DE10234107B3 - Verfahren zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung in einem Bauteil - Google Patents

Verfahren zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung in einem Bauteil Download PDF

Info

Publication number
DE10234107B3
DE10234107B3 DE2002134107 DE10234107A DE10234107B3 DE 10234107 B3 DE10234107 B3 DE 10234107B3 DE 2002134107 DE2002134107 DE 2002134107 DE 10234107 A DE10234107 A DE 10234107A DE 10234107 B3 DE10234107 B3 DE 10234107B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drilling
deep hole
drilling tool
bore
sealing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2002134107
Other languages
English (en)
Inventor
Rüdiger Dipl.-Ing. Nebelsiek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
DaimlerChrysler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DaimlerChrysler AG filed Critical DaimlerChrysler AG
Priority to DE2002134107 priority Critical patent/DE10234107B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10234107B3 publication Critical patent/DE10234107B3/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B41/00Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
    • B23B41/02Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for boring deep holes; Trepanning, e.g. of gun or rifle barrels
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M3/00Investigating fluid-tightness of structures
    • G01M3/02Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
    • G01M3/26Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B2260/00Details of constructional elements
    • B23B2260/126Seals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Examining Or Testing Airtightness (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung (1). Damit Dichtheitsprüfung und Einbringen der Bohrung in einem Schritt durchgeführt werden können, wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, welches die folgenden Verfahrensschritte umfasst: Zunächst wird die Tieflochbohrung (1) in das Bauteil (2) mit einem Bohrwerkzeug (3) eingebracht. Anschließend wird die Tieflochbohrung (1) von der dem Bohrwerkzeug (3) zugewandten Seite mit Hilfe eines am Bohrwerkzeug (3) vorgesehenen Dichtelements (13) abgedichtet. Im letzten Schritt erfolgt die Prüfung der Dichtheit der Tieflochbohrung (1) mit Hilfe eines durch einen Hohlraum (15) im Bohrwerkzeug (3) in die Tieflochbohrung (1) eingeleiteten unter Druck stehenden Fluids (10).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und gleich zeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung in einem Bauteil gemäß Patentanspruch 1.
  • Tieflochbohrungen werden mit langen Bohrwerkzeugen und Spezialmaschinen hergestellt. Sie dienen z.B. in Verbrennungsmotoren als ölführende Zuleitungen und durchdringen dann häufig ganze Bauteile, beispielsweise Zylinderköpfe oder Kurbelgehäuse. Diese Tieflochbohrungen müssen auf Dichtheit geprüft werden, da einerseits an manchen Stellen die Wandung der Bohrung sehr dünn sein kann, so dass während des Bohrens Durchbrüche in der wandung auftreten können. Andererseits können Undichtheiten durch Fehler im Bauteil, z.B. Lunker in Gussbauteilen auftreten.
  • Aus der DE 2 364 743 A ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteils mit einer Blind- oder Durchgangsbohrung auf Dichtheit bekannt. Bei der Testgasmethode wird der Prüfling in ein geschlossenes Gehäuse gelegt und mit einem unter Druck stehendem Prüfgas beaufschlagt. Durch vorhandene undichte Stellen entweichende Gas wird durch eine im Gehäuse angeordnete gasspezifische Detektionseinheit (z.B. ein Massenspektrometer) registriert und bewertet. Alternativ können auch der Druckabfall oder der Durchfluss des Prüfgases erfasst werden.
  • Dieses Verfahren erfordert einen separaten Verfahrensschritt nach dem Herstellen der Bohrung und ist daher aufwendig und verursacht Zusatzkosten.
  • Ferner ist aus der DE 22 55 354 B2 ein Verfahren bekannt, bei dem Tieflochbohrungen in einem Verfahrensschritt mit dem eigentlichen Bohrvorgang gereinigt werden. Diese Reinigung erfolgt durch Einblasen von Druckluft in den Kühlmittelkanal, während der Bohrer sich noch in der Bohrung befindet. Dieses Verfahren dient jedoch ausschließlich der Reinigung der Bohrung, und es lässt sich kein Hinweis auf die Prüfung der Dichtheit derselben entnehmen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem die Herstellung und die Dichtheitsprüfung einer Tieflochbohrung gleichzeitig in einem Verfahrensschritt durchgeführt werden können.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Danach umfasst das Verfahren die folgenden Einzelschritte: Zunächst wird mit einem Bohrwerkzeug die Tieflochbohrung in das Bauteil eingebracht. Im Anschluss daran wird die Bohrung mit Hilfe eines am Bohrwerkzeug vorgesehenen Dichtelements abgedichtet. Im letzten Schritt wird die Dichtheit mit Hilfe eines unter Druck stehenden Fluids, das durch einen Hohlraum im Bohrwerkzeug in die Tieflochbohrung eingeleitet wird, geprüft.
  • So kann das Herstellen der Bohrung und die Dichtheitsprüfung in einem Schritt durchgeführt werden. Das Bohrwerkzeug bleibt während des gesamten Verfahrens innerhalb der Bohrung und dient neben dem eigentlichen Bohrvorgang zur Abdichtung der Bohrung bei der Dichtheitsprüfung.
  • So ist auch keine zusätzliche Bearbeitungsstation für die Prüfung der Dichtheit des Werkstücks erforderlich. In der Serienproduktion kann daher Fertigungsraum eingespart werden, und dadurch können Kosten gesenkt werden. Weiterhin entfallen Rüstzeiten zwischen dem Bohr- und dem Dichtheitsprüfvorgang, so dass das erfindungsgemäße Verfahren zeitsparender ist als zwei getrennte Verfahrensschritte.
  • Ferner ist es auf diese Weise sehr einfach möglich, routinemäßig jede Tieflochbohrung nach deren Herstellung auf Dichtheit zu prüfen, was die Fertigungsqualität erhöht.
  • Falls es sich bei der Tieflochbohrung um eine Durchgangsbohrung handelt, muss vor der Dichtheitsprüfung die Bohrung mit einem zusätzlichen Abdichtelement von der dem Bohrwerkzeug abgewandten Seite verschlossen werden. Auf diese Weise können auch Durchgangsbohrungen ohne hohen zusätzlichen Aufwand mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt und auf Dichtheit geprüft werden (Anspruch 2).
  • Zweckmäßigerweise werden vor dem Abdichten der Tieflochbohrung beim Bohren erzeugte Späne aus dem Innenraum der Bohrung abgeführt. So ist die Bohrung vor der Dichtheitsprüfung frei von Verunreinigungen (Anspruch 3).
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform erfolgt diese Abfuhr der Späne durch einen Hohlraum im Bohrwerkzeug mit Hilfe einer durch die Bohrung geleiteten Bohremulsion. Diese Bohremulsion wird auch zur Kühlung und Schmierung während des Bohrvorgangs verwendet und erfüllt so einen doppelten Zweck. Da die Abfuhr durch den Hohlraum erfolgt, kann das Bohrwerkzeug in einfacher Weise während des Verfahrens in der Bohrung verbleiben (Anspruch 4).
  • In einer alternativen Ausführungsform wird die Abfuhr der Späne mit einem nebelartigen Gas- / Flüssigkeitsgemisch (Minimalmengenschmierung) durchgeführt. Dann wird vorteilhafterweise die Dichtheitsprüfung mit dem gleichen Gas- / Flüssigkeitsgemisch durchgeführt. So wird ein Verfahrensschritt eingespart, da die Zuleitung für das Gemisch vom eigentlichen Bohrvorgang sowieso vorhanden ist und für die Dichtheitsprüfung verwendet werden kann (Anspruch 5 und 6).
  • Vorteilhafterweise wird die Dichtheitsprüfung durch die Messung des nach Einleitung des Fluids auftretenden Differenzdrucks zwischen dem Innenraum der Bohrung und der Umgebung durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein sehr einfach und schnell durchführbares Verfahren, welches ohne Anpassungen mit einem kommerziell erhältlichen Gerät zur Dichtheitsprüfung ausgeführt werden kann (Anspruch 7).
  • Alternativ wird die abgedichtete Bohrung ständig mit Druck beaufschlagt, und die Dichtheitsprüfung wird durch Messung des Volumenstroms des nachfließenden Fluids durchgeführt. So kann in einfacher Weise ein Rückschluss auf die Größe der Undichtheit gezogen werden; da der nachfließende Volumenstrom dem durch die Undichtheit entweichenden Volumenstrom entspricht (Anspruch 8).
  • Als dritte Alternative wird die Dichtheitsprüfung durchgeführt, indem mit einer Sonde aus der abgedichteten Tieflochbohrung entweichendes Fluid („Schnüffel-Methode" mit Testgas) detektiert wird. So kann direkt die Stelle ermittelt werden, an der eine Undichtheit im Bauteil auftritt, indem die Sonde beispielsweise mit einem Roboter außen am Bauteil entlang geführt wird.
  • Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung hervor.
  • In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
  • 1 einen Aufbau zur Durchführung des Verfahrens,
  • 2 einen Bohrer während der Durchführung des Verfahrens sowie
  • 3 einen Querschnitt durch den Bohrer.
  • In 1 ist ein möglicher Aufbau zur Durchführung des Verfahrens zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung 1 in einem Bauteil 2 dargestellt. Zur Durchführung des Verfahrens dienen hier ein Bohrwerkzeug 3, ein Dichtheitsprüfgerät 4 mit einer Druckquelle für das gasförmige Fluid 5 sowie eine Druckquelle für das flüssige Fluid 6 mit einem Manometer 7. Die Druckquelle für das flüssige Fluid 6 ist über eine Zufuhrleitung 8 mit einem Zuleitungsanschluss 9 am Bohrwerkzeug 3 verbunden. Über die Zufuhrleitung 8 wird der flüssige Anteil des vernebelten Fluids 10 in das Bohrwerkzeug 3 eingeleitet. Das Dichtheitsprüfgerät 4 wird durch die Druckquelle 5 mit Prüfluft versorgt, welche über die Prüfleitung 12 mit einem Ableitungsanschluss 11 zum Bohrwerkzeug 3 geführt wird. Im Bohrwerkzeug 3 selbst findet die Vermischung der gasförmigen und der zerstäubten flüssigen Anteile des Fluids 10 statt, was durchaus auch außerhalb des Bohrwerkzeugs 3 erfolgen kann. Ferner weist das Bohrwerkzeug 3 ein beweglich daran angebrachtes Dichtelement 13 auf. Dieser Aufbau wird gewählt, wenn ein Durchflussmessverfahren zur Prüfung der Dichtheit verwendet wird. Soll ein anderes Prüfverfahren, wie unten erläutert, zum Einsatz kommen, muss entsprechend ein anderer Aufbau vorgesehen werden.
  • Im Bohrwerkzeug 3 ist ein Bohrer 14 zum Herstellen der Tieflochbohrung 1 eingespannt. Er weist in seinem Inneren einen Hohlraum 15 auf, durch den das Fluid 10 sowohl in die Bohrung 1 hinein als auch aus der Bohrung 1 hinaus transportiert werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Fluid 10 um ein Gas-/Flüssigkeitsgemisch 16, d.h. ein Gas, z.B. Luft, in das kleine Tröpfchen einer Schmierstoff-Flüssigkeit, insbesondere Öl, eingebracht sind.
  • In 2 ist der Bohrer 14 im Detail gezeigt. Dargestellt ist wiederum das Bauteil 2 mit der in das Bauteil 2 eingebrachten Tieflochbohrung 1, in der sich der Bohrer 14 befindet. Der Bohrer 14 weist eine Zuleitung 17 zur Zufuhr des Gas-/Flüssigkeitsgemischs 16 in die Bohrung 1 sowie eine Ableitung 18 zur Abfuhr desselben aus der Bohrung 1 auf. Die Ableitung 18 ist, wie im Querschnitt 20 in 3 zu erkennen, durch eine radiale Aussparung 19 im Bohrer 14 realisiert. Zu erkennen ist ferner das Dichtelement 13.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läuft nun wie folgt ab:
    Zunächst wird die Tieflochbohrung 1 mit dem Bohrwerkzeug 3 in das Bauteil 2 eingebracht. Bei der hier dargestellten Verfahrensvariante, der sogenannten Minimalmengenschmierung, wird während des Bohrvorgangs zum Schmieren und zum Kühlen das Gas/Flüssigkeitsgemisch 16 aus der Druckquelle für flüssiges Fluid 6 und der Druckquelle für gasförmiges Fluid 5 durch die Zuleitung 17 im Bohrer 14 in die Bohrung 1 eingebracht. Mit diesem Gas-/Flüssigkeitsgemisch 16 werden gleichzeitig beim Bohrvorgang entstehende Späne aus der Bohrung 1 abgeführt. Das Verfahren der Minimalmengenschmierung ist zum Beispiel in der DE 198 08 070 A1 ausführlich dargestellt.
  • Anschließend wird das Dichtelement 13 so auf das Bauteil 2 aufgeschoben, dass es die Bohrung 1 komplett abdichtet, wie in 2 dargestellt. Dabei verbleibt der Bohrer 14 innerhalb der Bohrung 1. Handelt es sich um eine Durchgangsbohrung, die das Bauteil 2 komplett durchsetzt, so wird ein zusätzliches Abdichtelement verwendet, mit dem die Durchgangsbohrung von der dem Bohrwerkzeug 3 abgewandten Seite des Bauteils 2 dicht verschlossen wird.
  • Im letzten Verfahrensschritt wird die Dichtheitsprüfung mit Hilfe des Dichtheitsprüfgeräts 4 durchgeführt. Dazu wird über die Zufuhrleitung 8 und die Prüfleitung 12 wiederum das Gas/Flüssigkeitsgemisch 16 unter einem bestimmten Druck, der in der Regel zwischen 1,5 und 5 bar liegt, in die nun dicht abgeschlossene Bohrung 1 eingeleitet. Ob die Bohrung 1 dicht ist bzw. keine Lecks aufweist, kann auf drei verschiedene Arten geprüft werden.
  • Zum einen ist es möglich, die Druckabfallmethode anzuwenden: Hier wird die Zufuhr 8 und 12 des Gas-/Flüssigkeitsgemischs 16 abgestellt und eine gewisse Zeit abgewartet, bis sich im Innenraum der Tieflochbohrung 1 ein stabiler Zustand eingestellt hat. In der folgenden Messphase kann festgestellt werden, ob bei einem möglichen Leck der Druck innerhalb der Bohrung 1 abfällt. Dies kann mit Relativ-, Absolut- oder Differenzdrucksensoren, die im Dichtheitsprüfgerät 4 integriert sind, gemessen werden. Dabei wird der Druckabfall in einer bestimmten Zeitein heit erfasst. Der flüssige Anteil des Fluids 10 (Zufuhrleitung 8) bleibt während des ganzen Prüfablaufs abgesperrt.
  • Eine zweite Methode ist die Durchflussmethode. Auch hier bleibt der flüssige Anteil des Fluids 10 abgesperrt. In diesem Fall wird das Bauteil 2 bzw. die Bohrung 1 ständig mit dem unter Druck stehenden Gas-/Flüssigkeitsgemisch 16 beaufschlagt. Gemessen wird in diesem Fall der Durchfluss des nachfließenden gasförmigen Anteils des Fluids 10 aus der Druckquelle 5, der dem Teil des Gas-/Flüssigkeitsgemischs 16 entspricht, der durch ein eventuelles Leck entweichen würde.
  • Als dritte Methode kann die Testgasmethode verwendet werden. Hier wird mittels einer Sonde, die sich außerhalb des Bauteils 2 befindet, detektiert, ob der gasförmige Anteil des Fluids 10 aus der Bohrung 1 entweicht. Die Sonde kann manuell oder robotergeführt an der Außenwand des Bauteils 2 entlang geführt werden. Alternativ kann das gesamte Bauteil 2 mit einer dichten Haube (Haubenverfahren) abgedeckt werden, in der der gasförmige Anteil des Fluids 10 detektiert werden kann (z.B. mit einem Massenspektrometer).
  • Neben der oben beschriebenen Verwendung desselben Gas-/Flüssigkeitsgemischs 16 zum Bohren wie auch zum Durchführen der Dichtheitsprüfung ist es mit dem Verfahren auch möglich, Bohren und Dichtheitsprüfen mit zwei verschiedenen Medien durchzuführen. Dann wird während des Bohrvorgangs eine herkömmliche Bohremulsion zum Kühlen und Schmieren verwendet. Mit dieser Bohremulsion erfolgt dann auch die Abfuhr der Späne aus der Tieflochbohrung 1. Danach wird eine Dichtheitsprüfung mit einem anderen Prüfmedium durchgeführt. Als Prüfmedium wird in diesem Fall vorzugsweise Luft verwendet. Die Dichtheitsprüfung wird dann mit den oben erläuterten Methoden durchgeführt. Alternativ kann beispielsweise die Dichtheitsprüfung auch mit der gleichen Bohremulsion erfolgen, die während des Einbringens der Bohrung 1 verwendet wird, so dass der Wechsel der Leitungen für die Dichtheitsprüfung entfällt. Dieses Verfahren ist jedoch gegen über einer Dichtheitsprüfung mit Gasen deutlich unsensibler, es können nur grobe Lecks detektiert werden.
  • Ferner ist bei der Durchführung des Verfahrens die Spanabfuhr nicht zwingend erforderlich, die Dichtheitsprüfung kann auch durchgeführt werden, wenn sich noch Späne innerhalb der Tieflochbohrung 1 befinden.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung (1) in einem Bauteil (2), umfassend die folgenden Verfahrensschritte: a) Einbringen der Tieflochbohrung (1) in das Bauteil (2) mit einem Bohrwerkzeug (3), b) Abdichten der Tieflochbohrung (1) von der dem Bohrwerkzeug (3) zugewandten Seite mit Hilfe eines am Bohrwerkzeug (3) vorgesehenen Dichtelements (13) und c) Prüfung der Dichtheit der Tieflochbohrung (1) mit Hilfe eines durch einen Hohlraum (15) im Bohrwerkzeug (3) in die Tieflochbohrung (1) eingeleiteten unter Druck stehenden Fluids (10).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Tieflochbohrung (1) um eine Durchgangsbohrung handelt, welche vor der Dichtheitsprüfung mit einem zusätzlichen Abdichtelement von der dem Bohrwerkzeug (3) abgewandten Seite verschlossen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Abdichten der Tieflochbohrung (1) beim Bohren erzeugte Späne aus dem Innenraum der Tieflochbohrung (1) abgeführt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfuhr der Späne durch einen Hohlraum (15) im Bohrwerkzeug (3) mit Hilfe einer durch die Tieflochbohrung (1) geleiteten Bohremulsion erfolgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfuhr der Späne durch einen Hohlraum (15) im Bohrwerkzeug (3) mit einem Gas- / Flüssigkeitsgemisch (16) durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtheitsprüfung mit dem gleichen Gas- / Flüssigkeitsgemisch (16) durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtheitsprüfung durch die Messung des nach Einleitung des Fluids (10) auftretenden Differenzdrucks zwischen dem Innenraum der Tieflochbohrung (1) und der Umgebung durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die abgedichtete Tieflochbohrung (1) ständig mit Druck beaufschlagt wird, und die Dichtheitsprüfung durch Messung des Volumenstroms des nachfließenden Fluids (10) durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtheitsprüfung durchgeführt wird, indem mit einer Sonde aus der abgedichteten Tieflochbohrung (1) entwichenes Fluid (10) detektiert wird.
DE2002134107 2002-07-26 2002-07-26 Verfahren zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung in einem Bauteil Expired - Fee Related DE10234107B3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002134107 DE10234107B3 (de) 2002-07-26 2002-07-26 Verfahren zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung in einem Bauteil

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002134107 DE10234107B3 (de) 2002-07-26 2002-07-26 Verfahren zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung in einem Bauteil

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10234107B3 true DE10234107B3 (de) 2004-02-05

Family

ID=30010422

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002134107 Expired - Fee Related DE10234107B3 (de) 2002-07-26 2002-07-26 Verfahren zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung in einem Bauteil

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10234107B3 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007112512A1 (en) 2006-04-04 2007-10-11 Structural Monitoring Systems Ltd Method for detecting separation in a structure
DE102009021471A1 (de) * 2009-05-15 2010-12-09 Audi Ag Verfahren zur Herstellung eines Gehäuseteils einer Brennkraftmaschine und Messgerät zur Messung der Dichtigkeit oder Durchgängigkeit von mindestens einem darin angeordneten Kühlmittelkanal
DE102011075624A1 (de) * 2011-05-10 2012-11-15 Dürr Ecoclean GmbH Reinigungsanlage für Werkstücke mit Fluidkanal

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2364743A1 (de) * 1972-12-27 1974-07-04 Girling Ltd Verfahren und vorrichtung zum pruefen eines bauteils auf undichtigkeit
DE2255354B2 (de) * 1972-11-11 1977-06-08 Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH, 7440 Nürtingen Vorrichtung zum reinigen von bohrungen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2255354B2 (de) * 1972-11-11 1977-06-08 Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH, 7440 Nürtingen Vorrichtung zum reinigen von bohrungen
DE2364743A1 (de) * 1972-12-27 1974-07-04 Girling Ltd Verfahren und vorrichtung zum pruefen eines bauteils auf undichtigkeit

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007112512A1 (en) 2006-04-04 2007-10-11 Structural Monitoring Systems Ltd Method for detecting separation in a structure
EP2044417A4 (de) * 2006-04-04 2015-06-24 Structural Monitoring Sys Ltd Verfahren zum nachweis von trennung bei einer struktur
DE102009021471A1 (de) * 2009-05-15 2010-12-09 Audi Ag Verfahren zur Herstellung eines Gehäuseteils einer Brennkraftmaschine und Messgerät zur Messung der Dichtigkeit oder Durchgängigkeit von mindestens einem darin angeordneten Kühlmittelkanal
DE102011075624A1 (de) * 2011-05-10 2012-11-15 Dürr Ecoclean GmbH Reinigungsanlage für Werkstücke mit Fluidkanal

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68915802T3 (de) Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung der Verbindungen von Rohren.
DE3030665A1 (de) Verfahren und werkzeug zum pruefen von verrohrungen oder rohrverbindungen auf leckstellen
DE102006052551A1 (de) Leckageprüfung bei einer Klimaanlage
DE102006001425A1 (de) Rohrprüfanlage
DE102014106191B4 (de) Umhüllvorichtung zum Durchführen eines Verfahrens zur Bestimmung der Leckagerate
DE102013014460A1 (de) Verfahren zurn Überprüfen der Wasserdichtigkeit eines Bauteils für einen Kraftwagen
EP1666863B1 (de) Verfahren zur Prüfung der Dichtigkeit von Behältern
DE102019113559B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung von Faltenbälgen
DE3049628C2 (de) Verfahren zur Überwachung des Entstehens und Fortschreitens von Rissen in Maschinenteilen und Bauteilen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
WO2008003311A2 (de) Kontrollverfahren an werkzeugmaschinen und werkzeugmaschine zur durchführung des verfahrens
DE10234107B3 (de) Verfahren zum Herstellen und gleichzeitigen Prüfen der Dichtheit einer Tieflochbohrung in einem Bauteil
DE10140222A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Dichtheit eines Motorblocks oder eines Zylinderkopfes einer Verbrennungskraftmaschine
DE112018007505T5 (de) Ladungsprüfsystem für Ladungen zum Perforieren von unter Spannung stehendem Gestein
DE102014007499B3 (de) Prüfvorrichtung für mindestens einen Spindelkopf für Werkzeuge
EP2065692B1 (de) Doppelwandiges Kanalsystem mit Prüfvorrichtung
EP3568685A1 (de) Prüfvorrichtung, insbesondere für pharmazeutische erzeugnisse, mit verbesserter messqualität
DE102009012213A1 (de) Testleck
DE102008046356A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung
WO2000022400A1 (de) Einrichtung zur integralen testgas-lecksuche sowie betriebsverfahren dafür
DE4015321C2 (de)
DE10241368B4 (de) Dichtheitsprüfverfahren für einen Hohlraum eines Maschinengehäuses
DE102019131672B3 (de) Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung eines Maschinengehäuses und hierfür geeignete Dichtprüfanlage
WO2021156278A1 (de) Verfahren zur herstellung einer hochdruck-hydraulikleitung sowie radialpresse zur durchführung des verfahrens
DE102004040355B3 (de) Verfahren und Prüfanordnung zur Dichtigkeitsmessung
DE2364743A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum pruefen eines bauteils auf undichtigkeit

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8320 Willingness to grant licenses declared (paragraph 23)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee