DE102022201377A1 - Reaktionsoptimierung auf Störungsmeldungen in einem System zur Gebäudeautomation - Google Patents

Reaktionsoptimierung auf Störungsmeldungen in einem System zur Gebäudeautomation Download PDF

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    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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Abstract

Verfahren (1000) zur Optimierung der Reaktion auf Störungsmeldungen von mindestens einer Komponente (21, 22, 23, 24) eines Systems (1) von technischen Einrichtungen zur Gebäudeautomation, wobei eine Störungsmeldung (3) jeweils mindestens zwei Parameter (31, 32) aufweist, wobei ein erster (31) der mindestens zwei Parameter die Komponente (22) des Systems (1) bezeichnet, wobei ein zweiter (32) der mindestens zwei Parameter eine Art der Störung, und/oder einen Komponenten-Dringlichkeitswert der Störungsmeldung (3) aus Sicht der Komponente (22) des Systems (1) angibt, das Verfahren aufweisend die Schritte- Empfangen (100) einer Störungsmeldung (3),- Zuordnen (200) eines System-Dringlichkeitswerts (33) aus Sicht des Systems (1) zur Gebäudeautomation zu der Störungsmeldung (3) auf Basis ihrer mindestens zwei Parameter (31, 32) und unter Heranziehung eines vorgegebenen Dringlichkeits-Regelsatzes (4),- Übersetzen (300) der Störungsmeldung (3) in eine im System (1) zur Gebäudeautomation auszuführende Aktion (71, 72) unter Heranziehung mindestens des System-Dringlichkeitswerts (33), und- Ausführen (400) der Aktion (71, 72) im System (1) zur Gebäudeautomation.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem die Reaktionen auf Störungsmeldungen einzelner Komponenten in einem Gesamtsystem zur Gebäudeautomation bei Betrachtung des Gesamtsystems optimiert werden können. Die Erfindung betrifft auch ein das vorgenannte Verfahren implementierendes Computerprogramm, einen maschinenlesbaren Datenträger mit einem solchen Computerprogramm sowie einen oder mehrere Computer aufweisend das vorgenannte Computerprogramm.
  • Stand der Technik
  • Systeme zur Gebäudeautomation umfassen automatische Steuer-, Regel-, Überwachungs- und Optimierungseinrichtungen mittels derer Funktions- bzw. Produktionsabläufe überwacht und verbessert werden können, und mittels derer die Bedienung durch einen oder mehrere Nutzer vereinfacht wird. Derartige Systeme weisen typischerweise eine Vielzahl miteinander vernetzter Komponenten auf, die beispielsweise dezentral angeordnet sein können. Komponenten sind im Allgemeinen dazu befähigt, komponentenseitige Störungsmeldungen an eine (zentrale) Stelle des Gesamtsystems zu übermitteln. Störungsmeldungen können dabei Alarme unterschiedlicher Kategorien, mittels derer die Wichtigkeit und Dringlichkeit eines Einschreitens klassifiziert wird, umfassen. In vielen Fällen erfordert eine Störungsmeldung das Einschreiten zumindest eines Bedieners oder Nutzer der Gesamtanlage, um die Funktion bzw. den Fertigungsprozess des Systems aufrechtzuerhalten. Für ein solches Einschreiten außerhalb verkehrsüblicher Geschäftszeiten fallen Zusatzkosten an.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es wurde erkannt, dass Dringlichkeitswerte bei Störungsmeldungen aus Sicht der Komponenten eines (Gesamt-)Systems nicht die tatsächliche Dringlichkeit einer Handlung bzw. eines Eingreifens im System widerspiegeln.
  • Im Rahmen der Erfindung wurde ein Verfahren entwickelt, das die Reaktionen auf Störungsmeldungen einzelner Komponenten in einem System von technischen Einrichtungen zur Gebäudeautomation verbessert. Eine Störungsmeldung einer Komponente des Systems umfasst jeweils mindestens zwei Parameter, von denen einer die von der Störungsmeldung betroffene Komponente des Systems bezeichnet und von denen der andere eine Art der Störung und/oder einen Komponenten-Dringlichkeitswert aus Sicht der Komponente des Systems angibt. Dieser Komponenten-Dringlichkeitswert kann insbesondere beispielsweise ein Maß dafür sein, wie dringlich eine Behebung der durch die Störungsmeldung angezeigten Störung ist, um das weitere ordnungsgemäße Funktionieren dieser Komponente des Systems zu gewährleisten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Empfangen einer Störungsmeldung einer Komponente des Systems. Unter Berücksichtigung der mindestens zwei Parameter der Störungsmeldung sowie unter Heranziehung eines vorgegebenen Dringlichkeits-Regelsatzes wird der Störungsmeldung anschließend ein System-Dringlichkeitswert zugeordnet, welcher die Dringlichkeit der aufgetretenen Störung aus Sicht des gesamten Systems beschreibt. Dieser System-Dringlichkeitswert kann insbesondere beispielsweise in Maß dafür sein, wie dringlich eine Behebung der durch die Störungsmeldung angezeigten Störung ist, um das weitere ordnungsgemäße Funktionieren des Systems zur Gebäudeautomation als Ganzes zu gewährleisten.
  • Zumindest unter Berücksichtigung des zugeordneten System-Dringlichkeitswertes wird die Störungsmeldung daraufhin in eine Aktion übersetzt, welche im System zur Gebäudeautomation auszuführen ist. Der anschließende Verfahrensschritt umfasst die Ausführung der vorgenannten Aktion.
  • Es wurde erkannt, dass in einem komplexen System zur Gebäudeautomation sehr viele Störungsmeldungen mit hohen Komponenten-Dringlichkeitswerten auflaufen können, jedoch typischerweise nur ein sehr kleiner Anteil dieser Störungsmeldungen auch einen hohen System-Dringlichkeitswert hat. Für die Einordnung, mit welcher Priorität die Behebung von Störungen in Angriff genommen werden sollte, ist jedoch primär dieser System-Dringlichkeitswert maßgeblich, da von dieser Priorität auch die für die Behebung der Störung anfallenden Kosten abhängen.
  • Grundsätzlich muss jede auftretende Störung irgendwann behoben werden, wenn das System zur Gebäudeautomation dauerhaft zuverlässig funktionieren soll. Für die Kosten macht es jedoch einen deutlichen Unterschied, ob die Behebung der Störung Zeit hat oder ob sie sofort erfolgen muss. So fallen beispielsweise nachts und am Wochenende Zusatzkosten für Bereitschaftseinsätze oder Notdienstzuschläge an. Die Beschaffung eventuell nötiger Ersatzteile kostet bei erhöhter Dringlichkeit ebenfalls mehr, da derjenige Anbieter, bei dem diese Ersatzteile sofort lieferbar sind, nicht immer auch der günstigste ist. Schließlich ist auch beim Abschluss von Wartungsverträgen (etwa Service Level Agreements, SLA) die Reaktionszeit im Störungsfall ein entscheidender Faktor für den Preis.
  • Das Verfahren ermöglicht es, den Zusatzaufwand für Arbeiten und Beschaffung von Ersatzteilen mit höchster Dringlichkeit auf diejenigen Störungen zu fokussieren, von deren zeitnaher Behebung tatsächlich das ordnungsgemäße und unterbrechungsfreie Funktionieren des Systems zur Gebäudeautomation als Ganzes abhängt. Störungen, deren Behebung Zeit hat, können hingegen deutlich preiswerter im normalen Tagesgeschäft behoben werden.
  • In einer biologischen Analogie ist dies damit zu vergleichen, dass es zwar viele Anlässe gibt, aus denen ein Mensch Schmerzen oder Unwohlsein empfinden kann, aber nur ein kleiner Anteil dieser Anlässe lebensbedrohlich ist. Zugleich korreliert auch die Stärke eines Schmerzempfindens oder Unwohlseins nicht notwendigerweise mit der möglichen Lebensgefahr. So kann etwa eine Verbrennung von Gliedmaßen wesentlich stärkere Schmerzen verursachen als eine Vergiftung, bei der der Ausfall lebenswichtiger Organe droht. So wie ein Arzt die vom Patienten geklagten Beschwerden auf Grund seiner Fachkenntnisse über den menschlichen Körper im Hinblick auf die Dringlichkeit eines medizinischen Eingriffs bewertet, steckt in der Zuordnung des System-Dringlichkeitswerts zu der Störungsmeldung auf Grund des Dringlichkeits-Regelsatzes die Fachkenntnis über das System zur Gebäudeautomation als Ganzes. So kann beispielsweise ein Kompressor in einer Lüftungsanlage völlig darnieder liegen, diese Störung aber trotzdem für die Anlage als Ganzes nur eine geringe Dringlichkeit aufweisen, solange die fehlende Funktion von weiteren, noch intakten Kompressoren übernommen werden kann.
  • Der Anlass für die Entwicklung des vorliegenden Verfahrens war, dass in konkreten Systemen zur Gebäudeautomation häufig Bereitschaftseinsätze zur Behebung von Störungen anfielen und hohe Kosten verursachten und für genau dieses Problem eine Lösung gesucht wurde. Das beschriebene Verfahren wurde dazu mühsam von Hand in das System implementiert, was ebenfalls mit entsprechend hohen Lohnkosten verbunden war. Eine feste Implementierung des beschriebenen Verfahrens in ein System macht daher Sinn. Mit dem hier beschriebenen Verfahren konnte die Anzahl der dringenden Alarme, die den Anlagenbetreibern gemeldet wurden, um insgesamt 70% gesenkt werden. Die pro Störung überproportional hohen Kosten für Bereitschaftseinsätze konnten für diese Fälle eingespart werden. Meldungen mit niedrigeren Prioritäten, deren zeitliche Behebung nicht von so ausgeprägter Dringlichkeit sind, die den täglichen Betriebsablauf jedoch auch unnötig stören, konnten darüber hinaus auch um ca. 25% reduziert werden.
  • Beispielsweise kann es sich bei dem System um eine industrielle Fertigungsanlage handeln. Das System kann aber auch eine Anlage zur Hausautomation betreffen.
  • Komponenten des Systems können z.B. Zentralanlagen für Wärme- bzw. Kälteregulierung, Zentralanlagen für Wärme- bzw. Kältetransport, Rohrleitungsnetze, Druckluftverteiler, Gas- bzw. Flüssigkeitsanlangen, Rauchmelder, Klima-, Lüftungs-, Befeuchtungsanlagen, Filter, Kanäle, (Sicherheits-)Beleuchtung, Elektroversorgung, Sanitäranlagen, Steuerungen oder das GLT-Netz (Gebäudeleittechnik-Netz) sein. Innerhalb einer Komponente aufgetretene Störungen werden typischerweise von selbiger ohne Berücksichtigung bzw. Kenntnis des gesamten Systems bewertet und eine auf die Komponente bezogene Dringlichkeit der Störungsbehebung wird ermittelt und in eine korrespondierende Störungsmeldung der Komponente mit aufgenommen. Im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Reaktionen auf die komponentenbezogene Störungsmeldung unter Berücksichtigung/Kenntnis des Gesamtsystems angepasst werden, um beispielsweise einen temporären oder generellen Weiterbetrieb des Systems, etwa einer Fertigungsanlage, zu gewährleisten.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform wird die in einem Verfahrensschritt auszuführende Aktion durch Abrufen aus einer Datenbank ermittelt. Zusätzlich oder stattdessen kann die auszuführende Aktion unter Heranziehung eines vorgegebenen Aktions-Regelsatzes bestimmt werden.
  • Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform kann die Datenbank und/oder der Aktions-Regelsatz über eine Nutzerplattform abgerufen werden. Es kann zusätzlich oder stattdessen auch vorgesehen sein, dass ein Nutzer den Datensatz und/oder der Aktions-Regelsatz anpassen kann.
  • Ein Abrufen der Datenbank bzw. des Aktionsregelsatzes über eine Nutzerplattform ermöglicht einem Nutzer oder Bediener Einblick in die voreingestellten Aktionen zu nehmen. Die zusätzliche Anpassungsmöglichkeit des Datensatzes bzw. des Aktionsregelsatzes durch einen Nutzer, beispielsweise durch manuelle Eingabe an einer Nutzerplattform, z.B. einem Benutzerinterface, erlaubt es einem Nutzer/Bediener/Prüfer des Gesamtsystems, den spezifischen Gegebenheiten eines individuellen Gesamtsystems Rechnung zu tragen. In der Datenbank, bzw. in dem Aktions-Regelsatz, kann dann weitere Fachkenntnis über das System zur Gebäudeautomation verkörpert sein. Dies kann sich beispielsweise auf eine Fertigungsstraße mit einer von der Norm abweichenden Anzahl an Reserveressourcen beziehen, so dass durch Anpassung des Aktionsregelsatzes die Reaktion auf eine anfangs eingehende Störungsmeldung ein Weiterbetrieb der Anlage sein kann, die andernfalls in Teilen heruntergefahren werden müsste.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform kann die auszuführende Aktion beispielsweise das Ausgeben einer Warnmeldung oder einer Meldung sein. Weiterhin kann die auszuführende Aktion in einem zeitverzögerten Auslösen eines Alarms, einem sofortigen Auslösen eines Alarms bestehen. (Warn-)Meldungen und Alarme können einem Nutzer beispielsweise an der Nutzplattform, z.B. einer Benutzeroberfläche eines Bedienelements des Gesamtsystems, angezeigt werden. Auch das Aussenden eines Audiosignals ist möglich. Es können beispielsweise unterschiedliche Kategorien bzw. Alarmklassen existieren, die aktionsseitig unterschiedliche Zeiträume zur Störungsbehebung vorgeben (unmittelbar am Arbeitstag, am nächsten Arbeitstag, binnen 10 Tagen, etc.) oder das sofortige Einschreiten eines Nutzers oder des Werksschutzes vorschreiben.
  • Weiterhin kann die Aktion das Einleiten einer weiteren Prüfung der Störungsmeldung involvieren. In letzterem Fall kann das Auslösen eines Alarms zunächst vermieden und z.B. der Fertigungsprozess des Gesamtsystems am Laufen gehalten werden. Damit wird der Betrieb des Gesamtsystems zunächst nicht durch die Störung einer Komponente beeinträchtigt.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform enthält mindestens eine Regel des Dringlichkeits-Regelsatzes die Bedingung, dass die Komponente, auf die sich die Störungsmeldung bezieht, zu einer von mindestens zwei Typenklassen gehört. Dabei sollen die Typenklassen eine Einordnung der Komponente ermöglichen bzgl. ihrer Wichtigkeit und/oder bzgl. ihrer Funktion im Gesamtsystem. Weiterhin können dadurch unterschiedliche Komponenten mit ähnlichen Funktionen im Gesamtsystem innerhalb einer Typenklasse zusammengefasst werden. Weiterhin kann durch eine Einordnung mehrere Komponenten in Typenklassen eine objektivierte bzw. vordefinierte Bewertung ihrer Wichtigkeit im Gesamtsystem vorgenommen werden.
  • Die Typenklassen können beispielsweise mit Namen bezeichnet werden, die ihre Stellung bzw. die Stellung und Funktion der ihr zugeordneten Komponenten für einen Nutzer bildhaft widerspiegeln. Im Zusammenhang der Namensgebung der Typenklassen kann beispielsweise eine Analogie zwischen dem betrachteten technischen System im Kontext der Gebäudeautomation und dem menschlichen Körper verwendet werden. Beispielsweise können Zentralanlagen für Wärme inklusive der Hauptverteilung in einer Typenklasse zusammengefasst werden und dieser der Name „Herz“ zugewiesen werden. Alternativ oder in Kombination hierzu können Filter und Kanäle in einer Typenklasse zusammengefasst und diese mit „Bronchialsystem“ bezeichnet werden. Unter Nutzung einer solchen oder ähnlichen Analogie für die Beschreibung des Gesamtsystems sowie die Typenklassen kann die Einschätzung bzw. Bewertung der Wichtigkeit und Funktion einzelner Komponenten oder Komponentengruppen einer mit der Wartung/Prüfung des Systems betrauten Person erleichtert werden.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform wird gemäß einer Regel des Dringlichkeits-Regelsatzes, bzw. des Aktions-Regelsatzes der System-Dringlichkeitswert und/oder die auszuführende Aktion unter zusätzlicher Heranziehung von Prozess- und/oder Messdaten, die mindesten eine weitere Komponente des Systems zur Gebäudeautomation betreffen, ermittelt. Auf diese Weise kann beispielsweise berücksichtigt werden, dass ein und dieselbe Störung sich je nach Betriebssituation des Systems unterschiedlich stark auf die Funktionsfähigkeit des Systems als Ganzes auswirken kann.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform umfassen die vorgenannten Prozess- und/oder Messdaten der mindestens einen weiteren Komponente des Systems reale Messwerte und/oder Sollwerte zu mindestens einer der folgenden Größen Masse, Volumen, Stückzahl, Massestrom, Volumenstrom, Druck und Temperatur. Hiermit kann beispielsweise ermittelt werden, inwieweit diese weitere Komponente eine Funktion einer ersten gestörten Komponente ganz oder teilweise übernehmen kann.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist somit die mindestens eine vorgenannte weitere Komponente des Systems eine Komponente, die im Kontext des Systems zu der Komponente, auf die sich die Störungsmeldung bezieht, in einer Redundanzbeziehung steht. Zusätzlich oder stattdessen kann die mindestens eine weitere Komponente einen mindestens teilweisen Ersatz für die Bereitstellung mindestens einer Ressource durch die Komponente, auf die sich die Störungsmeldung bezieht, erbringen.
  • Bei einer Ressource kann es sich beispielsweise um eine elektrische Spannung, eine Stromstärke oder Leistung, und/oder einen Druck, einen Massenstrom oder einen Volumenstrom mindestens eines Fluids handeln.
  • In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird gemäß mindestens einer Regel des Dringlichkeits-Regelsatzes, bzw. des Aktions-Regelsatzes, geprüft, ob mindestens eine durch die Komponente, auf die sich die Störungsmeldung bezieht, bereitgestellte Ressource im System zumindest kurzfristig anderweitig beschaffbar ist. Ist dies der Fall, so wird der System-Dringlichkeitswert der Störungsmeldung herabgesetzt, bzw. es wird eine erste auszuführende Aktion durch eine zweite auszuführende Aktion ersetzt. Wie zuvor erläutert, entbindet dies nicht von der Notwendigkeit, jede Störung irgendwann zu beheben. Jedoch können Störungen, deren Behebung nicht dringlich ist, zu günstigeren Kosten behoben werden als Störungen, die sofort behoben werden müssen.
  • Beispielsweise kann die erste auszuführende Aktion ein manuelles Eingreifen erfordern, wohingegen die zweite auszuführende Aktion ein solches manuelles Eingreifen obsolet macht, bzw. das Erfordernis des manuellen Eingreifens zeitlich aufschieben kann. Damit kann in vorteilhafter Weise der weitere Betrieb des Systems gewährleistet werden, ohne in Reaktion auf eine Störungsmeldung den Betrieb drosseln, einschränken, oder (teilweise) herunterfahren zu müssen.
  • Gemäß dem hier vorgestellten Verfahren wird das Reagieren auf Störungsmeldungen einer Komponente eines Systems von technischen Einrichtungen zur Gebäudeautomation wesentlich verbessert, in dem die Dringlichkeit der Störungsmeldung vor dem Hintergrund des gesamten Systems betrachtet und bewertet wird und nicht die auf die Komponente allein bezogene Dringlichkeit zur Bewertung der Störungsmeldung herangezogen wird. Ein Einschreiten durch einen Nutzer oder Bediener oder z.B. das Anrufen des Betriebs-, oder Werksschutzes kann damit in vorteilhafter Weise vermieden bzw. die Zahl der dennoch notwendigen Einsätze signifikant reduziert werden. Es wurde festgestellt, dass die Implementation eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer beispielhaften industriellen Umgebung mit technischen Einrichtungen zur Gebäudeautomation Bereitschaftseinsätze und unmittelbare Einsätze um zumindest 80% reduzieren konnte. Damit konnten Betriebskosten sowie die Kosten für Bereitschaftseinsätze signifikant gesenkt werden. Insbesondere aber konnte damit in der Vielzahl der Fälle von komponentenseitigen Störungsmeldungen der Weiterbetrieb und/oder die weitere Fertigung gewährleistet werden. Auftreten und Beheben der komponentenseitigen Störung führten in der Vielzahl der Fälle nicht zu einem unmittelbaren Zusammenbruch des gesamten Systems bzw. des durch das System betriebenen Fertigungsprozesses.
  • Die Erfindung kann ganz oder teilweise computerimplementiert und somit in einer Software verkörpert sein. Daher bezieht sich die Erfindung auch auf ein Computerprogramm mit maschinenlesbaren Anweisungen, welche, wenn sie auf einem oder mehreren Computern ausgeführt werden, den oder die Computer dazu veranlassen, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen. Ebenfalls umfasst die Erfindung einen maschinenlesbaren Datenträger, auf welchem das vorstehende Computerprogramm gespeichert ist, sowie einen mit vorgenanntem Computerprogramm oder vorgenannten maschinenlesbaren Datenträger ausgerüsteten Computer.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
  • Ausführungsbeispiele
  • Es zeigt:
    • 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens 1000;
    • 2 ein Ausführungsbeispiel und eine Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem System 1 mit einer von einer Störungsmeldung 3 betroffenen Komponente 22.
  • 1 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens 1000. In einem Verfahrensschritt 100 wird eine Störungsmeldung von mindestens einer Komponente eines Systems technischer Einrichtungen empfangen, wobei die Störungsmeldung mindestens zwei Parameter aufweist, von denen einer die von der Störung betroffene Komponente und ein anderer eine Art der Störung und/oder einen Komponenten-Dringlichkeitswert der Störungsmeldung angibt. Im Verfahrensschritt 200 wird der Störungsmeldung ein System-Dringlichkeitswert zugeordnet. Dabei werden die vorgenannten mindestens zwei Parameter der Störungsmeldung sowie ein vorgegebener Dringlichkeitsregelsatz herangezogen. Der Dringlichkeits-Regelsatz umfasst dabei Regeln, die eine Bewertung der Störungsmeldung vor dem Hintergrund des gesamten Systems und nicht ausschließlich aus Perspektive der einzelnen Komponente ermöglichen. In einem weiteren Verfahrensschritt 300 wird die Störungsmeldung in eine im System auszuführende Aktion übersetzt, wobei in diesem Zusammenhang zumindest der zugeordnete Systemdringlichkeitswert herangezogen wird. D.h. unter Nutzung zumindest des Systemdringlichkeitswertes wird der anfangs empfangenen Störungsmeldung eine Aktion bzw. Handlungsanweisung zugeordnet. Letztere kann sich insbesondere von einer Handlungsanweisung bzw. Aktion, die bei alleiniger Betrachtung der komponentenseitigen Störungsmeldung ausgeführt werden würde, unterscheiden. In einem weiteren Verfahrensschritt 400 wird die unter zumindest der Heranziehung des Systemdringlichkeitswertes ermittelte Aktion ausgeführt. Dabei kann eine entsprechende Aktion im Ausgeben einer Meldung oder einer Warnmeldung, und/oder dem sofortigen oder zeitverzögerten Auslösen eines Alarms bestehen, 401. Fälle von Warnmeldungen und/oder sofortigem Alarmauslösen treten beispielsweise auf, wenn in einer Fertigungsanlage an einer Komponente Potentiale unter oder über einen kritischen Wert sinken.
  • Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Aktion in einer weiteren Prüfung der Störungsmeldung unter Heranziehung weiterer Daten des Systems besteht, 402. Bei den vorgenannten Daten kann es sich um Prozess- und/oder Messdaten mindestens einer weiteren Komponente des Systems handeln, wobei selbige reale Messwerte und/oder Soll- bzw. Nennwerte darstellen können. Insbesondere können diese sich im Zusammenhang von industriellen Anlagen beispielsweise auf Masse, Volumen, Stückzahl, Massenstrom, Volumenstrom, Druck und/oder Temperatur etc. beziehen. Im Rahmen einer weiteren Prüfung 402 wird die Störungsmeldung nun dahingehend neu bewertet, ob die von der Störung betroffene Komponente in einer Redundanzbeziehung zu mindestens einer anderen Komponente des Systems steht. In diesem Zusammenhang wird ermittelt, ob für den Gesamtprozess notwendige Vorgaben im gesamten System, z.B. bzgl. Volumen- oder Massenstrom, auch durch die mindestens eine weitere Komponente bzw. unter Zuhilfenahme der weiteren Komponente oder auch mehrerer weiterer Komponenten erfüllt werden können. Ist dies der Fall, so hat die Störungsmeldung z.B. nicht einen sofortigen (Teil-)Ausfall oder (teilweisen) Produktionsstopp zur Folge. In diesem Fall wird als eine zweite Handlungsanweisung nach nochmaliger Prüfung der Störungsmeldung gemäß der Schritte 200, 300 und 400 eine zweite Aktion 403 ausgeführt, die beispielsweise kein direktes manuelles Einschreiten eines Nutzers erfordert, sondern den Fertigungsprozess zunächst ohne menschliches Eingreifen aufrechterhält, beispielsweise durch Nutzung von einer oder mehrerer Komponenten, die dem gesamten System solche Ressourcen zuführen können, welche die mit der Störung behaftete Komponente dem System zum Zeitpunkt der Störungsmeldung nicht zuzuführen vermag.
  • In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Ein System 1 von technischen Einrichtungen zur Gebäudeautomation weist mehrere Komponenten 21, 22, 23, 24 auf. Komponente 22 weist eine Störung auf und sendet eine entsprechende Störungsmeldung 3 an eine zentrale Sammelstelle 11, die ebenfalls Teil des Systems 1 ist. Die Störungsmeldung 3 besteht aus mindestens den beiden Parametern 31, 32, wobei Parameter 31 der Bezeichnung der Komponente 22 dient und Parameter 32 eine Art der Störung und/oder einen komponentenseitigen Dringlichkeitswert der Störung angibt. Letzterer Komponenten-Dringlichkeitswert stellt eine aus Sicht der Komponente 22 vorgenommene Einordnung bzw. Bewertung der Störung dar. Beispielsweise können Dringlichkeitswerte in Form von Alarmklassen angegeben werden, wobei solche Alarmklassen in Stufen bzw. Kategorien „dringend“, „hoch“, „mittel“ und „niedrig“ eingeteilt sein können. Alarmklasse „dringend“ kann z.B. eine unmittelbare Störungsbehebung erfordern, während Alarmklasse „hoch“ die Behebung am nächsten Werktag, spätestens jedoch nach Ablauf von z.B. fünf Werktagen erfordern kann. Alarmklassen „mittel“ und „niedrig“ können dementsprechend einen längeren korrespondierenden und zulässigen Behebungszeitraum für die Ursache der Störungsmeldung beinhalten, z.B. innerhalb von 10 bzw. 20 Arbeitstagen.
  • Die Störungsmeldung 3 wird an der zentralen Sammelstelle 11 empfangen. Unter Nutzung eines vorgegebenen, d.h. zuvor festgelegten, vorkonfigurierten und auf die spezifische Anlage bzw. das spezifische Gebäude bezogenen Dringlichkeits-Regelsatzes 4 wird der Störungsmeldung 3 ein System-Dringlichkeitswert 33 zugeordnet. Zumindest mittels des Dringlichkeits-Regelsatzes 4 wird damit eine Einordnung der Relevanz bzw. Wichtigkeit der komponentenseitigen Störungsmeldung 3 bei Berücksichtigung des Zustands des gesamten Systems 1 durchgeführt.
  • Unter weiterer Nutzung des Systemdringlichkeitswertes 33 sowie weiterhin einer Datenbank 6 und/oder eines Aktions-Regelsatzes 5 wird eine auszuführende Aktion 71 ermittelt. Diese Aktion 71 wird daraufhin ausgeführt. Bei der Aktion 71 kann es sich um eine in das System eingreifende z.B. manuelle Aktion, wie z.B. einen Bereitschaftseinsatz oder eine manuelle Prüfung der Komponente 22 durch einen Nutzer handeln oder aber um die Ausgabe und Darstellung einer (Warn-)Meldung an einen Nutzer des Systems, welche ein nutzerseitiges Handeln nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne erfordert. Die vorgenannten Fälle sind in 2 dargestellt durch Weg 711. Es kann sich bei Aktion 71 jedoch auch um das Einleiten einer weiteren Prüfung der Störungsmeldung 3 handeln, in 2 durch Weg 712 angedeutet. Im Rahmen der weiteren Prüfung gemäß Weg 712 kann gemäß mindestens einer Regel des Dringlichkeits-Regelsatzes 4 bzw. des Aktions-Regelsatzes 5, evaluiert werden, ob mindestens eine durch Komponente 22 bereitgestellte Ressource im System 1 zumindest kurzfristig anderweitig beschaffbar ist, z.B. durch Komponente 24. Ist dies der Fall, so wird der System-Dringlichkeitswert 33 im Zuge dieser weiteren Prüfung herabgesetzt und/oder die erste zunächst ermittelte Aktion 71 wird durch eine zweite auszuführende Aktion 72 ersetzt. Bei der Aktion 72 kann es sich wiederum um einen manuellen Eingriff am System handeln, oder aber das Anzeigen einer (Warn-)Meldung an einen Nutzer, welche ein nutzerseitiges Handeln nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne erfordert. Die vorgenannten, auf die Aktion 72 bezogenen Fälle sind in 2 dargestellt durch Weg 721. Durch die letztgenannte Zeitspanne kann insbesondere ein größerer zeitlicher Handlungsspielraum zur Störungsbehebung gegeben sein, als dies ohne die weitere Prüfung, angedeutet durch Weg 712, der Fall sein würde.. Aktion 72 kann damit einen vorteilhaften Weiterbetrieb des gesamten Systems, z.B. einer Fertigungsanlage, ermöglichen trotz Vorhandensein der auf Komponente 22 bezogenen Störung mit Störungsmeldung 3.
  • Sowohl bei Ermittlung des System-Dringlichkeitswertes 33 als auch bei Bestimmung der auszuführenden Aktion 71 bzw. der auszuführenden Aktion 72 können zusätzlich Prozess- und/oder Messdaten 240 von mindestens einer weiteren Komponente 24 des Systems 1 herangezogen werden. Komponente 24 kann sich in einer Redundanzbeziehung zu Komponente 22 befinden. Beispielsweise kann Komponente 24 einen mindestens teilweisen Ersatz für die Bereitstellung einer vor Beginn der Störung durch Komponente 22 bereitgestellten Ressource zu leisten vermögen.
  • Im Ausführungsbeispiel der 2 ist weiterhin vorgesehen, dass die Datenbank 6 und der Aktions-Regelsatz 5 über eine Nutzerplattform 8 abgerufen werden können und durch einen Nutzer die Datenbank 6 und/oder der Aktions-Regelsatz 5 angepasst werden können. Dies erlaubt es einem Nutzer in vorteilhafter Weise die möglichen Aktionen den spezifischen Gegebenheiten eines bestimmten Systems anzupassen.
  • Weiterhin enthält eine Regel des Dringlichkeits-Regelsatzes 4 in 2 die Bedingung, dass die Komponente 22, auf die sich Störungsmeldung 3 bezieht, zu einer von mindestens zwei Typenklassen 41, 42 gehört. Die Funktion und der besondere Vorteil der Einordnung in Typenklassen ist weiter oben bereits beschrieben.

Claims (14)

  1. Verfahren (1000) zur Optimierung der Reaktion auf Störungsmeldungen von mindestens einer Komponente (21, 22, 23, 24) eines Systems (1) von technischen Einrichtungen zur Gebäudeautomation, wobei eine Störungsmeldung (3) jeweils mindestens zwei Parameter (31, 32) aufweist, wobei ein erster (31) der mindestens zwei Parameter die Komponente (22) des Systems (1) bezeichnet, wobei ein zweiter (32) der mindestens zwei Parameter eine Art der Störung, und/oder einen Komponenten-Dringlichkeitswert der Störungsmeldung (3) aus Sicht der Komponente (22) des Systems (1) angibt, das Verfahren aufweisend die Schritte - Empfangen (100) einer Störungsmeldung (3), - Zuordnen (200) eines System-Dringlichkeitswerts (33) aus Sicht des Systems (1) zur Gebäudeautomation zu der Störungsmeldung (3) auf Basis ihrer mindestens zwei Parameter (31, 32) und unter Heranziehung eines vorgegebenen Dringlichkeits-Regelsatzes (4), - Übersetzen (300) der Störungsmeldung (3) in eine im System (1) zur Gebäudeautomation auszuführende Aktion (71, 72) unter Heranziehung mindestens des System-Dringlichkeitswerts (33), und - Ausführen (400) der Aktion (71, 72) im System (1) zur Gebäudeautomation.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die auszuführende Aktion (71, 72) aus einer Datenbank (6) abgerufen und/oder unter Heranziehung eines vorgegebenen Aktions-Regelsatzes (5) ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Datenbank (6), und/oder der Aktions-Regelsatz (5), über eine Nutzerplattform (8) abgerufen wird, und/oder durch einen Nutzer angepasst wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die auszuführende Aktion (71, 72) mindestens eine der folgenden Aktionen umfasst: Ausgeben (401) einer Meldung, Ausgeben (401) einer Warnmeldung, zeitverzögertes Auslösen (401) eines Alarms, sofortiges Auslösen (401) eines Alarms, und/oder Einleiten (402) einer weiteren Prüfung der Störungsmeldung.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine Regel des Dringlichkeits-Regelsatzes(4) die Bedingung enthält, dass die Komponente (22), auf die sich die Störungsmeldung (3) bezieht, zu einer von mindestens zwei Typenklassen (41, 42) gehört.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei gemäß mindestens einer Regel des Dringlichkeits-Regelsatzes (4), bzw. des Aktions-Regelsatzes (5), der System-Dringlichkeitswert (33), und/oder die auszuführende Aktion (71, 72), unter zusätzlicher Heranziehung von Prozess- und/oder Messdaten (240) mindestens einer weiteren Komponente (24) des Systems (1) zur Gebäudeautomation ermittelt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Prozess- und/oder Messdaten (240) der mindestens einen weiteren Komponente (24) des Systems (1) reale Messwerte und/oder Sollwerte zu mindestens einer der folgenden Größen Masse, Volumen, Stückzahl, Massestrom, Volumenstrom, Druck und Temperatur umfassen.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die mindestens eine weitere Komponente (24) des Systems eine Komponente ist, die im Kontext des Systems (1) - zu der Komponente (22), auf die sich die Störungsmeldung (3) bezieht, in einer Redundanzbeziehung steht, und/oder - einen mindestens teilweisen Ersatz für die Bereitstellung mindestens einer Ressource durch die Komponente (22), auf die sich die Störungsmeldung (3) bezieht, zu leisten vermag.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die mindestens eine Ressource - eine elektrische Spannung, Stromstärke oder Leistung, und/oder - einen Druck oder Volumenstrom mindestens eines Fluids, umfasst.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei gemäß mindestens einer Regel des Dringlichkeits-Regelsatzes (4), bzw. des Aktions-Regelsatzes (5), geprüft wird (402), ob mindestens eine durch die Komponente (22), auf die sich die Störungsmeldung (3) bezieht, bereitgestellte Ressource im System (1) zumindest kurzfristig anderweitig beschaffbar ist, und, wenn dies der Fall ist, - der System-Dringlichkeitswert (33) der Störungsmeldung (3) herabgesetzt wird, bzw. - eine erste auszuführende Aktion (71) durch eine zweite auszuführende Aktion (72) ersetzt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die erste auszuführende Aktion (71) einen manuellen Eingriff in das System (1) erfordert und die zweite auszuführende Aktion (72) einen solchen Eingriff nicht erfordert.
  12. Computerprogramm, enthaltend maschinenlesbare Anweisungen, die, wenn sie auf einem oder mehreren Computern ausgeführt werden, den oder die Computer dazu veranlassen, ein Verfahren (1000) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 auszuführen.
  13. Maschinenlesbarer Datenträger mit dem Computerprogramm nach Anspruch 12.
  14. Computer, ausgerüstet mit dem Computerprogramm nach Anspruch 12, und/oder mit dem maschinenlesbaren Datenträger nach Anspruch 13.
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