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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Informationen für eine Solarprognose unter Verwendung mindestens eines Fahrzeugs. Weiterhin werden ein Verfahren zur Solarprognose unter Verwendung von Fahrzeugen, ein Netzwerk zur Solarprognose sowie eine Verwendung von Sensoren von Fahrzeugen angegeben. Die Erfindung kann insbesondere im Zusammenhang mit dem zumindest teilweise automatisierten oder autonomen Fahren zur Anwendung kommen.
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Stand der Technik
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Künftige autonom fahrende Fahrzeuge werden eine Vielzahl von Sensoren enthalten, darunter einen präzisen RTK-GNSS-Empfänger und eine hochwertige Kamera. Diese Fahrzeuge sind mit leistungsstarken Computern ausgestattet, auf denen die Algorithmen zur Steuerung des Fahrzeugs ausgeführt werden, sowie mit einer guten Internetverbindung über das Mobiltelefon. Da die Rechenleistung im Fahrzeug langfristig immer billiger wird (Moore'sches Gesetz) und die Sensoren bereits im Fahrzeug eingebaut sind, können diese für weitere Zwecke genutzt werden, die nicht direkt mit dem autonomen Fahren zusammenhängen.
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Im heutigen Energienetzsystem stellt die Integration von erheblicher Energie aus erneuerbaren Energiequellen eine Herausforderung für die Stromnetze und ihre Betreiber dar. Dies liegt vor allem an der Diskrepanz zwischen der Stromeinspeisung und dem Stromverbrauch, insbesondere in Bezug auf den Zeitpunkt der Erzeugung und des Verbrauchs. Bei den weltweit weit verbreiteten Photovoltaikanlagen wird die volle Leistung nur bei direkter Sichtverbindung zur Sonne bereitgestellt. Wenn die Wolken den Himmel verdecken, ist die abgegebene Leistung stark eingeschränkt. Die Tatsache, dass der Stromverbrauch nicht von der von der Photovoltaikanlage gelieferten Leistung abhängt, führt dazu, dass bei geringer Leistung der Photovoltaikanlage eine zusätzliche Leistung aus anderen Quellen bereitgestellt werden muss. Alternativ dazu muss die überschüssige Energie verteilt oder gespeichert werden.
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Das Stromnetz muss den Verbrauchern jederzeit die erforderliche Energie liefern. In Kontinentaleuropa ist das Stromnetz miteinander verbunden. Wenn eine wichtige Quelle der eingespeisten Energie versiegt, fließt der Strom natürlich aus anderen Ländern, um dies zu kompensieren (an den Punkten geringerer/verminderter Energieeinspeisung sinkt das elektrische Potenzial (die Spannung) und der Strom fließt dorthin aus Gebieten mit höherem elektrischen Potenzial (Spannung)). Dies führt zu zusätzlichen Energieverlusten auf den Übertragungsleitungen, die aufgrund des hohen Stromniveaus und der großen Entfernungen für die Stromübertragung einen erheblichen Kostenfaktor darstellen können. Darüber hinaus sinkt bei einem Ausfall der maßgeblichen Energiequelle das Spannungsniveau in den Übertragungsleitungen leicht ab und kann im schlimmsten Fall zu einer Entkopplung des Netzes und zur Abschaltung bestimmter Teile des Netzes (Blackout) führen.
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Ein typisches Verfahren, um einen Verlust auszugleichen oder die überschüssige Energie zu verteilen, ist der Einsatz von geregelten Kraftwerken zur Erhöhung oder Verringerung der eingespeisten Leistung (Strom). Dies sind in der Regel Kern-, Kohle-, Öl- und Erdgaskraftwerke. Alternativ oder zusätzlich kann eine Speicherung der überschüssigen Energie oder Bereitstellung zusätzlicher Energie aus einem Energiespeicher erfolgen. Zu den Speichermedien gehören Batterien oder Pumpspeicherkraftwerke.
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Um diese Methoden nutzen zu können, benötigt der Betreiber des Stromnetzes eine zuverlässige kurzfristige Vorhersage der von der Photovoltaikanlage gelieferten Energie. Eine Möglichkeit, eine kurzfristige Vorhersage zu erstellen, ist die Verwendung von Kamerabildern mit einem genauen Standort, aus denen erkennbar ist, ob es an diesem Standort einen klaren Himmel gibt oder nicht. Hierzu wurden bisweilen ortsfeste Kameras von beispielsweise Wetterstationen verwendet. Es ist jedoch sehr kostspielig, ein dichtes Netz von Wetterstationen aufzubauen und zu unterhalten. Dies führt zum Aufbau eines sehr spärlichen Netzes mit begrenzter Vorhersagekraft.
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Hiervon ausgehend besteht das Bestreben, das Bereitstellen von Informationen für eine Solarprognose zu verbessern. Insbesondere die Zuverlässigkeit von kurzfristigen Vorhersagen von Leistungsvorhersagen für Photovoltaikanlagen verbessert werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Hier angegeben wird gemäß Anspruch 1 ein Verfahren zum Bereitstellen von Informationen für eine Solarprognose unter Verwendung mindestens eines Fahrzeugs, umfassend zumindest die folgenden Schritte:
- a) Erfassen von Sensordaten mittels mindestens eines Sensors eines Fahrzeugs, wobei die Sensordaten zum Ermitteln von Informationen für eine Solarprognose geeignet sind,
- b) Erfassen von Positionsdaten mittels mindestens eines Positionssensors des Fahrzeugs und Zuordnen einer Positionsinformation und einer Zeitinformation zu den Sensordaten und/oder zu einer unter Verwendung der Sensordaten ermittelten Informationen für die Solarprognose,
- c) Bereitstellen der Sensordaten und/oder einer unter Verwendung der Sensordaten ermittelten Information für die Solarprognose, gemeinsam mit der zugeordneten Positionsinformation und Zeitinformation an zumindest ein anderes Fahrzeug oder eine übergeordnete Verwaltungseinrichtung.
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Die Schritte a), b) und c) können zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise zumindest einmal und/oder wiederholt in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Weiterhin können die Schritte a), b) und c), insbesondere die Schritte a) und b) zumindest teilweise parallel oder gleichzeitig durchgeführt werden.
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Das beschriebene Verfahren dient insbesondere zum Bereitstellen von Informationen für eine Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen unter Verwendung mindestens eines Fahrzeugs. Bei dem mindestens einen Fahrzeug kann es sich zum Beispiel um ein Automobil handeln. Das mindestens eine Fahrzeug kann für einen zumindest teilweise automatisierten oder autonomen Fahrbetrieb eingerichtet sein.
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Die Solarprognose betrifft vorzugsweise eine kurzfristige Solarprognose, insbesondere für ein bestimmtes Gebiet. Bei der Solarprognose kann es sich grundsätzlich um eine (kurzfristige) Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen handeln. Die Solarprognose kann weiterhin beispielweise Teil einer Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Solarprognose einen Input für eine Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen darstellen.
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Die übergeordnete Verwaltungseinrichtung kann beispielsweise einem Dienstanbieter für Solarprognosen oder für Leistungsvorhersagen für Photovoltaikanlagen zugeordnet sein. Ein entsprechender Dienstanbieter kann beispielsweise folgende Informationen aus einem Netz von Fahrzeugen für seine Prognose nutzen:
- - Status der Sensormessung, wie etwa Kamera-Erfassungsstatus,
- - Position des Messwerts bzw. der Erfassung (z. B. von einem GNSS-Empfänger), und
- - die (genaue) Zeit der Messung bzw. Erfassung (z. B. von einem GNSS-Empfänger).
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Der Dienstanbieter kann diese verteilten Sensormesswerte vorteilhaft nutzen, um eine insbesondere kurzfristige Vorhersage der Photovoltaik-Leistung in einem bestimmten Gebiet zu erstellen. Die kurzfristige Vorhersage kann dann vorteilhaft zur Bereitstellung zusätzlicher Energie oder zur Speicherung überschüssiger Energie genutzt werden.
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Das Verfahren basiert insbesondere auf der Nutzung vorhandener Sensoren in oder an Fahrzeugen, um einen neuen oder zusätzlichen Dienst anzubieten, der für einen Stromnetzbetreiber von großem Wert sein kann. Da sich die Sensoren bereits im oder am Fahrzeug befinden und die Kosten für die Verarbeitungsleistung und die Datenübertragung üblicherweise mit der Zeit sinken, kann ein solcher Dienst in vorteilhaft großem Umfang und mit vorteilhaft begrenzten Betriebskosten angeboten werden. Da die Fahrzeuge ohnehin für die Mobilität genutzt werden, liefern sie in vorteilhafter Weise verteilte Messwerte, die dann vom Dienstanbieter in die Vorhersage integriert werden könnten.
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Die übergeordnete Verwaltungseinrichtung kann beispielsweise dazu eingerichtet sein Sensormesswerte auszulesen, die Prognosen zu berechnen und sie mindestens einem Strom-Netzbetreiber bereitzustellen. Der Stromsektor ist ein milliardenschweres Geschäft, das in jedem Land/jeder Region präsent ist. In vielen Regionen (z. B. Europa, USA, China) stellt die Umstellung des Energiesektors von fossilen auf erneuerbare Energieträger eine zunehmende Herausforderung für die Stromnetzbetreiber dar. Das Verfahren trägt in vorteilhafter Weise zur Bereitstellung einer Dienstleistung bei, die es vorteilhaft ermöglichen kann, die verteilten Energiequellen innerhalb des Stromnetzes mit einem möglichst geringen Ausbau des aktuellen Netzes zu verwalten und somit die notwendigen Investitionskosten für die Transformation in einen auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesektor besonders vorteilhaft zu minimieren.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Sensordaten zum Ermitteln von Informationen für eine Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen geeignet sind. Bei den Informationen für die Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen kann es sich beispielweise um einen Status der Sonnensicht bzw. einen Status der Sonnensichtbarkeit handeln.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der mindestens eine Sensor des Fahrzeugs zumindest einen optischen Sensor umfasst. Bei dem optischen Sensor kann es sich beispielhaft um eine Kamera handeln. Grundsätzlich können auch mehrere Kamerasensoren eingesetzt werden. Beispielsweise können die Informationen für die Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen somit einen Status der Sonnensicht auf der Grundlage von Kameramessungen beschreiben oder darstellen.
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Zur Durchführung des Verfahrens kann vorzugsweise ein Netz von Fahrzeugen verwendet werden, welche die folgenden Informationen oder zumindest einen Teil davon sammeln und insbesondere an einen Dienstanbieter weiterleiten (zum Beispiel über das Mobilfunknetz):
- - Status der Sonnensicht auf der Grundlage von Kameramessungen - klarer Himmel (bleibt klar) oder ein Wolkenschattenereignis. Es sind in diesem Zusammenhang verschiedene Ansätze möglich, einschließlich einer binären Unterscheidung oder zum Beispiel einer Analyse der Wolkenbewegung vor Ort.
- - (Genaue) Fahrzeugposition und gegebenenfalls absolute Ausrichtung auf der Grundlage von GNSS-Messungen. So kann vorteilhaft festgestellt werden, wo sich das Fahrzeug befindet (in einem absoluten Koordinatensystem - z. B. im ECEF-Koordinatensystem) und gegebenenfalls wie es ausgerichtet ist, um die Kameramessung vorteilhaft auszuwerten.
- - (Genaue) Zeit der Messung, zum Beispiel auf der Grundlage der GNSS-Messung. In diesem Zusammenhang kann dem Sensormesswert beispielhaft ein Zeitstempel zugeordnet werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Informationen für die Solarprognose eine Bewölkung, einen Grad der Bewölkung, eine Sonnensichtbarkeit und/oder einen Status der Sonnensichtbarkeit beschreiben. Vorzugsweise kann die Informationen für die Solarprognose einen Status der Sonnensichtbarkeit beschreiben.
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Die Leistungsvorhersage kann beispielhaft durch Multiplikation einer installierten Nennleistung einer Photovoltaikanlage (die einem Netzbetreiber in der Regel bekannt ist) mit einem Koeffizienten erfolgen, der im Verhältnis zum Anteil des direkten Sonnenlichts steht, das auf die Photovoltaikanlage fällt. Beispielsweise die Information für die Solarprognose in Form eines (entsprechenden) Koeffizienten ausgedrückt werden. Der Koeffizient kann vorzugsweise den insbesondere lokalen und/oder momentanen Status der Sonnensichtbarkeit beschreiben.
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Nach einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Solarprognose unter Verwendung von Fahrzeugen angegeben, umfassend zumindest die folgenden Schritte:
- i) Erfassen von Sensordaten mittels Sensoren von Fahrzeugen, wobei die Sensordaten zum Ermitteln von Informationen für eine Solarprognose geeignet sind,
- ii) Übermitteln der Sensordaten und/oder von unter Verwendung der Sensordaten ermittelten Informationen für die Solarprognose, gemeinsam mit zugehörigen Positionsinformationen und Zeitinformationen an eine übergeordnete Verwaltungseinrichtung,
- iii) Durchführen der Solarprognose durch die übergeordnete Verwaltungseinrichtung unter Verwendung der Sensordaten und/oder der unter Verwendung der Sensordaten ermittelten Informationen für die Solarprognose.
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Die Schritte i), ii) und iii) können zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise zumindest einmal und/oder wiederholt in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Weiterhin können die Schritte i), ii) und iii), insbesondere die Schritte i) und ii) zumindest teilweise parallel oder gleichzeitig durchgeführt werden.
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Die übergeordnete Verwaltungseinrichtung kann beispielsweise ein zentrale Recheneinheit umfassen. Weiterhin kann die übergeordnete Verwaltungseinrichtung beispielsweise in der Art eines Servers oder auf einem Server gebildet sein, dem Daten von verschiedenen Fahrzeugen zugeleitet werden können. Die übergeordnete Verwaltungseinrichtung kann beispielsweise in der Form einer sogenannten „Cloud“ realisiert sein.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Verfahren zur Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen durchgeführt wird.
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Die übergeordnete Verwaltungseinrichtung (Dienstanbieter) kann beispielsweise zu einer oder mehrerer der folgenden Vorgehensweisen eingerichtet sein:
- - Informationen von Sensoren in einem Fahrzeugnetz zu sammeln.
- - Berechnen einer insbesondere kurzfristigen Leistungsprognose für das gesamte synchronisierte Gebiet oder zumindest einen Teil davon, zum Beispiel als 2D-Karte, die von einem Netzbetreiber verwendet werden kann. Dies kann beispielhaft durch Multiplikation der installierten Nennleistung der Photovoltaikanlage (die dem Netzbetreiber in der Regel bekannt ist) mit einem Koeffizienten erfolgen, der im Verhältnis zum Anteil des direkten Sonnenlichts steht, das auf die Photovoltaikanlage fällt.
- - Bereitstellung der Vorhersage als Dienstleistung für den Stromnetzbetreiber.
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Ein Stromnetzbetreiber kann in vorteilhafter Weise die Prognose als Dienstleistung vom Dienstleister erhalten. Der Stromnetzbetreiber kann auf der Grundlage der Vorhersage eine vorteilhaft bessere Entscheidung (Erhöhung der Leistung aus anderen Quellen oder Speicherung der Energie) treffen, um das Netz möglichst sicher beziehungsweise stabil zu halten (keine Stromausfälle) und/oder Verluste zu minimieren. Entsprechende Verluste können beispielsweise durch Übertragungsverluste und/oder durch Umwandlung überschüssiger elektrischer Energie in Wärme entstehen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die übergeordnete Verwaltungseinrichtung eine Solar-Leistungsprognose in Form einer digitalen Karte ermittelt. Bei der digitalen Karte kann es sich beispielsweise um eine zweidimensionale digitale Karte handeln.
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Weiterhin kann auch ein Computerprogramm zur Durchführung eines hier beschriebenen Verfahrens angegeben werden. Dies betrifft mit anderen Worten insbesondere ein Computerprogramm(-produkt), umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, ein hier beschriebenes Verfahren auszuführen.
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Darüber hinaus kann auch ein maschinenlesbares Speichermedium angegeben werden, auf dem das Computerprogramm gespeichert ist. Regelmäßig handelt es sich bei dem maschinenlesbaren Speichermedium um einen computerlesbaren Datenträger.
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Nach einem weiteren Aspekt wird ein Netzwerk zur Solarprognose angegeben, mit mehreren Fahrzeugen und einer übergeordneten Verwaltungseinrichtung, wobei mittels Sensoren der Fahrzeuge Sensordaten zum Ermitteln von Informationen für die Solarprognose erfasst werden und zur Durchführung der Solarprognose die Sensordaten und/oder unter Verwendung der Sensordaten ermittelte Informationen für die Solarprognose an die übergeordneten Verwaltungseinrichtung übermittelt werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Netzwerk zur Durchführung eines hier beschriebenen Verfahrens zur Solarprognose eingerichtet ist.
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Besonders vorteilhaft ist ein insbesondere großes Netzwerk von Fahrzeugen, die über das synchrone Netzgebiet verteilt sind, einem Dienstleister, der die Sensormesswerte erfasst und die Leistungsvorhersagen bereitstellt, und einem Netzbetreiber, der die Leistungsvorhersagen nutzt, um auf dieser Grundlage das Stromnetz zu steuern.
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Nach einem weiteren Aspekt wird eine Verwendung von Sensoren von Fahrzeugen zum Erfassen von Informationen für eine Solarprognose angegeben.
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Dies erlaubt eine besonders vorteilhafte Vorhersage, die einem Netzbetreiber als Dienstleistung zur Verfügung gestellt werden kann. Die Vorhersage bzw. Prognose kann zur Steuerung von steuerbaren Energiequellen verwendet werden, insbesondere um die Sicherheit der Stromversorgung vorteilhaft zu erhöhen und die Betriebskosten (z.B. Verlustleistung) vorteilhaft zu begrenzen.
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Die im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Bereitstellen von Informationen erörterten Details, Merkmale und vorteilhaften Ausgestaltungen können entsprechend auch bei dem hier vorgestellten Verfahren zur Solarprognose, dem Computerprogramm, dem Speichermedium, dem Netzwerk und/oder der Verwendung auftreten und umgekehrt. Insoweit wird auf die dortigen Ausführungen zur näheren Charakterisierung der Merkmale vollumfänglich Bezug genommen.
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Die hier vorgestellte Lösung sowie deren technisches Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und/oder Erkenntnissen aus anderen Figuren und/oder der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: einen Ablauf eines hier vorgestellten Verfahrens zum Bereitstellen von Informationen für eine Solarprognose unter Verwendung mindestens eines Fahrzeugs,
- 2: einen Ablauf eines hier vorgestellten Verfahrens zur Solarprognose unter Verwendung von Fahrzeugen, und
- 3: ein hier vorgestelltes Netzwerk zur Solarprognose, mit mehreren Fahrzeugen und einer übergeordneten Verwaltungseinrichtung.
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1 zeigt beispielhaft und schematisch einen Ablauf eines hier vorgestellten Verfahrens zum Bereitstellen von Informationen für eine Solarprognose unter Verwendung mindestens eines Fahrzeugs 1, 2. Die mit den Blöcken 110, 120 und 130 dargestellte Reihenfolge der Schritte a), b) und c) ist beispielhaft und kann zur Durchführung des Verfahrens zumindest einmal in der gezeigten Reihenfolge ablaufen.
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In Block 110 erfolgt gemäß Schritt a) ein Erfassen von Sensordaten mittels mindestens eines Sensors 3 eines Fahrzeugs 1 (vgl. 3), wobei die Sensordaten zum Ermitteln von Informationen für eine Solarprognose geeignet sind.
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In Block 120 erfolgt gemäß Schritt b) ein Erfassen von Positionsdaten mittels mindestens eines Positionssensors 4 des Fahrzeugs 1 und Zuordnen einer Positionsinformation und einer Zeitinformation zu den Sensordaten und/oder zu einer unter Verwendung der Sensordaten ermittelten Informationen für die Solarprognose.
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In Block 130 erfolgt gemäß Schritt c) ein Bereitstellen der Sensordaten und/oder einer unter Verwendung der Sensordaten ermittelten Information für die Solarprognose, gemeinsam mit der zugeordneten Positionsinformation und Zeitinformation an zumindest ein anderes Fahrzeug 2 oder eine übergeordnete Verwaltungseinrichtung 5.
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Insbesondere sind die Sensordaten zum Ermitteln von Informationen für eine Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen geeignet. Der mindestens eine Sensor 3 des Fahrzeugs 1 kann zumindest einen optischen Sensor, wie etwa eine Kamera umfassen. Die Informationen für die Solarprognose können eine Bewölkung, einen Grad der Bewölkung, eine Sonnensichtbarkeit und/oder einen Status der Sonnensichtbarkeit beschreiben.
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2 zeigt beispielhaft und schematisch einen Ablauf eines hier vorgestellten Verfahrens zur Solarprognose unter Verwendung von Fahrzeugen 1, 2. Die mit den Blöcken 210, 220 und 230 dargestellte Reihenfolge der Schritte i), ii) und iii) ist beispielhaft und kann zur Durchführung des Verfahrens zumindest einmal in der gezeigten Reihenfolge ablaufen.
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In Block 210 erfolgt gemäß Schritt i) ein Erfassen von Sensordaten mittels Sensoren 3 von Fahrzeugen 1, 2, wobei die Sensordaten zum Ermitteln von Informationen für eine Solarprognose geeignet sind. In Block 220 erfolgt gemäß Schritt ii) ein Übermitteln der Sensordaten und/oder von unter Verwendung der Sensordaten ermittelten Informationen für die Solarprognose, gemeinsam mit zugehörigen Positionsinformationen und Zeitinformationen an eine übergeordnete Verwaltungseinrichtung 5. In Block 230 erfolgt gemäß Schritt iii) ein Durchführen der Solarprognose durch die übergeordnete Verwaltungseinrichtung 5 unter Verwendung der Sensordaten und/oder der unter Verwendung der Sensordaten ermittelten Informationen für die Solarprognose.
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Das zuvor beschriebene Verfahren kann zur Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen durchgeführt werden. Die übergeordnete Verwaltungseinrichtung 5 kann eine Solar-Leistungsprognose in Form einer digitalen Karte ermitteln.
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3 zeigt beispielhaft und schematisch ein hier vorgestelltes Netzwerk 6 zur Solarprognose, mit mehreren Fahrzeugen 1, 2 und einer übergeordneten Verwaltungseinrichtung 5. Dabei können mittels Sensoren 3 der Fahrzeuge 1, 2 Sensordaten zum Ermitteln von Informationen für die Solarprognose erfasst werden und zur Durchführung der Solarprognose die Sensordaten und/oder unter Verwendung der Sensordaten ermittelte Informationen für die Solarprognose an die übergeordneten Verwaltungseinrichtung 5 übermittelt werden. Das Netzwerk 6 kann zur Durchführung eines hier beschriebenen Verfahrens eingerichtet sein.
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Anhand der beschriebenen Beispiele wird auch ersichtlich, dass und ggf. wie eine Verwendung von Sensoren 3 von Fahrzeugen 1, 2 zum Erfassen von Informationen für eine Solarprognose erfolgen kann.
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Insbesondere kann hier ein Netzwerk 6 von Fahrzeugen 1, 2 mit Sensoren 3, 4 für vorzugsweise autonomes Fahren angegeben werden, die in das Fahrzeug 1, 2 integriert sind, um ständig Daten für die Leistungsvorhersage für Photovoltaikanlagen zu erfassen und bereitzustellen. Die Fahrzeuge 1, 2 können in vorteilhafter Weise ein Netzwerk 6 im gesamten synchronisierten Netzgebiet (zum Beispiel synchronisiertes Netz von Kontinentaleuropa, US, China) aufbauen und die Informationen (zum Beispiel über das Mobilfunknetz) an einen Dienstanbieter liefern.
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Dies trägt in vorteilhafter Weise dazu bei ein Bereitstellen von Informationen für eine Solarprognose zu verbessern. Insbesondere kann die Zuverlässigkeit von kurzfristigen Vorhersagen von Leistungsvorhersagen für Photovoltaikanlagen verbessert werden, wobei diese Lösung in besonders vorteilhafter Weise als eine reine SW-Lösung mit geringen Kosten bereitgestellt werden kann.