DE10204441B4 - Blindniet - Google Patents

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Abstract

Blindniet mit einer Niethülse (2), die endseitig einen Setzkopf (6) aufweist, und mit einem durch die Niethülse (2) geführten Nietdorn (4), der dem Setzkopf (6) gegenüberliegend einen Dornkopf (12) aufweist und im gesetzten Zustand mit der Niethülse (2) verriegelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Nietdorn (4) sowohl einen unrunden Querschnitt mit – in einer Schnittebene gesehen – jeweils gleichleibender Querschnittsdicke und mit zumindest einer nach außen stehenden Schulter (28,36) als auch eine quer zu der Längsrichtung (26) des Nietdorns (4) verlaufende und die Schulter (28,36) kreuzende Verriegelungsrille (24) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Blindniet mit einer Niethülse, die endseitig einen Setzkopf aufweist, und mit einem durch die Niethülse geführten Nietdorn, der dem Setzkopf gegenüberliegend einen Dornkopf aufweist und im gesetzten Zustand mit der Niethülse verriegelt ist.
  • Ein derartiger Blindniet dient allgemein zum Verbinden von zwei oder mehreren insbesondere flächigen Bauteilen. Hierzu wird der Blindniet in eine die Bauteile durchdringende Bohrung mit dem Dornkopf voraus von einer Seite eingesteckt. Zum Setzen des Blindniets wird ein Setzwerkzeug verwendet, welches einen Gegenhalter aufweist, der den Setzkopf gegen die eine Bauteiloberfläche presst. Zugleich wird auf den Dornschaft in Axialrichtung eine Zugkraft ausgeübt, so dass der Dornkopf gegen das stumpfe Ende der Niethülse gezogen und ein Schließkopf durch Hülsenfaltung ausgebildet wird. Nach Ausbildung des Schließkopfes steigt die Zugbeanspruchung des Dornschafts rapide an und der Dornschaft reißt an einer Sollbruchnut ab. Im gesetzten Zustand, also nach Fügen der Bauteile und Ausbildung des Schließkopfes, ist der in der Niethülse verbleibende Restdorn ein wesentlicher Bestandteil der fertigen Nietverbindung und trägt wesentlich zu deren Festigkeit, also ihrer mechanischen Widerstandsfähigkeit, bei.
  • Ein derartiger Blindniet wird oftmals in Bereichen eingesetzt, in denen hohe dynamische Belastungen, beispielsweise durch Vibrationen, auftreten, wie es beispielsweise im Kraftfahrzeugsektor der Fall ist. Für die Gewährleistung einer hochfesten Nietverbindung ist speziell in diesen Fällen erforderlich, dass der Restdorn sicher in der Niethülse gehalten und insbesondere dort verriegelt ist.
  • Aus der DE 34 40 519 A1 ist zur Verriegelung des Restdorns zum einen vorgesehen, dass der Restdorn unmittelbar am Dornkopf einen verringerten Durchmesser nach Art einer Ringnut aufweist, in die beim Setzvorgang beim Ausbilden des Schließkopfes Hülsenmaterial eingepresst wird. Beabstandet von der Ringnut ist zum anderen eine sich in Axialrichtung erstreckende Rändelung am Dornschaft vorgesehen, die beim Setzvorgang im Hülsenmaterial Nuten einpresst. Durch diese Maßnahmen wird eine Verriegelung des Restdorns in der Niethülse sowohl in axialer Richtung gegen ein Herausrutschen des Restdorns als auch in tangentialer Richtung gegen ein Verdrehen des Restdorns verriegelt. Nachteilig ist, dass der Dornschaft im Bereich der Rändelung nur durch einen Kraftschluss gehalten ist. Bei einer axialen Belastung besteht die Gefahr, dass die Haftreibung zwischen dem Dornsschaft und der Hülse in eine Gleitreibung übergeht, so dass die Hülse die axiale Belastung nahezu alleine tragen muss.
  • Aus der EP 0 639 719 A1 ist ebenfalls eine ähnlich wirkende Verriegelung zu entnehmen. Bei dieser ist neben der Ringnut am Dornkopf zusätzlich ein Schaftbereich mit darauf angeordneten Spiralgängen vorgesehen, die beim Setzen in das Hülsenmaterial korrespondierende Spiralgänge einformen. Hierbei darf sich jedoch die Hülse beim Setzvorgang nicht mitdrehen und zudem muss das Setzwerkzeug eine rotatorische Drehbewegung zulassen. Weiterhin besteht das Problem, dass bei einer Belastung ein Lösen der Sprialgänge – ähnlich wie bei einer Schraube – nicht auszuschließen ist.
  • Aus der GB 602 652 sowie der GB 2 336 639 A sind jeweils am Nietdorn angebrachte, radial abstehende und sich in Längsrichtung erstreckende Ansätze zur Verriegelung des Nietdorns zu entnehmen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach herzustellenden Blindniet anzugeben, bei dem eine sichere Verriegelung des Restdorns in der Niethülse gewährleistet ist.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen Blindniet mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Bei diesem Blindniet ist vorgesehen, dass der Nietdorn sowohl einen von der Kreisform abweichenden unrunden Querschnitt mit – in einer Schnittebene gesehen – jeweils gleich bleibender Querschnittsdicke und mit mit zumindest einer nach außen stehenden Schulter als auch eine quer (orthogonal) zu der Längsrichtung des Nietdorns verlaufende und die Schulter kreuzende Verriegelungsrille aufweist.
  • Beim Setzvorgang wird die Schulter, die von der Verriegelungsrille in ihrer Längsausdehnung unterbrochen ist, in das Hülsenmaterial der Hülse eingepresst. Dabei dringt zugleich Hülsenmaterial in die Verriegelungsrille ein. Durch die quer verlaufende Verriegelungsrille ist ein in Axialrichtung wirkender Formschluss und durch die Schulter ist ein in Tangential- oder Umfangsrichtung des Nietdorns wirkender Formschluss ausgebildet. Damit ist einerseits ein Herausfallen des Nietdorns aus der Niethülse als auch ein Verdrehen des Nietdorns innerhalb der Niethülse sicher verhindert. Ein drehbarer Nietdorn (Restdorn) würde in nachteiliger Weise zu einer störenden Geräuschentwicklung führen.
  • Ein wesentlicher Vorteil des Blindniets ist darin zu sehen, dass die Verriegelungsrille und die Schulter innerhalb eines gemeinsamen Verriegelungsbereichs angeordnet sind und sich gegenseitig kreuzen. Die Verriegelungsrille braucht nicht zwangsläufig um den gesamten Umfang des Dorns umlaufen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Verriegelungsrille ausschließlich im Bereich der Schulter gebildet, d.h. lediglich in die Schulter ist eine Rille eingearbeitet, die zu beiden Seiten von der Schulter in Axialrichtung begrenzt wird. Die Ausgestaltung mit der die Schulter kreuzenden Verriegelungsrille ist im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten aufwändigen Ausbildungen herstellungstechnisch sehr einfach zu formen. Beispielsweise geschieht dies durch zwei aufeinander folgende Arbeitsvorgänge, wobei im ersten Arbeitsschritt die Schulter durch einen Press- oder Walzvorgang ausgebildet und anschließend die Verriegelungsrille vorzugsweise wiederum durch einen Walzvorgang eingebracht wird. Da der Verriegelungsbereich üblicherweise vom Dornkopf beabstandet ist, ist die Handhabung beim Einbringen der Schulter und der Verriegelungsrille unproblematisch.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, dass im Verriegelungsbereich der Nietdorn einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist, so dass die Schulter nach außen übersteht. Zur Verriegelung ist es daher ausreichend, wenn lediglich die Schulter in das Hülsenmaterial eingreift. Der für die Verriegelung erforderliche Umform- und Kraftaufwand ist somit gering. Bei allen bekannten Lösungen aus dem Stand der Technik mit Querrillen im Verriegelungsbereich des Nietdorns ist es demgegenüber erforderlich, dass der Verriegelungsbereich des Dornschafts vollumfänglich in das Hülsenmaterial eingreift, was einen hohen Kraftaufwand für die Verriegelung erfordert. Ein geringer Kraftaufwand ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die für die Verriegelung zur Verfügung stehende Restkraft beim Setzvorgang nur gering ist. Das Problem der nur geringen Restkraft tritt insbesondere bei solchen Blindnieten auf, die für das Fügen von Bauteilen unterschiedlicher Bauteildicke vorgesehen sind, also für einen unterschiedlichen Klemmbereich geeignet sind. Aufgrund des unterschiedlichen Klemmbereichs variiert nämlich die für die Ausbildung der Verbindung erforderliche Kraft. Insbesondere bei einem großen Klemmbereich ist eine höhere Kraft erforderlich als bei einem geringen Klemmbereich. Da durch die Sollbruchstelle eine definierte maximale Zugkraft vorgegeben ist, schwankt die für die Verriegelung verbleibende Restkraft.
  • Zudem bestehen geringere Anforderungen an die Maßhaltigkeit der Schulter, beispielsweise im Vergleich zu einem vollständig umlaufenden Ringwulst, bei der höchste Sorgfalt auf Toleranzen und Passgenauigkeit aufgewendet werden muss, um die Verriegelung, also ein Einpressen in das Hülsenmaterial, überhaupt zu ermöglichen.
  • Im Hinblick auf ein möglichst einfaches Herstellungsverfahren, insbesondere Walzen, ist von besonderem Vorteil, dass der Nietdorn einen unrunden Querschnitt mit jeweils gleicher Querschnittsdicke aufweist. D.h. zwei auf der Umfangslinie des unrunden Querschnitts gegenüberliegenden Punkte weisen jeweils den gleichen Abstand zueinander auf. Im Verriegelgungsbereich hat der Nietdorn daher einen so genannten unrunden Gleichdickquerschnitt.
  • Dieser unrunde Querschnitt kann in besonders einfacher Weise durch Walzen des im Ausgangszustand kreisrunden Nietdorns eingebracht werden. Durch eine geeignete Ausgestaltung des Walzwerkzeugs, das bevorzugt mit einem Walzsteg zum Einbringen der Verriegelungsrille ausgebildet ist, wird in nur einem Verfahrensschritt sowohl die zumindest eine Schulter als auch die Verriegelungsrille einbracht. Die Herstellung des Nietdorns ist daher äußerst einfach und der Nietdorn ist für eine kostengünstige Massenherstellung problemlos geeignet. Da bei herkömmlichen Blindnieten zumindest für die Sollbruchnut ein Walzvorgang erforderlich ist, ist beim erfindungsgemäßen Blindniet kein zusätzlicher Arbeitsaufwand erforderlich. Zugleich wird jedoch die Ausbildung eines sowohl axial als auch tangential wirkenden Formschlusses zwischen der Niethülse und dem Nietdorn gewährleistet.
  • Zweckdienlicherweise weist die Hülse im Setzkopfbereich einen reduzierten Innendurchmesser und damit einen Anschlag auf, der – im ungesetzten Zustand – lediglich von der zumindest einen Schulter überlappt wird. Der Nietdorn wird also zunächst in einem Bereich innerhalb der Hülse geführt, ohne dass eine Verriegelung stattfindet. Die Verriegelgung findet erst statt, wenn der Nietdorn mit seinem Verriegelungsbereich mit der Schulter auf den Anschlag trifft und in diesen eindringt.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung ist dabei vorsehen, dass der Nietdorn eine trilobulare Querschnittsgeometrie mit drei jeweils um 120° drehversetzt zueinander angeordneten Schultern aufweist. Dies ist einerseits herstellungstechnisch günstig und andererseits ist durch die Anordnung von drei Schultern eine sichere Verriegelung gewährleistet. Die einzelnen Schulterbereiche sind hierbei über Teilstücke einer Umfangslinie miteinander verbunden, die von der Kreisform abweichen.
  • Zweckdienlicherweise wird der unrunde Querschnitt nur in einem Teilbereich, insbesondere im Verriegelungsbereich des Nietdorns, ausgebildet. Die herkömmliche kreisrunde Querschnittsgeometrie bleibt beim übrigen Bereich des Dorns, insbesondere beim in der Niethülse verbleibenden Restdorn, erhalten.
  • Um eine möglichst gute Verriegelung des Restdorns auch bei einer Scherbelastung der mit dem Niet verbundenen Bauteile zu gewährleisten, sind vorzugsweise mehrere axial voneinander beabstandete Verriegelungsrillen vorgesehen. Dabei sind zwischen zwei benachbarten Verriegelungsrillen Erhebungen in Form von Verriegelungswülsten gebildet, die zugleich Teile der Schultern bilden.
  • Zweckdienlicherweise nehmen die Außendurchmesser dieser Verriegelungswülste in Richtung zum Dornkopf nach Art eines Tannenbaums kontinuierlich zu. Beim Setzvorgang wird daher erst der Verriegelungswulst mit dem geringsten Durchmesser in das Hülsenmaterial eingepresst und die weiteren Verriegelungswülste mit zunehmendem Außendurchmesser folgen sukzessive. Damit wird eine besonders sichere Verriegelung erhalten und gleichzeitig ist die erforderliche Umformkraft beim notwendigen Umformvorgang durch den ersten Verriegelungswulst zunächst gering.
  • Für einen universellen Einsatz des Blindniets ist dieser vorteilhafterweise für unterschiedliche Klemmbereiche zum Klemmen von Bauteilen unterschiedlicher Bauteildicken ausgebildet. Hierbei weist die Niethülse beispielsweise Bereiche unterschiedlicher Festigkeiten auf, wobei die Festigkeit der Niethülse zum Setzkopf hin abnimmt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen jeweils in schematischen, grob vereinfachten Darstellungen:
  • 1 einen Blindniet in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht im ungesetzten Zustand,
  • 2 eine Querschnittsansicht des Nietdorns in einem Verriegelgungsbereich, in dem der Nietdorn einen unrunden Querschnitt aufweist,
  • 3 einen Nietdorn mit mehreren Verriegelungswülsten, deren Außendurchmesser nach Art eines Tannenbaums zum Dornkopf des Nietdorns zunehmen.
  • Der Blindniet nach 1 umfasst eine Niethülse 2, durch die ein Nietdorn 4 geführt ist. Die Niethülse 2 weist an ihrem einen Ende einen Setzkopf 6 auf, an den sich ein hohlzylindrisches Hülsenstück 8 anschließt. Im Bereich des Setzkopfes 6 verringert sich der Innendurchmesser des von der Niethülse 2 umschlossenen kreisrunden Hohlraums auf einen reduzierten Innendurchmesser, wobei im Übergangsbereich von dem größeren Innendurchmesser auf den reduzierten Innendurchmesser ein Anschlag 10 gebildet ist.
  • Der Nietdorn 4 umfasst einen Dornkopf 12, an den sich ein Dornschaft 14 anschließt. Der Dornschaft 14 umfasst wiederum mehrere Teilstücke, nämlich – beginnend am Dornkopf 12 – einen hinteren Schaftbereich 16, einen Verriegelungsbereich 18, der von einer Sollbruchnut 20 begrenzt wird und an den sich ein Zugstück 22 anschließt. Der hintere Schaftbereich 16 hat einen Außendurchmesser, der an den großen Innendurchmesser der Niethülse 2 unter Ausbildung eines geringen Spiels angepasst ist. Der in Richtung Zugstück 22 gerichtete vordere Bereich des Verriegelungsbereichs 18 sowie das Zugstück 22 weisen einen an den reduzierten Innendurchmesser der Niethülse 2 angepassten Außendurchmesser auf.
  • Im Verriegelgungsbereich 18 sind mehrere Verriegelungsrillen 24 vorgesehen, die in Längsrichtung 26 gesehen jeweils von stegartig ausgebildeten, radial nach außen stehenden Verriegelungswülsten 25 begrenzt sind. Diese erstrecken sich jedoch nicht vollumfänglich um den gesamten Dornschaft 14. Vielmehr sind diese gebildet durch einzelne, um den Umfang verteilt angeordnete Schultern 28, die in Längsrichtung 26 verlaufen und von den Verriegelungsrillen 24 gekreuzt werden, wie dies aus den 1 und 2 hervorgeht.
  • Der in 1 dargestellte Blindniet ist im ungesetzten Zustand gezeigt. Beim Setzvorgang wird der Blindniet mit dem Dornkopf 12 voraus durch eine Bohrung hindurchgesteckt, die in zumindest zwei zu verbindenden Bauteilen eingebracht ist. Anschließend wird mit Hilfe eines Setzwerkzeugs am Zugstück 22 angegriffen und der Dornkopf 12 in Längsrichtung 26 zum Setzkopf 6 gezogen. Dabei bildet sich im vom Setzkopf 6 abgewandten Teilbereich der Niethülse 2 ein Schließkopf durch Hülsenfaltung aus. In der Endphase der Ausbildung des Schließkopfes erreicht der Verriegelungsbereich 18 den Anschlag 10. Die Schultern 28 (Verriegelungswülste) werden in das Hülsenmaterial im Bereich des reduzierten Innendurchmessers eingepresst. Es wird also Hülsenmaterial verdrängt. Der Blindniet ist dabei bevorzugt derart ausgelegt, dass der Verriegelungsbereich mit den Schultern 28 so weit in die Niethülse 2 eingezogen wird, dass ein bündiges Abreißen des Nietdorns 4 auf Setzkopfhöhe gewährleistet ist. Zwischen dem Schließkopf und dem Setzkopf 6 sind die zu verbindenden Bauteile dann sicher eingeklemmt.
  • Wie sich aus der Querschnittsgeometrie der 2 ergibt, weicht der Verriegelungsbereich 18 von einer kreisrunden Querschnittsgeometrie ab, so dass einzelne, diskrete Schultern 28 gebildet sind, die nicht um den gesamten Umfang des Nietdorns 4 umlaufen. Der Verriegelungsbereich 18 hat dabei im Querschnitt gesehen den in 2 dargestellten trilobularen Querschnitt mit insgesamt drei Schultern 28, die jeweils um etwa 120° drehversetzt sind. Kennzeichnend für diese Ausgestaltung ist, dass zwei auf der Umfangslinie gegenüberliegende Punkte jeweils den gleichen Abstand A haben. Die in 2 dargestellte Querschnittsgeometrie wird als unrunder Gleichdickquerschnitt bezeichnet. Ein wesentlicher Vorteil des unrunden Gleichdickquerschnitts ist darin zu sehen, dass er walzbar ist. Die Verriegelungsrillen 24 im Verriegelungsbereich 18 können damit gleich beim Walzen des Nietdorns 4 eingepresst werden.
  • Die einzelnen Schultern 28 sind in Längsrichtung gesehen von den axial beabstandeten Verriegelungsrillen 24 durchzogen. Die Verriegelungsrillen 24 und die Schultern 28 kreuzen sich daher in einem 90°-Winkel.
  • Neben der einfachen Herstellbarkeit ist von entscheidender Bedeutung, dass lediglich die Schultern 28 in das Hülsenmaterial beim Setzvorgang eingepresst werden. Lediglich die Schultern 28 stehen also über den kreisrunden Hohlraum der Niethülse 2 im Bereich mit dem reduzierten Außendurchmesser über. Der kreisrunde Hohlraum ist in der 2 durch eine gestrichelte Linie 30 dargestellt. Da nur die Schultern 28 in das Hülsenmaterial eingreifen, muss vergleichsweise wenig Hülsenmaterial verdrängt werden, so dass insgesamt eine Verriegelung bereits bei geringen Zugkräften erfolgt. Zugleich sind die Anforderungen an die Maßgenauigkeit der Schultern 28 gering gehalten, da aufgrund des nur bereichsweisen Eingreifens in das Hülsenmaterial Toleranzunterschiede sich nur geringfügig auf die für die Verriegelung erforderliche Zugkraft auswirken.
  • Beim Setzvorgang wird nur im Bereich der die Schultern 28 bildenden Stege Hülsenmaterial verdrängt, so dass also in tangentialer oder Umfangsrichtung zwischen einander benachbarten Schultern 28 Hülsenmaterial vorliegt, so dass ein Verdrehen des Nietdorns 4 relativ zur Niethülse 2 vermieden ist. Gleichzeitig dringt beim Setzvorgang in die Verriegelungsrillen 24 Hülsenmaterial ein, so dass auch in Längsrichtung eine Relativbewegung zwischen dem Nietdorn 4 und Niethülse 2 verhindert ist. Es ist also dadurch ein sowohl in Umfangsrichtung als auch ein in Längsrichtung 26 wirkender Formschluss beim gesetzten Blindniet ausgebildet.
  • Zweckdienlicherweise ist der Blindniet für unterschiedliche Klemmbereiche ausgebildet. Hierzu weist beispielsweise die Niethülse 2 in Längsrichtung 26 unterschiedliche Festigkeitseigenschaften auf. Insbesondere nimmt die Festigkeit des Hülsenstücks 8 in Längsrichtung 26 vom Setzkopf 6 aus beginnend kontinuierlich zu. Dadurch wird erreicht, dass bei geringen Bauteildicken der Schließkopf möglichst nahe des Setzkopfs 6 ausgebildet wird. Mit dem gleichen Blindniet wird aber auch bei dickeren Bauteilen die Ausbildung Schließkopfs ermöglicht. In Abhängigkeit der Bauteildicke „wandert" der Schließkopf quasi. Ein derartiges Prinzip zur Einstellung von unterschiedlichen Klemmbereichen ist beispielsweise in der WO 00/68583 beschrieben.
  • Vorteilhafterweise ist der Blindniet gleichzeitig derart ausgebildet, dass unabhängig von der Klemmdicke der Nietdorn im gesetzten Zustand bündig mit dem Setzkopf abschließt, also insbesondere nicht über den Setzkopf übersteht. Dieses Prinzip des bündigen Abreißen ist insbesondere in Verbindung mit dem zuvor beschriebenen Prinzip der unterschiedlichen Klemmdicken in vorteilhafter Weise zu kombinieren. Ein wesentlicher Gesichtspunkt hierbei ist die Anordnung des Anschlags 10.
  • Der Nietdorn 4 nach 3 weist im Unterschied zu dem in 1 gezeigten Nietdorn Verriegelungswülste 25 auf, deren Außendurchmesser zum Dornkopf 12 hin kontinuierlich zunehmen. Im gesetzten Zustand dringt also der dem Dornkopf 12 nächstgelegene Verriegelungswulst 24 am weitesten in die Niethülse 2 ein. Diese Ausgestaltung nach Art eines Tannenbaums sorgt für eine besonders sichere Verriegelung. Gleichzeitig ist beim Setzvorgang zunächst nur eine vergleichsweise geringe Umformkraft notwendig, wenn der erste Verriegelungswulst 22 mit dem geringsten Außendurchmesser den Anschlag 10 erreicht. Die Verriegelungswülste 25 verlaufen nicht vollständig um den Dornschaft 14, sondern sind aus einzelnen diskreten Teilstücken der in Längsrichtung 26 verlaufenden Schultern 28 gebildet.

Claims (7)

  1. Blindniet mit einer Niethülse (2), die endseitig einen Setzkopf (6) aufweist, und mit einem durch die Niethülse (2) geführten Nietdorn (4), der dem Setzkopf (6) gegenüberliegend einen Dornkopf (12) aufweist und im gesetzten Zustand mit der Niethülse (2) verriegelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Nietdorn (4) sowohl einen unrunden Querschnitt mit – in einer Schnittebene gesehen – jeweils gleichleibender Querschnittsdicke und mit zumindest einer nach außen stehenden Schulter (28,36) als auch eine quer zu der Längsrichtung (26) des Nietdorns (4) verlaufende und die Schulter (28,36) kreuzende Verriegelungsrille (24) aufweist.
  2. Blindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Niethülse (2) im Setzkopfbereich einen reduzierten Innendurchmesser aufweist und dass im ungesetzten Zustand lediglich die Schulter (28,36) den reduzierten Innendurchmesser überragt.
  3. Blindniet nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nietdorn (4) eine trilobulare Querschnittsgeometrie mit drei jeweils um 120° drehversetzt zueinander angeordnete Schultern (28) aufweist.
  4. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nietdorn (4) nur in einem Verriegelungsbereich (18) den unrunden Querschnitt aufweist.
  5. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nietdorn (4) zusätzlich zu einer Sollbruchnut (20) mehrere axial voneinander beabstandete Verriegelungsrillen (24) aufweist.
  6. Blindniet nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Verriegelungsrillen (24) jeweils ein Verriegelungswulst (25) gebildet ist, wobei die Außendurchmesser der Verriegelungswülste (25) in Richtung zum Dornkopf (12) kontinuierlich zunehmen.
  7. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Niethülse (4) für unterschiedliche Klemmbereiche zum Klemmen von Bauteilen unterschiedlicher Bauteildicke ausgebildet ist.
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