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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Auftragsabwicklung,
insbesondere für
eine Auftragsabwicklung variantenreicher, individuell bestellter
Produkte, wie zum Beispiel Kraftfahrzeuge.
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Aus der deutschen Patentschrift
DE 199 02 056 C1 ist
ein Verfahren zur Festlegung einer Auftragsreihenfolge für Fertigungsanlagen,
insbesondere für
Fahrzeuge bekannt. Danach wird jedem Einzelauftrag, also jedem zu
fertigenden Fahrzeug, zunächst
ein Satz von Merkmalen zugeordnet, der die Anforderungen dieses
Einzelauftrages an die bereitzustellenden Fertigungskapazitäten beschreibt.
Solche Merkmale sind zum Beispiel das Modell, Farbe und Motorisierung
des Fahrzeuges sowie Zusatzausstattungen wie Schiebedach oder Klimaanlage.
Diezugehörigen
Fertigungskapazitäten
sind zum Beispiel eine geeignete Farbstraße in der Lackiererei, ein
geeignetes Montageband sowie Montageteams für die Zusatzausstattungen.
Bei der Zusammensetzung der Auftragsreihenfolge aus einer Sequenz
von Einzelaufträgen
entsteht für
jedes Merkmal eine Merkmalsreihenfolge, die einen direkten Einfluß auf die
Auslastung der für
dieses Merkmal benötigten Fertigungskapazitäten und
-ressourcen hat. Tritt das Merkmal in einer Reihenfolge an manchen
Stellen gehäuft
auf, so kann dies zu Überlastungen
der zugehörigen
Fertigungskapazitäten
führen.
Tritt anderseits das Merkmal sehr selten auf, so sind zugehörige Fertigungskapazitäten nicht
ausgelastet. Beide Fälle
verursachen Zusatzkosten, weswegen sie bei der Optimierung der Auftragsreihenfolge
vermieden werden sollten. Um die mit einem gehäuften Auftreten eines Merkmals
in einer Auftragsreihenfolge verbundenen Kosten quantitativ fassen
zu können,
ist es zweckmäßig, zunächst für jedes
Merkmal eine Einzelbewertungsfunktion zu berechnen, die einen Gütefaktor
der jeweiligen Auftragssequenz bezüglich dieses Merkmals darstellt.
Die Einzelbewertungsfunktionen werden dann zu einer Gesamtbewertungsfunktion
für die
Gesamtheit aller Merkmale zusammengeführt. Diese Gesamtbewertungsfunktion, Modellmixgüte genannt,
wird zweckmäßigerweise durch
eine gewichtete Kombination der Einzelbewertungsfunktionen gebildet,
wobei die relativen Gewichte der Einzelfunktionen die relative Kostenrelevanz
der Einzelmerkmale abbilden. Die relativen Kosteneinflüsse unterschiedlicher
Merkmale werden somit in die Modellierung des Gesamtsystems einbezogen.
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Auftragsabwicklungen von Produkten,
welche in einer hohe Variantenanzahl angeboten werden, teilweise
in weit verteilten Fertigungsstandorten hergestellt werden und eine
globale Verflechtung der Material-Lieferströme verlangen, weisen eine hohe Störanfälligkeit
bei der Auftragsabwicklung auf. Ein derartiges hochvariantes Produkt
ist beispielsweise ein Kraftfahrzeug. Es ist bekannt, auf Störungen lokal an
dem jeweiligen Fertigungsstandort durch kurzfristige Maßnahmen
derart zu reagieren, dass gestörte Einzelaufträge kaskadenartig
zurückgestellt
werden. Dies führt
wiederum dazu, dass ungestörte
Aufträge vorgezogen
werden. Dabei wird die Planungssicherheit für eine Teileversorgung der
Fertigung, insbesondere bei Just-In-Time-Fertigungen, gefährdet.
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Der Erfindung liegt daher die technische
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
durch welche alle ungestörten
Einzelaufträge
tagesgenau fertiggestellt werden und auftretende Störungsfälle einen
möglichst
geringen Einfluß auf
Fertigstellungstermine davon unbetroffener Einzelaufträge haben.
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Die Lösung der Aufgabe ergibt sich
durch Gegenstände
mit den Merkmalen der Ansprüche
1 und 8. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die Auftragsabwicklung wird in Schritte
der Arbeitsinhalte von fünf
Phasen unterteilt: einer Bestellphase, einer Planungsphase, einem
Fertigungsvorlauf, einer Fertigung und eines Störungsmanagement.
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In der Bestellphase werden die Einzelaufträge mittels
einer Eingabeeinheit aufgenommen. Dabei ist es sowohl denkbar, dass
dies über
einen Dialog zwischen dem Kunden und einer dezentralen Terminaleinrichtung
geschieht (e-commerce) oder Einzelaufträge aus Händlersystemen übernommen
werden. Mit der Aufnahme wird für
jeden Einzelauftrag ein Datensatz elektronisch generiert, welcher
zumindest die für
die Produktion des Produktes benötigten Parameter
des Produktes enthält.
Zu diesen Parameter gehören
bei einem Kraftfahrzeug beispielsweise der Motortyp, Farb- oder
Lackierungswünsche, Ausstattung
mit Klimaanlage usw. Die aufgenommenen Einzelaufträge werden
automatisch auf ihre Richtigkeit überprüft werden, dies ist insbesondere bei
Annahme von Einzelaufträgen über das
Internet von Bedeutung, beispielsweise mit Hilfe eines sogenannten
Konfigurators. Durch Eingabemasken, die auf der Anzeigeeinrichtung
der dezentralen Terminaleinrichtung darstellbar sind, ist beispielsweise
eine Programmführung
realisierbar. Neben der Überprüfung auf Richtigkeit
erfolgt automatisch eine Überprüfung der
Durchführbarkeit
der Einzelaufträge,
d.h. eine Überprüfung der
verfügbaren
Fertigungskapazitäten über alle
Fertigungsstandorte. Zu diesem Zweck werden dem Kunden und/oder
Händler
an der denzentralen Terminaleinrichtung die notwendigen Informationen
aus einer Datenbank in einer oder mehreren speziellen Ansichten
elektronisch zur Verfügung
gestellt. Daneben ist es auch denkbar, die Einzelaufträge an einer
zentralen Verarbeitungseinrichtung zu sammeln und automatisch auszuwerten. Beide
Verfahren haben jedoch gemeinsam, dass ein vorauseilender Kapazitätsabgleich
für einen
folgenden Fertigungszeitraum über
alle Fertigungsstandorte gebildet wird. Das Ergebnis der Überprüfung führt zu einer
Ablehnung oder einer Annahme des Einzelauftrags. Abgelehnte Einzelaufträge können mit
dem Händler
und/oder Kunden überarbeitet
werden, wobei eine Analyse der Ablehnungsgründe zur einfachen Lösungsfindung
elektronisch verfügbar
ist. Für jeden
angenommenen Einzelauftrag wird ein Datensatz generiert und dieser
in einer Datenbank, der sogenannten Auftragsleiste, zusammen mit
einer eindeutigen, unveränderbaren
Kennung und dem Fertigungszeitraum automatisch abgelegt. Durch die
Kennung ist der Einzelauftrag während
der gesamten Auftragsabwicklung über
alle Fertigungsstandorte eindeutig identifizierbar.
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Liegen die Einzelaufträge eines
Fertigungszeitraums vor, kann ein Übergang in die Planungsphase
erfolgen. Die in der Auftragsleiste abgelegten Einzelaufträge sind
dabei mittels geeigneter elektronischer Verarbeitungseinrichtungen
in verschiedenen Ansichten für
den jeweiligen Bearbeiter abfragbar und gegebenenfalls auch bearbeitbar.
Zunächst erfolgt
unter Verwendung geeigneter Analysemittel die Auswertung aller Datensätze eines
Fertigungszeitraums mit Berücksichtigung
sämtlicher
möglicher Fertigungsstandorte.
Dabei wird jedem Einzelauftrag eine Fertigungswoche und ein Fertigungsstandort automatisch
zugewiesen. Der Begriff Fertigungswoche bezeichnet dabei nicht nur
eine kalendarische Woche, sondern auch andere Zeiträume, die
zwischen einem Fertigungszeitraum und einem Fertigstellungstag liegen
können.
Desweiteren versteht es sich, dass bei Vorhandensein nur eines Fertigungsstandortes
die explizite Zuweisung eines Einzelauftrags zu diesem Fertigungsstandort
entfallen kann. Durch den vorauseilenden Kapazitätsausgleich in der Bestellphase
ist gewährleistet,
dass Kapazitätsrestriktionen
insgesamt nicht überschritten
werden. Liegen die Fertigungsaufträge eines Fertigungsstandortes
vor, so ist für
diesen eine detaillierte automatische Planung möglich, durch welche ein Fertigstellungstag
für die
Einzelaufträge
festgelegt werden kann. Anhand dieser Daten sind vor Ort weitere
Termine wie beispielsweise Einlauf Montage, Einlauf Lack oder Start
Rohbau für
den aktuellen Planungszeitraum planbar. Die Einzelaufträge bleiben
während
der Planungsphase im Rahmen vorgegebener Restriktionsgrenzen durch
den Kunden und/oder Händler
veränderbar. Änderungswünsche werden anhand
der verfügbaren
Kapazitäten
automatisch überprüft. So können Kundenwünsche spätest möglich noch
berücksichtigt
werden. Am Ende der Planungsphase ist der Fertigstellungstag verbindlich
fixiert und es sind keine Änderungen
des Auftrags mehr möglich.
Bevorzugt werden alle Daten zu einem Einzelauftrag mit diesem auf
der Auftragsleiste elektronisch abgelegt. Daneben ist es auch denkbar,
die Daten eines Einzelauftrags in unterschiedlichen Datenbanken
abzulegen, wobei die Daten immer mit der eindeutigen Kennung des
Einzelauftrags automatisch versehen werden und dadurch schnell und
eindeutig identifizierbar sind.
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Liegen die Einzelaufträge mit verbindlichem Fertigstellungstag
fest, so wird eine terminstabile Planung der Fertigung von geeigneten
Verarbeitungseinrichtungen elektronisch durchgeführt. Schwerpunkte des Fertigungsvorlaufs
liegen in einer operativen Sicherung der Teileversorgung, inkl.
aller möglichen
Belieferungsstrategien und einer Aufbereitung der Daten für eine Personalzuordnung.
Die Daten der Einzelaufträge
werden hierfür
automatisch mindestens der Auftragsleiste entnommen.
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Die Einzelaufträge der Auftragsleiste werden außerdem für die Fertigung
elektronisch in einer Verarbeitungseinrichtung aufbereitet, und
mittels mindestens teilweise automatisierter Fertigungs- und/oder
Montagemittel fertiggestellt.
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Störungen in der Auftragsabwicklung
sind charakterisiert durch eine Nichtverfügbarkeit spezifischer Eigenschaften
im Fertigungsfluß und/oder durch
notwendige Nacharbeiten. Durch das Störungsmanagement werden anhand
geeigneter Rechen- oder Beobachtungsmittel Störungen im Fertigungsvorlauf
und/oder in der Fertigung automatisch festgestellt. Treten Störungen erst
auf, wenn sich der Einzelauftrag bereits in der Fertigung befindet,
so muß die
Fertigungssteuerung geeignet reagieren. Befindet sich ein von der
Störung
betroffener Einzelauftrag noch vor der Fertigung, so greift automatisch das
Störungsmanagement
der Auftragsabwicklung. Der Einzelauftrag wird durch die elektronische
Verarbeitungseinrichtung des Störungsmanagement
aus der Auftragsleiste in eine Steuerleiste verschoben, wobei dabei
dem Einzelauftrag ein neuer Fertigstellungstag oder bei längerfristigen
Störungen
eine neue Fertigungswoche automatisch zugewiesen wird. Solange es
sich um Einzelstörungen
handelt, hat das Sperren somit keinen relevanten Einfluß auf den
Fertigungstermin anderer Einzelaufträge. Mittels der elektronischen
Verarbeitungseinrichtung des Fertigungsvorlaufs kann auf die Steuerleiste
zugegriffen werden, so dass die zurückgestellten Einzelaufträge in der
Fertigungsplanung automatisch berücksichtigt werden.
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In der Steuerleiste stehen die zurückgestellten
Einzelaufträge
separat unter Beobachtung. Ursachen der Störung sowie ergriffene Gegenmaßnahmen
werden mit dem Einzelauftrag in dem Datensatz auf der Steuerleiste
elektronisch abgelegt. Die neue Situation ist mit dem Kunden und/oder
Händler
verhandelbar. Dadurch, dass jeder Einzelauftrag eine eindeutige
Kennung hat, ist eine hierfür
notwendige Identifizierung und Zuordnung des Einzelauftrags möglich.
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Es ist denkbar, dass mehrere Einzelaufträge von der
Störungen
betroffen sind, jedoch nur die Zurückstellung eines Einzelauftrags
notwendig wird. Durch die eindeutige Kennung des Einzelauftrags und
die Verwaltung sämtlicher
relevanter Daten ist die Möglichkeit
gegeben, die Einzelaufträge
nach bestimmten Prioritäten
zu wählen.
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Bevorzugt greift die elektronische
Verarbeitungseinrichtung für
die Beurteilung der Durchführbarkeit
in der Bestellphase auf die vorhandenen Datensätze der Steuer- und der Auftragsleiste
zu. Für eine
Durchführbarkeitsanalyse
wird ein vorauseilender Kapazitätsausgleich
in der Verarbeitungseinrichtung vorgenommen, wodurch die Auslastungsgrenzen
aller Fertigungsstandorte bestimmt werden. Dabei werden eventuell
aufgetretene Störungen,
welche zum Sperren von Einzelaufträgen führten, sowie Auslastungsgrenzen
aufgrund von Einzelaufträgen
in der Steuerleiste berücksichtigt.
Die Eigenschaftssummen aller eingeplanten Einzelaufträge müssen sich
innerhalb dieser Auslastungsgrenzen bewegen.
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Dadurch wird erzielt, dass ungestörte Einzelaufträge einen
vorgegebenen Fertigstellungstermin tagesgenau – im Rahmen einer definierten
Bandbreite – erreichen.
Dabei lassen sich alle Bedarfe tagesgenau und am Verbrauchsort orientiert
zur Sicherstellung aller Kapazitäten
bereitstellen. Kapazitätsengpässe sind
frühzeitig
und automatisch erkennbar und können
so schnell behoben werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
können
durch die mindestens eine elektronische Verarbeitungseinrichtung
im Störungsmanagement
Volumenstörungen
automatisch festgestellt werden. Bei Volumenstörungen handelt es sich um Störungen, von
denen eine Vielzahl von Einzelaufträgen betroffen ist. Bei auftretenden
Volumenstörungen
sind unter Verwendung der elektronischen Verarbeitungseinrichtung
Datensätze
aus der Auftragsleiste automatisch auswählbar und in eine Fülleiste
taggenau verschiebbar, die Fülleiste
wird für
eine Aufbereitung der Datensätze
im Fertigungsvorlauf und in der Fertigung automatisch berücksichtigt.
Bei der Volumenstörung
führt ein
Verschieben der Einzelaufträge
in die Steuerleiste unter Zuordnung eines neuen Fertigstellungstages
zu einer erheblichen Reduzierung der Einzelaufträge, welche in den Fertigungsvorlauf
gelangen. Dies kann dazu führen,
dass definierte Logistikkonzepte der Teiledisposition, insbesondere
der JIT-Aufträge,
nicht mehr absicherbar sind. Um die Fertigstellungstermine der nicht
von der Störung
betroffenen Einzelaaufträge
zu gewährleisten,
wird daher die Fülleiste
automatisch und taggenau mit Einzelaufträgen aus der Auftragsleiste
gefüllt.
Daneben ist es jedoch auch denkbar, durch eine Absenkung der Fertigungszeit
auf das reduzierte Fertigungsvolumen zu reduzieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Fülleiste
durch Datensätze
aus der Auftragsleiste gefüllt,
die sich noch in der Bestellphase befinden, die nicht kundenorientiert
sind. Diese Aufträge
sind noch nicht von anderen Planungsmitteln erfaßt und es sind keine Änderungen
des Einzelauftrags zu erwarten.
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In einer weiteren Ausführungsform
werden zugeführte Änderungswünsche zu
Einzelaufträgen durch
mindestens eine elektronische Verarbeitungseinrichtung ausgewertet,
wobei die Änderungswünsche auf
eine Durchführbarkeit
automatisch überprüft werden.
In der Bestellphase sind Änderungen
wie ein Neuauftrag zu behandeln. Durch Eintritt der Planungsphase
sind nicht mehr alle Eigenschaftsänderungen durchführbar. Auftragsänderungen
sind daher nur zulässig,
wenn die notwendigen Kapazitäten zum
vorgesehenen Fertigungszeitpunkt zur Verfügung stehen. Für eine Bewertung
der Änderungswünsche mit
der elektronischen Verarbeitungseinrichtung sind alle für Änderungswünsche in
Frage kommenden Eigenschaften mit einem Änderungsband versehen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Durchführbarkeit
in der Planungsphase durch eine Trichterfunktion beschränkt. Die
Breite des Änderungsbandes
entspricht zu Beginn der Planungsphase der Breite während der
Bestellphase, am Ende der Planungsphase, mit endgültiger Festlegung
des Fertigstellungstages, sind keine Änderungen mehr möglich. Durch
die Trichterfunktion ist ein guter Kompromiß zwischen Kundenwunsch und
Durchführbarkeit gegeben.
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In einer weiteren Ausführungsform
sind den verschiedenen Parametern des Produktes unterschiedliche
Trichterfunktionen zugeordnet. Dadurch kann eine nach größere Flexibilität erzielt
werden. Änderungswünsche, welche
beispielsweise schnell bestellbare Teile betreffen, können noch
zu einem sehr späten
Zeitpunkt eingestellt werden. Sind von der Änderungen jedoch mehrere Fertigungsabschnitte
betroffen, so ist hier zugunsten der Planungssicherheit eine steilere
Trichterfunktion zu wählen,
d.h. derartige Änderungen
können
schon zu einem frühen Zeitpunkt
nicht mehr akzeptiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
Abbildungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung für eine Unterstützung der
Auftragsabwicklung,
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2 eine
schematische Darstellung des Störungsmanagements
bei Einzelstörungen,
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3 eine
schematische Darstellung des Störungsmanagements
bei Volumenstörungen
und
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4 eine
schematische Darstellung der Auftragsabwicklung im Zeitband.
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1 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
für eine
Unterstützung
der Auftragsabwicklung an verteilten Fertigungsstandorten eines
individuell bestellbaren Produktes, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs.
Die dargestellte Vorrichtung umfaßt eine Auftragsleiste AL,
in welcher ungestörte
Einzelaufträge
zur Fertigung eines Produktes elektronisch verwaltet werden, eine
Steuerleiste SL, in welcher gestörte
Einzelaufträge
verwaltet werden, eine Fülleiste
FL, in welcher Einzelaufträge
beim Auftreten einer Volumenstörung
elektronisch speicherbar sind, sowie eine Datenbank D, in welcher
standortbezogene Informationen bzgl. Material, Personal etc. abgelegt
sind. Außerdem
umfaßt
die Vorrichtung eine Eingabeeinheit EE, eine elektronische Verarbeitungseinrichtung
RM, eine elektronische Verarbeitungseinrichtung der Planung PL,
eine elektronische Verarbeitungseinrichtung des Fertigungsvorlaufs
FV, eine elektronische Verarbeitungseinrichtung des Störungsmanagements
StM, sowie Fertigungsmittel F. Die Produktfertigung erfolgt aufgrund
der Einzelaufträge
gemäß den Daten
der Auftragsleiste AL, der Steuerleiste SL und der Fülleiste
FL. Das Maß,
an welchem sich demnach alle Kapazitäten orientieren, ist der geplante
Fertigstellungstermin.
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Die dargestellten Blöcke bilden
dabei symbolische Einheiten. Es ist sowohl denkbar, einzelne elektronische
Verarbeitungseinrichtungen oder Speichereinheiten gemeinsam auszubilden,
als auch Einheiten, beispielsweise die Auftragsleiste AL oder die elektronische
Verarbeitungseinrichtung PL, physisch zu unterteilen. Die verschiedenen
Verarbeitungseinrichtungen des Auftragsabwicklungssystems können dabei
unterschiedliche Betriebsysteme aufweisen, welche für die jeweilige
Aufgabenstellung besonders geeignet sind. Da jedoch eine Vielzahl
an Verarbeitungseinrichtungen auf die Auftrags- AL, die Steuer- SL
und die Fülleiste
FL zu greifen, ist eine Einheitlichkeit für dort abgelegten Datensätze gefordert.
Die Art und Weise der Datenübertragung,
insbesondere auch über
verteilte Standorte, ist unter Berücksichtigung von Sicherheitsmaßnahmen
geeignet zu wählen.
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Bei einer störungsfreien Abwicklung werden die
Einzelaufträge
durch die Auftragsliste AL elektronisch verwaltet. Der Einzelauftrag
wird von einer dezentralen Terminaleinrichtung EE an das System
der Auftragsabwicklung gesendet und von diesem aufgenommen, mittels
der elektronischen Verarbeitungseinrichtung RM wird die Durchführbarkeit
des Einzelauftrages automatisch überprüft und bei
positivem Prüfergebnis
der Einzelauftrag in der Auftragsleiste AL unter Zuweisung eines
Fertigungszeitraums elektronisch abgelegt. Für die Analyse der Durchführbarkeit
eines neuen Einzelauftrags werden sowohl die Daten bereits eingegangener
Einzelaufträge
aus der Auftragsleiste AL als auch Daten über zurückgestellte Einzelaufträge aus der
Steuerleiste SL herangezogen. Zudem stehen an der Verarbeitungseinrichtung RM
Daten über
die einzelnen Fertigungsstandorte, beispielsweise über Betriebsferien,
sowie allgemeine Lieferprobleme u.ä. zu Verfügung. Anhand dieser Daten ist
eine Durchführbarkeit
des Einzelauftrags mit einem vorauseilenden Kapazitätenabgleich
elektronisch bewertbar. Führt
die Bewertung zu einer Ablehnung des Einzelauftrags, so kann eine
Analyse der Ablehnungsgründe
automatisch erfolgen und diese Analyse an den Kunden und/oder Händler übermittelt
werden. Eventuell ist durch eine geringfügige Abwandlung des Einzelauftrags
eine Durchführbarkeit
möglich.
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Liegen die Einzelaufträge eines
Fertigungszeitraums vor, wird mittels der elektronischen Verarbeitungseinrichtung
PL der Planung über
eine Funktion FWW jedem Einzelauftrag eine Fertigungswoche und bei
verteilten Standorten zusätzlich
ein Fertigungswerk automatisch zugewiesen. Der Verarbeitungseinrichtung
PL stehen unter anderem auch detaillierte Informationen über einzelne
Fertigungswerke, beispielsweise deren Tageskapazitäten, und/oder Informationen über Beschaffungskapazitäten zur Verfügung.
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Mit der Funktion FTa wird den Einzelaufträgen ein
verbindlicher Fertigstellungstag zugewiesen. Die Zuweisung erfolgt
automatisch für
das jeweilige Fertigungswerk unter Verwendung einer geeigneten Verarbeitungseinrichtung
und unter Berücksichtigung von
Gleichverteilungs- und Blockbildungskriterien der hochvariantenreichen
und individuell bestellten Produkte. Mit der verbindlichen Zuordnung
des Fertigstellungstag erfolgt automatisch die Ermittlung aller
weiteren Termine, die zur Erreichung des Fertigstellungstages eingehalten
werden müssen.
Dazu gehören
beispielsweise die Termine für
Einlauf Montage, Einlauf Lack oder Start Rohbau. Die Terminermittlung
erfolgt über
die volumenorientierte Durchlaufzeit. Die volumenorientierte Durchlaufzeit
vDlz für einen
Auftrag ergibt sich in Abhängigkeit
der Gesamtzahl der Aufträge
VA und der Anzahl pro Zeitabschnitt eingeschleuster Aufträge TV:

Durch
diese Terminermittlung ist der Fertigungsbeginn je Fertigungsabschnitt
ermittelbar. Eigenschaftsbedingte Differenzen lassen sich über gewichtete
Zuschläge
beachten. Eine derartige Terminermittlung setzt jedoch voraus, dass
die Auftragssteuerung gemäß einer
vorgegebenen Sequenz erfolgt. Die Funktion FA fixiert den Einzelauftrag
und damit auch die Auftragsreihenfolge, welche sequentiell abgearbeitet wird.
Ab diesem Zeitpunkt sind für
eine Gewährleistung
der Planungssicherheit keine Auftragsänderungen mehr möglich.
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Im dargestellten Fall erfolgt der
Zugriff auf die Daten über
die zentrale Verarbeitungseinrichtung PL. Diese Darstellung wurde
zugunsten der Übersichtlichkeit
gewählt.
Bevorzugt sind an jedem Fertigungsstandort eigene Recheneinheiten
vorhanden, welche eine Terminermittlung unterstützen.
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Durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen kann
bei einer Ausführung
mit einer zentralen Auftragsleiste AL sichergestellt werden, dass
jedes Fertigungswerk nur zum Zugriff auf die ihm zugeteilten Einzelaufträge berechtigt
ist. Daneben ist es auch denkbar, die Auftragsleiste AL aufzuteilen
und die Informationen an jedem Fertigungsstandort abzuspeichern.
Für eine
zentrale Überwachung
aller Einzelaufträge,
sowie eine übergreifende
Dokumentation aller mit dem Einzelauftrag zusammenhängenden
Informationen ist jedoch eine zentrale Auftragsleiste AL zu bevorzugen.
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Mit der Fixierung des Einzelauftrags
FA wird ein bestimmtes Volumen an Einzelaufträgen aus der Auftragsleiste
AL sowie aus der Steuerleiste SL und der Fülleiste FL an die zentrale
Verarbeitungseinrichtung des Fertigungsvorlaufs FV übertragen.
Um Kundenwünsche
möglichst
lange Berücksichtigen
zu können,
werden die Einzelaufträge
zu einem möglichst
späten
Zeitpunkt in das System des Fertigungsvorlaufs eingestellt. Bevorzugt
wird ein Tagesvolumen an die Verarbeitungseinrichtung des Fertigungsvorlaufs
FV übertragen.
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Die Aufgabenstellung im Fertigungsvorlauf umfaßt eine
operative Sicherung der Teileversorgung, unter Berücksichtigung
von Just-In-Time-Umfängen,
eine Datenaufbereitung für
die Fertigung sowie eine Informationsaufbereitung für eine Personalzuordnung.
Auftragsinformationen sind der Auftrags- AL, der Steuer- SL und
der Fülleiste
FL zu entnehmen. Zusätzlich
notwendige Informationen stehen beispielsweise aus einer Datenbank
D zur Verfügung.
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Die Bedeutung der Steuerleiste SL
und der Fülleiste
FL werden im folgenden erläutert.
Durch die zentrale Verarbeitungseinrichtung des Störungsmanagements
StM werden Fertigung und Fertigungsvorlauf sowie andere wichtige
Vorgänge
und Daten, beispielsweise über
verfügbare
Kapazitäten
der Datenbank D, automatisch überwacht
und Unregelmäßigkeiten
frühzeitig
erkannt. Soweit diese Störungen Einzelaufträge betreffen,
welche sich bereits in der Fertigung befinden, greift ein nichtdargestelltes
Fertigungsmanagement. Sind jedoch Einzelaufträge von der Störung betroffen,
welche sich noch vor der Fertigung befinden, werden diese durch
das Störungsmanagement
der Auftragsabwicklung behandelt. Die betroffenen Aufträge werden
mittels der elektronischen Verarbeitungseinrichtung StM automatisch
der Auftragsleiste AL entnommen und auf der Steuerleiste SL abgelegt.
Es erfolgt jedoch keine Veränderung in
der Abarbeitungsreihenfolge der übrigen
ungestörten
Einzelaufträge.
Dadurch kann für
diese eine hohe Planungssicherheit gewährleistet werden. Termine, welche
durch die volumenorientierte Durchlaufzeit ermittelt wurden, bleiben
für die
in der Auftragsleiste AL verbliebenen, ungestörten Einzelaufträge erhalten.
Die auf die Steuerliste SL verschobenen Aufträge erhalten automatisch einen
neuen Fertigungstermin. Als frühester
Termin gilt dabei die Wiederverfügbarkeit
der gestörten
Eigenschaft. Die Einzelaufträge der
Steuerleiste SL werden durch das Störungsmanagement verwaltet,
welches anhand von 2 nachfolgend
genauer erläutert
ist.
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2 zeigt
schematisch das Verfahren des Störungsmanagements.
Die ungestörte
Auftragsabwicklung ist in eine Bestellphase BPh, eine Planungsphase
PPh, einen Fertigungsvorlauf FVPh und eine Fertigung FPh unterteilt.
Von einer ersten Störung sind
die Einzelaufträge
S1 des Fertigungsvorlaufs FVPh betroffen. Sie werden der Auftragsleiste
AL automatisch entnommen und in die Steuerleiste SL verschoben.
Den Einzelaufträgen
wird dabei ein neuer Fertigstellungstermin automatisch zugewiesen.
Der früheste
Fertigstellungstermin ist abhängig
von dem Zeitpunkt, an welchem die Störung wieder behoben werden
kann. Ursprünglich
war eine Abarbeitung der Einzelaufträge S1 über zwei Zeitabschnitte geplant. Um
durch eine Umterminierung der Einzelaufträge S1 die Fertigstellungstermine
anderer Einzelaufträge nicht
zu gefährden,
erfolgt eine reduzierte Einstellung an Teilvolumina in die einzelnen
Zeitabschnitte, so dass durch die Umterminierung nun eine Durchlaufzeit
von vier Zeitabschnitten eingeplant wird. Eine zweite Störung betrifft
die Einzelaufträge
S2 kurz vor dem Übergang
in die Fertigung FPh. Es handelt sich dabei um eine kurzfristige
Störung.
Das Störungsmanagement
nutzt die beispielsweise durch die in 1 dargestellte
Verarbeitungseinrichtung StM abfragbaren Informationen über den
in der Auftragsleiste AL und der Steuerleiste SL dokumentierten
Volumenstrom der Auftragsabwicklung. Durch die Verschiebung der
Einzelaufträge
S1 sind Fertigungskapazitäten
freigeworden, in welche die Einzelaufträge S2 automatisch eingestellt
werden können.
Eine dritte Störung
betrifft die Einzelaufträge
S3. Es handelt sich dabei um langfristige Probleme, so dass die
Einzelaufträge
bis in die Bestellphase BPh zu verschieben sind. Liegen Einzelaufträge in der
Steuerliste SL für die
Bestellphase BPh vor, so sind diese bei der Überprüfung der Durchführbarkeit
zukünftiger
Einzelaufträge
automatisch zu berücksichtigen.
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Durch die Verschiebung von Einzelaufträgen in die
Steuerleiste SL und die Umterminierung einzelner Einzelaufträge reduziert
sich das Fertigungsvolumen einzelner Tage. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren
wird das Fertigungsvolumen nicht durch andere Einzelaufträge der Auftragsleiste
AL aufgefüllt.
Es wird lediglich nach der Abarbeitung des verringerten Tagesvolumens
mit der Fertigung des folgenden Tages begonnen. Dieser Fertigungsvorgriff ist
so gering, dass er ohne Einfluß auf
JIT-Fertigungen
und/oder Teiledispositionen bleibt. Er wird solange aufrecht gehalten,
bis die zurückgestellten
Einzelaufträge
aus der Steuerleiste SL zur Fertigung anstehen. Durch die Abarbeitung
der zusätzlichen
Einzelaufträge
wird das Tagesvolumen erhöht
und somit der Vorgriff abgebaut.
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Erlaubt ist lediglich ein Vorgriff
von Einzelaufträgen
S4 aus der Steuerleiste SL, wobei dieser nur möglich ist, wenn alle Kapazitätsrestriktionen
eingehalten werden.
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Sind jedoch eine Vielzahl von Einzelaufträgen von
der Störung
betroffen, so hat die Rückstellung
der Einzelaufträge
in die Steuerleiste eine starke Schwankung des Fertigungsvolumens
einzelner Zeitabschnitte als Folge. Diesen Schwankungen kann beispielsweise
durch eine hohe Flexibilität
der Arbeitszeiten begegnet werden.
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Bevorzugt ist jedoch eine Behandlung
von Volumenstörungen
durch Verwendung einer Fülleiste FL.
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3 zeigt
eine Behandlung einer Störung unter
Verwendung der Fülleiste
FL. Aufgrund der Störung
sind eine Vielzahl von Einzelaufträgen S5 aus der Planungsphase
PPh zurückzustellen.
Die Folge der Rückstellung
ist eine deutliche Reduzierung des Volumenstroms. Um diese Störungen aufzufangen, werden
Einzelaufträge
S6 aus der Bestellphase BPh automatisch vorgezogen. Diese Einzelaufträge sind somit
schon sehr frühzeitig
nicht mehr durch Kundenwünsche
veränderbar.
Bevorzugt werden daher nicht kundenorientierte Einzelaufträge aus der
Bestellphase BPh vorgezogen. Einzelaufträge der Auftragsleiste AL, welche
teilweise in Abstimmung mit Händlern und/oder
Kunden erarbeitet wurden, werden weiter termingerecht gefertigt.
Hier zeigt sich, dass es von Vorteil ist, die Auftragsleiste AL
zentral zu verwalten. Der Zugriff und/oder eine Verschiebung von
Daten der Auftragsleiste AL in die Steuerleiste SL oder die Fülleiste
FL ist somit immer eindeutig für
alle Anwender des Auftragsabwicklungssystems.
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Während
der Planungsphase PPh können vom
Kunden und/oder Händler Änderungswünsche eingehen.
Die Änderungswünsche werden
durch die in 1 dargestellte
Eingabeeinheit EE aufgenommen und an den Fertigungsstandort für die Bearbeitung
des Auftrags weitergeleitet. Die Berücksichtigung der Änderungswünsche ist
nicht in allen Fällen möglich. So
dürfen
aufgrund der Änderungen
nach der Festlegung der Fertigungswoche keine Wochenkapazitäten, nach
der Festlegung des Fertigstellungstages keine Tageskapazitäten überschritten werden.
Spätestens
mit Festlegung des verbindlichen Fertigstellungstages sind keine Änderungen mehr
möglich.
Der Zeitpunkt für
die Fixierung des Einzelauftrags ist daher mit möglichst kurzem Vorlauf vor
der Fertigung zu wählen.
Das Änderungsmanagement
unter Berücksichtigung
der Restriktionen wird nachfolgend genauer erläutert.
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4 zeigt
schematisch die Aktivitäten
einer ungestörten
Auftragsabwicklung über
einem Zeitband t, umfassend die Phasen: Bestellphase BPh, Planungsphase
PPh, Phase der Fertigungsvorlaufs FVPh und Fertigungsphase FPh.
Die dargestellte Länge
der jeweiligen Phasen dient lediglich der Illustration. Eine Anpassung
ist entsprechend des herzustellenden Produktes unter Berücksichtigung
spezifischer Vorgaben und bekannter Verfahren durchzuführen. Während der
Bestellphase BPh werden die Einzelaufträge für eine bestimmte Fertigungswoche FWo
aufgenommen. Die Anzahl und/oder die konkrete Ausführungsform
der annehmbaren Einzelaufträge
ist dabei durch Bestell- und Fertigungskapazitäten K beschränkt, wobei
während
der Bestellphase BPh eine Kapazitätsabgleich über alle Fertigungswerke für die Fertigungswoche
FWo durchgeführt
wird. Auftragsänderungen
in der Planungsphase PPh sind nur zulässig, wenn die notwendigen
Kapazitäten
K zum vorgesehenen Fertigungszeitpunkt bereitstellbar sind. Beispielsweise
sind durch den Übergang
in die Planungsphase PPh bei verteilten Fertigungsstandorten die
Einzelaufträge
verschiedenen Fertigungswerken zugeteilt. Änderungswünsche sind dann durch die Bestell-
und Fertigungskapazitäten
des jeweiligen Standortes beschränkt.
Zur Sicherstellung der Kapazitäten
K werden alle restriktiv veränderbaren
Eigenschaften mit Ober- und Untergrenzen versehen. Zur Ermittlung
der Ober- und Untergrenze, der sogenannten Bandbreite, sind die
bekannten Logistikkonzepte von Teiledisposition und -transport auszuwerten.
Die Bandbreite möglicher Änderungen nimmt
mit Annäherung
an den geplanten Fertigstellungstag ab. Zu Beginn der Planungsphase
PPh ist jedem Einzelauftrag eine Fertigungswoche zugeteilt. Für Änderungswünsche sind
dabei die Wochenkapazitäten
zu betrachten. Nachdem der Fertigstellungstag festgelegt ist, sind Änderungen
nur innerhalb der Tageskapazitäten
akzeptierbar.
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Die Vorrichtung und das Verfahren
ermöglichen
eine kontrollierbare und optimierbare Steuerung der Auftragsabwicklung
vom Zeitpunkt der Auftragsabgabe bis zum Zeitpunkt der Fertigstellung
des Produkts. Dabei sind die Einzelaufträge eines Fertigungszeitraums
unter Berücksichtigung
globaler Kapazitäten
optimal über
eine Vielzahl an Fertigungsstandorten verteilbar. Das Streben nach
Einzeloptima zu Lasten angrenzender Fachbereiche wird sofort offenbar
und kann unterbunden werden. Durch zentral ausführbare Datenbanken ist eine
gute Überwachung
der Auftragsabwicklung möglich.
Jeder Einzelauftrag ist eindeutig gekennzeichnet und dadurch zu
jedem Zeitpunkt identifizierbar. Eingriffe sind dadurch individuell
und auftragsorientiert durchführbar. Die
geplante Abarbeitungsreihenfolge der Einzelaufträge wird auch bei Störungen weitestgehend
eingehalten.