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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Übertragen
einer Datenfolge mit Schutzabschnitt und Nutzdatenabschnitt in einem
Funk-Kommunikationssystem mit den oberbegrifflichen Merkmalen des
Patentanspruchs 1 bzw. eine Vorrichtung zum Durchführen eines
solchen Verfahrens.
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In Funk-Kommunikationssystemen, wie
beispielsweise GSM (Global System for Mobil Communication), UMTS
(Universal Mobil Telecommunication System) oder HiperLAN bzw. H2
als lokales Datennetz werden Informationen, beispielsweise Sprache, Bildinformationen
oder andere Daten, mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine
Funkschnittstelle zwischen sendender und empfangender Station übertragen.
Die über
die Funkschnittstelle kommunizierenden Stationen sind üblicherweise
einerseits eine mobile Teilnehmerstation bzw. ein mobiler Computer
und andererseits eine netzseitige, ortsfeste Station. Die netzseitige
Station leitet Daten zu bzw. von weiteren Netzeinrichtungen weiter,
wobei die netzseitigen Einrichtungen entsprechend dem Kommunikationssystem
ausgebildet sind. Außerdem
sind selbstorganisierende dezentrale Kommunikationssysteme bekannt.
Bei der Erstellung einer Datenfolge wird ein Schutzintervall vor
dem eigentlichen Datenintervall eingesetzt, um eine Zwischen-Symbol-Interferenz
(ISI: Inter Symbol Interference) zwischen benachbarten OFDM-Symbolen
zu vermeiden.
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Bei der Technologie für lokale
Funkdatennetze (WLAN: Wireless Local Area Network), H2 (HiperLAN
Typ 2), gibt es derzeit einen ersten Satz Standards, wobei der Schwerpunkt
für Anwendungen
bei H2 innerhalb von Gebäuden
oder Büros
mit einer sehr geringen Mobilität
bzw. Tragbarkeit der teilnehmerseiti gen Stationen gesehen wird.
H2 beruht auf einem Multiplex-Verfahren
mit orthogonaler Frequenzteilung (OFDM: Orthogonal Frequency Division Multiplex).
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Auch bei Kommunikationssystemen der
vierten Generation sind Vielfachzugriffsverfahren mit OFDM-Übertragungssystemen
geplant. Diese ordnen die Teilnehmerdaten bzw. Daten von jeweils
bestimmten Datenquellen einer Anzahl von Trägern oder Sub-Trägern zu.
Bei beispielsweise OFDM-FDMA (FDMA: Frequency Division Multiple
Access) stellen die Subträger
einzelne jeweils zueinander benachbarte Frequenzbänder eines
größeren Frequenzbereiches
dar. Bekannt ist z.B. auch, die Teilnehmerdaten bzw. Userdaten jeweils
einer Anzahl OFDM-Symbole exklusiv zuzuordnen, wie bei OFDM-TDMA
(TDMA: Time Division Multiple Access). Dabei werden die Teilnehmerdaten
in dem OFDM-Symbol
für die Übertragung über die
Schnittstelle zwischen verschiedenen Kommunikationsstationen zeitlich
aufeinander abfolgend angeordnet, insbesondere werden die Teilnehmerdaten
einer Station jeweils einem oder mehreren der OFDM-Symbole direkt
aufeinander folgend zugeordnet. Bei beiden Vielfachzugriffsverfahren
werden Mehrfachzugriff-Interferenzen (MAI: Multiple Access Interferences)
vermieden.
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Gemäß einer alternativen Verfahrensweise können die
Teilnehmerdaten durch die Verwendung orthogonaler Codes mit Hilfe
einer orthogonalen Matrix über
eine vorgegebene Anzahl von Subträgern und/oder OFDM-Symbole
gespreizt werden, wie bei dem unter OFDM-CDMA bzw. MC-CDMA (CDMA: Code
Division Multiple Access; MC: Multiple Carrier) bekannten Verfahren.
Bei dem OFDM-CDMA-Verfahren werden die Daten mehrerer, bestimmter
Teilnehmer oder Dienste bestimmten Frequenzen zugeordnet, wobei
Codes zur Trennung verwendet werden.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht
darin, die Flexibilität
bezüglich
dem Aufbau zu übertragender
Datenfolgen in einem insbesondere OFDM-basierten Kommunikationssystem
zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
zum Übertragen
einer Datenfolge in einem Funk-Kommunikationssystem mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 bzw. eine Vorrichtung zum Durchführen eines
solchen Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
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Bei der Lösung wird von einem für sich bekannten
Verfahren zum Übertragen
einer Datenfolge in einem Kommunikationssystem über eine Schnittstelle zwischen
einer senderseitigen und einer empfängerseitigen Station ausgegangen,
bei dem die Datenfolge aus zumindest einem Schutzabschnitt, auch als
Schutzperiode oder Schutzintervall bezeichnet, und aus zumindest
einem Nutzdatenabschnitt mit Nutzdaten, auch als Userdaten, Teilnehmerdaten oder
senderseitigen Daten bezeichnet, erstellt wird. Beim Erstellen der
Datenfolge werden für
die Anwendung und/oder die Situation spezifische Parameter verwendet.
Letztere können
beispielsweise ein bestimmter OFDM-Code, eine Dauer des Schutzabschnitts
und des Nutzdatenabschnitts oder des diese aufnehmenden Übertragungsrahmens
sein. Die Flexibilität
bezüglich
dem Aufbau zu Übertragender
Datenfolgen wird vorteilhafterweise dadurch gegeben, das senderseitig
in den Schutzabschnitt Signalisierungsdaten eingesetzt werden, wobei
dies empfängerseitig
als solches erkannt werden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand abhängiger
Ansprüche.
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Die Signalisierungsdaten sind zweckmäßigerweise
den verwendeten Parametern zugeordnet, wobei empfängerseitig
zur Verarbeitung der empfangenen Datenfolge ein Rückschluss
auf die verwendeten Parameter anhand der Signalisierungsdaten vorgenommen
wird.
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Eine Vielzahl verschiedenartigster
Parameter bei der Erstellung der Datenfolge kann auf diese Art und
Weise gekennzeichnet und signalisiert werden. Die Zuordnung der
Signalisie rungsdaten zu den verschiedenen möglichen Parametern kann dabei ebenfalls
auf vielfältige
Art und Weise erfolgen. Besonders einfach ist eine Zuordnung der
Dauer bzw. Länge
der Signalisierungsdaten innerhalb der Datenfolge zu verschiedenen
Parametern, so dass z.B. eine kurze Signalisierungsdatendauer auf
einen ersten Parameter und eine lange Signalisierungsdatendauer
auf einen zweiten Parameter u.s.w. hinweist. Empfängerseitig
muss in diesem Fall lediglich die Dauer bzw. Länge der Signalisierungsdaten
innerhalb der Datenfolge bestimmt werden, um daraus auf die verwendeten
Parameter zu schließen.
Zweckmäßigerweise
werden dafür
Signalisierungsdaten in einer gleichmäßigen kontinuierlichen Folge
verwendet, beispielsweise in Form einer Sinuskurve, Dreieckkurve
oder Rechteckkurve. Bei letzteren kann vorteilhafterweise auch die
Frequenz einer solchen Kurve verwendet werden, um auf verschiedene
Parameter zusätzlich
oder alternativ zu der Dauer der aufeinander folgenden Signalisierungsdaten
hinzuweisen.
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Noch einfacher ist die empfängerseitige
Bestimmung der Signalisierungsdaten zweier aufeinanderfolgender
Datenfolgen, da dadurch die Länge bzw.
Dauer der Datenfolge einfach ermittelbar ist.
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Bei einem solchen Signalisierungsverfahren muss
im einfachsten Fall nicht einmal eine Standardisierung für die Umsetzung
in einem Kommunikationssystem erfolgen, da es ausreicht, wenn einzelne üblicherweise
miteinander kommunizierende Stationen mit den Zusatzinformationen
für die
Durchführung
des Verfahrens ausgestattet werden.
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Die Signalisierungsdaten können alternativ zu
einem regelmäßigen Signalverlauf
auch eine Codefolge aufweisen, welche bestimmten Parametern zugeordnet
wird. Besonders vorteilhaft ist die Umsetzung, wenn die Zuordnungsbedingungen
Kommunikationssystem-weit definiert, insbesondere standardisiert
werden.
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Als Parameter, welcher bei der Erstellung
der Datenfolge berücksichtigt
wird, kann insbesondere die Dauer oder Länge des Nutzdatenabschnitts
oder der Folge der Nutzdaten bestimmt werden. Entsprechendes gilt
auch für
die Dauer oder Länge
des Gesamtenübertragungsrahmens
oder die Aufteilung innerhalb des Übertragungsrahmens zwischen
Anteilen des Schutzabschnitts und des Nutzdatenabschnitts. Vorteilhaft
ist auch eine Zuordnung der verschiedenen möglichen Signalisierungsdaten
zu verwendeten Codierungen als Parameter, insbesondere zu der Verwendung
eines bestimmten Codes.
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Vorteilhafterweise werden entsprechende Vorrichtungen
bereit gestellt, mit denen eine Kommunikation unter Verwendung eines
solchen Verfahrens möglich
ist. Eine solche Vorrichtung für
ein Kommunikationssystem weist insbesondere eine Steuereinrichtung,
eine Speichereinrichtung und eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung
zum Übertragen
einer Datenfolge über
eine Schnittstelle zu einer entfernten Station auf, wobei über die
Schnittstelle eine Datenfolge aus zumindest einem Schutzabschnitt und
zumindest einem Nutzdatenabschnitt mit Nutzdaten übertragen
wird. Zur Umsetzung des vorteilhaften Verfahrens wird in der Speichereinrichtung Speicherraum
für eine
Zuordnungstabelle zwischen bei der Datenfolgenerstellung zu verwendenden
Parametern und zugeordneten Signalisierungsdaten oder Erstellungsangaben
dafür bereitgestellt,
wobei die Signalisierungsdaten beim Erstellen einer Datenfolge in
zumindest einen Teil des Schutzabschnitts einzusetzen sind.
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Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 schematisch
Einrichtungen eines Funk-Kommunikationssystems;
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2 eine
Datenfolge mit Schutz- und Datenabschnitt zur Übertragung von Daten in einem
solchen Funk-Kommunikationssystem,
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3 beispielhafte
Datenfolgen für
drei verschiedene Szenarien.
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Bei einem beispielhaften Kommunikationssystem
H2, hier einem H2-Funk-Kommunikationssystem als lokalem, funkgestütztem Datennetz,
wie dies in 1 skizziert
ist, kommuniziert eine Vielzahl verschiedenartigster Einrichtungen
miteinander. Als ortsfeste Zugriffsstation dient bei einem solchen
Datennetz ein Zugriffspunkt AP, der eine Steuereinrichtung C, eine
Speichereinrichtung S und weitere für den Betrieb erforderliche
Einrichtungen und Module mit entsprechenden Softwarefunktionen aufweist. Ein
Teil dieser Einrichtungen, Module und Softwarefunktionen kann bei
einem Datennetz auch in andere Einrichtungen ausgelagert sein, wobei
dann eine Verbindung zu weiteren Netzeinrichtungen N besteht.
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Der Zugriffspunkt AP baut zumindest
eine Funkzelle Z auf, wobei insbesondere bei Verwendung von sektorisierten
Antennen auch mehrere Funkzellen Z aufgebaut werden können. Innerhalb dieser
Funkzelle Z können
stationäre
oder mobile teilnehmerseitige Stationen WH, WH2 mit dem Zugriffspunkt
AP kommunizieren. Einerseits sendet der Zugriffspunkt über Nachrichten- bzw. Rundfunkkanäle BCCH
(Broad Cast CHannel) Informationen an die in seiner Funkzelle Z
befindlichen Stationen WH, WH2, z.B. mobile funkgestützte Terminals,
aus. Andererseits können
direkte Verbindungen V zwischen dem Zugriffspunkt AP und einer jeweils
einzelnen der Stationen WH aufgebaut werden. Über diese Verbindungen V, die
eine direkte Funkschnittstelle ausbilden, werden Daten in Aufwärtsrichtung
UL bzw. Abwärtsrichtung
DL ausgetauscht. Die Trägerfrequenz der
Funkschnittstelle V liegt im Fall von H2 bei 5-6 GHz.
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Anstelle der Anwendung bei einem
solchen H2-Kommunikationssystem kann das beschriebene Verfahren
auch auf andere Kommunikationssysteme übertragen werden. Eine Übertragung
kann auch über
rein netzgestützte
Kommunikationssysteme erfolgen, die nur leitungsgebundene Schnittstellen
aufweisen. Möglich
ist der Einsatz auch bei sogenannten Ad-hoc-Netzen, die sich spontan
und dezentral selbst organisieren.
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Wie aus 2 ersichtlich, werden die Daten jeweils
senderseitig in eine Datenfolge d eingesetzt, wobei jeweils ein
Schutzintervall bzw. Schutzabschnitt gp und ein Nutzdatenintervall
bzw. -abschnitt mit Nutzdaten ud aufeinander folgend in die Datenfolge
d eingesetzt werden. Eine Vielzahl solcher Datenfolgen d bilden
einen Datenstrom, der zu einer anderen Station übertragen wird. In der Datenfolge
d angeordnet werden die Daten von der sendenden Station, dass heißt je nach Übertragungsrichtung
entweder von dem Zugriffspunkt AP oder der mobilen Station WH. Danach
erfolgt eine Übertragung über die Funkschnittstelle
V zu der empfangenden Station, dass heißt umgekehrt entweder der mobilen
Station WH oder dem Zugriffspunkt AP. In dieser empfangenden Station
WH bzw. AP werden die empfangenen Daten aufbereitet und optional
an andere Einrichtungen zur Weiterverarbeitung übergeben.
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In 2 ist
in der oberen Hälfte
die Datenfolge d kontinuierlich dargestellt, wie sie letztendlich über die
Schnittstelle V übertragen
wird. Bei der Erstellung der Datenfolge d wird üblicherweise ein digitales
Verfahren verwendet. In der unteren Hälfte von 2 sind jeweils die einzelnen Anteile
der Datenfolge d als Schutzabschnitt gp bzw. als Nutzdatenabschnitt
mit den Nutzdaten ud gekennzeichnet. Die Länge bzw. Gesamtdauer Tscenario der Datenfolge ergibt sich aus der
Dauer t(gp) des Schutzabschnitts und der Dauer t(ud) des Nutzdatenabschnitts.
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Bei der dargestellten Ausführungsform
besteht der Schutzabschnitt gp wiederum aus zwei Unterabschnitten
gp1, gp2, in welchen einerseits ein Signalisierungssignal bzw. Signalisierungsdaten
s1 und andererseits ein zusätzliches
Signal s2 eingesetzt worden sind. Der Schutzabschnitt gp ist somit
in zwei Unterabschnitte gp1, gp2 unterteilt. Theoretisch ist es
aber auch möglich,
die gesamte Dauer t(gp) des Schutzabschnitts gp mit Signalisierungsdaten
s1 zu füllen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
es in vorteilhafter Weise möglich,
empfängerseitig aus
der Dauer bzw. Länge
der Signalisierungsdaten s1 im ersten Unterabschnitt gp1 des Schutzabschnitts
gp auf die beim Erstellen der Datenfolge d verwendeten Parameter
zu schließen.
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Das Ende der Signalisierungsdaten
s1 ist empfängerseitig
besonders einfach zu erkennen, wenn die Signalisierungsdaten s1
einen gleichmäßigen Signalisierungsverlauf
haben, Beispielsweise eine sinusförmige Amplitude beschreiben,
während in
dem zweiten Unterabschnitt gp2 ein zusätzliches Signal s2 mit einem
anderen Aufbau oder einem durchgehenden Nullwert enthalten ist.
Einfache alternative Formen für
das Signalisierungssignal s1 wären
beispielsweise ein Sägezahnmuster,
eine Dreieckform oder eine Rechteckform.
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Bei einer Codierung gemäß OFDM werden
in dem Schutzabschnitt gp üblicher
Weise Anteile der Nutzdaten ud redundant als zyklischer Vorspann
(cyclic prefix) eingesetzt. Dies bietet den Vorteil, dass im Fall
einer anzuwendenden Fouriertransformation zur Rücktransformation empfangener
Daten in den Zeitbereich der Beginn des Nutzdatenabschnitts mit
den Nutzdaten ud nicht exakt erfasst werden muss. Diese Vorzüge sind
weiter nutzbar, wenn der zweite Unterabschnitt gp2 des Schutzabschnitts
gp mit einer Kopie der letzten Nutzdatenanteile aus dem Nutzdatenabschnitt
gefüllt
wird.
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Gemäß alternativen Ausführungsformen
ist es auch möglich,
in dem ersten Unterabschnitt gp1 des Schutzabschnitts gp oder in
dem gesamten Schutzabschnitt gp oder einem anderen vorgegebe nem
Bereich dieses Schutzabschnitts gp Signalisierungsdaten s1 in anderer
Form einzusetzen. Insbesondere können
die Signalisierungsdaten s1 selber codierte Daten sein, so dass
mit Hilfe solcher Daten oder codierter Daten konkretere Informationen übertragen
werden können,
als dies im Fall einer einfachen sinusförmigen Signalisierungskurve
der Fall ist, bei welcher lediglich die Frequenz und die Dauer variiert
werden können,
um auf verschiedene zugeordnete Parameter hinzuweisen.
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3 stellt
drei verschiedene Ausführungsformen
dar, die durch eine entsprechende Parameterwahl beim Erstellen der
Datenfolge d berücksichtigt
werden können.
Dargestellt ist jeweils eine Vielzahl aufeinanderfolgender Datenfolgen
d mit jeweils der Dauer Tscenario in einem kontinuierlichen Datenstrom.
Dabei wird innerhalb der einzelnen Datenfolgen d jeweils zwischen
dem Schutzabschnitt, der auch als guard period gp bezeichnet wird,
und dem Nutzdatenabschnitt mit den Nutzdaten ud unterschieden.
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Die erste Zeile zeigt dabei eine
vorteilhafte Situation für Übertragungen
im Innenraumbereich (indoor scenario), wo ein kurzer Schutzabschnitt
gp ausreicht, so dass innerhalb eines Übertragungsrahmens der Nutzdatenabschnitt
mit den Nutzdaten ud relativ zu dem Schutzabschnitt gp über eine
längere Dauer
belegt werden kann. Dies hat insbesondere den Vorteil einer höheren effektiven
Datenrate für
zu übertragende
Nutzdaten ud.
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In der zweiten dargestellten Situation
ist der Schutzabschnitt gp im Vergleich zu dem Schutzabschnitt gp
des darüber
dargestellten Ausführungsbeispiels
größer. Außerdem ist
der Schutzabschnitt gp im Vergleich zu dem darüber dargestellten Ausführungsbeispiel
auch gegenüber
dem Nutzdatenabschnitt größer. Zusätzlich ist
bei dieser Ausführungsform
die Gesamtdauer Tscenario des Übertragungsrahmens
bzw. der Datenfolge d verkürzt.
Dies hat eine deutlich geringere Kapazität für den Nutzdatenabschnitt mit
den Nutzdaten ud zur Folge, erhöht aber
die Sicherheit mit Blick auf Übertragungsstörungen,
z.B. Reflexionen oder Mehrwegeausbreitung. Dieses Ausführungsbeispiel
kann vorteilhaft in städtischen
Bereichen eingesetzt werden, in denen eine Kommunikation zwischen
verschiedenen Stationen gewünscht
ist, die sich in verschiedenen Gebäuden oder Straßenzügen befinden.
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Bei einem Einsatz in ländlichen
Bereichen mit großen
zu überbrückenden
Distanzen und entsprechend einer Vielzahl möglicher Störfaktoren ist es erforderlich,
für den
Schutzabschnitt gp eine noch längere
Zeitdauer zur Verfügung
zu stellen. Dies reduziert im Vergleich zu den vorstehenden Ausführungsbeispielen
und zudem weiter verkürzter
Datenfolge d entsprechend den Nutzdatenabschnitt mit den Nutzdaten
ud noch stärker,
wie dies aus dem dritten dargestellten Beispiel ersichtlich ist.
Dargestellt sind somit drei verschiedene Szenarien, an die insbesondere
beim Einsatz mobiler Stationen WH eine Anpassung zweckmäßig ist.
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Während
hier eine Vielzahl von Parametern verändert wurde, wird bei einfacheren
Ausführungsformen
z.B. nur das Verhältnis
der Dauer t(gp) des Schutzabschnitts gegenüber der Dauer t(ud) des Nutzdatenabschnitts
variiert.
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Alternativ kann ein derartiges Signalisierungsverfahren
auch verwendet werden, um auch gänzlich
andersartige Parameter zu kennzeichnen, als sie beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mit der Kennzeichnung verschiedener Dauern t(gp) der Schutzabschnitte
gp gegenüber
der Dauer t(ud) der Nutzdatenabschnitte mit den Nutzdaten ud verwendet
wurden.
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Ausgehend von der Problematik, dass
beispielsweise bei OFDM-basierten
Kommunikationssystemen die Länge
von OFDM-Symbolen bezüglich Nutzanteil
und Schutzabschnitt zweckmäßiger Weise an
ein zu erwartendes Szenario angepasst werden soll, wird somit eine
vorteilhafte Verfahrensweise vorgeschlagen. Als Szenario kann dabei
nicht nur eine räumliche
Verteilung berücksichtigt
werden, wie dies vorstehend beschrieben ist, sondern beispielsweise auch
eine übliche
Geschwindigkeit mit der sich mobile Stationen WH bewegen. Besonders
für sich schnell
bewegende Stationen ist es vorteilhaft, ein derart flexibles System
zu haben, bei dem die Länge des
OFDM-Symbols möglichst
flexibel wählbar
ist, wobei mit dem beschriebenen Verfahren für die Realisierung ein nur
sehr geringer Signalisierungsaufwand erforderlich ist. Der Signalisierungsaufwand bestimmt
sich im einfachsten Ausführungsfall
durch das entsprechende Einsetzen der Signalisierungsdaten s1 in
die zu übertragende
Datenfolge d bzw, das entsprechende Erfassen beim Empfänger.
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Besonders vorteilhaft ist vor allem
im Fall eines OFDM-basierten Kommunikationssystems die Zweiteilung
des Schutzabschnitts gp, wobei der erste Unterabschnitt gp1 mit
einer festen oder festgelegten Signalform s1 belegt wird und der
zweite Unterabschnitt gp2 in üblicher
Art und Weise verwendbar bleibt.
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Bei der Verwendung fester Signalformen kann
in dem Empfänger
auf einfache Art und Weise das Zeitintervall Tscenario zwischen
zwei festen Signalformen bzw. somit der Gesamtdauer der Datenfolge d
bestimmt werden. Außerdem
kann die Dauer t(gp1) der Signalisierungsdaten s1 bestimmt werden
und mit diesen beiden bestimmten Zeiten Tscenario,
t(gp1) mittels einer fest vorgegebenen Zuordnung zwischen der Länge des
Zeitintervalls de und der Länge
des OFDM-Symbols auf das jeweils verwendete OFDM-Symbol geschlossen
werden. In diesem einfachen Fall ist nicht einmal eine zusätzliche
Signalisierung erforderlich.
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Hervorzuhebende Schritte bestehen
somit in dem Einsetzen von Signalisierungsdaten bzw. einem Signalisierungssignal
in dem Schutzabschnitt, wobei eine Zuordnung zu entsprechend beim
Erstellen einer Datenfolge gewählten
Parametern vorgenommen wird. Vorteilhaft ist ferner die Aufteilung
des Schutzab schnitts in verschiedene Abschnitte und die dabei mögliche Messung
eines Zeitintervalls bzw. einer Dauer eines Zeitintervalls und/oder
Dauer der speziellen Signalisierungsdaten.
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Insbesondere mit Hilfe einer festen
Signalform innerhalb des Schutzabschnitts ist die Länge des
Zeitintervalls des gesamten Szenarios bestimmbar. Dies kann insbesondere
die Dauer eines Übertragungsrahmens
bzw, die Dauer einer Datenfolge d sein. Nach der empfängerseitigen
Bestimmung und Auswertung der Signalisierungsdaten kann somit empfängerseitig
z.B. auf die Parameter eines empfangenen OFDM-Symbols geschlossen
werden, so dass eine nachgeschaltete Signalverarbeitung in Abhängigkeit
davon, insbesondere in Abhängigkeit
eines gewählten
Szenarios veranlasst werden kann.
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Bei den in 3 dargestellten Szenarien ist jeweils
die Dauer Tscenario der einzelnen Datenfolgen verschieden. Für ein Innenraum-Szenario
können
lange Datenfolgen verwendet werden, während für ein ländliches Szenario kurze Datenfolgen
bevorzugt werden. Nach dem empfängerseitigen
Erfassen einer vorzugsweise festen Signalform als Signalisierungsdaten
s1 von zwei aufeinanderfolgenden Datenfolgen d kann empfängerseitig
direkt auf die Länge
der Datenfolge d geschlossen werden. Außerdem kann empfängerseitig
auf Grund der Signalisierungsdaten selber auf weitere Parameter,
z.B. OFDM-Symbole, Codierungen oder das Verhältnis der Dauer von Schutzabschnitt
gp und Nutzdatenabschnitt geschlossen werden.