DE102022213182A1 - Orthopädietechnisches System - Google Patents

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Erik Zeller
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Ilker Bagci
Istvan Hegedüs-Bite
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein orthopädietechnisches System umfassend ein Prothesenschaft (1), der an einer Schenkelverbindung befestigbar ist und ferner aufweisend ein in distaler Richtung angeordnetes sowie die erforderliche Kniebewegungen reproduzierendes Gelenk (2) mit Gelenkachse, sowie ein Verbindungselement (4), welches das Gelenk (2) mit einem Prothesenendgelenk (17) verbindet,wobei das Verbindungselement (4) wenigstens eine längenverstellbare hydraulische Dämpfungseinrichtung (5) aufweist oder als solche ausgebildet ist, und wobei die hydraulische Dämpfungseinrichtung (5) zur Dämpfungseinstellung und zur Längeneinstellung des orthopädietechnischen Systems ausgebildet ist,wobei das orthopädietechnische System ferner einen Prozessor (8) aufweist zur Generierung von Einstellparametern anhand von bereitgestellten Auswertedaten, welche zumindest die vorausliegenden Umfelddaten in Gehrichtung abbilden, und/oder zur Validierung von empfangenen Einstellparametern, welche das vorausliegende Umfeld in Gehrichtung abbilden, und wobei die hydraulische Dämpfungseinrichtung (5) dazu ausgebildet ist, die Dämpfung als auch eine Verlängerung oder eine Verkürzung des orthopädietechnischen Systems anhand der generierten Einstellparameter automatisiert einzustellen, so dass vorausliegende Unebenheiten in Gehrichtung durch die Verlängerung oder die Verkürzung zumindest teilweise adaptierbar sind,sowie eine Regulierung einer Dämpfung in Abhängigkeit von erkannten vorausliegenden Unwegsamkeiten bewerkstelligt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein orthopädietechnisches System umfassend ein Prothesenschaft, der an einer Schenkelverbindung befestigbar ist und ferner aufweisend ein in distaler Richtung angeordnetes sowie die erforderliche Kniebewegungen reproduzierendes Gelenk mit Gelenkachse, sowie ein Verbindungselement, welches das Gelenk mit einem Prothesenendgelenk verbindet.
  • Es ist bekannt, dass bei einem orthopädietechnischen System die Dämpfung einen großen Einfluss auf die Bewegungseigenschaften hat. Diese stellt daher ein wichtiges Merkmal einer Prothese insbesondere von Arm, Bein-, Hüft- oder Fußprothesen dar.
  • So ermöglichen Stoßdämpfer ein verbessertes Bewegungsbild, insbesondere ein verbessertes Gehbild und erlauben ein angenehmes Bewegen selbst im Gelände. Üblicherweise umfasst ein Stoßdämpfer auch eine Federeinheit, um auftretende Stöße abzufedern und eine Dämpfungseinheit, um die Schwingung zu dämpfen. Um eine solche Dämpfung optimal ausnutzen zu können, ist in der Regel eine Einstellung der Dämpfungs- und Federeigenschaften unerlässlich.
  • Die EP 2285315 B1 offenbart eine Prothese für Oberschenkelamputierte, wobei die Prothese ein Oberschenkelsegment aufweist, das an einer Schenkelverbindung befestigt werden kann, und ein Schienbeinsegment, die um eine die Kniebewegungen reproduzierende Gelenkachse schwenkbeweglich miteinander verbunden sind, wobei das Schienbeinsegment durch einen Knöchel an einem Fuß mit Zehen, einer Sohle des Fußes und einer Ferse angelenkt ist, wobei die Kniebewegungen eine Schwingphase zwischen dem Abheben der Zehen vom Boden und dem Aufsetzen der Ferse, und eine Standphase, umfassend das Aufsetzen der Ferse, das Belasten der Sohle des Fußes und das Abheben der Zehen vom Boden, umfassen, wobei ein hydraulischer Dämpfer vorgesehen ist, der ein oberes Gelenk und ein unteres Gelenk aufweist, die jeweils mit dem Oberschenkelsegment und dem Schienbeinsegment verbunden sind, und der die relative Bewegung des Schienbeinsegments in Bezug auf das Oberschenkelsegment dämpft, so dass das Schienbeinsegment in der Standphase in Bezug auf das Kniegelenk zwischen dem Oberschenkelsegment und dem Schienbeinsegment gebremst wird, wobei der hydraulische Dämpfer einen Zylinder - Kolben und Schaft umfasst, der mit dem Kolben verbunden ist, und einen Mikroprozessor zum Einstellen der Dämpfungsreaktion des Dämpfers, wobei der Dämpfer vom hydraulischen Typ ist und Blätter umfasst, die als Rückschlagventilfeder angeordnet sind und Öffnungen für den Ölausfluss entsprechend der Geschwindigkeit des Schafts in dem Zylinder erzeugen, derart, dass der Ölausfluss bei Vorliegen von hohen Belastungen geregelt wird.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung ein verbessertes orthopädietechnisches System, insbesondere eine verbesserte Beinprothese anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein orthopädietechnisches System mit den Merkmalen des Anspruchs 1. In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen aufgelistet, die geeignet miteinander kombiniert werden können, um weitere Vorteile zu erzielen.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein orthopädietechnisches System umfassend ein Prothesenschaft, der an einer Schenkelverbindung befestigbar ist und ferner aufweisend ein in distaler Richtung angeordnetes sowie die erforderliche Kniebewegungen reproduzierendes Gelenk mit Gelenkachse, sowie ein Verbindungselement, welches das Gelenk mit einem Prothesenendgelenk verbindet, und wobei das Verbindungselement wenigstens eine längenverstellbare hydraulische Dämpfungseinrichtung aufweist oder als solche ausgebildet ist, und wobei die hydraulische Dämpfungseinrichtung zur Dämpfungseinstellung und zur Längeneinstellung des orthopädietechnischen Systems ausgebildet ist, und wobei das orthopädietechnische System ferner einen Prozessor aufweist, zur Generierung von Einstellparametern anhand von bereitgestellten Auswertedaten, welche zumindest die vorausliegenden Umfelddaten in Gehrichtung abbilden, und/oder zur Validierung von empfangenen Einstellparametern, welche das vorausliegende Umfeld in Gehrichtung abbilden, und wobei die hydraulische Dämpfungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Dämpfung als auch eine Verlängerung oder eine Verkürzung des orthopädietechnischen Systems anhand der generierten Einstellparameter automatisiert einzustellen, so dass vorausliegende Unebenheiten in Gehrichtung durch die Verlängerung oder Verkürzung zumindest teilweise adaptierbar sind, sowie eine Regulierung einer Dämpfung in Abhängigkeit von erkannten vorausliegenden Unwegsamkeiten bewerkstelligt ist.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass gerade unebenes Gelände zu einem hohen Diskomfort bei dem Prothesenträger führt.
  • Schlaglöcher oder stark unebene Gehwege sorgen nicht nur für Unsicherheit beim Nutzer der Prothese, sondern stellen eine Sturzgefahr dar.
  • Erfindungsgemäß ist nun die hydraulische Dämpfungseinrichtung dazu ausgebildet, die Dämpfung als auch eine (vertikale) Verlängerung oder eine (vertikale) Verkürzung des orthopädietechnischen Systems anhand der generierten Einstellparameter oder empfangenen und validierten Einstellparameter zu bewirken. Dazu ist erfindungsgemäß die Dämpfungseinrichtung, welche insbesondere eine integrierte Elektronik aufweist, vorgesehen. Dabei kann die Dämpfungseinrichtung in oder an dem Verbindungselement angeordnet, oder als solche ausgebildet sein. Insbesondere kann eine Verkürzung / Verlängerung des Verbindungselements bewirkt werden. Dabei kann die Dämpfungseinrichtung einen Elektromotor aufweisen, zum Einstellen der Dämpfungseinrichtung.
  • Ferner ist erfindungsgemäß ein Prozessor vorgesehen, zum Generieren von Einstellparametern zum Einstellen der Länge des orthopädietechnischen Systems anhand der Dämpfungseinrichtung. Dabei ist der Prozessor dazu ausgebildet, die Einstellparameter anhand von bereitgestellten Auswertedaten zu generieren. Diese Einstellparameter können beispielsweise in dem Prozessor selber generiert werden oder durch beispielsweise eine Schnittstelle empfangen werden, beispielsweise durch eine externe Cloudanbindung und durch den Prozessor validiert werden.
  • Das Verbindungselement kann dabei teilweise in ein Kniepassteil hineinragen oder durch dieses ganz hindurchgehen.
  • Dabei werden die Einstellparameter so generiert, dass durch eine Verkürzung oder Verlängerung des orthopädietechnischen Systems die Unebenheiten auf den vorausliegenden Gelände zumindest teilweise abgefangen werden und die Dämpfung auf das vorausliegende Gelände angepasst wird.
  • Dazu werden Auswertedaten bereitgestellt und ausgewertet, welche zumindest die vorausliegenden Umfelddaten in Gehrichtung abbilden. Solche Umfelddaten können beispielsweise zumindest ungefähr die Tiefe und Länge eines vorausliegenden Schlaglochs oder die Bodenbeschaffenheit erfassen. Basierend darauf können die Auswertedaten abgebildet werden.
  • Anhand der Einstellparameter, welche im wesentlichen Stellgrößen sind, kann nun die Dämpfungseinrichtung die Länge und die Dämpfung des gesamten orthopädietechnischen Systems automatisiert einstellen.
  • Insbesondere ist die Dämpfungseinrichtung dazu ausgebildet, eine stufenlose Verlängerung oder Verkürzung, beispielsweise in Bezug auf eine vorgegebene Endlänge des orthopädietechnischen Systems zu bewerkstelligen.
  • Insbesondere kann die Dämpfungseinrichtung zumindest zweiteilig teleskopartig ausfahrbar ausgeführt sein und zur Dämpfung hydraulisch ausgeführt sein. Dadurch ist eine Verlängerung oder Verkürzung und Dämpfung einfach zu bewerkstelligen. Durch das Vorhandensein einer solchen Dämpfungseinrichtung wird ein aktives, smartes Dämpferelement geschaffen, welches eine Adaption an Unebenheiten erlaubt und die Gelenkbelastung mindert. Durch die Einbringung eines solchen aktiven Dämpferelements ist eine einfache Adaption an das Umfeld möglich.
  • Insbesondere ist das orthopädietechnische System dazu ausgebildet, eine solche Dämpfungseinrichtung hinsichtlich der Länge und der Dämpfung in Echtzeit einzustellen; d.h. eine Betätigung der Prothese in Echtzeit zu bewirken.
  • Dabei können alle Auswertedaten durch den Prozessor bestimmt werden und/oder in beispielsweise einer Cloud berechnet werden, wobei somit auf Sensoren in dem orthopädietechnischen System verzichtet werden kann. Somit kann das Gewicht des orthopädietechnischen Systems gering gehalten werden. Dabei kann die benötigte Einstellung des orthopädietechnischen Systems in der Cloud anhand eines digitalen Twins des orthopädietechnischen Systems berechnet werden. Dazu können beispielsweise Umgebungsdaten mithilfe von Smartglases/Wearables erfasst werden und an den externen Rechner gesendet werden. Die Schnittstelle ist dabei insbesondere als drahtlose Anbindung ausgestaltet. Auch kann der Prozessor dazu ausgebildet sein, lediglich die übermittelten Einstellparameter beispielsweise anhand der aktuell eingestellten Einstellparameter zu validieren, wodurch somit auf Sensoren als auch auf die für diese Berechnung benötigte Rechenkapazität verzichtet werden kann, wodurch beispielsweise der Prozessor weniger Strom verbraucht und ggf. das gesamte orthopädietechnische System kleiner/leichter ausgeführt werden kann.
  • In weiterer Ausbildung ist ein Sensorsystem vorgesehen, wobei das Sensorsystem dazu ausgebildet ist, zumindest das vorausliegende Umfeld in Gehrichtung als Umfelddaten zu erfassen, wobei die Umfelddaten zumindest die Bodenbeschaffenheit des vorausliegenden Umfelds umfassen und wobei ferner eine Auswerteeinheit vorgesehen ist, welche zum Auswerten der Umfelddaten als Auswertedaten ausgebildet ist, und wobei die Auswerteeinheit zur Übermittlung der Auswertedaten an den Prozessor ausgebildet ist.
  • Insbesondere kann das Sensorsystem Lidar-/Radarsensoren oder Kameras umfassen, welche beispielsweise an dem Prothesenschaft und/ oder dem Gelenk und/oder einem Kniepassteil angeordnet oder integriert sind und zumindest den vorausliegenden Gehweg erfassen können. Dadurch kann der vorausliegende Gehweg/Umfeld als Umfelddaten erfasst werden. Dabei sind unter Bodenbeschaffenheit beispielsweise Unebenheiten/Hindernisse wie Schlaglöcher, Randsteine zu verstehen. Ferner kann aber auch beispielsweise die Art des Bodens wie Waldboden /Straße mit umfasst sein. Diese Daten werden anhand der Auswerteeinheit ausgewertet, beispielsweise Schlagloch ca. 5cm tief vorausliegend in 2m Entfernung, Randstein in 1m Entfernung. Anhand der Daten ist nun die Einstellung der Länge und der Dämpfung des orthopädietechnischen Systems möglich.
  • Durch die Anbringung des Sensorsystems in oder an dem orthopädietechnischen System selber, ist das orthopädietechnische System unabhängig von beispielsweise einer Netzanbindung einsetzbar; beispielsweise in Waldgebieten beim Wandern bei dem keine oder eine schlechte Netzanbindung vorhanden ist.
  • Insbesondere kann eine Adaptierung auch bei Dämmerung erfolgen, wenn der Prothesenträger die Schlaglöcher / Bodenbeschaffenheit beispielsweise nicht oder nur noch sehr schwer erkennen kann.
  • Ferner kann eine Speichereinheit, in welcher persönliche Daten des Prothesenträgers gespeichert sind, vorgesehen sein, wobei die Auswerteeinheit zum Auswerten zumindest der Umfelddaten unter Berücksichtigung der gespeicherten persönlichen Daten als Auswertedaten ausgebildet ist, und zur Übermittlung der Auswertedaten an den Prozessor ausgebildet ist. Durch hinzuziehen der persönlichen Daten des Prothesenträgers, wie Gewicht/Bewegungsprofil kann die Dämpfung/Längeneinstellung besser bestimmt bzw. an das Umfeld angepasst werden.
  • In weiterer Ausbildung kann das orthopädietechnische System eine Schnittstelle zum Empfang von Umgebungsdaten aufweisen, und wobei ferner die Auswerteeinheit zum Auswerten der empfangenen Umgebungsdaten als Auswertedaten, und zur Übermittlung der Auswertedaten an den Prozessor ausgebildet ist. Dabei kann die Schnittstelle als eine Anbindung an eine oder mehrerer externe Internet of Things und/oder an einen externen Rechner zum Empfang der Umgebungsdaten ausgebildet sein.
  • Insbesondere können die Internet of Things als Wearables ausgestaltet sein.
  • Wearables sind kleine, vernetzte Computersysteme, die der Prothesenträger direkt am Körper tragen kann. Solche „Wearables“, können beispielsweise als „Smart Glases“ oder als intelligente Brille (Datenbrille) ausgebildet sein, welche ein im Gesicht tragbarer Computer ist, welcher optional mit Mikrofon, Kamera etc. ausgestattet sein kann. Auch Schmuck, wie Smart Armbanduhren, Smart Juwels etc. können als Wearables ausgebildet sein.
  • Dadurch kann ebenfalls eine einfache Übermittlung beispielsweise durch Bluetooth oder RFID Technik auch ohne Netzanbindung von diesen Wearables an das orthopädietechnische System ermöglicht werden.
  • Insbesondere kann in weiterer Ausbildung eine Speichereinheit, in welcher persönliche Daten des Prothesenträgers gespeichert sind, vorgesehen sein, wobei die Auswerteeinheit zum Auswerten zumindest der Umgebungsdaten unter Berücksichtigung der gespeicherten persönlichen Daten als Auswertedaten ausgebildet ist, und ferner zur Übermittlung der Auswertedaten an den Prozessor ausgebildet ist. Dadurch kann die Dämpfung beispielsweise verbessert eingestellt werden, ebenso wie die Längeneinstellung.
  • Insbesondere können die Umgebungsdaten als auch die Umfelddaten unter Berücksichtigung der gespeicherten persönlichen Daten als Auswertedaten ausgewertet werden. Gespeicherte Daten können beispielsweise das Körpergewicht oder ein Bewegungsprofil des Prothesenträgers sein. Dadurch kann die Dämpfung beispielsweise optimal eingestellt werden, ebenso wie die Längeneinstellung.
  • In weiterer Ausbildung ist alternativ oder zusätzlich eine Speichereinheit, in welcher persönliche Daten des Prothesenträgers gespeichert sind, vorgesehen, wobei der Prozessor dazu ausgebildet ist die Einstellparameter anhand von bereitgestellten Auswertedaten und den persönlichen Daten zu generieren und/oder eine Validierung von empfangenen Einstellparametern unter Berücksichtigung der gespeicherten persönlichen Daten zu bewerkstelligen.
  • In weiterer Ausbildung weist der Prozessor einen digitalen Twin des orthopädietechnischen Systems mit der Dämpfungseinrichtung auf, wobei der Prozessor dazu ausgebildet ist, die Einstellparameter anhand des digitalen Twins unter Verwendung der Auswertedaten zu generieren /oder anhand des digitalen Twins zu valideren.
  • Dabei ist ein digitaler Twin eine digitale Repräsentanz des orthopädietechnischen Systems in der digitalen Welt. Damit können die Einstellparameter schnell bestimmt werden. Insbesondere kann der digitale Twin immer die aktuellen Einstellparameter aufweisen, d.h. quasi die aktuelle digitale Länge und aktuellen Dämpfungsparameter aufweisen, so dass die neue benötigte Länge/Dämpfung schnell durch neue Einstellparameter generiert werden können.
  • Insbesondere ist die Schnittstelle des orthopädietechnischen Systems zum Empfang der Einstellparameter und der Prozessor zum Generieren der Einstellparameter ausgebildet, und wobei der Prozessor dazu ausgebildet ist, die über die Schnittstelle empfangenen Einstellparameter mittels der in dem Prozessor generierten Einstellparameter abzugleichen, und die hydraulische Dämpfungseinrichtung anhand des Abgleichs einzustellen. Dadurch können die Einstellparameter validiert und verifiziert werden.
  • In weiterer Ausbildung ist die Dämpfungseinrichtung als ein Zweirohr-Dämpfer mit einem oberen Arbeitsraum und unteren Arbeitsraum ausgebildet, wobei ferner eine elektrische Pumpe vorgesehen ist zum Fördern eines Fluids von dem oberen Arbeitsraum in den unteren Arbeitsraum und vice versa, wodurch eine Verlängerung und Verkürzung des orthopädietechnischen Systems bewirkbar ist.
  • In weiterer Ausgestaltung weist die Dämpfungseinrichtung zudem einen Bypass, welcher vor der Pumpe vorgesehen ist, auf, anhand dessen die Dämpfung mittels des durchströmenden Fluids einstellbar ist.
  • Mittels eines solchen Zweirohr-Dämpfers mit Pumpe kann sowohl die Länge und die Dämpfung des orthopädietechnischen Systems leicht eingestellt werden.
  • In weiterer Ausbildung ist ein Positionssensor zur Bestimmung der aktuellen Position des orthopädietechnischen Systems vorgesehen, wobei der Prozessor dazu ausgebildet ist, die Einstellparameter in Abhängigkeit von der Position des orthopädietechnischen Systems zu generieren. Dadurch können beispielsweise die Auswertedaten in Abhängigkeit der Position generiert werden oder die empfangenen Einstellparameter in Abhängigkeit von der Position adaptiert und validiert werden.
  • In weiterer Ausbildung weist das orthopädietechnische System eine Schnittstelle zum Senden der aktuellen Position und/oder aktuell eingestellten Einstellparameter auf.
  • Werden die Einstellparameter in einer Cloud mit einem digitalen Zwilling generiert, so können somit die Einstellparameter in der Cloud an die Position angepasst werden. Ferner können beispielsweise externe Rechner, loT (Internet of Things) etc. an die Position angepasste Umgebungsdaten übermitteln.
  • In einer weiteren Ausbildung ist ein zweites orthopädietechnisches System für eine zweite Schenkelverbindung desselben Prothesenträgers vorgesehen, ein zweites Verbindungselement, welches wenigstens eine längenverstellbare hydraulische zweite Dämpfungseinrichtung aufweist oder als solche ausgebildet ist, und wobei die zweite hydraulische Dämpfungseinrichtung zur Dämpfungseinstellung und zur Längeneinstellung des zweiten Verbindungselements ausgebildet ist, wobei das zweite orthopädietechnische System ferner einen zweiten Prozessor aufweist zur Generierung von zweiten Einstellparametern anhand von bereitgestellten zweiten Auswertedaten, welche zumindest die vorausliegenden Umfelddaten in Gehrichtung abbilden, und/oder zur Validierung von empfangenen Einstellparametern, welche das vorausliegende Umfeld in Gehrichtung abbilden, und wobei die zweite hydraulische Dämpfungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Dämpfung als auch eine Verlängerung oder eine Verkürzung des zweiten orthopädietechnischen Systems anhand der generierten zweiten Einstellparameter automatisiert einzustellen, so dass vorausliegende Unebenheiten in Gehrichtung durch die Verlängerung oder Verkürzung zumindest teilweise adaptierbar sind, sowie eine Regulierung einer Dämpfung in Abhängigkeit von erkannten vorausliegenden Unwegsamkeiten bewerkstelligt ist.
  • In weiterer Ausbildung weist das orthopädietechnische System eine erste Sende-Empfangseinheit und das zweite orthopädietechnische System eine zweite Sende-Empfangseinheit zum bidirektionalen Datenaustausch auf.
  • Dadurch können die beiden orthopädietechnischen Systeme drahtlos kontinuierlich ihre relative Position austauschen, so dass sich Fehlstellungen vermeiden lassen.
  • Weisen beide orthopädietechnischen Systeme Sensoren auf, zur Aufnahme des Umfelds so können beispielsweise diese Umfelddaten auch abgeglichen werden, um Fehlstellungen zu vermeiden. Ferner kann beispielsweise nur ein orthopädietechnisches System ein Sensorsystem aufweisen, und das andere orthopädietechnische System auf die so erzeugten Umfelddaten zurückgreifen. Dadurch wird ein Sensorsystem eingespart.
  • In weiterer Ausbildung ist das orthopädietechnische System dazu ausgebildet, einen Notruf im Bedarfsfall automatisiert abzusetzen und/oder wobei das orthopädietechnische System ein manuelles Betätigungselement aufweist, welches zum Absetzen eines Notrufs im Bedarfsfall bei manueller Betätigung ausgebildet ist.
  • Dabei kann ein Bedarfsfall beispielsweise ein Sturz sein, welcher durch vorab festgelegte Parameter erkannt wird, beispielsweise Beschleunigung, harter Aufprall etc. oder durch Erfassen anderer biometrischer Daten des Prothesenträgers. Dabei kann ebenfalls im orthopädietechnischen System festgelegt werden, wohin der Notruf abzusetzen ist, beispielsweise ein einfacher lauter Alarmton, kontaktieren einer Rettungsstelle etc. Dadurch kann beispielsweise eine schnelle automatisierte Rettung eingeleitet werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann ein manuelles Betätigungselement, beispielsweise eine Taste vorgesehen sein, welches zum Absetzen des Notrufs manuell betätigt werden muss.
  • In weiterer Ausbildung ist ein mittels der Bewegung des orthopädietechnischen Systems stromerzeugendes Element sowie ein wiederaufladbares Energiespeichersystem (Akkumulator) vorgesehen, welches zur Spannungsversorgung zumindest der hydraulischen Dämpfungseinrichtung ausgebildet ist, wobei das stromerzeugende Element zur Rekuperation an das wiederaufladbare Energiespeichersystem angebunden ist.
  • Dabei kann es sich bei dem stromerzeugenden Element im einfachsten Falle um eine Spule mit einem beweglichen Magneten handeln, wobei der bewegliche Magnet zur Stromerzeugung beispielsweise bei jeder Gehbewegung des Prothesenträgers in die Spule eintaucht und wieder auftaucht. Somit kann auch bei längerer Benutzung eine Funktion des orthopädietechnischen Systems sichergestellt werden.
  • Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren. Darin zeigen schematisch:
    • 1: eine Beinprothese als orthopädietechnisches System gemäß dem Stand der Technik,
    • 2: eine Beinprothese als orthopädietechnisches System in einer ersten Ausgestaltung,
    • 3: eine Beinprothese als orthopädietechnisches System in einer zweiten Ausgestaltung,
    • 4: eine Beinprothese als orthopädietechnisches System in einer dritten Ausgestaltung.
  • 1 zeigt eine Beinprothese 100 als orthopädietechnisches System gemäß dem Stand der Technik. Diese umfasst ein Prothesenschaft 101, die an einer Schenkelverbindung, hier Oberschenkelverbindung, befestigbar ist.
  • Ferner ist ein in distaler Richtung angeordnetes Gelenk 102, hier zumindest ein die Kniebewegungen reproduzierender Drehadapter mit Gelenkachse, vorgesehen, welches schwenkbar an dem Prothesenschaft 101 angeordnet ist. Ferner ist ein Verbindungselement 104 vorhanden, welches den Prothesenschaft 101 über das Gelenk 102 mit einem Prothesenendgelenk 105, hier einem Fuß verbindet.
  • Zudem ist ein Prothesenknie/Kniepassteil 103 vorhanden. Dieses kann um das Verbindungselement 104 angeordnet sein oder das Verbindungselement 104 ragt in dieses teilweise hinein, so dass das Kniepassteil 103 selber über das Gelenk 102 mit dem Prothesenschaft 101 verbunden ist.
  • 2 zeigt ein orthopädietechnisches System gemäß der Erfindung, welches hier ebenfalls als eine Beinprothese 10 ausgebildet ist.
  • Diese umfasst ebenfalls den Prothesenschaft 1, und das in distaler Richtung angeordnete Gelenk 2, welches hier als ein zumindest die Kniebewegungen reproduzierender Drehadapter mit Gelenkachse ausgebildet ist und welches schwenkbar an dem Prothesenschaft 1 angeordnet ist. Ferner ist ein Verbindungselement 4 vorhanden, welches den Prothesenschaft 1 über das Gelenk 2 mit dem Prothesenendgelenk 17, hier einem Fuß, verbindet.
  • Zudem ist ebenfalls ein Kniepassteil 3 vorhanden.
  • Erfindungsgemäß ist das Verbindungselement 4 als wenigstens eine längenverstellbare hydraulische Dämpfungseinrichtung 5 ausgebildet oder weist eine solche Dämpfungseinrichtung 5 auf.
  • Die Dämpfungseinrichtung 5 kann dabei als ein Zweirohr-Dämpfer mit einem oberen Arbeitsraum (nicht gezeigt) und unteren Arbeitsraum (nicht gezeigt) ausgebildet sein oder ein solches aufweisen.
  • Dabei fördert eine elektrische Pumpe (nicht gezeigt) ein Fluid, hier Öl von dem oberen Arbeitsraum in den unteren Arbeitsraum und vice versa. Dadurch wird ein Zylinder nach oben/unten gedrückt, wodurch eine aktive Verlängerung und Verkürzung des Zweirohr-Dämpfers bewirkt wird. Dadurch wird die Beinprothese 10 verlängert oder verkürzt (Pfeil 11).
  • Die Dämpfung kann z.B. über eine Bypassleitung (nicht gezeigt) zwischen oberem und unterem Arbeitsraum erfolgen. Die Durchflussmenge, welche dem Dämpfungsgrad entspricht, kann über die Ansteuerung eines Ventils erfolgen.
  • Ist das Ventil vollständig auf, ergibt sich ein hoher Durchfluss, wodurch sich eine maximale Dämpfung der Beinprothese 10 ergibt. Ist das Ventil vollständig zu, und kein Durchfluss vorhanden, so erfolgt keine Dämpfung.
  • Ein solcher Zweirohr-Dämpfer als Dämpfungseinrichtung 5 kann dabei miniaturisiert ausgeführt werden um Gewicht einzusparen.
  • Zudem ist in diesem Beispiel ein Sensorsystem 6 vorgesehen, wobei das Sensorsystem 6 dazu ausgebildet ist, zumindest das vorausliegende Umfeld in Gehrichtung als Umfelddaten zu erfassen. Dabei kann das Sensorsystem 6 Kameras umfassen oder Radar-, Lidar-, Ultraschallsensoren, welche beispielsweise in dem Kniepassteil 3 integriert sind oder an anderer Stelle an der Beinprothese 10 angeordnet sind. Ferner können Sensoren, wie beispielsweise Drucksensoren 18 in der Sohle vorgesehen sein. Mit solchen Drucksensoren 18 kann beispielsweise die Bodenbeschaffenheit, beispielsweise Waldboden, Asphalt, analysiert werden, welcher den benötigten Dämpfungsgrad entsprechend beeinflusst.
  • Die Umfelddaten werden an eine Auswerteeinheit 7 gesendet. Eine solche kann beispielsweise als Softwaremodul auf einen Prozessor 8 oder im Sensorsystem 6 aufgespielt sein. Die Auswerteeinheit 7 analysiert die erfassten Umfelddaten des Sensorsystems 6 und wertet diese aus, beispielsweise durch Fusion der einzelnen Daten etc.
  • Ferner ist ein Positionssensor 9 zum Bestimmen der aktuellen Position der Beinprothese 10 vorgesehen, wobei die Auswerteeinheit 7 dazu ausgebildet ist, die vorausliegenden Umfelddaten als Auswertedaten in Bezug auf die aktuelle Position der Beinprothese 10 zu erstellen, beispielsweise Schlagloch ca. 15 cm tief, in 1 Meter in Gehrichtung vorausliegend. Dabei kann der Positionssensor 9 in Bezug auf ein globales Koordinatensystem (GPS) oder auf ein relatives Koordinatensystem mit Bezug zu dem Prothesenträger eingestellt sein.
  • Anschließend übermittelt die Auswerteeinheit 7 diese Auswertedaten an den Prozessor 8. Dieser kann in oder an der Beinprothese 10 angeordnet sein.
  • Der Prozessor 8 generiert die Einstellparameter zum Adaptieren der Länge und der Dämpfung der Beinprothese 10 anhand der Auswertedaten. Dazu können ferner noch persönliche Daten, wie Gewicht und Bewegungsprofil des Prothesenträgers herangezogen werden, welche in einer Speichereinheit 12, die beispielsweise in dem Prozessor 8 oder an der Beinprothese 10 angeordnet ist, gespeichert sind.
  • Dabei kann der Prozessor 8 einen digitalen Twin der Beinprothese 10 mit der hydraulischen Dämpfungseinrichtung 5 aufweisen. Dabei ist ein digitaler Twin eine digitale Repräsentanz der Beinprothese 10 mit der hydraulischen Dämpfungseinrichtung 5 in der digitalen Welt.
  • Der Prozessor 8 kann anhand des digitalen Twins unter Verwendung der Auswertedaten die Einstellparameter zum Adaptieren der hydraulischen Dämpfungseinrichtung 5 hinsichtlich Länge und Dämpfung generieren, wodurch eine schnellere und einfache Einstellung möglich ist.
  • Die Einstellparameter werden an die hydraulische Dämpfungseinrichtung 5 übermittelt, welche die Länge und Dämpfung durch eine Einstellung des Öls mittels der elektrischen Pumpe und der Bypassleitung anhand der generierten Einstellparameter automatisiert einstellt. Anhand des analysierten vorausliegenden Geländes, d.h. der Beschaffenheit des Bodens mit den Unebenheiten kann nun der berechnete Versatz, d.h. die Länge adaptiert werden und die Dämpfung entsprechend eingestellt werden.
  • Durch das Einbringen von so einem smarten Dämpferelement und einer verstellbaren Länge unter Berücksichtigung der persönlichen Daten wird eine Adaption an Unebenheiten ermöglicht und die Dämpfung verbessert, wodurch beispielsweise eine Schulterbelastung vermieden oder zumindest vermindert wird.
  • Ferner ist ein wiederaufladbares Energiespeichersystem 13 vorgesehen, welches beispielsweise als elektrischer Akkumulator ausgebildet sein kann, zum Betreiben der elektrischen Komponenten des orthopädietechnischen Systems, hier der Beinprothese 10. Die elektrischen Komponenten sind hier beispielsweise das Sensorsystem 6, die Auswerteeinheit 7, der Prozessor 8 und die hydraulische Dämpfungseinrichtung 5 selber. Das wiederaufladbare Energiespeichersystem 13 gewährleistet somit die Spannungsversorgung.
  • Ferner ist ein mittels der Bewegung der Beinprothese 10 stromerzeugendes Element vorgesehen, wobei das stromerzeugende Element zur Rekuperation an das wiederaufladbare Energiespeichersystem 13 angebunden ist. Dabei kann das stromerzeugende Element im einfachsten Falle eine oder mehrere Spulen mit jeweils einem beweglichen Magneten sein, wobei der bewegliche Magnet zur Stromerzeugung beispielsweise bei jeder Gehbewegung des Prothesenträgers in den Magneten eintaucht und wieder auftaucht.
  • Durch das wiederaufladbare Energiespeichersystem 13 kann eine kontinuierliche Spannungs-/Stromversorgung sichergestellt werden. Ferner kann das orthopädietechnische System dazu ausgebildet sein, einen Notruf im Bedarfsfall automatisiert abzusetzen.
  • Alternativ oder zusätzlich kann das orthopädietechnische System ein manuelles Betätigungselement 14 aufweisen, welches zum Absetzen eines Notrufs im Bedarfsfall bei manueller Betätigung ausgebildet ist. Dabei kann ein Bedarfsfall beispielsweise ein Sturz sein, welcher durch vorab festgelegte Parameter erkannt wird, beispielsweise Beschleunigung, harter Aufprall etc. oder durch Erfassen anderer biometrischer Daten des Prothesenträgers. Dabei kann das manuelle Betätigungselement 14 beispielsweise als eine Taste ausgebildet sein, welche zum Absetzen des Notrufs manuell gedrückt werden muss.
  • Dabei kann ebenfalls beispielsweise im Prozessor 8 oder im Betätigungselement 14 festgelegt werden, wohin der Notruf abzusetzen ist, beispielsweise einen Rettungswagen, Notarzt etc. zu alarmieren. Dabei kann es sich aber auch um einen einfachen lauten Alarmton handeln, der andere Passanten aufmerksam machen soll.
  • Dadurch kann beispielsweise eine schnelle automatisierte Rettung eingeleitet werden.
  • Durch eine solche Beinprothese 10 kann der Komfort als auch die Sicherheit des Prothesenträgers erhöht werden. Das Gelände wird von dem orthopädietechnischen System analysiert und es wird automatisiert bestimmt, inwieweit die Prothese verlängert/verkürzt und gedämpft werden muss, um den Komfort für den Prothesenträger möglichst optimal einzustellen und Unebenheiten auf dem Weg auszugleichen. Ein Stolpern/Stürzen z.B. bei Absätzen/ Bordsteinkanten/ Schlaglöchern soll dadurch verhindert werden. Unebenheiten werden bestmöglichst ausgeglichen. Dabei erfolgt die Längenverstellung/Dämpfung möglichst in Echtzeit.
  • 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer Beinprothese 10a als orthopädietechnisches System.
    Diese umfasst ebenfalls den Prothesenschaft 1, und das in distaler Richtung angeordnete Gelenk 2, als ein zumindest die Kniebewegungen reproduzierenden Drehadapter mit Gelenkachse. Ferner ist das Verbindungselement 4 vorhanden, welches den Prothesenschaft 1 über das Gelenk 2 mit dem Prothesenendgelenk 17, hier dem Fuß, verbindet. Zudem ist ebenfalls das Kniepassteil 3 vorhanden.
  • Ferner weist das Verbindungselement 4 die längenverstellbare hydraulische Dämpfungseinrichtung 5 auf oder ist als solche ausgebildet.
  • Die Dämpfungseinrichtung 5 ist dabei als ein Zweirohr-Dämpfer mit einem oberen Arbeitsraum und unteren Arbeitsraum ausgebildet.
  • Zudem ist das Sensorsystem 6 vorgesehen, wobei das Sensorsystem 6 dazu ausgebildet ist, zumindest das vorausliegende Umfeld in Gehrichtung als Umfelddaten zu erfassen.
  • Ferner ist eine Schnittstelle 15 vorhanden zum Empfang von Umgebungsdaten, welche das Umfeld abbilden. Dabei können diese Umgebungsdaten durch mehrere Internet of Things oder einen externen Rechner erzeugt werden. Insbesondere können die Internet of Things als Wearables 16 ausgestaltet sein. Wearables sind kleine, vernetzte Computersysteme, die die Prothesenträger direkt am Körper tragen können.
  • Solche „Wearables“, können beispielsweise als „Smart Glases“ oder als intelligente Brille (Datenbrille) ausgebildet sein, welche ein im Gesicht tragbarer Computer ist, welcher optional mit Mikrofon, Kamera etc ausgestattet sein kann. Auch Schmuck, wie Smart Armbanduhren, Smart Juwels etc. können als Wearables 16 ausgebildet sein.
  • Die durch die Wearables 16 erzeugten Umgebungsdaten können an die Schnittstelle 15 übermittelt werden und beispielsweise zusammen mit den durch das eigene Sensorsystem 6 erzeugten Umfelddaten als Auswertedaten ausgewertet werden.
  • Durch die Nähe solcher Wearables 16 an den Prothesenträger kann eine einfache Übermittlung beispielsweise durch Bluetooth oder RFID Technik auch ohne Netzanbindung ermöglicht werden. Werden die Umgebungsdaten von einem externen Rechner, beispielsweise einer Cloud erzeugt, so ist beispielsweise eine Internetanbindung notwendig. Alternativ können die Daten von den Wearables 16 auch zunächst in einer Cloud gesammelt, und anschließend, beispielsweise vorverarbeitet an die Schnittstelle 15 übermittelt werden.
  • Die Schnittstelle 15 ist dabei insbesondere als drahtlose Anbindung ausgestaltet. Ferner ist der Positionssensor 9 zum Bestimmen der aktuellen Position vorgesehen, wobei die Auswerteeinheit 7 dazu ausgebildet ist, die vorausliegenden Umfelddaten als auch die Umgebungsdaten als Auswertedaten in Bezug auf die Position der Beinprothese 10a zu erstellen.
  • Anschließend übermittelt die Auswerteeinheit 7 die generierten Auswertedaten an den Prozessor 8, welcher die Einstellparameter zum Adaptieren der Länge und der Dämpfung der Beinprothese 10a anhand der Auswertedaten generiert, ggf. unter hinzuziehen der persönlichen Daten, wie Gewicht etc. des Prothesenträgers.
  • Dabei kann der Prozessor 8 einen digitalen Twin der Beinprothese 10a mit der hydraulischen Dämpfungseinrichtung 5 aufweisen.
  • Die Einstellparameter werden an die hydraulische Dämpfungseinrichtung 5 übermittelt, welche die Länge und Dämpfung durch eine Einstellung des Öls mittels der elektrischen Pumpe und der Bypassleitung anhand der generierten Einstellparameter automatisiert einstellt.
  • Ferner ist das wiederaufladbare Energiespeichersystem 13 vorgesehen.
  • Ferner ist die Beinprothese 10a dazu ausgebildet, einen Notruf im Bedarfsfall automatisiert abzusetzen oder kann hierzu das Betätigungselement 14 aufweisen.
  • 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beinprothese 10b.
  • Diese umfasst ebenfalls den Prothesenschaft 1, und das in distaler Richtung angeordnete Gelenk 2 als ein zumindest die Kniebewegungen reproduzierenden Drehadapter mit Gelenkachse. Ferner ist das Verbindungselement 4 vorhanden, welches den Prothesenschaft 1 über das Gelenk 2 mit dem Prothesenendgelenk 17, hier dem Fuß, verbindet. Zudem ist ebenfalls das Kniepassteil 3 vorhanden.
  • Ferner weist das Verbindungselement 4 eine längenverstellbare hydraulische Dämpfungseinrichtung 5 auf oder ist als solche ausgebildet.
  • Die Dämpfungseinrichtung 5 ist dabei als ein Zweirohr-Dämpfer mit einem oberen Arbeitsraum und unteren Arbeitsraum ausgebildet. Ferner ist die Schnittstelle 15 vorhanden zum Empfang von Umgebungsdaten, welche das Umfeld abbilden. Ferner ist der Positionssensor 9 vorgesehen, wobei die Auswerteeinheit 7 dazu ausgebildet ist, die vorausliegenden Umgebungsdaten als Auswertedaten in Bezug auf die Position der Beinprothese 10b zu erstellen. Dabei kann der Prozessor 8 einen digitalen Twin der Beinprothese 10b mit der hydraulischen Dämpfungseinrichtung 5 aufweisen.
  • Die Einstellparameter werden an die hydraulische Dämpfungseinrichtung 5 übermittelt, welche die Länge und Dämpfung durch eine Einstellung des Öls mittels der elektrischen Pumpe und der Bypassleitung anhand der generierten Einstellparameter automatisiert einstellt.
  • In dieser Ausgestaltung kann auf ein eigenes Sensorsystem 6 verzichtet werden, wodurch sich die Beinprothese 10b leichter gestalten lässt. Die Umgebungsdaten können ebenfalls von den sogenannten Wearables 16 erzeugt werden, und mittels RFID /Bluetooth etc. einfach übermittelt werden.
  • Alternativ können auch lediglich die Einstellparameter mittels der Schnittstelle 15 empfangen werden und ein Validierung durch den Prozessor 8 vorgenommen werden.
  • Bezugszeichen
  • 1
    Prothesenschaft
    2
    Gelenk
    3
    Kniepassteil
    4
    Verbindungselement
    5
    Dämpfungseinrichtung
    6
    Sensorsystem
    7
    Auswerteeinheit
    8
    Prozessor
    9
    Positionssensor
    10,10a, 10b
    Beinprothese
    11
    Pfeil
    12
    Speichereinheit
    13
    Energiespeichersystem
    14
    Betätigungselement
    15
    Schnittstelle
    16
    Wearables
    17
    Prothesenendgelenk
    18
    Drucksensoren
    100
    Beinprothese(Stand der Technik)
    101
    Prothesenschaft (Stand der Technik)
    102
    Gelenk(Stand der Technik)
    103
    Kniepassteil (Stand der Technik)
    104
    Verbindungselement (Stand der Technik)
    105
    Prothesenendgelenk(Stand der Technik)
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2285315 B1 [0004]

Claims (15)

  1. Orthopädietechnisches System umfassend ein Prothesenschaft (1), der an einer Schenkelverbindung befestigbar ist und ferner aufweisend ein in distaler Richtung angeordnetes sowie die erforderliche Kniebewegungen reproduzierendes Gelenk (2) mit Gelenkachse, sowie ein Verbindungselement (4), welches das Gelenk (2) mit einem Prothesenendgelenk (17) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (4) wenigstens eine längenverstellbare hydraulische Dämpfungseinrichtung (5) aufweist oder als solche ausgebildet ist, und wobei die hydraulische Dämpfungseinrichtung (5) zur Dämpfungseinstellung und zur Längeneinstellung des orthopädietechnischen Systems ausgebildet ist, wobei das orthopädietechnische System ferner einen Prozessor (8) aufweist zur Generierung von Einstellparametern anhand von bereitgestellten Auswertedaten, welche zumindest die vorausliegenden Umfelddaten in Gehrichtung abbilden, und/oder zur Validierung von empfangenen Einstellparametern, welche das vorausliegende Umfeld in Gehrichtung abbilden, und wobei die hydraulische Dämpfungseinrichtung (5) dazu ausgebildet ist, die Dämpfung als auch eine Verlängerung oder eine Verkürzung des orthopädietechnischen Systems anhand der generierten Einstellparameter automatisiert einzustellen, so dass vorausliegende Unebenheiten in Gehrichtung durch die Verlängerung oder die Verkürzung zumindest teilweise adaptierbar sind, sowie eine Regulierung einer Dämpfung in Abhängigkeit von erkannten vorausliegenden Unwegsamkeiten bewerkstelligt ist.
  2. Orthopädietechnisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensorsystem (6) vorgesehen ist, wobei das Sensorsystem (6) dazu ausgebildet ist, zumindest das vorausliegende Umfeld in Gehrichtung als Umfelddaten zu erfassen, und wobei die Umfelddaten zumindest die Bodenbeschaffenheit des vorausliegenden Umfelds umfassen und ferner eine Auswerteeinheit (7) vorgesehen ist, und wobei die Auswerteeinheit (7) zum Auswerten der Umfelddaten als Auswertedaten ausgebildet ist, und wobei die Auswerteeinheit (7) zur Übermittlung der Auswertedaten an den Prozessor (8) ausgebildet ist.
  3. Orthopädietechnisches System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Speichereinheit (12), in welcher persönliche Daten des Prothesenträgers gespeichert sind, vorgesehen ist, wobei die Auswerteeinheit (7) zum Auswerten zumindest der Umfelddaten unter Berücksichtigung der gespeicherten persönlichen Daten als Auswertedaten, und zur Übermittlung der Auswertedaten an den Prozessor (8) ausgebildet ist.
  4. Orthopädietechnisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das orthopädietechnische System eine Schnittstelle (15) zum Empfang von Umgebungsdaten, welche das Umfeld abbilden, aufweist, und wobei ferner die Auswerteeinheit (7) zum Auswerten der empfangenen Umgebungsdaten als Auswertedaten, und zur Übermittlung der Auswertedaten an den Prozessor (8) ausgebildet ist.
  5. Orthopädietechnisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Speichereinheit (12), in welcher persönliche Daten des Prothesenträgers gespeichert sind, vorgesehen ist, wobei der Prozessor (8) dazu ausgebildet ist die Einstellparameter anhand von bereitgestellten Auswertedaten und den persönlichen Daten zu generieren und/oder eine Validierung von empfangenen Einstellparametern unter Berücksichtigung der gespeicherten persönlichen Daten zu bewerkstelligen.
  6. Orthopädietechnisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessor (8) einen digitalen Twin des orthopädietechnischen Systems mit der hydraulischen Dämpfungseinrichtung (5) aufweist, wobei der Prozessor (8) dazu ausgebildet ist, die Einstellparameter anhand des digitalen Twins unter Verwendung der Auswertedaten zu generieren und/oder anhand des digitalen Twins zu validieren.
  7. Orthopädietechnisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das orthopädietechnische System eine Schnittstelle (15) aufweist und die Schnittstelle (15) des orthopädietechnischen Systems zum Empfang der Einstellparameter und der Prozessor (8) zum Generieren der Einstellparameter ausgebildet ist, und wobei der Prozessor (8) dazu ausgebildet ist, die über die Schnittstelle (15) empfangenen Einstellparameter mittels der in dem Prozessor (8) generierten Einstellparameter abzugleichen, und die hydraulische Dämpfungseinrichtung (5) anhand des Abgleichs einzustellen.
  8. Orthopädietechnisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (5) als ein Zweirohr-Dämpfer mit einem oberen Arbeitsraum und unteren Arbeitsraum ausgebildet ist, wobei ferner eine elektrische Pumpe vorgesehen ist, zum Fördern eines Fluids von dem oberen Arbeitsraum in den unteren Arbeitsraum und vice versa, wodurch eine Verlängerung und Verkürzung des orthopädietechnischen Systems bewirkbar ist.
  9. Orthopädietechnisches System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (5) einen Bypass aufweist, welcher vor der Pumpe vorgesehen ist, anhand dessen die Dämpfung mittels des durchströmenden Fluids einstellbar ist.
  10. Orthopädietechnisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Positionssensor (9) zur Bestimmung der aktuellen Position vorgesehen ist, wobei der Prozessor (8) dazu ausgebildet ist, die Einstellparameter in Abhängigkeit von der Position des orthopädietechnischen Systems zu generieren.
  11. Orthopädietechnisches System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das orthopädietechnische System eine Sendeeinheit zum Senden der aktuellen Position und/oder aktuell eingestellten Einstellparameter aufweist.
  12. Orthopädietechnisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites orthopädietechnisches System für eine zweite Schenkelverbindung desselben Prothesenträgers vorgesehen ist, ein zweites Verbindungselement, welches wenigstens eine längenverstellbare hydraulische zweite Dämpfungseinrichtung aufweist oder als solche ausgebildet ist, und wobei die zweite hydraulische Dämpfungseinrichtung zur Dämpfungseinstellung und zur Längeneinstellung des zweiten Verbindungselements ausgebildet ist, wobei das zweite orthopädietechnische System ferner einen zweiten Prozessor aufweist zur Generierung von zweiten Einstellparametern anhand von bereitgestellten zweiten Auswertedaten, welche zumindest die vorausliegenden Umfelddaten in Gehrichtung abbilden, und/oder zur Validierung von empfangenen Einstellparametern, welche das vorausliegende Umfeld in Gehrichtung abbilden, und wobei die zweite hydraulische Dämpfungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Dämpfung als auch eine Verlängerung oder eine Verkürzung des zweiten orthopädietechnischen Systems anhand der generierten zweiten Einstellparameter automatisiert einzustellen, so dass vorausliegende Unebenheiten in Gehrichtung durch die Verlängerung oder Verkürzung zumindest teilweise adaptierbar sind, sowie eine Regulierung einer Dämpfung in Abhängigkeit von erkannten vorausliegenden Unwegsamkeiten bewerkstelligt ist.
  13. Orthopädietechnisches System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das orthopädietechnische System eine erste Sende-Empfangseinheit und das zweite orthopädietechnische System eine zweite Sende-Empfangseinheit zum bidirektionalen Datenaustausch aufweisen.
  14. Orthopädietechnisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das orthopädietechnische System dazu ausgebildet ist, einen Notruf im Bedarfsfall automatisiert abzusetzen und/oder wobei das orthopädietechnische System ein manuelles Betätigungselement (14) aufweist, welches zum Absetzen eines Notrufs im Bedarfsfall bei manueller Betätigung ausgebildet ist.
  15. Orthopädietechnisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein mittels der Bewegung des orthopädietechnischen Systems stromerzeugendes Element sowie ein wiederaufladbares Energiespeichersystem (13, Akkumulator) vorgesehen ist, welches zur Spannungsversorgung zumindest der hydraulischen Dämpfungseinrichtung (5) ausgebildet ist, wobei das stromerzeugende Element zur Rekuperation an das wiederaufladbare Energiespeichersystem (13) angebunden ist.
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DE60018987T2 (de) 1999-06-03 2006-04-27 In-Lieu As Beinprothese
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