DE10226496A1 - Wirbelplatte - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Wirbelplatte zur Fixierung von Wirbeln zueinander, wobei die Wirbelplatte einen Plattenkörper mit einer zur Längsrichtung der Wirbelsäule eines zu behandelnden Patienten anordenbaren Plattenachse und mit zwei Querrändern aufweist, wobei die Wirbelplatte eine solche Länge besitzt, dass sie sich über wenigstens zwei benachbarte Wirbel jeweils zumindest teilweise erstreckt, und wobei Aufnahmen für Befestigungselemente zur Befestigung der Wirbelplatte an zumindest zwei Wirbeln und zugeordnete Befestigungselemente vorgesehen sind. Um eine Wirbelplatte zu schaffen, die eine sehr stabile Fixierung der Wirbelsäule und bezogen auf die anatomischen Verhältnisse optimale Anordnung der zugeordneten Befestigungselement ermöglicht, werden zumindest eine Aufnahme (5) an der Wirbelplatte (1) und das zugeordnete Befestigungselement (31, 50) derart ausgebildet, dass das Befestigungselement mit seiner Längsachse in verschiedenen Winkelstellungen zur Längsachse (27) der Aufnahme (5) anordenbar und an den Wirbeln festlegbar ist, wobei Mittel (32, 40) zur winkelstabilen Festlegung des Befestigungselementes (31) in einer ausgewählten Winkelstellung an der Aufnahme (5) vorgesehen sind. Die Aufnahme (5) und/oder eine kopfartige Verbreiterung (30) des zugeordneten Befestigungselementes (31) weisen vorzugsweise eine Anlagefläche für das korrespondierende Bauteil in Form eines zweidimensionalen Kugeloberflächenbereichs (25, 35) auf. Das Befestigungselement kann hierbei ...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Wirbelplatte zur Fixierung von Wirbeln zueinander, wobei die Wirbelplatte einen Plattenkörper mit einer zur Längsrichtung der Wirbelsäule eines zu behandelnden Patienten anordenbaren Plattenachse und mit zwei Querrändern aufweist, wobei die Wirbelplatte eine solche Länge besitzt, dass sie sich über wenigstens zwei benachbarte Wirbel jeweils zumindest teilweise erstreckt, und wobei Aufnahmen für Befestigungselemente zur Befestigung der Wirbelplatte an zumindest zwei Wirbeln und zugeordnete Befestigungselemente vorgesehen sind.
- Eine derartige Wirbelplatte ist beispielsweise aus der DE 42 01 403 C2 bekannt und wird zur Stabilisierung der gegenseitigen Stellung von Wirbeln der Halswirbelsäule eingesetzt. Zur stabilen Halterung der Befestigungselemente erweitern sich die Aufnahmen für die Befestigungselemente nach oben hin, so dass die Köpfe der Befestigungselemente zumindest teilweise in die Aufnahmen eingesenkt werden können.
- Obwohl sich die oben genannte Wirbelplatte im wesentlichen bewährt hat, ist nachteilig, dass durch die Sollposition der Wirbelplatte stets auch die Sollposition der Befestigungselemente festgelegt wird, um durch die Befestigungselemente die Wirbelplatte sicher an den Wirbeln festlegen zu können. Diese Einschränkung kann insbesondere bei breiten Wirbelplatten signifikant sein, da hierbei nur die Sollposition der Wirbelplatte nur in engen Grenzen frei gewählt werden kann. Da die Lage der Wirbelplatte und die Lage der Befestigungselemente nicht unabhängig voneinander gewählt werden können, sind hier oftmals Kompromisse zu schliessen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wirbelplatte zu schaffen, die eine sehr stabile Fixierung der Wirbelsäule und bezogen auf die anatomischen Verhältnisse optimale Anordnung der zugeordneten Befestigungselemente.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Wirbelplatte gelöst, bei der zumindest eine Aufnahme der Wirbelplatte und das zugeordnete Befestigungselement derart ausgebildet sind, dass das Befestigungselement mit seiner Längsachse in verschiedenen Winkelstellungen zur Längsachse der Aufnahme anordenbar und an den Wirbeln festlegbar ist, und dass Mittel zur winkelstabilen Festlegung des Befestigungselementes in einer ausgewählten Winkelstellung an der Aufnahme vorgesehen sind.
- Die Befestigungselemente der Wirbelplatte können als Schrauben wie beispielsweise Spongiosaschrauben, vorzugsweise Spreizdübelschrauben, ausgebildet sein. Die Befestigungselemente können jeweils eine kopfartige Verbreiterung zur Halterung derselben an der Wirbelplatte aufweisen, die an dem Befestigungselement einstückig angeformt oder als ein lösbar befestigbares Bauteil ausgeführt sein kann. Die Aufnahmen der Wirbelsäulenplatte und die kopfartigen Verbreiterung des zugeordneten Befestigungselementes sind derart ausgebildet, dass das Befestigungselement in verschiedenen Winkelstellungen zur Hauptebene der Wirbelplatte anordenbar und an den Wirbeln festlegbar ist. Der maximale Verschwenkwinkel der Befestigungselementlängsachse zur Längsachse der korrespondierenden Aufnahme kann bis ca. 4° oder bis ca. 10°, ggf. bis zu 20° betragen, ohne hierauf beschränkt zu sein. Der maximale Verschwenkwinkel kann auch kleiner 4° sein. Aufgrund einer Krümmung der Wirbelplatte kann die Längsachse der Aufnahme einen Winkel zur Plattennormalen auf Höhe der Plattenlängsachse aufweisen. Das Befestigungselement weist hierbei vorzugsweise einen linienförmigen oder flächigen Anlagebereich mit der zugeordneten Aufnahme der Wirbelplatte auf, wobei sich der Anlagebereich vorzugsweise vollumfänglich um das Befestigungselement bzw. die Aufnahme erstreckt.
- Um eine größtmögliche Anlagefläche des Befestigungselementes an der Aufnahme der Wirbelplatte bei verschiedenen Winkelstellungen sicherzustellen, sind die Aufnahme der Wirbelplatte und/oder der korrespondierende Haltebereich des Befestigungselementes vorzugsweise in Form von Kugeloberflächenbereichen geformt, die gekrümmte Flächen im dreidimensionalen Raum darstellen und sich zumindest teilweise über den Kugelumfang und über die Höhe der Kugel erstrecken. Vorzugsweise erstrecken sich diese Bereiche jeweils vollumfänglich um den Kugelumfang, insbesondere in Form von Kugelzonen. Vorzugsweise erweitert sich der kugeloberflächenartige Bereich der Aufnahme, in der der kugelkopfartige Bereich des Befestigungselementes gehalten wird, im Querschnitt in Richtung auf die der Wirbelsäule abgewandte Seite der Wirbelplatte hin. Die kugelkopfartige Verbreiterung des Befestigungselementes ist hierbei ebenfalls vorzugsweise in Form eines zweidimensionalen, vorzugsweise vollumfänglichen, Kugeloberflächenbereichs ausgeführt, der sich gekrümmt im dreidimensionalen Raum erstreckt, und der sich zu der der Wirbelsäule abgewandten Seite hin kontinuierlich erweitern kann. Die Anlageflächen von Aufnahme und Befestigungselement können in verschiedenen Winkelstellungen des Befestigungselementes flächig aneinander anliegen. Der zugeordneten Haltebereiche von Aufnahme und Befestigungselement bestehen vorzugsweise beide aus einem bei bestimmungsgemässer Handhabung praktisch undeformierbarem Material wie einem Metall. Bei festgezogenem Befestigungselement stützt dann die Aufnahme das Befestigungselement spielfrei ab.
- Es sei hier betont, dass die Verbreiterung des kugelkopfartigen Bereichs des Befestigungselementes nicht als Verbreiterung gegenüber dem Schaft des Befestigungselementes verstanden werden soll, was aber natürlich der Fall sein kann, sondern sich auf die kugelförmige Gestalt als solche bezieht.
- Die Aufnahmen der Wirbelplatte für die Befestigungselemente sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass das Befestigungselement im wesentlichen senkrecht zur Plattenhauptebene oder senkrecht zur Oberfläche der Wirbelplatte im Bereich der Aufnahme in die zugeordnete Aufnahme einführbar ist.
- Vorzugsweise sind die Aufnahmen der Wirbelplatte als separate hülsenartige Einsätze ausgebildet, die in korrespondierende Durchtrittsöffnungen des vorzugsweise einteiligen Plattenkörpers einsetzbar sind. Vorzugsweise ist jeder der Aufnahmen der Wirbelplatte für die Befestigungselemente ein separater Einsatz zugeordnet. Die Einsätze können in die Wirbelplatte einsteckbar oder eindrehbar ausgeführt sein und in der Wirbelplatte verdrehbar oder drehfest gehaltert sein. Die Innenseiten der Durchführungsöffnungen der Einsätze stellen Haltebereiche für die Befestigungselemente dar, die eine winkelvariable Anordnung der Befestigungselemente an der Wirbelplatte ermöglichen können.
- Gegebenenfalls können auch an Stelle der Einsätze auswechselbare Adapterstücke vorgesehen sein, die eine zu den Einsätzen komplementäre Ausgestaltung aufweisen und als Bestandteile der Befestigungselemente anzusehen sind, um verschiedene Winkelstellungen der Befestigungselemente zur Wirbelplatte zu ermöglichen, wobei die Adapterstücke zusammen mit den Befestigungselementen gegenüber der Wirbelplatte verschwenkbar sind. Die Adapterstücke bestehen dann ebenfalls vorzugsweise aus einem im wesentlichen starren und undeformierbaren Material. Durch Bereitstellung verschiedener Einsätze oder Adapter, die an unterschiedliche Durchmesser oder sonstige Ausgestaltungen der Befestigungselemente angepasst sind, kann die Wirbelplatte variabler eingesetzt werden.
- Ferner sind Mittel zur winkelstabilen Festlegung der Befestigungselemente, die in verschiedenen Winkelstellungen zur Plattenlängsachse oder zur Plattenlängsachse anordenbar sind, vorgesehen. Durch diese Mittel kann das Befestigungselement kraft- und/oder formschlüssig in der gewählten Winkelstellung festgelegt und somit ein sicherer Halt der Wirbelplatte gewährleistet werden.
- Das Mittel zur winkelstabilen Festlegung der Befestigungselemente kann als deformierbares, insbesondere elastisch deformierbares Klemmelement, z. B. aus einem Gummi- oder Kunststoffmaterial, ausgeführt sein. Das Klemmelement kann, wenn das Spannelement außer Angriff steht, mit Vorspannung, spielfrei oder mit Spiel in der Aufnahme der Wirbelplatte angeordnet sein.
- Vorzugsweise ist das Mittel zur winkelstabilen Festlegung des Befestigungselementes auf der Oberseite einer kopfartigen Verbreiterung des Befestigungselementes auflegbar, vorzugsweise flächig auflegbar, und mittels eines Spannelementes unter axialer und/oder radialer Krafteinwirkung gegen die kopfartige Verbreiterung verspannbar, so dass das Befestigungselement winkelstabil an der Wirbelplatte gehaltert werden kann. Durch diese Anordnung des Klemmelementes ist eine besonders kompakte Bauform der Klemmeinrichtung gegeben.
- Das Klemmelement kann gegen die Oberseite der kopfartigen Verbreiterung des Befestigungselementes und gegen die Innenwandung des Haltebereichs der Wirbelplatte für das Befestigungselement, der ein Bereich des einstückigen Plattenkörpers oder beispielsweise eines hülsenartigen Einsatzes darstellen kann, verspannt werden. Als Spannelement kann eine Mutter dienen, die auf einem sich von der kopfartigen Verbreiterung des Befestigungselementes von der Wirbelsäule weg erstreckenden Gewindeabschnittes mit Aussengewinde zu dem Befestigungselement längs verschiebbar angeordnet ist.
- Vorzugsweise weist das Klemmelement eine konische aufweitbare Innenfläche auf, wozu das Klemmelement in Art eines Hohlkegelstumpfes ausgeführt sein kann, und das Spannelement weist eine Spannfläche auf, die flächig an die konische Innenfläche des Klemmelementes anlegbar ist, so dass bei Verspannen des Spannelementes, beispielsweise durch eine Axialbewegung in der Längsachse des Befestigungselementes, das Klemmelement überwiegend axial gegen das Befestigungselement und überwiegend radial gegen den zugeordneten Haltebereich der Wirbelplatte verspannt werden kann. Die an das Spannelement anlegbare Konusfläche des Klemmelementes, vorzugsweise eine Innenkonusfläche, kann mit der Befestigungselementlängsachse einen Winkel von 60-45° oder weniger, vorzugsweise ca. 30° bis ca. 20° oder auch weniger einschließen. Der Konus verbreitert sich hierbei vorzugsweise zu dem dem Schaft des Befestigungselementes abgewandten Ende hin. Die Konusfläche kann zur Oberfläche der kugelkopfartigen Verbreiterung des Befestigungselementes einen Winkel von ca. 120°-60°, vorzugsweise 105°-75°, besonders bevorzugt ca. 90° einschließen. Die flache Unterseite des Klemmelementes, die vorzugsweise ebenfalls konisch ausgeführt ist, kann mit der konischen Spannelementanlagefläche einen Winkel von 60°-120°, vorzugsweise 75°-105°, besonders bevorzugt ca. 90° einschlissen. Vorzugsweise ist die Spannfläche des Spannelementes ebenfalls konisch ausgebildet und linienförmig oder flächig vollumfänglich gegenüber der Konusfläche des Klemmelementes kraftbeaufschlagbar. Die konische Anlagefläche des Klemmelementes kann als Innenkonus ausgeführt sein, so dass das Spannelement in das Klemmelement eingreift, die konische Anlagefläche kann ggf. auch als Außenkonus ausgeführt sein, so dass das Spannelement das Klemmelement außenseitig umgreift. Der Anlagebereich des Klemmelementes an der Aufnahme der Wirbelplatte und/oder die korrespondierende Anlagefläche des Haltebereichs der Aufnahme können die Form eines Kugeloberflächenabschnittes, vorzugsweise eines vollumfänglichen in Art einer Kugelzone aufweisen. Die korrespondierenden Flächen sind vorzugsweise linienförmig oder flächig Anlageflächen aneinander anlegbar. Das kraft- und/oder formschlüssig auf das Befestigungselement unmittelbar einwirkende Element wie z. B. das Klemmelement oder das Mittel zur winkelstabilen Festlegung des Befestigungselementes insgesamt können hierdurch wie auch das Befestigungselement, vorzugsweise bewegungsgekoppelt mit diesem, in verschiedenen Winkelstellungen bzw. Neigungen zur Wirbelplatte angeordnet und in einer frei gewählten Winkelstellung gegenüber dieser zur Festlegung des Befestigungselementes verklemmt werden. Der Haltebereich der Wirbelplatte kann hierbei im wesentlichen die Form einer Ringnut mit kreisbogenförmigen Nutgrund aufweisen, die den Nutgrund beidseitig umgebenden Nutflanken können eine unterschiedliche oder die gleiche Höhe des Nutgrundes aufweisen. An einer oder beiden Nutflanken, vorzugsweise der bezogen auf den Wirbelplattenquerschnitt bezogenen Nutflanke, können ein oder mehrere Mittel wie z. B. ein Absatz zur Begrenzung des Verschwenkwinkels des Klemmelementes und/oder der kopfartigen Verbreiterung des Befestigungselementes vorgesehen sein.
- Vorzugsweise ist der maximale Durchmesser des Haltebereiches der Wirbelplatte für das Mittel zur winkelstabilen Festlegung des Befestigungselementes, z. B. der des Haltebereichs für das Klemmelement, zumindest geringfügig größer als der des Haltebereiches für die kopfartige Verbreiterung des Befestigungselementes.
- Die Aufnahmen der Wirbelplatte für die Befestigungselemente können als Aufnahmelöcher ausgeführt sein.
- Der Plattenkörper der Wirbelplatte ist vorzugsweise einteilig ausgeführt, so dass er eine hohe Steifigkeit aufweist und eine sehr stabile Fixierung der Wirbelsäule erzielt werden kann. Gegebenenfalls kann der Plattenkörper auch geteilt sein, so dass zwei oder mehr Teile aneinander stabil befestigbar ausgeführt sein können, um zusammenwirkend einen Plattenkörper bereitzustellen.
- Vorteilhafterweise ist zwischen den Querrändern eine zusätzliche fensterartige Durchtrittsöffnung vorgesehen ist, durch die zumindest zwei Angriffselemente eines Repositionsinstrumentariums gleichzeitig derart einführbar sind, dass die Angriffselemente an verschiedenen Wirbeln unter Bewirkung einer Lageveränderung der Wirbel zueinander angreifen können. Bei dieser Ausführungsform, die eine vergleichsweise breite Wirbelplatte bedingt, ist die erfindungsgemäße Ausführung der Befestigungselemente und der Aufnahmen für diese besonders zweckmäßig.
- Durch die fensterartige Durchtrittsöffnung, die vorzugsweise voll umfänglich geschlossen und vorzugsweise im mittleren Plattenbereich angeordnet ist, der Bandscheibenraum praktisch ungehindert zugänglich wird. Dadurch, dass die an verschiedenen Wirbeln positionierbaren Angriffselemente des Repositionsinstrumentes, beispielsweise einer Spreizzange, in dieselbe Öffnung der Wirbelplatte eingreifen, wird zudem die Handhabung des Repositionsinstrumentes erleichtert, da die Angriffselemente nicht durch Plattenbereiche voneinander getrennt sind. Die Durchtrittsöffnung ist hierzu mit einer geeigneten Weite quer zur Plattenlängsrichtung auszubilden, die vorzugsweise größer ist als die Weite der Aufnahmelöcher für die Befestigungselemente quer zur Plattenlängsachse.
- Die erfindungsgemäße Wirbelplatte ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie an der oberen, mittleren und/oder unteren Brustwirbelsäule, der Lendenwirbelsäule und/oder der Rumpfwirbelsäule einsetzbar ist. Die Wirbelplatte kann neben einer geraden Ausführung auch in gebogener Ausführung gestaltet sein, um bei längeren Instrumentierungsstrecken der anatomischen Krümmung der Wirbelsäule folgen zu können.
- Hierdurch können die Befestigungselemente an optimaler Stelle plaziert werden. Bei der gebogenen Ausführungsform können beide Längsränder der Wirbelplatte an einem oder vorzugsweise an beiden Endbereichen der Wirbelplatte zu deren Hauptachse abgewinkelt sein, wobei die Abwinkelung durch einen scharfwinkelig oder bogenförmig abgebogenen Endbereich realisiert sein kann. Die Abwinkelung der beiden Längsränder an dem jeweiligen Plattenende erfolgt hierbei gleichsinnig zur Wirbelplattenlängsachse, vorzugsweise um den gleichen Winkelbetrag, so dass gegenüberliegende Längsränder im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Vorzugsweise sind beide Längsränder an den beiden Plattenenden um den gleichen Betrag, gegebenenfalls auch um unterschiedliche Beträge, in entgegengesetzten Richtungen abgewinkelt, so dass eine im wesentlichen C-förmig gebogene Platte resultiert, bei der vorzugsweise auf einer Längsseite beide Endbereiche der Platte zur Hauptachse hin und auf der gegenüberliegenden Längsseite beide Plattenendbereiche von der Plattenlängsachse weg springen. Die Abwinkelung der Mittelachse der Plattenendbereiche zur Plattenlängsachse kann im Bereich von 10-60° liegen, vorzugsweise im Bereich von 20-45°, besonders bevorzugt bei etwa 35°. Die Querränder der Wirbelplatte und die Querränder der fensterartigen Durchtrittsöffnung können senkrecht zur Mittelachse der Plattenendbereiche verlaufen, wobei die Mittelachsen der Plattenendbereiche mittig zwischen zwei Durchtrittsöffnungen für Befestigungselemente und/oder zu einer Ausbuchtung der fensterartigen Durchtrittsöffnung in Richtung auf die Querränder der Wirbelplatte verlaufen können.
- Die Stärke der Wirbelplatte ist vorzugsweise derart bemessen, dass einerseits ein Pleuraverschluss gewährleistet ist, andererseits die Wirbelplatte eine ausreichende Stabilität aufweist, so dass auch Defekte der Wirbelsäule sicher überbrückt werden können. Durch die weite Durchtrittsöffnung der Wirbelplatte kann nach Auflegen der Platte auf die Wirbelsäule ein Repositionsinstrumentarium, beispielsweise eine Spreizzange, an benachbarten oder weiter entfernten Wirbeln der Wirbelsäule angesetzt werden und bei intakten Grund- oder Deckplatten der Wirbelsäule eine Distraktion der Wirbel erfolgen. Anschließend können die Befestigungselemente, beispielsweise Spreizdübelschrauben, gesetzt werden, so dass eine ausreichende stabile Fixierung der Wirbelsäule gegeben ist. Hiernach kann dann das Repositionsinstrumentarium entfernt werden und durch die nunmehr freie Durchtrittsöffnung die Deck- und Grundplatte der Wirbelsäule versorgt und beispielsweise durch die erfindungsgemäße Durchtrittsöffnung ein autologer Beckenkammspan, ein Cage, ein Wirbelkörper-Ersatz und/oder Knochenzement eingebracht und an den Wirbeln bestimmungsgemäß appliziert werden.
- Im Falle einer Zertrümmerung einer Wirbelgrundplatte der Wirbelsäule kann die erfindungsgemäße Wirbelplatte mit den an einem Endbereich angeordneten Befestigungsmitteln zunächst an einen Wirbel, z. B. dem zertrümmerten Wirbel, befestigt werden. Das Repositionsinstrument kann anschließend an der gesunden Deckplatte eines Wirbelkörpers einerseits und an den Aufnahmeöffnungen des an dem zertrümmerten Wirbel befestigten Plattenendes andererseits abgestützt werden, so dass eine Reposition erfolgen kann. Nach Erreichen der gewünschten Distraktionsstellung der Wirbel können die weiteren Aufnahmelöcher für die Befestigungselemente besetzt und der Bandscheibenraum versorgt werden.
- Es ist bekannt, sogenannte Cages zwischen Wirbeln zur Wirbelsäulenfusion zu plazieren, wie diese z. B. von Bagby, in Orthopaedics 11 : 931-934 (1988) erstmalig beschrieben wurden. Mittlerweile sind vielfältige Abwandlungen derartiger Cages bekannt. Der Cage wird hierbei vor Auflegung und Befestigung der Wirbelplatte an den Wirbeln in den Bandscheibenraum eingebracht. Vorzugsweise ist die Weite und/oder Länge der erfindungsgemäßen Durchtrittsöffnung derart bemessen, dass die Handhabung eines Cage, ohne auf Bagby-Cages im weitesten Sinne beschränkt zu sein, durch die erfindungsgemäße Durchtrittsöffnung der Wirbelplatte erfolgen kann. Die Handhabung kann beispielsweise in einer Distraktion des Cage oder in der Auffüllung des Cage mit spongiosem Material der Wirbelsäule bestehen.
- Die erfindungsgemäße Wirbelplatte kann somit auch als Implantat bei einem minimal invasivem Eingriff benutzt werden.
- Die fensterartige Durchtrittsöffnung, die von den Aufnahmelöchern für schraubenförmige Befestigungselemente verschieden ist, ist vorzugsweise in Plattenlängsrichtung zwischen den Aufnahmelöchern für die Befestigungselemente angeordnet.
- Die fensterartige Durchtrittsöffnung kann sich in Plattenlängsrichtung über mehr als die halbe Plattenbreite, vorzugsweise über in etwa die Plattenbreite bis zu einem mehrfachen derselben erstrecken, vorzugsweise jeweils mit im wesentlichen konstanter Breite der Durchtrittsöffnung über diese Länge, wobei Verringerungen der Breite über diese Länge um 20% oder weniger, vorzugsweise 10% oder weniger auftreten können. Die Plattenbreite kann sich hierbei auf die Breite auf Höhe der Mitte der Durchtrittsöffnung oder auf die maximale Plattenbreite auf Höhe der Aufnahmen für die Befestigungselemente beziehen. Die Wirbelplatte kann sich über mehr als zwei benachbarte Wirbel erstrecken und an Wirbeln befestigt werden, zwischen denen mindestens ein weiterer Wirbel angeordnet ist. Die fensterartige Durchtrittsöffnung kann sich hierbei in der Länge über einen oder beide oder mehrere an einen Bandscheibenraum angrenzenden Wirbel erstrecken, beispielsweise auch über drei oder mehr, so dass auch einer oder beide benachbarte oder auch weitere Bandscheibenräume einer Reposition oder anderweitigen Versorgung durch ein und dieselbe fensterartige Durchtrittsöffnung zugänglich sind.
- Die seitlichen Ränder der Durchtrittsöffnung können teilweise oder im wesentlichen über die gesamte Länge der Durchtrittsöffnung parallel zur Plattenlängsachse verlaufen. Die Durchtrittsöffnung kann auch Bereiche größerer lataraler Breite aufweisen, beispielsweise im mittleren Bereich der Durchtrittsöffnung.
- Einer oder beide Querränder der fensterartigen Durchtrittsöffnung können sich senkrecht zur Plattenlängsachse erstrecken, einer oder beide Querränder der fensterartigen Durchtrittsöffnung können zur Plattenlängsachse auch einen Winkel einschließen, wobei die beiden Querränder vorzugsweise in unterschiedlichen Vorzeichen, vorzugsweise mit dem gleichen Winkel gegebenenfalls aber auch mit unterschiedlichen Winkeln, zur Plattenlängsachse schräg gestellt sind, so dass eine in etwa C-förmig gebogene bzw. abgewinkelte oder trapezförmige Durchtrittsöffnung resutiert. Der Winkel der Querränder zu Plattenlängsachse kann ca. 30-80°, vorzugsweise ca. 45-70°, besonders bevorzugt ca. 60° betragen. Einer oder beide Querränder der fensterartigen Durchtrittsöffnung können parallel zu dem jeweils benachbarten Querrand der Wirbelplatte verlaufen. Vorzugsweise ist die Durchtrittsöffnung nur im Bereich eines oder beider Enden derselben zur Plattenlängsachse abgewinkelt, so dass sich die Durchtrittsöffnung über 40-80%, vorzugsweise ca. 50-70%, beispielsweise ca. 66% ihrer Maximallänge längs der Plattenlängsachse symmetrisch zur Plattenlängsachse erstreckt.
- Die Wirbelplatte ist vorzugsweise im wesentlichen rechteckig ausgeführt, wobei sich einer oder beide Querränder der Wirbelplatte vorzugsweise senkrecht zur Plattenlängsachse oder auch in einen anderen Winkel zur Plattenlängsachse erstrecken können. Die Querränder können geradlinig oder bogenförmig sein oder eine andere geeignete Form aufweisen. Die Durchtrittsöffnung ist vorzugsweise zur Plattenlängsachse und/oder zur Plattenquerachse, die zusammen die Plattenebene aufspannen, spiegelsymmetrisch ausgeführt.
- Die Wirbelplatte kann zumindest an einem Querrand, vorzugsweise an beiden Querrändern, mindestens zwei lateral beabstandete Aufnahmen für die Befestigungselemente aufweisen, wobei sich die Durchtrittsöffnung in der Breite vorzugsweise bis zur Mitte einer oder beider der lateral beabstandeten Aufnahmen eines oder beider Querränder erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich die Durchtrittsöffnung in der Breite über die Mitte einer oder beider Aufnahmen eines Plattenquerrandes hinaus, z. B. bis in etwa zu dem außenseitigen Rand der Aufnahmen, der der Plattenlängsachse abgewandt ist. Die Erstreckung der Breite bezieht sich vorzugsweise jeweils auf die der Wirbelsäule zugewandte Plattenunterseite oder auf den engsten Durchmesser der jeweiligen Öffnung, wenn die Öffnungen z. B. gefasste Ränder aufweisen.
- Die im Bereich der Querränder der Wirbelplatte angeordnete Aufnahmen für die Befestigungselemente können vom Querrand gleich weit oder unterschiedlich weit beabstandet sein. Die Verbindungslinie zweier an einem Plattenquerrand angeordneten Aufnahmen für die Befestigungselemente kann senkrecht oder schräg zur Plattenlängsachse verlaufen. Der Versatz der Aufnahmen zur Plattenlängs- und/oder Querachse kann an beiden Querrändern der Wirbelplatte dem Betrag und/oder der Richtung nach gleich oder unterschiedlich sein. Die Verbindungslinie der Aufnahmen an einem Plattenende kann zur Plattenlängsachse in einem Winkel von 85-45°, vorzugsweise ca. 60°, einschließen, ohne hierauf beschränkt zu sein.
- Vorteilhafterweise weist die Durchtrittsöffnung an zumindest einem Querrand im Bereich der Plattenachse eine sich in Richtung auf einen Querrand der Wirbelplatte erstreckende Ausbuchtung mit einer Breite auf, die die Anlage des Angriffselementes eines Repositionsinstrumentariums in der Ausbuchtung ermöglicht. Die Ausbuchtung kann bogenförmig oder im wesentlichen halbkreisförmig sein. Das Angriffselement des Repositionsinstrumentariums kann linienförmig oder flächig an den Rand der Ausbauchung anlegbar sein, so dass die Angriffselemente des Repositionsinstrumentariums hierdurch gegen eine Querverschiebung zur Plattenlängsachse gesichert in die Ausbauchungen eingreifen können, wodurch die Distraktion der Wirbel erleichtert bzw. definiert begrenzt werden kann. Die Ausbauchung ist vorzugsweise auf der Plattenlängsachse angeordnet und vorzugsweise gleich weit von zwei benachbarten Aufnahmelöchern für Befestigungselemente und mittig zwischen diesen angeordnet.
- Ferner kann die Durchtrittsöffnung an mindestens einem Querrand, vorzugsweise an beiden, ausgehend von einem Längsrand sich über die Breite des Randes in Richtung auf einen Querrand der Wirbelplatte erweitern. Vorzugsweise kann hierbei das Angriffselement des Repositionsinstrumentarium an dem Wirbel vollständig in der Längserweiterung der Durchtrittsöffnung positioniert und somit eine im wesentlichen rechteckige freie Durchtrittsöffnung mit einen optimalen Zugang zur Wirbelsäule bzw. zum Bandscheibenzwischenraum bereit gestellt werden.
- Die Erfindung sei im nachfolgenden beispielhaft anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben und anhand der Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Wirbelplatte (Fig. 1a), einen Querschnitt der Wirbelplatte entlang der Linie I-I (Fig. 1b) und entlang der Linie II-II (Fig. 1c) sowie eine Draufsicht auf eine abgewandelte Wirbelplatte (Fig. 1d);
- Fig. 2 ein Querschnitt einer abgewandelten Wirbelplatte nach Fig. 1a mit separaten Einsätzen in den Aufnahmelöchern für die Befestigungselemente;
- Fig. 3 eine Seitenansicht im Teilaufriss einer Wirbelplatte auf Höhe der Aufnahmelöcher mit in dem Einsatz positionierten Befestigungselement in vertikaler Stellung (Fig. 3a) und in verschwenkter Stellung (Fig. 3b);
- Fig. 4 einen Klemmring nach Fig. 3 in Ansicht von oben (Fig. 4a), im Querschnitt (Fig. 4b) und in Ansicht von unten (Fig. 4c), und
- Fig. 5 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Wirbelplatte einer weiteren Ausführungsform.
- Die Wirbelplatte 1 weist nach Fig. 1a einen einteiligen Plattenkörper mit im wesentlichen rechteckiger Form und abgerundeten Ecken und gemäß Fig. 1b einen gewölbten Querschnitt auf, um an die Außenkontur der Wirbelsäule angepasst zu sein. Die Wirbelplatte ist jeweils bezüglich einer die Plattenlängsachse 2 sowie bezüglich einer die Querachse 3 enthaltenden Ebene spiegelsymmetrisch. An den beiden Endbereichen 4 sind jeweils zwei symmetrisch zur Plattenlängsachse angeordnete Aufnahmen in Form von Aufnahmelöchern 5 für die in Fig. 3 dargestellten Befestigungselemente vorgesehen. Die Verbindungslinie der beiden Aufnahmelöcher 5 eines Plattenendes verläuft senkrecht zur Plattenlängsachse 2 und parallel zum Querrand 6 der Wirbelplatte.
- Zwischen den Lochpaaren an den gegenüberliegenden Plattenenden ist eine fensterartige Durchtrittsöffnung 7 vorgesehen, die sich bis auf die Stege 8 an den Längsrand 9 der Platte erstreckt, wobei der Steg 8 eine Breite aufweist, die in etwa der Stärke d der Wirbelplatte (Fig. 1b) entspricht. Die Längsränder 10 der Durchtrittsöffnung 7 verlaufen parallel zu den Längsrändern 9 der Wirbelplatte und sind mit angefasten Bereichen 11 versehen, die sich über die gesamte Länge des Längsrandes 10 der Durchtrittsöffnung erstrecken, wodurch ein Eingriff in die Durchtrittsöffnung erleichtert ist.
- Die gegenüberliegenden Endbereiche 4 der Wirbelplatte können an verschiedenen Wirbeln der Wirbelsäule durch in die Aufnahmelöcher 5 eingeführte Befestigungselemente wie Spreizdübelschrauben an der Wirbelsäule befestigt werden, wodurch die Wirbelsäule fixiert werden kann. Die Durchtrittsöffnung 7 kann hierbei oberhalb des Bandscheibenzwischenraumes der Wirbel angeordnet werden, wobei ein Repositionsinstrumentarium mit zwei Angriffsstiften in die Durchtrittsöffnung 7 eingeführt und an den benachbarten Wirbeln der Wirbelsäule oder an einem im Bandscheibenzwischenraum eingeführten Cage eingreifen kann, um eine Distraktion der Wirbel zu bewirken. Die Länge der Durchtrittsöffnung 7 auf Höhe der Plattenlängsachse 2 entspricht in etwa der Plattenbreite, der Längsrand 10 der Durchtrittsöffnung ist in etwa mittig zwischen dem Zentrum der Aufnahmelöcher 5 und dem dem Längsrand 9 benachbarten Außenrand der Löcher 5 angeordnet.
- Die Durchtrittsöffnung weist auf Höhe der Plattenlängsachse 2 sich jeweils zu den beiden Querrändern 6 hin erstreckende halbkreisförmige Ausbuchtungen 12 auf, deren Durchmesser derart bemessen ist, dass die Angriffselemente des Repositionsinstrumentariums linienförmig an dem Rand der Ausbuchtung 12 angelegt und hierdurch gegen eine Querverschiebung gesichert werden können. Der Querrand 13 der Durchtrittsöffnung 7 erweitert sich ausgehend von dem Längsrand 10 bis hin zur Plattenlängsachse bzw. zum Außenrand der Ausbuchtung 12, so dass die Durchtrittsöffnung 7 (ohne Berücksichtigung der Ausnehmung 12) auf Höhe der Plattenlängsachse eine etwas größere Länge als im Bereich des Plattenrandes aufweist. Die Längserweiterung der Durchtrittsöffnung 7 auf Höhe der Plattenlängsachse entspricht in etwa dem Durchmesser der Ausbuchtung 12, so dass bei in den beiden Ausbuchtungen 12 angeordneten stiftförmigen Repositionselementen des Repositionsinstrumentariums eine im wesentlichen rechteckige Durchtrittsöffnung bereitgestellt wird.
- Wie sich in Zusammenschau mit Fig. 1c ergibt, weist die Aufnahmeöffnung 5 einen Haltebereich 15 in Form eines vollumfänglichen Abschnittes einer Kugeloberfläche auf, an den ein kugelkopfartig verbreiterter korrespondierender Haltebereich des Befestigungselementes flächig und spielfrei anlegbar ist. Das Befestigungselement ist so gegen die Längsachse 16 des jeweiligen Aufnahmeloches 5 verschwenkbar, wobei die unmittelbare flächige und vollumfängliche sowie spielfreie Anlage der kopfartigen Verbreiterung des Befestigungselementes an dem Haltebereich 15, die jeweils aus einem hochfesten Material wie z. B. Stahl bestehen, ein besonders sicherer Sitz des Befestigungselementes an der Halteplatte gewährleistet ist. Der kugelzonenförmige Haltebereich 15 ist hinterschneidungsfrei ausgeführt und weist an dem der Wirbelsäule benachbarten Ende einen geringeren Durchmesser auf als an dem der Wirbelsäule abgewandten Ende. An den Haltebereich 15 schließen sich an beiden Seiten zylinderförmige Bereiche 17 an.
- Fig. 1d zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wirbelplatte, die im wesentlichen der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform entspricht. Der Unterschied besteht im wesentlichen darin, dass sich die Wirbelplatte über mehr als zwei Wirbel erstreckt, so dass durch die Durchtrittsöffnung 7 ein Wirbelkörper sowie die beiden angrenzenden Bandscheibenzwischenräume zugänglich sind.
- Fig. 2 zeigt einen Querschnitt einer Wirbelplatte einer alternativen Ausführungsform, bei der im Unterschied zu den Wirbelplatten nach den Fig. 1a bis 1d Einsätze 20 in dem einstückigen Plattenkörper 1 eingesetzt sind, die, wie in Fig. 3 gezeigt, der Aufnahme und Halterung der kopfartigen Verbreiterung der jeweils zugeordneten Befestigungselemente dienen. Die Einsätze 20 schließen an der Unterseite 21 der Wirbelplatte, die der Wirbelsäule zugewandt ist, im wesentlichen bündig ab. Der Einsatz 20 ist außenseitig mit einem vorkragenden Bereich 22, z. B. einem umlaufenden Rand, versehen, der auf einem Stufenabsatz 23 der Wirbelplatte aufliegt. Der Einsatz 20 ist verdrehbar an der Wirbelplatte gehaltert. Benachbarte Einsätze 20 sind an der Unterseite 21 der Wirbelplatte vorzugsweise nur durch einen schmalen Steg 24 getrennt, dessen Breite weniger als 1/4 oder weniger als 1/16 der Plattenstärke d betragen kann.
- Die Einsätze 20 können für jedes Aufnahmeloch 5 der Wirbelplatte identisch ausgebildet sein. Es können gegebenenfalls an einer Wirbelplatte auch verschiedene Einsätze angeordnet werden. Die Einsätze sind durch einfaches Umstecken gegen andere Einsätze austauschbar.
- Die Einsätze 20 weisen zwei kugelzonenförmige Bereiche 25, 26 auf, die sich jeweils voll umfänglich um die Achse 27 des hülsenförmigen Einsatzes 20 erstrecken. Der der Unterseite 21 der Wirbelplatte zugewandte kugelzonenförmige Bereich 25 dient der Aufnahme einer kopfartigen Verbreiterung 30 des Befestigungselementes 31, der der Unterseite 21 abgewandte kugelzonenförmige Bereich 26 der Aufnahme des oberhalb der kopfartigen Verbreiterung 30 angeordneten Klemmelementes, das nach dem Ausführungsbeispiel als Klemmring 32 ausgeführt ist. Der Bereich 25 erweitert sich zur Oberseite 29 der Wirbelplatte hin kontinuierlich, so dass die starre kugelkopfartige Verbreiterung 30 von oben in den Einsatz 20 eingesetzt und spielfrei an der starren Innenwandung 25a des Einsatzes 20 flächig und voll umfänglich anliegen kann. Durch die kugelzonenförmige Ausgestaltung des Bereichs 25 und der korrespondierenden Außenseite 35 der kopfartigen Verbreiterung des Befestigungselementes ist das Befestigungselement in dem Einsatz sowohl verdrehbar als auch mit seinem Schaft 39 und der Längsachse 39a um eine beliebige senkrecht zur Achse 27 stehende Achse verschwenkbar. Der maximale Verschwenkwinkel beträgt nach dem Ausführungsbeispiel ca. 6°.
- Durch den kugelzonenförmigen Bereich 26 wird eine Verdrehbarkeit und insbesondere Verschwenkbarkeit des Klemmelementes ermöglicht, wobei hier die ballige, kugelzonenförmige Außenfläche 43 des Klemmringes in Segmente 47 unterteilt ist (Fig. 4). Der kugeloberflächenartige Abschnitt des zugeordneten Aufnahmebereichs 26, der eine gekrümmte zweidimensionale Fläche im dreidimensionalen Raum darstellt, erstreckt sich hier vollumfänglich um die Achse 27, d. h. in Art einer Kugelzone. Der Bereich 26 entspricht einer Kugelzone auf Höhe des Kugelmittelpunktes und ist somit in Art einer Umfangsnut mit einem Nutgrund in Form eines Kreisbogenabschnittes ausgebildet. Bei Aufweitung des Klemmringes durch Betätigung der Mutter 40 kann die Außenfläche 43 vollflächig gegen die Innenfläche 26a des Bereichs 26 gepresst werden. Durch die Nutränder 36, 37 wird der aus einem elastisch deformierbaren Material bestehende Klemmring in axialer Richtung gesichert. Durch den Absatz 38 wird der Verschwenkwinkel des Klemmringes um eine zur Achse 27 senkrecht stehenden Achse begrenzt.
- Wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, wird der Klemmring 32, der im unbelasteten Zustand mit geringem Spiel in den Einsatz 20 eingesetzt werden kann, durch ein Spannelement in Form einer Mutter 40 in axialer Richtung gegen die kopfartige Verbreiterung 30 des Befestigungselementes und gleichzeitig in radialer Richtung auf die Innenfläche des kugelzonenförmigen Bereichs 26 verspannt, wozu die Mutter in axialer Richtung auf dem Gewindeabschnitt 44 mit Außengewinde in Richtung auf das Klemmelement verschraubt wird. Hierzu weist der Klemmring 32 eine konische Innenfläche 41 und die Mutter 40 im Bereich ihrer Unterseite eine korrespondierende konische Außenfläche 42 auf, welche flächig und vollumfänglich aneinander anlegbar sind. Wie in Fig. 4 dargestellt weist der mit einem durchgehenden Schlitz 45 versehene Klemmring 32 über den Umfang verteilte Materialschwächungen 46 auf, um eine radiale Erweiterung des Klemmringes und vollflächige Anlage der Klemmringaußenseite an dem Bereich 26 zu erleichtern. Die Innenkonusfläche 42 weist zur Längsachse des Ringes eine Neigung von ca. 20° auf. Die Unterseiten der Ringsegmente 47 aber auch der Ringfläche 48 liegen bei Verspannung des Klemmringes gegen die ebenfalls konische Oberseite 33 kopfartige Verbreiterung 30 flächig über die gesamte radiale Erstreckung der Segmente an.
- Das Befestigungselement 31 besteht nach dem Ausführungsbeispiel aus einer Spreizschraube 50, die durch eine innere Kernschraube 51 an ihrem geschlitzten unteren Ende aufgeweitet werden kann. Hierzu ist die Kernschraube in bekannter Weise mit einem Außengewinde 52 an einem Innengewinde der Spreizschraube verschraubbar und axial verschiebbar. Die Kernschraube weist ein konusförmiges freies unteres Ende auf, welches an einen Absatz der Spreizschraube anlegbar ist, der auf Höhe eines am unteren Ende der Spreizschraube ausmündenden Längsschlitzes angeordnet ist, wodurch beim Einschrauben der Kernschraube in die Spreizschraube das geschlitzte Ende der Spreizschraube aufweitbar ist. An der Kernschraube ist der Gewindeabschnitt 44, der sich bis oberhalb der kopfartigen Verbreiterung 30 der Spreizschraube 50 erstreckt, einstückig angeformt.
- Die Wirbelplatte gemäss Fig. 5 stellt eine Abwandlung der Wirbelplatte nach Fig. 1 dar, wobei gleiche Merkmale mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist hier der einstückige Plattenkörper 60 gebogen ausgeführt, um bei längeren Instrumentierungsstrecken der anatomischen Krümmung der Wirbelsäule folgen zu können. Beide Längsränder 61 der Wirbelplatte sind an beiden Endbereichen 62 der Platte zu deren Längsachse 63 hin jeweils ca. 35° in entgegengesetzten Richtungen mehr oder weniger scharfwinkelig abgewinkelt, wodurch eine im wesentlichen C-förmige Wirbelplatte resultiert, bei der auf einer Längsseite beide Endbereiche der Platte zur Hauptachse hin und auf der gegenüberliegenden Längsseite beide Plattenendbereiche von der Plattenlängsachse weg springen. Die Querränder der Wirbelplatte und die Querränder der fensterartigen Durchtrittsöffnung verlaufen senkrecht zur Mittelachse 64 der Plattenendbereiche 62, so dass eine annähernd trapezförmige Durchtrittsöffnung 65 resutiert. Die Durchtrittsöffnung verläuft über ca. 66% ihrer Maximallänge längs der Plattenlängsachse symmetrisch zu dieser. Bezugszeichenliste 1 Wirbelplatte
2 Längsachse
3 Querachse
4 Endbereich
5 Aufnahmeloch
6 Querrand
7 Durchtrittsöffnung
8 Steg
9 Längsrand
10 Längsrand
11 angefasster Bereich
12 Ausbuchtung
13 Querrand
15 Haltebereich
16 Längsachse
17 zylinderförmiger Bereich
20 Einsatz
21 Unterseite
22 vorkragender Bereich
23 Stufenabsatz
24 Steg
25, 26 kugelzonenförmiger Bereich
25a, 26a Anlageflächen
27 Achse
29 Oberseite
30 kopfartige Verbreiterung
31 Befestigungselement
32 Klemmring
33 Oberseite
35 Außenseite
36 Nutrand
37 Nutrand
38 Absatz
39 Schaft
39a Längsachse
40 Mutter
41 Innenfläche
42 Außenfläche
43 Außenfläche
44 Gewindeabschnitt
45 Schlitz
46 Materialschwächung
47 Segment
48 Ringunterseite
50 Kernschraube
51 Gewinde
52 Gewindeabschnitt
60 Plattenkörper
61 Längsrand
62 Endbereich
63 Längsachse
64 Mittelachse
65 Durchtrittsöffnung
Claims (34)
1. Wirbelplatte zur Fixierung von Wirbeln zueinander, wobei
die Wirbelplatte einen Plattenkörper mit einer zur
Längsrichtung der Wirbelsäule eines zu behandelnden
Patienten anordenbaren Plattenachse und mit zwei
Querrändern aufweist, wobei die Wirbelplatte eine solche
Länge besitzt, dass sie sich über wenigstens zwei
benachbarte Wirbel jeweils zumindest teilweise erstreckt,
und wobei Aufnahmen für Befestigungselemente zur
Befestigung der Wirbelplatte an zumindest zwei Wirbeln und
zugeordnete Befestigungselemente vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
eine Aufnahme (5) der Wirbelplatte (1) und das zugeordnete
Befestigungselement (31, 50) derart ausgebildet sind, dass
das Befestigungselement mit seiner Längsachse in
verschiedenen Winkelstellungen zur Längsachse (27) der
Aufnahme (5) anordenbar und an den Wirbeln festlegbar ist,
und dass Mittel (32, 40) zur winkelstabilen Festlegung des
Befestigungselementes (31) in einer ausgewählten
Winkelstellung an der Aufnahme (5) vorgesehen sind.
2. Wirbelplatte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aufnähme (5) und/oder eine
kopfartige Verbreiterung (30) des zugeordneten
Befestigungselementes (31) eine Anlagefläche für das
korrespondierende Bauteil in Form eines im Raum gekrümmten
zweidimensionalen Kugeloberflächenbereichs (25, 35)
aufweist.
3. Wirbelplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die korrespondierenden
Anlageflächen des Befestigungselementes und der Aufnahme
bei verschiedenen Winkelstellungen der Längsachse des
Befestigungselementes (31) zur Längsachse der Aufnahme (5)
flächig aneinander anlegbar sind.
4. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Anlagebereiche von Aufnahme (5) und Befestigungselement
(31) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch undeformierbar
ausgeführt sind und der Anlagebereich der Aufnahme (5) das
Befestigungselement (31) auf der dem Schaft desselben
zugewandten Seite unterstützt.
5. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel
zur winkelstabilen Festlegung als zumindest bereichsweise
elastisch deformierbares Klemmelement ausgeführt ist.
6. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Befestigungselement (31) eine kopfartige Verbreiterung
(30) aufweist, dass das Mittel (32) zur winkelstabilen
Festlegung auf der kopfartigen Verbreiterung (30)
auflegbar und mittels eines Spannelementes (40) bezüglich
der Längsachse des Befestigungselementes (31) unter
axialer und/oder radialer Krafteinwirkung gegen die
kopfartige Verbreiterung (30) und/oder die Aufnahme (5)
verspannbar ist.
7. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Befestigungselement (31) einen sich oberhalb der
kopfartigen Verbreiterung (30) erstreckenden und mit
dieser zug- und/oder druckkraftaufnehmend verbundenen
Gewindeabschnitt (52) und ein auf dem Gewindeabschnitt
lageveränderliches Spannelement (40) aufweist.
8. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Klemmelement (32) eine konische Anlagefläche (41) für das
Spannelement (40) und das Spannelement (40) eine
korrespondierende Spannfläche (42) aufweist, die unter
Verspannung des Klemmelementes (32) gegenüber dem
Befestigungselement (31) und/oder der Aufnahme (5)
aneinander anlegbar sind.
9. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Klemmelement (32) und/oder der korrespondierende
Aufnahmebereich (26) der Wirbelplatte (1) als
Kugeloberflächenabschnitte ausgebildete Anlageflächen
aufweisen, an die die Anlagefläche des korrespondierenden
Bauteils flächig unter Ausübung einer Klemmkraft anlegbar
sind.
10. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der
eine Haltekraft auf das Befestigungselement ausübende Teil
(32) des Mittels (32, 40) zur winkelstabilen Festlegung
des Befestigungselementes, vorzugsweise zusammen mit dem
Befestigungselement (31), in der Aufnahme (5) um eine quer
zur Längsachse derselben stehenden Richtung verschwenkbar
ist.
11. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Aufnahmebereich (26) für das Klemmelement (32) Mittel zur
Begrenzung des Verschwenkwinkels desselben um eine Achse
senkrecht zur Längsachse des Aufnahme (5) aufweist.
12. Wirbelplatte mit einem vorzugsweise einteiligen
Plattenkörper, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Querrändern eine zusätzliche
fensterartige Durchtrittsöffnung (7) vorgesehen ist, durch
die zumindest zwei Angriffselemente eines
Repositionsinstrumentariums gleichzeitig derart einführbar
sind, dass die Angriffselemente an verschiedenen Wirbeln
unter Bewirkung einer Lageveränderung der Wirbel
zueinander angreifen können.
13. Wirbelplatte nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest an einem
Querrand (6) mindestens zwei lateral beabstandete
Aufnahmen (5) für Befestigungselemente vorgesehen sind und
dass die Durchtrittsöffnung (7) sich quer zur Plattenachse
zumindest jeweils bis zur Mitte der beiden lateral
beabstandeten Aufnahmen (5) erstreckt.
14. Wirbelplatte nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnung (7)
sich quer zur Plattenachse bis auf bis auf einen Steg (8)
an den seitlichen Plattenrand (9) erstreckt, dessen Breite
in etwa der Materialstärke der Wirbelplatte (1)
entspricht.
15. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Durchtrittsöffnung (7) zumindest einen Querrand (13)
aufweist, der im Bereich der Plattenlängsachse (2) eine
sich in Richtung auf einen benachbarten Querrand (6) der
Wirbelplatte erstreckende Ausbuchtung (12) aufweist, in
die ein Angriffselement eines Repositionsinstrumentariums
von der Durchtrittsöffnung her einführbar ist.
16. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Durchtrittsöffnung (7) an zumindest einem Querrand (13)
derselben ausgehend von einem Längsrand (10) zur
Plattenlängsachse (2) hin in Richtung auf einen Querrand
(6) der Wirbelplatte erweitert.
17. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein
an der Wirbelplatte (1) halterbarer separater Einsatz (20)
vorgesehen ist, und dass zumindest eine Aufnahme für das
Befestigungselement (31) an dem Einsatz angeordnet ist.
18. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an
einem Endbereich (62) der Wirbelplatte (1) beide
Längsränder derselben gleichsinnig zur Plattenlängsachse
(63) abgewinkelt sind.
19. Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an
einem Endbereich (62) der Wirbelplatte (1) die
fensterartige Durchtrittsöffnung (65) einen schräg zur
Plattenlängsachse (63) verlaufenden Querrand (66) und
Ausbildung einer im wesentlichen trapezförmigen
Durchtrittsöffnung aufweist und/oder beide Längsränder der
Durchtrittsöffnung gleichsinnig zur Plattenlängsachse (63)
abgewinkelt sind.
20. Befestigungselement zur Festlegung eines Instrumentariums
wie einer Wirbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 19
an Wirbeln einer Wirbelsäule mit einem in einem Wirbel
festlegbaren Schaft und einem kugelartigen Kopf, der eine
Aussenfläche in Form eines Kugeloberflächenabschnitts
aufweist, welche an dem von dem Befestigungselement zu
halterndem Instrumentarium anlegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass der
Kugeloberflächenabschnitt (30) sich von dem dem Schaft
(39) zugewandten Bereich kontinuierlich in Richtung auf
das dem Schaft abgewandte Ende des Befestigungselementes
(31) hin erweitert.
21. Befestigungselement zur Festlegung eines
Instrumentariums wie einer Wirbelplatte nach einem der
Ansprüche 1 bis 19 an wirbeln einer Wirbelsäule mit einem
in einem Wirbel festlegbaren Schaft und einem kugelartigen
Kopf, der eine Außenfläche in Form eines
Kugeloberflächenabschnitts aufweist, sowie mit einem
Klemmelement und einem dieses gegen den Kopf des
Befestigungselementes und das zu halternde Instrumentarium
verspannenden Spannelementes, dadurch
gekennzeichnet, dass oberhalb des
Kugeloberflächenabschnittes (30) ein elastisch
deformierbares Klemmelement (32) gehaltert ist, das
mittels des Spannelementes (40) zur Verspannung gegen das
zu halternde Instrumentarium radial aufweitbar ist.
22. Befestigungselement nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, dass der
kugelartige Kopf eine ebene oder kegelstumpfartige
Oberseite (33) aufweist.
23. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass ein
Klemmelement (32) zur Verspannung des
Befestigungselementes (31) gegenüber einer Aufnahme (5)
einer Wirbelplatte vorgesehen ist, und dass das
Klemmelement auf die Oberseite (33) des kugelartigen
Kopfes auflegbar und gegenüber dieser verspannbar ist.
24. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 20 bis
23, dadurch gekennzeichnet, dass das
Klemmelement als Klemmring (32) mit einer Anlagefläche
(41) in Form eines Innenkonus zur Anlage eines
Spannelementes (40) ausgeführt ist, an die das
Spannelement unter axialer und/oder radialer Verspannung
des Klemmringes angreifen kann.
25. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Klemmelement als Klemmring mit einer gegen eine Aufnahme
(5) einer Wirbelplatte (1) verspannbaren Außenfläche mit
einer Form eines im Raum gekrümmten zweidimensionalen
Kugeloberflächenabschnittes ausgeführt ist.
26. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 20 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Befestigungselement (31) einen sich oberhalb der
kugelkopfartigen Verbreiterung (30) erstreckenden
kraftaufnehmend angebrachten Gewindeabschnitt (44) und ein
auf dem Gewindeabschnitt lageveränderliches Spannelement
(40) aufweist.
27. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 20 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass ein
Spannelement (40) mit einer Spannfläche (42) vorgesehen
ist, die in eine korrespondierende konische Innenfläche
(41) des Klemmelementes eingreift.
28. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 20 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Befestigungselement aus einer Dübelschraube bestehend aus
äußerer Spreizschraube (50) und innerer Kernschraube (51)
besteht.
29. Einsatz für eine Wirbelplatte nach einem der Ansprüche
1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass
der Einsatz (20) in einer Befestigungselementaufnahme (5)
einer Wirbelplatte anordenbar ist und eine
Durchtrittsöffnung zur Aufnahme eines an einer Wirbelsäule
festlegbaren Befestigungselementes (31) aufweist.
30. Einsatz nach Anspruch 29, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Aufnahmebereich (25) für ein
Befestigungselement (31) und/oder ein Aufnahmebereich (26)
für ein Klemmelement (32) vorgesehen sind, deren dem
Befestigungselement bzw. dem Klemmelement zugeordneten
Anlageflächen (25a, 26a) die Form von im Raum gekrümmten
zweidimensionalen Kugeloberflächenabschnitten aufweisen.
31. Einsatz nach Anspruch 30, dadurch
gekennzeichnet, dass das eine Anlageflächen (25a, 26a) in
Form von im Raum gekrümmten zweidimensionalen
Kugeloberflächenabschnitten eine Hinterschneidung
ausbildet.
32. Einsatz nach Anspruch 31, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich für das
Klemmelement (32) hülsenartig mit zwei offenen Enden
ausgeführt ist und sich zum Aufnahmebereich (26) für das
Befestigungselement und zu dem gegenüberliegenden offenen
Ende hin verengt.
33. Einsatz nach einem der Ansprüche 29 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich
(26) für ein Befestigungselement und der Aufnahmebereich
für ein Klemmelement (32) durch einen Stufenabsatz (28)
voneinander getrennt sind, wobei der Durchmesser des
Aufnahmebereichs (26) für das Befestigungselement auf Höhe
des Stufenabsatzes kleiner als der Durchmesser des
Aufnahmebereichs für das Klemmelement (32) ist.
34. Einsatz nach einem der Ansprüche 29 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, dass der Einsatz an seiner
Aussenseite einen auswärts vorkragenden Bereich (22) zur
Abstützung an der Wirbelplatte aufweist.
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