DE10208630A1 - Bohrwerkzeug - Google Patents

Bohrwerkzeug

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DE10208630A1
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Bernhard Moser
Rainer Widmann
Marco Lang
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Hawera Probst GmbH
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug (36), insbesondere zur Verarbeitung von Beton, Gestein, Mauerwerk und dergleichen Materialien mit einem Ein- oder Mehrschneiden-Werkzeugkopf mit wenigstens einem Schneidkörper (1), der einen dachförmig ausgebildeten, Spanflächen und Freiflächen aufweisenden, zentrischen Bereich (12) umfasst, der seitlich von zwei in Wirkrichtung des Bohrers zurückversetzten Außenbereichen (13, 14) begrenzt ist. Hierbei bilden die Anschliffflächen des zentrischen Bereichs (12) eine pyramidenförmige Spitze (15) unter Vermeidung der Bildung einer Querschneide aus.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Herkömmliche Bohrwerkzeuge und insbesondere Gesteinsbohrer bestehen aus einem Bohrerschaft mit einem Einspannende sowie einem Bohrerkopf, welcher in Seitenansicht ein giebelförmiges Schneidelement aufweist, das vorzugsweise als Hartmetallplatte ausgeführt ist (siehe z. B. Fig. 1 der EP 0 452 255 B1).
  • Aus der DE 100 38 039 A1 ist ein derartiges Bohrwerkzeug bekannt. Dieses besitzt als Schneidelement eine Platte aus Hartmetall, welche einen radial innen liegenden Zentrierabschnitt und außen liegende Abschnitte aufweist, welche gegenüber dem radial innen liegenden Zentrierabschnitt abgesetzt sind. Ausgehend von einer zentrischen Querschneide (siehe Fig. 3c, Bezugszeichen 40) weisen die beiden Schneiden der Schneidplatte jeweils eine durchgehende Spanfläche und eine über einen Absatz stufenförmig verlaufende Freifläche auf.
  • Weiterhin ist aus der DE 44 42 266 A1 eine Schneidplatte aus Hartmetall bekannt, welche ausgehend von einer Querschneide zwei Schneiden aufweist, welche jeweils durch eine Spanfläche und eine Freifläche gebildet sind und jeweils in einem von der Mittellängsachse entfernten Bereich eine Unterbrechung durch eine Abstufung aufweisen, die durch eine Dehnfuge gebildet ist.
  • Aus der US 6,102,634 ist ebenfalls eine Schneidplatte für ein Bohrwerkzeug bekannt. Diese weist zwei Schneiden auf, welche ausgehend von einer Querschneide verlaufen und in einem zentrischen, der Bohrerlängsachse nahen Bereich, durch jeweils eine Spanfläche und eine Freifläche gebildet sind. In einem radial außen liegenden, der Bohrerlängsachse fernen Bereich sind die Schneiden jeweils unter Vermeidung der Ausbildung einer Spanfläche allein durch jeweils eine Schneidkante mit dahinter liegender Freifläche gebildet. In Draufsicht sind dabei die Schneidkanten durch Seitenkanten der Schneidplatte gebildet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrwerkzeug und insbesondere eine Schneidplatte für ein Bohrwerkzeug vorzuschlagen, bei welchem durch eine Optimierung der Geometrie der Schneiden eine verbesserte Abtragsleistung und eine erhöhte Standfestigkeit erzielt wird.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Bohrwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des im Anspruch 1 beschriebenen Werkzeugs angegeben.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Schneidplatte so gestaltet ist, dass die Bohr- bzw. Schneidwirkung der Schneiden mit zunehmendem Abstand von der Mittellängsachse des Werkzeugs kontinuierlich bzw. abschnittsweise zunimmt, um ein optimales Schneiden zu gewährleisten, und dass es andererseits erforderlich ist, dass die Meißel- bzw. Schlagwirkung der Schneiden zur Mittellängsachse des Werkzeugs hin zunimmt, um eine optimale Schlagleistung zu erzielen. Dies bedeutet, dass in jedem Bereich der Schneide ein Zielkonflikt zwischen der Schlagfähigkeit und der Schneidfähigkeit der Schneiden besteht. Somit dürfen die Schneiden in jedem Bereich eine Spezialisierung aufweisen, aber nicht einseitig auf das Schneiden oder Schlagen ausgelegt sein. Vielmehr muss das Werkzeug im radial außen liegenden Bereich der Schneiden auch für einen schlagenden Einsatz und im radial innen liegenden Bereich der Schneiden auch für einen schneidenden Einsatz geeignet sein. Erfindungsgemäß ist eine derartige Optimierung des Werkzeugs durch eine Ausbildung einer pyramidenförmigen Spitze im zentrischen Bereich des Werkzeugs verwirklicht. Vorteilhaft an einer derartigen Formgebung bzw. Schneidengeometrie ist ein Verlauf der Schneidkanten bis zur oder bis annähernd zur Werkzeuglängsachse und somit das Erhalten einer optimalen Schneidwirkung des Werkzeugs bis in den Bereich der Werkzeuglängsachse. Erfindungsgemäß ist die geforderte Optimierung des Werkzeugs im Außenbereich durch eine Ausbildung der Schneidkanten als Fasen bewirkt. Durch die fasenartige Ausbildung der in den beiden Außenbereichen verlaufenden Schneidkanten ist eine Stabilisierung der Schneidkanten erreicht. Diese erlaubt trotz optimaler Anpassung der Schneiden auf die Bohrwirkung bzw. Schneidwirkung auch einen wirkungsvollen Schlageinsatz der Schneidkanten. Somit ist der zentrische Bereich optimal auf das dort hauptsächlich stattfindende Meißeln bzw. Schlagen ausgebildet, ohne gegebenenfalls erforderliche Schneideigenschaften zu verlieren. Auch die Optimierung der Außenbereiche auf das Bohren bzw. Schneiden ist vorgenommen, und ein schlagender Einsatz der Außenbereiche ist so gewährleistet, dass es zu keinem frühzeitigen Verschleiß oder Bruch der Schneidkanten kommt. Das heißt, die Ausführung der Schneidkante als Fase bewirkt eine Stabilisierung derselben für den Einsatz als Bohrwerkzeug. Zur Stabilisierung der Schneidkanten bzw. zur Vermeidung von Ausbrüchen derselben wird demzufolge eine Brechung der scharfen Schneidkanten durch Anbringung einer ebenen Fase oder einer abgerundeten Fase (Abrundung) entlang der Schneidkante erzeugt. Unter einer eben bzw. flach verlaufenden Fase ist eine Außenkante oder Innenkante zu verstehen, welche eine flache bzw. ebene Bruchfläche bzw. Kantenfläche aufweist. Eine Außenkante oder Innenkante, welche in einem langgestreckten, einer Linie nahen Bereich eine Rundung aufweist, ist im Sinne der Erfindung als abgerundete Fase zu verstehen. Durch die flache Anfasung bzw. Brechung oder Abrundung eines einer Linie nahen Bereichs entsteht eine schmale Wirkfläche mit den Eigenschaften einer Schneidkante.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes weist die im Außenbereich die Schneidkante bildende Fase in Richtung des Verlaufs der Werkzeuglängsachse gesehen (Draufsicht auf Bohrwerkzeug), eine messbare Breite auf. Durch diese erfolgt eine Verstärkung der Schneidkante ohne Ausbildung einer sonst üblichen negativen Spanfläche. Erfindungsgemäß ist für Bohrwerkzeuge mit einem Wirkdurchmesser von bis zu 25 mm eine Fasenbreite von bis zu 0,5 mm, vorzugsweiss 0,1 mm bis 0,5 mm, vorgesehen. Werkzeuge mit einem Wirkdurchmesser von 25 mm bis 50 mm sind erfindungsgemäß mit einer Fase versehen, welche eine Breite von bis zu 1 mm aufweist, vorzugsweise sind hier Breiten von 0,5 mm bis 1 mm vorgesehen. Für Bohrwerkzeuge mit einem Wirkdurchmesser von über 50 mm sieht die Erfindung Fasenbreiten von bis zu 2 mm vor, wobei vorzugsweise Fasenbreiten von 1 mm bis 2 mm zum Einsatz kommen. Die erfindungsgemäß durch eine flache oder abgerundete Fase ausgebildete Schneidkante weist somit hinsichtlich der Breite eine Abhängigkeit vom Wirkdurchmesser des Bohrwerkzeugs auf.
  • Weiterhin sieht die Erfindung vor, der Fase einen im Querschnitt ebenen und/oder konkaven und/oder konvexen und/oder einem Polygonzug folgenden Verlauf zu geben. Dies ermöglicht es, nicht nur durch die Breite der Wirkfläche, sondern auch durch deren Formgebung eine auf das Werkzeug und das Werkstück abgestimmte Feinabstimmung der Stabilität und der Eigenschaften der durch die Fase gebildeten Schneidkante vorzunehmen.
  • Gemäß einer besonderen Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist es vorgesehen, den zentrischen Bereich und die Außenbereiche mit unterschiedlichen Spitzenwinkeln zu versehen, wobei der Spitzenwinkel des zentrischen Bereichs dem Öffnungswinkel des durch den zentrischen Bereich in Seitenansicht gebildeten Giebels entspricht. Ebenso entspricht der Spitzenwinkel, den die Außenbereiche miteinander bilden, einem Öffnungswinkel des Giebels, welchen die Außenbereiche in Seitenansicht miteinander definieren. Durch die unterschiedliche Ausbildung der Spitzenwinkel erfolgt ebenfalls eine Anpassung des Werkzeugs an die unterschiedlichen Beanspruchungen im zentrischen Bereich und in den Außenbereichen. Eine flachere Stellung der Schneidkanten der Außenbereiche führt zu einer Verkürzung der Schneidkanten und damit über einen erhöhten Druck auf die Schneidkante - der vorhandene Druck verteilt sich nun auf eine kürze Schneidkante - zu einer erhöhten Abtragsleistung. Darüber hinaus bewirkt ein Spitzenwinkel < 180° im Außenbereich eine zusätzliche Unterstützung der Zentrierung des Bohrwerkzeugs. Im zentrischen Bereich führt eine steilere Ausrichtung der Schneidkanten zur Ausbildung einer spitzeren Pyramide bzw. zur steileren Stellung der Seitenflächen der Pyramide und somit zu einem leichteren Einringen des zentrischen Bereichs in das Werkstück bei schlagendem bzw. hämmerndem Einsatz. Insbesondere wir eine verbesserte Zentrierung des Werkzeugs erreicht.
  • Erfindungsgemäß ist zwischen dem Spitzenwinkel des zentrischen Bereichs und dem Spitzenwinkel der Außenbereiche eine Differenz von etwa 15 bis 30 Grad vorgesehen, wobei auch ein konkaver und/oder konvexer oder durch einen Polygonzug angenäherter Verlauf der Schneiden bzw. der Schenkel der Spitzenwinkel vorgesehen ist.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, die pyramidenförmige Spitze in einem oberen Bereich kuppelförmig auszubilden. Hierdurch ist es möglich, einem vom Zufall bestimmten Verschleiß der pyramidenförmigen Spitze gezielt durch für hohe Schlagbelastungen geeignete Formgebungen vorzubeugen. Insbesondere ist eine kugelförmige oder eiförmige Abrundung der Spitze vorgesehen.
  • Die Erfindung sieht weiterhin vor, die Fase mit einer konstanten Breite auszubilden. Hierdurch ist eine fertigungstechnisch einfache Herstellung der Fase beispielsweise durch Formgebung im Sinterverfahren oder durch spanabhebende Nachbearbeitung möglich. Durch eine radial nach außen zunehmende Breite der Fase ist es möglich, Werkzeuge herzustellen, welche insbesondere auch in den freien Endbereichen der Schneiden hohe Schlagbelastungen verkraften können. Eine radial nach außen abnehmende Breite der Fase verhilft zu einem Werkzeug, das der radial nach außen abnehmenden Schlagbelastung entsprechend den zu bearbeitenden Werkstoffen, optimal angepasst ist. Die Spezialisierung der Schneide für den Schneidbetrieb nimmt demzufolge mit zunehmendem Abstand von der Längsmittelachse des Werkzeugs zu.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die pyramidenförmige Spitze einen Wirkdurchmesser aufweist, welcher wenigstens einem 0,2-fachen Wirkdurchmesser D der Schneiplatte entspricht. Hierdurch ist auch bei kleineren Bohrerdurchmessern bzw. Schneidplattendurchmessern eine stabil ausgeführte Bohrerspitze vorhanden.
  • Eine fertigungstechnisch besonders einfache und kostengünstige Herstellung von Schneidplatten aus Hartmetall mit einer angefasten Schneidkante ist durch eine entsprechende Formgebung des Sinterwerkzeugs möglich. Eine derart hergestellte Schneidplatte benötigt hinsichtlich der Ausbildung der Fasen keine aufwendige mechanische Nachbearbeitung.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante sieht die Erfindung auch die Beiordnung von Nebenschneiden zu einer Hauptschneide vor. Diese sind beispielsweise, wie in der DE 44 07 119 A1 beschrieben, in einem Bohrerkopf mit im wesentlichen quadratischem oder rechteckförmigem Querschnitt angeordnet, wobei der Hauptschneidkörper den Bohrerkopf diagonal durchsetzt und die Nebenschneiden in Draufsicht in einem stumpfen Winkel zu den Schneidflächen des Hauptschneidkörpers stehen. Die Nebenschneiden unterstützen die Hauptschneide insbesondere in den Außenbereichen, in denen das Schneiden und das Schlagen von großer Bedeutung sind. Zwischen der Hauptschneide und der Nebenschneide ist eine Spezialisierung möglich. Beispielsweise kann die Hauptschneide stärker auf die Schneidleistung optimiert sein und die Nebenschneide besser den Anforderungen hinsichtlich der Schlagleistung entsprechen. Hierbei sind jedoch Hauptschneide und Nebenschneide für beide Belastungsarten gut geeignet.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der Zeichnungen näher erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • Fig. 1a eine Seitenansicht, einer Schneidplatte aus Hartmetall,
  • Fig. 1b eine Draufsicht auf die in Fig. 1a dargestellte Schneidplatte,
  • Fig. 1c eine Ansicht der in Fig. 1b dargestellten Schneidplatte aus der Pfeilrichtung I,
  • Fig. 2a eine Seitenansicht einer zweiten Schneidplatte aus Hartmetall,
  • Fig. 2b eine Draufsicht auf die in Fig. 2a dargestellte Schneidplatte,
  • Fig. 2c eine Ansicht der in Fig. 2b dargestellten Schneidplatte aus der Pfeilrichtung II,
  • Fig. 3a eine Seitenansicht einer dritten Schneidplatte aus Hartmetall,
  • Fig. 3b eine Draufsicht auf die in Fig. 3a dargestellte Schneidplatte,
  • Fig. 3c eine Ansicht der in Fig. 3b dargestellten Schneidplatte aus der Pfeilrichtung III
  • Fig. 4a eine Seitenansicht einer vierten Schneidplatte aus Hartmetall,
  • Fig. 4b eine Draufsicht auf die in Fig. 4a dargestellte Schneidplatte,
  • Fig. 4c eine Seitenansicht der in Fig. 4b dargestellten Schneidplatte aus der Pfeilrichtung IV,
  • Fig. 4d eine Detailansicht des in Fig. 4c mit A bezeichneten Details,
  • Fig. 5a eine Seitenansicht einer fünften Schneidplatte aus Hartmetall,
  • Fig. 5b eine Draufsicht auf die in Fig. 5a dargestellte Scheidplatte,
  • Fig. 5c eine Ansicht der in Fig. 5b dargestellten Schneidplatte aus der Pfeilrichtung V,
  • Fig. 5d eine Ansicht des in Fig. 5c mit B bezeichneten Details,
  • Fig. 6a eine Seitenansicht. einer sechsten Schneidplatte aus Hartmetall,
  • Fig. 6b eine Draufsicht auf die in Fig. 6a dargestellte Schneidplatte,
  • Fig. 6c eine Ansicht der in Fig. 6b dargestellten Schneidplatte aus der Pfeilrichtung VI,
  • Fig. 6d eine Ansicht des in Fig. 6c mit C bezeichneten Details,
  • Fig. 7a eine Seitenansicht eines Spitzenbereichs eines Hammerbohrers mit einer erfindungsgemäßen Schneidplatte,
  • Fig. 7b eine Draufsicht auf den in Fig. 7a dargestellten Hammerbohrer aus einer Pfeilrichtung VIIb,
  • Fig. 7c eine um 90 Grad gedrehte Ansicht des in Fig. 7a dargestellten Hammerbohrers,
  • Fig. 8a eine Seitenansicht eines Spitzenbereichs eines Hammerbohrers mit einer Kreuzschneide,
  • Fig. 8b eine um etwa 90° gedrehte Darstellung des in Fig. 8a dargestellten Hammerbohrers und
  • Fig. 8c eine Draufsicht aus der Pfeilrichtung VIIIc auf den in Fig. 8b dargestellten Hammerbohrer.
  • Das erfindungsgemäße Bohrwerkzeug wird im Weiteren als "Werkzeug" bezeichnet. Die in den Fig. 1a bis 6d dargestellten Schneidplatten aus Hartmetall sind auch als ausschnittsweise Detaildarstellung eines einstückigen Werkzeugs zu verstehen.
  • In Fig. 1a ist eine Schneidplatte 1 in Seitenansicht dargestellt. Die Schneidplatte 1 weist einen Wirkdurchmesser D auf und bildet eingesetzt in einen mit gestrichelten Linien angedeuteten Bohrerschaft 2 mit diesem ein vollständiges Bohrwerkzeug 36. Hierbei ist die Schneidplatte 1 Bohrerschaft 2 aufgenommen bzw. gehalten. Der Bohrerschaft 2 umgreift parallel Seitenflächen 3, 4 und lässt weitere Seitenflächen 5, 6 der Schneidplatte 1 in radialer Richtung frei über den Bohrerschaft 2 hinausstehen. Die Schneidplatte 1 ist von einer Werkzeuglängsmittelachse 7 durchlaufen, in der sich eine Quermittelebene 8 und eine Längsmittelebene 9 rechtwinklig schneiden (siehe auch Fig. 1b). Ausgehend von der Werkzeuglängsmittelachse 7 verlaufen in radialen Richtungen R1, R2 Schneiden 10, 11. Die Schneidplatte 1 ist in radialer Richtung in einen zentrischen Bereich 12 und zwei außerhalb des zentrischen Bereichs 12 liegende Außenbereiche 13, 14 unterteilt. Im zentrischen Bereich 12 weist die Schneidplatte 1 eine pyramidenförmige Spitze 15 auf, welche über Abstufungen 16 in die Außenbereiche 13, 14 übergeht. Schneidkanten 17, 18 der Schneiden 10, 11 verlaufen ausgehend von der Längsmittelachse 7 in radialen Richtungen durch den zentrischen Bereich 12 in die Außenbereiche 13, 14. Die Schneiden 10, 11 bzw. Schneidkanten 17, 18 bilden im zentrischen Bereich 12 einen Spitzenwinkel α = 135°. In den Außenbereichen 13, 14 bilden gedachte Verlängerungen der Schneiden 10, 11 bzw. Schneidkanten 17, 18 einen Spitzenwinkel von β = 150°. In der Seitenansicht weist die Schneidplatte 1 die Form eines Giebels 19 auf, wobei die Giebelseite durch die Seitenfläche 3 gebildet ist und die Spitzenwinkel α, β die Neigungen abgestufter Dachflächen angeben. Im zentrischen Bereich 12 definieren die Schneidkanten 17, 18 eine Kegelmantelfläche 37 (durch gestrichelte Linien dargestellt), welche zu einer durch den Verlauf der Schneidkanten 17, 18 im Außenbereich 13, 14 definierten Kegelmantelfläche 38 (durch gestrichelte Linien angedeutet) beabstandet ist. Das heißt, im Außenbereich 13, 14 findet keine gegenseitige Berührung oder kein gegenseitiger Schnitt der Kegelmantelflächen 37, 38 statt. Hierdurch wird die Zentrierwirkung des zentrischen Bereichs 12 verbessert, weil die im Außenbereich 13, 14 liegenden Außenkanten erst später in Eingriff kommen.
  • In Fig. 1b ist eine Draufsicht auf die in Fig. 1a dargestellte Schneidplatte 1 abgebildet. Durch einen Pfeil 20 ist die Drehrichtung der Schneidplatte 1 um die Werkzeuglängsmittelachse 7 beim Bohren angegeben. Die pyramidenförmige Spitze 15 ist durch vier Anschliffflächen 21 gebildet. Bei diesen handelt es sich um eine Spanfläche 22 und eine Freifläche 23, welche der Schneide 10 zugeordnet sind, und um eine Spanfläche 24 und eine Freifläche 25, welche der Schneide 11 zugeordnet sind. Die Spanfläche 22 und die Freifläche 23 der Schneide 10 sind voneinander durch die Schneidkante 17 abgegrenzt. Eine Abgrenzung der Spanfläche 24 von der Freifläche 25 der Schneide 11 erfolgt durch die Schneidkante 18. Die Schneiden 10, 11 treffen an einer Übergangskante 26 aufeinander. Im Schnittpunkt 27 der Übergangskante 26 mit den Schneidkanten 17, 18 liegt die Spitze 28 des pyramidenförmigen Körpers 15. Die Freiflächen 23, 25 verlaufen aus dem zentrischen Bereich 12 (siehe Fig. 1a) über die Abstufungen 16 in die und durch die Außenbereiche 13, 14. Die Spanflächen 22, 24 laufen in Übergangsbereichen 29, 30 aus und gehen in Schneidkanten 17, 18 über, welche durch Fasen 31, 32 gebildet sind. Die Außenbereiche 13, 14 weisen somit keine Spanflächen auf. In den Außenbereichen 13, 14 sind die Schneidkanten 17, 18 als flache bzw. abgerundete Fasen 31, 32 ausgeformt. Im Folgenden ist unter dem Begriff Fase immer eine flache bzw. eben verlaufende und/oder abgerundet bzw. gewölbt verlaufende Fase zu verstehen. Die Fasen 31, 32 weisen in der Draufsicht, d. h. in der senkrechten Projektion aus einer Pfeilrichtung x (siehe Fig. 1a), Breiten b1, b2 auf. Diese liegen für Schneidplatten 1 mit einem Durchmesser D bis 25 mm in einem Bereich von bis zu 0,5 mm, vorzugsweise etwa 0,1 mm bis 0,5 mm. Für Schneidplatten 1 mit einem Durchmesser D von 25 mm bis 50 mm sind Breiten b1, b2 der Fasen 31, 32 bis zu 1 mm, vorzugsweise 0,5 mm bis 1 mm, vorgesehen. Schneidplatten 1 mit einem Durchmesser D, der größer ist als 50 mm, weisen Fasen 31, 32 mit Breiten b1, b2 bis zu 2 mm, vorzugsweise 1 mm bis 2 mm, auf. Im Wesentlichen weisen die Fasen in den Außenbereichen 13, 14 Breiten b1, b2 gleichbleibende Breiten auf. In den Übergangsbereichen 29, 30 erfolgt der Übergang der Fasen 31, 32 in die Spanflächen 22, 24. In Bezug auf den in Fig. 1a beschriebenen Giebel 19, der durch die Seitenfläche 3 gebildet ist, sind die Anschliffflächen 21 als Dachflächen zu bezeichnen.
  • In der Fig. 1c ist eine Seitenansicht der in Fig. 1b dargestellten Schneidplatte 1 aus der Pfeilrichtung I abgebildet. Neben dem in Fig. 1a dargestellten Spitzenwinkel α ist die pyramidenförmige Spitze 15 durch einen Spitzenwinkel γ definiert, der in der Quermittelebene 8 (siehe Fig. 1b) liegt. Der Spitzenwinkel γ beträgt etwa 80° und gibt den Winkel an, welchen die Spanflächen 22, 24 einschließen. Weiterhin ist in der Fig. 1c die Lage der Fase 31 bzw. Schneidkante 17 zur Freifläche 23 dargestellt. Die Freifläche 23 setzt sich aus vier Teilflächen 33 zusammen. Bei der in den Fig. 1a bis 1c dargestellten Schneidplatte 1 schließen die Freifläche 23 bzw. die im Außenbereich 13 liegende Teilfläche 33 der Freifläche 23 und die Fase 31 einen Winkel δ von etwa 95° ein. Anders ausgedrückt verläuft die Fase 31 geneigt zu einer Waagrechten y mit einem Neigungswinkel ε von etwa 50°. Im Übergangsbereich 29 geht die Fase 31 in die Spanfläche 22 der Schneide 10 über. Die Fase 31 im Außenbereich 13 ist nicht im Sinne einer senkrecht zur Werkzeuglängsmittelachse 7 stehenden Abflachung ausgebildet, sondern wirkt als leicht entschärfte und damit stabilisierte schräge Schneidkante 17. Die in der Fig. 1c zur Schneide 10 gemachten Ausführen gelten analog auch für die Schneide 11, da die Schneiden 10, 11 punktsymmetrisch zur Werkzeuglängsmittelachse 7 angeordnet sind.
  • In den Fig. 2a bis 2c ist eine zweite Schneidplatte 1 dargestellt, die im Unterschied zu der in den Fig. 1a bis 1c dargestellten Schneidplatte in Außenbereichen 13, 14 als Fasen 31, 32 ausgebildete Schneidkanten 17, 18 besitzt, welche radial nach außen zu Seitenflächen 5, 6 hin schmäler werden. Hierbei nehmen die Fasen 31, 32 in der senkrechten Projektion, in Richtung einer Werkzeuglängsmittelache 7 betrachtet, etwa von Maßen b3, b5 auf Maße b4, b6 ab. Für das Verhältnis der Maße gilt etwa b3 ≍ 2 × b4 bzw. b5 ≍ 2 × b6.
  • In den Fig. 3a bis 3c ist eine dritte Schneidplatte 1 dargestellt, die im Unterschied zu der in den Fig. 1a bis 1c dargestellten Schneidplatte in Außenbereichen 13, 14 als Fasen 31, 32 ausgebildete Schneidkanten 17, 18 besitzt, welche radial nach außen zu Seitenflächen 5, 6 hin breiter werden. Hierbei nehmen die Fasen 31, 32 in der senkrechten Projektion, in Richtung einer Werkzeuglängsmittelache 7 betrachtet, etwa von Maßen b7, b9 auf Maße b5, b10 zu. Für das Verhältnis der Maße gilt etwa b6 ≍ 2 × b7 bzw. b10 ≍ 2 × b9. Die in Fig. 3a dargestellte Schneidplatte 1 besitzt einen Wirkdurchmesser D, mit welchem diese auf ein zu bearbeitendes Werkstück in Wirkrichtung x' einwirkt. Ein zentrischer Bereich 12 der Schneidplatte 1 wirkt mit einer pyramidenförmigen Spitze 15 auf das Werkstück ein und weist hierbei einen Wirkdurchmesser W12 auf. Die Außenbereiche 13, 14 wirken mit Wirkabschnitten W13, W14 auf das Werkstück ein. Der Wirkdurchmesser W12 und die Wirkabschnitten W13, W14 besitzen etwa die gleichen Abmessungen und es gilt W12 ≍ W13 W14 ≍ 1/3 × D. Der Wirkdurchmesser W12 sollte wenigsten eine Größe von etwa 0,2 × D aufweisen. Die Schneidplatte 1 besitzt eine Dicke E, durch welche der Abstand von Seitenflächen 3, 4 bestimmt ist. Diese Dicke E entspricht etwa 0,2 × D.
  • In den Fig. 4a bis 4d ist eine vierte Schneidplatte 1 dargestellt, die im Unterschied zu der in den Fig. 1a bis 1c dargestellten Schneidplatte eine pyramidenförmige Spitze 15 mit einer abgerundeten Spitze 34 aufweist. Die abgerundete Spitze 34 ist in der Fig. 4d in vergrößerter Ansicht dargestellt und weist einen Rundungsradius R auf, der etwa einem Wirkdurchmesser D der Schneidplatte 1 entspricht. In der Draufsicht zeigt die abgerundete Spitze 34 in etwa die Kontur einer Raute 35. In Wirkrichtung x' ist der oberste Punkt P1 eines zentrischen Bereichs 12 bzw. der pyramidenförmigen Spitze 15 um ein Maß H gegenüber einem obersten Punkt P2 eines Außenbereichs 13 zurückversetzt. In Bezug auf einen Wirkdurchmesser D der Schneidplatte 1entspricht der Versatz H etwa 0,15 × D.
  • In den Fig. 5a bis 5d ist eine fünfte Schneidplatte 1 dargestellt, die im Unterschied zu der in den Fig. 2a bis 2c dargestellten Schneidplatte eine pyramidenförmige Spitze 15 mit einer abgerundeten Spitze 34 aufweist. Die abgerundete Spitze 34 ist in der Fig. 5d in vergrößerter Ansicht dargestellt und weist einen Rundungsradius R auf, der etwa einem Wirkdurchmesser D der Schneidplatte 1 entspricht.
  • In den Fig. 6a bis 6d ist eine sechste Schneidplatte 1 dargestellt, die im Unterschied zu der in den Fig. 3a bis 3c dargestellten Schneidplatte eine pyramidenförmige Spitze 15 mit einer abgerundeten Spitze 34 aufweist. Die abgerundete Spitze 34 ist in der Fig. 6d in vergrößerter Ansicht dargestellt und weist einen Rundungsradius R auf, der etwa einem Wirkdurchmesser D der Schneidplatte 1 entspricht.
  • In Fig. 7a ist ein Spitzenbereich 39 eines Hammerbohrers 40 dargestellt. Der Spitzenbereich 39 zeigt eine Förderwendel 41, welche in einem Kopfbereich 42 einen Schlitz 43 (siehe Fig. 7c) aufweist, in welchen eine Schneidplatte 1 aufgenommen ist. Die Schneidplatte 1 entspricht in ihren wesentlichen Merkmalen etwa der in den Fig. 1a bis 1c dargestellten Schneidplatte. Hinsichtlich der Ausgestaltung der Förderwendel wird auf die DE 197 53 731 A1 verwiesen, in welcher eine derartige Förderwendel beschrieben ist.
  • In Fig. 7b ist eine Draufsicht auf den in Fig. 7a dargestellten Hammerbohrer 40 aus einer Pfeilrichtung VIIb abgebildet. Die Schneidplatte 1 steht mit einem Bohrerdurchmesser dB über einen Rückendurchmesser dR der Förderwendel 41 über.
  • Fig. 7c zeigt die in Fig. 7a dargestellte Teilansicht des Hammerbohrers 40 aus einer um 90 Grad gedrehten Perspektive.
  • Die Schneidplatte 1 ist tief in den Schlitz 43 eingebettet, welcher den Kopfbereich 42 durchläuft.
  • In Fig. 8a ist ein Spitzenbereich 39 eines weiteren Hammerbohrers 40 abgebildet. Eine Förderwendel 41 geht in einen Kopfbereich 42 über, welcher eine Kreuzschneide 44 aufweist. Die Kreuzschneide 44 ist aus einer Schneidplatte 1 und zwei Hilfsschneidplatten 45, 46 gebildet. Die Schneidplatte 1 entspricht im Wesentlicher, der in den Fig. 1a bis 1c gezeigten Schneidplatte.
  • In der Fig. 8b ist der in der Fig. 8a dargestellte Hammerbohrer 40 um etwa 90 Grad gedreht abgebildet. In dieser Ansicht sind nur die Hilfsschneidplatte 46 und Schneidplatte 1 sichtbar.
  • Die Fig. 8c zeigt eine Draufsicht auf den in der Fig. 8b dargestellten Hammerbohrer 40 aus einer Pfeilrichtung VIIIc in dieser Ansicht ist die x-förmige Anordnung der Schneidelemente 1, 45, 46 zueinander erkennbar.
  • Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der Schutzrechtsansprüche, insbesondere ist es auch vorgesehen, die Schneidplatte in Draufsicht kreuzförmig auszubilden. Als Abwandlungen der kreuzförmigen Schneidplatte sind erfindungsgemäß auch drei- oder mehrflügelige Schneidplatten vorgesehen, wobei die kreuzförmige Schneidplatte einer vierflügligen Schneidplatte entspricht. Weiterhin lassen sich die erfindungsgemäßen Merkmale problemlos auch auf einen Vollhartmetallkopf übertragen. Bezugszeichenliste 1 Schneidplatte (Hartmetallschneidplatte)
    2 Bohrerschaft
    3 Seitenfläche
    4 Seitenfläche
    5 Seitenfläche
    6 Seitenfläche
    7 Werkzeuglängsmittelachse
    8 Quermittelebene
    9 Längsmittelebene f
    10 Schneide
    11 Schneide
    12 zentrischer Bereich
    13 Außenbereich
    14 Außenbereich
    15 pyramidenförmige Spitze
    16 Abstufung
    17 Schneidkante von 10
    18 Schneidkante von 11
    19 Giebel
    20 Pfeil
    21 Anschlifffläche
    22 Spanfläche von 10
    23 Freifläche von 10
    24 Spanfläche von 11
    25 Freifläche von 11
    26 Übergangskante
    27 Schnittpunkt
    28 Spitze von 15
    29 Übergangsbereich
    30 Übergangsbereich
    31 Fase
    32 Fase
    33 Teilfläche von 23
    34 abgerundete Spitze von 15
    35 Raute
    36 Bohrwerkzeug
    37 Kegelmantelfläche
    38 Kegelmantelfläche
    39 Spitzenbereich
    40 Hammerbohrer
    41 Förderwendel
    42 Kopfbereich
    43 Schlitz
    44 Kreuzschneide
    45 Hilfsschneidplatte
    46 Hilfsschneidplatte

Claims (17)

1. Bohrwerkzeug, insbesondere zur Verarbeitung von Beton, Gestein, Mauerwerk und dergleichen Materialien, mit einem Ein- oder Mehrschneiden-Werkzeugkopf mit wenigstens einem Schneidkörper (1), der einen dachförmig ausgebildeten, Spanflächen (22, 24) und Freiflächen (23, 25) aufweisenden, zentrischen Bereich (12) umfasst, der seitlich von zwei in Wirkrichtung des Bohrers zurückversetzten Außenbereichen (13, 14) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschliffflächen (21) des zentrischen Bereichs (12) eine pyramidenförmige Spitze (15) unter Vermeidung der Bildung einer Querschneide ausbilden.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (17, 18) im Außenbereich (13, 14) durch ebene oder abgerundete Fasen (31, 32) gebildet sind.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fase (31, 32), in vertikaler Richtung (x') projiziert, bei Bohrwerkzeugen (36) mit einem Wirkdurchmesser D von bis zu 25 mm eine Breite (b1-b10) von bis zu 0,5 mm, vorzugsweise von 0,1 bis 0,5 mm, aufweist.
4. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fase (31, 32), in vertikaler Richtung (x') projiziert, bei Bohrwerkzeugen (36) mit einem Wirkdurchmesser D von 25 mm bis 50 mm eine Breite von bis zu 1 mm, vorzugsweise von 0,5 mm bis 1 mm, aufweist.
5. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fase (31, 32), in vertikaler Richtung (x') projiziert, bei Bohrwerkzeugen (36) mit einem Wirkdurchmesser D > 50 mm eine Breite (b1 bis b10) von bis zu 2 mm, vorzugsweise von 1 mm bis 2 mm, aufweist.
6. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Außenbereichen (13, 14) angeordneten Schneiden (10, 11) Fasen (31, 32) aufweisen, welche im Querschnitt eben und/oder konkav und/oder konvex und/oder als Polygonzug ausgebildet sind.
7. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrische Bereich (12) einen Spitzenwinkel (α) aufweist der kleiner ist als ein Spitzenwinkel (β), den die Außenbereiche (13, 14) miteinander bilden.
8. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrische Bereich (12) einen Spitzenwinkel (α) von etwa 135° und die Außenbereiche (13, 14) einen Spitzenwinkel (β) von etwa 155° aufweisen.
9. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die pyramidenförmige Spitze (15) eine abgerundete Spitze (34) aufweist, wobei die Spitze (34) vorzugsweise kugelförmig oder eiförmig abgerundet ist.
10. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fase (31, 32) eine konstante Breite (b1, b2) aufweist.
11. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fase (31, 32) eine radial nach außen (R1, R2) zunehmende oder abnehmende Breite (b3-b10) aufweist.
12. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die pyramidenförmige Spitze (15) einen Wirkdurchmesser (W12) aufweist, welcher wenigstens einem 0,2-fachen Wirkdurchmesser D der Schneiplatte 1 entspricht und vorzugsweise dem 0,3-fachen Wirkdurchmesser D entspricht.
13. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kegelmantelfläche (37) durch die Schneidkanten (17, 18) des zentrischen Bereichs (12) gegenüber einer Kegelmantelfläche (38) durch die Schneidkanten (17, 18) des Außenbereichs (13, 14) in axialer Richtung (7) beabstandet ist.
14. Bohrwerkzeug, insbesondere zur Verarbeitung von Beton, Gestein, Mauerwerk und dergleichen Materialien, mit einem Mehrschneiden-Werkzeugkopf mit einem Hartmetall- Hauptschneidkörper (1) und mit wenigstens einem, in einem Winkel hierzu angeordneten Nebenschneidkörper (45, 46), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptschneidkörper (1) einen dachförmig ausgebildeten, Spanflächen (22, 24) und Freiflächen (23, 25) aufweisenden, zentrischen Bereich (12) umfasst, der seitlich von zwei in Wirkrichtung des Bohrers zurückversetzten Außenbereichen (13, 14) begrenzt ist und dass die Anschliffflächen (21) des entrischen Bereichs (12) eine pyramidenförmige Spitze (15) unter Vermeidung der Bildung einer Querschneide ausbilden.
15. Bohrwerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (17, 18) im Außenbereich (13, 14) durch ebene oder abgerundete Fasen (31, 32) gebildet sind.
16. Bohrwerkzeug nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrerkopf einen im Wesentlichen quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt aufweist, der von dem Hauptschneidkörper (1) im Wesentlichen diagonal durchsetzt ist.
17. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein und vorzugsweise zwei Nebenschneidkörper (45, 46) als Nebenschneidplatten vorgesehen sind, die in einem stumpfen Winkel λ zur Schneidfläche (22, 24; 31, 32) des Hauptschneidkörpers (1) angeordnet sind.
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