DE10216588A1 - Verfahren zur Auswertung von Meßergebnissen zur Qualitätskontrolle - Google Patents

Verfahren zur Auswertung von Meßergebnissen zur Qualitätskontrolle

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswertung von Meßergebnissen zur Qualitätslkontrolle bei Materialien, bei denen Kenngrößen von zur Herstellung von Endprodukten benutzten Ausgangsstoffen mit Kenngrößen des Endproduktes korreliert werden.
  • Bei der Herstellung von Produkten, insbesondere aus weichem organischen Materialien, ist es bekannt, anhand von qualitätsrelevanten Kenngrößen, die am Ausgangsstoff gemessen werden, im Vergleich mit Kenngrößen gemessen am Endprodukt über die Qualität des Endproduktes zu entscheiden. Solche Verfahren werden beispielsweise bei der Herstellung von Monomer- oder Polymer-Produkten, von Elastomerprodukten, von Cellulose, Papier, Composites oder auch bei der Lebensmittelherstellung angewendet. Insbesondere bei hoher Produktqualität kommt es darauf an, Kenngrößen zu benutzen, die an Endprodukten zerstörungsfrei ermittelt werden können.
  • Voraussetzung für einen Vergleich der Kenngrößen zur Qualitätskontrolle ist vor allem, daß die Kenngrößen sowohl beim Ausgangsstoff als auch beim Endprodukt eine miteinander korrelierbare Aussage über die Beschaffenheit von Ausgangsstoff und Endprodukt liefern, was vielfach nur experimentell empirisch ermittelt wird. So ist beispielsweise in der Gummiindustrie ein rheometrischer Wert der Gummimischung, die als Ausgangsstoff benutzt wird, am Endprodukt nicht messbar, weil hierzu die Möglichkeiten fehlen. Die für den Ausgangsstoff an Referenzproben ermittelten Werkstoffkennzahlen bleiben deshalb mit den für das Endprodukt festgestellten Meßgrößen nur indirekt vergleichbar. Darüber hinaus beschreiben in manchen Fällen die gemessenen Werte nicht eindeutig die geforderte Werkstoffstruktur, dies ist insbesondere dann, wenn für Ausgangsstoffe und Endprodukte Inhomoginitäten in bestimmten Grenzen zugelassen sind, unbefriedigend und kann zu Fehlbeurteilungen führen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, zur Qualitätskontrolle Kenngrößen zu benutzen, die genauere Aussagen über die Beschaffenheit von Ausgangsstoff und Endprodukt zulassen. Für den Vergleich soll dasselbe Meßverfahren anwendbar sein. Die gleichen Kenngrößen sollen sowohl am Ausgangsstoff bzw. an einer Reverenzprobe des Ausgangsstoffes als auch für das Endprodukt selbst ermittelbar sein. Es soll ein möglichst breites Spektrum der Werte erfaßbar sein, wobei die gemessenen Werte unmittelbar zur elektronischen Erfassung geeignet sein sollen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Danach werden mit einer NMR- Sonde ermittelbare Meßwerte für Ausgangsstoff und Endprodukt miteinander verglichen.
  • Eine NMR-Sonde (Nuclear Magnetic Resonance-Sonde) ist ein Meßgerät, mit dem zur Analyse von Materialien kernmagnetische Resonanz angewandt wird, vgl. A. Guthausen et al, "NMR-Bildgebung und Materialforschung" in Chemie unserer Zeit, 32. Jahrg. 1998, S. 73 ff. Bei der NMR-Spektroskopie werden Atomkerne mit einem magnetischen Moment (z. B. 1H, 2H, 13C, 31P) untersucht. Dabei befindet sich das zu analysierende Material in einem statischen Magnetfeld B0 und wird mit einem zusätzlichen das statische Magnetfeld überlagernden hochfrequenten magnetischen Feld B1 angeregt. Die dabei entstehenden Echoimpulse, die von der NMR-Sonde gemessen werden, geben eine Information über die räumliche Materialstruktur und Beschaffenheit des Materials. Die von der NMR-Sonde gemessenen magnetischen Daten lassen sich unmittelbar elektronisch verarbeiten.
  • Die NMR-Sonde ermöglicht Messungen an Ausgangsstoff und Endprodukt an unterschiedlichen Stellen des Materials, was insbesondere bei lokalen Inhomogenitäten des Materials vorteilhaft ist, um Fehlentscheidungen aufgrund eines an einer Materialstelle gemessenen Extremwertes zu vermeiden. Das Material wird kernmagnetisch analysiert, für Ausgangsstoff und Endprodukt werden somit direkt miteinander vergleichbare Meßwerte zur Qualitätsprüfung benutzt. Als Meßwerte stehen z. B. Relaxationszeiten, Echoamplituden, Mehrquantensignale, für Flüssigkeiten Translationsdiffusionskoeffizienten zur Verfügung. Diese Meßwerte korrelieren mit den bisher üblicherweise zur Qualitätskontrolle herangezogenen empirischen Materialkenngrößen, wie beispielsweise E-Modul, Schubmodul, Molekülstruktur, (Ketten-)Steifigkeit, Druckverformungsrest (DVR), Verlustwinkel etc.
  • Zur Ermittlung der NMR-Kenngrößen insbesondere am fertigen Endprodukt oder gegebenenfalls auch noch während eines Fertigungsprozesses wird das Verfahren bevorzugt zerstörungsfrei für das Endprodukt durchgeführt, Patentanspruch 2. Hierfür sind mobile NMR-Sonden geeignet, vor allem unilaterale NMR-Sonden vom Typ NMR- MOUSE (Nuclear Magnetic Resonance-MObile Universal Surface Explorer), die zerstörungsfreie Messungen durch Auflegen der NMR-MOUSE auf die Produktoberfläche erlauben, Patentansprüche 3, 4 und 5.
  • Wegen der stets bestehenden Strukturdifferenzen und zulässigen lokalen Materialunterschiede ist es zur Feststellung der gegebenen Qualität des Materials in weiterer Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 5 vorgesehen, die Meßwerte für Ausgangsstoff und Endprodukt an für die zu ermittelnden Meßgrößen analogen, lokal aber verschiedenen Stellen des Ausgangsstoffs und des Endprodukts zu messen und statistisch auszuwerten und die so erhaltenen statistischen Daten miteinander zu vergleichen. Insbesondere wegen der Zerstörungfreiheit der NMR- Untersuchung sind Messungen an Ausgangsstoff und Endprodukt an unterschiedlichen Stellen des Materials möglich, was insbesondere bei lokalen Inhomogenitäten des Materials vorteilhaft ist, um Fehlentscheidungen aufgrund eines an einer Materialstelle gemessenen Extremwertes zu vermeiden.
  • Zweckmäßig werden die erfaßten Daten parameterisiert, Patentanspruch 6, d. h. aus den erhaltenen Meßwerten, die einerseits schon wegen des Meßfehlers der Meßgeräte von einander abweichen, sich andererseits aber vor allem wegen der Inhomogitäten im zu untersuchenden Material unterscheiden, wird eine charakteristische Größe als Kenngröße für die Materialbeschaffenheit ermittelt, die einen Wertevergleich zwischen Ausgangsstoff und Endprodukt für die Qualitätskontrolle zuläßt.
  • Die Erfindung und weitere Ausbildungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Die Zeichnung zeigt im einzelnen:
  • Fig. 1 Fördergurt mit Meßstellen
  • Fig. 2 NMR-Meßwerte für Ober- und Unterseite des Fördergurts
  • Fig. 3 Meßwerteverteilung
  • Fig. 4 NMR-MOUSE-Sonde mit stabförmigem Permanentmagneten
  • Fig. 5 NMR-MOUSE-Sonde mit u-förmigem Permanentmagneten
  • Fig. 1 zeigt schematisch als Beispiel für eine Materialuntersuchung mit NMR-Sonden die Ermittlung von Kennwerten für einen Fördergurt 1 aus polymerem Werkstoff mit im Werkstoff eingebetteten Festigkeitsträgern 2, im Ausführungsbeispiel mit eingebetteten Stahldrähten. Zur Ermittlung der Beschaffenheit des Fördergurts sind im Ausführungsbeispiel Meßstellen 4 vorgesehen, an denen jeweils eine NMR-Sonde angeordnet ist. Die NMR-Sonden und die den NMR-Sonden jeweils zugeordneten Regelgeräte und Meßwertspeicher sind in Fig. 1 nicht dargestellt. Insgesamt sind zur Materialanalyse im Ausführungsbeispiel 13 Meßstellen 4 eingerichtet.
  • Fig. 1 zeigt eine Materialanalyse am Endprodukt. In analoger Weise wird der Ausgangsstoff untersucht, gegebenenfalls eine Referenzprobe des Ausgangsstoffes. Auch für den Ausgangsstoff, insbesondere bei gegebener Materialinhomogenität werden mehrere Stellen des Ausgangsstoffs oder mehrere Referenzproben mit einer NMR-Sonde untersucht.
  • Von den NMR-Sonden werden im Ausführungsbeispiel die Relaxationszeiten gemessen, die den Zerfall der Impulsantwort auf ein gepulstes magnetisches Anregungsfeld charakterisieren und mit einer Mehrfachechosequenz vom Typ CPMG gemessen werden können. In Fig. 2 sind die Meßwerte für den Fördergurt 1 nach Fig. 1 angegeben. Die von den einzelnen NMR-Sonden an den Meßstellen jeweils ermittelten Relaxations-Zeitkonstanten T2 des Signalzerfalls erlauben Rückschlüsse auf die molekulare Beschaffenheit des Materials. Sie korrelieren z. B. mit der bisher zum Qualitätsvergleich heran gezogenen Kenngröße Schubmodul.
  • Statt der Relaxations-Zeitkonstanten T2 lassen sich als materialcharakteristische Daten mit der NMR-Sonde z. B. auch Signalamplitude, Mehrquantensignale und Translationsdiffusionskoeffizienten messen und auswerten.
  • In Fig. 2 sind Meßwerte T2 in ms aufgetragen, die von den NMR-Sonden an den 13 Meßstellen an der Oberseite des Fördergurts gemessen wurden, Fig. 2a, sowie an der Unterseite des Fördergurts ermittelt worden sind, Fig. 2b. In Fig. 2a, 2b ist jeweils der aus den 13 Meßwerten errechenbare Mittelwert <T2> sowie die sich für den Einzelwert jeweils ergebende Abweichung vom Mittelwert ΔT2 angegeben. Aus Fig. 3 sind die Meßwertverteilung und die Häufigkeit der Abweichungen vom Mittelwert ersichtlich.
  • Gemäß der Erfindung werden die Meßsignale parameterisiert, z. B. durch Anpassen einer gebrochenen Exponentialfunktion

    f(t) = A exp{-(1/b)(t/T2)b}

    oder einer bi-exponentiellen Funktion

    f'(t) = A exp{-t/T2short} + B exp{-t/T2long}.
  • Aus den Verteilungen der Fitparameter der Funktionen, also
    für f(t) A, b, T2, bzw.
    für f'(t) A, B, T21, T22,
    werden Kenngrößen abgeleitet, z. B. können aus der Häufigkeitsverteilung P(T2) der Relaxationszeiten T2 nach Fig. 3 die mittlere Relaxationszeit <T2> und eine der Verteilung entsprechende Abweichung Δ*T2 abgeleitet werden. Solche Kenngrößen können zu charakteristischen Werten kombiniert werden, z. B.


    die eine Produkteigenschaft mit hoher Trennschärfe beschreiben.
  • Die aus den gemessenen NMR-Werten parameterisierten K-Werte, K1, K2 oder K3, werden als charakteristische Kenngrößen für Ausgangsstoff bzw. Referenzprobe und Endprodukt ermittelt und lassen sich als Vergleichswerte für die Qualitätskontrolle im Ausführungsbeispiel benutzten.
  • Werden andere NMR-Meßwerte gemessen, ergeben sich andere Kennzahlen je nach Funktion der Messwerteparameter des Meßsignals.
  • Zur Ermittlung der Meßwerte geeignete unilaterale NMR-Sonden vom Typ NMR- MOUSE sind beispielhaft in Fig. 4 und 5 schematisch dargestellt.
  • Die NMR-Sonde nach Fig. 4 weist auf einem stabförmigen Permanentmagneten 5 als unilaterale Sonde nur in einer Ebene senkrecht zum permanentmagnetischen Polarisationsfeld B0, im Ausführungsbeispiel auf einer der Polflächen 6 des Permanentmagneten, acht in der Ebene oktogonal benachbart angeordnete Hochfrequenzspulen (HF-Spulen) 7 mit parallel zur Polfläche verlaufenden flachen Leiterschleifen zur Erzeugung eines magnetischen Anregungsfeldes B1 auf. Von den aufgesetzten HF-Spulen 7 werden jeweils benachbarte HF-Spulen gegenphasig betrieben und erzeugen alternierend entgegengesetzt ausgerichtete Anregungsfelder B1 mit zum permanentmagnetischen Polarisationsfeld B0 orthogonalen Querkomponenten. Die Richtungen der von den HF- Spulen 7 erzeugten Magnetfelder sind sinnbildlich mit positivem (+) und negativem (-) Vorzeichen angegeben. Bei NMR-Sonden dieser Art ist auch im gegebenen inhomogenen Polaritätsfeld B0 das Signal-zu-Rausch-Verhältnis zugunsten einer höheren Signalausbeute verbessert. Je mehr Anregungsfelder erzeugt werden, um so höher ist die Empfindlichkeit der Sonde, wobei die Eindringtiefe der Anregungsfelder jeweils von der Anordnung und Ausbildung der HF-Spulen bestimmt wird. Maßgebend ist ein charakteristischer Abstand derjenigen Stromleiter oder Stromleiterbereiche, die jeweils eines der alternierenden Anregungsfelder erzeugen. Für die NMR-Sonde nach Fig. 4 ist für die Eindringtiefe des Anregungsfeldes B1 der Radius r einer Leiterschleife der HF-Spule und für die Empfindlichkeit der Abstand d zwischen den alternierend betriebenen HF-Spulen maßgebend. Die Eindringtiefe nimmt mit kleiner werdendem Radius ab, die Empfindlichkeit mit kleiner werdendem Abstand zu, der Spulenradius und die Anzahl der pro Flächeneinheit in der Ebene angeordneten HF- Spulen geben somit das Maß für das von der NMR-Sonde analysierbare Materialvolumen an. Damit läßt sich die NMR-Sonde über den gewählten Abstand der Stromleiter des Hochfrequenzschwingkreises auf die Stärke des zu untersuchenden Materials einstellen und zugleich bezüglich des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses optimieren.
  • Jede der HF-Spulen 7 kann im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 jeweils einzeln betrieben werden. Dies hat den Vorteil, daß mit der NMR-Sonde zugleich Mittelwerte der Meßgrößen, die von den einzelnen HF-Spulen (zeitlich versetzt) gemessen werden, aber auch materialspezifische Abweichungen der gleichen Meßgrößen an lokal verschiedenen Stellen des Materials, also Varianten der Meßgrößen für örtlich unterschiedliche Materialbereiche ermittelt werden können. Werden die Hf-Spulen 7 nicht jeweils einzeln, sondern - unter Beibehaltung alternierend erzeugter Anregungsfelder - hintereinander geschaltet betrieben, so erhält man bei einer Messung einen Mittelwert der von allen HF-Spulen ermittelten Meßgrößen.
  • Zur elektrischen Versorgung der HF-Spulen sowie zur Rückübertragung der von den HF-Spulen empfangenen Meßsignale zur Auswertung der Meßergebnisse dient im Ausführungsbeispiel ein mit den HF-Spulen verbundenes HF-Versorgungskabel 8. Im Ausführungsbeispiel sind die HF-Spulen in einem Träger 9 bestehend aus Glas oder Halbleitereinkristallscheiben aufgebracht oder eingebettet, wobei die Oberfläche des Trägers 9 chemisch modifizierbar ist. So läßt sich z. B. zur Verhinderung einer Benetzung der Oberfläche mit Wasser eine hydrophobe Oberfläche schaffen, die - da Wasser Protonen enthält - für ein hintergrundfreies Meßsignal vorteilhaft ist.
  • Statt einer NMR-Sonde mit stabförmigen Permanentmagneten ist in gleicher Weise beispielsweise auch eine unilaterale NMR-Sonde mit u-förmigem Permanentmagneten 10 mit magnetischen Nord(N)- und Südpol(S) und einer mäanderförmig ausgebildeten HF-Spule 11 geeignet. Die HF-Spule 11 ist im u-förmigen Permanentmagneten 10, der ein in Fig. 5 schematisch durch parallele Magnetfeldlinien 12 dargestelltes Polarisationsfeld B0 erzeugt, zwischen dessen Polschenkeln 13, 14 angeordnet und an ihren Enden mit Stromanschlüssen 15, 16 versehen. Infolge des gegebenen Stromverlaufs in den Mäandern der HF-Spule 11 weisen benachbarte Mäander jeweils eine entgegengesetzte Stromrichtungen auf. Auf diese Weise werden jeweils zwischen den Mäanderwindungen alternierend entgegengesetzt gerichtete magnetische Anregungsfelder B1 ausgebildet. Die Anregungsfelder B1, deren Magnetfeldlinien 17 und deren Verlauf in Fig. 5 lediglich schematisch wiedergegeben sind, überlagern das zwischen den Polschenkeln 13, 14 ausgebildete Polarisationsfeld B0 und erzeugen im Magnetfeldraum oberhalb der mäanderförmigen HF-Spule 11 Querkomponenten, die senkrecht zum Polarisationsfeld B0 verlaufen.
  • Die Eindringtiefe der Anregungsfelder B1 wird bei der mäanderförmigen HF-Spule 11 bestimmt vom Abstand 18 benachbarter Mäanderwindungen. Der Abstand 18 entspricht dem doppelten Spulenradius r einer HF-Spule 7 nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4. Der Abstand 18 bestimmt aber auch die Empfindlichkeit der NMR-Sonde, da er auch dem Abstand d zwischen den benachbarten HF-Spulen 7 nach Fig. 4 entspricht. Die Empfindlichkeit der NMR- MOUSE-Sonde nach Fig. 5 nimmt somit mit größer werdendem Abstand 18 zwischen den Mäanderwindungen der HF-Spule 11 ab. Für eine mäanderförmige HF-Spule ist deshalb mit Bestimmung des Abstandes 18 zwischen den Mäanderwindungen eine Optimierung von Eindringtiefe und Empfindlichkeit der NMR-Sonde gegeben.
  • Wegen der Zerstörungsfreiheit durch Auflegen und der Anpassungsmöglichkeit von Eindringtiefe und Empfindlichkeit sind die vorbeschriebenen unilateralen NMR- MOUSE-Sonden in besonderer Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Signifikant ist ein optimales Signal-zu-Rausch-Verhältnis, was zu einer auch hohen Anforderungen genügenden Trennschärfe zur Charakterisierung der Materialeigenschaften führt. Bezugszeichenliste 1 Fördergurt
    2 Festigkeitsträger
    4 Meßstellen
    5 stabförmiger Permanentmagnet
    6 Polflächen
    7 Hochfrequenzspule (HF-Spule)
    8 HF-Versorgungskabel
    9 Träger
    10 u-förmiger Permanentmagnet
    11 mäanderförmige HF-Spule
    12 Magnetfeldlinien
    13, 14 Polschenkel
    15, 16 Stromanschlüsse
    17 Magnetfeldlinien
    18 Abstand

Claims (7)

1. Verfahren zur Auswertung von Meßergebnissen zur Qualitätslkontrolle bei Materialien, bei denen Kenngrößen von zur Herstellung von Endprodukten benutzten Ausgangsstoffen mit Kenngrößen des Endproduktes korreliert werden, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer NMR-Sonde ermittelbare Meßwerte für Ausgangsstoff und Endprodukt miteinander verglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung am Endprodukt zerstörungsfrei durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine mobile NMR-Sonde benutzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine unilaterale NMR-Sonde benutzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine NMR- Sonde vom Typ NMR-MOUSE benutzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte für Ausgangsstoff und Endprodukt an lokal verschiedenen Stellen des Ausgangsstoffs und des Endprodukts gemessen und statistisch ausgewertet und die so erhaltenen statistischen Daten miteinander verglichen werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erfaßten Daten parameterisiert werden.
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