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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tretlagergetriebe in Planetenbauweise für ein Fahrrad oder ein Pedelec mit einer Tretkurbelwelle als Antrieb und einer Getriebeausgangswelle als Abtrieb sowie zumindest fünf weiteren Wellen, mit zumindest drei Planetenradsätzen, welche koaxial zur Tretkurbelwelle angeordnet sind und mit zumindest sechs Schaltelementen zum Realisieren von zumindest sechs Gängen. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrrad oder Pedelec mit dem Tretlagergetriebe.
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Beispielsweise aus der Druckschrift
DE 10 2016 225 169 A1 ist ein Getriebe in Planetenbauweise für ein Fahrrad oder Pedelec bekannt. Das Getriebe umfasst für die Realisierung von nur vier Gängen mindestens zwei Planetenradsätze, wobei davon notwendigerweise zumindest ein Planetenradsatz als bauraumaufwendiger Plus-Planetenradsatz ausgeführt ist. Ferner sind mindestens vier Schaltelemente erforderlich. Bei einer weiteren Ausführungsvariante des Getriebes werden durch das Hinzufügen von zwei weiteren Schaltelementen und einem weiteren Planetenradsatz vier weitere Gänge realisiert. Aufgrund der vorgesehenen Verschaltung bzw. Anbindung der verschiedenen Planetenradsätze ergibt sich bei dem bekannten Getriebe eine bauraumaufwendige Ausgestaltung.
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Die nachveröffentlichten
DE 10 2021 212 513 A1 und
DE 10 2021 209 258 A1 betreffen jeweils Tretlagergetriebe für ein Fahrrad. Das entsprechende Getriebe weist eine Planetenbaugruppe mit mehreren Planetenradsätzen auf und kann wenigstens vier Gänge bereitstellen.
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DE 10 2020 206 299 A1 betrifft ein Mehrstufengetriebe in Planetenbauweise für ein Fahrrad oder ein Pedelec mit einer Getriebeeingangswelle als Antrieb und einer Getriebeausgangswelle als Abtrieb. Das Mehrstufengetriebe umfasst zumindest drei Planetenradsätze, wobei zumindest drei Freilaufkupplungen und zumindest drei Bremsen zum Realisieren von zumindest 8 Gängen bzw. Gangstufen vorgesehen sind. Um ein konstruktiv besonders einfach aufgebautes Mehrstufengetriebe zu realisieren, ist vorgesehen, dass ein zweites Element des ersten Planetenradsatzes als Eingangselement direkt oder über zumindest ein weiteres Element mit der Getriebeeingangswelle gekoppelt ist, wobei ein erstes Element des ersten Planetenradsatzes als Ausgangselement mit der Getriebeausgangswelle direkt oder über zumindest ein weiteres Element gekoppelt ist. Ferner ist ein drittes Element des ersten Planetenradsatzes als Koppelelement mit einem zweiten Element des zweiten Planetenradsatzes verbunden, wobei ein erstes Element des zweiten Planetenradsatzes über eine erste Bremse festsetzbar ist und wobei das erste Element des zweiten Planetenradsatzes über eine erste Freilaufkupplung mit dem zweiten Element des ersten Planetenradsatzes verbindbar ist. Zudem ist ein drittes Element des zweiten Planetenradsatzes mit einem zweiten Element eines dritten Planetenradsatzes verbunden, wobei ein erstes Element des dritten Planetenradsatzes über eine zweite Bremse festsetzbar ist und wobei das erste Element des dritten Planetenradsatzes über eine zweite Freilaufkupplung mit dem ersten Element des ersten Planetenradsatzes verbindbar ist. Ferner ist ein drittes Element des dritten Planetenradsatzes über eine dritte Freilaufkupplung mit dem ersten Element des ersten Planetenradsatzes verbindbar, wobei das dritte Element des dritten Planetenradsatzes über eine dritte Bremse festsetzbar ist.
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DE 10 2018 208 387 A1 betrifft ein Mehrstufengetriebe in Planetenbauweise als Tretlagergetriebe für ein Fahrrad oder ein Pedelec mit einer Getriebeeingangswelle als Antrieb und einer vorzugsweise koaxial zur Getriebeeingangswelle angeordneten Getriebeausgangswelle als Abtrieb. Das Mehrstufengetriebe umfasst zumindest vier vorzugsweise koaxial zur Getriebeeingangswelle angeordnete Planetenradsätze. Ferner sind zumindest vier Freilaufkupplungen und zumindest vier Bremsen zum Realisieren von zumindest sechzehn Gängen vorgesehen.
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Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ein verbessertes Tretlagergetriebe der eingangs beschriebenen Gattung mit möglichst geringem Bauaufwand, einfacher und kompakter Bauweise und mit möglichst geringer Bauteilbelastung sowie mit besonders effektivem Verzahnungswirkungsgrad zu realisieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. 13 gelöst. Vorteilhafte und beanspruchte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Somit wird ein Tretlagergetriebe in Planetenbauweise für ein Fahrrad oder ein Pedelec vorgeschlagen. Das Tretlagergetriebe weist eine Tretkurbelwelle als Antrieb und eine Getriebeausgangswelle als Abtrieb sowie zumindest fünf weitere Wellen auf, wobei der Abtrieb vorzugsweise über ein Kettenrad, ein Riemenrad oder dergleichen erfolgt. Ferner umfasst das Tretlagergetriebe drei Planetenradsätze, welche koaxial zur Tretkurbelwelle angeordnet sind, und sechs Schaltelemente zum Realisieren von zumindest sechs Gängen bei dem vorgeschlagenen Tretlagergetriebe. Um eine besonders effektive und bauraumgünstige Ausführung bei dem Tretlagergetriebe vorzusehen, ist die Tretkurbelwelle mit einem zweiten Element eines zweiten Planetenradsatzes verbunden. Ferner ist die Tretkurbelwelle über ein viertes Schaltelement und über eine zweite Welle mit einem ersten Element des ersten Planetenradsatzes verbindbar. Die Getriebeausgangswelle ist bei dem Tretlagergetriebe mit einem ersten Element des zweiten Planetenradsatzes verbunden. Ferner ist die Getriebeausgangswelle über ein fünftes Schaltelement und über eine erste Welle mit einem ersten Element des dritten Planetenradsatzes verbindbar. Ein zweites Element des ersten Planetenradsatzes ist über eine vierte Welle mit einem dritten Element des dritten Planetenradsatzes verbunden. Zudem ist ein drittes Element des zweiten Planetenradsatzes über eine fünfte Welle mit einem zweiten Element des dritten Planetenradsatzes verbunden. Ein drittes Element des ersten Planetenradsatzes ist über eine dritte Welle und ein sechstes Schaltelement sowie über eine erste Welle mit dem ersten Element des dritten Planetenradsatzes verbindbar.
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Auf diese Weise wird mit der vorbeschriebenen Anbindung der nur drei vorgesehenen Planetenradsätze und der nur sechs vorgesehenen Schaltelemente ein besonders einfacher und kompakter Aufbau bei dem vorgeschlagenen Tretlagergetriebe realisiert. Hinzu kommen eine besonders geringe Bauteilbelastungen und ein vorteilhaft hoher Verzahnungswirkungsgrad aufgrund der geometrischen Übersetzungsreihe bei dem Tretlagergetriebe.
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Zur mechanischen Verbindung von Elementen der Planetenradsätze werden vorzugsweise neben Antrieb und Abtrieb nur fünf weitere Wellen oder wellenartige Elemente verwendet, wobei unter dem Begriff Welle nicht ausschließlich ein zylindrisches, drehbar gelagertes Maschinenelement zur Übertragung von Drehmomenten zu verstehen ist, sondern vielmehr sind hierunter auch allgemeine Verbindungselemente zu verstehen, die die einzelnen Radsatzelemente miteinander zur Drehmomentübertragung verbinden.
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Um die bauraumgünstige Anordnung bei dem vorgeschlagenen Tretlagergetriebe zu realisieren, ist vorgesehen, dass bei geschlossenem ersten Schaltelement das mit der ersten Welle verbundene erste Element des dritten Planetenradsatzes fest mit einem Gehäuse bzw. mit einem drehfesten Bauteil oder dergleichen verbunden ist, dass bei geschlossenem zweiten Schaltelement das mit der zweiten Welle verbundene erste Element des ersten Planetenradsatzes fest mit dem Gehäuse verbunden ist, und dass bei geschlossenem dritten Schaltelement das mit der dritten Welle verbundene dritte Element des ersten Planetenradsatzes fest mit dem Gehäuse verbunden ist. Durch die vorbeschriebene gehäuseseitige Anbindung der Elemente durch die vorgesehenen Schaltelemente als Bremsen können die vorgesehenen Gänge bei sehr kompakter Bauweise des Tretlagergetriebes realisiert werden.
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Besonders vorteilhaft ist bei dem vorgeschlagenen Tretlagergetriebe, dass als Kupplungen Freiläufe oder dergleichen verwendet werden, die keine Betätigung benötigen, da diese in eine Drehrichtung eine Kopplung von Elementen und/oder Wellen aufgrund ihrer automatischen Sperrwirkung ermöglichen und in die andere Drehrichtung die Kopplung wieder automatisch lösen. Beispielsweise ist vorgesehen, dass bei geschlossenem bzw. gesperrtem vierten Schaltelement die mit dem ersten Element des ersten Planetenradsatzes verbundene zweite Welle mit der Tretkurbelwelle verbunden ist, dass bei gesperrtem fünften Schaltelement die mit dem ersten Element des dritten Planetenradsatzes verbundene erste Welle mit der Getriebeausgangswelle verbunden ist, und dass bei gesperrtem sechsten Schaltelement die mit dem dritten Element des ersten Planetenradsatzes verbundene dritte Welle mit der mit dem ersten Element des dritten Planetenradsatzes verbundene erste Welle verbunden ist.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist bei dem vorgeschlagenen Tretlagergetriebe vorgesehen, dass das erste Schaltelement, das zweite Schaltelement und das dritte Schaltelement jeweils als formschlüssige Bremse ausgeführt sind und/oder dass das vierte Schaltelement, das fünfte Schaltelement und das sechste Schaltelement jeweils als Freilauf ausgeführt sind.
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Die als Bremsen ausgeführten Schaltelemente werden vorzugsweise als formschlüssige Schaltelemente beispielsweise als kostengünstige Schaltklauen oder dergleichen zum Beispiel mit einem verzahnten Bremsring und einer korrespondierenden Schaltklinke ausgeführt. Bremsen als Schaltelemente haben den Vorteil, dass diese zum Betätigen von außen ohne weiteres erreichbar sind. Da die vorgesehenen Freiläufe als Kupplungen eingesetzt werden, ist es von Vorteil, wenn die Bremsen z. B. als einseitig wirkende Bremsen ausgeführt sind, um ein Verblocken des Getriebes bei Drehrichtungsumkehr am Antrieb oder am Abtrieb zu verhindern.
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Vorzugsweise werden als Freiläufe nicht schaltbare Freiläufe verwendet. Dies hat den Vorteil, dass keine Schaltbetätigung bei den passiven Schaltelementen erforderlich ist. Der nicht schaltbare Freilauf überträgt ein Drehmoment, wenn dieser gesperrt ist. In der entgegengesetzten Drehrichtung wird kein Drehmoment übertragen. Es ist jedoch denkbar, dass auch schaltbare Freiläufe oder auch schaltbare Freilaufbremsen eingesetzt werden.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung kann vorsehen, dass zumindest einer der vorgesehenen Planetenradsätze als Minus-Planetenradsatz ausgeführt ist, wodurch sich eine besonders bauraumgünstige Anordnung ergibt. Es ist auch denkbar, dass einer der Planetenradsätze als Plus-Planetenradsatz ausgeführt ist.
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Ein Minus-Planetenradsatz kann bevorzugt in einen Plus-Planetenradsatz überführt werden, wenn die Planetenradträger- und Hohlradanbindung an diesem Radsatz miteinander vertauscht wird und der Betrag der Standübersetzung um 1 erhöht wird. Ein Minus-Planetenradsatz weist an seinem Planetenradträger verdrehbar gelagerte Planetenräder auf, die mit dem Sonnenrad und dem Hohlrad dieses Planetenradsatzes kämmen, sodass sich das Hohlrad bei festgehaltenem Planetenradträger und drehendem Sonnenrad in zur Sonnenraddrehrichtung entgegengesetzter Richtung dreht. Ein Plus-Planetenradsatz weist an seinem Planetenradträger verdrehbar gelagerte und miteinander in Zahneingriff stehende innere und äußere Planetenräder auf, wobei das Sonnenrad dieses Planetenradsatzes mit den inneren Planetenrädern und das Hohlrad dieses Planetenradsatzes mit den äußeren Planetenrädern kämmen, sodass sich das Hohlrad bei festgehaltenem Planetenradträger und drehendem Sonnenrad in zur Sonnenraddrehrichtung gleicher Drehrichtung dreht.
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Dies bedeutet für den Fachmann, dass bei den als Minus-Planetenradsatz ausgeführten Einzelradsätzen ein erstes Element als Sonnenrad, ein zweites Element als Planetenradträger bzw. Steg und ein drittes Element als Hohlrad ausgeführt sind. Ferner bedeutet dies, dass bei einem als Plus-Planetenradsatz ausgeführten Einzelradsatz das erste Element als Sonnenrad, das zweite Element als Hohlrad und das dritte Element als Planetenradträger bzw. Steg ausgeführt sind.
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Um die Ansteuerung des vorgeschlagenen Tretlagergetriebes weiter zu optimieren, ist vorgesehen, dass zumindest ein Drehmomentsensor oder dergleichen an dem Antrieb und/oder an dem Abtrieb vorgesehen ist.
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Um den Antrieb bei dem vorgeschlagenen Tretlagergetriebe elektrisch zu unterstützen, kann zumindest eine elektrische Maschine oder dergleichen mit dem Antrieb bzw. mit der Tretkurbelwelle und/oder mit dem Abtrieb bzw. mit der Getriebeausgangswelle verbunden oder verbindbar sein bzw. fest oder lösbar angekoppelt sein. Vorzugsweise kann die elektrische Maschine achsparallel zur Tretkurbelwelle angeordnet sein.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung beansprucht ein Fahrrad oder Pedelec mit dem vorbeschriebenen Tretlagergetriebe. Hieraus ergeben sich die bereits beschriebenen Vorteile und weitere Vorteile.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Prinzipansicht einer möglichen Ausführungsvariante eines Tretlagergetriebes in Planetenbauweise für ein Fahrrad oder Pedelec mit beispielhaft Minus-Planetenradsätzen;
- 2 eine schematische Prinzipansicht des Tretlagergetriebes mit einem beispielhaft als ersten Planetenradsatz ausgeführten Plus-Planetenradsatz;
- 3 eine schematische Prinzipansicht des Tretlagergetriebes mit einem beispielhaft als zweiten Planetenradsatz ausgeführten Plus-Planetenradsatz;
- 4 eine schematische Prinzipansicht des Tretlagergetriebes mit einem beispielhaft als dritten Planetenradsatz ausgeführten Plus-Planetenradsatz,
- 5 eine schematische Ansicht des Tretlagergetriebes gemäß 1 mit einem beispielhaft angedeuteten Drehmomentsensor am Antrieb;
- 6 eine schematische Ansicht des Tretlagergetriebes gemäß 5 mit einer beispielhaft am Antrieb angeordneten elektrischen Maschine;
- 7 eine schematische Ansicht des Tretlagergetriebes gemäß 5 mit einer beispielhaft am Abtrieb angeordneten elektrischen Maschine; und
- 8 ein Schaltschema mit den schaltbaren Gänge bei dem erfindungsgemäßen Tretlagergetriebe gemäß 1 bis 7.
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In den 1 bis 7 sind verschiedene Ausführungen anhand von schematischen Prinzipansichten eines erfindungsgemäßen Tretlagergetriebes in Planetenbauweise für ein Fahrrad oder ein Pedelec 1 lediglich beispielhaft dargestellt. 1 zeigt das schematisch angedeutete Fahrrad oder Pedelec 1 mit dem Tretlagergetriebe.
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Unabhängig von den Ausführungen umfasst das Tretlagergetriebe in einem Gehäuse bzw. Tretlagergehäuse 2 eine Tretkurbelwelle bzw. Tretkurbel Wan als Antrieb mit den Pedalen und eine Getriebeausgangswelle Wab als Abtrieb mit einem nicht weiter dargestellten Ketten- bzw. Riemenrad. Ferner sind fünf weitere Wellen W1, W2, W3, W4, W5 vorgesehen, die mit Elementen der drei Planetenradsätze RS1, RS2, RS3 gekoppelt bzw. verbunden sind. Die Elemente des ersten Planetenradsatzes RS1 und des zweiten Planetenradsatzes RS2 sowie des dritten Planetenradsatzes RS3 sind koaxial zur Tretkurbelwelle Wan angeordnet. Zudem sind sechs Schaltelemente B1, B2, B3, F1, F2, F3 zum Realisieren von sechs Gängen V1, V2, V3, V4, V5.1, V5.2, V6.1, V6.2 vorgesehen. Das erste Schaltelement B1 und das zweite Schaltelement B2 sowie das dritte Schaltelement B3 sind jeweils als schaltbare Bremsen ausgeführt, während das vierte Schaltelement F1, das fünfte Schaltelement F2 und sechste Schaltelement F3 jeweils als nicht schaltbare Freiläufe ausgeführt sind.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Tretkurbelwelle Wan mit einem zweiten Element eines zweiten Planetenradsatzes RS2 verbunden ist, dass die Tretkurbelwelle Wan über ein viertes Schaltelement F1 und über eine zweite Welle W2 mit einem ersten Element des ersten Planetenradsatzes RS1 verbindbar ist, dass die Getriebeausgangswelle Wab mit einem ersten Element des zweiten Planetenradsatzes RS2 verbunden ist, dass die Getriebeausgangswelle Wab über ein fünftes Schaltelement F2 und über eine erste Welle W1 mit einem ersten Element des dritten Planetenradsatzes RS3 verbindbar ist, dass ein zweites Element des ersten Planetenradsatzes RS1 über eine vierte Welle W4 mit einem dritten Element des dritten Planetenradsatzes RS3 verbunden ist, dass ein drittes Element des zweiten Planetenradsatzes RS2 über eine fünfte Welle W5 mit einem zweiten Element des dritten Planetenradsatzes RS3 verbunden ist, und dass ein drittes Element des ersten Planetenradsatzes RS1 über eine dritte Welle W3 und ein sechstes Schaltelement F3 sowie über eine erste Welle W1 mit dem ersten Element des dritten Planetenradsatzes RS3 verbindbar ist.
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Bei geschlossenem ersten Schaltelement B1 ist das mit der ersten Welle W1 verbundene erste Element des dritten Planetenradsatzes RS3 fest mit dem Gehäuse 2 verbunden. Bei geschlossenem zweiten Schaltelement B2 ist das mit der zweiten Welle W2 verbundene erste Element des ersten Planetenradsatzes RS1 fest mit dem Gehäuse 2 verbunden und bei geschlossenem dritten Schaltelement B3 ist das mit der dritten Welle W3 verbundene dritte Element des ersten Planetenradsatzes RS1 fest mit dem Gehäuse 2 verbunden.
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Ferner ist bei dem vorgeschlagenen Tretlagergetriebe vorgesehen, dass bei gesperrtem vierten Schaltelement F1 die mit dem ersten Element des ersten Planetenradsatzes RS1 verbundene zweite Welle W2 mit der Tretkurbelwelle Wan verbunden ist, dass bei gesperrtem fünften Schaltelement F2 die mit dem ersten Element des dritten Planetenradsatzes RS3 verbundene erste Welle W1 mit der Getriebeausgangswelle Wab verbunden ist, und dass bei gesperrtem sechsten Schaltelement F3 die mit dem dritten Element des ersten Planetenradsatzes RS1 verbundene dritte Welle W3 mit der mit dem ersten Element des dritten Planetenradsatzes RS3 verbundene erste Welle W1 verbunden ist.
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Mit der vorbeschriebenen Anbindung der Elemente der Planetenradsätze RS1, RS2, RS3 und der Wellen Wab, Wab, W1, W2, W3, W4, W5 sowie der Schaltelemente B1, B2, B3, F1, F2, F3 ergibt sich eine besonders bauraumgünstige Ausführung des Tretlagergetriebes.
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In den 1 und 5 bis 7 sind die drei vorgesehenen Planetenradsätze RS1, RS2, RS3 jeweils als bauraumgünstige Minus-Planetenradsätze ausgeführt. Hierbei ist vorgesehen, dass jeweils als erstes Element ein Sonnenrad SR1, SR2, SR3, als zweites Element ein Planetenradträger PT1, PT2, PT3 und als drittes Element ein Hohlrad HR1, HR2, HR3 bei den Planetenradsätzen RS1, RS2, RS3 vorgesehen sind.
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Im Detail ergibt sich hieraus, dass die Tretkurbelwelle Wan mit dem Planetenradträger PT2 des zweiten Planetenradsatzes RS2 verbunden ist, dass die Tretkurbelwelle Wan über das vierte Schaltelement F1 und über die zweite Welle W2 mit dem Sonnenrad SR1 des ersten Planetenradsatzes RS1 verbindbar ist, dass die Getriebeausgangswelle Wab mit dem Sonnenrad SR2 des zweiten Planetenradsatzes RS2 verbunden ist, dass die Getriebeausgangswelle Wab über das fünfte Schaltelement F2 und über die erste Welle W1 mit dem Sonnenrad SR3 des dritten Planetenradsatzes RS3 verbindbar ist, dass der Planetenradträger PT1 des ersten Planetenradsatzes RS1 über die vierte Welle W4 mit dem Hohlrad HR3 des dritten Planetenradsatzes RS3 verbunden ist, dass das Hohlrad HR2 des zweiten Planetenradsatzes RS2 mit dem Planetenradträger PT3 des dritten Planetenradsatzes RS3 verbunden ist, und dass das Hohlrad HR1 des ersten Planetenradsatzes RS1 über die dritte Welle W3 und das sechste Schaltelement F3 sowie über die erste Welle W1 mit dem Sonnenrad SR3 des dritten Planetenradsatzes RS3 verbindbar ist.
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In 2 ist beispielhaft der erste Planetenradsatz RS1 und in 3 ist beispielhaft der zweite Planetenradsatz RS2 als Plus-Planetenradsatz und in 4 ist beispielhaft der dritte Planetenradsatz RS3 als Plus-Planetenradsatz vorgesehen, wobei sich bei dem Plus-Planetenradsatz eine Vertauschung von Hohlradanbindung und Planetenradträgeranbindung ergibt. Vorteil von Plus-Planetensätzen ist die höhere Flexibilität bei der Wahl der Übersetzungen. Beispielsweise wird aus einer Standübersetzung von z. B. i0 = -2,0 eine Standübersetzung i0 = +3,0.
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In 5 ist eine Ausführung des erfindungsgemäßen Tretlagergetriebes gezeigt, bei der ein Drehmomentsensor 3 mit der Tretkurbelwelle Wan verbunden bzw. verbindbar ist. Beispielsweise kann ein scheibenförmiger Drehmomentsensor 3 am Getriebeeingang angeordnet werden. Der Drehmomentsensor 3 kann jedoch auch auf andere Art und Weise ausgeführt werden.
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In den 6 und 7 ist jeweils eine Ausführung des erfindungsgemäßen Tretlagergetriebes mit einer zusätzlichen elektrischen Maschine EM dargestellt. Die elektrische Maschine EM kann an der Tretkurbelwelle Wan angebunden werden, wie dies in 6 angedeutet ist. Es ist auch denkbar, dass die elektrische Maschine EM an der Getriebeausgangswelle Wab angebunden wird, wie dies in 7 gezeigt ist. Die elektrische Maschine EM ist vorzugsweise achsparallel zur Tretkurbelwelle Wan angeordnet. Es wäre jedoch auch eine koaxiale Anordnung der elektrischen Maschine EM zur Tretkurbelwelle Wan möglich. Unabhängig, davon ist es vorteilhaft, die elektrische Maschine EM über einen Freilauf oder dergleichen anzubinden, damit beim Betrieb ohne die elektrische Maschine EM keine Verluste durch die mitdrehende elektrische Maschine EM verursacht werden.
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In 8 ist beispielhaft ein Schaltschema für die in den 1 bis 7 gezeigten Ausführungen des erfindungsgemäßen Tretlagergetriebes dargestellt. In dem Schaltschema sind die für den jeweiligen Gang V1, V2, V3, V4, V5.1, V5.2, V6.1, V6.2 verwendeten Schaltelemente B1, B2, B3, F1, F2, F3 angegeben. Hierbei bedeutet ein X bei einem Freilauf F1, F2, F3 als Schaltelement in dem Schaltschema, dass der Freilauf sperrt. Dies funktioniert selbsttätig ohne äußere Betätigung. Ferner bedeutet ein X bei einer Bremse B1, B2, B3 als Schaltelement in dem Schaltschema, dass die Bremse B1, B2, B3 geschlossen ist. Dies funktioniert über eine geeignete Aktuatorik.
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Im Einzelnen ergibt sich aus dem Schaltschema gemäß 8, dass zum Realisieren eines ersten Ganges V1 das vierte als Freilauf ausgeführte Schaltelement F1, das fünfte als Freilauf ausgeführte Schaltelement F2 und das sechste als Freilauf ausgeführte Schaltelement F3 gesperrt sind, dass zum Realisieren eines zweiten Ganges V2 das zweite als Bremse ausgeführte Schaltelement B2 geschlossen ist sowie das fünfte als Freilauf ausgeführte Schaltelement F2 und das sechste als Freilauf ausgeführte Schaltelement F3 gesperrt sind, dass zum Realisieren eines dritten Ganges V3 das dritte als Bremse ausgeführte Schaltelement B3 geschlossen ist sowie das vierte als Freilauf ausgeführte Schaltelement F1 und das fünfte als Freilauf ausgeführte Schaltelement F2 gesperrt sind, dass zum Realisieren eines vierten Ganges V4 das zweite als Bremse ausgeführte Schaltelement B2 und das dritte als Bremse ausgeführte Schaltelement B3 geschlossen sind sowie das fünfte als Freilauf ausgeführte Schaltelement F2 gesperrt ist, dass zum Realisieren eines fünften Ganges V5.1 das erste als Bremse ausgeführte Schaltelement B1 und das dritte als Bremse ausgeführte Schaltelement B3 geschlossen sind sowie das vierte als Freilauf ausgeführte Schaltelement F1 gesperrt ist, dass zum Realisieren eines alternativen fünften Ganges V5.2 das erste als Bremse ausgeführte Schaltelement B1 geschlossen ist und das vierte als Freilauf ausgeführte Schaltelement F1 sowie das sechste als Freilauf ausgeführte Schaltelement F3 gesperrt sind, dass zum Realisieren eines sechsten Ganges V6.1 das erste als Bremse ausgeführte Schaltelement B1 und das zweite als Bremse ausgeführte Schaltelement B2 sowie das dritte als Bremse ausgeführte Schaltelement B3 geschlossen sind, und/oder dass zum Realisieren eines alternativen sechsten Ganges V6.2 das erste als Bremse ausgeführte Schaltelement B1 und das zweite als Bremse ausgeführte Schaltelement B2 geschlossen sind sowie das sechste als Freilauf ausgeführte Schaltelement F3 gesperrt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrrad oder ein Pedelec
- 2
- Gehäuse bzw. Tretlagergehäuse
- 3
- Drehmomentsensor
- SR1
- Sonnenrad des ersten Planetenradsatzes
- PT1
- Planetenradträger des ersten Planetenradsatzes
- HR1
- Hohlrad des ersten Planetenradsatzes
- SR2
- Sonnenrad des zweiten Planetenradsatzes
- PT2
- Planetenradträger des zweiten Planetenradsatzes
- HR2
- Hohlrad des zweiten Planetenradsatzes
- SR3
- Sonnenrad des dritten Planetenradsatzes
- PT3
- Planetenradträger des dritten Planetenradsatzes
- HR3
- Hohlrad des dritten Planetenradsatzes
- Wan
- Tretkurbelwelle
- Wab
- Getriebeausgangswelle
- EM
- elektrische Maschine
- W1
- erste Welle
- W2
- zweite Welle
- W3
- dritte Welle
- W4
- vierte Welle
- W5
- fünfte Welle
- RS1
- erster Planetenradsatz
- RS2
- zweiter Planetenradsatz
- RS3
- dritter Planetenradsatz
- B1
- erstes Schaltelement als Bremse
- B2
- zweites Schaltelement als Bremse
- B3
- drittes Schaltelement als Bremse
- F1
- viertes Schaltelement als Freilauf
- F2
- fünftes Schaltelement als Freilauf
- F3
- sechstes Schaltelement als Freilauf
- V1
- erster Gang
- V2
- zweiter Gang
- V3
- dritter Gang
- V4
- vierter Gang
- V5.1
- fünfter Gang
- V5.2
- alternativer fünfter Gang
- V6.1
- sechster Gang
- V6.2
- alternativer sechster Gang