DE102023001761A1

DE102023001761A1 - Verfahren zur Durchführung einer Videokonferenz in einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE102023001761A1
Application number: DE102023001761.2A
Authority: DE
Inventors: Johannes Deuscher; Viktor Friesen; Micha Koller; Hubert Rehborn
Original assignee: Mercedes Benz Group AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2023-05-02
Filing date: 2023-05-02
Publication date: 2024-04-18

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung einer Videokonferenz in einem Fahrzeug (1) mittels eines Videokonferenzsystems (V), wobei das Fahrzeug (1) datentechnisch mit einer zentralen Rechnereinheit (9) gekoppelt ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass- ein in dem Fahrzeug (1) aufgezeichneter Videodatenstrom (S1) und/oder Audiodatenstrom (S2) mittels eines Verfremdungs-Softwaremoduls (4) manipuliert werden beziehungsweise wird und- ein jeweils manipuliertes Ergebnis des Videodatenstromes (S1) und/oder Audiodatenstromes (S2) als virtuelles Videoeingabegerät (5) und/oder Audioeingabegerät (6) einer Videokonferenzsoftware des Videokonferenzsystems (V) in dem Fahrzeug (1) zur Verfügung gestellt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung einer Videokonferenz in einem Fahrzeug mittels eines Videokonferenzsystems, wobei das Fahrzeug datentechnisch mit einer zentralen Rechnereinheit gekoppelt ist.
Aus der DE 10 2018 220 275 A1 ist ein Verfahren zur Durchführung einer Videokonferenz in einem Fahrzeug bekannt, bei welcher den Teilnehmern an der Videokonferenz eine 3D-Darstellung eines gemeinsam zu betrachtenden Gegenstandes auf einer Datenbrille zur Anzeige gebracht wird. Dabei wird ein anderer Konferenzteilnehmer virtuell als Avatar eingeblendet, wobei die Position der Einblendung des Avatars relativ zur eigenen Position gewählt werden. Zudem erfolgt eine Extraktion der Mimik des anderen Konferenzteilnehmers durch Beobachtung mit einer Kamera.
Darüber hinaus beschreibt die DE 10 2022 107 735 A1 ein Verfahren zum Bearbeiten von personenbezogenen Informationen in Datenströmen. Dabei werden aufbereitete Sensordaten von einer Vielzahl von Fahrzeugen empfangen, die Sensoren beinhalten, die Rohsensordaten erfassen, wobei die Rohsensordaten erfasste PII und Nicht-Pli beinhalten. Die aufbereiteten Sensordaten beinhalten simulierte PII, die auf Grundlage der erfassten PII und einer oder mehrerer Schichten der erfassten PII, die den simulierten PII entsprechen, erstellt wurden. Es wird eine Anforderung von einer Client-Vorrichtung für einen Teil der aufbereiteten Sensordaten empfangen. Es werden Zugriffsschlüssel, die der Anforderung entsprechen, identifiziert. Ein Ergebnis wird gemäß den Zugriffsschlüsseln unter Verwendung der aufbereiteten Sensordaten gebildet. Das gebildete Ergebnis wird als Reaktion auf die Anforderung an die Client-Vorrichtung gesendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren zur Durchführung einer Videokonferenz in einem Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Verfahren zur Durchführung einer Videokonferenz in einem Fahrzeug mittels eines Videokonferenzsystems, wobei das Fahrzeug datentechnisch mit einer zentralen Rechnereinheit gekoppelt ist, sieht erfindungsgemäß vor, dass

- ein in dem Fahrzeug aufgezeichneter Videodatenstrom und/oder Audiodatenstrom mittels eines Verfremdungs-Softwaremoduls manipuliert werden beziehungsweise wird und
- ein jeweils manipuliertes Ergebnis des Videodatenstromes und/oder Audiodatenstromes einem virtuellen Videoeingabegerät und/oder Audioeingabegerät einer Videokonferenzsoftware des Videokonferenzsystems in dem Fahrzeug zur Verfügung gestellt wird.

Durch Anwendung des Verfahrens ist es möglich, eine Videokonferenz in einem Fahrzeug durchzuführen, wobei ein Interesse in Bezug auf einen Datenschutz der Insassen berücksichtigt wird, um beispielsweise eine biometrische Auswertung von Videodatenströmen und/oder Audiodatenströmen zumindest zu erschweren.
Insbesondere erhält ein Insasse in dem Fahrzeug durch Anwendung des Verfahrens eine in Bezug auf Anonymisierungs- und Datenschutzsicht optimiertes Angebot zur Durchführung einer Videokonferenz mit einer zusätzlichen Möglichkeit, seine persönlichen Daten zu schützen und darüber informiert zu sein.
Da die Videodatenströme und/oder Audiodatenströme manipuliert werden, können Videobilder und Stimmdaten von Insassen des Fahrzeuges für weitere Analysen zu kommerziellen Zwecken nicht genutzt werden.
In einer Ausführung des Verfahrens wird mittels des Verfremdungs-Softwaremoduls eine Iris der Augen aller gefilmter Insassen in einem Videobild verfremdet und/oder mit einer vorgegebenen Unschärfe belegt. Dadurch kann weitestgehend ausgeschlossen werden, dass die Iris eines jeweiligen Insassen von einer unbefugten Person erfasst und gespeichert wird und beispielsweise zu einer Authentifizierung oder Identifizierung, insbesondere zur Ausübung einer kriminellen Handlung, genutzt werden kann.
Eine weitere Ausführung sieht vor, dass eine Stimme eines sprechenden Insassen mittels zyklischer Verzerrung und/oder durch Ersetzen einzelner Wörter mittels eines Sprachgenerators manipuliert wird, so dass weitestgehend verhindert werden kann, dass ein Stimmprofil eines Insassen erstellt und insbesondere für kriminelle und/oder unautorisierte Machenschaften missbraucht wird.
In einer möglichen Ausführung wird fahrzeugseitig eine Emotionsanalyse durchgeführt, um weitestgehend zu vermeiden, dass von einem Insassen ein detailliertes Personenprofil erstellt werden kann. Dabei werden beziehungsweise wird in Abhängigkeit der durchgeführten Emotionsanalyse eine Tonhöhe und/oder eine Lautstärke und/oder eine Sprechgeschwindigkeit eines sprechenden Insassen verändert, insbesondere um eine solche Erstellung eines detaillierten Personenprofils eines jeweiligen an der Videokonferenz teilnehmenden Insassen ausschließen zu können.
In einer Ausführung werden vor einem Beginn einer Videokonferenz Parameter zur Manipulation einer biometrischen Auswertung in Bezug auf Insassen des Fahrzeuges eingestellt. Somit kann eine biometrische Auswertung der Videodatenströme und/oder Audiodatenströme, welche während der Videokonferenz gesendet werden, zumindest erschwert werden.
Darüber hinaus werden mittels des Verfremdungs-Softwaremoduls Fahrzeuginnengeräusche unterdrückt und/oder ein nicht an der Videokonferenz teilnehmender Insasse des Fahrzeuges wird in einem Videobild ausgefiltert und/oder eine Umgebung und/oder ein sensitives Element der Umgebung wird aus einem Videobild herausgefiltert. Somit können auch an der Videokonferenz unbeteiligte Insassen in Bezug auf ihren Datenschutz geschützt werden, wobei als sensitive Elemente insbesondere Hausnummern, Straßenschilder etc. aus dem Videostrom herausgefiltert werden.
Zudem wird in einer Ausführung des Verfahrens fahrzeugseitig ein für die Videokonferenz einstellbares Hintergrundbild vorgeschlagen, um eine Umgebung, insbesondere ein Hintergrund der an der Videokonferenz teilnehmenden Insassen zu verfälschen, um etwaige individuelle Informationen zu einzelnen Insassen nicht in der Videokonferenz zu übertragen.
Weiterhin sieht eine Ausführung vor, dass mittels der zentralen Rechnereinheit ein Videokonferenzsystem zur Durchführung einer Videokonferenz vorgeschlagen wird. Insbesondere wird den Insassen des Fahrzeuges, welche beabsichtigen eine Videokonferenz durchzuführen, in Abhängigkeit geltender Datenschutzregeln eines jeweiligen Landes das vergleichsweise sicherste Videokonferenzsystem zur Verwendung vorgeschlagen.
Ferner wird in einer Ausführung das Verfremdungs-Softwaremodul bei Bedarf durch einen Insassen des Fahrzeuges deaktiviert. Beispielsweise deaktiviert ein Insasse des Fahrzeuges das Verfremdungs-Softwaremodul, wenn der Insasse beabsichtigt, eine Videokonferenz, insbesondere eine Videotelefonie, mit seiner Familie durchzuführen, wobei das Risiko einer Datenschutzverletzung weitestgehend ausgeschlossen werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt die:

1 schematisch ein Fahrzeug und eine Vorrichtung zur Durchführung einer Videokonferenz in dem Fahrzeug.

Die einzige Figur zeigt beispielhaft und stark vereinfacht ein Fahrzeug 1 mit einer Kamera 2, mindestens einem Mikrofon 3, ein Verfremdungs-Softwaremodul 4, ein virtuelles Videoeingabegerät 5 und ein virtuelles Audioeingabegerät 6.
Das Fahrzeug 1 ist über eine Funkverbindung mit einem Internet 7 und darüber mit einem Videokonferenzanbieter 8, insbesondere zur Anwendungssoftwarebereitstellung, verbunden.
Darüber hinaus ist das Fahrzeug 1 datentechnisch mit einer zentralen Rechnereinheit 9 gekoppelt.
Im Allgemeinen ist bekannt, dass Videokonferenzsysteme V nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie verstärkt genutzt werden. Meistens werden diese durch die Videokonferenzanbieter 8 als Anwendungssoftwarebereitstellung angeboten, das heißt, dass der Videokonferenzanbieter 8 eine Anwendungssoftware anbietet und ein Nutzer gezwungen ist, dieser Anwendungssoftware zu vertrauen. Daraus können verschiedene Probleme mit den verschiedenen Videokonferenzanbietern 8 hinsichtlich Datenschutzes und Anonymisierung entstehen.
Ein weiteres Problem stellt eine Biometrie dar, da es im Wesentlichen unvermeidbar ist, dass bei Videokonferenzen auch biometrische Daten von Teilnehmern, die an der Videokonferenz teilnehmen vorhanden sind, wie beispielsweise Gesichtsbildern und Stimmen. Welches Potential einerseits für die Videokonferenzanbieter 8 besteht und andererseits welche Bedrohungen durch Softwarefehler und/oder durch Nutzung und/oder Weitergabe der biometrischen Daten für betroffene Menschen besteht, kann kaum abgeschätzt werden.
Zusätzlich zu einer klassischen biometrischen Auswertung von bei einer Videokonferenz erzeugten Videodatenströmen S1 und Audiodatenströmen S2 ist zudem eine Emotionsanalyse anhand von Stimmprofilen oder einer Gestenerkennung in Bezug auf teilnehmende Personen möglich. Auch Analysen von Räumen, insbesondere Privaträumen, im Bildhintergrund bei einer durchgeführten Videokonferenz sind möglich. Fakt ist, dass viele Personen bei einer Videokonferenz Einblicke in ihre Arbeits- und Wohnräume mehr oder weniger gestatten, wobei in Videokonferenzen zusammen gedacht, gelacht und diskutiert wird, wodurch detaillierte Personenprofile unbefugt erstellt werden können.
Nutzt eine Person die Anwendungssoftwarebereitstellung eines Videokonferenzanbieters 8, so kann es sein, dass der Videokonferenzanbieter 8 Daten aus den Videokonferenzen für eigene Zwecke verwendet.
Im Folgenden wird ein Verfahren zur Durchführung einer Videokonferenz in einem Fahrzeug 1 beschrieben, wobei das Verfahren vorsieht, Datenschutzinteressen von Insassen des Fahrzeuges 1 zu berücksichtigen, wobei zum Beispiel eine biometrische Auswertung der geführten Videokonferenz zumindest erschwert ist.
Wie oben erwähnt, ist das Fahrzeug 1 datentechnisch mit der zentralen Rechnereinheit 9 gekoppelt, welche zwischen mehreren Videokonferenzsystemen V auswählen kann und welcher Datenschutzbestimmungen verschiedener Länder und Regionen vorliegen.
In Abhängigkeit der jeweils geltenden Datenschutzbestimmungen wird dem Fahrzeug 1 zur Durchführung einer Videokonferenz das vergleichsweise sicherste Videokonferenzsystem V vorgeschlagen.
Der Insasse des Fahrzeuges 1 erhält zudem von der zentralen Rechnereinheit 9 Informationen über jeweils öffentlich bekannte Datenschutzverletzungen des Videokonferenzanbieters 8, wie beispielsweise ein Aufzeichnungsrecht für Audiodaten und/oder Videobilder und/oder eine durchgeführte Gesichtserkennung.
Dem Insassen des Fahrzeuges 1 wird also ermöglicht, ein jeweils sicherstes Videokonferenzsystem V als Anwendungssoftwarebereitstellung auszuwählen.
Insbesondere sieht das Verfahren vor, dass die biometrische Auswertung von Videokonferenzsystemen V dahingehend erschwert wird, dass die im Fahrzeug 1 aufgezeichneten Videodatenströme S1 und Audiodatenströme S2 mittels des Verfremdungs-Softwaremoduls 4 manipuliert werden.
Ein Ergebnis der Manipulation der Videodatenströme S1 und der Audiodatenströme S2 wird als virtuelles Videoeingabegerät 5 und als virtuelles Audioeingabegerät 6 einer Videokonferenzsoftware des Videokonferenzsystems V in dem Fahrzeug 1 zur Verfügung gestellt.
Beispielsweise wird mittels des Verfremdungs-Softwaremoduls 4 eine Iris der Augen aller mittels der Kamera 2 gefilmter Insassen des Fahrzeuges 1 in jedem Videobild, das heißt in jedem sogenannten Videoframe, verfremdet oder mit einer Unschärfe belegt. Beispielsweise wird die Iris der Augen des jeweiligen Insassen durch Änderung eines Musters und/oder einer Farbanpassung verfremdet.
Eine Erzeugung eines Stimmprofils kann durch eine gezielte Manipulation des mittels des Mikrofons 3 erfassten und mittels des Verfremdungs-Softwaremoduls 4 weitergegebenen manipulierten Audiodatenstromes S2 erschwert werden. Beispielsweise erfolgt die Manipulation durch zyklische Verzerrungen und/oder durch Ersetzen einzelner gesprochener Worte durch einen künstlichen Sprachgenerator.
Das Fahrzeug 1 führt anhand der mittels der Kamera 2 aufgenommenen Videodatenströme S1 und anhand der mittels des Mikrofons 3 erfassten Audiodatenströme S2 eine Emotionsanalyse durch. Bei erfassten, vergleichsweise starken Emotionen wird beispielsweise eine künstliche Änderung einer Tonhöhe und/oder einer Lautstärke und/oder einer Sprechgeschwindigkeit durchgeführt.
Eine Gestenerkennung in den aufgenommen Videodatenströmen S1 wird erschwert, indem beispielsweise Gesten aus dem jeweiligen Videobild entfernt, geändert und/oder künstlich eingespielt werden.
Weiterhin kann eine sogenannte Frame-Rate einer Übertragung der Videodatenströme S1 verringert beziehungsweise variabel gestaltet werden. Zum Beispiel können 15 Frames pro Sekunde anstelle von 24 Frames pro Sekunde übertragen werden.
Vor einem Beginn einer Videokonferenz mit einem Videokonferenzanbieter 8 können Parameter zum Erschweren biometrischer Auswertungen eingestellt werden. Wenn beispielsweise eine Geschichtserkennung erschwert werden soll, kann ein Abstand der Augen im Gesicht eines an der Videokonferenz teilnehmenden Insassen ein vergleichsweise wichtiges Merkmal sein, welches manipuliert werden kann.
Beispielsweise wird vor dem Beginn der Videokonferenz ein Verzerrungsfaktor für jedes zu manipulierende Merkmal, welches die biometrische Auswertung erschwert, zum Beispiel zwischen +/- 10 % zufällig ausgewählt werden. Daraufhin wird mittels Bildverarbeitungsmethoden jedes zu manipulierende Merkmal um den zufällig gewählten Verzerrungsfaktor modifiziert.
Während der gesamten Videokonferenz, auch bei einer eventuell stattfindenden Wiedereinwahl, bleibt dieser ausgewählte Verzerrungsfaktor pro zu manipulierendem Merkmal eingestellt, also erhalten.
Das Verfremdungs-Softwaremodul 4 kann zudem auch für einen Datenschutz verwendet werden, wobei es hierzu mittels des Verfremdungs-Softwaremoduls 4 möglich ist, Fahrzeuginnengeräusche und Gespräche von Insassen des Fahrzeuges 1 zu unterdrücken und aus einem Videobild Insassen, die nicht an der Videokonferenz teilnehmen, herauszufiltern.
Zudem ist es mittels des Verfremdungs-Softwaremoduls 4 möglich, eine Umgebung komplett oder gegebenenfalls sensitive Elemente, wie beispielsweise eine Hausnummer und/oder Straßennamen, aus dem Videodatenstrom S1 herauszufiltern.
Darüber hinaus sieht das Verfahren vor, dass eine Umsetzung des jeweiligen Videokonferenzsystems V in Bedienmöglichkeiten des Fahrzeuges 1 erfolgt, um den Insassen des Fahrzeuges 1 eine einheitliche Handhabung anzubieten.
Weiterhin werden eine Fahrzeugposition und Fahrzeugbewegungen weder aktualisiert noch an den Videokonferenzanbieter 8 übertragen.
Mittels des Fahrzeuges 1 werden den Insassen eigene durch die Insassen auswählbare Hintergrundbilder angeboten, die während der Durchführung der Videokonferenz als jeweiliger Hintergrund eingestellt werden können.
Zumindest einer der Insassen des Fahrzeuges 1 kann das Verfremdungs-Softwaremodul 4 deaktivieren, so dass eine Anonymisierung jeder Videokonferenz aufgehoben werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug
2: Kamera
3: Mikrofon
4: Verfremdungs-Softwaremodul
5: Videoeingabegerät
6: Audioeingabegerät
7: Internet
8: Videokonferenzanbieter
9: zentrale Rechnereinheit
S1: Videodatenstrom
S2: Audiodatenstrom
V: Videokonferenzsystem

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102018220275 A1 [0002]
DE 102022107735 A1 [0003]

Claims

Verfahren zur Durchführung einer Videokonferenz in einem Fahrzeug (1) mittels eines Videokonferenzsystems (V), wobei das Fahrzeug (1) datentechnisch mit einer zentralen Rechnereinheit (9) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass - ein in dem Fahrzeug (1) aufgezeichneter Videodatenstrom (S1) und/oder Audiodatenstrom (S2) mittels eines Verfremdungs-Softwaremoduls (4) manipuliert werden beziehungsweise wird und - ein jeweils manipuliertes Ergebnis des Videodatenstromes (S1) und/oder Audiodatenstromes (S2) als virtuelles Videoeingabegerät (5) und/oder Audioeingabegerät (6) einer Videokonferenzsoftware des Videokonferenzsystems (V) in dem Fahrzeug (1) zur Verfügung gestellt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Verfremdungs-Softwaremoduls (4) eine Iris der Augen aller gefilmter Insassen in einem Videobild verfremdet und/oder mit einer vorgegebenen Unschärfe belegt wird.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stimme eines sprechenden Insassen mittels zyklischer Verzerrung und/oder durch Ersetzen einzelner Wörter mittels eines Sprachgenerators manipuliert wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass fahrzeugseitig eine Emotionsanalyse durchgeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der durchgeführten Emotionsanalyse eine Tonhöhe und/oder eine Lautstärke und/oder eine Sprechgeschwindigkeit eines sprechenden Insassen verändert werden beziehungsweise wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor einem Beginn einer Videokonferenz Parameter zur Manipulation einer biometrischen Auswertung in Bezug auf Insassen des Fahrzeuges (1) eingestellt werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Verfremdungs-Softwaremoduls (4) Fahrzeuginnengeräusche unterdrückt werden und/oder ein nicht an der Videokonferenz teilnehmender Insasse des Fahrzeuges (1) in einem Videobild herausgefiltert wird und/oder eine Umgebung und/oder ein sensitives Element der Umgebung aus einem Videobild herausgefiltert wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass fahrzeugseitig ein für die Videokonferenz einstellbares Hintergrundbild vorgeschlagen wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der zentralen Rechnereinheit (9) ein Videokonferenzsystem (V) zur Durchführung einer Videokonferenz vorgeschlagen wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfremdungs-Softwaremodul (4) bei Bedarf durch einen Insassen des Fahrzeuges (1) deaktiviert wird.