Diese Nachteile des Standes der Technik zu vermindern oder ganz zu beheben war die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Überraschend gelöst wird die Aufgabe durch kosmetische und/oder dermatologische
Sonnenschutzzubereitungen enthaltend ein oder mehrere Polymere in einer
Konzentration von 0,1 bis 10 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitung, welche gebildet werden aus der Polyaddition von 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-
trimethylcyclohexyl-1-isocyanat (auch Isophorone Diisocyanate, IPDI genannt) und
mehrwertigen Alkoholen, Glyceriden, Hydroxyestern, Silikonderivaten und/oder Aminen.
Dabei ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, wenn diese zur Klasse der
Polyurethane gehörenden erfindungsgemäßen Polymere in einer Konzentration von 0,5
bis 5 Gewichts-% und ganz besonders vorteilhaft von 1 bis 3 Gewichts-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung in den erfindungsgemäßen
Sonnenschutzmitteln enthalten sind.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zeichnen sich durch eine außergewöhnlich hohe
Wasserfestigkeit aus. Darüber hinaus weisen sie ein überaus angenehmes Hautgefühl
auf, welches als leicht, seidig und geschmeidig beschrieben werden kann. Die Klebrigkeit
ist im Vergleich zu herkömmlichen Produkten deutlich reduziert. Vollkommen
überraschend und selbst für den Fachmann nicht vorhersehbar wird die UV-
Lichtschutzfilterleistung der Zubereitung drastisch erhöht ("SPF-Boosting"). Nicht zuletzt
ist die Stabilität der erfindungsgemäßen Zubereitungen gegenüber herkömmlichen
Produkten deutlich erhöht.
Zwar ist der Einsatz von Polyurethanen in Sonnenschutzmitteln an sich bekannt. So
beschreiben die DE 00 696 02 431 T2, DE 00 696 00 088 T2 und die DE 00 694 09 591 T2
polyurethanartige Polymere unter anderem in Sonnenschutzmitteln. Doch konnten diese
Schriften nicht den Weg zu der vorliegenden Erfindung weisen.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen
Sonnenschutzzubereitungen sind dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Molekulargewicht der
Polymere zwischen 1500 und 27 000 g/mol pro Einheit und besonders vorteilhaft
zwischen 2000 bis 4200 g/mol pro Einheit liegt.
Eine erfindungsgemäß vorteilhafte Klasse von Verbindungen stellen Polymere dar,
welche Glyceride in Form von Triglyceriden enthalten. Dabei ist es erfindungsgemäß
besonders vorteilhaft Rizinusöl (Castor Oil, z. B. enthalten in Polyderm PPI-CO, ALZO
Inc.) und dessen Derivate wie beispielsweise hydriertes Rizinusöl (Hydrogenated Castor
Oil, z. B. enthalten in Polyderm PPI-CO-H, ALZO Inc.) oder Polyethylenglykolketten
tragendes Rizinusöl (PEG-40 Hydrogenated Castor Oil (enthalten in Polyderm PPI-CO-
40) oder PEG-200 Hydrogenated Castor Oil (enthalten in Polyderm PPI-CO-200) der
Firma ALZO Inc.) als Triglyceridbaustein einzusetzen. Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugt sind dabei Polymere mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 2082 g/mol
pro Einheit.
Erfindungsgemäß besonders vorteilhafte Silikonderivate stellen Dimethiconol und
Dimethiconol-Dimethicone-Copolymere dar. Als dimethiconolhaltige Polymere können
beispielsweise Polyderm PPI-SI, Polyderm PPI-SI 50 und/oder Polyderm PPI-SI 20 der
ALZO Inc. eingesetzt werden. Ganz besonders bevorzugt sind dabei Polymere mit einem
mittleren Molekulargewicht von 4200 bis 26 220 g/mol pro Einheit.
Erfindungsgemäß vorteilhafte Hydroxyester stellen beispielsweise Glycereth-7
Hydroxystearate (Polyderm PPI-GH) und Polydiethylenglycoladipate (Polyderm PPI-PE)
dar.
Ferner lassen sich erfindungsgemäß alle in den Schriften DE 00 696 02 431 T2, DE 00 696 00 088 T2
und die DE 00 694 09 591 T2 beschriebenden Verbindungen vorteilhaft als
Polymere in den Sonnenschutzmitteln einsetzen.
Die Liste der erfindungsgemäß einsetzbaren Polymere ist selbstversändlich nicht auf die
genannten vorteilhaften Ausführungsformen beschränkt.
Die erfindungsgemäßen Sonnenschutzmittel können bevorzugt neben einer oder
mehrerer Ölphasen zusätzlich eine oder mehrere Wasserphasen enthalten und
beispielsweise in Form von W/O- (= Wasser in Öl), W/S- (= Wasser in Silikonöl), W/S-
Mischemulsionen (= Wasser in Silikomöl/Öl-Mischungen), O/W- (= Öl in Wasser), S/W-
(= Silikonöl in Wasser), W/O/W- oder O/W/O-Emulsionen vorliegen. Solche
Formulierungen können vorzugsweise auch eine Mikroemulsion (z. B. eine PIT-
Emulsion), eine Feststoff-Emulsionen (d. h. eine Emulsion, welche durch Feststoffe
stabilisiert ist, z. B. eine Pickering-Emulsion) sein. Des Weiteren können die
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung auch nahezu wasserfrei sein
(Wassergehalt unter 5 Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung).
Selbst wässrige oder wässrig-alkoholische Lösungen und Gele können erfindungsgemäß
vorteilhafte Ausführungsformen darstellen.
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann als wässrige Lösung oder wässrige Phase einer
Emulsion neben Wasser erfindungsgemäß auch andere Inhaltsstoffe enthalten,
beispielsweise Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether,
vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte,
ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol und Glycerin.
Die Ölphase der erfindungsgemäßen Sonnenschutzmittel wird vorteilhaft gewählt aus der
Gruppe der polaren Öle, beispielsweise aus der Gruppe der Lecithine und der
Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24,
insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft
gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen
Öle, wie z. B. Cocoglycerid, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl,
Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl,
Macadamianußöl und dergleichen mehr.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ferner z. B. natürliche Wachse tierischen und
pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie
Beerenwachs, Sheabutter und/oder Lanolin (Wollwachs).
Weitere vorteilhafte polare Ölkomponenten können im Sinne der vorliegenden Erfindung
ferner gewählt werden aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30
C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten
Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus
aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten
und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche
Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Octylpalmitat,
Octylcocoat, Octylisostearat, Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat,
Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-
Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat,
2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat,
Stearylheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat, Tridecylstearat,
Tridecyltrimellitat, sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, wie
z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Dialkylether und
Dialkylcarbonate, vorteilhaft sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder
Dicaprylylcarbonat, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der Fa.
Cognis erhältliche.
Es ist ferner bevorzugt, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe Isoeikosan,
Neopentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat,
Caprylic/Capric/Diglycerylsuccinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat, Cocoglyceride (z. B. Myritol® 331 von
Henkel), C12-13-Alkyllactat, Di-C12-13-Alkyltartrat, Triisostearin, Dipentaerythrityl
Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat, Tricaprylin, Dimethylisosorbid. Es ist
insbesondere vorteilhaft, wenn die Ölphase der erfindungsgemäßen Formulierungen
einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist oder vollständig aus diesem besteht.
Vorteilhafte Ölkomponenten sind ferner z. B. Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter
der Handelsbezeichnung Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche),
Hexadecylbenzoat und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar AB) und/oder
Diethylhexylnaphthalat (Corapan®TQ von Haarmann & Reimer).
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im
Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Ferner kann die Ölphase ebenfalls vorteilhaft auch unpolare Öle enthalten,
beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und
unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum),
Paraffinöl, Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und
Isohexadecan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene und hydrierte Polyisobutene die
bevorzugten Substanzen.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen
aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird,
außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen
Ölphasenkomponenten zu verwenden.
Silikonöle sind hochmolekulare synthetische polymere Verbindungen, in denen Silicium-
Atome über Sauerstoff-Atome ketten- und/oder netzartig verknüpft und die restlichen
Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste (meist Methyl-, seltener Ethyl-,
Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.) abgesättigt sind. Systematisch werden die Silikonöle als
Polyorganosiloxane bezeichnet. Die methylsubstituierten Polyorganosiloxane, welche die
mengenmäßig bedeutendsten Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die
folgende Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone
gibt es in verschiedenen Kettenlängen bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten.
Besonders vorteilhafte Polyorganosiloxane im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
beispielsweise Dimethylpolysiloxane [Poly(dimethylsiloxan)], welche beispielsweise unter
den Handelsbezeichnungen Abil 10 bis 10 000 bei Th. Goldschmidt erhältlich sind.
Ferner vorteilhaft sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone, Phenyl
Trimethicone), cyclische Silikone (Octamethylcyclotetrasiloxan bzw.
Decamethylcyclopentasiloxan), welche nach INCI auch als Cyclomethicone bezeichnet werden,
aminomodifizierte Silikone (INCI: Amodimethicone) und Silikonwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-
Copolymere (INCI: Stearyl Dimethicone und Cetyl Dimethicone) und
Dialkoxydimethylpolysiloxane (Stearoxy Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche als
verschiedene Abil-Wax-Typen bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Aber auch andere
Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise
Cetyldimethicon, Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan,
Poly(methylphenylsiloxan).
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen werden vorteilhaft als Sonnenschutzmittel
eingesetzt werden. Es ist aber auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
kosmetische und dermatologische Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck
nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an weiteren UV-
Schutzsubstanzen enthalten. So werden z. B. in Selbstbräunungsprodukten,
Tagespflegeprodukten oder Make-up-Produkten gewöhnlich UV-A- bzw.
UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso wie Antioxidantien
und, gewünschtenfalls Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen
selbst gegen Verderb dar.
Dementsprechend enthalten die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung
vorteilhaft mindestens eine UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanz und/oder mind.
ein UV-Licht reflektierendes und/oder absorbierendes anorganisches Pigment. Die
Formulierungen können, obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder
mehrere organische und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können
Erfindungsgemäß sind alle Ausführungsformen, bei denen sich die UV-Schutzsubstanzen
ausschließlich in einer der beiden Phasen oder in beiden Phasen der
erfindungsgemäßen Zubereitungen befinden.
Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-
cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat
(2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Ethylhexyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester (2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat,
INCI: Ethylhexyl Methoxycinnamate) und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester(Isopentyl-4-
methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate) und polymere UV-Filter wie das
(3-(4-(2,2-bis-Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methylsiloxan/Dimethylsiloxan
Copolymer, welches beispielsweise bei Hoffmann-La Roche unter der
Handelsbezeichnung Parsol SLX erhältlich ist.
Bevorzugte anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser
schwerlösliche oder unlösliche Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks
(ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO),
Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxide der entsprechenden Metalle sowie
Abmischungen aus solchen Oxiden sowie das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die Pigmente können vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form
kommerziell erhältlicher öliger oder wäßriger Vordispersionen zur Anwendung kommen.
Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfsmittel und/oder
Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die Pigmente können erfindungsgemäß vorteilhaft oberflächlich behandelt ("gecoatet")
sein, wobei beispielsweise ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter
gebildet werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin
bestehen, daß die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht versehen werden.
Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im Sinne der vorliegenden
Erfindung auch Wasser enthalten.
Anorganische Oberflächenbeschichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können
bestehen aus Aluminiumoxid (Al2O3), Aluminiumhydroxid Al(OH)3, bzw.
Aluminiumoxidhydrat (auch: Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6,
Natriummetaphosphat (NaPO3)n, Siliciumdioxid (SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9),
Bariumsulfat (BaSO4) oder Eisenoxid (Fe2O3). Diese anorganischen
Oberflächenbeschichtungen können allein, in Kombination und/oder in Kombination mit
organischen Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Organische Oberflächenbeschichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können
bestehen aus pflanzlichem oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher oder tierischer
Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiloxan (auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan
(Methicone), Simethicone (einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer
durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder
Alginsäure. Diese organischen Oberflächenbeschichtungen können allein, in Kombination
und/oder in Kombination mit anorganischen Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln
sind unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen erhältlich:
Geeignete Titandioxidpartikel und Vordispersionen von Titandioxidpartikeln sind unter
folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen erhältlich:
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
Dibenzoylmethanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr.
70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter
der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
Vorteilhafte weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
sulfonierte, wasserlösliche UV-Filter, wie z. B.:
- - Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und ihre Salze,
besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze,
insbesondere das
Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz mit der INCI-Bezeichnung Disodium Phenyl Dibenzimidazole Tetrasulfonate
(CAS-Nr.: 180898-37-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo
Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr
Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst mit der INCI Bezeichnung
Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr. 27503-81-7), welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei
Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- - 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol (auch:
3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan Sulfonsäure) und
dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere
das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als
Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird. Benzol-1,4-
di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat die INCI-Bezeichnung
Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.: 90457-82-2) und ist beispielsweise unter
dem Handelsnamen Mexoryl SX von der Fa. Chimex erhältlich;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B.
4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
- - Hydroxybenzophenon-Derivate, wie z. B.
2-(4-Diethylamino-2-hydroxybenzoyl)benzoic acid hexylester, welches beispielsweise von der Firma BASF unter dem
Handelsnamen Uvinul® A Plus erhältlich ist.
- - Benzoxazol-Derivate, wie z. B. das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzossazol-2-yl-(4-
phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazine (CAS-Nr.: 288254-16-0), welches
beispielsweise unter dem Handelsnamen UVASorb® K2A von der Firma 3 V Sigma
erhältlich ist.
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Breitbandfilter, d. h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise
Triazinderivate, wie z. B.
- - 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der
CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
- - Diethylhexylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexylbutamidotriazone), welches unter
der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist;
- - 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester), auch:
2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl
Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T 150 vertrieben wird.
Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch das
2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches unter
der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das
2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole
Trisiloxane, welches unter der Handelsbezeichnung Mexoryl® XL bei der Fa. Chimex
erhältlich ist.
Die weiteren UV-Filtersubstanzen können öllöslich oder wasserlöslich sein.
Vorteilhafte öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind z. B.:
- - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-
Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-
ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-
Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- - sowie an Polymere gebundene UV-Filter.
- - 3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan
- Copolymer welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX bei
Hoffmann La Roche erhältlich ist.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich
durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A- und/oder UV-B-Schutz auszeichnen,
enthalten neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanz(en) bevorzugt ferner
weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate
[beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Phenylen-1,4-bis-(2-
benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder ihre Salze, das 2-(4-Diethylamino-2-
hydroxybenzoyl)-benzoic acid hexylester und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-
hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin und/oder das 2-(4-Diethylamino-2-
hydroxybenzoyl)-benzoic acid hexylester, jeweils einzeln oder in beliebigen
Kombinationen miteinander.
Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Die erfindungsgemäß vorteilhaften UV-Lichtschutzfilter werden bevorzugt in einer
Konzentration von 0,1 bis 30 Gewichts-%, insbesondere in einer Konzentration von 0,5
bis 15 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, eingesetzt.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten als
dass UV-Filter ein oder mehrere Triazin-Derivate, Dibenzoylmethanderivate, bei
Raumtemperatur flüssigen UV-Filter und/oder der anorganisch Pigmente, insbesondere
Titandioxid.
Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, Filmbildner in die erfindungsgemäßen
kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen einzuarbeiten, beispielsweise um
die Wasserfestigkeit der Zubereitungen zu verbessern oder die UV-Schutzleistung zu
erhöhen (UV-A- und/oder UV-B-Boosting). Geeignet sind sowohl wasserlösliche bzw.
dispergierbare als auch fettlösliche Filmbildner, jeweils einzeln oder in Kombination
miteinander.
Vorteilhafte wasserlöslich bzw. dispergierbare Filmbildner sind z. B. Polyurethane (z. B.
die Avalure®-Typen von Goodrich), Dimethicone Copolyol Polyacrylate (Silsoft Surface®
von der Witco Organo Silicones Group), PVP/VA (VA = Vinylacetat) Copolymer (Luviscol
VA 64 Powder der BASF) etc.
Vorteilhafte fettlösliche Filmbildner sind z. B., die Filmbildner aus der Gruppe der
Polymere auf Basis von Polyvinylpyrrolidon (PVP)
Besonders bevorzugt sind Copolymere des Polyvinylpyrrolidons, beispielsweise das PVP
Hexadecen Copolymer und das PVP Eicosen Copolymer, welche unter den
Handelsbezeichnungen Antaron V216 und Antaron V220 bei der GAF Chemicals Cooperation
erhältlich sind, sowie das Tricontayl PVP und dergleichen mehr.
Die erfindungsgemäßen Sonnenschutzmitel können vorteilhaft weitere kosmetische
und/oder dermatologische Wirk-, Hilfs- und/oder Zusatzstoffe enthalten.
So ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn in den erfindungsgemäßen
Sonnenschutzmitteln Verdicker eingesetzt werden. Diese können beispielsweise
vorteilhaft aus der Gruppe der Gummen (z. B. Gummi Arabicum, Johannisbrotmehl,
Tragacanth, Karaya, Guar Gummi, Pektin, Gellan Gummi, Carrageen, Agar, Algine,
Chondrus, Xanthan Gummi, Hydroxypropyl Guar (Jaguar® HP 8)) gewählt werden.
Erfindungsgemäß vorteilhafte Verdicker können auch aus der Gruppe der Polysaccharide
und -derivate gewählt werden (z. B. Hyaluronsäure, Chitin und Chitosan,
Chondroitinsulfate, Stärke und Stärkederivate, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose).
Auch ist es erfindungsgemäß von Vorteil, Schichtsilikate und Kieselgele als Verdicker
einzusetzen (z. B. Montmorillonit, Bentonit, Hektorit, Laponit, Magnesiumaluminiumsilikate
wie Veegum®, Stearylalkonium Hektorite).
Auch Polyacrylate (z. B. Carbopol Typen der Firma Noveon (Carbopol 980, 981, 1382,
5984, 2984, ETD 2001, ETD 2020, ETD 2050 oder Pemulen TR1 & TR2) und andere
Polymere z. B. Polyacrylamide (Seppigel 305), Polyvinylalkohole, PVP, PVP/VA
Copolymere, Polyglycole können erfindungsgemäß vorteilhaft in die Sonnenschutzmittel
eingearbeitet werden.
Die Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung außer den vorgenannten
Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen Zusatzstoffe, beispielsweise
Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle Stoffe, rückfettende Agentien, Komplexierungs- und
Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien, weitere Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe,
Konservierungsmittel, Bakterizide, Repellentien, Selbstbräuner, Depigmentierungsmittel,
Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, weichmachende, anfeuchtende und/oder
feuchthaltende Substanzen, oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder
dermatologischen Formulierung wie Emulgatoren, Polymere, Schaumstabilisatoren,
Elektrolyte, organische Lösemittel oder Silikonderivate.
Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien ist im allgemeinen bevorzugt. Erfindungsgemäß
können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische
Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche
Antioxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und
deren Derivate.
Bevorzugte Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin A
und dessen Derivate.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen
beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist
vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder
die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem
Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu
wählen.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Sonnenschutzmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte
Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung schützen
können.
Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche
Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym
Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder synthetische
Isoflavonoide, Kreatin, Taurin und/oder β-Alanin.
Vorteilhafte anfeuchtende bzw. feuchthaltende Mittel (sogenannte Moisturizer) im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glycerin, Milchsäure und/oder Lactate,
insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol, Biosaccaride Gum-1, Glycine
Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und Harnstoff. Ferner ist es
insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren Polysaccharide
zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise Hyaluronsäure, Chitosan
und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den Chemical Abstracts unter der
Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt und z. B. unter der Bezeichnung
Fucogel®1000 von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist.
Die erfindungsgemäßen Sonnenschutzmittel können ferner vorteilhaft, wenngleich nicht
zwingend, Füllstoffe enthalten, welche z. B. die sensorischen und kosmetischen
Eigenschaften der Formulierungen weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges
oder seidiges Hautgefühl hervorrufen oder verstärken. Vorteilhafte Füllstoffe im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke,
Distärkephosphat, Aluminium- bzw. Natrium-Stärke Octenylsuccinat und dergleichen),
Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter- noch färbende Wirkung haben (wie z. B.
Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr. 7631-86-9).
Erfindungsgemäß ist auch das Verfahren zur Einarbeitung der erfindungsgemäßen
Polymere in die Sonnenschutzzubereitungen:
Polyurethane aus 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexyl-1-isocyanat und
Rizinusöl bzw. hydriertem Rizinusöl (z. B. Polyderm PPI-CO oder Polyderm PPI-CO-H der
Firma ALZO Inc.) werden in Ölkomponenten mit einer Polarität von bis (bitte ergänzen)
(beispielsweise Mineralöl, Dicaprylylether, C12-C15-Alkylbenzoate) in einem Verhältnis
von 0,5 : 1 bis 5 : 1 bei 85°C unter Rühren gelöst bzw. dispergiert und nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur in die Sonnenschutzzubereitung eingearbeitet.
Polymere aus 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexyl-1-isocyanat und
Silikonderivaten wie Dimethiconol oder Dimethiconol-Dimethicone-Copolymere (z. B.
Polyderm PPI-SI, Polyderm PPI-SI-WS der Firma ALZO) werden zunächst
gegebenenfalls unter Erwärmen in Silikonölen gelöst/dispergiert und anschließend der
Ölphase des Sonnenschutzmittels zugesetzt. Im Handel erhältliche Lösungen dieser
Polymere in Silikonöl (z. B. Polyderm PPI-SI-20, Polyderm PPI-SI-50) können dierekt in
das Sonnenschutzmittel bzw. dessen Ölphase eingearbeitet werden.
Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung von Polymeren, welche gebildet werden aus
der Polyaddition von 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexyl-1-isocyanat und
mehrwertigen Alkoholen, Glyceriden, Hydroxyestern, Silikonderivaten und/oder Aminen in
kosmetischen und/oder dermatologischen Sonnenschutzzubereitungen zur Erhöhung der
UV-Lichtschutzfilterleistung, zur Erhöhung der Viskosität der Zubereitungen sowie zur
Erhöhung der Temperaturstabilität der Zubereitung.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können als Milch, Creme oder Lotion vorliegen.
Ihre Applikation kann durch das direkte Auftragen auf die Haut (z. B. mit den Fingern)
oder mit Hilfe von Sprays oder Tüchern, welche das erfindungsgemäße
Sonnenschutzmittel enthalten erfolgen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht
anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen bezogen.
1. O/W Sonnenschutz-Emulsionen
2. Schaumförmige O/W-Emulsionen
Vereinigung der auf 78°C aufgeheizten Fett-/Lichtschutzfilterphase mit der auf 75°C
aufgeheizten Wasser-/Lichtschutzhlterphase. Homogenisierung mittels einer
Zahnkranzdispergiermaschine (Rotor-Stator-Prinzip) bei 65°C. 45 min Rühren im Becomix unter
Begasung mit Helium bei 1 bar unter Kühlung auf 30°C. Zugabe der Additive bei 30°C
(Parfüm). Homogenisierung mittels einer Zahnkranzdispergiermaschine (Rotor-Stator-
Prinzip) bei 23°C.
3. PIT-Emulsionen (zur Verwendung als Tränkungslösung, Spray oder Aerosol)
4. Dünnflüssige bis sprühbare W/O-Emulsionen (Verwendung als
Tränkungslösung, Spray oder Aerosol)
5. W/O- und W/S-Emulsionen (Cremes & Lotions)
6. Hydrodispersionen (zur Verwendung als Lotion, Tränkungslösung oder Spray)
7. Feststoffstabilisierte Emulsionen
8. Öle und Ölgele
9. Sonnenschutz Stifte (für Lippen und/oder Gesicht)