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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Schwingungsisolator mit einem zwischen zwei plattenförmigen Halteelementen
angeordneten Isolierteil, der mindestens einen Elastomerkörper und
eine mit diesem zusammenwirkende Stahlfederanordnung aufweist, wobei
die zwei Halteelemente in einem unbelasteten Grundzustand parallel
zueinander ausgerichtet sind.
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Ein derartiger Schwingungsisolator
geht aus der
DE 199
58 928 A1 hervor. Bei diesem bekannten Schwingungsisolator
sind zwischen zwei plattenartigen Halteelementen, auf denen z.B.
eine Maschine gegenüber
einem Unterbau gelagert ist, Schraubenfedern angebracht, in die
auf den einander zugekehrten Plattenseiten befestigte Führungselemente
aus elastomerem Material unter Freilassen eines Spalts an deren
zugekehrten freien Enden eingesetzt sind. Die Führungs elemente haben einen
Außendurchmesser,
der etwa gleich oder geringfügig
größer ist als
der Innendurchmesser der Schraubenfedern, um auf diese Weise sicherzustellen,
dass die Führungselemente
ein sanftes Gleiten der einzelnen Schraubenwindungen der Federschrauben
entlang des Außenumfangs
der Führungselemente
gewährleisten und
beim Auftreten von Federeigenschwingungen, welche die Körperschallisolation
von Federn verschlechtern, diese bedämpfen. Diese Art der Dämpfung,
die mit einer Reibung einhergeht, führt dazu, dass der Isolator
nicht linear ist und damit keine Eigenfrequenz besitzt, sondern
nur eine Schwingfrequenz, die amplitudenabhängig ist. Dadurch wird der Verstärkungs- und Isolationsbereich
verändert.
Solche Isolatoren sind in der Praxis immer problematisch, da die
Amplituden einer auf solchen Elementen gelagerten Maschine verschieden
sind. Auch ist der Verschleiß bei
solchen Isolatoren relativ groß.
Zudem ist die über
die Reibung erreichte Dämpfung
relativ klein. Da auch die Schraubenfeder praktisch keine Materialdämpfung (in
der Regel ca. 0,2 %) hat, hat ein solcher Aufbau eines Isolators
für viele
Anwendungsfälle
eine unzureichende Dämpfung.
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Bei einem in der
JP 2000205333 A gezeigten weiteren
Schwingungsisolator ist zwischen einem zylinderförmigen Oberteil und einem darin
gleitend gelagerten zylinderförmigen
Innenteil zur Schwingungsisolierung eine Anordnung aus einem zentralen
zylinderförmigen
viskosen elastischen Körper
11 und einer diesen umgebenden Schraubenfeder angebracht. Zwischen
den in nur einer Raumrichtung ineinander verschiebbaren Teilen,
werden entsprechend nur Schwingungen in einer Raumrichtung bedämpft. Dabei
ist auch dieser Isolator in Folge der Reibung stark nichtlinear
und besitzt keine Eigenfrequenz, sondern eine Schwingfrequenz, die
von der Amplitude abhängt.
Dieser Isolator ist in seinen Isolationseigenschaften insbesondere
auch im Hinblick auf seine räumliche Wirksamkeit
wesentlich eingeschränkt
und für
viele Verwendungszwecke ungünstig.
_ Bei einem in der
DE
29 03 765 A1 angegebenen weiteren Schwingungsisolator ist
in einem relativ kompliziert aufgebauten zweiteiligen Körper zentral eine
Schraubenfeder angeordnet, die von mehreren V-förmig zueinander angeordneten
Federelementen beispielsweise aus Gummimaterial umgeben ist. Hierbei
ist der Aufbau so ausgelegt, dass die Wirkungsweise der Schraubenfeder
verbessert wird, so dass z.B. ein hartes Aufstoßen eines Schiffsantriebsmotors
in seiner Lagerung vermieden ist. Die Schraubenfeder in Form der
zentralen Lagerungsfeder an sich ist für eine Eigenfrequenz von vorzugsweise
3 Hz ausgelegt. Jedoch wird die Eigenfrequenz aufgrund der schräg angeordneten
Gummis vergrößert, wobei
diesbezüglich
keine näheren
Angaben gemacht sind.
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Ein weiterer Schwingungsisolator
in Form einer schwingungsdämpfenden
Montageverbundplatte aus Polymeren mit schwingungsdämpfenden
Zwischenschichten ist in der
DE 42 13 656 A1 angegeben.
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Allgemein können mit derartigen Schwingungsisolatoren
beispielsweise Maschinenteile schwingungsgedämpft gelagert werden. Je nach
Art der Maschine oder äußerer Schwingungen,
gegen die ein Gegenstand abzuschirmen ist, können sich sehr unterschiedliche
Schwingungsbelastungen und Anforderungen an ihre Beseitigung ergeben,
die in ihrer ganzen Vielfalt mit einem derartigen Schwingungsisolator
unzureichend zu erfüllen
sind.
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In der
WO
97/21046 ist zum Erniedrigen der Resonanzfrequenz und der
Amplitude von Schwingungen eines Gegenstandes ein Schwingungsisolator
mit viskoelastischem Element angegeben. Dieser Schwingungsisolator
wirkt auf grund seines Aufbaus im Wesentlichen nur in einer Raumrichtung
schwingungsdämpfend,
wodurch die Verwendungsmöglichkeiten
ebenfalls eingeschränkt
sind.
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In der
DE 34 24 338 A1 ist ein viskoser Dämpfer mit
konischem Stempelrohr gezeigt, wobei außerhalb eines Dämpfergehäuses Federn
verlaufen, die das schwingende Objekt tragen. Ein derartiger Aufbau
ist relativ kompliziert und für
viele Einsatzfälle
ungünstig.
Bei viskosen Dämpfern
besteht außerdem
die Gefahr, dass die Federn bei Überschreitung
zulässiger
Beanspruchungen reißen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Schwingungsisolator der eingangs genannten Art bereit zu stellen,
der bei möglichst
einfachem, gut handhabbarem Aufbau vielfältige Einsatzmöglichkeiten
bietet.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
Hierbei ist vorgesehen, dass die zwei Halteelemente mittels Haltemittel
ohne oder mit Vorspannung zusammengehalten sind. Der mindestens
eine Elastomerkörper
erstreckt sich über den
gesamten Abstand zwischen den Halteelementen und besitzt eine Eigenfrequenz
zwischen 4 Hz und 40 Hz, die mittels der Stahlfederanordnung auf einen
Bereich zwischen 1 Hz und 5 Hz herabgesetzt wird. Mit diesen Maßnahmen
ergibt sich ein kompakter, gut handhabbarer Aufbau mit tiefen Eigenfrequenzen,
und einer vorteilhaften Wirksamkeit in allen Raumrichtungen und
für vielfältige Einsatzzwecke, wobei
die statischen und dynamischen Isolationseigenschaften des mindestens
einen Elastomerkörpers
durch die darauf abgestimmte Verwendung der Stahlfederanordnung
verbessert werden, und wobei sich ein hoher Dämpfungsgrad und eine hohe Verschleißfestigkeit
ergeben. Ein Körperschalleinbruch tritt
nicht auf. Der Isolator hat definierte vertikale und horizontale
Eigenfrequenzen. Durch die Verwendung der Stahl federanordnung wird
eine vorteilhafte Lastaufnahmefähigkeit
des mindestens einen Elastomerkörpers
erreicht, und zudem werden vorteilhaft tiefe Eigenfrequenzen erhalten.
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Die Einsatzmöglichkeiten reichen dabei von der
Unterdrückung
von Schwingungen, die von unterschiedlichen Maschinen, Geräten oder
Anlagen ausgehen (Quellenisolation) bis zur Reduzierung von auf
Maschinen, Geräte,
Anlagen oder auch Bauwerke wirkenden Bodenschwingungen (Empfängerisolation).
Die Stahlfedern, insbesondere Schraubenfedern, sind in allen Raumrichtungen
elastisch und können
hinsichtlich ihrer Längs-
und Quersteifigkeit nach Normen mit den Materialeigenschaften und
ihren Abmessungen relativ einfach ermittelt werden. Die geringe
Materialdämpfung
der Stahlfedern wird durch die Verwendung des Elastomerkörpers ausgeglichen,
der gleichzeitig Feder- und Dämpfungseigenschaften
besitzt, wobei jedoch dessen Lagerungseigenfrequenz im Allgemeinen
mehr als 10 Hz beträgt.
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Durch geeignete Mischung kann die
Dämpfung
der Elastomere in weiten Grenzen (bis zu 40 %) variiert werden.
Die bei großer
Dämpfung
an sich besonders kritischen Kriecheigenschaften der Elastomere
fallen bei dem Schwingungsisolator in Folge der Wirkung der Stahlfederanordnung
praktisch kaum ins Gewicht. Vorteilhaft ist auch die mit dem Schwingungsisolator
erreichte geringe dynamische Amplitude des elastisch gelagerten
Objektes.
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Der Aufbau und die Handhabung werden
dadurch begünstigt,
dass der Isolierteil zwischen zwei plattenartigen Halteelementen
angeordnet ist.
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Für
die Einstellung der Isoliereigenschaften kann dabei vorteilhaft
sein, dass nur die Stahlfederanordnung vorgespannt ist.
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Ist vorgesehen, dass an den einander
zugekehrten Seiten der plattenartigen Halteelemente gegeneinander
gerichtete Stäbe
befestigt sind, die an ihren gegeneinander gerichteten freien Enden
mit einem Ring versehen und ineinander gehängt sind, so wird ein definierter
Aufbau erhalten, bei dem die Schwingungsamplitude durch die Größe der Ringe begrenzt
ist. Die Abstimmung ist dabei vorteilhafterweise derart, dass bei
statischer Belastung die Verbindungen über die Ringe frei liegen,
so dass die dynamische Amplitude maximal dem Radius eines Ringes
entspricht.
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Eine für den Aufbau weitere vorteilhafte
Ausbildung besteht darin, dass mindestens eine Feder der Stahlfederanordnung
in einer Aussparung des Elastomerkörpers angeordnet ist.
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Mit den weiteren Maßnahmen,
dass der Elastomerkörper
parallel zu seiner den plattenartigen Elementen zugekehrten Oberseite
aus mehreren miteinander verbundenen Schichten aufgebaut ist, lassen
sich weitere Abstimmungen auf jeweilige Einsatzfälle vornehmen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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Die Fig. zeigt einen in Draufsicht
z.B. quadratischen, rechteckigen oder runden Schwingungsisolator
mit einem zwischen einer Grundplatte 2 und einer Oberplatte 3 aufgenommenen
Isolierteil 1, das aus mindestens einem Elastomerkör per 1.1 und
einer in einer darin vorgesehenen Aussparung 1.3 eingesetzten
und an der Grundplatte 2 und der Oberplatte 3 befestigten
Stahlfeder 1.2 besteht. Die Grundplatte 2 und
die Oberplatte 3 können
auf ihren Außenseiten
Befestigungselemente, beispielsweise Schraubverbindungen 6,
zum Anbringen an dem zu dämpfenden
Gegenstand und einer Lagervorrichtung aufweisen. Auf den einander
zugekehrten Seiten der Grundplatte 2 und der Oberplatte 3 sind
außerdem mehrere,
z.B. jeweils vier Stäbe 4 angebracht,
die sich mit ihren freien Enden unter einem Abstand entgegenstehen
und mit ineinander greifenden Ringen 5 versehen sind.
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Die Federanordnung kann mehrere Stahlfedern 1.2 aufweisen.
Der Elastomerkörper 1.1 kann insbesondere
parallel zu den ebenfalls parallel ausgerichteten Platten 2, 3 geschichtet
aus Elastomermaterialien unterschiedlicher Elastizität und Dämpfung aufgebaut
sein, wobei die einzelnen Schichten miteinander verbunden sind.
Auch kann mittels weiterer Schrauben eine gewünschte Vorspannung einstellbar
sein, wodurch ebenfalls die Eigenfrequenz des Elastomerkörpers an
sich z.B. zwischen 4 Hz und 40 Hz variiert werden kann. Mittels
der Stahlfedern 1.2, insbesondere Schraubenfedern, lässt sich die
Eigenfrequenz weiter z.B. in den Bereich zwischen 0,5 Hz und 5 Hz,
insbesondere 1 Hz und 5 Hz, herabsetzen. Die Stahlfedern sind in
allen Raumrichtungen elastisch, wobei die Längs- und Quersteifigkeit nach
der Norm mit den Materialeigenschaften und ihren Abmessungen ermittelt
werden kann.