DE10215834A1 - Reifendrucksensor - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen funkabfragbaren passiven Sensor zur Druck- und Temperaturmessung sowie eine Anordnung zur dynamischen Innendruck- und Innentemperaturmessung von Fahrzeugreifen unter Verwendung solcher Sensoren. Es ist Aufgabe der Erfindung, den Aufwand für die kontaktlose dynamische Reifendruckerfassung zu senken und als weitere Größe die Reifeninnentemperatur zu messen. Die Aufgabe wird gelöst durch einen funkabtragbaren passiven Sensor zur Druck- und Temperaturmessung und eine Anordnung unter Verwendung solcher Sensoren. Der Sensor ist von einem hermetischen, mit einem definierten Gasvolumen befüllten Gehäuse umgeben, wobei das Gehäuse einen als Membran ausgebildeten Bereich aufweist. Er besteht aus einer Oberflächenwellenstruktur, die mit einer Antennenstruktur verbunden ist. Die Oberflächenwellenstruktur besteht aus einem Interdigitalwandler, einem von dem Interdigitalwandler in einer ersten Entfernung angeordneten Referenzreflektor, einem in einer zweiten, größeren Entfernung von dem Interdigitalwandler angeordneten ersten Messreflektor und einem in einer dritten, größten Entfernung von dem Interdigitalwandler angeordneten zweiten Messreflektor, die auf einem piezoelektrischen Träger angeordnet sind. Der piezoelektrische Träger ist zwischen dem Interdigitalwandler und dem Referenzreflektor fest mit einem biegesteifen Substrat verbunden und zwischen dem Referenzreflektor und dem zweiten Messreflektor frei beweglich. Die Membran ist mit einem ...
Description
- Die Erfindung betrifft einen funkabfragbaren passiven Sensor zur Druck- und Temperaturmessung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Anordnung zur dynamischen Innendruck- und Innentemperaturmessung von Fahrzeugreifen unter Verwendung solcher Sensoren.
- Reifendrucksensoren sind in vielfältiger Ausführung bekannt, darunter auch solche, die ohne eigene Energieversorgung als sogenannte passive Sensoren ausgebildet sind. Einen derartigen funkabfragbaren Reifendrucksensor beschreibt das DE-Gebrauchsmuster 298 00 955 U1. Der Sensor besteht aus einem gasdichten Gehäuse, dessen eine Seite als Membran ausgeführt ist, auf deren Innenseite mindestens eine Oberflächenwellenstruktur aufgebracht ist. Die Oberflächenwellenstruktur ist mit einer ebenfalls im Innern des Sensors aufgebrachten Antennenstruktur oder einer Koppelstruktur, die an eine externe Antenne angeschlossen ist, verbunden. Das Gehäuse ist mit einer Gasmenge bestimmten Volumens befüllt, so dass bei bestimmter Temperatur im Gehäuseinnern ein bestimmter Referenzdruck herrscht. Vorzugsweise sind zwei oder mehrere Oberflächenwellenstrukturen derart angeordnet, dass gegenüber einem Sensor mit nur einer Oberflächenwellenstruktur die Empfindlichkeit erhöht oder der Einfluss von Störgrößen reduziert ist. Als Oberflächenwellenstrukturen können sowohl Oberflächenwellenresonatoren als auch Oberflächenwellenverzögerungsleitungen verwendet werden. Dem Sensor wird über die Antennenstruktur Energie in Form kurzer HF-Impulse zugeführt, die in den Oberflächenwellenstrukturen gespeichert wird. Im Falle der Anwendung von Resonatoren bewirkt die Energiezufuhr deren Anregung. Nach dem Abschalten der Anregung schwingt der Resonator mit Eigenfrequenz weiter, wobei die Resonator- und Abstrahlungsverluste der Antenne zur exponentiellen Amplitudenabnahme der reflektierten Schwingung führen. Im Falle der Anwendung von Verzögerungsleitungen wird eine Oberflächenwelle mit einer bestimmten Ausbreitungsgeschwindigkeit erzeugt und von einem Reflektor reflektiert. Die reflektierte Schwingung wird über die Antennenstruktur abgestrahlt. Die Oberflächenwellenstrukturen sind so angeordnet, dass bei Veränderung des Drucks außerhalb des Gehäuses die Auslenkung der Membran aufgrund des Referenzdrucks im Gehäuseinnern unterschiedliche Phasenverschiebungen bewirkt, die ausgewertet werden. Durch die Anordnung zweier Oberflächenwellenstrukturen können im Auswertegerät Temperatur- und/oder andere die Druckmessung störende Einflüsse kompensiert werden. Nachteilig an dem bekannten Sensor ist der relativ große Aufwand, indem jede Oberflächenwellenstruktur mit HF-Impulsen einer bestimmten Frequenz angeregt wird, so dass die Sende- und Empfangseinrichtung für die Überwachung von vier Rädern HF-Impulse acht verschiedene, voneinander unabhängige Frequenzen bereitstellen muss, um ein Übersprechen zu vermeiden.
- Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, den Aufwand für die kontaktlose dynamische Reifendruckerfassung zu senken und als weitere Größe die Reifeninnentemperatur zu messen.
- Die Aufgabe wird gelöst durch einen funkabfragbaren passiven Sensor zur Druck- und Temperaturmessung und eine Anordnung unter Verwendung solcher Sensoren. Der Sensor ist von einem hermetischen, mit einem definierten Gasvolumen befüllten Gehäuse umgeben, wobei das Gehäuse einen als Membran ausgebildeten Bereich aufweist. Er besteht aus einer Oberflächenwellenstruktur, die mit einer Antennenstruktur verbunden ist. Die Oberflächenwellenstruktur besteht aus einem Interdigitalwandler, einem von dem Interdigitalwandler in einer ersten Entfernung angeordneten Referenzreflektor, einem in einer zweiten, größeren Entfernung von dem Interdigitalwandler angeordneten ersten Messreflektor und einem in einer dritten, größten Entfernung von dem Interdigitalwandler angeordneten zweiten Messreflektor, die auf einem piezoelektrischen Träger angeordnet sind. Der piezoelektrische Träger ist zwischen dem Interdigitalwandler und dem Referenzreflektor fest mit einem biegesteifen Substrat verbunden und zwischen dem Referenzreflektor und dem zweiten Messreflektor frei beweglich. Die Membran ist mit einem Koppelelement versehen, das die Membran kraftschlüssig mit dem piezoelektrischen Träger verbindet, indem das Koppelelement den piezoelektrischen Träger wenigstens nahe des Bereichs der Anordnung des ersten Messreflektors kontaktiert. Zur dynamischen Innendruck- und Innentemperaturmessung von Fahrzeugreifen unter Verwendung von einer Mehrzahl erfindungsgemäßer Sensoren ist in jedem Reifeninneren ein erfindungsgemäßer Sensor und in nahe der Räder befindlichen Karosseriebereichen sind Antennen angeordnet, die zueinander eine Dämpfung von Dämpfung von wenigstens 40 Dezibel [dB] aufweisen und mit einer Sende-, Empfangs- und Auswerteeinheit verbunden sind. Die Sende-, Empfangs- und Auswerteeinheit besteht aus einem Transmitter, einem Controller vorzugsweise mit Ein- und/oder Ausgabeeinrichtungen, einem Amplituden-/Phasen-Modulator, dessen erster Eingang an den Transmitter und dessen zweiter Eingang an den Controller angeschlossen sind, einem Richtkoppler, an dessen Eingang über einen Leistungsverstärker der Ausgang des Amplituden-/Phasen-Modulators angeschlossen ist, einem Antennenmultiplexer, der einerseits an ein bidirektionales Signaltor des Richtkopplers und andererseits an die nahe der Räder angeordneten Antennen angeschlossen ist und der über einen Steuereingang verfügt, der mit dem Controller verbunden ist, und einem Phasendemodulator, dessen erster Eingang mit dem Transmitter und dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang des Richtkopplers unter Zwischenschaltung eines Bandpassfilters und eines Vorverstärkers verbunden sind und dessen Ausgang über einen Messverstärker an den Controller angeschlossen ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Sensors ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.
- Ein von der Sende-, Empfangs- und Auswerteeinheit gesendeter HF-Burst wird über die Antennenstruktur empfangen und dem Interdigitalwandler zugeleitet. Im Interdigitalwandler wird das HF-Signal in eine akustische Oberflächenwelle gewandelt, die sich in Längsrichtung des piezoelektrischen Trägers ausbreitet. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist abhängig vom Trägermaterial, der Temperatur und einer Verformung des Materials. Ein erster Teil der Oberflächenwelle wird am Referenzreflektor reflektiert, nach Durchlaufen der gleichen Strecke im Interdigitalwandler in ein elektrisches Signal umgewandelt und als HF-Referenz-Signal über die Antennenstruktur abgestrahlt. Ein zweiter und ein dritter Teil der Oberflächenwelle werden an den beiden Messreflektoren reflektiert und in gleicher Weise wie das HF-Referenz-Signal, jedoch entsprechend der zurückgelegten Wegstrecke zeitverzögert von der Antenne als HF-Mess-Signale abgestrahlt. Der piezoelektrische Träger ist an seiner gesamten Oberfläche der gleichen Temperatur ausgesetzt, wird jedoch ausschließlich zwischen dem Referenzreflektor und dem ersten Messreflektor auf Biegung beansprucht, indem das Koppelelement die Auslenkung der Membran auf den piezoelektrischen Träger überträgt, wenn eine Veränderung des Reifeninnendrucks zu einer Auslenkung der Membran führt. Da die Ausbreitungsgeschwindigkeit der akustischen Oberflächenwelle sowohl von der Temperatur als auch von der Biegebeanspruchung abhängig ist, ist die Laufzeit zwischen dem Referenzreflektor und dem ersten Messreflektor temperatur- und druckabhängig, die Laufzeit zwischen dem ersten und dem zweiten Messreflektor jedoch ausschließlich temperaturabhängig. Die Laufzeitunterschiede führen zu Phasenabweichungen der HF-Mess-Signale gegenüber dem HF-Referenzsignal, die in der Sende-, Empfangs- und Auswerteeinheit erfasst und von dieser dem Fahrer in Form eines geeigneten Signals mitgeteilt werden. Die einzelnen Radsensoren werden sequentiell durch entsprechende Weiterschaltung des Antennenmultiplexers der Sende-, Empfangs- und Auswerteeinheit mit HF-Sende-Bursts gleicher Frequenz beaufschlagt. Durch die Dämpfung des HF-Signals zwischen den einzelnen nahe der Räder angeordneten Antennen, die vorteilhaft größer 40 Dezibel [dB] gestaltet werden kann, ist eine genaue Zuordnung der Messsignale zu den Rädern gewährleistet, da jede gegenseitige Beeinflussung der Signale ausgeschlossen ist. Durch eine Mehrfachabfrage der einzelnen Sensoren wird der Einfluss unterschiedlicher Radstellungen eliminiert.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
- Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Sensor in einem schematischen Längsschnitt;
- Fig. 2 den Sensor nach Fig. 1 in einem schematischen Querschnitt und
- Fig. 3 das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Messanordnung.
- Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Sensor im Längsschnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2. Ein piezoelektrischer Träger 1 bildet mit einem Interdigitalwandler 4, einem Referenzreflektor 5, einem ersten Messreflektor b und einem zweiten Messreflektor 7 eine akustische Oberflächenwellenstruktur. Die akustischen Oberflächenwellen entstehen im Interdigitalwandler 4 nach Anregung durch einen HF- Sende-Burst, der über eine Antennenstruktur 3, die mit dem Interdigitalwandler 4 galvanisch verbunden ist, empfangen wird. Die Antennenstruktur 3, die Eingangsimpedanz des Interdigitalwandlers 4 sowie eine parallel geschaltete Verkürzungsinduktivität 1-2 bilden ein auf die Frequenz des HF-Sende-Bursts, im bevorzugten Fall eine Frequenz von 868,3 MHz, abgestimmtes System. Die Kammstruktur des Interdigitalwandlers 4 bewirkt eine Ausbreitung der akustischen Oberflächenwellen in beide Längsrichtungen des piezoelektrischen Trägers 1 mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit je nach Trägermaterial von ca. 3 bis 4,2 mm/µs. An den Schmalseiten des piezoelektrischen Trägers 1 sind jeweils Dämpfungsmassen 1-1 angeordnet, um unerwünschte Reflektionen zu vermeiden. Der piezoelektrische Träger 1 ist zwischen dem Interdigitalwandler 4 und dem Referenzreflektor 5, der in einem Abstand von dem Interdigitalwandler 4 von etwa 3,5 mm angeordnet ist, fest mit einem biegesteifen Substrat 2 verbunden, das auch die Antennenstruktur 3 trägt und als Bestandteil eines die Oberflächenwellenstruktur hermetisch umgebenden Gehäuses 10 ausgebildet ist. Das von dem Gehäuse 10 umschlossene Sensorinnere ist mit einem definierten Gasvolumen befüllt, so dass ein Referenzdruck herrscht. Der piezoelektrische Träger 1 ist hinter dem Referenzreflektor 5 frei beweglich. In diesem Bereich sind die beiden Messreflektoren 6 und 7 in Abständen von etwa 3 mm (erster Messreflektor 6) bzw. 6 mm (zweiter Messreflektor 7) vom Referenzreflektor 5 angeordnet. Das biegesteife Substrat 2 ist in diesem Bereich auf eine dünne Schicht reduziert, die als Membran 8 ausgebildet ist. An der Membran 8 ist ein Koppelelement 9 befestigt, das mittels eines Koppelpuffers 9-1 derart mit dem piezoelektrischen Träger 1 kraftschlüssig verbunden ist, dass der Koppelpuffer 9-1 auf die Rückseite des piezoelektrischen Trägers 1 im Bereich des ersten Messreflektors 6 trifft. Bei einer gegen den Referenzdruck wirkenden Änderung des Reifeninnendruckes wird die Membran 8 ausgelenkt. Die Auslenkung der Membran 8 führt über das Koppelelement 9 zu einer Biegebeanspruchung des piezoelektrischen Trägers 1 und damit zu einer Beeinflussung der Ausbreitungsgeschwindigkeit der akustischen Oberflächenwellen im Bereich des ersten Messreflektors 6. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der akustischen Oberflächenwellen wird ebenso von der Temperatur beeinflusst, die allerdings gleich auf den gesamten piezoelektrischen Träger 1 wirkt. Damit ist die Laufzeit der akustischen Oberflächenwellen zwischen dem Referenzreflektor 5 und dem ersten Messreflektor 6 temperatur- und druckabhängig, zwischen dem ersten Messreflektor 6 und dem zweiten Messreflektor 7 jedoch ausschließlich temperaturabhängig.
- Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Sensor entlang der Linie A-A nach Fig. 1. Diese Darstellung verdeutlicht die Anordnung der Oberflächenwellenstruktur im Sinne einer Draufsicht auf den piezoelektrischen Träger 1 sowie die geometrische Struktur eines erfindungsgemäßen Sensors. Auf dem biegesteifen Substrat 2 ist der piezoelektrische Träger 1 angeordnet. Das Gehäuse 10 umschließt den piezoelektrischen Träger 1 und ist mit dem biegesteifen Substrat 2 hermetisch verklebt. Auf dem Substrat 2 sind die Antennenstruktur 3 und die Verkürzungsinduktivität 1-2 aufgebracht. Das Substrat 2 ist entsprechend der Erläuterung zu Fig. 1 als Membran 8 ausgebildet. Der piezoelektrische Träger 1 weist eine rechteckige Form auf, an deren Schmalseiten die Dämpfungsmassen 1-1 aufgebracht sind. Der mit der Antennenstruktur 3 und der Verkürzungsinduktivität 1-2 galvanisch gekoppelte Interdigitalwandler 4 sowie die Reflektoren 5, 6 und 7 bilden mit der Oberfläche des piezoelektrischen Trägers 1 die Oberflächenwellenstruktur. Dabei sind die Reflektoren 5, 6 und 7 in der Ausbreitungsrichtung der von dem Interdigitalwandler 4 ausgehenden akustischen Oberflächenwelle in den oben angegebenen Abständen und quer zur Ausbreitungsrichtung zueinander versetzt angeordnet, so dass jeweils ein Anteil der Oberflächenwelle auf den Referenzreflektor 5, den ersten Messreflektor 6 und den zweiten Messreflektor 7 trifft und zum Interdigitalwandler 4 zurück laufen kann. Der erste Messreflektor 6 befindet sich über dem Zentrum der Membran 8, das mittels des Koppelelements 9 kraftschlüssig mit der Rückseite des piezoelektrischen Trägers 1 gekoppelt ist.
- Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung zur dynamischen Messung des Innendrucks und der Innentemperatur von Fahrzeugreifen. Dargestellt sind vier Sensoren 10, die im Reifeninnern von vier Rädern angeordnet sind. Selbstverständlich kann ein fünfter Sensor im Ersatzrad vorgesehen sein. Die Anbringung derartiger Sensoren ist dem Fachmann geläufig und wird nicht weiter ausgeführt. Die Antennenstrukturen 10-3 der Sensoren 10 bilden mit in den Radkästen bzw. dort und in der Ersatzradlagerung angeordneten Antennen 11-3 Funkstrecken 22. Die Radkastenantennen 11-3 sind vorzugsweise über Koaxialkabel an einen Antennenmultiplexer 16 angeschlossen, der die Schnittstelle einer Sende-, Empfangs- und Auswerteinheit 11 bildet. Die Sende-, Empfangs- und Auswerteeinheit 11 kann vorteilhaft vom Armaturenbrett verdeckt angeordnet sein und über ein geeignetes Anzeigedisplay verfügen. Die Sende-, Empfangs- und Auswerteeinheit 11 kann aber auch ganz oder zum Teil als Bestandteil eines Bordrechners ausgeführt sein. Der Antennenmultiplexer 16 ist an ein bidirektionales Signaltor eines Richtkopplers 15 angeschlossen, der den Sende-Signalpfad vom Empfangs- Signalpfad in der Sende-, Empfangs- und Auswerteinheit 11 trennt. Die Erzeugung der HF-Sende-Bursts erfolgt, indem ein Transmitter 12 eine HF-Schwingung erzeugt, die einem Amplituden-/Phasen-Modulator 13 zugeführt wird. Eine von einem Controller 21 erzeugte Datensequenz wird in dem Amplituden-/Phasen-Modulator 13 auf die HF-Schwingung aufmoduliert, über einen Leistungsverstärker 14 an den Eingang des Richtkopplers 15 und damit an den Eingang des Antennenmultiplexers 16 gelegt und über eine Radkastenantenne 11-3 als HF-Sende-Burst über die Funkstrecke 22 zu einer Antennenstruktur 10-3 eines Sensors 10 abgestrahlt. Die Aktivierung der Radkastenantennen 11-3 erfolgt sequentiell mittels eines vom Controller 21 erzeugten Steuersignals am Antennenmultiplexer 16. Da die Dämpfung der HF-Signale zwischen den einzelnen Radkastenantennen 11-3 größer 40 dB gestaltet werden kann, ist eine gegenseitige Beeinflussung ausgeschlossen. Durch eine Mehrfachabfrage der Sensoren 10 wird der Einfluss unterschiedlicher Radstellungen eliminiert. Die Antwortsignale gelangen von der jeweiligen Antennenstruktur 10-3 des angesprochenen Sensors 10 über die Funkstrecke 22 in einem der Radkästen, die entsprechende Radkastenantenne 11-3 und den Antennenmultiplexer 16 an das bidirektionale Signaltor des Richtkopplers 15, der das empfangene Signal dem Empfangs-Signalpfad zuleitet. Der Empfangs-Signalpfad besteht aus einem Bandpassfilter 17 und einem Phasendemodulator 19, dem ein Vorverstärker 18 vorgeschaltet ist. Der Phasendemodulator 19 ist wie der Amplituden-/Phasen-Modulator 13 an den Ausgang des Transmitters 12 und ausgangsseitig über einen Messverstärker 20 an den Controller 21 angeschlossen. Der Phasendemodulator 19 stellt einen Phasenunterschied zwischen dem Referenz- Antwortsignal und den Mess-Antwortsignalen fest, der aus einer Laufzeitveränderung der akustischen Oberflächenwelle resultiert und damit einerseits die Differenz zwischen dem Reifeninnendruck und dem Referenzdruck im Sensor 10 und andererseits eine Temperaturveränderung abbildet. Ein den ermittelten Phasenunterschied wiedergebender Spannungswert oder ein gleichbedeutendes NF-Signal wird dem Controller 21 zugeführt und löst beispielsweise eine geeignete Displayanzeige aus, so dass der Fahrzeugführer entsprechend reagieren kann. Gleichermaßen ist es möglich, eine Regelfunktion auszulösen, etwa das Zuschalten eines Kompressors, so dass einem absinkenden Reifeninnendruck begegnet werden kann.
Claims (7)
1. Funkabfragbarer passiver Sensor zur Druck- und Temperaturmessung, der
von einem hermetischen, mit einem definierten Gasvolumen befüllten
Gehäuse (10) umgeben ist, in welchem eine Membran (8) ausgebildet ist, und
der aus einer Oberflächenwellenstruktur besteht, die mit einer
Antennenstruktur (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Interdigitalwandler (4), ein von dem Interdigitalwandler (4) in einer ersten Entfernung
befindlicher Referenzreflektor (5), ein von dem Interdigitalwandler (4) in einer
zweiten, größeren Entfernung befindlicher erster Messreflektor (6) und ein von
dem Interdigitalwandler (4) in einer dritten, größten Entfernung befindlicher
zweiter Messreflektor (7) auf einem piezoelektrischen Träger (1) als
Oberflächenwellenstruktur angeordnet sind, der piezoelektrische Träger (1) zwischen
dem Interdigitalwandler (4) und dem Referenzreflektor (5) fest mit einem
biegesteifen Substrat (2) verbunden und zwischen dem Referenzreflektor (5)
und dem zweiten Messreflektor (7) frei beweglich ist und die Membran (8) im
Bereich zwischen dem Referenzreflektor (5) und dem zweiten Messreflektor
(7) ausgebildet und wenigstens nahe des Bereichs der Anordnung des ersten
Messreflektors (6) kraftschlüssig mit dem piezoelektrischen Träger (1)
verbunden ist.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (8)
mit einem Koppelelement (9) versehen ist, das die Membran (8)
kraftschlüssig mit dem piezoelektrischen Träger (1) verbindet, indem das
Koppelelement (9) den piezoelektrischen Träger (1) kontaktiert.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Antennenstruktur (3) auf dem Substrat (2) aufgebracht ist.
4. Sensor nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
biegesteife Substrat (2) als Bestandteil des Gehäuses (10) ausgebildet ist.
5. Sensor nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Membran (8) als ein dünner Bereich des Substrats (2) ausgebildet ist.
6. Anordnung zur dynamischen Innendruck- und Innentemperaturmessung von
Fahrzeugreifen unter Verwendung einer Mehrzahl von Sensoren nach
Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem
Reifeninneren ein Sensor (10) und in nahe der Räder befindlichen Karosseriebereichen
Antennen (11-3) angeordnet sind, die zueinander eine Dämpfung
aufweisen, die eine gegenseitige Beeinflussung ausschließt, und mit einer Sende-,
Empfangs- und Auswerteeinheit (11) verbunden sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende-,
Empfangs- und Auswerteeinheit (11) besteht aus
einem Transmitter (12),
einem Controller (21) mit Ein- und/oder Ausgabeeinrichtungen,
einem Amplituden-/Phasen-Modulator (13), dessen erster Eingang an den Transmitter (12) und dessen zweiter Eingang an den Controller (21) angeschlossen sind,
einem Richtkoppler (15), an dessen Eingang über einen Leistungsverstärker (14) der Ausgang des Amplituden-/Phasen-Modulators (13) angeschlossen ist,
einem Antennenmultiplexer (16), der einerseits an ein bidirektionales Signaltor des Richtkopplers (15) und andererseits an die Radkastenantennen (11-3) angeschlossen ist und der über einen Steuereingang verfügt, der mit dem Controller (21) verbunden ist, und
einem Phasendemodulator (19), dessen erster Eingang mit dem Transmitter (12) und dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang des Richtkopplers (15) unter Zwischenschaltung eines Bandpassfilters (17) und eines Vorverstärkers (18) verbunden sind und dessen Ausgang über einen Messverstärker (20) an den Controller (21) angeschlossen ist.
einem Transmitter (12),
einem Controller (21) mit Ein- und/oder Ausgabeeinrichtungen,
einem Amplituden-/Phasen-Modulator (13), dessen erster Eingang an den Transmitter (12) und dessen zweiter Eingang an den Controller (21) angeschlossen sind,
einem Richtkoppler (15), an dessen Eingang über einen Leistungsverstärker (14) der Ausgang des Amplituden-/Phasen-Modulators (13) angeschlossen ist,
einem Antennenmultiplexer (16), der einerseits an ein bidirektionales Signaltor des Richtkopplers (15) und andererseits an die Radkastenantennen (11-3) angeschlossen ist und der über einen Steuereingang verfügt, der mit dem Controller (21) verbunden ist, und
einem Phasendemodulator (19), dessen erster Eingang mit dem Transmitter (12) und dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang des Richtkopplers (15) unter Zwischenschaltung eines Bandpassfilters (17) und eines Vorverstärkers (18) verbunden sind und dessen Ausgang über einen Messverstärker (20) an den Controller (21) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2002121331 DE10221331A1 (de) | 2002-04-10 | 2002-05-10 | Anordnung zur dynamischen Innendruck- und Innentemperaturmessung von Fahrzeugreifen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2002121331 DE10221331A1 (de) | 2002-04-10 | 2002-05-10 | Anordnung zur dynamischen Innendruck- und Innentemperaturmessung von Fahrzeugreifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10215834A1 true DE10215834A1 (de) | 2003-11-06 |
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DE (1) | DE10215834A1 (de) |
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