DE10216024A1 - Elektrisches Servolenksystem mit Rollengetriebe - Google Patents

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DE10216024A1
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roller
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Sunil Canton Palakodati
Bruce Allen Redford Bowling
Edward Francis Macomb McElmeel
James Richard Walled Lake Robertson
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Visteon Global Technologies Inc
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Abstract

Erfindungsgemäß umfasst ein elektrisches Servolenksystem einen Elektromotor, der mit einem Lenkmechanismus über einen Rollengetriebemechanismus verbunden ist. Der Rollengetriebemechanismus überträgt Kraft von einer Elektromotorabtriebswelle auf ein Rollenritzelzahnrad- bzw. -getriebe für einen Zahnstangen-/Ritzellenkmechanismus. Gemäß einer Ausführungsform umfasst ein Rollenritzelgetriebe zur Verwendung mit einem Servolenksystem ein Rollenrad mit mehreren, radial vorspringenden Zähnen über seinen Umfang, die Stifte umfassen, die im Umfang des Rollenrads angebracht sind und von diesem vorstehen. Die vorliegende Erfindung führt zu einer Erhöhung des Wirkungsgrads von Servolenksystemen und Fahrzeugen, die diese verwenden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung liegt allgemein auf dem Gebiet von Fahrzeuglenksystemen und sie betrifft insbesondere ein elektrisches Servolenksystem, das zur Kraftübertragung ein Rollengetriebe nutzt.
  • Ein typisches Lenksystem für ein Kraftfahrzeug ist in 1 gezeigt. Das Lenksystem 1 weist ein drehbares Lenkrad 2 in einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs auf, das an einer Lenksäule 3 angebracht ist, das betriebsmäßig mit Rädern 4 über einen Lenkaufbau 5 verbunden ist. Um die Kraft zu verringern, die durch einen Fahrer aufgebracht werden muss (beispielsweise ein Drehmoment), um das Lenkrad zu drehen, umfassen zahlreiche Lenksysteme ein Servostellorgan. Das Stellorgan unterstützt den Fahrer bei der Drehung des Lenkrads, um Gegenkräfte zu überwinden, wie etwa Straßenlastkräfte, die auf die Fahrzeugräder einwirken, und Reibungskräfte im Lenkaufbau. Das Ausmaß an Servounterstützung variiert üblicherweise, abhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Kraftausmaß, das durch den Fahrer auf das Lenkrad ausgeübt wird. Herkömmliche Servolenksystems verwenden typischerweise entweder Hydraulikservomechanismen oder elektrische Servomechanismen. Elektrische Servomechanismen werden bei einer immer größeren Anzahl von Fahrzeugen auf Grund ihrer verringerten Größe und ihrer höheren Energieeffizienz als hydraulische Mechanismen verwendet.
  • Elektrische Servolenksystems (abgekürzt als EPAS bezeichnet) nutzen einen Elektromotor zum Anlegen eines gesteuerten Drehmomentausmaßes an den Lenkaufbau, um den Fahrer beim Drehen des Lenkrads zu unterstützen. Beispielsweise umfasst das in 1 gezeigte System einen Elektromotor 6 für die Servounterstützung und eine Steuereinheit 7. Der Lenkaufbau kann vom Zahnstangen-/Ritzeltyp sein und er dient zum Umsetzen einer Winkeldrehung des Lenkrads in eine Gleitverstellbewegung der Zahnstange zum Lenken der Räder. Die Zahnstange interagiert mit Zähnen auf einem Servoritzel, das durch die Abtriebswelle des Elektromotors 6, ansprechend auf Signale von der Steuereinheit 7 angetrieben wird. Die Signale von der Steuereinheit 7 sind dazu ausgelegt, an das Antriebsritzel ein relativ konstantes Drehmoment anzulegen.
  • Ein Beispiel eines EPAS-Zahnstangen-/Ritzelaufbaus 10 ist in 2 gezeigt. Mit einem Zahnstangen-/Ritzemechanismus sind innere Verbindungsstangen 12 verbunden, die im Gehäuse 14 enthalten sind. Das Getriebe 16 enthält einen Getriebeuntersetzungsmechanismus vor dem Servoritzel. Der Elektromotor 18 ist an dem Getriebe 16 starr bzw. fest angebracht, um das Servoritzel über dem Getriebeuntersetzungsmechanismus anzutreiben. Die Elektromotorantriebswelle ist direkt mit einer Eingangswelle des Getriebeuntersetzungsmechanismus verbunden, bei der es sich beim Stand der Technik üblicherweise um eine Schneckenradwelle handelt. Ein Antriebsritzesdrehmomentsensor sowie verschiedene weitere Sensoren können vorgesehen sein; das Antriebsritzel und die Sensoren sind jedoch zur Vereinfachung der Beschreibung nicht dargestellt. Das gemessene Drehmoment am Antriebsritzel dient als Näherung für das eingegebenen Drehmoment, das an das Lenkrad durch den Fahrer angelegt wird, und es wird üblicherweise dazu genutzt, das Ausmaß an Drehmomentunterstützung zu ermitteln, das durch einen Elektromotor für das Servorritzes bereit gestellt werden soll. Weitere Information bezüglich der elektrischen Servolenksysteme findet sich in verschiedenen Patenten und Literatur stellen, insbesondere, jedoch ohne hierauf beschränkt zu sein, im US-Patent 5743352, erteilt auf Miller et al., im US-Patent 6250419, erteilt auf Chabaan et al., auf die hiermit Bezug genommen wird.
  • Bedenken bezüglich der Kraftstoffeffizienz haben zur Herstellung kleinerer Fahrzeuge geführt, die eine ausgeprägtere aerodynamische Form aufweisen, um den Windwiderstand zu verringern, sowie energetisch effizientere Komponenten.
  • Ein elektrisches Servolenksystem bietet variable Servounterstützung, effizienteren Energieeinsatz bzw. -verbrauch, verringerte Mechanismuskomplexität, erhöhte Zuverlässigkeit und empfindlichere Reaktion auf angeforderte Lenkunterstützung sowie weitere Vorteile. Zahlreiche elektrische Servolenksysteme nutzen jedoch Untersetzungsgetriebemechanismen auf Grundlage herkömmlicher Schneckenräder, weshalb sie geringe Drehmomentübertragungseffizienz bzw. einen geringeren entsprechenden Wirkungsgrad aufweisen.
  • In 3 ist ein typischer Schneckenraduntersetzungsmechanismus für ein elektrisches Servolenksystem gezeigt. Der Untersetzungsgetriebemechanismus weist ein Gehäuse 40 auf, in dem eine Schnecke 42 mit Gewinden 44 drehbar angebracht ist. Außerdem ist ein Servoritzel 46 drehbar in einem Gehäuse, üblicherweise senkrecht zu der Schnecke 42 angebracht. Das Servoritzel ist mit einem Ritzel 47 verbunden, das radial vorstehende Zähne 48 aufweist. Bei einer Drehung der Schnecke bzw. des Schneckenrads 42 kämmen die Gewinde 44 auf der Schnecke 42 mit den Zähnen 48 auf dem Ritzel 47, und veranlassen das Servoritzel 46 dazu, sich zu drehen. Wie an sich bekannt, hängt das Untersetzungsverhältnis vom Durchmesser des Ritzels und der Anzahl der Zähne auf diesem, von der Steighöhe und Dichte der Schneckengewinde, und anderen Faktoren ab. Ein Untersetzungsverhältnis von 10:1 zeigt demnach an, dass die Schnecke zehn Umdrehungen bei jeder Umdrehung des Ritzels ausführt. Das Verhältnis des Eingangsdrehmoments zum Ausgangsdrehmoment ist umgekehrt proportional zu dem Untersetzungs- bzw. Getriebeverhältnis. Das Verhältnis des Ausgangsdrehmoments zum Eingangsdrehmoment nimmt jedoch zu, wenn das Getriebe- bzw. Untersetzungsverhältnis zunimmt. Auf Grund von Gleitreibung, hervorgerufen durch Gleiteingriff der Schneckengewinde mit den Zähnen des Ritzels, ist jedoch mit Leistungsverlust zu rechnen. In Servolenksystemen unter Verwendung herkömmlicher Schneckenraduntersetzungsmechanismen ist mit Leistungsverlust von 30% oder mehr bis hin zu 50% zu rechnen, und zwar bei den vorstehend erläuterten Mechanismen, bei denen das Ritzel sich im Gleiteingriff mit einer Schnecke befindet.
  • Patente bezüglich Vorrichtungen, die dazu ausgelegt sind, Leistungsverlust zu verringern oder den Wirkungsgrad von Getriebemechanismen zu erhöhen, sind bereits vor mehr als hundert Jahren erteilt worden. Beispielsweise offenbart das US-Patent 626515, am 6. Juni 1899 auf Whitney erteilt, einen Getriebemechanismus, in dem Zähne oder Stifte auf dem angetriebenen Zahnrad sich in Sockeln derart drehen können, dass bei einem Eingriff der Stifte mit sich drehenden Schneckenradgewinden ein Gleitkontakt durch einen Rollkontakt ersetzt wird. Dies führt zu einer beträchtlichen Reibungsverringerung und einer daraus sich ergebenden Erhöhung des Kraftübertragungswirkungsgrades.
  • Weitere Patente, die Getriebemechanismen mit geringer Reibung offenbaren, in denen Zähne oder Stifte auf dem angetriebenen Zahnrad sich zu drehen vermögen, umfassen das US-Patent 715973, erteilt am 16. Dezember 1902 auf Butler, das US-Patent 908049, erteilt am 29. Dezember 1908 auf Teal, das US-Patent 1060933, erteilt am 6. Mai 1913 auf Myers, das US-Patent 3820413, erteilt am 28. Juni 1974 auf Brackett, das US-Patent 4685346, erteilt am 11. August 1987 auf Brackett, das US-Patent 4833934, erteilt am 30. Mai 1989 auf Boyko et al., das US-Patent 5901611, erteilt am 11. Mai 1999 auf Brackett, und das US-Patent 6193014, erteilt am 27. Februar 2001 auf Brackett. Diese Getriebe können als „Rollengetriebe" oder „Rollengetriebemechanismen" bezeichnet werden, da die Zähne oder Stifte auf den Zahnrädern sich drehen, die durch die Gewinde der Schneckenwelle angetrieben werden. Auf sämtliche, vorstehend genannte Patente und Druckschriften wird Bezug genommen.
  • Trotz des seit langem bestehenden Bedarfs an einem verbesserten Wirkungsgrad in Kraftfahrzeug-Servolenkuntersetzungsgetriebemechanismen ist bislang die Rollengetriebetechnik nicht zur Verwendung in Betracht gezogen worden. Es besteht deshalb ein Bedarf an einem Servolenksystem mit erhöhtem Energieübertragungswirkungsgrad zwischen dem Elektromotor oder einer weiteren Energiequelle und dem Servoritzel.
  • Erreicht wird dieses Ziel durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Demnach stellt die vorliegende Erfindung ein Lenksystem und ein Verfahren zum Übertragen von Kraft auf einen Lenkaufbau bereit. In Übereinstimmung mit einem Aspekt wird ein elektrisches Servolenksystem bereit gestellt, in dem ein Elektromotor betriebsmäßig mit dem Rest des Lenksystems über einen Rollengetriebemechanismus verbunden ist. Der Rollengetriebe mechanismus führt zu einem erhöhten Energieübertragungswirkungsgrad im Vergleich zu Schneckenantriebsgetriebemechanismen und zu einer erhöhten Kraftstoffeffizienz für das Fahrzeug. Dies beruht auf der Verwendung eines Ritzels bzw. Ritzelgetriebe, auf das als Rollenrad Bezug genommen wird, und das Stifte oder Zähne aufweist, die sich in Halterungssockeln auf der Peripherie bzw. dem Umfang des Ritzels drehen. Die Stifte drehen sich bei Eingriff mit einer sich drehenden Schnecke (auch als „Rollenschnecke" bezeichnet), die durch eine Kraftquelle (beispielsweise einen Elektromotor oder einen Verbrennungsmotor über eine Antriebsriemenscheibe) in Drehung versetzt wird, was zu einer verringerten Treibung und einem erhöhten Kraftübertragungswirkungsgrad führt. Eine Ausführungsform eines Rollenzahnrads bzw. -getriebes in der vorliegenden Erfindung zur Verwendung in einem Servolenkmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein Untersetzungsverhältnis von etwa 15:1 bis etwa 22:1 auf.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert; in dieser zeigen:
  • 1 ein typisches Fahrzeuglenksystem,
  • 2 einen Zahnstangen-/Ritzellenkmechanismus eines elektrischen Servolenksystems, in dem ein Elektromotor an einem Servoritzeluntersetzungsmechanismus angebracht ist,
  • 3 eine perspektivische Teilexplosionsansicht eines Servoritzels mit Schneckenraduntersetzungsmechanismus unter Darstellung des abgenommenen Schneckenrads und mit einem teilweise aufgeschnittenen Gehäuse, um einen Teil des Ritzels darzustellen,
  • 4 eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zahnstangen-/Ritzellenkmechanismus, der einen Rollengetriebemechanismus umfasst, der mit dem Servoritzel verbunden ist,
  • 5 eine Seitenaufrissansicht eines Rollenrads, eines Servoritzels, einer Rollenschnecke und von Halterungen für das Servoritzel und das Rollenrad in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rollengetriebes,
  • 6 eine perspektivische Ansicht des Rollenrads, des Servoritzels, eines unteren Servoritzellagers und einer Rollenschnecke von Bestandteilen des Rollengetriebes von 5 von unten,
  • 7 eine perspektivische Ansicht der Rollenradstifte, des Servoritzels, der Rollenschnecke von Bestandteilen des Rollengetriebes von 5 von unten, wobei das Rollenrad nicht gezeigt ist,
  • 8 eine perspektivische Ansicht eines Rollenstifts der vorliegenden Erfindung von unten,
  • 9 eine alternative Ausführungsform des Rollenstifts von 8 mit Lagern und einer Lagerrückhalteklammer,
  • 10 eine perspektivische Draufsicht auf den Rollenstift von 8 mit Lagern und einem Sitz, und
  • 11 grafisch den Unterschied des Wirkungsgrads zwischen einem Lenkmechanismus unter Verwendung eines Schneckenrads und (andererseits) unter Verwendung eines Rollenrads bzw. -zahnrads.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Elektromotor mit einem herkömmlichen Zahnstangen-/Ritzellenkmechanismus über ein Rollengetriebe bzw. Rollenradmechanismus (im Folgenden Rollenradmechanismus genannt) verbunden, der in einem herkömmlichen Lenksystem enthalten ist. Die vorliegende Erfindung kann auf zahlreiche unterschiedliche Fahrzeugarten und Lenksysteme angewendet werden, die Servounterstützung nutzen. Beispielsweise kann der Kraftantrieb für die Rollenradeingabe bzw. die Rollengetriebeeingabe über einen Riemenscheibenmechanismus von einem Verbrennungsmotor bereit gestellt werden.
  • Unter Bezug auf 4 wird eine Ausführungsform eines Zahnstangen-/Ritzellenkmechanismus 50 gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert. Ein Teil des Zahnstangen-/Ritzelgehäuses und der Rollenrad- bzw. Rollengetriebehalterung sind weggeschnitten, um die Interaktion des Servoritzels 52 mit der Zahnstange 54 darzustellen. Spiralförmige Gewinde 56 auf dem Servoritzes 52 stehen mit entsprechenden Zähnen auf der Zahnstange 54 im Eingriff. Form und Anzahl der Gewinde und Zähne auf der Zahnstange und dem Ritzel können wie bei herkömmlichen Zahnstangen-/Ritzellenkmechanismen variiert werden. Das Ritzel 52 ist in dem Rollenrad 58 angebracht. Das Rollenrad bzw. das Rollengetriebe 58 umfasst eine Eingangskupplung 60 zum Drehen der Eingangswelle, bei der es sich um die Abtriebswelle eines Elektromotors, wie etwa des Elektromotors 18 in 2, handeln kann. Ein Halterungsflansch 62 ist zum Haltern einer Elektromotor- oder Riemenscheibenkupplung an dem Rollenrad bzw. Rollengetriebe 58 vorgesehen. Die Form des Flansches 62 kann variieren. Schraubenlöcher können in dem Flansch 62 angeordnet sein, und das Rollengetriebe bzw. -zahnrad mit einer Energie- bzw. Kraftquelle zu verbinden.
  • Unter Bezug auf 5, 6 und 7 werden die Bestandteile einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rollengetriebes und seiner Mechanismen zur Interaktion erläutert. Das Servoritzel bzw. Servoritzelgetriebe 52 ist drehbar auf einer Basisplatte 65 des Rollenlagergehäuses angebracht, das vorliegend dargestellt ist, um die im Innern liegenden Bestandteile zu verdeutlichen. Das Servoritzel 52 weist eine Hauptwelle 66 und einen integralen ringförmigen Halteflansch 68 auf. Eine Ver längerung 70 der Ritzelhauptwelle 66 ist, wie am besten aus 7 hervorgeht, drehbar in dem Lager 72 angebracht, wie am besten aus 6 hervorgeht. Das Lager 72 ruht in einer Passung auf der Grundplatte 64. Das Servoritzel 52 ist bevorzugt aus Stahl hergestellt, der mit den Normen der Society of Automotive Engineers (SAE) übereinstimmt, die für herkömmliche Servoritzel aufgestellt sind (beispielsweise SAE 1040 oder SAE 8620). Die Materialien und der Aufbau des Servoritzels, das in Getriebeuntersetzungsmechanismen zum Einsatz kommt, die von Visteon Global Technologies, Inc., Dearborn, Michigan, USA, oder Tochterfirmen dieser Firmen bereit gestellt sind, oder von Nissei Corporation, Japan, können in der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen.
  • Wie am besten aus 7 hervorgeht, werden Schrauben 74 verwendet, um den Halterungsflansch 68 mit dem Rollenrad 76 zu verbinden, wie in 5 und 6 gezeigt. Das Rollenrad 76 kann auch als Rollenritzel bzw. Rollenritzelrad bezeichnet werden. Das Rollenrad 76 kann aus Stahl hergestellt sein, bevorzugt aus einem solchen in Übereinstimmung mit geeigneten SAE-Normen (beispielsweise SAE 1040), oder aus einem Verbundstoff oder einem anderen Material ausreichender Festigkeit, um den Anforderungen an Servolenkanwendungen zu entsprechen. In einer alternativen Ausführungsform kann das Rollenrad 76 integral mit der Servoritzelhauptwelle 66 gebildet sein. Ein Aufnahme- bzw. Halteflansch 78, der in 5 gezeigt ist, hält das Rollenrad 76 in dem Rollengetriebegehäuse in Stellung.
  • Senkrecht zu dem Rollenrad 76 ist eine Rollenschnecke 80 angebracht. Die Rollenschnecke 80 weist eine Hauptwelle 82 mit einem Spiralgewindeabschnitt 84 auf. Die Eingangskupplung 60 ist in eine Passöffnung am Eingangsende 81 der Welle 82 presseingepasst. Die Tiefe und Breite der Spalte 86 zwischen den Gewinden nehmen die Drehzähne oder Stifte 88 im Rollenrad 76 auf. Um den Kontakt zwischen dem Gewindeabschnitt 84 und den Stiften 88 zu verbessern, weist der Gewindeabschnitt 84 ein bogenförmiges Kontaktprofil mit geringfügig größerem Krümmungsradius als der Krümmungsradius des Rollenradumfangs auf, so dass der Radius der zentralen Gewinde 90 im Zentrum des Gewindeabschnitts 84 kleiner ist als der Radius der Außengewinde 92. In einer beispielhaften Ausführungsform weist die Hauptwelle 82 eine Länge von etwa 130 mm und einen Durchmesser von etwa 20,5 mm auf, wobei die Gewinde einen maximalen Durchmesser von etwa 45,5 mm und einen minimalen Durchmesser von etwa 30 mm aufweisen. Die Welle in den Spalten 86 zwischen den Gewinden weist üblicherweise denselben Durchmesser auf wie die Hauptwelle 82. Ein beispielhaftes Rollenrad zur Verwendung mit der beispielhaften Rollenschnecke weist einen Durchmesser von etwa 139,5 mm ohne die Stifte (d. h., Zähne), und von ungefähr 145,5 mm mit den Zähnen auf. Diese Abmessungen können, abhängig vom Drehmoment und anderen Leistungserfordernissen variieren. In einer Ausführungsform weist das Rollenrad beispielsweise einen Durchmesser von etwa 90 mm auf, und die übrigen Rollengetriebebestandteile sind proportional hierzu bemessen.
  • Die Rollenschnecke 80 ist in dem Gehäuse 58 in einem äußeren Lager 100 und einem inneren Lager 102 drehbar angebracht, wobei die Lager in entsprechenden Passungen sitzen. Beispielsweise sitzt das Außenlager 100 in einer ringförmigen Halterungsplatte 104, die an dem Gehäuse 58 durch Schrauben 106 befestigt ist. Die Rollenschnecke 80 ist bevorzugt aus wärmebehandeltem Stahl, beispielsweise gemäß SAE 1040 gebildet.
  • In 710 sind beispielhafte Ausführungsformen von Servoritzelstiften und Anschlusselementen gezeigt. Ein beispiel hafter Stift 88 besitzt einen kegelstumpfförmigen Kopf 112 auf der Oberseite einer zylindrischen Basis 114, die eine zylindrische Basisverlängerung 116 aufweist. Eine Nut 118 ist in der Basisverlängerung 116 vorgesehen, um einen Schnappanschluss aufzunehmen, wie etwa eine Klemmunterlegscheibe 122. Der Boden der Basisverlängerung 116 kann eine optionale Öffnung 120 aufweisen, um eine optionale Feder mit Kugellagerschnittstelle bereit zu stellen (nicht gezeigt), um gegebenenfalls Spiel aufzunehmen (Spiel bezieht sich auf den Spalt zwischen den Stiften und der Rollenschneckenwelle). Aus 9 geht hervor, dass die Basisverlängerung 116 die Öffnung nicht unbedingt benötigt.
  • Wie in 9 und 10 gezeigt, ist ein Hauptstiftlager 124 auf der Basis 114 zusammen mit Unterlegscheiben 126 vorgesehen. Das Hauptstiftlager 124 kann gegen einen Anschlag 128, wie in 8 gezeigt, durch Unterlegscheiben 126 und Unterlegscheiben 122 gehalten sein. Unter Bezug auf 10 ist die Basisverlängerung 116 im Anschlusselement 130 sitzend gezeigt.
  • Wie in 57 gezeigt, sind mehrere Stifte 88 in mehrere Öffnungen um die Umfangswandung 130 des Rollenrads 76 eingesetzt und durch interne Schnappringe bzw. Klemmringe 132 rückgehalten. Die Stifte 88 können sich in den Öffnungen drehen.
  • In einer beispielhaften Ausführungsform sind 22 Stifte in das beispielhafte Rollenrad, das vorstehend erläutert ist, eingesetzt, und zwar zur Verwendung mit der vorstehend erläuterten, beispielhaften Rollenschnecke. Jeder Stift besitzt eine Gesamtlänge von etwa 31 mm, eine Kopflänge von etwa 8 mm und eine Basislänge von etwa 9,5 mm, und die Klemm- bzw. Schnappringnut ist etwa 7 mm von der Basis entfernt. Der Stift weist einen maximalen Durchmesser am Anschlag von etwa 9 mm auf und verjüngt sich nach unten auf etwa 8 mm. Die Stifte sind bevorzugt aus gehärtetem Stahl hergestellt, der mit einer geeigneten SAE-Norm übereinstimmt. Bevorzugt sind die Rollenradbestandteile in ein Schmiermittelbad in dem Gehäuse untergetaucht. Beispielsweise erfüllt ein geeignetes Schmiermittel SAE-Normen für Schmiermittel, die in herkömmlichen Schneckenrädern zum Einsatz kommen. In einer beispielhaften Ausführungsform weist das Servoritzel eine Gesamtlänge von etwa 182 mm auf und einen Hauptwellendurchmesser von etwa 27 mm, obwohl diese Abmessungen, abhängig von Leistungsanforderungen und Materialien, variiert werden können.
  • Das Ritzel bzw. Ritzelgetriebe bzw. -Ritzelrad bzw. „Rollenritzelrad" gemäß der vorliegenden Erfindung zur Verwendung in einem Servolenksystem umfasst ein Rollenrad mit mehreren, radial vorspringenden Zähnen um seinen Umfang, wobei die Zähne Stifte aufweisen, die drehbar in dem Umfang des Rollenrads angebracht sind und von diesem vorstehen. Die Servoritzelwelle kann mit dem Rollenrad verbunden oder integral mit diesem gebildet sein. Das Ritzel bzw. Ritzelrad bzw. Ritzelgetriebe gemäß der vorliegenden Erfindung erlaubt es, die Verwendung von 12-Volt-Elektroservomotoren auf größere Fahrzeuge zu erweitern, in denen im übrigen ein 42-Volt-Elektromotor oder ein Servosystem anderweitig verwendet werden kann. In weiteren Ausführungsformen können andere Spannungen verwendet werden, einschließlich 42-Volt-Elektromotoren.
  • BEISPIEL 1
  • Ein Vergleich des Wirkungsgrads eines erfindungsgemäßen Rollengetriebes mit dem Wirkungsgrad eines herkömmlichen Schneckengetriebes, das in herkömmlichen elektrischen Doppel ritzelservosystemen verwendet wird, wurde durchgeführt. Das Rollengetriebe und das Schneckengetriebe weisen jeweils ein Untersetzungsverhältnis von 22:1 auf, und sie wurden mit 1000 Umdrehungen pro Minute (UpM) am Eingang mit Lastdrehmomenten betrieben, die von etwa 50 in-lbf bis etwa 450 in-lbf reichen. Das Drehmoment in diesem Fall entspricht ungefähr dem Servodrehmoment, das zum Lenken eines typischen Pickup (beispielsweise F-Serie von Ford, Chevrolet Silverado u. dgl.) erforderlich ist. Die Testanordnung umfasste einen Hydraulikmotor zum Antreiben des Eingangs (Schnecke oder Rollenschnecke). Das Ritzeldrehmoment wurde durch eine Hydraulikpumpe bereit gestellt. Die Anordnung umfasst in linearer Abfolge den Hydraulikmotor, einen Drehmoment-/Drehzahlsensor, eine Getriebeeingabe, eine Getriebeausgabe, einen Drehmoment-/Drehzahlsensor und eine Hydraulikpumpe. Der Hydraulikmotor wurde zur Beibehaltung der Drehzahl unter Steuerung mit geschlossener Schleife gehalten, und die Hydraulikpumpe wurde unter Steuerung mit geschlossener Schleife gehalten, um das Drehmoment zu steigern (d. h., zu vergrößern). Dieser Aufbau erlaubt es, das Drehmoment unabhängig von der Drehzahl einzustellen. Die Eingangsdrehzahl und die Ausgangsdrehzahl wurden geprüft, um sicherzustellen, dass sie das korrekte Verhältnis beibehalten, und das Ausgangsdrehmoment wurde mit dem Eingangdrehmoment zur Berechnung des Wirkungsgrads verglichen.
  • Das Testrollengetriebe wies ein Rollenrad mit einem Durchmesser von 139,5 mm ohne Stifte (d. h. Zähne), und mit einem Durchmesser von etwa 145,5 mm mit Zähnen auf, und die Rollenschneckenhauptwelle hatte einen Durchmesser von etwa 20,5 mm, wobei die Gewinde einen maximalen Durchmesser von etwa 45,5 mm und einen minimalen Durchmesser von etwa 30 mm aufwiesen.
  • In 11 ist eine Kurvendarstellung des höheren Wirkungsgrads als Funktion des Lastdrehmomentbereichs des Rollengetriebes im Vergleich zum Schneckengetriebe gezeigt. Während der maximale Wirkungsgrad des Schneckengetriebes etwa 70% beträgt, besitzt das Rollengetriebe einen maximalen Wirkungsgrad höher als 80%. Für sämtliche Lastdrehmomente größer als 200 in-lbf bei 1000 UpM, war der Wirkungsgrad des Rollengetriebes größer als 70%.
  • Auf Grund der Erhöhung des Wirkungsgrads können 12-Volt-Elektromotoren in Servolenksystemen für größere Fahrzeuge als bislang verwendet werden. Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt beispielsweise exemplarische Spezifikationen für ein Rollengetriebe zur Verwendung in einem Lastwagen oder einem Freizeitfahrzeug (Sport Utility Vehicle bzw. abgekürzt SUV). Beispielsweise nutzt ein Ford Explorer mit einem 12-Volt-System ein Rollengetriebe zur Verbindung eines Elektromotors mit einem Zahnstangen-/Ritzellenkmechanismus. In der Tabelle 1 ist das maximale Drehmoment des Rollenrads 18,7-mal so groß wie dasjenige der Rollenschnecke, während die maximale Drehzahl der Rollenschnecke 28,6-mal so groß ist wie diejenige des Schneckenrads. Diese Varianz führt zu einem Verlust an Wirkungsgrad.
  • Figure 00140001
  • Figure 00150001
  • Während vorstehende Ausführungsformen eines neuartigen Ritzelgetriebes bzw. Zahnradgetriebes für ein Fahrzeuglenksystem erläutert wurden sowie ein neuartiger Zahnstangen-/Ritzelfahrzeuglenkmechanismus, enthaltend das neuartige Ritzel bzw. Ritzelgetriebe sowie ein elektrisches Servolenksystem, enthaltend das neuartige Ritzelgetriebe, können an diesen Ausführungsformen zahlreiche Abwandlungen und Modifikationen vorgenommen werden, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen, die in den anliegenden Ansprüchen festgelegt ist.

Claims (17)

  1. Rollenzahnradgetriebe zur Verwendung in einem Servolenksystem, gekennzeichnet durch ein Rollenrad (76) mit mehreren, radial vorspringenden Zähnen auf seinem Umfang, wobei die Zähne Stifte (88) aufweisen, die im Umfang des Rollenrads drehbar angebracht sind und von diesem vorstehen.
  2. Zahnradgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es außerdem eine Ritzelwelle umfasst, die mit dem Rollenrad verbunden ist.
  3. Zahnradgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es in einem Servoritzelmechanismus für ein Servolenksystem eingebaut ist, wobei das System außerdem ein Servoritzel (52) umfasst, wobei das Servoritzel ein erstes und ein zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende mit einer Zahnstange in Eingriff bringbar ist, und wobei das zweite Ende mit dem Zahnradgetriebe verbunden ist.
  4. Zahnradgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, enthalten in einem Servolenkystem, gekennzeichnet durch eine Zahnstange, ein Servoritzel und ein Zahnrad- bzw. Ritzelgetriebe, wobei das Servoritzel ein erstes und ein zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende mit der Zahnstange im Eingriff steht, und wobei das zweite Ende mit dem Ritzelgetriebe in Verbindung steht.
  5. Mechanismus nach Anspruch 3 bzw. Lenksystem nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Rollenschnecke (80), die einen Gewindeabschnitt mit spiralförmigen Gewinden aufweist, wobei der Gewindeabschnitt so angeordnet bzw. dazu ausgelegt ist, zumindest mit einem der Stifte bei Drehung der Rollenschnecke in Eingriff zu gelangen.
  6. Mechanismus oder Lenksystem nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Elektromotor (18) mit einer Abtriebsdrehwelle, wobei die Abtriebswelle mit der Rollenschnecke verbunden ist.
  7. Mechanismus oder Lenksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenschnecke und das Ritzel bzw. das Ritzelgetriebe bzw. das Zahnradgetriebe ein Untersetzungsverhältnis in Bezug aufeinander von etwa 15:1 bis etwa 22:1 aufweisen.
  8. Mechanismus oder Lenksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsverhältnis zwischen der Rollenschnecke und dem Servoritzel etwa 22:1 beträgt.
  9. Mechanismus oder Lenksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkungsgrad der Drehmomentübertragung vom Ausgang des Elektromotors auf das Servoritzel größer als 70% bei Lastdrehmomenten größer als 200 in-lbf bei 1000 UpM ist.
  10. Mechanismus oder Lenksystem nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeabschnitt der Rollenschnecke ein Schrägkontaktprofil relativ zu den Rollenradstiften aufweist.
  11. Servolenksystem, gekennzeichnet durch einen Elektromotor (18) mit einer Abtriebsdrehwelle und einem Lenkmechanis mus, wobei ein Rollenrad (58) vorgesehen ist, das die Elektromotorabtriebswelle mit dem Lenkmechanismus verbindet.
  12. Lenksystem nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch ein Servoritzel, wobei der Kraftübertragungswirkungsgrad zwischen der Abtriebswelle und dem Servoritzel größer als 70% bei Lastdrehmomenten größer als 200 in-lbf bei 1000 UpM ist.
  13. Verfahren zum Übertragen von Kraft von einer Eingangsdrehwelle auf ein Servoritzel in einem Servolenksystem, dadurch gekennzeichnet, dass ein Servoritzel, das Teil eines Lenksystems bildet, mit der Eingangsdrehwelle über ein Rollenritzel bzw. Rollenritzelgetriebe verbunden ist, das ein Rollenrad (76) aufweist, das mehrere, radial vorspringende Zähne um seinen Umfang aufweist, wobei die Zähne Stifte (88) aufweisen, die drehbar in dem Umfang des Rollenrads angebracht sind und von diesem vorstehen.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangdrehwelle eine Rollenschnecke (80) mit spiralförmigen Gewinden in Drehung versetzt, wobei bei der Drehung der Rollenschnecke zumindest ein Getriebe zumindest einen der Stifte kontaktiert.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkungsgrad der Kraftübertragung zwischen der Eingangsdrehwelle und dem Servoritzel größer als 70% bei Lastdrehmomenten größer als 200 in-lbf bei 1000 UpM ist.
  16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsverhältnis zwischen der Eingangsdrehwelle und dem Servoritzel zwischen etwa 15:1 bis etwa 22:1 beträgt.
  17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsverhältnis zwischen der Eingangsdrehwelle und dem Servoritzel etwa 22:1 beträgt.
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