DE102022210693A1 - Verfahren zur Auswertung eines Fahrverhaltens von einem Fahrzeug mit den folgenden Schritten - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren mit den folgenden Schritten vorgeschlagen:a) Bereitstellen eines Fahrzeuges mit mindestens einem Fahrzeugreifen (1) mit einem Reifenmodul (2),wobei das Reifenmodul (2) am Fahrzeugreifen (1) angeordnet ist und einen Beschleunigungssensor zum Erfassen eines Bewegungszustandes vom Fahrzeugreifen (1) umfasst,b) Kontinuierliche Messung und Auswertung der Messdaten vom Beschleunigungssensor des Reifenmoduls (2),c) Ermitteln von Fahrzeuggeschwindigkeiten des Fahrzeuges mit den Messdaten und Zuordnen zu einem Bewegungszustand des Fahrzeugreifens (1),d) Auswertung der Anzahl (3,4,5) der unterschiedlichen Bewegungszustände und Bereitstellung der Auswertung bei einem Nutzer.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswertung eines Fahrverhaltens von einem Fahrzeug mit den folgenden Schritten.
- Es ist bekannt, bei Fahrzeugreifen eine Reifendrucküberwachung einzusetzen, um einen Druckverlust sicher zu detektieren.
Eine Möglichkeit, eine Reifendrucküberwachung bei Fahrzeugen zu applizieren, besteht darin, die Fahrzeugreifen mit Reifenmodulen auszurüsten.
Die Reifenmodule besitzen unterschiedliche Sensoren wie beispielsweise einen Sensor zur Druckmessung. Es ist bekannt, die Daten der Sensoren auch für andere Funktionen einzusetzen. - Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem auf einfache Weise das Fahrverhalten von Fahrzeugen ausgewertet werden kann.
- Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den folgenden Schritten:
- a) Bereitstellen eines Fahrzeuges mit mindestens einem Fahrzeugreifen mit einem Reifenmodul, wobei das Reifenmodul am Fahrzeugreifen angeordnet ist und einen Beschleunigungssensor zum Erfassen eines Bewegungszustandes vom Fahrzeugreifen umfasst,
- b) Kontinuierliche Messung und Auswertung der Messdaten vom Beschleunigungssensor des Reifenmoduls,
- c) Ermitteln von Fahrzeuggeschwindigkeiten des Fahrzeuges mit den Messdaten und Zuordnen zu einem Bewegungszustand des Fahrzeugreifens,
- d) Auswertung der Anzahl der unterschiedlichen Bewegungszustände und Bereitstellung der Auswertung bei einem Nutzer.
- Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass mit dem Verfahren auf einfache Weise das Fahrverhalten von Fahrzeugen ausgewertet werden kann. Die Reifenmodule sind u.a. mit einem Beschleunigungssensor ausgestattet. Mit dem Beschleunigungssensor im Reifenmodul lässt sich der Bewegungszustand des Fahrzeugreifens und damit ebenfalls der Bewegungszustand des Fahrzeuges auswerten. Insbesondere lässt sich mit dem Beschleunigungssensor feststellen, ob sich der Fahrzeugreifen bewegt und mit welcher Geschwindigkeit sich der Fahrzeugreifen über die Fahrbahn bewegt. Ein Parkmodus des Fahrzeuges lässt sich ebenfalls eindeutig identifizieren. Die einzelnen Bewegungszustände lassen sich somit einfach ermitteln und jeweils einem Bewegungszustand zuordnen. Die ermittelten Informationen lassen sich mit dem System auswerten und einem Nutzer bereit stellen. Der Nutzer kann damit z.B. auf einfache Weise feststellen, wie oft sich das Fahrzeug in einem Parkmodus befunden hat. Daraus kann der Nutzer oder ein Flottenbetreiber ermitteln, ob das Fahrzeug effektiv eingesetzt worden ist.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswertung der unterschiedlichen Bewegungszustände über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugreifens erfolgt.
Dadurch kann auf einfach Weise ermittelt werden, ob der Fahrzeugreifen beispielsweise effektiv eingesetzt worden ist. Ein Nutzer kann beispielsweise sehen, ob sich der Fahrzeugreifen die überwiegende Zeit im Parkmodus befunden hat. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswertung mit einem Histogramm erfolgt, die die Anzahl der unterschiedlichen Bewegungszustände darstellt.
Damit hat der Nutzer umgehend eine visuelle Auswertung der Messdaten zur Verfügung. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die unterschiedlichen Bewegungszustände zumindestens einen Fahrtmodus, einen Parkmodus sowie einen Stoppen- und Anfahrmodus umfassen.
- Diese unterschiedlichen Bewegungszustände lassen sich mit den Messsignalen des Beschleunigungssensors auf einfache Weise ermitteln.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit der Auswertung der Messdaten das Fahrverhalten des Fahrers analysiert wird. Damit lässt sich feststellen, ob der Fahrer beim Fahren des Fahrzeuges durch seine Fahrweise die Fahrzeugreifen geschont hat.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit der Auswertung der Messdaten überprüft wird, ob der am Fahrzeug montierte Fahrzeugreifen für die ermittelte Nutzung geeignet ist,
wobei dem Fahrzeughalter optional ein anderer Reifentyp für das Fahrzeug vorgeschlagen werden kann.
Beispielsweise könnte die Auswertung ergeben, dass für das Fahrzeug eher ein Fahrzeugreifen für den Langstreckeneinsatz geeignet ist. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit der Auswertung der Messdaten die Dauerbelastung des Fahrzeugreifens ermittelt wird,
wobei ein Vergleich mit der vom Reifenhersteller vorgegebenen maximalen Werten erfolgt.
Dadurch lässt sich feststellen, ob die Abnutzung des Fahrzeugreifens gegebenenfalls früher erfolgt ist. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit der Auswertung der Messdaten die mit dem Fahrzeug zurück gelegten Wegrouten ermittelt werden.
Dadurch könnten für die Zukunft optimierte Wergrouten ermittelt werden. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Messdaten und die Auswertung der Messdaten auf einem Speicher des Reifenmoduls erfolgt.
- Dadurch lassen sich die ausgewerteten Daten jeweils einem individuellen Fahrzeugreifen zuordnen.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Messdaten und/oder die Auswertung der Messdaten kabellos über eine Funkverbindung zu einer Empfangseinheit außerhalb des Fahrzeuges übertragen werden.
Dadurch können die Daten auf einfache Weise auf einem externen Datenspeicher abgelegt werden. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswertung der Messdaten einem Flottenbetreiber bereitgestellt werden, wobei der Flottenbetreiber die Informationen zur Wartung der Fahrzeugreifen nutzt.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigt: -
1 : einen Fahrzeugreifen mit einem Reifenmodul -
2 : ein Histogramm mit unterschiedlichen Bewegungszuständen der Fahrzeugreifen. - Die
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Fahrzeugreifen 1 mit einem Reifenmodul 2.
Die Reifenmodul 2 ist bevorzugt auf der Reifeninnenseite befestigt und dient u.a. dazu, den Reifendruck des Fahrzeugreifens zu überwachen.
Im Reifenmodul 2 sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Sensoren angeordnet, u.a. ein Drucksensor, ein Temperatursensor und ein Beschleunigungssensor. Mit dem Beschleunigungssensor lassen sich die unterschiedlichen Bewegungszustände des Fahrzeugreifens ermitteln. Dabei wird u.a. die radiale Beschleunigung des Beschleunigungssensors ausgewertet. Mit der Auswertung der Messdaten vom Beschleunigungssensor lässt sich ermitteln, ob der Fahrzeugreifen sich in einem Parkmodus befindet oder ob er sich bewegt. Es lässt sich ebenfalls die Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeugreifens und damit die Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeuges ermitteln. - Die
2 zeigt ein Histogramm der ausgewerteten Bewegungszustände eines Fahrzeugreifens über seine gesamte Lebensdauer. Der Balken 3 gibt im Wesentlichen die Anzahl der Bewegungszustände im Fahrtmodus wieder. Der Balken 4 gibt die Anzahl der Bewegungszustände im Parkmodus des Fahrzeugreifens wieder. Der Balken 5 gibt die Anzahl der Bewegungszustände im Stoppen und Anfahrmodus wieder. Aus dem Histogramm ist z.B. ersichtlich, dass sich der Fahrzeugreifen die meiste Zeit im Parkmodus befunden hat. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugreifen
- 2
- Reifenmodul
- 3
- Anzahl der Bewegungszustände im Fahrtmodus
- 4
- Anzahl der Bewegungszustände im Parkmodus
- 5
- Anzahl der Bewegungszustände im Stoppen- und Anfahrmodus
Claims (11)
- Verfahren zur Auswertung eines Fahrverhaltens von einem Fahrzeug mit den folgenden Schritten: a) Bereitstellen eines Fahrzeuges mit mindestens einem Fahrzeugreifen (1) mit einem Reifenmodul (2), wobei das Reifenmodul (2) am Fahrzeugreifen (1) angeordnet ist und einen Beschleunigungssensor zum Erfassen eines Bewegungszustandes vom Fahrzeugreifen (1) umfasst, b) Kontinuierliche Messung und Auswertung der Messdaten vom Beschleunigungssensor des Reifenmoduls (2), c) Ermitteln von Fahrzeuggeschwindigkeiten des Fahrzeuges mit den Messdaten und Zuordnen zu einem Bewegungszustand des Fahrzeugreifens (1), d) Auswertung der Anzahl (3,4,5) der unterschiedlichen Bewegungszustände und Bereitstellung der Auswertung bei einem Nutzer.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung der unterschiedlichen Bewegungszustände über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugreifens (1) erfolgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung mit einem Histogramm erfolgt, die die Anzahl (3,4,5) der unterschiedlichen Bewegungszustände darstellt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Bewegungszustände zumindestens einen Fahrtmodus, einen Parkmodus sowie einen Stoppen- und Anfahrmodus umfassen.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Auswertung der Messdaten das Fahrverhalten des Fahrers analysiert wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Auswertung der Messdaten überprüft wird, ob der am Fahrzeug montierte Fahrzeugreifen (1) für die ermittelte Nutzung geeignet ist, wobei dem Fahrzeughalter optional ein anderer Reifentyp für das Fahrzeug vorgeschlagen werden kann.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Auswertung der Messdaten die Dauerbelastung des Fahrzeugreifens (1) ermittelt wird, wobei ein Vergleich mit der vom Reifenhersteller vorgegebenen maximalen Werten erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Auswertung der Messdaten die mit dem Fahrzeug zurück gelegten Wegrouten ermittelt werden.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdaten und die Auswertung der Messdaten auf einem Speicher des Reifenmoduls erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdaten und/oder die Auswertung der Messdaten kabellos über eine Funkverbindung zu einer Empfangseinheit außerhalb des Fahrzeuges übertragen werden.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung der Messdaten einem Flottenbetreiber bereitgestellt werden, wobei der Flottenbetreiber die Informationen zur Wartung der Fahrzeugreifen (1) nutzt.
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2022
- 2022-10-11 DE DE102022210693.8A patent/DE102022210693A1/de active Pending
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