DE10202916A1 - Verfahren sowie eine Anordnung zur Abrechnung der Urheberabgabe - Google Patents

Verfahren sowie eine Anordnung zur Abrechnung der Urheberabgabe

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Anordnung zur Abrechnung der Urheberabgabe bei der Verbreitung von digitalen Werken/Sofwareprodukten. DOLLAR A Die Idee der Erfindung ist es, prinzipiell das Kopieren der Werke/Softwareprodukte zu ermöglichen und zu fördern und die technischen Vorraussetzungen dafür zu schaffen, daß diejenigen Kunden, die sich registrieren lassen und die Urheberabgabe entrichten durch Provisionszahlungen an der Weiterverbreitung der Werke/Sofwareprodukte beteiligt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Anordnung zur Abrechnung der Urheberabgabe bei der Verbreitung von Werken/Softwareprodukten.
  • Digital verfügbare urheberrechtlich geschützte Werke/Softwareprodukte, wie Schriftstücke, Musik, Filme, bildhafte Darstellungen et cetera können beliebig oft kopiert werden, ohne dabei an Qualität zu verlieren. Der Urheber selbst hat das sogenannte Copyright über sein Werk/Softwareprodukt, das heißt er selbst kann bestimmen, ob sein Werk/Softwareprodukt kopiert werden darf oder nicht. Wenn er das Kopieren gestattet, steht ihm eine angemessene Vergütung zu. Das Problem ist, daß das Copyright in der Praxis schwer umsetzbar ist.
  • Um das Raubkopieren von Werken/Softwareprodukten zu unterbinden, setzen einige bekannte Lösungen hierzu einen sogenannten Kopierschutz ein. Dieser soll bezwecken, daß das Werk/Softwareprodukt nur über autorisierte Stellen bezogen wird, welche die entsprechende Urheberabgabe an den Urheber abführen. Das digitale Kopieren des Werkes/Softwareproduktes soll durch den Kopierschutz verhindert werden.
  • Zum Beispiel plant Microsoft mit dem Produkt Windows XP eine zwangsweise Onlineaktivierung einzuführen, so daß gewährleistet ist, daß jedes Werk/Softwareprodukt nur einmal online aktiviert werden kann beziehungsweise bei einer weiteren Onlineaktivierung eine Lizenzgebühr beziehungsweise Urheberrechtsabgabe anfällt.
  • Weitere Kopierschutzmechanismen sind bekannt durch www.aladdin.de als Hardlockkonzept für die gezielte Freischaltung beziehungsweise Kopierschutz von Werken/Softwareprodukten.ContentGuard (www.contentguard.com)stellt ein elektronisches Ticket bereit, das dem Kunden im Prinzip die Benutzunug eines Werkes gestattet, nachdem er dafür bezahlt hat.
  • CSS (Content Scrambling System) dient der Verschlüsselung/Entschlüsselung von DVDs. Das Content Scrambling System verschlüsselt einzelne Titel oder die gesamte DVD. Die Schlüssel sind in verschlüsselter Form auf der DVD gespeichert. Das DVD Abspielgerät, sofern seine Hardware und oder Software CSS-kopatibel ist, frägt die entsprechenden Schlüssel ab, prüft ob der Titel bzw. die DVD zur Benutzung freigegeben ist und spielt gegebenenfalls den Titel in entschlüsselter Form ab. Jeder Titel und jede DVD hat ihren eigenen Schlüssel, der nach einem Algoritmus erstellt wird, der nur der CSS Licensing Authority bekannt ist, welche für die entsprechende Urheberabgabe zu sorgen hat. CSS verhindert das Abspielen von Kopien, die keinen korrekten Schlüssel aufweisen.
  • Die oben genannten Verfahren vermeiden ein Abspielen des Werkes/der Software, wenn der Kunde nicht über einen entsprechenden Schlüssel (Hardware und/oder Software) verfügt, der ihn dazu autorisiert. In der Regel wird der Schlüssel gegen Bezahlung übermittelt.
  • Daneben gibt es von Macrovision auch einen analogen Kopierschutz APS (Analogue Protection System). Dieser Mechanismus greift im DVD-Abspielgerät störend in das Analogsignal ein, sobald eine Kopie auf VHS erstellt werden soll. Er geht also davon aus, daß die Original-DVD abspielbar ist und daß sich das Ergebnis einer Kopie einer störungsfreien Benutzung des Werkes entzieht.
  • In der Praxis werden diese Mechanismen häufig durch entsprechend manipulierte Geräte beziehungsweise Produkte umgangen, so daß der Urheber doch nur einen Bruchteil der Vergütung gemessen an der tatsächlich ihm zustehenden Vergütung erhält.
  • Im professionellen Bereich sorgen sogenannte Verwertungsgesellschaften wie zum Beispiel die GEMA dafür, daß der Urheber zu seiner Vergütung kommt. Im privaten Bereich ist in Deutschland gemäß § 54 des Urhebergesetzes das Erstellen von Kopien gestattet. Allerdings ist die ZPÜ Zentralstelle für private Überspielrechte, als Dachorganisation der Verwertungsgesellschaften berechtigt, von den Herstellern von Geräten und Medien, die zum Kopieren von geschützten Werken/Softwareprodukten bestimmt sind, entsprechende Abgaben zu erheben, die dann an die Urheber abgeführt werden sollen. Eine entsprechende europaweite Regelung ist in Diskussion.
  • Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem der Urheberabgabe beim Kopieren von Werken/Softwareprodukten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung aufzuzeigen, durch welche der Urheber eine Vergütung erhält und die Verbreitung des Werkes/Softwareproduktes gefördert wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Entrichtung der Urheberabgabe bei der Verbreitung von Werken/Softwareprodukten mit folgenden Schritten gelöst:
    • a) Anmeldung eines ersten Kunden bei einem Copyprovider mit seinen kundenspezifischen Angaben,
    • b) Entrichtung der Urheberabgabe durch den Kunden an den Copyprovider,
    • c) Übersendung eines Informationsblockes, in dem unter anderem die kundenspezifischen Angaben enthalten sind, optional mit dem Werk/Softwareprodukt an den Kunden,
    • d) Kopie und Weitergabe des Werk/Softwareproduktes einschließlich Informationsblck an einen weiteren Kunden,
    • e) Anmeldung des weiteren Kunden bei dem Copyprovider durch Übermittlung des Informationsblockes mit den kundenspezifischen Angaben des Kunden, von dem er die Kopie erhalten hat sowie seinen eigenen kundenspezifischen Angaben an den Copyprovider und Entrichtung der Urheberabgabe,
    • f) Integration der kundenspezifischen Angaben des Kunden, der sich soeben angemeldet in den Informationsblock und Übersendung des erweiterten Informationsblockes vom Copyprovider an den neuen Kunden,
    • g) Veranlassung einer Provisionszahlung durch den Copyprovider an den Kunden im Informationsblock, der vor dem anmeldenden Kunden im Informationsblock eingetragen ist.
  • Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß das zu kopierende Werk fest mit einem Copyagenten versehen. Der Copyagent ist ein Programm, das wie der Informationsblock entweder am Anfang oder am Ende des digitalen Werkes angehängt ist, oder das in entsprechend verknüpfter Form verschlüsselt oder unverschlüsselt über das Werk hin verteilt untergebracht ist. Für die Einbettung des Copyagent in das Werk kommt z. B. ein steganographisches Verfahren in betracht, bei dem der Copyagent ohne daß der Benutzer dieses wahrnimmt in das Werk integriert ist. Es sind aber auch andere Verschlüsselungstechniken denkbar.
  • Der Copyagent wird immer dann aktiviert, wenn das Werk schreibend gespeichert, transferiert (als Anlage zu einer email) oder durch einen anderweitigen Prozeß kopiert werden soll. Sobald eine solche Kopiertransaktion, bei der ein Datenstrom des Werkes zusammen mit dem darin enthaltenen Copyagent von einer Quelle zu einem Ziel transferiert werden soll erkannt wird, aktiviert sich der Copyagent und meldet sich auf dem Computer von dem aus, bzw. auf dem die Kopiertransaktion durchgeführt werden soll. Der Copyagent öffnet eine Dialogbox und teilt dem Kunden mit, daß er sich zum Erstellen einer Kopie registrieren kann und daß er bei Weitergabe einer Kopie die Möglichkeit hat eine Provision zu bekommen, wenn er sich beim Copyprovider registriert. Der Copyagent bietet dem Benutzer entsprechende Möglichkeiten dazu an. Falls der Kunde sich nicht registrieren möchte, wird die Kopie zwar freigegeben, aber es werden nicht die kundenspezifischen Angaben des kopierenden Kunden erfaßt, wodurch dieser im Informationsblock nicht in Erscheinung tritt und folglich keine Provision erhält. Die Provision von sich später anmeldenden Kunden erhält in diesem Fall der Vorgänger, bzw. können auch mehrere vorgelagerte Kunden eine Provision erhalten.
  • In einer alternativen Ausführungsform, in welcher der Urheber keine Kopie zulassen möchte, solange sich der Kunde nicht registriert, ist die Registrierung eine zwingende Voraussetzung. Die Regisrierung kann z. B. online über das Internet, per Telefon oder per Post erfolgen. Nach erfolgter Registrierung erhält der Kunde vom Copyprovider den neuen Informationsblock mit seinen kundenspezifischen Angaben, die der Kunde über den Copyagent CA zur Ergänzung des Informationsblocks des Werkes eingibt. Sobald der Copyagent CA einen gültigen neuen Informationsblock erkennt, gibt er die Kopiertransaktion frei. Der Informationsblock enthält zweckmäßig einen verschlüsselten Integritätsalgoritmus, anhand dessen der Copyagent CA prüfen kann, ob der Informationsblock vom Copyprovider stammt. Die Kopie des Werkes/der Software wird entsprechend der vom Kunden gewünschten Transaktion erstellt, bzw. die Kopie des Werkes/Softwareproduktes wird wie vom Kunden eingegeben weitervermittelt.
  • Die Kopie enthält jetzt die kundenspezifischen Angaben des Kunden und die Anzahl der bereits auf diese kundenspezifischen Angaben gezogenen Kopien. Durch Eingabe seines Informationsblockes kann der Kunde weitere Kopien erstellen, wodurch sich bei jedem Kopiervorgang der Zählerstand im Informationsblock erhöht. Der Kunde kann Kopien anfertigen, solange nicht eine eventuell vorhandene Begrenzung erreicht ist. Provisionen für weitere nachfolgende Kopien werden durch den Copyprovider dem Provisionskonto des Kunden gutgeschrieben. Der "Stammbaum" einer Kopie, d. h. die kundenspezifischen Angaben der Vorgängerkunden können entweder vollständig im Informationsblock des Werkes selbst, und/oder auf dem Server des Copyprovider gespeichert sein.
  • Somit erhält jeder Kunde, der eine Kopie des Werkes/Softwareproduktes an einen weiteren Kunden weitergibt und sich der weitere Kunde beim Copyprovider anmeldet, eine Provision.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Provision nur für die direkte Vermittlung an einen weiteren Kunden gezahlt, das heißt, daß stets nur der vermittelnde Kunde die Provision erhält.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß eine Provision auch für diejenigen Kunden gezahlt wird, die im Informationsblock an erster oder auch zweiter Stelle vor dem vermittelnden Kunden aufgeführt sind. Ebenso ist es auch möglich allen im Informationsblock aufgeführten Kunden eine Provision zukommen zu lassen.
  • Die Höhe der Provisionszahlung kann zum Beispiel auf einen Maximalbetrag, wie den Betrag der Abgabe beschränkt sein.
  • Ebenso ist es auch möglich die Provision auf einen Fixbetrag pro Vermittlung festzulegen, um einen weiteren Anreiz für die Vermittlung zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird ebenso gelöst durch eine Anordnung zur Entrichtung der Urheberabgabe bei der Verbreitung von Werken/Softwareprodukten mit folgenden Merkmalen:
    • a) einem Server, auf dem ein Werk/Softwareprodukt mit einem Informationsblock gespeichert ist,
    • b) einem Computer eines Kunden, der über eine Netzverbindung (Telefonleitung, Kabel, Funk und dergleichen) oder das Internet mit dem Server verbindbar ist,
    • c) einer Anmelde- und Registrierungssoftware auf dem Server, zur Erfassung von kundenspezifischen Angaben,
    • d) einem Kommunikationsprogramm, welches die kundenspezifischen Angaben des sich anmeldenden Kunden in den Informationsblock integriert und diesen an den sich anmeldenden Kunden, optional einschließlich dem Werk/Softwareprodukt übermittelt,
    • e) einem Abrechnungsprogramm, welches die Zahlung der Urheberabgabe durch den Kunden regelt und nach erfolgter Zahlung eine Provisionszahlung an den vorherigen Kunden im Informationsblock veranläßt.
  • Wie bereits zum Verfahren beschrieben, kann das Programm zur Veranlassung der Provisionszahlung entweder so gesteuert sein, daß lediglich der vermittelnde Kunde eine Provisionszahlung erhält oder alle vorherigen Kunden im Informationsblock einen nach einem gewissen festgelegten Schlüssel Provisionszahlungen erhalten.
  • Die Auszahlung einer Provision nur an den direkt vermittelnden Kunden hat den Vorteil, daß kein Kunde sich einen Vorteil verschafft, indem er sich das Werk/Softwareprodukt direkt vom Copyprovider beschafft, sondern im Gegenteil durch die Kopie von einem vermittelnden Kunden diesem noch eine Provisionszahlung zukommen läßt.
  • Sind alle Kunden im Informationsblock an der Provisionszahlung beteiligt, so ist es vorteilhaft, diese auf einen Fixbetrag festzulegen und nach oben hin ebenfalls auf einen gewissen Betrag zu begrenzen, so daß sich wiederum kein Kunde einen Vorteil verschaffen kann, indem er das Werk/Softwareprodukt direkt vom Copyprovider beschafft, statt dies von einem vorherigen Kunden zu kopieren.
  • Die Erfindung geht somit davon aus, daß es Werke/Softwareprodukte gibt, die der Urheber ganz bewußt in möglichst hoher Stückzahl verkaufen möchte. Die erfindungsgemäße Anordnung und das Verfahren lösen sich dabei von dem Grundgedanken, daß der Kopiervorgang verhindert werden soll, sondern fördert bewußt den Kopiervorgang und bindet den kopierenden Kunden aktiv in den Verteilungsprozeß mit ein, indem die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, daß der kopierende Kunde einen wirtschaftlichen Vorteil erhält, wenn er für das von ihm kopierte Werk/Softwareprodukt seine Urheberabgabe zahlt und dafür sorgt, daß das Werk/Softwareprodukt weiterverbreitet wird:
    Die Ausführungsform der Erfindung mit dem Copyagenten kann auch mit einem alternativen Grundkonzept realisiert sein. Entgegen den bekannten Kopierschutztechniken, die eine Benutzung eines kopierten Werkes verhindern sollen, solange keine Berechtigung gegeben ist, geht die Erfindung bei dieser Ausführung davon aus, daß bei einer Kopie, die ein neuer Benutzer von seinem Vorgänger erhält die Benutzung gestattet und lizenzfrei ist. Erst wenn der neue Benutzer eine Kopie erstellen möchte und das Werk weitergeben möchte, tritt der Copyagent in oben beschriebener Weise in Aktion. Dadurch ergibt sich eine legale Benutzungsmöglichkeit (im Gegensatz zum Stand der Technik oder der ersten beschriebenen Ausführungsform kein Verbot, keine illegale oder eingeschränkte Benutzung) und damit die Möglichkeit das Werk in vollem Umfang zu benutzen, wodurch die Weiterverbreitung von attraktiven Werken gefördert wird.
  • Nachfolgend wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellten Figuren die Erfindung näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt ein Blockschaltdiagramm für den Ablauf des Verfahrens,
  • Fig. 2 eine alternative Ausführung zum Verfahren nach Fig. 1,
  • Fig. 3 schematisch eine Anordnung zur Durchführung der Erfindung und
  • Fig. 4 eine Weiterbildung der Anordnung zur Durchführung der Erfindung.
  • Die Fig. 1 bis 4 zeigen prinzipiell den gleichen Aufbau, wobei in den Fig. 1 und 2 die Verfahrensmerkmale und in den Fig. 3 und 4 die Anordnungsmerkmale hervorgehoben sind.
  • Fig. 1 zeigt im Blockschaltdiagramm eine erste Ausführungsform der Erfindung. Möchte ein Urheber sein Werk/Softwareprodukt verbreiten, so meldet er sich bei einem sogenannten Copyprovider an und übermittelt ihm sein Werk/Softwareprodukt. Der Copyprovider legt das Werk/Softwareprodukt auf einem Server ab, auf den potentielle Kunden z. B. über das Internet zugreifen können.
  • Ein erster Kunde (Kd i = 1), welcher die Software beziehungsweise das Werk/Softwareprodukt erwerben möchte, hat die Möglichkeit, sich beim Copyprovider mit seinen kundenspezifischen Angaben KSA anzumelden und zum Beispiel über die Kreditkarte oder über einen Abbuchungsauftrag die Urheberabgabe zu bezahlen. Im Gegenzug erhält er von dem Copyprovider 2 das Werk/Softwareprodukt sowie einen Informationsblock IB, in welchem neben werkspezifischen Angaben, wie Copyright bzw. Lizenz, Titel, Autor auch die kundenspezifischen Angaben KSA integriert sind
  • Kopiert nun ein zweiter Kunde (Kd i = 2) das Werk/Softwareprodukt vom ersten Kunden (Kd i = 1), betreibt der zweite Kunde das Werk/Softwareprodukt eigentlich ohne Lizenz. Möchte er das Werk/Softwareprodukt legal betreiben, meldet er sich mit dem Informationsblock IB beim Copyprovider an und zahlt wiederum die Urheberabgabe an den Copyprovider um die Benutzungsberechtigung zu erhalten. Im Gegenzug erhält er vom Copyprovider den Informationsblock zusammen mit seiner Lizenz und auch seine kundenspezifischen Angaben KSA, die der Copyprovider in den Informationsblock des Werkes integriert hat.
  • Gleichzeitig veranlaßt der Copyprovider die Auszahlung einer Provisionszahlung an den Kunden Kd i = 1.
  • Kopiert nun ein Kunde Kd i = 3 wiederum das Werk/Softwareprodukt vom Kunden Kd i = 2 und möchte auch dieser Kunde Kd i = 3 das Werk/softwareprodukt legal betreiben Werk/Softwareprodukt, so meldet sich dieser wiederum beim Copyprovider mit dem Informationsblock IB an und zahlt seine Urheberabgabe. Er erhält im Gegenzug den Informationsblock IB mit den neuen kundenspezifischen Angaben KSA, wobei auch seine kundenspezifischen Angaben mit aufgenommen sind.
  • Gleichzeitig veranlaßt der Copyprovider eine Auszahlung der Provision an den Kunden Kd i = 2, von welchem der Kunde Kd i = 3 das Werk/Softwareprodukt kopiert hat.
  • Fig. 2 zeigt eine leicht modifizierte Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform wird ein Copyagent aktiv, wenn eine erster Kunde für einen zweiten Kunden (Kd i = 2) das Werk/Softwareprodukt kopiert. Ein Kunde erwirbt mit seiner Registrierung eine gewisse Anzahl von Kopierrechten. Die kopierenden Kunden betreiben im Gegensatz zur ersten Ausführungsform das Werk/Softwareprodukt legal und ohne Einschränkung. Wie bei der ersten Ausführungsform erhält der vermittlnde Kunde erst seine Provision mit der Registrierung eines nachfolgenden Kunden beim Copyprovider. Der nachfolgende Kunde erhält mit seiner Registrierung ebenfalls das Recht zur Verbreitung von einer gewissen Anzahl von Kopien und nimmt an den Provisionszahlungen im Falle der Registrierung nachfolgender Kunden teil.
  • Bei beiden Varianten kann nur der direkt vermittelnde Kunde Kd i = 2, oder auch der vorherige Kunde Kd i = 1 im Informationsblock eine Provisionsauszahlung erhalten. Im Prinzip können jedoch auch alle Kunden eine Provisionsauszahlung erhalten, die in dem Informationsblock IB aufgeführt sind.
  • Um jedoch die Kunden, die sich mit dem Informationsblock beim Copyprovider anmelden gegenüber Kunden, die sich als Erstkunde Kd = 1 beim Copyprovider anmelden nicht zu benachteiligen, kann auch sichergestellt sein, daß kein Vorteil dadurch erlangt werden kann, indem man sich ohne Informationsblock IB anmeldet.
  • Dies wird zum Beispiel dadurch erreicht, daß die Auszahlung der Provision immer auf einen Fixbetrag, z. B. dem doppleten der Urheberabgabe begrenzt ist. Eine weitere Möglichkeit ist, daß man immer nur eine Provisionsauszahlung von demjenigen Kunden bekommt, an den man das Werk/Softwareprodukt direkt weiter vermittelt.
  • Meldet sich zum Beispiel ein Kunde nicht beim Copyprovider an, und betreibt das Werk/Softwareprodukt unlizensiert und gibt dieses dennoch weiter, so erhält immer derjenige die Provisionsauszahlung, der zuletzt im Informationsblock steht und sich beim Copyprovider angemeldet hat.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 mit dem Copyagent, erwirbt ein Kunde erst durch die Registrierung die Kopiererlaubnis und Kopiermöglichkeitmöglichkeit. Somit ist bei dieser Variante eine Weitergabe des Werkes/der Software ohne vorherige Registrierung ohnehin nicht möglich.
  • Der Copyprovider sorgt zum einen für die Auszahlung der Provision an die Kunden und zum anderen für die Auszahlung der Vergütung an den Urheber.
  • Der Erfindung liegt somit das Prinzip zu Grunde einem Kunden durch die Verbreitung einer Kopie des Werk/Softwareproduktes einen wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen, wenn er durch die Urheberabgabe in den Informationsblock aufgenommen wird und dadurch bei der Verbreitung weiterer Kopien seine Provision erhält.
  • Je attraktiver ein Werk/Softwareprodukt ist, desto mehr Kunden werden sich beim Copyprovider anmelden, um eine entsprechende Provision für die nachgelagerten Kopien zu bekommen. Eine gezielte Vertriebsstrategie könnte es zum Beispiel sein, zunächst eine bestimmte Anzahl freier Kopien des Werk/Softwareproduktes zu streuen, um damit den Kopierprozeß online und offline in Gang zu setzen. In diesem Falle wäre also ein virtueller Kunde Kd i = 1 im Informationsblock des Werkes eingetragen. Virtueller Kunde könnte z. B. der Copyprovider selbst oder der Urheber selbst sein.
  • Fig. 3 zeigt den technischen Aufbau einer Anordnung zur Durchführung des zu Fig. 1 beschriebenen Verfahrens.
  • Der Urheber meldet sich über einen Computer 1 beim Copyprovider 2 an. Die Anmeldung erfolgt zum Beispiel über Internet und der Copyprovider 2 stellt hierzu ein Anmelde- und Registrierprogramm 3 bereit. Der Urheber übermittelt durch seinen Computer 1 nach seiner Anmeldung sein Werk/Softwareprodukt sowie seine Daten, welche der Copyprovider 2 zum Beispiel für die Auszahlung der Urheberabgabe benötigt.
  • Der Copyprovider 2 stellt über einen Server 4 das Werk/Softwareprodukt versehen mit einem Informationsblock IB zur Verfügung. Ist zum Beispiel ein erster Kunde Kd i = 1 an daran interessiert, so meldet sich dieser mit seinem Computer 5 zum Beispiel über Internet beim Copyprovider 2 an und trägt in das Anmelde- und Registrierprogramm 3 seine kundenspezifischen Angaben KSA ein. Über ein Abrechnungsprogramm 6 des Copyproviders 2 entrichtet er seine Urheberabgabe. Die Abrechnung kann zum Beispiel über Kreditkarte oder über normale Rechnungsstellung erfolgen.
  • Im Gegenzug erhält der Kunde Kd i = 1 vom Copyprovider 2 über den Server 4 das Werk/Softwareprodukt mit dem Informationsblock, in dem seine kundenspezifischen Angaben KSA aufgenommen.
  • Kopiert nun eine Kunde Kd i = 2 das Werk/Softwareprodukt vom Kunden Kd i = 1, so betreibt er das Werk zunächst ohne Lizenz.
  • Möchte der Kunde Kd i = 2 eine Lizenz erwerben und an den Provisionszahlungen bei der Weiterverbreitung teilnehmen, so meldet sich dieser mit dem Informationsblock IB beim Copyprovider 2 über das Anmelde- und Registrierprogramm 3 an und leistet mittels des Abrechnungsprogramms 6 seine Urheberabgabe. Im Gegenzug erhält er vom Copyprovider 2 über den Server 4 das Werk/Softwareprodukt mit dem Informationsblock, in dem auch seine kundenspezifischen Angaben KSA aufgenommen.
  • Der Copyprovider 2 zahlt über das Abrechnungsprogramm zum einen eine Provision an den Kunden Kd i = 1 aus und ebenso den entsprechenden Anteil der Urheberabgabe an den Urheber.
  • Durch den Einbau der kundenspezifischen Angaben KSA in den Informationsblock IB, welche entweder als eine Datei mit dem Werk/Softwareprodukt oder auch separat durch den Copyprovider übermittelt wird beziehungsweise bei der Anmeldung weiterer Kunden auch an den Copyprovider übermittelt wird, wird erzielt, daß die Kunden von der Weitervermittlung des Werkes/Softwareproduktes profitieren können und somit über den Copyprovider beziehungsweise das Abrechnungsprogramm eine Provisionsauszahlung an diejenigen Kunden, welche das Werk/Softwareprodukt weitervermittelt haben, erfolgen kann.
  • Fig. 4 zeigt die Anordnung zur Durchführung der alternativen Ausführungsform mit dem Copyagenten, wie sie zu Fig. 2 beschrieben wurde. Bei der Ausführungsform mit dem Copyagenten erhält jeder Kunde bei der Registrierung nur eine bestimmte Anzahl von Rechten zum Kopieren des Werkes/Softwareproduktes. Sobald sich ein Kunde nicht registriert, hat er keine Möglichkeit das Werk/Softwareprodukt weiterzuverbreiten.
  • Der Copyagent CA ist integraler Bestandteil des Werkes/Softwareproduktes, ebenso wie der Informationsblock IB. Der Copyagent CA erscheint automatisch beim Kopieren des Werke/Softwareproduktes und stellt die Dialogbox zum Kunden und die Verbindung zum Copyprovider CP her. Der Kunde übermittelt seine kundenspezifischen Angaben über den Copyagent CA an den Copyprovider CP und erhält den IB mit den neuen KSA über den Copyagent CA in seine Kopie eingetragen.
  • Auf dem Server 4 läuft ein Kommunikationsprogramm, welches das Anmelde und Registrierprogramm 3 umfasst. Das Kommunikationsprogramm trägt die vom Kunden per Telefon, Internet, Post oder dergleichen übermittelten kundenspezifischen angaben KSA in den Informationsblock IB des Werkes ein und übermittelt das Ergebnis an den Kunden.
  • Der Copyagent kann auch ohne eine Beschränkung der Kopiererlaubnis eingesetzt werden. Er hat dann nur die Funktion der Information des kopierenden Kunden und evtl. auch des Verbindungsaufbaues zum Copyprovider.

Claims (16)

1. Verfahren zur Entrichtung der Urheberabgabe bei der Verbreitung von Werk/Softwareprodukten gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Anmeldung eines Kunden (Kd i = 1) bei einem Copyprovider (2) mit seinen kundenspezifischen Angaben (KSA),
b) Entrichtung der Urheberabgabe durch den Kunden an den Copyprovider (2),
c) Übersendung eines Informationsblock (IB), in dem unter anderem die kundenspezifischen Angaben (KSA) enthalten sind, optional mit dem Werk/Softwareprodukt an den Kunden,
d) Kopie und Weitergabe des Werkes/Softwareproduktes einschließlich Informationsblck (IB) an einen weiteren Kunden (Kd 1 = 2),
e) Anmeldung des weiteren Kunden (Kd 1 = 2) bei dem Copyprovider (2) durch Übermittlung des Informationsblockes (IB) mit den kundenspezifischen Angaben (KSA) des Kunden, von dem er die Kopie erhalten hat sowie seinen eigenen kundenspezifischen Angaben (KSA) an den Copyprovider (2) und Entrichtung der Urheberabgabe,
f) Integration der kundenspezifischen Angaben (KSA) des Kunden, der sich soeben angemeldet in den Informationsblock IB) und Übersendung des erweiterten Informationsblockes (IB) vom Copyprovider (2) an den neuen Kunden (Kd 1 = 2),
g) Veranlassung einer Provisionszahlung durch den Copyprovider (2) an zumindest den Kunden (Kd i = 1) im Informationsblock (IB), der vor dem anmeldenden Kunden im Informationsblock (IB) eingetragen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunde erst mit seiner Registrierung die Berechtigung und die Möglichkeit erhält Kopien weiterzugeben.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunde, der eine Kopie erhält, berechtigt ist, diese zu benutzen und erst mit seiner Registrierung die Möglichkeit erhält, Provisionen zu beziehen.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Kopieren eines Werkes automatisch ein Copyagent (CA) gestartet wird, der die Provisionsmodalitäten erklärt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Copyagent (CA) versucht eine Verbindung zum Copyprovider herzustellen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Copyprovider an alle Kunden, die bei der Anmeldung eines neuen Kunden in dessen Informationsblock (IB) abgelegt sind, eine Provisionszahlung veranlaßt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kunde mit seiner Registrierng beim Copyprovider die Berechtigung für die Erstellung einer bestimmten Anzahl von Kopien erhält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Copyprovider an bestimmte Kunden, die bei der Anmeldung eines neuen Kunden in dessen Informationsblock (IB) abgelegt sind, eine Provisionszahlung veranlaßt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Provisionszahlungen auf einen vorbestimmten Maximalbetrag beschränkt ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Copyprovider die Urheberabgabe ganz oder teilweise an den Urheber abführt.
11. Anordnung zur Entrichtung der Urheberabgabe bei der Verbreitung von Werken/Softwareprodukten gekennzeichnet durch:
a) einen Server (4), auf dem ein Werk/Softwareprodukt mit einem Informationsblock (IB) gespeichert ist,
b) einen Computer (5) eines Kunden (Kd i = 1), der über eine Telefonleitung oder das Internet mit dem Server (4) verbindbar ist,
c) einer Anmelde- und Registrierungssoftware (3) auf dem Server (4), zur Erfassung von kundenspezifischen Angaben (KSA),
d) ein Kommunikationsprogramm, welches die kundenspezifischen Angaben (KSA) des sich anmeldenden Kunden in den Informationsblock (IB) integriert und diesen an den sich anmeldenden Kunden, optional einschließlich dem Werk/Softwareprodukt übermittelt,
e) ein Abrechnungsprogramm (6), welches die Zahlung der Urheberabgabe durch den Kunden regelt und nach erfolgter Zahlung eine Provisionszahlung an den vorherigen Kunden im Informationsblock (IB) veranläßt.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsprogramm einen Copyagenten (CA) umfasst und diesen ebenso an den Kunden mit dem Informationsblock (IB) übermittelt.
13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Copyagent (CA) ein Dialogprogramm zwischen Kunde und dem Anmelde- und Registrierprogramm (3) eines Copyproviders (2) darstellt, das automatisch beim Kopieren in Erscheinung tritt und versucht eine Verbindung zum Copyprovider (2) herzustellen.
14. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Abrechnungsprogramm (6) an alle oder nur bestimmte vor dem sich anmeldenen Kunden im Informationsblock (IB) aufgeführten Kunden eine Provisionszahlung veranläßt.
15. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Provisionszahlung auf einen Maximalbetrag beschränkt ist.
16. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit Übermittlung des Informationsblockes (IB) nur eine bestimmte Anzahl von Kopien des Werkes/Softwareproduktes ermöglicht wird.
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