DE10217943A1 - Verfahren zur Reinigung von Rauchgas - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Rauchgas

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Joachim Dohmann
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/14Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
    • B01D53/18Absorbing units; Liquid distributors therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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    • B01D47/12Washers with plural different washing sections

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Abstract

In einer zwei- oder mehrstufigen Nasswäsche zur Reinigung von Rauchgasen aus Kraftwerken werden zur Vermeidung von Anbackungen, zur Einsparung eines Tropfenabscheiders zwischen den Waschstufen und zur Steigerung des maximalen Rauchgasstroms die Flüssigkeiten der Wäscherkreisläufe vermischt, in dem Flüssigkeit aus dem Sumpf einer hinteren Waschstufe in der ersten Waschstufe zerstäubt und Flüssigkeit aus dem Sumpf der ersten Waschstufe, z.B. im zweiten Wäscher, zerstäubt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Rauchgas mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe insbesondere Kohle in Kraftwerken entstehen Rauchgase, die Staub, Chlorwasserstoff, Schwefeldioxid und andere Schadstoffe enthalten. Zur Vermeidung von Umweltbeeinträchtigungen werden die Rauchgase nach dem Stand der Technik von diesen Schadstoffen weitgehend befreit.
  • Eine typische, dem Stand der Technik entsprechende Anordnung zur Rauchgasreinigung umfaßt die Verfahrensschritte Entstaubung, Entfernung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid (Entschwefelung) und die Entfernung von Stickoxiden (Entstickung). Als typische Apparate kommen für die Entstaubung Elektrofilter häufig zum Einsatz und für die Abscheidung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid ein- oder mehrstufige Naßwäscher.
  • Staub wird im Entstauber nicht vollständig aus dem Rauchgas abgeschieden, was zu einem gewissen Eintrag von Staub in die nachgeschaltete Nasswäsche führt.
  • Nach dem Stand der Technik kommen zahlreiche nasse Waschverfahren zum Einsatz, deren prinzipielles Merkmal der Einsatz eines wässerigen Mediums ist, in dem Schadstoffe gelöst werden. Zur Verbesserung der Aufnahmefähigkeit des Wassers für Schadstoffe werden dem Medium Neutralisationsmittel zugesetzt, meist in Form von Kalk oder Kalkstein. In diesen Fällen befinden sich auch Reaktionsprodukte der Neutralisationsreaktion in der Waschflüssigkeit, meist in Form von gelöstem Chlorid und in Form von teilweise ungelöstem Sulfit bzw. Sulfat.
  • Bei der Reinigung von Rauchgasen aus Kohlekraftwerken wird überwiegend Kalkstein als Neutralisationsmittel eingesetzt, weshalb als Reaktionsprodukte Calciumchlorid entsteht, das in der Waschflüssigkeit vollständig gelöst ist. Außerdem entsteht Gips bzw. Calciumsulfit, die aufgrund der geringen Löslichkeit überwiegend als Feststoff in der Waschflüssigkeit suspendiert sind.
  • Die verschiedenen Verfahren können sinnvoll eingeteilt werden nach der Anzahl der beteiligten Waschstufen.
  • In einstufigen Wäschen wird eine einheitliche Waschflüssigkeit durch Zerstäuben mit dem Rauchgas in Kontakt gebracht. Im einfachsten Fall geschieht dies in einem Absorber, in dem sich verschiedene Ebenen befinden, in denen Düsen angeordnet sind. Flüssigkeit wird mittels Pumpen vom unteren Teil des Absorbers, der auch als Sumpf bezeichnet wird, zu den Düsen gefördert. Flüssigkeitstropfen und Rauchgas treten in Kontakt. Die Flüssigkeit wird anschließend gesammelt. Der diesbezügliche Stand der Technik ist z. B. in DE 196 51 074 A1 (Fig. 7) dargestellt.
  • Eine Sonderform einstufiger Wäschen entsteht durch die sequentielle Strömung des Rauchgases durch mehrere Waschzonen, die durchaus auch in verschiedenen Apparaten angeordnet sind, aber deren Waschflüssigkeiten gleich sind.
  • Zweistufige Rauchgasentschwefelungsanlagen bestehen aus einer ersten Waschstufe und einer zweiten Waschstufe mit jeweils eigenen Flüssigkeitskreisläufen und jeweils unterschiedlichen Eigenschaften der Kreislaufflüssigkeiten.
  • Zweistufige Anlagen werden in der Absicht verwendet, in der ersten Stufe hauptsächlich Chlorwasserstoff und Reststaub abzuscheiden und in der zweiten Stufe Schwefeldioxid. Im Betrieb wird auf die Zugabe von Neutralisationsmitteln zur Waschflüssigkeit der ersten Stufe häufig verzichtet oder dieses nur in geringem Umfang zugegeben. In der ersten Waschstufe stellen sich niedrige pH-Werte ein.
  • Der pH-Wert der zweiten Stufe wird durch Zugabe von Neutralisationsmitteln auf einen für die Abscheidung von Schwefeldioxid günstigen Wert eingestellt (z. B. pH = 5,5).
  • Beide Flüssigkeitskreisläufe unterscheiden sich damit hinsichtlich des pH-Wertes, hinsichtlich der Zusammensetzung suspendierter Feststoffe und hinsichtlich der Konzentration gelöster Chloride.
  • Bei zweistufigen Waschanlagen besteht ein prinzipieller Nachteil, der aus der Gefahr von Anbackungen innerhalb des Wäschers rührt. Werden beide Kreislaufflüssigkeiten miteinander vermischt, so fallen aus der Lösung feste Kristalle aus. Dieses Phänomen wird als Mischungslücke bezeichnet und basiert auf der vom pH-Wert abhängigen Löslichkeit von Salzen.
  • Die Mischung beider Kreislaufflüssigkeiten entsteht ungewollt durch den Übertrag von Tropfen von der ersten Waschstufe zur zweiten Waschstufe durch Mitriß mit dem Rauchgasstrom. Aus diesem Grund sind zweistufige Wäscher stets mit Tropfenabscheidern zwischen den beiden Stufen ausgestattet, meist in Form von gekrümmten, vertikal und parallel angeordneten Lamellenpaketen, an deren Oberfläche Tropfen durch Trägheitsabscheidung abgeschieden werden. Die Flüssigkeit der abgeschiedenen Tropfen fließt innerhalb der Lamellen vertikal nach unten ab, wird dort gesammelt und z. B. der Waschstufe-1 erneut zugeführt.
  • Diese Tropfenabscheider besitzen den Nachteil, dass sie nur bis zu einer gewissen maximalen Geschwindigkeit in der Lage sind, Tropfen abzuscheiden. Bei einer über diese Grenze hinaus gesteigerten Rauchgasgeschwindigkeit wird der in den Tropfenabscheiderlamellen abfließende Flüssigkeitsfilm durch die Gasströmung von den Lamellen erneut mobilisiert und gelangen in die Waschstufe-2. Die Folge sind Anbackungen in der Waschstufe.
  • Die Existenz dieser Grenzgeschwindigkeit führt dazu, dass die Geschwindigkeit in der ersten Waschstufe eines zweistufigen Waschverfahrens nach oben hin begrenzt ist. Bei Überschreitung dieser Grenzgeschwindigkeit würden Tropfen am Tropfenabscheider nicht sicher abgeschieden werden können. Feststoffanbackungen innerhalb der zweiten Waschstufe wären die Folge.
  • Dies stellt einen Nachteil dar, da hohe, vertikal nach oben gerichtete Geschwindigkeiten in einer Waschstufe gute Stoffaustauschbedingungen herbeiführen, wie die Schriften DE 197 13 773 und DE 197 33 256 lehren.
  • Rauchgasgeschwindigkeiten oberhalb von 5 m/s im Inneren des ersten Wäschers würden einen Tropfenmitriß in Richtung Tropfenabscheider bedeuten, da die Sinkgeschwindigkeit von Tropfen oder Tropfenschwärmen niedrigere Werte annimmt und demzufoolge Tropfen nicht in dem rauchgasstrom nach unten fallen können. Der damit verbundene Staueffekt vergrößert die spezifische Oberfläche des Sprays, erhöht die Verweilzeit von Tropfen in der Waschzone, was zu einer Verbesserung der Stoffaustscuhbedingungen führt, andererseits nimmt die Belastung des Tropfenabscheiders mit abzuscheidenen Tropfen zu und gleichzeitig das Abscheidevermögen des Tropfenabscheiders für Tropfen ab.
  • Die Restriktion, bestimmte Gasgeschwindigkeiten in der Waschstufe 1 wegen der Tropfenabscheidercharakterisik nicht zu überschreiten begrenzt somit die maximal durchsetzbare Rauchgasmenge durch einen Absorber und auch die Güte des Stoffaustauschs in der Waschstufe 1.
  • Unter bestimmten ungünstigen Umständen führen auch die in der Waschstufe-1 abgeschiedenen Stäube zu einer Belagsbildung auf den Tropfenabscheidern. Die Bildung erfolgt dabei nicht durch einfaches Ablagern von Staub-Inhaltsstoffen: Durch die Abscheidung von Stäuben wird der pH-Wert der Waschflüssigkeit angehoben, dies führt zu einer vermehrten Abscheidung von Schwefeldioxid in der Waschstufe-1 und Bildung von Calciumsulfit, das sich phasenweise auf den Tropfenabscheidern in Form von harten, schwer entfernbaren Belägen niederschlägt.
  • In der Folge führt dies zu einer Verstopfung von Düsen, einer Verstopfung der Tropfenabscheider und einem Anstieg des rauchgasseitigen Druckverlustes. Die Effekte führen in der Summe oder einzeln zu einer Einschränkung der Verfügbarkeit der nassen Waschstufe.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Verfügbarkeit der nassen Rauchgasreinigung zu steigern, die Bildung von die Betriebssicherheit einschränkenden Feststoffbelägen nachhaltig zu verhindern und eine Vergrößerung des durchsetzbaren Rauchgasstromes durch eine Nasswäsche zu erreichen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt den Umstand aus, dass die Entstehung von Anbackungen durch die Mischungen von Flüssigkeiten unterschiedlicher Zusammensetzungen erfolgt. Durch das Studium der Beschaffenheit der Anbackungen konnte die Schlußfolgerung gezogen werden, dass diese Anbackungen in Schichten aufwachsen. Dies läßt sich darauf zurückführen, dass die Oberfläche der Tropfenabscheider, der Reaktorwände oder der Anbackungen mit einer Flüssigkeit benetzt ist und diesen benetzten Oberflächen eine andere Flüssigkeit mit einer abweichenden Zusammensetzung zugeführt wird. Dies läßt den Schluß zu, dass die Anbackungen die Folge von zeitlich veränderlichen Zusammensetzungen ist. Wünschenswert wäre der Einsatz von Flüssigkeiten in den Waschstufen, deren Zusammensetzung sich im zeitlichen Sinne nicht ändern oder zumindest langsamer ändert. Ein Teil der Anbackungen in zweistufigen Wäschersystemen nach dem Stand der Technik resultiert aus der Vermischung von Flüssigkeit aus dem Wäscher-1 mit Flüssigkeit aus dem Wäscher-2, wobei beide Flüssigkeiten einen unterschiedlichen pH-Wert besitzen.
  • Die zeitliche Stabilisierung der Zusammensetzung der Waschflüssigkeiten wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Flüssigkeiten beider Sümpfe der beiden Waschstufen miteinander vermischt werden. Erfindungsgemäß kann dies erreicht werden durch Überführen der Kreislaufflüssigkeit der Wäscherstufe-2 in den Wäscher-1. Gleichzeitig wird eine entsprechende Menge Flüssigkeit vom Wäscher-1 in den Kreislauf des Wäschers-2 überführt. Durch das gegenseitige Überführen beider Flüssigkeiten in den jeweils anderen Absorber wird der Unterschied in der Zusammensetzung beider Flüssigkeiten einander angenähert.
  • Durch die Annäherung der Zusammensetzungen beider Flüssigkeiten werden zwei verschiedene Effekte erfindungsgemäß ausgenutzt. Zum einen bewirkt eine angenäherte Zusammensetzung, dass im Falle der Mischung der beiden Waschflüssigkeiten keine Feststoffe durch Kristallisation abgelagert werden. Zum anderen steht als Reservoir für die Flüssigkeiten die Summe der beiden Sumpfvolumina zur Verfügung. Zeitliche Konzentrationsänderungen werden in diesem Fall mit geringeren Transienten auftreten, was Anbackungen innerhalb der Wäscher weniger wahrscheinlich werden läßt.
  • Wegen der entfallenden Notwendigkeit, Tropfen der ersten Waschstufe an einem Übertritt in die zweite Waschstufe zu hindern, kann auf die Verwendung eines Tropfenabscheiders verzichtet werden. Entsprechend wirkt sich das Entfallen eines Druckverlustes für den Tropfenabscheider positiv auf den Energiebedarf der nassen Rauchgaswäsche aus.
  • Das Entfallen des Tropfenabscheiders erlaubt Rauchgasgeschwindigkeiten innerhalb der Waschstufen, die größer sind als bei Einhaltung der Grenzgeschwindigkeit der Tropfenabscheider. Erfindungsgemäß können durch die nasse Rauchgaswäsche größere Rauchgasvolumenströme geführt werden, was als weiterer Vorteil des Erfindungsgemäßen Verfahrens angesehen werden kann. Dies erlaubt, insbesondere in der ersten Waschstufe höhere Rauchgasgeschwindigkeiten auch im Bereich oberhalb von 5 m/s fahren zu können. Dies führt entsprechend der Lehren der Schriften DE 197 13 773 und DE 197 33 256 zu verbesserten Stoffaustauschbedingungen. Ohne die erfindungsgemäße Verschaltung der Wäschersümpfe würden derartig hohe Rauchgasgeschwindigkeiten zu einem Überriß von Tropfen führen, und die notwendigen Tropfenabscheider über die Grenzbelastung hinaus belasten und damit zu einem Versagen führen. Dies wird durch das erfindungsgemäße Verfahren verhindert und damit der Betriebsbereich der Waschstufe-1 vorteilhaft erweitert.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Fig. 1 erläutert.
  • Rauchgas tritt durch eine Eintrittsöffnung 1 in eine erste Waschzone 2 ein. Stoffaustauschfläche wird durch die Zerstäubung der Kreislaufflüssigkeit mittels Düsen 3 erzeugt. Im ausgeführten Beispiel weist die Strahlrichtung der Düsen 3 in die gleiche Richtung wie die Gasströmung. Dadurch wird der gasseitige Druckverlust gemindert. Nach Durchströmung einer 180 Grad- Umlenkung 4 gelangt das Rauchgas in eine zweite Waschzone 5, in der ebenfalls Düsen 6 angeordnet sind. Das Rauchgas wird im dargestellten Ausführungsbeispiel erneut umgelenkt und einer dritten Waschzone 7 zugeführt, in der Düsen 8 angeordnet sind. Nach verlassen dieser Waschzone wird das Rauchgas über einen Austrittskanal 9 einer nicht dargestellten nachgeschalteten Rauchgasbehandlungsanlage zugeführt.
  • Die in der ersten Waschzone 2 mittels Düsen 3 zerstäubte Flüssigkeit wird nach dem Kontakt mit dem Rauchgas in einem Sumpf 10 gesammelt. Die in der zweiten Waschzone 5 mittels Düsen 6 zerstäubte Flüssigkeit wird gemeinsam mit der in der dritten Waschzone 7 mittels Düsen 8 zerstäubten Flüssigkeit jeweils nach dem Kontakt mit dem Rauchgas in einem Sumpf 11 gesammelt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird beiden Sümpfen 10 und 11 über Lanzen 12, 13 Luftsauerstoff zur Förderung der Oxidation des Sulfits zum Sulfat zugeführt.
  • Zur Bewahrung der Übersichtlichkeit sind Einrichtungen zur Einbringung von Neutralisationsmitteln, zur Einbringung von Wasser als Ersatz für das im Wäscher verdunstenden Wassers, Einrichtungen zur Ausschleusung von Reaktionsprodukten, Einrichtungen zur Messung und Regelung von Prozessgrößen, Einrichtungen zur Quenchung des Rauchgases im Eintrittsbereich der ersten Waschstufe, Einrichtungen zur Abscheidung von Tropfen am Austritt 9 der letzten Waschstufe und Einrichtungen zur Entleerung nicht dargestellt. Das Bedüsungssystem ist nur schematisch dargestellt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Düsen 3 der ersten Waschzone 2 von einer Pumpe 15 gespeist, die die in der zweiten Waschzone 5 oder in der dritten Waschzone 7 zerstäubten und nach dem Kontakt mit dem Rauchgas gesammelten Kreislaufflüssigkeit aus dem Sumpf 11 fördert. Ferner werden die Düsen 6, die die Waschzone 5 mit Flüssigkeit versorgen von einer Pumpe 14 gespeist, die die Kreislaufflüssigkeit dem Sumpf 10 entnimmt.
  • Durch das Überkreuz-Führen der Zuleitungen zu den Düsen 3 bzw. den Düsen 6 wird der Inhalt beider Sümpfe 10 und 11 stetig miteinander vermischt, was die Unterschieden in der chemischen und physikalischen Beschaffenheit der Kreislaufflüssigkeiten nivelliert und so vorteilhaft die Bildung von die Verfügbarkeit der Anlage beeinträchtigenden Anbackungen im Inneren der Wäscher verhindert.
  • Die Anordnung kommt ohne die sonst in ähnlichen Verfahren erforderlichen Tropfenabscheider im Bereich der Umlenkung 4 aus, was vorteilhaft den rauchgasseitigen Druckverlust senkt und damit die Betriebskosten der gasttungsgemäßen Wäscher senkt. Die Vermischung wird durch das erfindungsgemäße Verfahren ohne zusätzliche Pumpen erreicht.
  • Wegen des Fehlens der Tropfenabscheider und der erfindungsgemäß beabsichtigen Vermischung der Kreislaufflüssigkeiten stellt ein Tropfenüberriß von der Waschstufe-1 in die nachgeschaltete Waschstufe kein Problem dar, sondern ist im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens erwünscht. Hohe Rauchgasgeschwindigkeiten im Inneren der ersten Waschstufe auch oberhalb von 5 m/s sind für den Stoffaustausch förderlich.

Claims (2)

1. Verfahren zur Reinigung von Rauchgas, insbesondere aus Kohlekraftwerken, bei dem das Rauchgas nach einer Entstaubung in mindestens zwei hintereinander geschalteten Wäschern von Reststaub, Halogenwasserstoffen und Schwefeloxiden befreit wird, in diesen Wäschern Flüssigkeit zur Erzeugung von Stoffaustauschfläche mittels Düsen zerstäubt wird und diese Flüssigkeit in einem Kreislauf oder in Kreisläufen geführt wird, die Kreislaufflüssigkeit mindestens eines der Wäscher mit einem Neutralisationsmittel versetzt wird und die Reaktionsprodukte aus der Flüssigkeit mindestens eines Sumpfes oder eines Kreislaufs entfernt oder ausgeschleust werden dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit, die in Düsen des ersten Wäschers zerstäubt wird, mittels einer oder mehrerer Pumpen dem Sumpf eines nachgeschalteten Wäschers entnommen wird und über Rohrleitungen den Düsen des ersten Wäschers zugeführt wird und die Flüssigkeit, die in Düsen mindestens eines nachgeschalten Wäschers zerstäubt wird, mittels einer oder mehrerer Pumpen dem Sumpf des ersten Wäschers entnommen wird und Düsen zugeführt werden, die in mindestens einem der nachgeschalten Wäscher angeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Rauchgases in der ersten Waschstufe im Mittel größer ist als 5 m/s.
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CN113404528A (zh) * 2021-06-18 2021-09-17 安徽理工大学 一种矿用降尘吸尘装置
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