Der Trend weg von der vornehmen Blässe hin zur "gesunden, sportlich braunen Haut" ist
seit Jahren ungebrochen. Um diese zu erzielen setzen die Menschen ihre Haut der
Sonnenstrahlung aus, da diese eine Pigmentbildung im Sinne einer Melaninbildung
hervorruft. Die ultraviolette Strahlung des Sonnenlichtes hat jedoch eine schädigende
Wirkung auf die Haut. Neben der akuten Schädigung (Sonnenbrand) treten
Langzeitschäden wie ein erhöhtes Risiko an Hautkrebs zu erkranken bei übermäßiger
Bestrahlung mit Licht aus dem UVB-Bereich (Wellenlänge: 280-320 nm) auf. Die
übermäßige Einwirkung der UVB- und UVA-Strahlung (Wellenlänge: 320-400 nm) führt
darüber hinaus zu einer Schwächung der elastischen und kollagenen Fasern des
Bindegewebes. Dies führt zu zahlreichen phototoxischen und photoallergischen
Reaktionen und hat eine vorzeitige Hautalterung zur Folge.
Die natürliche Bräunung der Haut durch Sonnenstrahlung wird verursacht durch die
Bildung von braunen Farbpigmenten in der Haut. Die Epidermis enthält in ihrer untersten
Schicht, der Basalschicht, neben den Basalzellen einzelne pigmentbildende Zellen, die
Melanocyten. Durch UV-Licht wird in diesen Zellen die Produktion von Melanin angeregt,
das in die Kerantionocycten (Hornzellen) transportiert und dort als braune Hautfarbe
sichtbar wird. Diese von der Aminosäure Tyrosin ausgehende Pigmentbildung wird
überwiegend durch UVB-Strahlung initiiert und als "indirekte Pigmentierung" bezeichnet.
Ihre Entwicklung läuft über mehrere Tage; die so erhaltene Sonnenbräune besteht über
einige Wochen.
Bei der "Direkt-Pigmentierung", die mit der Sonnenbestrahlung einsetzt, werden
vorwiegend farblose Melanin-Vorstufen durch UVA-Strahlung zu dunkel gefärbten
Melanin oxidiert. Da diese Oxidierung reversibel ist, führt sie zu einer nur kurz
anhaltenden Hautbräunung.
Die menschliche Haut lässt sich jedoch auch künstlich bräunen. Die künstliche Bräunung
der Haut lässt sich beispielsweise äußerlich mit Hilfe von Schminke und oral durch
Einnahme von Carotinoiden erzeugen.
Weitaus beliebter jedoch ist die künstliche Bräunung der Haut, welche sich durch
Auftragen von sogenannten Selbstbräunern erzielen lässt. Diese Verbindungen weisen
als chemisches Strukturmerkmal Keto- bzw. Aldehydgruppen in Nachbarschaft zu
Alkoholfunktionen auf. Diese Ketole bzw. Aldole gehören überwiegend zur
Substanzklasse der Zucker. Der am häufigsten verwendete Selbstbräuner ist das 1,3-
Dihydroxyaceton.
Die Verbindungen können mit den Proteinen und Aminosäuren der Hornschicht der Haut
im Sinne einer Maillard-Reaktion umgesetzt werden, wobei über einen noch nicht
vollständig aufgeklärten Reaktionsweg Polymerisate entstehen, die der Haut einen
bräunlichen Farbton verleihen. Diese Reaktion ist nach etwa 4 bis 6 Stunden
abgeschlossen; die so erzielte Bräune ist nicht abwaschbar und wird erst mit der
normalen Hautabschuppung entfernt.
Ein Nachteil von 1,3-Dihydroxyaceton besteht darin, dass es, insbesondere unter dem
Einfluss ultravioletter Strahlung, in geringen Mengen Formaldehyd abspaltet. Auch
anorganische Eisenoxide (z. B. Fe2O3, FeO) bewirken eine extrem schnelle Zersetzung
des DHA sowie anderer Selbstbräuner, was zu einer Verfärbung und Inaktivierung der
kosmetischen Zubereitung führt. Dieser Zerfall kann durch die Verwendung saurer
Medien (pH-Wert < 6) gebremst werden, doch führen derartige Rahmenbedingungen zu
Unverträglichkeiten mit anderen Bestandteilen kosmetischer Zubereitungen. Damit ist
beispielsweise die Herstellung stabiler kosmetischer Zubereitungen aus einer
Kombination von Selbstbräunern, insbesondere von DHA, und aus der dekorativen
Kosmetik bekannten Farbstoffen bisher praktisch nicht möglich. Ein weiterer Nachteil am
Stande der Technik bildet der Umstand, dass Selbstbräuner meist ungleichmäßig auf die
Haut aufgetragen werden und die Haut so ungleichmäßig eingefärbt wird. Da der
farbgebende Prozess meist erst nach 4 bis 6 Stunden abgeschlossen ist, wird das
Resultat, eine fleckig-unregelmäßige Färbung, erst dann deutlich, wenn es für
Korrekturen durch eine gleichmäßigere Verteilung des Selbstbräuners auf der Haut zu
spät ist.
Diesen Nachteilen des Standes der Technik abzuhelfen, war Aufgabe der vorliegenden
Erfindung.
Überraschend gelöst wird die Aufgabe durch hautbräunende kosmetische Zubereitungen
enthaltend
- a) eine oder mehrere selbstbräunende Substanzen,
- b) Malzextrakt,
neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs-
und Zusatzstoffen.
Da man bei der Anwendung dieser Zubereitungen sofort eine Braunfärbung der Haut
erhält, kann das Kosmetikum gleichmäßiger auf die Haut aufgetragen werden. Darüber
hinaus wird die Stabilität des Selbstbräuners in der Zubereitung entscheidend erhöht
wodurch sich die Haltbarkeit der Produkte deutlich verlängert.
Als Selbstbräuner werden erfindungsgemäß vorteilhaft unter anderem eingesetzt:
Ferner ist das 5-Hydroxy-1,4-naphtochinon (Juglon) zu nennen, das aus den Schalen
frischer Walnüsse extrahiert wird
sowie das in den Henna-Blättern vorkommende 2-Hydroxy-1,4-naphtochinon (Lawson).
Ganz besonders bevorzugt im Sinne der Erfindung ist das 1,3-Dihydroxyaceton (DHA),
ein im menschlichen Körper vorkommender dreiwertiger Zucker.
Durch die vorliegende Erfindung wurde die Stabilität von 1,3-Dihydroxyaceton
enthaltenen kosmetischen Formulierungen im Vergleich zum Stand der Technik
entscheidend erhöht.
Die erfindungsgemäßen Malzextrakte werden vorteilhaft durch einmaischen von
geröstetem Gerstenmalz in Wasser gewonnen. Nach dem Abtrennen der Feststoffe wird
das Filtrat der Maische im Vakuumverdampfer bei ca. 60°C aufkonzentriert. Der
wässrige Malzextrakt hat erfindungsgemäß vorteilhaft einen Feststoffgehalt von 70-85 Gewichts-%
und besonders bevorzugt einen Feststoffgehalt von 73-77-Gewichts-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Extraktes.
Es ist erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die erfindungsgemäßen hautbräunenden
kosmetischen Zubereitungen eine oder mehrere selbstbräunende Substanzen in einer
Konzentration von 0,5 bis 8 Gewichts-% und besonders bevorzugt von 2 bis 6 Gewichts-%
sowie Malzextrakt in einer Konzentration von 1 bis 16 Gewichts-% und besonders
bevorzugt von 4 bis 12 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitung enthalten.
Ferner ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das Gewichtsverhältnis von
selbstbräunenden Substanzen zu Malzextrakt von 1 : 32 bis 8 : 1 und besonders bevorzugt
von 1 : 6 bis 3 : 2 beträgt.
Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen Zubereitungen vorteilhaft weitere
kosmetische und/oder dermatologische Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen lassen sich ohne Schwierigkeiten in gängige
kosmetische oder dermatologische Formulierungen einarbeiten, vorteilhaft in
Pumpsprays, Aerosolsprays, Cremes, Salben, Tinkturen, Fluide, Lotionen, Stifte, auf Tücher
aufgetragen und dergleichen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können in verschiedenen Formen vorliegen und
eingesetzt werden. So können sie z. B. eine Lösung, eine Emulsion vom Typ Wasser-in-
Öl (W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser (O/W), oder eine multiple Emulsion, beispielsweise
vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser (W/O/W), ein Gel, eine Hydrodispersion, eine
Pickering-Emulsion, einen festen Stift, eine PIT-Emulsion, eine Mikroemulsion oder auch
ein Aerosol darstellen.
Die Wasserphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen kann vorteilhaft übliche
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie beispielsweise Alkohole, insbesondere solche
niedriger C-Zahl, vorzugsweise Ethanol und/oder Isopropanol, Diole oder Polyole niedriger C-
Zahl sowie deren Ether, vorzugsweise Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge
Produkte, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte sowie insbesondere ein oder mehrere
Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus der
Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polyacrylate, Polysaccharide bzw. deren
Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose.
Vorteilhaft sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung
Ammoniumacryloyldimethyltaurate/Vinylpyrrolidoncopolymere tragen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft weisen das oder die
Ammoniumacryloyldimethyltaurate/Vinylpyrrolidoncopolymere die Summenformel [C7H16N2SO4]n [C6H9NO]m auf, einer
statistischen Struktur wie folgt entsprechend
Vorteilhafte Spezies im Sinne der vorliegenden Erfindung sind in den Chemical Abstracts
unter den Registraturnummern 58374-69-9, 13162-05-5 und 88-12-0 abgelegt und
erhältlich unter der Handelsbezeichnung Aristoflex®AVC der Gesellschaft Clariant
GmbH.
Vorteilhaft sind ferner Copolymere/Crosspolymere umfassend Acryloyldimethyl Taurate,
wie beispielsweise Simugel®EG oder Simugel®EG von der Gesellschaft Seppic S.A.
Weitere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Verdickungsmittel sind auch in
Wasser lösliche oder dispergierbare anionische Polyurethane. Vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind z. B. Polyurethan-1 und/oder Polyurethan-4.
Vorteilhafte Polyurethane im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die unter der
Handelsbezeichnung Avalure™ UR bei der B. F. Goodrich Company erhältlichen Typen,
wie beispielsweise Avalure™ UR 445, Avalure™ UR 450 und dergleichen. Ferner
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch das unter der
Handelsbezeichnung Luviset Pur bei der BASF erhältliche Polyurethan.
Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind Verdickungsmittel wie Xanthan Gum.
Verdickungsmittel können erfindungsgemäß in einer Konzentration von 0,05 bis 1 Gewichts-%
und besonders bevorzugt in einer Konzentration von 0,1 bis 0,5 Gewichts-%
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung eingesetzt werden.
Vorteilhaft sind solche kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in der Form
eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorteilhaft enthalten diese mindestens einen UVA-
Filter und/oder mindestens einen UVB-Filter und/oder mindestens einen UV-
Breitbandfilter und/oder mindestens ein anorganisches Pigment. Es sind dabei alle durch
die Positivliste der Kosmetikverordnung der Bundesrepublik Deutschland bzw.
entsprechenden Listen der Europäischen Union zugelassenden UV-Lichtschutzfilter
erfindungsgemäß vorteihaft einsetzbar.
Vorteilhaft beträgt die Gesamtmenge der UV-Filtersubstanzen 0,1 Gew.-% bis
30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 16,0 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur
Verfügung zu stellen, welche die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten
Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnenschutzmittel für die Haut dienen.
Es ist auch möglich und gegebenenfalls vorteilhaft, die erfindungsgemäßen
Zubereitungen mit anderen Wirkstoffen zu kombinieren.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen können kosmetische Hilfsstoffe
enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z. B.
Antioxidantien, Konservierungsmittel, Parfüme, antimikrobielle Wirkstoffe, Mittel zum
Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben,
Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende Substanzen,
anfeuchtende und/oder feuchhaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere
übliche Bestandteile einer kosmetischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel oder Silikonderivate.
Sofern die kosmetische oder dermatologische Zubereitung eine Lösung oder Lotion
darstellt, können als Lösungsmittel verwendet werden:
- - Wasser oder wäßrige Lösungen;
- - Öle, wie beispielsweise Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, oder
Rizinusöl;
- - Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise
Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol,
Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-
Zahl oder mit Fettsäuren;
- - Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise
Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge
Produkte.
Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel verwendet. Bei
alkoholischen Lösungsmitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder
dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet
werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus
Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B.
Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und
deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin)
und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure),
Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein,
Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl-
und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren
Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren
Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie
Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin,
Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen
(z. B. pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren,
Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Zitronensäure, Milchsäure,
Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA
und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure,
Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren
Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg - Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin E - acetat), Vitamin A und Derivate
(Vitamin A - palmitat) sowie Konyferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren
Derivate, Ferulasäure und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO,
ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate
(z. B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate
(Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser
genannten Wirkstoffe.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen
beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist
vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder
die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem
Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu
wählen.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen und/oder dermatologischen
Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung kosmetische oder dermatologische
Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut
vor oxidativer Beanspruchung schützen können.
Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche
Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym
Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder synthetische
Isoflavonoide, Kreatin, Taurin und/oder β-Alanin.
Erfindungsgemäße Rezepturen, welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie
Flavonglycoside (insbesondere α-Glycosylrutin), Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate
und dergleichen enthalten, eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und
Behandlung kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei der
Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von
Trockenheitsfältchen, Juckreiz, verminderte Rückfettung (z. B. nach dem Waschen),
sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien, Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung
von Falten und Fältchen, lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B.
Altersflecken), vergrößerte Anfälligkeit gegenüber mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und
dergleichen). Weiterhin vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der
trockenen bzw. rauhen Haut.
Auch können die erfindungsgemäßen Zubereitungen erfindungsgemäß vorteilhaft mit die
Haut beruhigenden und pflegenden Substanzen versetzt sein. Hierzu zählen
beispielsweise Panthenol, Allantoin, Tannin, Antihistaminika, Antiphlogistika,
Glucocorticoide (z. B. Hydrocortison) sowie Pflanzenwirkstoffe wie Azulen und Bisabolol,
Glycyrrhizin, Hamamelin und Pflanzenextrakte wie Kamille, aloe vera, Hamazelis,
Süßholzwurzel.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten vorteilhafter Weise Substanzen zur
Hautbefeuchtung (engl. Moisturizer). Zu den erfindungsgemäß vorteilhaften
Hautbefeuchtungsmitteln zählen unter anderem Polyole wie Glycerin und Sorbit. Auch
andere Hautbefeuchtungsmittel wie ethoxylierte Polyole und hydrolysierte Proteine,
Komponenten des natürlichen Feuchthaltefaktors der Haut (engt. Natural Moisturizing
Factor, NMF) z. B. Harnstoff, Natriumlactat und bestimmte Aminosäuren werden
erfindungsgemäß vorteilhaft eingesetzt.
Erfindungsgemäß vorteilhaft beträgt die Konzentration an Hautbefeuchtungsmitteln 1 bis
20 und bevorzugt 3 bis 12 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt 5 bis 10 Gewichts-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Gele enthaltend Wirkstoffkombinationen gemäß der Erfindung enthalten üblicherweise
ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin und
Wasser bzw. ein vorstehend genanntes Öl in Gegenwart eines Verdickungsmittels, das
bei ölig-alkoholischen Gelen vorzugsweise Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei
wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen Gelen vorzugweise Xanthan Gum ist.
Als Treibmittel für aus Aerosolbehältern versprühbare kosmetische oder dermatologische
Zubereitungen enthaltend erfindungsgemäße Wirkstoffkombinationen sind die üblichen
bekannten leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, z. B. Kohlenwasserstoffe (Propan,
Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden
können. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
Natürlich weiß der Fachmann, daß es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die
grundsätzlich für die vorliegende Erfindung geeignet wären, auf die aber dennoch wegen
bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger Begleitumstände verzichtet werden
sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und Fluorchlorkohlenwassertoffe (FCKW).
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen in der für
Kosmetika und Dermatika üblichen Weise auf die Haut in ausreichender Menge
aufgebracht.
Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung von Malzextrakten in kosmetischen
Zubereitungen zur Erhöhung der Stabilität von 1,3-Dihydroxyaceton in kosmetischen
Zubereitungen.
Ferner ist die Verwendung von Malzextrakten in kosmetischen Zubereitungen zur
Färbung dieser Zubereitungen erfindungsgemäß.
Nicht zuletzt ist die Verwendung von kosmetischen Zubereitungen als Selbstbräuner,
Sonnenschutzmittel und/oder dekoratives Kosmetikum Teil der vorliegenden Erfindung.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht
anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen bezogen.
Der Schaum wird mit Propan/Isobutan oder Propan/Butan (je 3 : 7) in einem
Abfüllverhältnis Konzentrat : Treibgas 97 : 3 bis 80 : 10 gemischt in Aerosolbehältern
abgefüllt.
Das Spray wird mit Dimethylether in einem Verhältnis Konzentrat : Treibgas von 10 : 90 bis
50 : 50 in Aerosolbehältern abgefüllt.