DE102022133203A1

DE102022133203A1 - Motor vehicle door lock

Info

Publication number: DE102022133203A1
Application number: DE102022133203.9A
Authority: DE
Inventors: Jan Zejda; Udo Orzech; Martin Krejčí
Original assignee: Kiekert AG
Current assignee: Kiekert AG
Priority date: 2022-12-14
Filing date: 2022-12-14
Publication date: 2024-06-20
Also published as: WO2024125691A1

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug-Türverschluss, welcher mit einem türseitigen Kraftfahrzeug-Schloss (1) und einem karosserieseitigen Schließbolzen (2), oder umgekehrt ausgerüstet ist. Das Kraftfahrzeug-Schloss (1) verfügt über ein Gesperre (3, 4) aus im wesentlichen Drehfalle (3) und Sperrklinke (4). Die Drehfalle (3) und die Sperrklinke (4) sind drehbar um jeweils einen in einem Schlosskasten (8) verankerten Lagerbolzen (5, 6) ausgebildet. Zusätzlich ist wenigstens ein vom Schlosskasten (8) beabstandetes Verstärkungselement (10) vorgesehen, welches zumindest einen Lagerbolzen in (5, 6) von Drehfalle (3) und Sperrklinke (4) mit dem Schlosskasten (8) koppelt. Das Verstärkungselement (10) fungiert zusätzlich zu seiner Verstärkungsfunktion zugleich als Anschlag für den insbesondere in eine Durchschlagposition im Einlaufschlitz (13) fahrenden Schließbolzen (2).The subject matter of the invention is a motor vehicle door lock which is equipped with a door-side motor vehicle lock (1) and a body-side locking bolt (2), or vice versa. The motor vehicle lock (1) has a locking mechanism (3, 4) consisting essentially of a rotary latch (3) and a pawl (4). The rotary latch (3) and the pawl (4) are each designed to rotate about a bearing bolt (5, 6) anchored in a lock case (8). In addition, at least one reinforcing element (10) is provided which is spaced apart from the lock case (8) and which couples at least one bearing bolt (5, 6) of the rotary latch (3) and the pawl (4) to the lock case (8). In addition to its reinforcing function, the reinforcing element (10) also functions as a stop for the locking bolt (2), which moves in particular into a breakthrough position in the inlet slot (13).

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeug-Türverschluss, mit einem türseitigen Kraftfahrzeug-Schloss und einem karosserieseitigen Schließbolzen, oder umgekehrt, insbesondere Kraftfahrzeug-Heckklappenverschluss, wobei das Kraftfahrzeug-Schloss mit einem Gesperre aus im wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke ausgerüstet ist, wobei ferner die Drehfalle und die Sperrklinke drehbar um jeweils einen in einem Schlosskasten verankerten Lagerbolzen ausgebildet sind, wobei weiter zusätzlich wenigstens ein vom Schlosskasten beabstandetes Verstärkungselement vorgesehen ist, welches zumindest einen Lagerbolzen von Drehfalle und Sperrklinke mit dem Schlosskasten koppelt, und wobei das Verstärkungselement zusätzlich zu seiner Verstärkungsfunktion zugleich als Anschlag für den insbesondere in eine Durchschlagposition im Einlaufschlitz fahrenden Schließbolzen fungiert und dazu einen in den Einlaufschlitz eintauchenden Anschlagsteg aufweist.The invention relates to a motor vehicle door lock, with a motor vehicle lock on the door side and a locking bolt on the body side, or vice versa, in particular a motor vehicle tailgate lock, wherein the motor vehicle lock is equipped with a locking mechanism consisting essentially of a rotary latch and a pawl, wherein the rotary latch and the pawl are each designed to be rotatable about a bearing bolt anchored in a lock case, wherein at least one reinforcing element is provided which is spaced apart from the lock case and which couples at least one bearing bolt of the rotary latch and pawl to the lock case, and wherein the reinforcing element, in addition to its reinforcing function, also functions as a stop for the locking bolt, which in particular moves into a breakthrough position in the inlet slot, and for this purpose has a stop web which dips into the inlet slot.

Kraftfahrzeug-Türverschlüsse setzen sich im Allgemeinen aus dem türseitigen oder klappenseitigen Kraftfahrzeug-Schloss und dem karosserieseitigen Schließbolzen zusammen. Dabei kann das Kraftfahrzeug-Schloss ganz generell in oder an der zugehörigen Kraftfahrzeug-Tür oder Kraftfahrzeug-Klappe angeordnet sein. D. h., der Begriff Kraftfahrzeug-Tür ist insgesamt weit auszulegen und umfasst nicht nur beispielhaft Kraftfahrzeug-Seitentüren, sondern auch und insbesondere Kraftfahrzeug-Heckklappen aber auch Kraftfahrzeug-Schiebetüren, Kraftfahrzeug-Tankklappen, Kraftfahrzeug-Ladeklappen, Kraftfahrzeug-Handschuhklappen etc. Grundsätzlich kann an dieser Stelle auch umgekehrt vorgegangen werden. In diesem Fall ist der Schließbolzen an der betreffenden Kraftfahrzeug-Tür oder Kraftfahrzeug-Klappe angebracht, während sich das Kraftfahrzeug-Schloss karosserieseitig findet.Motor vehicle door locks generally consist of the door-side or flap-side motor vehicle lock and the body-side locking bolt. The motor vehicle lock can generally be arranged in or on the associated motor vehicle door or flap. This means that the term motor vehicle door is to be interpreted broadly and includes not only motor vehicle side doors, but also and in particular motor vehicle tailgates, as well as motor vehicle sliding doors, motor vehicle fuel filler flaps, motor vehicle loading flaps, motor vehicle glove flaps, etc. In principle, the opposite can also be done here. In this case, the locking bolt is attached to the motor vehicle door or flap in question, while the motor vehicle lock is on the body side.

Um insbesondere Unfallgeschehnisse und Crashsituationen zu beherrschen, ist der Schlosskasten des Kraftfahrzeug-Schlosses mit dem hiervon beabstandeten Verstärkungselement ausgerüstet. Dabei soll mithilfe des Verstärkungselementes insbesondere bei einem Unfall verhindert werden, dass sich das Gesperre ungewollt öffnet und die mit dem betreffenden Kraftfahrzeug-Schloss ausgerüstete Tür oder Klappe während des Unfallherganges öffnet. Denn dadurch können beispielsweise Personen aus dem Kraftfahrzeug herausgeschleudert werden. Außerdem besteht hierdurch die Gefahr, dass typischerweise an oder in der betreffenden Kraftfahrzeug-Tür befindliche Sicherheitseinrichtungen wie Seitenairbags, Seitenaufprallschutz etc. keine Wirkung für die im Innern befindlichen Personen entfalten.In order to control accidents and crash situations in particular, the lock case of the motor vehicle lock is equipped with a reinforcement element spaced apart from it. The reinforcement element is intended to prevent the lock from opening accidentally and the door or flap equipped with the motor vehicle lock in question from opening during the accident, particularly in the event of an accident. This could, for example, cause people to be thrown out of the motor vehicle. This also creates the risk that safety devices typically found on or in the motor vehicle door in question, such as side airbags, side impact protection, etc., will have no effect on the people inside.

Um die beschriebenen Crashsituationen zu beherrschen, ist es also zwingend erforderlich, dass das Gesperre i. V. m. dem Schlosskasten insgesamt die in einem solchen Fall auftretenden Verzögerungskräfte aufnehmen kann und ein unplanmäßiger Öffnungsvorgang der zugehörigen Kraftfahrzeug-Tür oder Kraftfahrzeug-Klappe verhindert wird. Aus diesem Grund arbeitet der beispielhaft genannte Stand der Technik nach der DE 20 2012 007 326 U1 der Anmelderin mit einem Verstärkungselement, welches als beide Drehachsen von einerseits der Drehfalle und andererseits der Sperrklinke beabstandet vom Schlosskasten koppelnde Verstärkungsplatte ausgebildet ist. Dadurch definieren die Verstärkungsplatte und eine vom Schlosskasten gebildete Lagerebene i. V. m. den zugehörigen Lagerbolzen ein im Querschnitt rechteckförmiges Tragwerk. Mithilfe dieses Tragwerks werden im Crashfall auf das Kraftfahrzeug-Schloss einwirkende Kräfte besonders wirkungsvoll aufgenommen.In order to control the crash situations described, it is therefore imperative that the locking mechanism in conjunction with the lock case as a whole can absorb the deceleration forces that occur in such a case and that an unplanned opening of the associated vehicle door or vehicle flap is prevented. For this reason, the state of the art mentioned as an example works according to the DE 20 2012 007 326 U1 the applicant with a reinforcing element, which is designed as a reinforcing plate that couples both axes of rotation of the rotary latch on the one hand and the pawl on the other, at a distance from the lock case. As a result, the reinforcing plate and a bearing plane formed by the lock case in conjunction with the associated bearing bolts define a supporting structure with a rectangular cross-section. With the help of this supporting structure, forces acting on the motor vehicle lock in the event of a crash are absorbed particularly effectively.

Beim gattungsbildenden Stand der Technik nach der JP 2018-168592 A ist das Verstärkungselement bzw. die Verstärkungsplatte mit dem in den Einlaufschlitz eintauchenden Anschlagsteg ausgerüstet. Dadurch trifft ein in den Einlaufschlitz einfahrender Schließbolzen zunächst auf ein Dämpfungselement, bevor der fragliche Anschlagsteg erreicht und gegebenenfalls verformt wird. Der Anschlagsteg ist dabei von der Verstärkungsplatte abgekantet und als gleichsam rechteckförmige Fahne ausgebildet.The state of the art in this field according to JP 2018-168592 A the reinforcement element or the reinforcement plate is equipped with the stop bar that extends into the inlet slot. As a result, a locking bolt that enters the inlet slot first hits a damping element before reaching the stop bar in question and possibly being deformed. The stop bar is bent away from the reinforcement plate and designed as a rectangular flag.

Aus diesem Grund und um den Anschlagsteg zusätzlich zu fixieren, verfügt der Anschlagsteg über eine Öffnung und lässt sich insgesamt rastend in eine Schlitzaufnahme eines Basiselementes bzw. Gehäuses einstecken. Das Basiselement ist seinerseits elastisch ausgebildet, um die beschriebene Rastverbindung herstellen zu können. Auf diese Weise trifft der in den Einlaufschlitz einfahrende Schließbolzen bei einem „Durchschlag“, also für den Fall, dass der Schließbolzen beispielsweise durch eine bei einem Unfall an ihm eingreifende Kraft derart beaufschlagt wird, dass er in Bereiche „hinter“ dem Ende des Einlaufschlitzes in seiner Einlaufrichtung bewegt wird bzw. diese erreichen kann, zunächst auf einen elastischen Dämpfer. Im Anschluss hieran wird ein Anschlag als Bestandteil des Basiselementes verformt, bevor der metallische Anschlagsteg erreicht und gegebenenfalls ebenfalls verformt wird.For this reason and to additionally fix the stop bar, the stop bar has an opening and can be inserted into a slotted receptacle of a base element or housing in a locking manner. The base element is in turn designed to be elastic in order to be able to create the locking connection described. In this way, the locking bolt entering the inlet slot initially hits an elastic damper in the event of a "breakthrough", i.e. in the event that the locking bolt is subjected to a force acting on it in an accident, for example, in such a way that it is moved into areas "behind" the end of the inlet slot in its inlet direction or can reach these. A stop as part of the base element is then deformed before the metal stop bar is reached and, if necessary, also deformed.

Ein solcher „Durchschlag“ des Schließbolzens muss in jedem Fall verhindert werden, um insbesondere unbeabsichtigte Öffnungen des Gesperres zu vermeiden. Denn oftmals ist die Auslegung so getroffen, dass in der Einlaufrichtung „hinter“ dem Ende des Einlaufschlitzes beispielsweise eine Blockierklinke bei einem ausladenden Mehrklinken-Gesperre angeordnet ist. Als Folge des beschriebenen „Durchschlags“ des Schließbolzens besteht dementsprechend die Gefahr, dass die Blockierklinke im Crashfall von dem Schließbolzen beaufschlagt wird. Das führt dann unmittelbar dazu, dass die seitens der Blockierklinke normalerweise im Schließzustand des Gesperres blockierte Komfortklinke respektive Sperrklinke in ihre Öffnungsposition verschwenkt. Denn die betreffende Sperrklinke bzw. Komfortklinke ist oftmals mit einem öffnenden Moment bzw. Drehmoment aus Komfortgründen ausgerüstet, sodass ein Wegschwenken der Blockierklinke insgesamt dazu führt, dass das Gesperre unbeabsichtigt geöffnet wird.Such a "breakthrough" of the locking bolt must be prevented in any case, in particular to avoid unintentional opening of the locking mechanism. Often the design is such that in the inlet direction, for example, a blocking pawl is arranged "behind" the end of the inlet slot in a projecting multi-pawl locking mechanism. As a result of the described If the locking bolt "breaks through", there is a risk that the locking bolt will impact the locking latch in the event of a crash. This then immediately leads to the comfort latch or locking latch, which is normally blocked by the locking latch when the locking mechanism is in the closed position, pivoting into its open position. This is because the locking latch or comfort latch in question is often equipped with an opening moment or torque for convenience reasons, so pivoting the locking latch away leads to the locking mechanism being opened unintentionally.

Um solche Unfallgeschehnisse zu beherrschen, arbeitet der bekannte und gattungsbildende Stand der Technik nach der JP 2018-168592 A mit dem in den Einlaufschlitz eintauchenden Anschlagsteg, welcher darüber hinaus mit dem Basiselement bzw. einem an dieser Stelle vorgesehenen Gehäuse (aus Kunststoff) verrastet ist. Das hat sich grundsätzlich bewährt, bietet allerdings noch Raum für weitere Verbesserungen. Denn das Basiselement aus Kunststoff kann insbesondere hohen Kräften im Crashfall nicht widerstehen, sodass der hiermit verrastete Anschlagsteg hierdurch praktisch keine zusätzliche Versteifung erfährt. Vielmehr ist bei hohen Kräften damit zu rechnen, dass der gleichsam „fahnenartig“ an die Verstärkungsplatte angeschlossene rechteckförmige Anschlagsteg bei solchen Kräften dennoch verformt wird und schlicht und ergreifend im Bereich seines Anschlusses an die Verstärkungsplatte „abgeknickt“ bzw. verformt wird. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.In order to control such accidents, the known and generic state of the art technology works according to the JP 2018-168592 A with the stop bar that dips into the inlet slot and is also locked to the base element or a housing (made of plastic) provided at this point. This has proven itself in principle, but there is still room for further improvement. The plastic base element cannot withstand high forces in particular in the event of a crash, so that the stop bar locked to it receives practically no additional stiffening. Rather, with high forces, it is to be expected that the rectangular stop bar, which is connected to the reinforcement plate in a "flag-like" manner, will still be deformed by such forces and will simply be "bent" or deformed in the area where it is connected to the reinforcement plate. The invention aims to remedy this overall.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Kraftfahrzeug-Türverschluss so weiterzuentwickeln, dass im Vergleich zum bisherigen Stand der Technik nochmals erhöhte Kräfte insbesondere bei einem „Durchschlag“ des Schließbolzens beherrscht werden.The invention is based on the technical problem of further developing such a motor vehicle door lock in such a way that, compared to the previous state of the art, even higher forces can be mastered, in particular in the event of a "penetration" of the locking bolt.

Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschluss vor, dass das Verstärkungselement zusätzlich zum Anschlagsteg mit zumindest einem Verlängerungssteg ausgerüstet ist, der seitlich an den Anschlagsteg angeschlossen ist und sich größtenteils entgegen einer Einfahrrichtung des Schließbolzens in den Einlaufschlitz erstreckt und somit am Anschlagsteg angreifende Kräfte ergänzend zum Anschlagsteg in das Verstärkungselement einleitet.To solve this technical problem, the invention proposes in a generic motor vehicle door lock that the reinforcing element is equipped with at least one extension web in addition to the stop web, which is laterally connected to the stop web and extends largely against a retraction direction of the locking bolt into the inlet slot and thus introduces forces acting on the stop web into the reinforcing element in addition to the stop web.

Erfindungsgemäß ist also nach wie vor und vergleichbar wie beim gattungsbildenden Stand der Technik nach der JP 2018-168592 A der Anschlagsteg vorgesehen, mit dessen Hilfe ein Durchschlagen des Schließbolzens vermieden werden soll. Erfindungsgemäß tritt nun zu diesem Anschlagsteg der zumindest eine Verlängerungssteg hinzu. Dazu ist der Verlängerungssteg seitlich an den Anschlagsteg angeschlossen.According to the invention, therefore, it is still comparable to the generic state of the art according to the JP 2018-168592 A the stop bar is provided, with the help of which the locking bolt is prevented from breaking through. According to the invention, at least one extension bar is added to this stop bar. For this purpose, the extension bar is connected to the side of the stop bar.

Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass sich der Verlängerungssteg größtenteils entgegen der Einfahrrichtung des Schließbolzens in den Einlaufschlitz erstreckt. Da darüber hinaus das Verstärkungselement mit dem fraglichen Verlängerungssteg ausgerüstet ist, werden hierdurch am Anschlagsteg angreifende Kräfte nicht nur über den Anschlagsteg in die Verstärkungsplatte eingeleitet, sondern zusätzlich auch über den seitlich an den Anschlagsteg angeschlossenen Verlängerungssteg und über diesen wiederum und erneut in das Verstärkungselement. Auf diese Weise fungieren erfindungsgemäß sowohl der Anschlagsteg als auch der Verlängerungssteg als jeweils Bestandteile des Verstärkungselementes bei einem etwaigen „Durchschlag“ des Schließbolzens als gleichsam Widerlager. Denn über beide mit dem Verstärkungselement verbundenen Stege erfolgt im Falle eines drohenden Durchschlags des Schließbolzens eine Krafteinleitung in das Verstärkungselement. Dadurch ist der Anschlagsteg noch einmal deutlich versteift gegenüber der Situation, dass der Anschlagsteg nicht seitlich mit dem Verlängerungssteg des Verstärkungselementes ausgerüstet ist.In addition, the design is such that the extension web extends largely against the direction in which the locking bolt is inserted into the inlet slot. Since the reinforcing element is also equipped with the extension web in question, forces acting on the stop web are not only introduced into the reinforcing plate via the stop web, but also via the extension web connected to the side of the stop web and via this in turn into the reinforcing element. In this way, according to the invention, both the stop web and the extension web, as components of the reinforcing element, act as a kind of abutment in the event of a possible "penetration" of the locking bolt. In the event of an impending penetration of the locking bolt, force is introduced into the reinforcing element via both webs connected to the reinforcing element. This means that the stop web is significantly stiffer than in the situation where the stop web is not equipped with the extension web of the reinforcing element on the side.

Damit können im Ergebnis im Vergleich zum Stand der Technik deutlich erhöhte Kräfte aufgenommen werden, die dann beobachtet werden, wenn der Schließbolzen die Durchschlagsposition anfährt oder in diese bewegt zu werden droht. Solche Szenarien lassen sich besonders dann beobachten, wenn der Kraftfahrzeug-Türverschluss als Kraftfahrzeug-Heckklappenverschluss ausgebildet ist und das zugehörige Kraftfahrzeug einem Heckaufprall ausgesetzt ist. Bei einem solchen Heckaufprall wird der Schließbolzen zusätzlich über die in der Schließposition des Gesperres eingenommene Stellung hinaus mit der beim Crash auftretenden Kraft beaufschlagt. Diese Kraft wird nun erfindungsgemäß durch die kombinatorische Wirkung des Anschlagsteges i. V. m. dem Verlängerungssteg aufgenommen, welche insgesamt zu einer deutlichen Versteifung des Anschlagsteges im Vergleich zu der Situation bei dem gattungsbildenden Stand der Technik führt. Denn im Rahmen der fraglichen japanischen Schrift JP 2018-168592 A kann der dortige Anschlagsteg schlicht und ergreifend gegenüber dem Verstärkungselement wegknicken. Das wird erfindungsgemäß durch den zusätzlich seitlich an den Anschlagsteg angeschlossenen Verlängerungssteg verhindert, welcher durch seinen Anschluss an das Verstärkungselement etwaige Kräfte in dieser Richtung (d. h. in der Einfahrrichtung) zusätzlich mit aufnimmt und in das Verstärkungselement einleitet, also ergänzend den Anschlagsteg in einem solchen Fall „festhält“.As a result, significantly higher forces can be absorbed compared to the prior art, which can be observed when the locking bolt approaches the breakthrough position or threatens to be moved into it. Such scenarios can be observed in particular when the motor vehicle door lock is designed as a motor vehicle tailgate lock and the associated motor vehicle is subjected to a rear impact. In such a rear impact, the locking bolt is additionally subjected to the force occurring during the crash beyond the position assumed in the locking position of the locking mechanism. This force is now absorbed according to the invention by the combined effect of the stop bar in conjunction with the extension bar, which overall leads to a significant stiffening of the stop bar compared to the situation in the generic prior art. This is because in the context of the Japanese document in question JP 2018-168592 A the stop bar there can simply bend away from the reinforcement element. This is prevented according to the invention by the extension bar which is additionally connected to the side of the stop bar, which, through its connection to the reinforcement element, also absorbs any forces in this direction (ie in the retraction direction) and introduces them into the reinforcement element, thus additionally "holding" the stop bar in such a case.

Da das Verstärkungselement als größtenteils plane metallische Verstärkungsplatte ausgebildet ist und im Übrigen der Anschlagsteg, der Verlängerungssteg und das Verstärkungselement einstückig ausgebildet sind, werden insgesamt deutlich höhere Widerstandsmomente dieser Kombination aus Anschlagsteg und Verlängerungssteg gegenüber hieran angreifenden und über den Schließbolzen eingetragenen Kräften beobachtet als dies der Fall ist, wenn der Verlängerungssteg nicht zum Einsatz kommt.Since the reinforcing element is designed as a largely flat metallic reinforcing plate and the stop web, the extension web and the reinforcing element are formed in one piece, significantly higher resistance moments of this combination of stop web and extension web are observed overall against forces acting on it and introduced via the locking bolt than is the case when the extension web is not used.

Dabei versteht es sich zusätzlich noch, dass das Verstärkungselement, der Anschlagsteg und der Verlängerungssteg nicht nur einstückig und metallisch ausgebildet sind, sondern an dieser Stelle meistens auch ein hochfester Stahl als geeigneter Werkstoff Verwendung findet. Auf diese Weise kann das Verstärkungselement darüber hinaus sowohl den Lagerbolzen der Drehfalle als auch den Lagerbolzen der Sperrklinke miteinander und mit dem Schlosskasten koppeln. Außerdem ist das Verstärkungselement größtenteils als plane metallische Verstärkungsplatte ausgebildet.It is also understood that the reinforcement element, the stop bar and the extension bar are not only made of metal in one piece, but high-strength steel is also usually used as a suitable material here. In this way, the reinforcement element can also couple both the bearing bolt of the rotary latch and the bearing bolt of the pawl to each other and to the lock case. In addition, the reinforcement element is mostly designed as a flat metal reinforcement plate.

Der Anschlagsteg und der Verlängerungssteg sind demgegenüber jeweils als überwiegend rechtwinklig im Vergleich zu der Verstärkungsplatte abgebogene Abkantungen der Verstärkungsplatte ausgebildet. Dabei sind die Abkantungen vorteilhaft jeweils im Querschnitt bogenförmig an die Verstärkungsplatte angeschlossen. Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass der Anschlagsteg und der Verlängerungssteg ebenfalls rechtwinklig bogenförmig seitlich aneinander anschließen.In contrast, the stop web and the extension web are each designed as bent edges of the reinforcement plate that are predominantly bent at right angles to the reinforcement plate. The bent edges are advantageously connected to the reinforcement plate in an arc shape in cross-section. In addition, the design is such that the stop web and the extension web also connect to each other laterally in an arc shape at right angles.

Durch die jeweils beobachtete Bogenform beim Übergang vom Anschlagsteg und dem Verlängerungssteg zur Verstärkungsplatte einerseits und darüber hinaus im randseitigen Verbindungsbereich zwischen dem Anschlagsteg und dem Verlängerungssteg andererseits wird bei der beschriebenen Kraftbeaufschlagung durch den Schließbolzen insbesondere im Crashfall eine gleichmäßige Verformung von Anschlagsteg, Verlängerungssteg und schließlich Verstärkungsplatte erreicht. Außerdem sorgen die jeweils bogenförmigen Übergänge in diesem Zusammenhang für einen jeweils gleichmäßigen Anschluss ohne mögliche Kerbwirkung durch etwaige Kanten oder Spitzen. Diese werden ausdrücklich durch den jeweils im Querschnitt bogenförmigen Anschluss verm ieden.Due to the arched shape observed at the transition from the stop bar and the extension bar to the reinforcement plate on the one hand and in the edge connection area between the stop bar and the extension bar on the other hand, a uniform deformation of the stop bar, extension bar and finally reinforcement plate is achieved when the described force is applied by the locking bolt, particularly in the event of a crash. In addition, the arched transitions in this context ensure a uniform connection without any possible notch effect from any edges or points. These are expressly avoided by the arched connection in the cross-section.

Schließlich wird vorteilhaft zusätzlich noch so vorgegangen, dass der Anschlagsteg in Einfahrrichtung des Schließbolzens in den Einlaufschlitz hinter einem elastischen Anschlag angeordnet ist. Bei dem elastischen Anschlag kann es sich vorteilhaft um einen Gummipuffer handeln. Dabei ist aus Gründen einer einfachen Fertigung und Montage der elastische Anschlag meistens umgekehrt-L-förmig ausgebildet. In diesem Zusammenhang hat es sich bewährt, wenn der Anschlagsteg hinter einem kurzen L-Schenkel angeordnet ist. Demgegenüber findet der Verlängerungssteg meistens hinter einem langen L-Schenkel des umgekehrt-L-förmigen elastischen Anschlages eine Anordnung.Finally, it is also advantageous to arrange the stop bar in the direction in which the locking bolt is inserted into the inlet slot behind an elastic stop. The elastic stop can advantageously be a rubber buffer. For reasons of ease of manufacture and assembly, the elastic stop is usually inverted L-shaped. In this context, it has proven useful if the stop bar is arranged behind a short L-leg. In contrast, the extension bar is usually arranged behind a long L-leg of the inverted L-shaped elastic stop.

Auf diese Weise kann der fragliche elastische Anschlag im Normalbetrieb seiner originären Funktion nachkommen. Denn diese besteht darin, etwaige Klappergeräusche zwischen dem Schließbolzen und einzelnen Bestandteilen des Gesperres im Schließzustand des Gesperres zu vermeiden. Kommt es jedoch zu dem zuvor bereits beschriebenen Crashfall, so wird der elastische Anschlag regelmäßig soweit verformt, dass die vom Schließbolzen hierbei ausgeübten Kräfte vom Anschlagsteg in Verbindung mit dem Verlängerungssteg aufgenommen werden und dadurch kombiniert in die Verstärkungsplatte eingeleitet werden. D. h., der erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Türverschluss vereint einen komfortablen und geräuscharmen Normalbetrieb zugleich mit einer erhöhten Crashsicherheit, weil insbesondere bei einem Unfall eine unbeabsichtigte Öffnung des Gesperres vermieden wird. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.In this way, the elastic stop in question can fulfil its original function in normal operation. This is to prevent any rattling noises between the locking bolt and individual components of the locking mechanism when the locking mechanism is in the closed state. However, if the previously described crash occurs, the elastic stop is usually deformed to such an extent that the forces exerted by the locking bolt are absorbed by the stop bar in conjunction with the extension bar and are thus introduced into the reinforcement plate in combination. This means that the motor vehicle door lock according to the invention combines comfortable and quiet normal operation with increased crash safety, because inadvertent opening of the locking mechanism is avoided, particularly in the event of an accident. This is where the main advantages can be seen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

1 den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschluss in einer Übersicht und
2 den Gegenstand nach 1 im Bereich des Verstärkungselementes mit dem Gesperre.

In the following, the invention is explained in more detail with reference to a drawing which merely represents an exemplary embodiment; in the drawings:

1 the motor vehicle door lock according to the invention in an overview and
2 the object after 1 in the area of the reinforcing element with the locking mechanism.

In den Figuren ist ein Kraftfahrzeug-Türverschluss dargestellt, der mit einem türseitigen Kraftfahrzeug-Schloss 1 einerseits und einem karosserieseitigen Schließbolzen 2 andererseits ausgerüstet ist. Grundsätzlich kann auch umgekehrt vorgegangen werden. In diesem Fall findet sich der Schließbolzen 2 türseitig und ist das Kraftfahrzeug-Schloss 1 karosserieseitig angeordnet. Bei dem dargestellten Kraftfahrzeug-Türverschluss handelt es sich nicht einschränkend um einen Kraftfahrzeug-Heckklappenverschluss. D. h., die mit dem Kraftfahrzeug-Schloss 1 ausgerüstete Kraftfahrzeug-Tür ist nach dem Ausführungsbeispiel und nicht einschränkend als Heckklappe ausgebildet.The figures show a motor vehicle door lock which is equipped with a motor vehicle lock 1 on the door side and a locking bolt 2 on the body side. In principle, the opposite procedure can also be used. In this case, the locking bolt 2 is on the door side and the motor vehicle lock 1 is arranged on the body side. The motor vehicle door lock shown is not limited to a motor vehicle tailgate lock. This means that the motor vehicle door equipped with the motor vehicle lock 1 is designed as a tailgate according to the exemplary embodiment and not limited to this.

Zum grundsätzlichen Aufbau des Kraftfahrzeug-Schlosses 1 gehört ein in der 2 zur erkennendes Gesperre 3, 4 aus im wesentlichen Drehfalle 3 und Sperrklinke 4. Die Drehfalle 3 und die Sperrklinke 4 sind dabei jeweils um einen Lagerbolzen 5, 6 drehbar gelagert. Der Lagerbolzen 5 definiert dabei eine Achse bzw. Drehachse der Drehfalle 3, wohingegen der Lagerbolzen 6 für eine Achse bzw. Drehachse der Sperrklinke 4 sorgt. Zusätzlich ist noch ein weiterer Bolzen 7 realisiert. Die genannten Bolzen 5, 6,7 sind dabei insgesamt in einem Schlosskasten 8 gelagert. Der metallische Schlosskasten 8 wird von einem aus Kunststoff hergestellten Gehäuse 9 bzw. einem Schlossdeckel oder einer Schlosshaube 9 abgedeckt.The basic structure of the motor vehicle lock 1 includes a 2 for detecting locking mechanism 3, 4 consisting essentially of rotary latch 3 and pawl 4. The rotary latch 3 and the pawl 4 are each rotatably mounted about a bearing pin 5, 6. The bearing pin 5 defines an axis or axis of rotation of the rotary latch 3, whereas the bearing pin 6 is for an axis or axis of rotation axis of the pawl 4. In addition, another bolt 7 is provided. The aforementioned bolts 5, 6, 7 are all housed in a lock case 8. The metal lock case 8 is covered by a housing 9 made of plastic or a lock cover or a lock hood 9.

Zum grundsätzlichen Aufbau gehört darüber hinaus und zusätzlich wenigstens ein vom Schlosskasten 8 beabstandetes Verstärkungselement 10. Bei dem Verstärkungselement 10 handelt es sich nach dem Ausführungsbeispiel um eine größtenteils plane und metallische Verstärkungsplatte 10. Einstückig mit dem Verstärkungselement bzw. der Verstärkungsplatte 10 sind dann noch ein Anschlagsteg 11 und ein Verlängerungssteg 12 realisiert, die nachfolgend noch näher betrachtet werden und eine besondere Bedeutung für die vorliegende Erfindung haben.The basic structure also includes at least one reinforcing element 10 spaced apart from the lock case 8. According to the exemplary embodiment, the reinforcing element 10 is a largely flat and metallic reinforcing plate 10. A stop web 11 and an extension web 12 are then realized in one piece with the reinforcing element or the reinforcing plate 10, which will be examined in more detail below and are of particular importance for the present invention.

Das Verstärkungselement 10 bzw. die Verstärkungsplatte 10 koppelt zumindest einen Lagerbolzen 5, 6 von Drehfalle 3 und Sperrklinke 4 mit dem Schlosskasten 8. Nach dem Ausführungsbeispiel ist die Auslegung nicht einschränkend so getroffen, dass das Verstärkungselement bzw. die Verstärkungsplatte 10 sowohl den Lagerbolzen 5 der Drehfalle 3 als auch den Lagerbolzen 6 der Sperrklinke 4 miteinander und mit dem Schlosskasten 8 koppelt. Zusätzlich werden das Verstärkungselement bzw. die Verstärkungsplatte 10 und der Schlosskasten 8 dann noch über den weiteren Bolzen bzw. Verbindungsbolzen 7 miteinander mechanisch verbunden. Die Bolzen 5, 6,7 beschreiben dabei entsprechend der Darstellung in der 1 ein Dreieck.The reinforcing element 10 or the reinforcing plate 10 couples at least one bearing bolt 5, 6 of the rotary latch 3 and the pawl 4 to the lock case 8. According to the embodiment, the design is not restrictive such that the reinforcing element or the reinforcing plate 10 couples both the bearing bolt 5 of the rotary latch 3 and the bearing bolt 6 of the pawl 4 to each other and to the lock case 8. In addition, the reinforcing element or the reinforcing plate 10 and the lock case 8 are then mechanically connected to each other via the further bolt or connecting bolt 7. The bolts 5, 6, 7 describe in accordance with the illustration in the 1 a triangle.

Außerdem wird hierdurch ein rechteckförmiges Tragwerk aus der Verstärkungsplatte 10 und einer vom Schlosskasten 8 gebildeten Lagerebene für das Gesperre 3, 4 i. V. m. den zugehörigen Lagerbolzen 5, 6 und dem Verbindungsbolzen 7 vergleichbar dem einleitend bereits beschriebenen Stand der Technik nach der DE 20 2012 007 326 U1 zur Verfügung gestellt und definiert. Mithilfe dieses rechteckförmigen Tragwerkes werden insbesondere im Crashfall auf das Kraftfahrzeug-Schloss 1 einwirkende Kräfte besonders wirkungsvoll aufgenommen.In addition, this creates a rectangular supporting structure consisting of the reinforcement plate 10 and a bearing plane formed by the lock case 8 for the locking mechanism 3, 4 in conjunction with the associated bearing bolts 5, 6 and the connecting bolt 7, comparable to the state of the art already described in the introduction according to the DE 20 2012 007 326 U1 provided and defined. With the help of this rectangular supporting structure, forces acting on the motor vehicle lock 1 are absorbed particularly effectively, particularly in the event of a crash.

Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist nun der Umstand, dass das Verstärkungselement 10 zusätzlich zu seiner Verstärkungsfunktion des Schlosskastens 8 bzw. i. V. m. dem zuvor bereits beschriebenen rechteckförmigen Tragwerk zugleich als Anschlag für den insbesondere in eine Durchschlagposition in einen Einlaufschlitz 13 fahrenden Schließbolzen 2 fungiert. Tatsächlich ist diese Durchschlagposition des Schließbolzens 2 lediglich gestrichelt in der 1 angedeutet und findet sich jenseits des Endes des Einlaufschlitzes 13. Dabei fährt der Schließbolzen 2 in den Einlaufschlitz 13 ein und kann auf diese Weise mit der Drehfalle 3 bzw. einem den Schließbolzen 2 aufnehmenden Einlaufmaul in der Drehfalle 3 wechselwirken. Dadurch sorgt der in der in 1 angedeuteten Einlaufrichtung E in den Einlaufschlitz 13 fahrenden Schließbolzen 2 insgesamt dafür, dass die Drehfalle 3 von ihrem geöffneten Zustand in einen in der 2 dargestellten Schließzustand überführt wird, in welchem die Sperrklinke 4 in die Drehfalle 3 rastend eingreift und diese in der dort dargestellten Schließposition hält.Of particular importance for the invention is the fact that the reinforcing element 10, in addition to its reinforcing function of the lock case 8 or in conjunction with the rectangular support structure already described above, also functions as a stop for the locking bolt 2, which moves into a breakthrough position in an inlet slot 13. In fact, this breakthrough position of the locking bolt 2 is only shown in dashed lines in the 1 indicated and is located beyond the end of the inlet slot 13. The locking bolt 2 moves into the inlet slot 13 and can thus interact with the rotary latch 3 or an inlet mouth in the rotary latch 3 that receives the locking bolt 2. This ensures that the 1 The locking bolt 2 moving in the indicated direction of entry E into the entry slot 13 ensures that the rotary latch 3 is moved from its open state into a position in the 2 shown closed state, in which the pawl 4 engages in the rotary latch 3 and holds it in the closed position shown there.

Von besonderer Bedeutung ist nun der Umstand, dass in den fraglichen Einlaufschlitz 13 der Anschlagsteg 11 an dem Verstärkungselement bzw. der Verstärkungsplatte 10 eintaucht. Erfindungsgemäß ist nun das Verstärkungselement bzw. die Verstärkungsplatte 10 nicht nur mit dem fraglichen Anschlagsteg 11 ausgerüstet, sondern zusätzlich und zumindest mit dem (weiteren) Verlängerungssteg 12. Insbesondere anhand der Darstellung in der 2 erkennt man, dass der Verlängerungssteg 12 seitlich an den Anschlagsteg 11 angeschlossen ist. Außerdem erstreckt sich der Verlängerungssteg 12 größtenteils entgegen der zuvor bereits angesprochenen und in der 1 angedeuteten Einfahrrichtung E des Schließbolzens 2 in den Einlaufschlitz 13.Of particular importance is the fact that the stop web 11 on the reinforcing element or the reinforcing plate 10 is immersed in the inlet slot 13 in question. According to the invention, the reinforcing element or the reinforcing plate 10 is now equipped not only with the stop web 11 in question, but additionally and at least with the (further) extension web 12. In particular, based on the illustration in the 2 one can see that the extension bar 12 is connected laterally to the stop bar 11. In addition, the extension bar 12 extends largely contrary to the previously mentioned and in the 1 indicated insertion direction E of the locking bolt 2 into the inlet slot 13.

Auf diese Weise sorgt der Verlängerungssteg 12 dafür, dass am Anschlagsteg 11 angreifende und insbesondere vom Schließbolzen 2 ausgeübte Kräfte mithilfe des Verlängerungssteges 12 zusätzlich zum Anschlagsteg 10 insgesamt und kombinatorisch in das Verstärkungselement bzw. die Verstärkungsplatte 10 eingeleitet werden. Dazu sind der Anschlagsteg 11 und der Verlängerungssteg 12 zusammen mit dem Verstärkungselement 10 insgesamt einstückig ausgebildet. An dieser Stelle kommt als Werkstoff ein hochfester Stahl zum Einsatz, der zur Realisierung der Verstärkungsplatte 10 inklusive Anschlagsteg 11 und Verlängerungssteg 12 insgesamt abgekantet bzw. umgeformt wird.In this way, the extension web 12 ensures that forces acting on the stop web 11 and in particular those exerted by the locking bolt 2 are introduced into the reinforcement element or reinforcement plate 10 with the help of the extension web 12 in addition to the stop web 10 as a whole and in combination. For this purpose, the stop web 11 and the extension web 12 are formed as a single piece together with the reinforcement element 10. At this point, a high-strength steel is used as the material, which is bent or formed as a whole to create the reinforcement plate 10 including the stop web 11 and the extension web 12.

Anhand der 2 erkennt man in diesem Zusammenhang, dass der Anschlagsteg 11 und der Verlängerungssteg 12 als überwiegend rechtwinklig abgebogene Abkantungen der Verstärkungsplatte 10 ausgebildet sind. Dabei ist die Auslegung so getroffen, dass die fraglichen Abkantungen bzw. Stege 11, 12 jeweils im Querschnitt bogenförmig an die Verstärkungsplatte 10 angeschlossen sind. Tatsächlich wird an dieser Stelle insgesamt ein Bogen 18 definiert, welcher für den bogenförmigen Übergang des Verlängerungssteges 12 zur ebenen Verstärkungsplatte 10 und daran anschließend den bogenförmigen Übergang des Anschlagsteges 11 zur ebenen Verstärkungsplatte 10 sorgt. Außerdem wird der Bogen 18 im seitlichen Verbindungsbereich zwischen dem Anschlagsteg 11 und dem Verlängerungssteg 12 beobachtet. Der fragliche Bogen 18 geht dann noch im Anschluss an den Anschlusssteg 11 in eine Vertiefung 14 über, in welcher die Verstärkungsplatte 10 mit dem Lagerbolzen 5 der Drehfalle 3 mechanisch gekoppelt ist. Diese bogenförmigen Übergänge sorgen insgesamt dafür, dass vom Schließbolzen 2 auf den Anschlagsteg 11 übertragene Kräfte insbesondere im Crashfall und bei einem drohenden „Durchschlag“ des Schließbolzens 2 nicht nur den Anschlagsteg 11 beaufschlagen, sondern auch den Verlängerungssteg 12, welcher den Anschlagsteg 11 versteift, und zwar insbesondere entgegen der Einfahrrichtung E. Etwaige an dieser Stelle beobachtete Verformungen werden darüber hinaus durch den jeweils bogenförmigen Anschluss kerbwirkungsfrei in die ebene Verstärkungsplatte 10 eingeleitet.Based on 2 In this context, it can be seen that the stop web 11 and the extension web 12 are designed as predominantly right-angled edges of the reinforcement plate 10. The design is such that the edges or webs 11, 12 in question are each connected to the reinforcement plate 10 in an arc-shaped cross-section. In fact, a total of one arc 18 is defined at this point, which ensures the arc-shaped transition of the extension web 12 to the flat reinforcement plate 10 and then the arc-shaped transition of the stop web 11 to the flat reinforcement plate 10. In addition, the arc 18 is in the lateral connection area between between the stop web 11 and the extension web 12. The arch 18 in question then merges into a recess 14 following the connection web 11, in which the reinforcement plate 10 is mechanically coupled to the bearing bolt 5 of the rotary latch 3. These arched transitions ensure that forces transmitted from the locking bolt 2 to the stop web 11, particularly in the event of a crash and in the event of an impending "breakthrough" of the locking bolt 2, not only act on the stop web 11, but also on the extension web 12, which stiffens the stop web 11, in particular against the retraction direction E. Any deformations observed at this point are also introduced into the flat reinforcement plate 10 through the arched connection without any notch effect.

Bei einem Vergleich der 1 und 2 erkennt man noch, dass der Anschlagsteg 11 in der Einfahrrichtung E des Schließbolzens 2 in den Einlaufschlitz 13 hinter einem elastischen Anschlag 15 angeordnet ist. Bei dem elastischen Anschlag 15 kann es sich um einen Gummipuffer handeln. Der elastische Anschlag 15 ist nach dem Ausführungsbeispiel umgekehrt-L-förmig ausgebildet.When comparing the 1 and 2 one can also see that the stop web 11 is arranged in the entry direction E of the locking bolt 2 into the entry slot 13 behind an elastic stop 15. The elastic stop 15 can be a rubber buffer. According to the embodiment, the elastic stop 15 is inverted L-shaped.

Dabei ist die Auslegung zusätzlich noch so getroffen, dass der Anschlagsteg 11 hinter einem kurzen L-Schenkel 15a des elastischen Anschlages 15 angeordnet ist. Demgegenüber findet sich der Verlängerungssteg 12 hinter einem langen L-Schenkel 15b des elastischen Anschlages 15. Nach dem Ausführungsbeispiel wird der elastische Anschlag 15 in einem im Gehäuse bzw. Schlossgehäuse 9 definierten Schlitz 16 zur Befestigung aufgenommen und platziert, was nur beispielhaft gilt und nicht zwingend ist.In this case, the design is also such that the stop web 11 is arranged behind a short L-leg 15a of the elastic stop 15. In contrast, the extension web 12 is located behind a long L-leg 15b of the elastic stop 15. According to the embodiment, the elastic stop 15 is received and placed in a slot 16 defined in the housing or lock housing 9 for fastening, which is only an example and is not mandatory.

Kommt es nun bei dem dargestellten Kraftfahrzeug-Heckklappenverschluss zu dem zuvor bereits beschriebenen Crashfall, so wird der Schließbolzen 2 in der Einfahrrichtung E über die zur Schließposition des Gesperres 3, 4 gehörige Position hinaus in Richtung der in der 1 gestrichelt dargestellten Durchschlagposition des Schließbolzens 2 mit Kraft beaufschlagt. Das führt zur kombinatorischen Verformung des Anschlagsteges 11 zusammen mit dem Verlängerungssteg 12 und letztlich auch der ebenen Verstärkungsplatte 10. Dadurch kann die Verstärkungsplatte 10 mit dem Anschlagsteg 11 in Verbindung mit dem Verlängerungssteg 12 auch besonders hohen Kräften widerstehen. Im Normalbetrieb sorgt demgegenüber der elastische Anschlag 15 dafür, dass der Schließbolzen 2 hieran bzw. am kurzen L-Schenkel 15a anliegt und geräuschgedämpft wird.If the previously described crash situation occurs with the illustrated motor vehicle tailgate lock, the locking bolt 2 is moved in the retraction direction E beyond the position corresponding to the locking position of the locking mechanism 3, 4 in the direction of the 1 The force is applied to the strike position of the locking bolt 2 shown in dashed lines. This leads to the combinatorial deformation of the stop web 11 together with the extension web 12 and ultimately also of the flat reinforcement plate 10. This means that the reinforcement plate 10 with the stop web 11 in conjunction with the extension web 12 can also withstand particularly high forces. In normal operation, however, the elastic stop 15 ensures that the locking bolt 2 rests against this or on the short L-leg 15a and is noise-damped.

- Nicht dargestellt ist die weitere Möglichkeit, dass im Bereich der gestrichelt in der 1 dargestellten Durchschlagposition des Schließbolzens 2 ein Freiraum bzw. Freibereich 17 vorgesehen ist. D. h., dieser Freiraum bzw. Freibereich 17 findet sich jenseits des elastischen Anschlages 15 am Ende des Einlaufschlitzes 13. In diesem Freiraum 17 sind nach dem Ausführungsbeispiel zumindest keine Gesperrebestandteile vorgesehen und angedeutet. D. h., weder die Drehfalle 3 noch die Sperrklinke 4 reichen mit etwaigen Auslegern in diesen Freiraum 17 hinein. Auch eine mögliche und zusätzliche zweite Sperrklinke findet sich im Freiraum 17 nicht. Dadurch werden selbst bei dem zuvor bereits beschriebenen und erfindungsgemäß zu verhindernden „Durchschlag“ des Schließbolzens 2 etwaige ungewollte Öffnungen des Gesperres 3, 4 vermieden. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.- Not shown is the further possibility that in the area of the dashed line in the 1 shown breakthrough position of the locking bolt 2, a free space or free area 17 is provided. This means that this free space or free area 17 is located beyond the elastic stop 15 at the end of the inlet slot 13. According to the embodiment, at least no locking mechanism components are provided or indicated in this free space 17. This means that neither the rotary latch 3 nor the pawl 4 extend into this free space 17 with any outriggers. A possible and additional second pawl is also not located in the free space 17. This prevents any unwanted opening of the locking mechanism 3, 4 even in the case of the previously described “breakthrough” of the locking bolt 2, which is to be prevented according to the invention. This is where the main advantages can be seen.

BezugszeichenlisteList of reference symbols

11: Kraftfahrzeug-SchlossMotor vehicle lock
22: SchließbolzenLocking bolt
3, 43, 4: GesperreLocking
33: Drehfallerotary latch
44: Sperrklinkepawl
5, 6, 75, 6, 7: LagerbolzenBearing bolt
88th: SchlosskastenLock case
99: GehäuseHousing
1010: VerstärkungsplatteReinforcement plate
1111: AnschlagstegStop bar
1212: VerlängerungsstegExtension bar
1313: EinlaufschlitzInlet slot
1414: Vertiefungdeepening
1515: Anschlagattack
15a, 15b15a, 15b: L-SchenkelL-leg
1616: Schlitzslot
1717: Freiraumfree space
1818: Bogenarc

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 202012007326 U1 [0004, 0025]
JP 2018168592 A [0005, 0008, 0011, 0013]

Claims

Motor vehicle door lock, with a motor vehicle lock (1) on the door side and a locking bolt (2) on the body side, or vice versa, in particular a motor vehicle tailgate lock, wherein the motor vehicle lock (1) is equipped with a locking mechanism (3, 4) consisting essentially of a rotary latch (3) and a pawl (4), wherein the rotary latch (3) and the pawl (4) are each designed to be rotatable about a bearing bolt (5, 6) anchored in a lock case (8), wherein at least one reinforcing element (10) is provided which is spaced apart from the lock case (8) and which couples at least one bearing bolt (5, 6) of the rotary latch (3) and the pawl (4) to the lock case (8), and wherein the reinforcing element (10), in addition to its reinforcing function, also functions as a stop for the locking bolt (2), which in particular moves into a breakthrough position in the inlet slot (13), and for this purpose has a recess (13) immersed stop web (11), characterized in that the reinforcing element (10) is equipped in addition to the stop web (11) with at least one extension web (12) which is laterally connected to the stop web (11) and extends largely against a retraction direction (E) of the locking bolt (2) into the inlet slot (13) and thus introduces forces acting on the stop web (11) into the reinforcing element (10) in addition to the stop web (11).

Motor vehicle door lock according to Claim 1 , characterized in that the stop web (11), the extension web (12) and the reinforcing element (10) are formed in one piece.

Motor vehicle door lock according to Claim 1 or 2 , characterized in that the reinforcing element (10) couples both the bearing pin (5) of the rotary latch (3) and the bearing pin (6) of the pawl (4) to each other and to the lock case (8).

Motor vehicle door lock according to one of the Claims 1 until 3 , characterized in that the reinforcing element (10) is designed as a largely flat metallic reinforcing plate (10) made in particular of a high-strength steel.

Motor vehicle door lock according to one of the Claims 1 until 4 , characterized in that the stop web (11) and the extension web (12) are each designed as predominantly right-angled folds of the reinforcing plate (10).

Motor vehicle door lock according to Claim 5 , characterized in that the folds are each connected to the reinforcing plate (10) in an arcuate cross-section (arc 18).

Motor vehicle door lock according to one of the Claims 1 until 6 , characterized in that the stop web (11) and the extension web (12) are laterally connected to one another in a right-angled arc shape (arc 18).

Motor vehicle door lock according to one of the Claims 1 until 7 , characterized in that the stop web (11) is arranged in the direction of entry (E) of the locking bolt (2) into the inlet slot (13) behind an elastic stop (15), in particular a rubber buffer.

Motor vehicle door lock according to Claim 8 , characterized in that the elastic stop (15) is inverted L-shaped.

Motor vehicle door lock according to Claim 8 or 9 , characterized in that the stop web (10) is arranged behind a short L-leg (15a) and the extension web (12) is arranged behind a long L-leg (15b) of the elastic stop (15).