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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Behälterbehandlungsanordnung für die Getränkeindustrie mit zumindest einem ersten und einem zweiten rotierbar angetriebenen Behandlungsstern, welche jeweils eine Vielzahl entlang des Umfangs angeordnete Behälteraufnahmen zum Transport von Behältern und jeweils eine Behandlungseinrichtung zum Behandeln der Behälter aufweisen, wobei zumindest die Behandlungseinrichtung des ersten Behandlungssterns eine Vielzahl von Fluidzuführungen aufweist, wobei die Fluidzuführungen jeweils einer Behälteraufnahme zugeordnet sind.
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Derartige Behälterbehandlungsanordnungen sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt und dienen dazu, die Behälter in einer vorgegeben Art und Weise zu behandeln, wobei im Rahmen der Erfindung alle Prozesse als Behandlung verstanden werden können, die eine Änderung der Behälter bewirken. Insbesondere ist vorgesehen, dass zumindest in dem ersten Behandlungsstern eine Behandlung derart erfolgt, dass über die Fluidzuführungen ein Fluid in die Behälter eingeführt wird.
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Dies kann beispielsweise im Rahmen einer Sterilisation erfolgen, bei der zunächst ein Sterilisationsmedium, z. B. Wasserstoffperoxid (H2O2), in die Behälter eingebracht wird und wobei dieses Sterilisationsmedium anschließend wieder aus den Behältern ausgeblasen wird. Üblicherweise erfolgt dies anhand mehrerer hintereinander angeordneter Behandlungssterne, wobei das Sterilisationsmedium in dem ersten Behandlungsstern zugeführt wird und die weiteren Behandlungssterne dazu vorgesehen sind, das Sterilisationsmedium, z. B. durch Einbringen von Druckluft, wieder aus den Behältern abzuziehen. Derartige Behälterbehandlungsanordnungen erfordern dann bis zu fünf oder mehr hintereinander angeordnete Behandlungssterne, wobei stets zwischen zwei einander angrenzenden Behandlungssternen ein Transferstern angeordnet ist, der die Übergabe zwischen den angrenzenden Behandlungssternen ermöglicht.
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Bei den Behältern im Rahmen der Erfindung handelt es sich insbesondere um Flaschen, welche beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere PET, oder aus Glas gebildet sind. Im Falle von Kunststoffflaschen sind diese vorzugsweise aus Kunststoffformlingen (Preforms) hergestellt, insbesondere durch Streckblasen. Darüber hinaus liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass Dosen, insbesondere Dosen aus Aluminium, als Behälter zum Einsatz kommen.
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Wenngleich die Sterilisation der Behälter einen wesentlichen Aspekt im Rahmen der genannten Behälterbehandlungsanordnungen bilden können, so sind auch andere Arten von Behandlungen möglich. So ist im Rahmen der Erfindung auch unter einer Behandlung auch ein Befüllen der Behälter zu verstehen. Dies kann ebenfalls mit mehreren hintereinander angeordneten Behandlungssternen erfolgen. Auch ein Ausspülen der Behälter liegt im Rahmen der Erfindung, wobei dann die Behälter üblicherweise kopfüber in den Transportelementen angeordnet sind, sodass das eingebrachte Sterilisations-, Spül- oder Kühlmedium unmittelbar wieder aus den Behältern herausfließen kann. Darüber hinaus kann in einer Behandlungsstation auch ein Verschließen der Behälter mit einer Verschlusskappe erfolgen.
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Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung führt die hohe Anzahl von Behandlungssternen in Kombination mit den zwischen den Behandlungssternen angeordneten Transfersternen zu einer sehr großen räumlichen Erstreckung der Behälterbehandlungsanordnung. Dementsprechend muss ein verhältnismäßig gro-ßer Bauraum zur Verfügung stehen. Darüber hinaus stellt sich die Problematik, dass auch die Bewegung der einzelnen Behandlungssterne sowie der daran anschließenden Transportsterne miteinander synchronisiert werden müssen, um eine störungsfreie Übergabe von einem Behandlungsstern in den anschließenden Transferstern oder umgekehrt von einem Transferstern in den anschließenden Behandlungsstern zu ermöglichen. Hierfür ist entweder eine aufwändige Getriebeausgestaltung notwendig, welche die einzelnen Sterne miteinander koppelt, oder die einzelnen Sterne werden jeweils mit einem Antriebsmotor, z. B. einem Elektromotor, insbesondere einem Servomotor, angetrieben, wobei dann allerdings mittels einer geeigneten Steuerung eine Synchronisierung sichergestellt werden muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausgestaltung von Behälterbehandlungsanordnungen zu vereinfachen und insbesondere den notwendigen Bauraum zu reduzieren.
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Gegenstand und Lösung dieser Aufgabe ist eine Behälterbehandlungsanordnung gemäß Patentanspruch 1.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der erste und der zweite Behandlungsstern in einer Transportrichtung unmittelbar aneinander anschließen. Unter der Transportrichtung ist in diesem Zusammenhang die Richtung zu verstehen, entlang der die einzelnen Behälter durch die Behandlungssterne transportiert werden. Durch die Rotation der einzelnen Behandlungssterne werden die Behälter somit entlang eines Umfangswinkels der einzelnen Behältertransporteinrichtungen transportiert und direkt von einem Behandlungsstern an den anschließenden Behandlungsstern übergeben. Sodann erfolgen der Transport und die Behandlung entlang eines Umfangswinkels des nächsten Behandlungssterns. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass mit einem ersten und einem zweiten Behandlungsstern keine direkte Herleitung der Transportrichtung einhergeht. Der erste Behandlungsstern kann in Transportrichtung sowohl vor als auch nach dem zweiten Behandlungsstern angeordnet sein, so dass eine direkte Übergabe der Behälter von dem ersten in den zweiten Behandlungsstern und umgekehrt möglich ist. Darüber hinaus können auch weitere Behandlungssterne vorgesehen sein, welche in Transportrichtung vor und/oder hinter dem ersten und dem zweiten Behandlungsstern angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß wird durch die direkte Anordnung der Behandlungssterne hintereinander auf einen zusätzlichen Transferstern zwischen den Behandlungssternen verzichtet. Es erfolgt somit eine direkte Übergabe der Behälter aus den Behälteraufnahmen eines ersten Behandlungssterns in die Behälteraufnahmen eines zweiten Behandlungssterns. Somit müssen lediglich die Bewegungen der beiden aneinander anschließenden Behandlungssterne miteinander synchronisiert werden. Zugleich kann der Bauraum durch den Verzicht auf einen Transferstern wesentlich verringert werden. Es ergibt sich insgesamt eine sehr kompakte Behälterbehandlungsanordnung, deren Funktionalität gegenüber den gattungsgemäßen Behälterbehandlungsanordnungen nicht eingeschränkt wird und wobei durch die geringere Komponentenanzahl zugleich auch die Störanfälligkeit aufgrund von Fehlsynchronisierungen verringert wird.
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Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung ausreichend, wenn lediglich der erste Behandlungsstern Fluidzuführungen aufweist. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass auch die Behandlungseinrichtung des zweiten Behandlungssterns eine Vielzahl von Fluidzuführungen aufweist, wobei die Fluidzuführungen jeweils einer Behälteraufnahme zugeordnet sind. Somit kann an beiden Behandlungssternen eine Behandlung mit einem Fluid erfolgen. Wie bereits zuvor erläutert ist es beispielsweise dann möglich, in dem ersten Behandlungsstern ein Sterilisationsmedium einzubringen und in dem zweiten Behandlungsstern Reste des Sterilisationsmediums mittels Druckluft auszutreiben. Alternativ können die Behälter mit einem Füllmedium, insbesondere einem Getränk, befüllt werden. Dabei kann beispielweise vorgesehen sein, dass in dem ersten Behandlungsstern ein erstes Füllmedium (z.B. eine erste Komponente eines Getränks) und in dem zweiten Behandlungsstern ein zweites Füllmedium (z.B. eine zweite Komponente eines Getränks) eingebracht wird. Selbstverständlich sind auch weitere Ausgestaltungsformen möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung können die Behälteraufnahmen des ersten und/oder des zweiten Behandlungssterns als aktive oder passive Greifer ausgebildet sein oder aber zumindest aktive oder passive Greifer umfassen. Diese Greifer sind dann bevorzugt so ausgebildet, dass sie die Behälter an einem Hals- bzw. Neckbereich greifen können. Alternativ können anstelle von Greifern auch Neckringhalter vorgesehen sein, welche dazu ausgebildet sind, dass mit einem Neckring versehene Behälter, insbesondere Flaschen, auf diesem Neckringhalter aufliegen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind die die Fluidzuführungen der Behandlungseinrichtung zumindest des ersten Behandlungssterns entlang einer Behandlungsstrecke in einer Behandlungsposition und in einem Übergabeabschnitt in einer davon abweichenden Übergabeposition angeordnet. Entsprechend erfolgt eine Bewegung der Fluidzuführungen zwischen der Übergabeposition, in der eine Übergabe der Behälter an eine weitere Anlagenkomponente erfolgt, und einer Behandlungsposition, in der eine Behandlung der Behälter erfolgt.
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Besonders bevorzugt sind die Fluidzuführungen des ersten und/oder des zweiten Behandlungssterns beweglich ausgebildet. Insbesondere ist hiermit gemeint, dass die Fluidzuführungen bezüglich einer vertikalen Richtung parallel zur Behälterachse beweglich ausgebildet sind, so dass entsprechend die Behandlungsposition und die Übergabeposition in vertikaler Richtung zueinander beabstandet sind. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, dass die Fluidzuführungen zumindest mit einem Endabschnitt für die Behandlung in die Behälter eingeführt werden können und entsprechend in der Behandlungsposition mit dem Endabschnitt in den Behältern angeordnet sind. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn es sich bei dem einzubringenden Fluid um ein Gas handelt, welches möglichst verlustfrei in die entsprechenden Behälter eingebracht werden soll. Da die Fluidzuführungen jeweils einer Behälteraufnahme zugeordnet sind, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Fluidzuführungen in der Behandlungsposition im Zuge der Bewegung die Behälteraufnahmen durchgreifen und die endseitigen Öffnungen der Fluidzuführungen unterhalb der Behälteraufnahmen angeordnet sind.
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Damit die Fluidzuführungen des ersten und/oder des zweiten Behandlungssterns zwischen der Übergabeposition und der Behandlungsposition bewegt werden können, ist diesen vorzugsweise ein Antrieb zugeordnet. Dieser Antrieb kann eine schwenkbewegliche oder eine hubbewegliche Verstellung der Fluidzuführungen des ersten und/oder des zweiten Behandlungssterns bewirken. Unter einer hubbeweglichen Verstellung wird in diesem Zusammenhang eine lineare Verstellung verstanden, welche vorzugsweise zumindest teilweise in vertikaler Richtung angeordnet ist, damit beispielsweise die Fluidzuführungen in den Behältern angeordnet werden können. Bei einer schwenkbeweglichen Verstellung werden die Fluidzuführungen entlang einer bogenförmigen, insbesondere einer kreisbogenförmigen, Bahn verstellt, wobei auch zumindest teilweise eine Bewegung in vertikaler Richtung bevorzugt ist. Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass die Fluidzuführungen des ersten und des zweiten Behandlungssterns mit einem unterschiedlichen Antrieb angetrieben werden bzw. in einer unterschiedlichen Art und Weise verstellt werden. Sofern ein Hubantrieb vorgesehen ist, beträgt der Hub der hubbeweglich ausgebildeten Fluidzuführungen zumindest 40 mm, besonders bevorzugt zumindest 60 mm.
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Bei dem Antrieb kann es sich beispielsweise um ein einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Antrieb handeln, der direkt auf die einzelnen Fluidzuführungen einwirkt, bevorzugt handelt es sich um einen kurvengesteuerten Antrieb, der allein aufgrund der Rotation der Behandlungssterne eine Bewegung bewirkt. Hierzu gleitet üblicherweise eine an der jeweiligen Fluidzuführung gelagerte Rolle an einer Führungskurve entlang, wobei die Führungskurve im Bereich des Übergabeabschnittes eine Bewegung der Rolle bewirkt. Infolgedessen wird auch eine Bewegung der Fluidzuführung bewirkt. Alternativ können die Fluidzuführungen auch jeweils an einem Drehgelenk gelagert sein, wobei dann die Fluidzuführung kurvengesteuert verschwenkt.
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Alternativ kann die Kurvensteuerung auch derart ausgestaltet sein, dass die Führungskurve durch eine Rohrkurve gebildet wird, wobei dann die Fluidzuführungen des ersten und/oder des zweiten Behandlungssterns jeweils mit einem Gabelelement verbunden sind, welches die Rohrkurve zumindest teilweise umgreift. Durch die Formgebung der Rohrkurve kann dann die Bewegung der Fluidzuführungen gesteuert werden.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass jeweils mittels eines kurvengesteuerten Antriebs sowohl eine Hubbewegung in axialer als auch eine Hubbewegung in radialer Richtung der Behälter in dem Übergabeabschnitt bewirkt wird. Dabei kann es vorteilhaft sein, die beiden Bewegungen voneinander zu entkoppeln, so dass die Bewegungen hintereinander aber nicht gleichzeitig erfolgen. Zur Kopplung bzw. Entkopplung der Hubantriebe mit der Fluidzuführung kann ein Stellelement, z.B. ein Stellmagnet, vorgesehen sein.
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Grundsätzlich können die Fluidzuführungen beider Behandlungssterne über jeweils einen separaten Antrieb bewegbar sein. Eine Weiterbildung sieht jedoch vor, dass die beweglichen Fluidzuführungen des ersten oder des zweiten Behandlungssterns in dem Übergabeabschnitt zwangsgeführt sind. Gemäß einer solchen Ausgestaltung weisen lediglich die Fluidzuführungen eines Behandlungssterns einen Antrieb auf, wobei sich die Bewegung der Fluidzuführungen des anderen Behandlungssterns aus der Bewegung der Fluidzuführungen der angetriebenen Fluidzuführungen ergibt. Hierfür können beispielsweise Mitnehmer vorgesehen sein, welche in dem Übergabeabschnitt miteinander in Anschlag gebracht werden, sodass aufgrund der beweglich angetriebenen Zuführleitungen auch eine Bewegung der nicht unmittelbar beweglich angetriebenen Fluidzuführungen bewirkt wird.
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Da die Fluidzuführungen bezüglich der Behälteraufnahmen mitrotierend ausgebildet sind, ergibt sich zumindest entlang der Behandlungsstrecke hinsichtlich eines Umfangswinkels keine relative Änderung zwischen den Behälteraufnahmen und den Fluidzuführungen. Hierdurch kann entlang der gesamten Behandlungsstrecke ein entsprechendes Fluid über die Fluidzuführung in den Behälter eingebracht werden. Durch die direkte Übergabe der Behälter zwischen den Behandlungssternen ist dann aber sicherzustellen, dass die Behandlungseinrichtungen in dem Übergabeabschnitt nicht miteinander kollidieren. Dies kann einerseits dadurch erreicht werden, dass die Fluidzuführen so ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass ohnehin eine Kollision im Übergabeabschnitt vermieden wird. Alternativ sieht eine bevorzugte Ausgestaltung jedoch vor, dass zumindest einer der Behandlungssterne eine Kollisionsvermeidungseinrichtung aufweist. Diese Kollisionsvermeidungseinrichtung kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass zumindest die Fluidzuführungen eines Behandlungssterns in dem Übergabeabschnitt so bewegt wird, dass diese nicht mit der gegenüberliegen Fluidzuführung kollidieren kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform kann eine Kollisionsvermeidung der Fluidzuführungen dadurch erreicht werden, dass Abschnitte der Behandlungseinrichtungen zumindest in dem Übergabeabschnitt in vertikaler Richtung übereinander und/oder in radialer Richtung nebeneinander angeordnet sind. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn sowohl die Behandlungseinrichtung des ersten als auch die Behandlungseinrichtung des zweiten Behandlungssterns mit Fluidzuführungen ausgebildet sind. Die Fluidzuführungen stellten dann üblicherweise die Abschnitte der Behandlungseinrichtungen dar, welche nach außen vorstehen und damit bei einer nicht sachgemäßen Ausgestaltung aufgrund der direkten Behälterübergabe zwischen den Behandlungssternen miteinander kollidieren können. Hierbei reicht es grundsätzlich aus, wenn die Fluidzuführungen unbeweglich ausgebildet sind, wobei dann die Fluidzuführungen des einen Behandlungssterns in dem Übergabeabschnitt oberhalb oder neben den Fluidzuführungen des anderen Behandlungssterns angeordnet sind.
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Sofern die Fluidzuführungen in dem Übergabeabschnitt nebeneinander angeordnet sind, ist zu beachten, dass bei einer unbeweglichen Ausbildung grundsätzlich die Fluidzuführungen beider Behandlungseinrichtungen so ausgebildet sein müssen, dass sich das Einbringen eines Fluids in die Behälter ermöglichen. Vor diesem Hintergrund kann es zweckmäßig sein, dass zumindest die Fluidzuführungen eines Behandlungssterns einen nicht-kreisförmigen Endabschnitt aufweisen. Hierdurch können die Endabschnitte so ausgebildet werden, dass beide nebeneinander geführt werden können, ohne dass sie miteinander kollidieren. Zugleich kann dennoch eine vergleichsweise große Zuführöffnung der Fluidzuführungen ermöglicht werden, sodass ein vergleichsweise großer Strömungsquerschnitt zur Verfügung steht. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die Fluidzuführungen beider Behandlungssterne einen nicht-kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
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Wie bereits zuvor erläutert, sind die Fluidzuführungen bevorzugt beweglich ausgebildet und können beispielsweise hubbeweglich oder schwenkbeweglich verstellt werden. In diesem Fall kann eine Kollisionsvermeidung durch die Bewegung der Fluidzuführungen erreicht werden. Beispielsweise können die Fluidzuführungen des ersten Behandlungssterns mit einer ersten Hubbewegung und die Fluidzuführungen des zweiten Behandlungssterns mit einer zweiten Hubbewegung zwischen der Behandlungsposition und der Übergabeposition bewegt werden, wobei die Hubbewegungen unterschiedlich groß sind, so dass folglich die Fluidzuführungen im Übergabeabschnitt übereinander angeordnet sind. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass in dem Übergabeabschnitt eine Kollision der Fluidzuführungen der beiden Behandlungssterne vermieden wird. Hierbei beträgt das Verhältnis zwischen der ersten und der zweiten Hubbewegung bevorzugt zwischen 1,5 und 3. Durch die unterschiedlichen Hubbewegungen kann somit einerseits und Kollision im Übergabebereich vermieden werden. Andererseits ist es möglich, dass die Fluidzuführungen beider Behandlungsterne in die Behälter eingeführt werden können. Außerhalb des Übergabeabschnittes können dann die Fluidzuführungen wieder in Richtung der Behälteraufnahmen bewegt werden. Bevorzugt sind zumindest die Fluidzuführungen der Behandlungseinrichtung des ersten Behandlungssterns in einer radialen Richtung verschiebbar oder in einer Umfangsrichtung verschwenkbar ausgebildet. Somit sind die Fluidzuführungen dahingehend eingerichtet, dass eine radiale Hubbewegung bewirkt werden kann. Eine solche Ausgestaltung stellt grundsätzlich eine Alternative oder Ergänzung zu einer Kollisionsvermeidung infolge einer vertikalen Hubbewegung dar. Es ist aber auch grundsätzlich möglich eine solche Ausgestaltung auch bei hubbeweglichen Fluidzuführungen vorzusehen. In einem solchen Fall bewirkt die Hubbewegung einzig das Ein- und Ausführen der Fluidzuführungen in die Behälter, während die Kollisionsvermeidung aufgrund einer radialen Verschiebung oder eines Verschwenkens bewirkt wird.
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Eine Weiterbildung sieht ferner vor, dass die Fluidzuführungen zumindest des ersten Behandlungssterns, bevorzugt aber beider Behandlungssterne, schräg gestellt sind. Die Endabschnitte der Fluidzuführungen beider Behandlungsterne sind ferner bevorzugt in einer vertikalen Behandlungsposition, bevorzugt einer gemeinsamen vertikalen Behandlungsposition, angeordnet. Die Fluidzuführungen zumindest des ersten Behandlungssterns sind dann in dem Übergabeabschnitt von einer Behandlungsposition in eine Übergabeposition bewegbar. Dies erfolgt auch hier vorzugsweise durch eine Hubbewegung, wobei die Hubbewegung bevorzugt in Richtung der schräggestellten Fluidzuführungen erfolgt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht ferner vor, dass zumindest ein dritter Behandlungsstern in Transportrichtung unmittelbar vor dem ersten oder hinter dem zweiten Behandlungsstern angeordnet ist. Grundsätzlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung mehr als drei Behandlungssterne z.B. vier, fünf oder mehr Behandlungssterne unmittelbar hintereinander vorzusehen. Die weiteren Behandlungssterne können gemäß den vorherigen Ausgestaltungen ausgebildet sein und weisen demnach jeweils Behälteraufnahmen und eine Behandlungseinrichtung auf, welche wiederrum bevorzugt den Behälteraufnahmen zugeordnete Fluidzuführungen aufweisen. Durch die unmittelbar aneinander angrenzende Anordnung kann vollständig auf zusätzliche Transfersterne verzichtet werden, sodass stets zwischen zwei aneinander angrenzenden Behandlungssternen eine direkte Übergabe der Behälter erfolgt.
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Wenngleich die erfindungsgemäße Behälterbehandlungsanordnung für verschiedene Einsatzzwecke verwendet werden kann, so sind die Behandlungseinrichtungen des ersten und/oder des zweiten Behandlungssterns und/oder zumindest des dritten Behandlungssterns vorzugsweise dazu eingerichtet, die Behälter zu sterilisieren, die Behälter zu füllen oder die Behälter auszuspülen, wobei im Falle eines Ausspülens die Behälter kopfüber in den Behälteraufnahmen angeordnet werden. Insbesondere im Falle einer Sterilisierung sind vorzugsweise an den Endabschnitten Abschirmelemente, z. B. Abschirmglocken, vorgesehen, die ein unkontrolliertes Entweichen eines Sterilisationsgases reduzieren bzw. vermeiden. Vorzugsweise sind derartige Abschirmelemente an hubbeweglichen Fluidzuführungen vorgesehen, da hierdurch die Abschirmelemente auch den Kopfbereich bzw. den Verschlussbereich der Behälter bedecken können. Das austretende Sterilisationsgas wird dann an dem Verschlussbereich vorbeigeführt und ermöglicht auch hier eine Sterilisation.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht ferner vor, dass zumindest zwei der Behandlungssterne dazu eingerichtet sind, die Behälter in unterschiedlicher Art und Weise zu behandeln. Demnach sind die Behandlungseinrichtungen in aufeinanderfolgenden Behandlungssternen für eine unterschiedliche Behandlung der Behälter ausgebildet. So können beispielsweise die Behandlungseinrichtung eines Behandlungssterns zur Sterilisation und die Behandlungseinrichtung eines anderen Behandlungssterns zur Befüllung der Behälter ausgebildet sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Behandlungseinrichtung zumindest eines Behandlungssterns dazu eingerichtet ist, die Behälter zu verschließen. Hierbei können die Behälter beispielsweise über eine Verschlusskappe verschlossen werden, welche durch Rotation auf ein Außengewinde im Kopfbereich auf die Behälter aufgeschraubt wird. Selbstverständlich kann der zum Verschließen der Behälter vorgesehene Behandlungsstern entweder unmittelbar aber auch über einen Transferstern an die weiteren Behandlungssterne, insbesondere an den zweiten oder den dritten Behandlungsstern, anschließen.
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Darüber hinaus sieht die Erfindung vorzugsweise vor, dass zumindest einer der Behandlungssterne eine stationäre Behandlungseinrichtung aufweist. Mit einer stationären Behandlungseinrichtung ist in diesem Zusammenhang gemeint, dass die Behandlungseinrichtung im Gegensatz zu den Fluidzuführungen nicht mitrotiert. Es kann sich hierbei beispielsweise um eine Etikettiereinrichtung, eine Inspektionseinrichtung, eine Bedruckungseinrichtung oder dergleichen handeln.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Behandeln von Behältern in einer Behälterbehandlungsanordnung gemäß der voranstehenden Beschreibung. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass die Behälter dem ersten Behandlungsstern zugeführt werden und die Behälter in dem ersten Behandlungsstern zur Behandlung mit einem ersten Fluid beaufschlagt werden, wobei die Behälter anschließend unmittelbar von dem ersten Behandlungsstern an den zweiten Behandlungsstern übergeben werden. Eine Beaufschlagung meint im Rahmen der Erfindung, dass in irgendeiner Form ein Fluid auf, an oder in den Behälter geleitet wird, wobei das Einbringen des Fluids in den Behälterinnenraum bevorzugt ist.
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Gemäß einer Weiterbildung werden die Behälter in dem zweiten Behandlungsstern zur Behandlung mit einem zweiten Fluid beaufschlagt. Das zweite Fluid kann hierbei identisch mit dem ersten Fluid sein. Bevorzugt handelt es sich jedoch um unterschiedliche Fluide. Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die Behälter in dem zweiten Behandlungsstern zur Behandlung mit einer Verschlusskappe verschlossen werden.
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Grundsätzlich können die zuvor im Zusammenhang mit der Behälterbehandlungsanordnung erwähnten Ausgestaltungsformen auch für das Verfahren übernommen werden, wobei bezüglich der Behälterbehandlungsanordnung nicht explizit festgelegt ist, welcher der zumindest zwei Behandlungssterne in Transportrichtung vor dem jeweils anderen Behandlungsstern angeordnet ist. Entsprechend können die Ausgestaltungsformen wahlweise auf den erstem oder auf den zweiten Behandlungsstern übertragen werden. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die bewegliche Ausgestaltung. So können beispielsweise der erste und/oder der zweite Behandlungsstern bewegliche Fluidzuführungen aufweisen. Besonders bevorzugt weisen jedoch sowohl der erste als auch der zweite Behandlungsstern bewegliche Fluidzuführungen auf.
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Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass zumindest ein dritter Behandlungsstern hinter dem zweiten Behandlungsstern angeordnet ist, wobei die Behälter in dem dritten Behandlungsstern ebenfalls zur Behandlung mit einem dritten Fluid beaufschlagt werden können. Anschließend können die Behälter gegebenenfalls an einen weiteren Behandlungsstern übergeben werden. Demnach sind also zumindest drei Behandlungssterne vorgesehen, zwischen denen die Behälter ohne zusätzliches Transferrad übergeben werden. Der dritte Behandlungsstern ist vorzugsweise hinter dem zweiten Behandlungsstern angeordnet. Somit können die Behälter in drei aufeinanderfolgenden Behandlungssternen mit einem Fluid behandelt werden, wobei das erste, zweite und/oder dritte Fluid auch identisch sein können. Darüber hinaus können auch weitere Behandlungssterne vorgesehen sein, beispielsweise fünf Behandlungssterne.
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Bevorzugt können die Behälter auch in einem der Behandlungssterne verschlossen werden. Insbesondere handelt es sich hierbei um den Behandlungsstern, in dem keine Befüllung der Behälter mehr erfolgt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die hubbeweglichen Fluidzuführungen während der Behandlung mit einem Endabschnitt in den Behältern angeordnet. Bei den Behältern handelt es sich insbesondere um Getränkebehälter, z. B. Getränkeflaschen, welche bevorzugt aus einem Kunststoff, z. B. Polyethylenterephthalat (PET), hergestellt sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sieht ferner vor, dass die Behälter durch das erste und/oder zweite und/oder dritte Fluid gespült, sterilisiert und/oder befüllt werden können.
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Im Falle einer Sterilisation ist das erste Fluid vorzugsweise ein Sterilisationsgas. Bevorzugt handelt es sich hierbei um Wasserstoffperoxid (H2O2). Das zweite Fluid ist vorzugsweise Luft bzw. Druckluft. Diese Luft kann dazu genutzt werden, das in dem ersten Behandlungsstern eingebrachte erste Fluid bzw. Sterilisationsgas in dem zweiten Behandlungsstern auszutreiben. Gemäß einer solchen Ausgestaltung ist bevorzugt auch zumindest ein dritter Behandlungsstern vorgesehen, welcher hinter dem zweiten Behandlungsstern anschließt und wobei das dritte Fluid ebenfalls Luft bzw. Druckluft ist.
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Im Falle eines Spülens ist das erste und vorzugsweise auch das zweite und/oder dritte Fluid ein flüssiges Spülmedium, wobei die Behälter üblicherweise kopfüber in den Behälteraufnahmen angeordnet sind und wobei das flüssige Spülmedium vorzugsweise allen Behandlungssternen in die Behälter eingebracht wird.
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Im Falle eines Befüllens handelt es sich bei dem ersten Fluid um ein Füllmedium. Unter einem Füllmedium wird im Rahmen der Erfindung ein flüssiges Lebensmittel verstanden, welches im Rahmen der Behälterbehandlungsanordnung in die Behälter eingebracht wird und dort verbleibt. Auch das zweite und/oder dritte Fluid können ein solches Füllmedium sein, wobei je nach Verfahrensführung die Fluide unterschiedliche Füllmedien bilden, die dann in dem Behälter gemischt werden. Alternativ können die Füllmedien identisch sein.
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Bein einer solchen Ausgestaltung ist der dritte Behandlungsstern vorzugsweise zum Verschließen der Behälter ausgebildet, so dass die Behandlungseinrichtung des dritten Behandlungssterns Verschlusskappen auf die Behälter aufgeschraubt.
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Bei den Füllmedien handelt es sich insbesondere um nicht kohlensäurehaltige Getränke, z. B. Wasser oder Säfte. Darüber hinaus kann es sich bei den Füllmedien auch um Reinigungs- und/oder Waschmittel oder pharmazeutische Produkte handeln. Bei dem Spülmedium handelt es sich vorzugsweise um Wasser. Dem Wasser kann selbstverständlich aber auch ein Reinigungsmittel zugesetzt sein.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Behälterbehandlungsanordnung gemäß dem Stand der Technik,
- 2, 3, 4 schematische Darstellungen erfindungsgemäßer Behälterbehandlungsanordnungen,
- 5 eine erfindungsgemäße Behälterbehandlungsanordnung mit übereinander angeordneten Fluidzuführungen,
- 6 eine Behälterbehandlungsanordnung jeweils mit hubbeweglichen Fluidzuführungen,
- 7 eine Behälterbehandlungsanordnung gemäß der 6 mit einem aktiven und einem passiven Antrieb,
- 8 eine alternative Ausgestaltung der Behälterbehandlungsanordnung mit hubbeweglichen Fluidzuführungen,
- 9A, 9B, 9C alternative Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsanordnungen mit schwenkbeweglichen Fluidzuführungen,
- 10 eine weitere alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsanordnungen mit schwenkbeweglichen Fluidzuführungen,
- 11A, 11B eine erfindungsgemäße Behälterbehandlungsanordnung mit nebeneinander angeordneten Fluidzuführungen,
- 12 eine erfindungsgemäße Behälterbehandlungsanordnung mit schräggestellten Fluidzuführungen,
- 13 - 16 eine erfindungsgemäße Behälterbehandlungsanordnung mit einer Behandlungseinrichtung zum Verschließen der Behälter, und
- 17 - 19 eine erfindungsgemäße Behälterbehandlungsanordnung mit hubbeweglichen Fluidzuführungen sowohl in Hubrichtung als auch in einer radialen Richtung.
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Die 1 zeigt eine Behälterbehandlungsanordnung gemäß dem Stand der Technik mit insgesamt drei rotierbar angetriebenen Behandlungssternen 1, 2, 3, wobei Behälter 4 zunächst dem ersten Behandlungsstern 1 zugeführt und sodann entlang einer Transportstrecke in Transportrichtung T bewegt werden und hierbei den zweiten und den dritten Behandlungsstern 2, 3 durchlaufen. In den Behandlungssternen 1, 2, 3 erfolgt eine Behandlung der Behälter, wobei die Behandlungssterne 1, 2, 3 jeweils nicht näher dargestellte Fluidzuführungen 6, 7 aufweisen, über die ein Fluid in die Behälter 4 eingebracht werden kann. Die genaue Ausgestaltung der Behandlungssterne 1, 2, 3 geht insbesondere aus den 5 bis 11 näher hervor.
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Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, dass jeweils zwischen zwei Behandlungssternen 1, 2, 3 jeweils ein Transferstern 8 angeordnet ist, der die Behälter 4 zwischen den Behandlungssternen 1, 2, 3 übergibt.
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Ausgehend hiervon lehrt die vorliegende Erfindung gemäß der 2, dass grundsätzlich auf derartige Transfersterne 8 verzichtet werden kann, sodass folglich die Behandlungssterne 1, 2, 3 in Transportrichtung T unmittelbar aneinander anschließen. Hierdurch kann insbesondere der erforderliche Bauraum für die Behälterbehandlungsanordnung deutlich reduziert werden. Während die 2 eine Ausgestaltung mit drei Behandlungssternen 1, 2, 3 zeigt, geht aus der 3 eine Ausgestaltung mit einem vierten und einem fünften Behandlungsstern 9, 10 hervor, wobei die Behandlungssterne 1, 2, 3, 9, 10 jeweils unmittelbar aneinander anschließen.
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Eine solche Ausgestaltung weist allerdings die Problematik auf, dass durch die direkte Übergabe der Behälter 4 zwischen den Behandlungssternen 1, 2, 3, 9, 10 die vorgesehenen Fluidzuführungen 6, 7 miteinander kollidieren können, sodass zumindest in einem Übergangsbereich 11 eine entsprechende Kollisionsvermeidung erforderlich ist.
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Dies geht insbesondere aus der 4 hervor, welche eine Behälterbehandlungsanordnung gemäß der 2 zeigt, wobei der zweite Behandlungsstern 2 Mittel aufweist, um eine Kollision der Fluidzuführungen 6, 7 in dem Übergabeabschnitt 11 zu vermeiden. Dies geht dann aus der 5 hervor. Die 5 zeigt in diesem Zusammenhang einen Behälter 4 in Form einer Getränkeflasche, welcher in einer Behälteraufnahme 12 des ersten Behandlungssterns 1 angeordnet ist. Der Behälteraufnahme 12 ist eine Fluidzuführung 6 zugeordnet, über welche ein Fluid in den Behälter 4 eingefüllt werden kann. Der Behälter 4 befindet sich hierbei in dem Übergabeabschnitt 11, sodass eine Übergabe an den zweiten Behandlungsstern 2 bevorsteht. Der zweite Behandlungsstern weist ebenfalls eine Fluidzuführung 7 auf, welche mit einem vertikalen Hub H2 hubbeweglich ausgebildet ist. In dem Übergangsbereich 11 wird die Fluidzuführung 7 über den Hub H2 angehoben und fährt für die Übergabe des Behälters 4 von dem ersten auf den zweiten Behandlungsstern 1, 2 nach oben, um eine Kollision der Fluidzuführungen 6, 7 zu vermeiden.
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Die Fluidzuführung 6 ist unbeweglich ausgebildet und lässt sich daher nicht bewegen. Nach Durchlaufen des Übergabeabschnittes 11 kann die Fluidzuführung 7 wieder durch den Hub H2 in eine Behandlungsposition herunterbewegt werden, welche der der Fluidzuführung 6 entspricht. Gemäß der 5 ist die Fluidzuführung 7 in einer Übergabeposition gezeigt, in welcher die Fluidzuführungen 6, 7 übereinander angeordnet sind.
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Eine alternative Ausgestaltung ist in der 6 aufgezeigt. Auch hier ist der Übergabeabschnitt 11 zwischen dem ersten und dem zweiten Behandlungsstern 1, 2 dargestellt und auch hier befinden sich die Fluidzuführungen 6, 7 in dem Übergabeabschnitt 11 übereinander.
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Im Gegensatz zu der Ausgestaltung gemäß der 5 sind nunmehr beide Fluidzuführungen 6, 7 hubbeweglich ausgebildet, wobei Fluidzuführung 6 des ersten Behandlungssterns 1 durch eine vertikale Hubbewegung H1 von einer Behandlungsposition in eine Übergabeposition bewegbar ist und wobei Fluidzuführung 7 des zweiten Behandlungssterns 2 mit einer Hubbewegung H2 in die Übergabeposition bewegt ist. In der Ausführung gemäß der 6 ist die Behandlungsposition für beide Fluidzuführungen 6, 7 in einer vertikalen gemeinsamen Ebene.
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Aus der 6 geht ferner hervor, dass die Hubbewegung H2 größer ausgebildet ist als die Hubbewegung H1, wodurch ermöglicht wird, dass die Fluidzuführung 7 des zweiten Behandlungssterns 2 in dem Übergabeabschnitt 11 über die Fluidzuführung 6 des ersten Behandlungssterns 1 gefahren werden kann.
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Zugleich ist es möglich, die Fluidzuführungen 6, 7 während der Behandlung mit einem Endabschnitt 6A, 7A in die Behälter 4 hineinzufahren. Eine solche Ausgestaltung ist besonders dann sinnvoll, wenn es sich um ein gasförmiges Fluid, z. B. um ein Sterilisationsgas handelt. So zeigt die 6, dass die Fluidzuführungen 6, 7 jeweils eine Abschirmglocke 13 aufweisen, welche in einer Behandlungsposition über den Kopfbereich 14 der Behälter 4 gestülpt werden. Hierdurch kann das Sterilisationsgas, wobei es sich vorzugsweise um Wasserstoffperoxid handelt, über den Kopfbereich 14 geführt werden, wodurch eine Sterilisation des Kopfbereiches 14 von außen erfolgt.
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Die Fluidzuführungen 6, 7 weisen darüber hinaus jeweils einen Antrieb 15, 16 auf, welche kurvengesteuert ausgebildet sind. Hierzu weisen die Antriebe 15, 16 jeweils eine Rolle 15A, 16A auf, welche entlang einer Kurve 15B, 16B abrollen. Durch Rotation der Behandlungssterne 1, 2 rollen sodann die Rollen 15A, 16A entlang der Oberfläche der Führungskurven 15B, 16B und bewirken hierdurch einen Hub der Fluidzuführungen 6, 7.
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Die 7 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Behälterbehandlungsanordnung gemäß der 6, wobei lediglich der Behandlungsstern 2 mit einem kurvengesteuerten Antrieb 16 ausgebildet ist. Der Behandlungsstern 1 verfügt über keinen eigenständigen Antrieb 15, 16. Vielmehr weisen die Fluidzuführungen 6, 7 einen Mitnehmer 17 auf, über die die Bewegung der Fluidzuführung 7 unmittelbar auf die Fluidzuführung 6 übertragen wird. Hierdurch ist es möglich, dass die Fluidzuführungen 6, 7 in dem Übergabeabschnitt 11 übereinander angeordnet werden können.
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Die 8 zeigt den Behandlungsstern 2 in einer detaillierten und alternativen Ausgestaltung. Während gemäß den 6, 7 die Fluidzuführungen 6, 7 an einem Schlauch 18 anschließen, sieht die Ausgestaltung gemäß der 8 vor, dass die Fluidzuführung 7 mit einem vertikalen Rohrabschnitt 19 hubbeweglich und abgedichtet in einem Führungsrohr 20 bewegt werden. In diesem Führungsrohr 20 kann sodann die Hubbewegung H2 bewirkt werden, wobei die rechte Seite die Fluidzuführung 7 in einer Behandlungsposition und die linke Seite die Fluidzuführung 7 in einer Übergabeposition zeigt. Der Behandlungsstern 2 ist ferner rotierbar angetrieben, wobei in der linken Seite der Antrieb 16 dargestellt ist, welcher über eine Kurvensteuerung angetrieben wird.
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Eine alternative Ausgestaltung ist ferner in den 9A bis 9C gezeigt, wobei eine Bewegung der Fluidzuführungen 6, 7 durch ein Verschwenken bewirkt wird. Gemäß der 9A ist die Fluidzuführung 7 des zweiten Behandlungssterns 2 einmal in einer Behandlungsposition und einmal in einer Übergabeposition dargestellt, wobei in der Übergabeposition die Fluidzuführung 7 über ein Drehgelenk 21 verschwenkt wird. Auch hierbei erfolgt der Antrieb 16 über eine Kurvensteuerung. Ein Rückschwenken in die Behandlungsposition außerhalb des Übergabeabschnittes kann über das Federelement 22 bewirkt werden. Die 9B und 9C zeigen eine davon geringfügig abweichende Ausgestaltung, bei der das Verschwenken der Fluidzuführung 7 über ein mit der Fluidzuführung verbundenes Gabelelement 30 ermöglicht wird, welches eine Rohrkurve 29 teilweise umgreift.
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Die 10 zeigt eine Ausgestaltung, bei der beide Fluidzuführungen 6, 7 jeweils über ein Drehgelenk 21 verschwenkbar ausgebildet sind. Dargestellt sind die Fluidzuführungen 6, 7 in einer Behandlungsposition, bei der die Endabschnitte 6A, 7A aus dem Behälter 4 herausgeschwenkt sind, sodass die Fluidzuführungen 6, 7 in dem Übergabeabschnitt 11 nebeneinander angeordnet sind. Die Fluidzuführung 6 verfügt darüber hinaus über eine Abschirmglocke 13. Die Bewegung weist einen Anteil in vertikaler Richtung auf, welcher einer Hubbewegung H1, H2 entspricht und für beide Fluidzuführungen 6, 7 identisch ist. Allein aufgrund der Rotation der Behandlungssterne 1, 2 wird somit eine Verstellung bewirkt. Hierzu weist die Fluidzuführung 7 einen Kugelkopf 23 und die Fluidzuführung 6 eine Kugelpfanne 24 auf. Sobald die Fluidzuführungen 6, 7 der Behandlungsterne 1, 2 in den Übergabeabschnitt 11 bewegt werden wird der Kugelkopf 23 in die Kugelpfanne 24 eingeführt und bewirkt, dass die Fluidzuführungen 6, 7 in die Übergabeposition verschwenken. Dies bewirkt wiederum eine Hubbewegung H1, H2, sodass die Fluidzuführungen 6, 7 nicht mehr miteinander kollidieren können. Um eine ausreichende Flexibilität zu gewährleisten, weisen die Fluidzuführungen 6, 7 darüber hinaus einen Faltenbalg 25 auf.
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Auch die 11A, 11B zeigen eine Ausgestaltung, bei der die Fluidzuführungen 6, 7 in dem Übergabeabschnitt 11 nebeneinander angeordnet sind. In dem gezeigten Beispiel sind die Fluidzuführungen 6, 7 beide hubbeweglich mit einer Hubbewegung H1, H2 ausgebildet, wobei in dem gezeigten Beispiel die Hubbewegungen H1 und H2 gleich groß sind.
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Die 11A zeigt die Fluidzuführungen 6, 7 in einer Behandlungsposition, wobei deutlich wird, dass grundsätzlich beide Fluidzuführungen 6, 7 mit ihrem Endabschnitt 6A, 7A in dem Behälter 4 angeordnet werden können. Dies wird ermöglicht durch eine angepasste Geometrie, welche in der Schnittdarstellung gemäß der 11B dargestellt ist. Demnach weisen die Endabschnitte 6A, 7A jeweils einen nicht-kreisförmigen Querschnitt auf. Hierdurch wird die Breite in Richtung der jeweils gegenüberliegenden Fluidzuführung 6, 7 verringert und gleicherma-ßen ein ausreichend großer Querschnitt geschaffen, der das Einbringen des Fluids ermöglicht.
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Die 12 zeigt eine Ausgestaltung, bei der die Fluidzuführungen 6, 7 schräg angeordnet sind, sodass auch die Hubbewegung H1, H2 schräg bezüglich des Behälters 4 erfolgen. In der in der 12 dargestellten Übergabeposition sind dementsprechend auch die Fluidzuführungen 6, 7 nebeneinander angeordnet. Der Hub wird über einen Antrieb 16 bewirkt.
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Die 13 bis 16 zeigen verschiedene Ausgestaltungen mit einem zweiten Behandlungsstern 2, welcher eine als Verschließer 26 ausgebildete Behandlungseinrichtung aufweist. Mittels dieses Verschließers 26 können die Behälter 4 verschlossen werden, indem eine Verschlusskappe durch Rotation auf die Behälter 4 aufgeschraubt wird. Der Verschließer 26 ist über einen in vertikaler Richtung verlaufenden Hub H3 hubbeweglich bewegbar, wobei der Hub H3 ausschließlich dazu vorgesehen ist, die Verschlusskappe auf den Behälter 4 aufzuschrauben. Der Behandlungsstern 1 weist hingegen eine Fluidzuführung 6 auf, welche über einen in radialer Richtung verlaufenden Hub H4 beweglich ausgebildet ist, so dass der Verschließer 26 und die Fluidzuführung 6 in dem Übergabeabschnitt 11 nebeneinander angeordnet sein können, ohne zu kollidieren. Hierzu ist ein kurvengesteuerter Antrieb 15 vorgesehen. Eine an der Fluidzuführung 6 angeordnete Rolle 15A rollt hierbei an einer Führungskurve 15B ab, wobei die Rolle 15A und die Führungskurve 16A für eine Bewegung in radialer Richtung eingerichtet sind. Mittels eines Federelements 22 kann die Fluidzuführung 6 anschließend wieder in die Behandlungsposition überführt werden. Die 14 zeigt eine ähnliche Ausgestaltung, wobei die Kurve 15B unmittelbar an dem Verschließer 26 angeordnet ist.
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Gemäß der 15 ist die Fluidzuführung 6 des ersten Behandlungssterns 6 sowohl in einer vertikalen Richtung über den Hub H1 und in radialer Richtung über den Hub H4 hubbeweglich angeordnet. Zur Verstellung ist ein schwenkbeweglicher Mechanismus 27 vorgesehen, welcher über einen pneumatischen Antrieb 15 angetrieben wird.
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Die Ausgestaltung gemäß der 16 ähnelt der der 14, wobei aber anstelle eines rein radialen Versatzes ein Verschwenken in radialer Richtung erfolgt.
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Die 17 bis 19 zeigen eine Ausgestaltung, bei der die Fluidzuführungen 6, 7 zumindest von einem der Behandlungssterne 1, 2 sowohl in einer vertikalen Richtung als auch in einer radialen Richtung hubbeweglich ausgebildet sind. Aufgrund einer besseren Darstellbarkeit ist allerdings lediglich der erste Behandlungsstern 1 dargestellt.
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Die 17 zeigt den Behälter 2 in kurz vor Eintritt in den Übergabeabschnitt 11, wobei die Fluidzuführung 6 abschnittsweise für den Füllvorgang in dem Behälter 2 angeordnet ist. Der Behandlungsstern 1 weist darüber hinaus einen ersten Antrieb15 mit einer Rolle 15A und einer Führungskurve 15B auf, über den ein Hub H in vertikaler Richtung bewirkt werden kann. Ferner ist auch ein zweiter Antrieb16 vorgesehen, welcher mittels einer Rolle 16B und einer Führungskurve 16B einen Hub in radialer Richtung bewirkt. Gemäß der 17 sind der erste Antrieb 16 und die Fluidzuführung 6 mittels eines magnetisch ausgebildeten Stellelements 28 miteinander gekoppelt, so dass der erste Antrieb 15 auf die Fluidzuführung 6 einwirken kann.
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In dem Übergabeabschnitt 11 bewirkt der erste Antrieb 15 gemäß der 18, dass die Fluidzuführung 6 aus dem Behälter 2 geführt werden kann. Zugleich wird die Rolle 16A des zweiten Antriebs 16 mit der zugeordneten Führungskurve 16B in Anlage gebracht.
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Gemäß der 19 entkoppelt dann das Stellelement 28 den ersten Antrieb 15 mit der Fluidzuführung 6, so dass der zweite Antrieb 16 einen Hub in radialer Richtung bewirken kann. Mittels des radialen Hubs kann eine Kollision mit der gegenüberliegenden Fluidzuführung 7 vermieden werden. Hinter dem Übergabeabschnitt 11 erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge das Einbringen der Fluidzuführung 6 in einen weiteren Behälter 2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- zweiter Behandlungsstern
- 2
- zweiter Behandlungsstern
- 3
- dritter Behandlungsstern
- 4
- Behälter
- 6
- Fluidzuführungen des ersten Behandlungssterns
- 7
- Fluidzuführung des zweiten Behandlungssterns
- 8
- Transferstern
- 9
- vierter Behandlungsstern
- 10
- fünfter Behandlungsstern
- 11
- Übergabeabschnitt
- 12
- Behälteraufnahme
- 13
- Abschirmglocke
- 14
- Kopfbereich
- 15
- erster Antrieb
- 15A
- Rolle des ersten Antriebs
- 15B
- Führungskurve des ersten Antriebs
- 16
- zweiter Antrieb
- 16A
- Rolle des zweiten Antriebs
- 16B
- Führungskurve des zweiten Antriebs
- 17
- Mitnehmer
- 18
- Schlauch
- 20
- Führungsrohr
- 21
- Drehgelenk
- 22
- Federelement
- 23
- Kugelkopf
- 24
- Kugelpfanne
- 25
- Faltenbalg
- 26
- Verschließer
- 27
- schwenkbeweglicher Mechanismus
- 28
- Stellelement
- 29
- Rohrkurve
- 30
- Gabelelement
- H
- Hub
- T
- Transportrichtung