DE10218835B4 - Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte und Chipkarte - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte und Chipkarte Download PDF

Info

Publication number
DE10218835B4
DE10218835B4 DE2002118835 DE10218835A DE10218835B4 DE 10218835 B4 DE10218835 B4 DE 10218835B4 DE 2002118835 DE2002118835 DE 2002118835 DE 10218835 A DE10218835 A DE 10218835A DE 10218835 B4 DE10218835 B4 DE 10218835B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chip
stored
hash value
chip card
public key
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE2002118835
Other languages
English (en)
Other versions
DE10218835A1 (de
Inventor
Hermann Püttmann
Regina Dr. Tix
Hans Georg Richter
Hans Peter Kraus
Thomas Dr. Wolter
Guido Borneis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
VOEB-ZVD BANK fur ZAHLUNGSVERKEHRSDIENSTLEISTUNGEN GmbH
BANK VERLAG GmbH
BANK-VERLAG GmbH
DEUTSCHER GENOSSENSCHAFTS VERL
DEUTSCHER GENOSSENSCHAFTS-VERLAG EG
DEUTSCHER SPARKASSEN VERLAG GM
DEUTSCHER SPARKASSEN VERLAG GmbH
Vob-Zvd Bank fur Zahlungsverkehrsdienstleistungen GmbH
VOEB ZVD BANK fur ZAHLUNGSVER
Original Assignee
VOEB-ZVD BANK fur ZAHLUNGSVERKEHRSDIENSTLEISTUNGEN GmbH
BANK VERLAG GmbH
BANK-VERLAG GmbH
DEUTSCHER GENOSSENSCHAFTS VERL
DEUTSCHER GENOSSENSCHAFTS-VERLAG EG
DEUTSCHER SPARKASSEN VERLAG GM
DEUTSCHER SPARKASSEN VERLAG GmbH
Vob-Zvd Bank fur Zahlungsverkehrsdienstleistungen GmbH
VOEB ZVD BANK fur ZAHLUNGSVER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by VOEB-ZVD BANK fur ZAHLUNGSVERKEHRSDIENSTLEISTUNGEN GmbH, BANK VERLAG GmbH, BANK-VERLAG GmbH, DEUTSCHER GENOSSENSCHAFTS VERL, DEUTSCHER GENOSSENSCHAFTS-VERLAG EG, DEUTSCHER SPARKASSEN VERLAG GM, DEUTSCHER SPARKASSEN VERLAG GmbH, Vob-Zvd Bank fur Zahlungsverkehrsdienstleistungen GmbH, VOEB ZVD BANK fur ZAHLUNGSVER filed Critical VOEB-ZVD BANK fur ZAHLUNGSVERKEHRSDIENSTLEISTUNGEN GmbH
Priority to DE2002118835 priority Critical patent/DE10218835B4/de
Publication of DE10218835A1 publication Critical patent/DE10218835A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10218835B4 publication Critical patent/DE10218835B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F7/00Mechanisms actuated by objects other than coins to free or to actuate vending, hiring, coin or paper currency dispensing or refunding apparatus
    • G07F7/08Mechanisms actuated by objects other than coins to free or to actuate vending, hiring, coin or paper currency dispensing or refunding apparatus by coded identity card or credit card or other personal identification means
    • G07F7/10Mechanisms actuated by objects other than coins to free or to actuate vending, hiring, coin or paper currency dispensing or refunding apparatus by coded identity card or credit card or other personal identification means together with a coded signal, e.g. in the form of personal identification information, like personal identification number [PIN] or biometric data
    • G07F7/1008Active credit-cards provided with means to personalise their use, e.g. with PIN-introduction/comparison system
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q20/00Payment architectures, schemes or protocols
    • G06Q20/30Payment architectures, schemes or protocols characterised by the use of specific devices or networks
    • G06Q20/34Payment architectures, schemes or protocols characterised by the use of specific devices or networks using cards, e.g. integrated circuit [IC] cards or magnetic cards
    • G06Q20/355Personalisation of cards for use
    • G06Q20/3558Preliminary personalisation for transfer to user

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Accounting & Taxation (AREA)
  • Strategic Management (AREA)
  • General Business, Economics & Management (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Storage Device Security (AREA)

Abstract

Verfahren zum Produzieren von Chipkarten, mit folgenden Verfahrensschritten:
– mindestens ein Prüfwert wird bei der Chipherstellung in einem Speicherbereich des Chips gespeichert,
– bei der Initialisierung der Chipkarte wird ein gegebenenfalls addressierbarer Prüfwert verwendet,
– mit Hilfe des in der Chipkarte gespeicherten Prüfwerts wird die Authentizität von bei der Initialisierung eingebrachten Daten geprüft,
– bei einem negativen Ausgang der Überprüfung wird die Initialisierung abgebrochen,
dadurch gekennzeichnet, dass
– der Prüfwert von dem Abnehmer der Chipkarte erzeugt und dem Hersteller des Chips und/oder der ROM Maske mitgeteilt wird

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Chipkarten und die nach diesem Verfahren hergestellten Chipkarten. Chipkarten, die beispielsweise als Zahlungsmittel oder als Signaturkarte verwendet werden können, müssen nach bestimmten vorgeschriebenen Verfahren so gestaltet werden, dass ein Missbrauch ausgeschlossen wird.
  • An der Fertigung einer solchen Chipkarte sind verschiedene Instanzen beteiligt. Zunächst gibt es den Chiphersteller, der also das Kernstück der Chipkarte produziert. Auf den Chip wird dann eine ROM-Maske aufgebracht, die von einem anderen Hersteller geliefert wird. Die ROM-Maske enthält unter anderem das Betriebssystem, das für den Betrieb der Chipkarte erforderlich ist.
  • Beim letzten Vorgang der Herstellung der Chipkarte muss diese zunächst initialisiert und anschließend personalisiert werden. Bei der Initialisierung werden die Voraussetzungen geschaffen, Personalisierungsdaten in den Speicherbereich des Chips zu laden. Dabei werden alle global nötigen Daten übertragen und die nötigen Dateistrukturen angelegt.
  • Bei der anschließenden Personalisierung werden die individuellen Daten in die Chipkarte eingebracht. Die Karten werden dann von den Abnehmern, beispielsweise kreditwirtschaftlichen Verlagen, an Banken oder direkt an Endkunden geliefert.
  • Es muss bei der Personalisierung sichergestellt werden, dass die hierzu gehörenden Daten nicht abgehört werden können. Daher werden die Initialisierung und Personalisierung als getrennte Prozessschritte behandelt und auch an unterschiedlichen Stellen durchgeführt.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Initialisierung einer Chipkarte bekannt ( FR 28101399 A1 ) bei dem in dem Chip der Chipkarte ein asymmetrischer öffentlicher Schlüssel abgespeichert wird. Dies geschieht bei der Herstellung des Chips. Dieser öffentliche Schlüssel wird dann beim Chipkartenhersteller benötigt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Chipkarte in sicherheitstechnischer Hinsicht weiter zu verbessern.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Die Erfindung schlägt ebenfalls eine Chipkarte mit den Merkmalen des Anspruchs 10 vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Anhand der Überprüfung der Signatur über bestimmte Daten mit Hilfe des in dem Chip abgespeicherten öffentlichen Schlüssels des Abnehmers der Chipkarte kann sichergestellt werden, ob die Initialisierungsdaten tatsächlich von der richtigen Stelle stammen.
  • Anstelle eines öffentlichen Schlüssels selbst kann auch, wie von der Erfindung in Weiterbildung vorgeschlagen wird, ein von dem öffentlichen Schlüssel abgeleiteter Hashwert bei der Chipherstellung eingebracht werden.
  • Bei dem Hashwert handelt es sich um einen Prüfwert, der es ermöglicht, Änderungen des öffentlichen Schlüssels zu erkennen. Zwei verschiedene öffentliche Schlüssel haben in der Praxis immer einen verschiedenen Hashwert. Aus dem Hashwert ist es jedoch nicht möglich, auf den Schlüssel zu schließen, von dem der Hashwert abgeleitet wurde. Auf diese Weise wird es möglich, bei der Initialisierung zu überprüfen, ob die Initialisierungsdaten tatsächlich von der richtigen Stelle, das heißt dem richtigen Abnehmer der Chipkarte, stammen. Wenn eine Überprüfung ergibt, dass der Hashwert und der öffentliche Schlüssel nicht zusammen passen, wird die Initialisierung abgebrochen.
  • Der von dem öffentlichen Schlüssel abgeleitete Hashwert hat den Vorteil, dass er weniger Platz benötigt als der öffentliche Schlüssel selbst.
  • In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Hashwert von dem Abnehmer der Chipkarte erzeugt und dem Hersteller des Chips und/oder der ROM Maske mitgeteilt wird.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der zur Berechnung des Hashwerts benutzte Algorithmus oder Angaben darüber, welcher bekannte Algorithmus benutzt wurde, dem Hersteller des Chips und/oder der ROM Maske mitgeteilt und in dem Speicher des Chips mit abgespeichert wird.
  • Es ist ebenfalls möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Hashwert von dem Hersteller des Chips und/oder der ROM Maske erzeugt und zusammen mit dem zu seiner Erzeugung genutzten Algorithmus in dem Speicher des Chips abgespeichert wird.
  • Bei der Initialisierung kann vorgesehen sein, dass der öffentliche Schlüssel und sein Hashwert eingegeben werden, so dass die Überprüfung durch Vergleich mit dem abgespeicherten Hashwert und dem bei der Initialisierung neu eingegebenen Hashwert erfolgen kann.
  • Es ist aber ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass der Hashwert des eingegebenen öffentlichen Schlüssels an Hand des Algorithmus berechnet und das Ergebnis mit dem abgespeicherten Wert einfach verglichen wird. Auch dies ist eine Möglichkeit zur Überprüfung der Korrektheit des eingegebenen öffentlichen Schlüssels.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Überprüfung kann darin bestehen, dass bei der Initialisierung der Chipkarte der öffentliche Schlüssel und der zur Erzeugung seines Hashwerts benutzte Algorithmus eingegeben werden.
  • Wenn ein Chipkartenhersteller mehrere Abnehmer hat, so kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass in einer Chipkarte für jeden der möglichen Abnehmer ein öffentlicher Schlüssel beziehungsweise sein Hashwert und gegebenenfalls der zu seiner Berechnung erforderliche Algorithmus gespeichert werden. Bei der Initialisierung erfolgt dann die Identifizierung, um welchen Abnehmer es sich handelt, in sonstiger Weise. Die Überprüfung des Hashwerts wird aber in der gleichen Weise durchgeführt, wie sie hierin beschrieben wird.
  • Erfindungsgemäß kann zur weiteren Verbesserung der Sicherheit auch vorgesehen sein, dass für einen Abnehmer mehrere öffentliche Schlüssel beziehungsweise Hashwerte für mehrere Schlüssel abgespeichert werden, um z. B. auf diese Weise Schlüssel unterschiedlicher Länge zu verwenden.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
  • 1 schematisch den Aufbau des Chips einer Chipkarte;
  • 2 schematisch den Aufbau des Chips nach Einbringung des Initialisierungsimages;
  • 3 die Einbringung des abnehmerspezifischen geheimen Schlüssels;
  • 4 das Einbringen der Prüfdaten beim Chipkartenhersteller;
  • 5 den Zustand des Chips nach erfolgter Überprüfung.
  • Der Chip enthält eine ROM-Maske 1, die von dem ROM-Maskenhersteller produziert und von dem Chiphersteller in den Chip eingebracht wird. Die ROM-Maske enthält unter anderem das Betriebssystem, das für die weiteren Herstellungsschritte der Betrieb des Chips erforderlich ist.
  • Weiterhin enthält der Chip ein EEPROM 2, das zur Aufnahme von Daten und Programmcode bestimmt ist. Das EEPROM 2 ist in drei Bereiche aufgeteilt, nämlich einen Startbereich 3, einen Prüfbereich 4 und einen Bereich 5 für Daten und Programmcode.
  • 1 zeigt den Zustand beim Chiphersteller, in dessen sicherer Umgebung 6 sein Schlüssel aus einem Speicherbereich 7 auf gesichertem Weg in einen Speicherbereich 8 des Startbereichs 3 des EEPROMs eingeschrieben wird.
  • Im Einzelnen gilt dabei folgendes:
  • Key-Management des Chipherstellers und der Abnehmer des Chipherstellers, z. B. der Verlage:
  • Der Chiphersteller bringt bei der Chipproduktion die ROM-Maske in die evaluierte Chip-Hardware ein. Die Produktionsumgebung des Chipherstellers ist nach den Vorgaben des Signaturgesetzes für die Produktion von SigG konformen Chips zu evaluieren. Der Chiphersteller bestätigt dem Verlag und dem Chipkartenhersteller, dass nur Chips mit evaluierter Hardware für die Produktion von Signaturkarten-Chips verwendet werden.
  • ROM-Maske des Chips
  • Der ROM-Maskenhersteller erstellt die Betriebssystem- und Anwendungssoftware für die Chipkarte in Form einer ROM-Maske.
  • Die ROM-Maske enthält für jeden Abnehmer, beispielsweise einen Verlag, zwei 20 Byte lange Hash-Werte über einen verlagsspezifischen öffentlichen Schlüssel PK-Verlag-Chip sowie die 2 Byte lange Byte-Längen des Modulus und die 3 Byte lange Schlüsselkennung Info-PK-Verlag zu dem jeweiligen PK-Verlag-Chip.
  • Jeder Verlag stellt dazu im Vorfeld dem ROM-Maskenhersteller diese Werte für Hash-Wert, Byte-Länge und Info-PK-Verlag zur Verfügung. Zusätzlich erhält der ROM-Maskenhersteller den Modulus zum Nachrechnen des Hash-Wertes. Die 1 zeigt die Anordnung der Hashwerte in den Feldern 9 bis 12 der ROM-Maske des Chips, jeder Hash-Wert wird wie oben beschrieben in der ROM-Maske durch die jeweiligen Zusatzinformationen ergänzt.
  • Die ROM-Maske wird anschließend vom Evaluator nach den gemäß Signaturgesetz vorgesehenen Sicherheitsanforderungen für die technische Komponente zur Erzeugung und Speicherung des Signaturschlüssels evaluiert und dem Chiphersteller zur Aufbringung auf dem evaluierten Chip übergeben.
  • Im Rahmen der Chipherstellung bringt der Chiphersteller den Triele-DES-Schlüssel K-Chip zusammen mit Nebeninformationen zum Schlüssel, das Chippasswort und weitere Daten gesichert in den Startbereich 3 des EEPROMs (Größe in der Regel 64 Bytes) der Chipkarte ein.
  • Das Betriebssystem des Chips muss durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge tragen, dass der eingebrachte Schlüssel K-Chip und das Chippasswort nicht aus dem EEPROM auslesbar sind und der Startbereich nicht manipulierbar ist. Des Weiteren darf die Einbringung des Chippassworts und des Schlüssels K-Chip nur in den Startbereich des EEPROMS möglich sein.
  • Das Betriebssystem des Chips ist so zu gestalten, dass Unterprogrammaufrufe, die vom ROM-Code initiiert werden, um Code im EEPROM-Bereich ansprechen zu können, z. B. immer auf eine oder mehrere entsprechende Sprungadresse(n) 13 im Startbereich des EEPROMs weisen. Diese Sprungadressen 13 enthalten vom Zeitpunkt der Chip-Produktion beim Chiphersteller bis zu der erfolgreichen Ausführung des VERIFY_EEPROM-Kommandos immer eine „RETURN”-Anweisung, d. h. die übrigen EEPROM-Bereiche werden weder direkt noch indirekt zur Ausführung von Code adressiert.
  • Die Herstellung des Chips der Chipkarte beim Chiphersteller ist damit abgeschlossen. Die produzierten Chips werden nach der Modularisierung an den Chipkartenhersteller ausgeliefert. Der Chipkartenhersteller erhält Chips für die Chipkarte, die noch nicht abnehmerspezifisch sind, sondern erst bei der Initialisierung einem der beispielsweise vier Abnehmer zugeordnet werden. Dies vereinfacht ggf. die Disposition der vorhandenen Chipmengen beim Chipkartenhersteller und reduziert durch die anfallenden größeren Einkaufsmengen beim Chiphersteller den Stückpreis des Chips.
  • Schlüsselaustausch mit den Verlagen für K-Chip
  • Jeder Chiphersteller bringt seinen K-Chip in das Sicherheitsmodul (S-Box) des Initialisierungstools ein, das dafür beim jeweiligen Abnehmer/Verlag aufgestellt wird. Diese S-Box besitzt u. a. folgende Funktionalität:
    Einbringung des chipherstellerspezifischen Schlüssels K-Chip;
    Einbringung des verlagsspezifischen Schlüssels K-Chip-Verlag;
    Verschlüsselung des eingebrachten K-Chip-Verlag mit dem Schlüssel K-Chip;
    Verschlüsselung der Schlüssel für den Prüfbereich des Chips mit K-Chip-Verlag;
    Berechnung der Signatur über die Prüfwerte und
    Erstellung der entsprechenden Chiffren für die Testkarten.
  • Das Kryptogramm über K-Chip-Verlag wird später in die Initialisierungstabelle des Chips der Chipkarte übergeben. Durch den verlagsspezifischen K-Chip-Verlag wird eine klare Abgrenzung der Sicherheitskonzepte der einzelnen Verlage erreicht.
  • Den Verlagen darf es nicht möglich sein, durch etwaige Kenntnis eines mit K-Chip verschlüsselten Schlüssels K-Chip-Verlag eines anderen Verlags den Schlüssel K-Chip-Verlag eines anderen Verlags zu benutzen. Da K-Chip chip-herstellerspezifisch ist, muss in der S-Box des Initialisierungstools die Funktion „Export des K-Chip” und „Entschlüsseln mit K-Chip” gesperrt sein. Es darf nur möglich sein, mit dieser S-Box den K-Chip-Verlag zu verschlüsseln. Die Funktionen der S-Box dürfen nur nach vorheriger Authentikation (z. B. PIN-Eingabe) des Benutzers gegen die S-Box ausführbar sein.
  • Initialisierung und Aufbau der Initialisierungstabelle:
  • Die Initialisierungstabelle ist ein wesentliches Produktionsmittel für die Chipkarte. Sie kann bei der Herstellung der Chipkarte für die Einbringung identischer Speicherinhalte in alle Chipkarten einer ROM-Maske verwendet werden.
  • Der ROM-Maskenhersteller erstellt nach Fertigstellung der Programmierung von Code und Datenstrukturen ein Abbild eines speziellen Zustands des persistenten Speichers des Chips, das sogenannte Initialisierungsimage. Dieses soll in den persistenten Speicher der Chipkartenchips geladen werden, um diese zur Aufnahme von Personalisierungsdaten vorzubereiten. Zum Zweck einer geeigneten und sicheren Einbringung muss das Image für den Chip durch Hinzufügen von Kontroll-, Protokoll- und Prüfinformationen in das Format einer produktiven Initialisierungstabelle für die Initialisierungsanlage transformiert werden.
  • Die Initialisierungstabelle enthält nach dem Tabellenkopf Untertabellen mit Kommandofolgen, die der Initialisierer an die Chipkarte übergeben muss, sowie Kommandos und Informationen zur Kontrolle und Protokollierung des Initialisierungsprozesses.
  • Die Teile der Initialisierungstabelle, die die Kommandos und die dazugehörigen Kommandodaten enthalten, werden durch den Initialisierer satzweise in die Chipkarte geladen, indem der entsprechende Datensatz, bestehend aus einem Basis-Kommando und den zugehörigen Daten, an den Chip geschickt wird. Der Chip antwortet mit einem Returncode, der mit dem entsprechenden Returncode in der Kommandotabelle verglichen werden muss. Stimmen beide nicht miteinander überein, so ist der abweichende Returncode zu protokollieren und das Laden der Initialisierungstabelle abzubrechen.
  • Die 2 zeigt schematisch den Aufbau des EEPROMS der Chipkarte nach Einbringung des Initialisierungsimages. Der für den Programmcode und die Daten vorgesehene Bereich 5 des EPROMs enthält jetzt eine Sprungtabelle 15, von der aus eine Verzweigung auf mehrere Speicherbereiche 16 mit Programmcode erfolgen kann. Weiterhin enthält der Bereich 5 einen Bereich 17 für ein Filesystem mit konstanten Dateninhalten.
  • Einbringung des verlagsspezifischen K-Chip-Verlag beim Chipkartenhersteller:
  • Als erste Aktion des Initialisierungsvorgangs beim Chipkartenhersteller wird der verlagsspezifische Schlüssel K-Chip-Verlag eingebracht. Das Kryptogramm des Schlüssels wurde dem Chipkartenhersteller zuvor vom Verlag als Teil der Initialisierungstabelle sicher zur Verfügung gestellt.
  • Die Initialisierungsanlage sendet ein Kommando VERIFY_CHIPPWD mit dem verschlüsselten K-Chip-Verlag an den Chip der Signaturkarte. Nach Empfang der Daten vergleicht der Chip die übergebenen Schlüssel-Informationen (VID, KID und KV) mit den im Startbereich gespeicherten Werten. Erkennt der Chip so, dass ihm ein neuer Schlüssel übergeben wurde, entschlüsselt der Chip mit Hilfe des Schlüssels K-Chip das Kryptogramm von K-Chip-Verlag. Im Startbereich des EEPROMS wird der Schlüssel K-Chip durch K-Chip-Verlag ersetzt. Die erfolgreiche Ausführung des Kommandos wird durch Änderung des Chipzustands protokolliert. In 3 ist die Einbringung des Schlüssels K-Chip-Verlag dargestellt. Ähnlich wie bei der Darstellung der 1 erfolgt ein Überspielen des geheimen Schlüssels des Abnehmers aus einem Speicherplatz 18 des Chipkartenherstellers in den Speicherbereich 8, in dem bislang der geheime Schlüssel des Chipherstellers untergebracht war.
  • Beschreibung des Kommandos „VERIFY_CHIPPWD”:
  • Das Kommando VERIFY_CHIPPWD ermöglicht es, entweder den Schlüssel KChip durch den verlagsspezifischen Schlüssel KChip_Verlag zu ersetzen (falls LC = '1E' ist) oder das in den Kommandodaten übergebene Passwort anhand eines Vergleichs mit dem im persistenten Speicher gespeicherten Chippasswort zu verifizieren (falls LC = '08' oder LC = '1E' ist). In jedem Fall autorisiert eine erfolgreiche Kommandoausführung die externe Welt zur Ausführung weiterer Kommandos.
  • Der Fehlbedienungszähler (FBZ) für das Chippasswort und der Fehlbedienungszähler für den KChip_Verlag müssen persistent im Startbereich des EEPROM gespeichert werden, damit sie bei einer Stromunterbrechung nicht gelöscht werden. Hat bei der Verwendung des Chippassworts oder des KChip_Verlag durch das Kommando der jeweilige FBZ den Wert '00', so bricht das Kommando mit Fehlermeldung ab.
  • Beim Aufruf des Kommandos wird zunächst die Integrität des Startbereichs mit einer proprietär zu realisierenden Routine geprüft.
  • Für den Modus „Chippasswort vergleichen” (LC = '08') wird folgendermaßen verfahren:
    Ist der Wert des Fehlbedienungszählers für das Chippasswort '00', so wird das Kommando mit dem Returncode '69 83' abgebrochen. Ist dieser FBZ nicht '00', dann verifiziert der Chip das in den Kommandodaten übergebene 8 Byte lange Chippasswort CHIPPWD anhand eines Vergleichs mit dem im Startbereich des EEPROM stehenden Chippasswort. Bei einem falschen Wert des Chippasswortes wird der FBZ des Chippasswortes um eins dekrementiert und das Kommando wird mit dem Returncode '63 Cx' abgebrochen. Dabei gibt 'x' den Wert dieses FBZ und somit die Anzahl der weiteren Versuche an, also 'x' = '2', '1' oder '0'.
  • Ist der Vergleich erfolgreich, so wird der Fehlbedienungszähler des Chippasswortes auf den Initialwert '03' zurückgesetzt, im flüchtigen Speicher wird ein Flag gesetzt, das die erfolgreiche Verifikation des Chippasswortes signalisiert und das Kommando wird mit der Ausgabe des Returncodes '90 00' beendet.
  • Der Kommandoaufruf im Modus LC = '08' wird z. B. verwendet als Authentikation beim Einbringen der Protokolldaten der Modulherstellung, bei der Personalisierung und – im Fall einer zweigeteilten Initialisierungstabelle – zu Beginn des zweiten Teils der Initialisierungstabelle. Am Anfang der Initialisierungstabelle wird es im Modus LC = '1E' abgesetzt, da dort ein Schlüsselwechsel vorgesehen ist.
  • Im Folgenden werden diese Bezeichnungen verwendet:
    VDaten: VID2||KID2||KV2||KChip_Verlag||'00 00 00 00 00'
    MAC(VDaten): Retail-CFB-MAC über VDaten berechnet mit KChip_Verlag und ICV = '00...00'
    CHIPPWD: ein vom ROM-Maskenhersteller vergebenes und vom Chiphersteller eingebrachtes 8 Byte langes Passwort oder MAC(VDaten), falls bereits ein Schlüsselwechsel zu KChip_Verlag stattgefunden hat
    [KChip_Verlag]: KChip_Verlag mit dem KChip im CBC-Mode mit ICV = '00...00' Triple-DES verschlüsselt
    VID1: ZKA-Herstellerkennung des Chipherstellers für den im Chip enthaltenen KChip
    VID2: ZKA-Herstellerkennung des Verlags für den in den Chip einzubringenden KChip_Verlag
    KID1, KID2: Schlüsselnummer/-ID des entsprechenden Schlüssels
    KV1, KV2: Schlüsselversion des entsprechenden Schlüssels
  • Für den Modus „eventuell Schlüssel wechseln” (LC = '1E') wird folgendermaßen verfahren:
    Der Chip prüft, ob das Tripel (VID1, KID1, KV1) verschieden ist vom Tripel (VID2, KID2, KV2) und ob das im Startbereich befindliche und zu KChip gehörige Tripel (VID, KID, KV) entweder gleich (VID1, KID1, KV1) oder gleich (VID2, KID2, KV2) ist. Ist dies nicht der Fall, wird das Kommando mit dem Returncode '64 00' abgebrochen.
  • LC = '1E' mit Schlüsselwechsel:
  • Falls das Tripel (VID, KID, KV) identisch ist mit (VID1, KID1, KV1), wird der Wert des Fehlbedienungszählers für den Schlüssel KChip geprüft. Ist er '00', so wird das Kommando mit dem Returncode '69 83' abgebrochen. Ist dieser FBZ nicht '00', dann prüft der Chip die Kommandodaten. Das Kryptogramm [KChip_Verlag] wird mit KChip entschlüsselt. Mit dem so erhaltenen KChip_Verlag wird anschließend der Wert MAC(VDaten) berechnet und mit dem entsprechenden Wert aus den Kommandodaten verglichen. Stimmen die beiden MAC-Werte nicht überein, wird der FBZ des KChip um eins dekrementiert und das Kommando mit dem Returncode '63 Cx' abgebrochen. Dabei gibt 'x' den Wert dieses Fehlbedienungszählers und somit die Anzahl der weiteren Versuche an, also 'x' = 'F'...'0'.
  • Stimmt der MAC aus den Kommandodaten mit dem berechneten MAC(VDaten) überein, ersetzt der Chip im Startbereich VID, KID und KV des Schlüssels KChip durch VID2, KID2 und KV2 und KChip durch KChip_Verlag und setzt den zugehöri gen FBZ auf '10'. Anschließend wird das 8 Byte lange Chippasswort im Startbereich durch den Wert MAC(VDaten) (= CHIPPWD) ersetzt und der FBZ des Chippasswortes auf '03' gesetzt. Der Chipzustand wird auf 2 gesetzt. Dann wird ein Flag im flüchtigen Speicher gesetzt, das die erfolgreiche Verifikation des Chippassworts signalisiert und das Kommando mit Returncode '90 00' beendet.
  • LC = '1E' ohne Schlüsselwechsel:
  • Falls das Tripel (VID, KID, KV) identisch ist mit (VID2, KID2, KV2), wird CHIPPWD im Startbereich mit dem in den Kommandodaten übergebenen Wert MAC(VDaten) verglichen. Diese Prüfung verläuft mit Ausnahme der Änderung des Chipzustands wie im Modus LC = '08':
    Ist der Wert des Fehlbedienungszählers des Chippasswortes '00', so wird das Kommando mit dem Returncode '69 83' abgebrochen. Stimmen die beiden Werte für CHIPPWD nicht überein, wird der FBZ des Chippasswortes um eins dekrementiert und das Kommando wird mit dem Returncode '63 Cx' abgebrochen. Dabei gibt 'x' den Wert dieses FBZ und somit die Anzahl der weiteren Versuche an, also 'x' = '2', '1' oder '0'. Ist der Vergleich erfolgreich, so wird der FBZ des Chippasswortes auf den Initialwert '03' zurückgesetzt und im flüchtigen Speicher wird ein Flag gesetzt, das die erfolgreiche Verifikation des Chippasswortes signalisiert. Der Chipzustand wird auf 2 gesetzt und das Kommando wird mit der Ausgabe des Returncodes '90 00' beendet.
  • Außer dem Wechsel von KChip zu KChip_Verlag ist es mit diesem Kommando im Modus LC = '1E' ebenfalls möglich, von einem Verlagsschlüssel KChip_Verlag auf einen anderen Verlagsschlüssel KChip_Verlag zu wechseln. Dabei wird im Chip der alte KChip_Verlag behandelt wie oben beschrieben der KChip. Hierzu bedarf es der entsprechenden Kommandodaten mit der Chiffre des neuen unter dem alten KChip_Verlag und dem neuen Chippasswort.
  • Funktion des Kommandos:
  • Überprüfung und Verarbeitung des Chippasswortes, ggf. Schlüsseltausch Eingabelänge: LC '1E' oder '08'
    Kommandodaten:
    falls LC = '1E': VID1||KID1||KV1||VID2||KID2||KV2||[KChip_Verlag]|| MAC(VDaten)
    falls LC = '08': 8 Byte langes Chippasswort CHIPPWD
    Returncodes:
    '90 00' erfolgreich ausgeführt
    '6E 00' ungültiger CLA-Wert
    '6D 00' ungültiger INS-Wert
    '6A 86' ungültiger Wert in P1 oder P2
    '67 00' falsche Länge
    '6F 00' allgemeiner Fehler – technisches Problem
    '63 Cx' Authentikation gescheitert, 'x' weitere Versuche möglich
    '69 83' Authentikation blockiert (Fehlbedienungszähler = '00')
    '64 00' Execution Error, State of non-volatile memory unchanged (wird ausgegeben, wenn beim Lesen von Daten inhaltliche Fehler oder Inkonsistenzen festgestellt werden)
  • Der weitere Initialisierungsvorgang für den Chip der Signaturkarte erfolgt durch Laden der Initialisierungstabelle in den Chip. Um den höheren Sicherheitsanforderungen einer Signaturkarte zu genügen, ist das Initialisierungsimage gegen Manipulation geschützt.
  • Laden des Initialisierungsimages in den Chip:
  • In der Initialisierungsumgebung des Chipkartenherstellers werden nach Einbringung des verlagsspezifischen Schlüssels K-Chip-Verlag in den Speicherplatz 21 zunächst die Bereichsgrenzen BTAB für das Initialisierungsimage übergeben. Dazu enthält der Teil CTRL_TAB der Initialisierungstabelle das INITIALIZE-Kommando mit dem Parameter BTAB. Der Chip akzeptiert die in BTAB vorgegebenen Werte für die Bereichsgrenzen nur, wenn so der Bereich gegenüber den Vorgaben von BChip im Startbereich des Chips eingeschränkt wird oder gleich bleibt. Der Chipzustand ändert sich anschließend auf „Image laden”. Ein späteres Überschreiben von BTAB wird durch den Chip bis zum erfolgreichen Abschluss des VERIFY_EEPROM-Kommandos oder bis zu einer Reinitialisierung ausgeschlossen. Keinesfalls darf es möglich sein, als zu initialisierenden Adressbereich Teile des Start-Bereichs des EEPROMs oder andere Speicherbereiche außerhalb des Code-Daten-Bereichs anzugeben und zu manipulieren.
  • Im nächsten Schritt wird der Code-/Daten-Bereich des EEPROMs von der Initialisierungsanlage des Chipkartenherstellers anhand der Initialisierungstabelle wie in 2 dargestellt initialisiert, wobei hier die zu initialisierenden Adressbereiche des EEPROMs vom Betriebssystem auf ihre Lage innerhalb der durch BTAB vorgegebenen Bereichsgrenzen überprüft werden:
    Anschließend werden die Daten in den Prüfbereich eingebracht, siehe 4. Neben dem erwähnten Speicherplatz 21 für den verlagsspezifischen Schlüssels K-Chip-Verlag gibt es weitere Speicherplätze 20 und 22 bis 24, die bei der Initialisierung mit Prüfdaten besetzt werden.
  • Die Prüfdaten enthalten (auf der Schnittstelle zwischen Initialisierungsmaschine und Chipkarte):
    den mit K-Chip-Verlag verschlüsselten Triple-DES-Schlüssel KINITAB_MAC,
    den mit K-Chip-Verlag verschlüsselten Triple-DES-Personalisierungs-Schlüssel KPers,
    den mit K-Chip-Verlag verschlüsselten Triple-DES-Personalisierungs-Schlüssel KTransfer,
    die Zuordnung Z mit der Halbleiter/ROM-Masken-Kombination, die bei VERIFY_EEPROM gegen eine vorhandene Eintragung im Startbereich des Chip-EEPROMs geprüft wird,
    den MAC über den Code-/Daten-Bereich,
    die Zusatzinformation Info-PK-Verlag zum PK-Verlag-Chip,
    den öffentlichen Schlüssel PK-Verlag-Chip,
    die verlagsspezifische Kennzeichnung der Initialisierung und
    die Signatur über den Hash-Wert von KINITAB_MAC||KPers||KTransfer||Z||BTAB||MAC (Image)||Info_PK_Verlag|| verlagsspezifische Kennzeichnung der Initialisierung.
  • Danach erfolgt eine Überprüfung, ob die Inhalte des Code/Datenbereichs 5 des EEPROMS 2 der Chipkarte authentisch sind. Dazu wird ein entsprechendes Kommando an den Chip geschickt. Dies führt zu folgenden Vorgängen:
    Das Betriebssystem des Chips bildet zunächst den Hash-Wert über den im Prüf-Bereich des Speichers gespeicherten öffentlichen Schlüssels PK-Verlag-Chip und vergleicht diesen mit dem über Info-PK-Verlag referenzierten, in der ROM-Maske hinterlegten Hash-Wert. Stimmt der berechnete Hash-Wert mit dem zugehörigen, in der ROM-Maske vorhandenen Hash-Wert überein, ist der im Prüf-Bereich gespeicherte PK-Verlag-Chip authentisch.
  • Dann prüft der Chip mit dem Schlüssel PK-Verlag-Chip die Signatur über die Prüfdaten P = (KINITAB_MAC||KPers||KTransfer||Z||BTAB||MAC über das Initialisierungsimage ||Info_PK_Verlag|| verlagsspezifische Kennzeichnung der Initialisierung). Dazu wird zunächst der Hash-Wert (SHA-1) über P gebildet und anschließend mit dem Hash-Wert, der sich durch RSA-Public-Key-Verschlüsselung der Signatur über P mit Hilfe des PK-Verlag-Chip ergibt, verglichen. Stimmen die beiden Hash-Werte überein, sind insbesondere der eingebrachte KINITAB_MAC und der MAC über den EEPROM-Inhalt des Code-/Daten-Bereichs authentisch. Die Prüfdaten werden nur akzeptiert, wenn Z mit dem entsprechenden Kennzeichen der Chipherstellerdaten im Startbereich übereinstimmt.
  • Anschließend berechnet der Chip mit dem Schlüssel KINITAB_MAC unter Verwendung der Bereichsgrenzen BTAB den MAC über den Code-/Daten-Bereich des EEPROMs (inkl. der Protokolldaten für die Chipherstellung (Byte 1–3, 8–9 und 14), für die Initialisierung (ohne die ersten 16 Byte) und für die Personalisierung) und vergleicht diesen mit dem im Prüfbereich gespeicherten MAC. Stimmen beide MACs überein, ist nachgewiesen, dass das EEPROM korrekt initialisiert wurde und das eingebrachte Initialisierungsimage authentisch ist.
  • Nach erfolgreicher Überprüfung ändert der Chip seinen Zustand in OK. Nun kann von dem Betriebssystem die in der Sprungadresse 13 gespeicherte RETURN-Anweisung durch die Adresse der Sprungtabelle 15 im Code/Datenbereich 5 des EEPROMS 2 ersetzt werden. Damit werden die Unterprogrammaufrufe des ROM Codes nicht mehr gesperrt, sondern über die Sprungtabelle oder einen anderen Mechanismus an den entsprechenden Programmcode im entsprechenden Bereich 5 des EEPROMs 2 adressiert. Der Programmcode in diesem Bereich ist damit für das Betriebssystem verfügbar und ausführbar. Dies ist schematisch in 5 dargestellt.
  • Anschließend kann dann die Personalisierung durchgeführt werden. Die bisherige strikte organisatorische Trennung von Initialisierungs- und Personalisierungsumgebung muss für die Produktion der Chipkarte nicht beibehalten werden, da die Schlüssel verschlüsselt in die Chipkarte eingebracht werden.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Produzieren von Chipkarten, mit folgenden Verfahrensschritten: – mindestens ein Prüfwert wird bei der Chipherstellung in einem Speicherbereich des Chips gespeichert, – bei der Initialisierung der Chipkarte wird ein gegebenenfalls addressierbarer Prüfwert verwendet, – mit Hilfe des in der Chipkarte gespeicherten Prüfwerts wird die Authentizität von bei der Initialisierung eingebrachten Daten geprüft, – bei einem negativen Ausgang der Überprüfung wird die Initialisierung abgebrochen, dadurch gekennzeichnet, dass – der Prüfwert von dem Abnehmer der Chipkarte erzeugt und dem Hersteller des Chips und/oder der ROM Maske mitgeteilt wird
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem anstelle eines öffentlichen Schlüssels des Abnehmers der Chipkarte ein von diesem abgeleiteter Hashwert in den Speicherbereich des Chips eingebracht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Hashwert von dem Abnehmer der Chipkarte erzeugt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, bei dem der zur Berechnung des Hashwerts benutzte Algorithmus dem Hersteller des Chips und/oder der ROM Maske mitgeteilt und in dem Speicher des Chips mit abgespeichert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Hashwert von dem Hersteller des Chips und/oder der ROM Maske erzeugt und zusammen mit dem zu seiner Erzeugung benutzten Algorithmus in dem Speicher des Chips abgespeichert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, bei dem der Hashwert eines eingegebenen öffentlichen Schlüssels an Hand des Algorithmus neu berechnet und das Ergebnis mit dem abgespeicherten Hashwert verglichen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem bei der Initialisierung der öffentliche Schlüssel oder Hashwert und der zur Erzeugung seines Hashwerts benutzte Algorithmus angegeben werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, bei dem bei mehreren möglichen Abnehmern der Chipkarte für jeden Abnehmer ein öffentlicher Schlüssel oder ein Hashwert und/oder der Algorithmus zu seiner Erzeugung gespeichert wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei dem für einen Abnehmer der Karte mehrere öffentliche Schlüssel oder Hashwerte für mehrere öffentliche und/oder geheime Schlüssel abgespeichert werden.
  10. Chipkarte, enthaltend einen Chip mit einer ROM Maske und einem EEPROM, wobei in dem ROM ein öffentlicher Schlüssel oder ein von ihm abgeleiteter Hashwert abgespeichert und das Betriebssystem derart ausgelegt ist, dass nur bei erfolgreicher Signaturprüfung unter Verwendung des öffentlichen Schlüssels die Initialisierung möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem öffentlichen Schlüssel um den öffentlichen Schlüssel des Abnehmers der Chipkarte handelt.
  11. Chipkarte nach Anspruch 10, bei dem in dem ROM auch Angaben über den zur Berechnung des Hashwerts verwendeten Algorithmus abgespeichert sind.
  12. Chipkarte nach Anspruch 10 oder 11, bei dem bei mehreren möglichen Abnehmern der Chipkarte für jeden Abnehmer ein Hashwert und/oder ein Algorithmus zu seiner Erzeugung abgespeichert ist.
  13. Chipkarte nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem für einen Abnehmer der Chipkarte mehrere öffentliche Schlüssel beziehungsweise Hash-Werte für mehrere öffentliche Schlüssel abgespeichert sind.
DE2002118835 2002-04-22 2002-04-22 Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte und Chipkarte Expired - Lifetime DE10218835B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002118835 DE10218835B4 (de) 2002-04-22 2002-04-22 Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte und Chipkarte

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002118835 DE10218835B4 (de) 2002-04-22 2002-04-22 Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte und Chipkarte

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10218835A1 DE10218835A1 (de) 2003-11-06
DE10218835B4 true DE10218835B4 (de) 2009-09-10

Family

ID=28798838

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002118835 Expired - Lifetime DE10218835B4 (de) 2002-04-22 2002-04-22 Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte und Chipkarte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10218835B4 (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7802085B2 (en) 2004-02-18 2010-09-21 Intel Corporation Apparatus and method for distributing private keys to an entity with minimal secret, unique information
US7697691B2 (en) 2004-07-14 2010-04-13 Intel Corporation Method of delivering Direct Proof private keys to devices using an on-line service
US7792303B2 (en) 2004-07-14 2010-09-07 Intel Corporation Method of delivering direct proof private keys to devices using a distribution CD
US8924728B2 (en) 2004-11-30 2014-12-30 Intel Corporation Apparatus and method for establishing a secure session with a device without exposing privacy-sensitive information
US8014530B2 (en) 2006-03-22 2011-09-06 Intel Corporation Method and apparatus for authenticated, recoverable key distribution with no database secrets
DE102007011309B4 (de) 2007-03-06 2008-11-20 Francotyp-Postalia Gmbh Verfahren zur authentisierten Übermittlung eines personalisierten Datensatzes oder Programms an ein Hardware-Sicherheitsmodul, insbesondere einer Frankiermaschine
DE102008056708B3 (de) * 2008-11-11 2010-04-22 Giesecke & Devrient Gmbh Verfahren zum Zuordnen eines tragbaren Datenträgers, insbesondere einer Chipkarte, zu einem Endgerät

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19922946A1 (de) * 1999-05-14 2000-11-23 Daimler Chrysler Ag Verfahren zum Einbringen von Authentikationsdaten auf eine Hardwareeinheit
FR2810139A1 (fr) * 2000-06-08 2001-12-14 Bull Cp8 Procede de securisation de la phase de pre-initialisation d'un systeme embarque a puce electronique, notamment d'une carte a puce, et systeme embarque mettant en oeuvre le procede
US6367011B1 (en) * 1997-10-14 2002-04-02 Visa International Service Association Personalization of smart cards

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6367011B1 (en) * 1997-10-14 2002-04-02 Visa International Service Association Personalization of smart cards
DE19922946A1 (de) * 1999-05-14 2000-11-23 Daimler Chrysler Ag Verfahren zum Einbringen von Authentikationsdaten auf eine Hardwareeinheit
FR2810139A1 (fr) * 2000-06-08 2001-12-14 Bull Cp8 Procede de securisation de la phase de pre-initialisation d'un systeme embarque a puce electronique, notamment d'une carte a puce, et systeme embarque mettant en oeuvre le procede
US20020107798A1 (en) * 2000-06-08 2002-08-08 Patrice Hameau Method for making secure the pre-initialising phase of a silicon chip integrated system, in particular a smart card and integrated system therefor

Also Published As

Publication number Publication date
DE10218835A1 (de) 2003-11-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69031889T2 (de) Verfahren zur Erzeugung einer einmaligen Zahl für eine Mikroschaltungskarte und Verwendung derselben zur Zusammenarbeit der Karte mit einem Wirtssystem
DE69127560T2 (de) Gegenseitiges Erkennungssystem
DE69818978T2 (de) Verfahren um die gültigkeit der beschreibung einer ausführbaredatei zu identifizieren
DE69021935T2 (de) Verfahren zum Überprüfen der Integrität eines Programms oder von Daten und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
DE10108487A1 (de) Verfahren und System zur verteilten Erstellung eines Programms für einen programmierbaren, tragbaren Datenträger
EP3204850A1 (de) Verfahren zum laden von ausführbaren programminstruktionen in eine chipkarte im wirkbetrieb
DE10218795B4 (de) Verfahren zum Herstellen eines elektronischen Sicherheitsmoduls
EP0689170A2 (de) Verfahren zum Abstimmen des Datenbestandes zwischen einer elektronischen Frankiermaschine und einem Datenzentrum
EP1532510A2 (de) VERFAHREN ZUM SCHUTZ VOR MANIPULATIONEN AN EINEM STEUERGERÄT FÜR MINDESTENS EINE Kfz-KOMPONENTE UND STEUERGERÄT
DE10218835B4 (de) Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte und Chipkarte
DE3705736C2 (de)
EP3811260B1 (de) Kryptografiemodul und betriebsverfahren hierfür
EP0847031B1 (de) Verfahren zum gesicherten nachträglichen Programmieren einer Mikroprozessorkarte für eine zusätzliche Anwendung
DE19716015A1 (de) Einbringen von Information auf einer Chipkarte
EP2850553B1 (de) Elektronisches zugangsschutzsystem, verfahren zum betrieb eines computersystems, chipkarte und firmwarekomponente
DE10218796A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines elektronischen Sicherheitsmoduls
EP1643405A1 (de) Manipulationsgeschütztes Mikroprozessorsystem und Betriebsverfahren dafür
EP0977160B1 (de) Verfahren und Datenverarbeitungsanordnung zum gesicherten Ausführen von Befehlen
DE60316183T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur abwechselnden aktivierung einer austauschbaren hardwareeinheit
DE69738548T2 (de) Dynamisches dateninterpretationsverfahren für eine chipkarte
WO2004107282A1 (de) Verfahren zum laden von tragbaren datenträgern mit daten
DE69935317T2 (de) Verfahren zum unteilbaren verändern einer vielzahl von nicht flüchtigen speicherplätzen einer chipkarte, insbesondere eine karte ohne kontakt
DE4439266A1 (de) Datenübertragungssystem mit einem Terminal und einer tragbaren Datenträgeranordnung und Verfahren zum Wiederaufladen der tragbaren Datenträgeranordnung mittels des Terminals
DE102021000603A1 (de) Chip-Initialisierung mit Betriebssystemladen
DE102004021088A1 (de) Verfahren zum Schützen von Daten eines Datenträgers gegen DFA-Angriffe

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
R071 Expiry of right