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Die
Erfindung betrifft einen Koppler für ein Bussystem sowie ein Verfahren
zum Betreiben eines Bussystems, insbesondere zur Parametrierung
eines Busgerätes
in einem Bussystem.
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Ein
Bussystem wird z.B. in der Gebäudesystemtechnik
in Form des EIB (Europäischer
Installationsbus) entsprechend den Spezifikationen der EIBA (European
Installation Bus Association) eingesetzt.
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Informationen
zum Europäischen
Installations Bus enthält
z.B. der Prospekt "Europäischer Installations
Bus: Technische Informationen",
European Installations Bus Association, Brüssel, 259900/66006 Wü 7/99 2.5.
Das "EIBA Handbook Series,
Release 3.0, Volume 3: System Specifications, Part 9: EIB.net", Seiten 1 bis 28;
24.03.1999 enthält
ebenfalls Informationen zum Europäischen Installations Bus.
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Das
bekannte Bussystem umfasst eine Anzahl Busgeräte, die in der Regel in mehreren
Gruppen, beispielsweise – in
hierarchisch aufsteigender Reihenfolge – in Sublinien, Linien und
Bereichen, zusammengefasst sind. Zur Verbindung dieser Gruppen werden
als Koppler Linienkoppler sowie Bereichskoppler verwendet. Bei der
Konfiguration des Bussystems werden den einzelnen auch kurz als
Geräte
bezeichneten Busgeräten
Adressen zugeordnet. Ebenso sind die Koppler durch Adressen gekennzeichnet.
Die logische Zuordnung zwischen einem Gerät und einem Koppler ist dadurch
gegeben, dass ein bestimmter Teil der Adresse des Gerätes mit
der Adresse des zugehörigen
Kopplers oder einem Teil dieser Adresse übereinstimmt.
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Bei
einem fehlerfrei konfigurierten Bussystem stimmt die logische Zuordnung
der Geräte
zu den Kopplern mit dem physika lischen Anschluss der Geräte an den
Kopplern überein.
Ein Linien- bzw. Bereichskoppler ist in der Regel mit einem Filter
ausgerüstet,
der die Weitergabe von Daten von einem Gerät des Bussystems zu einem anderen
Gerät oder
anderen Geräten
des Bussystems steuert. Beispielsweise erfüllt ein Linienkoppler die Funktion,
Daten, die von einem Gerät
einer diesem Linienkoppler zugeordneten Sublinie zu einem zweiten
Gerät derselben
Sublinie gesendet werden, innerhalb dieser Sublinie zurückzuhalten.
Auf diese Weise wird verhindert, dass Daten, die lediglich ein Gerät oder einzelne
Geräte
innerhalb ein und derselben Sublinie betreffen, unnötigerweise
in einen weiteren, insbesondere übergeordneten
Datennetzbereich des Bussystems geleitet werden und somit die Datenübertragungskapazität des gesamten
Bussystems einschränken.
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Die
Konzeption des Bussystems birgt jedoch, da eine Übereinstimmung der physikalischen mit
der logischen Zuordnung der Busgeräte zu den einzelnen Kopplern
vorgesehen ist, den Nachteil in sich, dass bei einer fehlerhaften
Installation oder Konfiguration eines Busgerätes bzw. des Bussystems, d.h.
bei Nichtübereinstimmung
der logischen und der physikalischen Zuordnung zwischen Koppler und
Gerät,
zum einen kein bestimmungsgemäßer Betrieb
des Bussystems möglich
ist und zum anderen die fehlerhafte Installation des Busgerätes bzw. Konfiguration
des Bussystems nicht auf einfache Weise feststellbar ist. Die Gefahr
des Auftretens dieses Problems ist insbesondere dann gegeben, wenn ein
Busgerät,
wie ein zur Parametrierung vorgesehenes Programmiergerät, wechselnd
an verschiedenen Stellen des Bussystems eingesetzt wird. In diesem Fall
ist es bei einem Bussystem nach dem Stand der Technik, wie dem EIB,
erforderlich, die Adresse des Busgerätes vor dessen Umsetzen zu ändern. Geschieht
dies nicht, so ist nicht nur die Funktionalität des Busgerätes zumindest
eingeschränkt,
sondern die gesamte Leistung des Bussystems beeinträchtigt.
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Weiterhin
ist aus der
DE 100
26 245 A1 ein Verfahren zum Datenaustausch zwischen mehreren Teilnehmern
(Busgeräte)
be kannt, wobei die Teilnehmer den Steuergeräten (Kopplern) logisch und
physikalisch zugeordnet sind, indem die eindeutigen Kennungen aller
an einem Steuergerät
angeschlossenen Teilnehmer im Steuergerät gespeichert werden. Dabei
entsteht ein fehladressierter Zustand für einen Teilnehmer, wenn er
von einem Unterdatenbus auf einen anderen umgeklemmt wird. Mit einer
Mini-Gateway-Tabelle (Datenfilter) werden alle an einem Koppler
angeschlossenen sowie nicht angeschlossenen Teilnehmer identifiziert.
Bei Vorliegen eines umgeklemmten, also fehladressierten Teilnehmers
wird der Datenfilter umkodiert (Korrektur der Fehladressierung).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zum Einsatz in einem
Bussystem geeignete Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben
eines Bussystems anzugeben, mit Hilfe derer beziehungsweise dessen
die im Zusammenhang mit einer Fehlinstallation oder Fehlkonfigurierung
eines Busgerätes
bzw. des Bussystems beim Stand der Technik auftretenden Probleme
auf einfache Weise beherrschbar sind.
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Diese
Aufgabe wird bezüglich
der Vorrichtung erfindungsgemäß gelöst durch
einen Koppler mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Hierbei
weist in einem Bussystem ein Koppler einen Abwärtsanschluss zur Verbindung
mit einer Anzahl diesem zugeordneter, jeweils eine Geräteadresse
aufweisender Busgeräte
sowie einen Aufwärtsanschluss
zur Verbindung mit einem übergeordneten
Datennetzbereich auf. Durch einen Datenfilter ist sichergestellt,
dass ein an den Koppler angeschlossenes fehladressiertes Gerät als solches
erkannt wird sowie ein Datenstrom vom und zum fehladressierten Gerät ermöglicht wird.
Unter einem fehladressierten Gerät
wird hierbei ein Gerät
verstanden, bei dem die logische Gerät-Kopplerzuordnung nicht mit
der physikalischen Gerät-Kopplerverbindung übereinstimmt.
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Erfindungsgemäß ist der
Datenfilter nicht für den
dauernden Betrieb des Kopplers mit dem daran angeschlossenen fehladres sierten
Gerät ausgelegt, sondern
hat primär
die Aufgabe, die Fehladressierung zu detektieren und einen temporären Betrieb
mit dem fehladressierten Gerät
zu ermöglichen.
Dies ist insbesondere in Fällen
sinnvoll, in denen das fehladressierte Gerät nicht zum dauernden Betrieb
im Bussystem vorgesehen ist, sondern, wie beispielsweise ein Programmiergerät, typischerweise
nur zeitweise, und dann an wechselnden Stellen innerhalb des Bussystem,
im Einsatz ist. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine so
genannte Unterstützungszeit
einstellbar, während
der das fehladressierte Gerät
in gleicher Weise wie ein fehlerfrei installiertes Gerät vom Koppler
unterstützt
wird.
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Nach
Ablauf der Unterstützungszeit
besteht die Möglichkeit,
die Fehladressierung zu beheben, indem entweder das fehladressierte
Gerät vom Koppler
getrennt und an denjenigen Koppler angeschlossen wird, dem es logisch
zugeordnet ist oder die Adressierung des Gerätes korrigiert wird. Eine solche
Anschluss- beziehungsweise Adressierungsänderung, mit der ein fehlerfrei
konfiguriertes Bussystem hergestellt wird, kommt in erster Linie
in Fällen
in Betracht, in denen das ursprünglich
fehladressierte Gerät
länger
andauernd an ein und derselben Stelle des Bussystems im Einsatz
bleibt. Dagegen ist in dem Fall eines nur kurzzeitigen Einsatzes
des fehladressierten Gerätes,
insbesondere Programmiergerätes,
eine Anschluss- oder Adressierungsänderung zur Herstellung eines
fehlerfrei konfigurierten Bussystems in der Regel sinnvollerweise
nicht vorgesehen. Das Busgerät
wird zwar als fehladressiert bezeichnet, jedoch ist damit keine
Einschränkung
der Funktionalität
verbunden. Es besteht keine Notwendigkeit, die Adressierung des
Programmiergerätes bei
dessen Anschluss an einer beliebigen Stelle des Bussystems zu beachten.
Das Programmiergerät
ist mit einer festen Adresse an wechselnden Stellen des Bussystems
einsetzbar.
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Die
Funktionalität
des Datenfilters stellt vorzugsweise sicher, dass nicht nur ein
uneingeschränkter
Datenaustausch mit dem fehladressierten Gerät möglich ist, sondern auch unnötiger Datenverkehr
im Bussystem vermieden wird. Ist im Bussystem ein fehladressiertes
Gerät identifiziert
und beispielsweise ein entsprechender Merker in einem Koppler gesetzt, so
kann ausgeschlossen werden, dass Daten, die an das logisch mit diesem
Koppler verknüpfte,
fehladressierte Gerät
zu senden sind, entsprechend der logischen Gerät-Koppler-Verknüpfung in einen Bereich des
Bussystems geleitet werden, in dem sich das fehladressierte Gerät tatsächlich nicht
befindet. Umgekehrt wird aufgrund der Filterfunktionalität des Datenfilters
ein an das fehladressierte Gerät
gerichteter Datenstrom gezielt in einen Bereich des Bussystems geleitet,
dem das fehladressierte Gerät
zwar logisch nicht zugehört,
in welchem es jedoch physikalisch installiert ist. Der Zeitbedarf
für die
Datenübertragung
ist aufgrund der Filterfunktionalität nicht verlängert.
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Bezüglich des
Verfahrens wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 5. Die im Zusammenhang mit der Vorrichtung
genannten Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sowie
die damit erzielbaren Vorteile sind sinngemäß auch auf das Verfahren übertragbar.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen
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1 schematisch ausschnittsweise
den Aufbau eines Bussystems nach dem Stand der Technik,
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2 einen Koppler eines Bussystems
mit fehlerfrei angeschlossenen Geräten sowie einem fehladressierten
Gerät,
in einem Bussystem entsprechend dem Stand der Technik,
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3 eine Konstellation in
einem Bussystem entsprechend dem in 2 dargestellten,
jedoch mit einem erfindungsgemäßen Koppler
mit dynamischer Filterfunktion,
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4 einen Koppler in einem
Bussystem nach dem Stand der Technik mit mehreren angeschlossenen
Busgeräten,
davon einem an einem Aufwärtsanschluss
angeschlossenen fehladressierten Gerät, und
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5 eine Konstellation in
einem Bussystem entsprechend dem in 4 dargestellten,
jedoch mit einem erfindungsgemäßen Koppler
mit dynamischer Filterfunktion.
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Einander
entsprechende Teile und Parameter sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ausschnittsweise
ein herkömmliches
Bussystem 1 mit mehreren Kopplern 2, nämlich zwei
Bereichskopplern 2a und zwei Linienkopplern 2b.
Die Koppler 2 sind identifiziert durch Koppleradressen
KA. Im einzelnen sind dies die Adressen BK 1.0.0 und BK 2.0.0 der
Bereichskoppler 2a, sowie die Adressen LK 1.1.0 und LK
1.2.0 der Linienkoppler 2b. Das Bussystem 1 umfasst
des Weiteren vier Busgeräte 3,
die mit Geräteadressen
0.0.x, 1.0.x, 1.1.x und 1.2.x gekennzeichnet sind.
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Die
Bezeichnungen "Gerät" und "Busgerät" werden im Folgenden
gleichbedeutend verwendet. Die Ziffernfolge der Adressen LK 1.1.0
und LK 1.2.0 der Linienkoppler 2b beginnt in jedem Fall
mit 1, da beide Linienkoppler 2b dem Bereichskoppler 2a mit der
Adresse BK 1.0.0 sowohl logisch zugeordnet sind als auch physikalisch
an diesen angeschlossen sind. Die an Abwärtsanschlüssen AL11 bzw.
AL12 der Linienkoppler 2b angeschlossenen
Busgeräte 3 haben die
Adresse 1.1.x bzw. 1.2.x. Somit stimmt stets ein kopplerkennzeichnender
Adressteil jedes Gerätes 3 mit
einer Teiladresse des oder der zugeordneten Kopplers bzw. Koppler überein.
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Am
Abwärtsanschluss
AL11 bzw. AL12 sind
jeweils mehrere Busgeräte 3 anschließbar und
zu einer Sublinie SL11 bzw. SL12 zusammenfassbar.
Ein Abwärtsanschluss
eines Kopplers 2 wird allgemein mit AL bezeichnet. Die
ersten beiden Ziffern der Adresse der Busgeräte 3 stimmen mit den
ersten beiden Ziffern der Adresse des zugehörigen Linienkopplers 2b überein.
Das Bussystem 1 ist somit fehlerfrei konfiguriert; sämtliche
Busgeräte 3 sind
fehlerfrei an die zugehörigen
Koppler 2b angeschlossen.
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Die 2 zeigt ausschnittsweise
in einem Bussystem 1 einen Linienkoppler 2b mit
der Adresse LK 1.1.0 und mit einem daran über eine RS232-Schnittstelle
angeschlossenen fehladressierten Gerät 3 mit der Adresse
2.1.1, bei dem es sich um ein Programmiergerät handelt. Das fehladressierte Gerät 3 wird
auch als "Alien" bezeichnet.
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Weiterhin
ist ein Aufwärtsanschluss
AH11 des Linienkopplers 2b über einen
zusätzlichen,
hier nicht dargestellten Koppler 2 indirekt und fehlerfrei
mit einem weiteren, mit der Geräteadresse
5.1.1 gekennzeichneten, Gerät 3 verbunden.
Der an einem allgemein mit AH bezeichneten Aufwärtsanschluss eines Kopplers 2 angeschlossene
Bereich des Bussystems 1 wird als übergeordneter Datennetzbereich
DN bezeichnet.
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Ein
fehlerfrei im Bussystem 1 installiertes Busgerät 3 ist
auch mit dem Bezugszeichen 3R gekennzeichnet,
ein "Alien" oder fehladressiertes
Busgerät 3 auch
mit dem Bezugszeichen 3F . Jede
Sublinie SL11, SL12,
allgemein Sublinie SL, sowie jeder weitere Datennetzbereich, wie
der übergeordnete
Datennetzbereich DN, werden pauschal als Gruppe G innerhalb des
Bussystems 1 bezeichnet.
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Im
Folgenden wird die Datenübermittlung vom
fehladressierten Busgerät 3F mit der Geräteadresse 2.1.1 an das fehlerfrei
adressierte Busgerät 3R mit der Adresse 5.1.1 betrachtet,
wobei davon ausgegangen wird, dass vom so genannten "Alien" 3F aus der
unbefugte Versuch unternommen wird, eine Parametrierung im Bussystem 1 durchzuführen:
Vom
Busgerät 3E ausgesandte Daten D1 erreichen den
Linienkoppler 2b, wobei dieser mit Hilfe dessen herkömmlicher
statischer Filterfunktion die Schlussfolgerung trifft, dass die
Daten D1 für
ein Busgerät 3 außerhalb
der Sublinie SL11 des Linienkopplers 2b bestimmt
sind. Die Daten D1 des fehladressierten Busgerätes 3F werden
daher vom Linienkoppler 2b korrekt weitergeleitet. Die
Fehladressierung des Gerätes 3F spielt in diesem Moment keine Rolle.
Die Daten D1 erreichen das Busgerät 3A mit
der Adresse 5.1.1.
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Es
wird weiter davon ausgegangen, dass das Busgerät 3R mit
der Adresse 5.1.1 Daten D2 an das Busgerät 3F zurückzusenden
versucht. Wenn die Daten D2 den Linienkoppler 2b erreichen,
so wird durch dessen Filterfunktion die Entscheidung getroffen,
dass diese Daten D2 nicht für
ein am Rbwärtsanschluss
AL11 des Linienkopplers 2b mit
der Adresse LK 1.1.0 angeschlossenes Busgerät 3 bestimmt sind.
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Durch
die statische Filterfunktion des Linienkopplers 2b wird
vorausgesetzt, dass am Abwärtsanschluss
AL11 des Linienkopplers 2b ausschließlich Busgeräte 3 angeschlossen
sind, deren Adresse mit der Zifferfolge 1.1 beginnt. Die Daten D2
erreichen somit nicht das fehladressierte Busgerät 3F .
Da keine Datenverbindung zustande kommt, versucht das Busgerät 3A mit der Adresse 5.1.1 mehrfach, die
Daten D2 an das Busgerät 3F zu senden. Neben der nicht herstellbaren
Datenverbindung zwischen dem fehlerfrei adressierten Busgerät 3R und dem fehladressierte Busgerät 3F ist damit auch die Belastung von Busleitungen
durch die mehrfach im Zuge des versuchten Verbindungsaufbaus ausgesandten
Daten D2 nachteilig. Dieser nutzlose Datenstrom kann zu einer Lahmlegung
zumindest einzelner Verbindungsstrecken im Bussystem 1 führen.
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3 zeigt eine Konstellation
analog der in 2 dargestellten,
jedoch mit einem Linienkoppler 2b (Adresse: LK 1.1.0) mit
einem erfindungsgemäßen Datenfilter
DF. Durch den Datenfilter DF mit dynamischer Filterfunktion ist
die Fehlad ressierung des Busgerätes 3F erkennbar. Im Linienkoppler 2b wird bei
Erkennung des Gerätes 3F als fehladressiertes Gerät ein sogenannter
Merker M generiert. Der Datenstrom zwischen dem Busgerät 3F , bei welchem es sich um ein Programmiergerät handelt,
und dem Busgerät 3R mit der Adresse 5.1.1 oder einem beliebigen anderen
Busgerät 3 innerhalb
des Bussystems 1, auch einem weiteren, nicht dargestellten
fehladressierten Busgerät 3F , kann daher ungestört ablaufen.
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Der
Linienkoppler 2b hat zusätzlich zur herkömmlichen
statischen Filterfunktionalität
eine erweiterte, in den Datenfilter DF integrierte, Filterfunktionalität, mit Hilfe
derer die andernfalls unvermeidlichen Nachteile aufgrund der Fehladressierung
eines "Aliens" 3F aufgehoben
werden.
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Erreichen
Daten D1, D2 einen Koppler 2, beispielsweise aus einer
angeschlossenen Sublinie SL11, SL12 heraus, so werden zunächst die statischen Filterregeln
angewandt. Fällt
aufgrund dieser Prüfung
der Quelladresse der Daten D1, D2 die Entscheidung auf "Weiterleiten der
Daten D1, D2", so wird
anschließend
mit Hilfe der dynamischen Filterregeln geprüft, ob das adressierte Busgerät 3 in
dem Bereich, aus dem Sendung erfolgte, in diesem Beispiel in der
Sublinie SL11, als "Alien" registriert ist. Ist dies der Fall,
so werden die Daten D1, D2 nicht über den Koppler 2 an
einen übergeordneten
Datennetzbereich DN weitergeleitet. Umgekehrt wird in einem Fall,
in dem aufgrund der statischen Filterregeln die Entscheidung "Blockieren der Daten
D1, D2 im Koppler 2" getroffen
wird, diese Blockade aufgehoben, falls aufgrund der dynamischen
Filterregeln festgestellt wird, dass das adressierte Busgerät 3F tatsächlich im übergeordneten
Datennetzbereich DN installiert ist. Diese Beispiele sind analog
auf die Sendung von Daten D1, D2 aus einem übergeordneten Datennetzbereich
DN heraus an ein innerhalb der Sublinie SL11,
SL12 installiertes fehladressiertes Gerät 3F übertragbar.
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Da
ein dauerhafter Betrieb des Bussystems 1 mit dem fehladressierten
Programmiergerät 3F nicht beabsichtigt ist, ist eine Unterstützungszeit
TU, beispielsweise sechs Sekunden, wählbar, innerhalb derer
das fehladressierte Gerät 3F durch den Linienkoppler 2b unterstützt wird.
Mit dem Empfang von Daten D1, D2, die vom fehladressierten Gerät 3F ausgesandt wurden, wird durch den
Koppler 2 ein die Unterstützungszeit TU dauerndes
Zeitfenster TF geöffnet.
Nach Ablauf der Unterstützungszeit
TU beschränkt sich die Filterfunktion
des Linienkopplers 2b wieder auf dessen herkömmliche
statische Filterfunktion. Der Merker M, in dem die Adresse 2.1.1
des "Aliens" 3F vermerkt
ist, wird nach Ablauf der Unterstützungszeit TU gelöscht.
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Die
Unterstützungszeit
TU sollte sinnvollerweise so gewählt werden,
dass nach der Aussendung eines Signals durch den "Alien" 3F eine
Antwort durch ein angesprochenes Gerät 3 bzw. Antworten durch
mehrere angesprochene Geräte 3 des
Bussystems 1 in das Zeitfenster TF fallen. Als Unterstützungszeit
TU wird daher bevorzugt mindestens die Dauer
einer so genannten Transport-Layer Verbindung (Connection Timeout)
gewählt.
Das heißt,
die Unterstützungszeit
TU ist ausreichend lang, um auch eine Verbindung
zwischen einem fehladressierten Gerät 3F und
einem weiteren Gerät 3 des
Bussystems aufzubauen, falls ein Verbindungsaufbau nicht sofort
erfolgreich ist. Nach Ablauf der Unterstützungszeit TU ist
es nicht erforderlich, dass der "Alien" 3F im
Bussystem 1 als solcher erkannt wird, da nicht davon auszugehen
ist, dass ein Busgerät 3 innerhalb des
Bussystems 1 ohne Veranlassung durch das Programmiergerät 3F den Versuch unternimmt, an dieses
Daten D1, D2 zu übertragen.
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Wird
dagegen ein Verbindungsaufbau zu einem Busgerät 3 durch das Programmiergerät 3F gestartet, so wird in jedem Fall die
Unterstützungszeit TU neu gestartet, so dass ein ungehinderter
Datenstrom möglich
ist. Eine Festlegung der Unterstützungszeit
TU auf einen geringen Wert von nur einigen Sekunden hat
den Vorteil, dass bei einem Neuanschluss des Programmiergerätes 3F an anderer Stelle des Bussystems 1 der "Alien" 3F nicht
mehr an derjenigen Stelle des Bussystems 1 vermutet wird,
an der dieser zuvor angeschlossen war. Das Programmiergerät 3F ist somit aufgrund der dynamischen
Anpassung der Filterregeln ohne Änderung
dessen Adresse und ohne Einschränkung
der Funktionalität an
jeder beliebigen Stelle innerhalb des Bussystems 1 einsetzbar.
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Die 4 zeigt ein herkömmliches
Bussystem 1 mit einem am Aufwärtsanschluss AH21 des
Linienkopplers 2b angeschlossenen fehladressierten Gerät 3F . In diesem Fall ist sowohl die Kommunikation
zwischen dem fehladressierten Gerät 3F und
dem Gerät 3A mit der Adresse 5.1.1 als auch die
Kommunikation zwischen dem fehladressierten Gerät 3F und dem
Gerät 3A mit der Adresse 2.1.x gestört, wobei
in beiden Fällen
in ähnlicher
Weise wie in der Konfiguration nach 2 Leitungen
des Bussystems 1 mit unnötigen Datenströmen belastet
sind.
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Der
Linienkoppler 2b geht von der Annahme aus, dass das Gerät 3F an der Sublinie SL21 angeschlossen
ist und leitet daher jede Nachricht, die von einem beliebigen Busgerät 3,
beispielsweise dem fehlerfrei adressierten Busgerät 3R mit der Adresse 5.1.1, aus
an das Gerät 3F adressiert ist, unnötigerweise
in die Sublinie SL21 weiter. Der Datenverkehr
in der Sublinie SL21 kann damit durch über den
Linienkoppler 2b fehlgeleitete Datenströme zum Erliegen gebracht werden.
Jedoch ist eine Kommunikation zwischen dem Busgerät 3R mit der Adresse 5.1.1 und dem fehladressierten
Gerät 3F im dargestellten Beispiel prinzipiell
möglich,
falls keine Überlastung
des Bussystems 1 vorliegt. Eine Überlastungsmeldung des Linienkopplers 2b ist
mit BUSY bezeichnet.
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Dagegen
ist eine Kommunikation zwischen dem an der Sublinie SL21 angeschlossenen
fehlerfrei adressierten Busgerät 3A mit der Adresse 2.1.x und dem "Allen" 3F nicht
aufbaubar, da aufgrund der statischen Filterregeln der Anschluss
des fehlad ressierten Gerät 3F ebenfalls an der Sublinie SL21 angenommen wird. Eine linienübergreifende
Kommunikation, die zu einem Datenaustausch zwischen dem fehlerfrei
adressierten Busgerät 3R mit der Adresse 2.1.x und dem fehladressierten
Gerät 3F erforderlich ist, ist nicht aufbaubar.
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5 zeigt eine Konstellation
entsprechend der in 4 dargestellten,
jedoch mit einem Linienkoppler 2b mit erfindungsgemäßer dynamischer
Filterfunktion. Entsprechend der in 3 dargestellten Konstellation
ist auch hier ein ungestörter
Datenstrom zwischen dem fehladressierten Gerät 3F und beliebigen
weiteren Geräten 3 des
Bussystems 1 während
eines eine einstellbare Unterstützungszeit TU dauernden Zeitfensters TF gewährleistet,
wobei das Zeitfenster TF durch die Aussendung von Daten D1, D2 vom
fehladressierten Gerät 3F aus beliebig oft startbar ist.