DE102022122276A1 - Fahrerassistenzsystem - Google Patents

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DE102022122276A1
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dlor
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Victor Kalinichenko
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Harman Becker Automotive Systems GmbH
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Harman Becker Automotive Systems GmbH
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Abstract

Ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug umfasst eine oder mehrere Infrarotkameras (IRCs), die dazu konfiguriert sind, ein oder mehrere Bilder einer umliegenden Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen, und eine Hauptsystemeinheit (MSU), die dazu konfiguriert ist, das eine oder die mehreren Bilder auszuwerten, die durch die eine oder die mehreren IRCs erfasst werden, um ein oder mehrere lebende Objekte (DLORs) in der umliegenden Umgebung des Fahrzeugs zu erkennen, die potenziell in einen schweren oder tödlichen Unfall mit dem Fahrzeug verwickelt werden könnten, und um eine Klassifizierung des erkannten einen oder der erkannten mehreren DLORs zu erstellen, und eine Entscheidungslogikeinheit, die dazu konfiguriert ist, eine geeignete Aktion mindestens auf Grundlage der Klassifizierung des erkannten einen oder der erkannten mehreren DLORs zu bestimmen.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem, insbesondere ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Fahrerassistenz kann jede Erleichterung beinhalten, die einer einem Fahrzeug zugeordneten Person gewährt wird, um den individuellen Schutz zu erhöhen und das Fahrerlebnis zu verbessern. Beispielsweise kann ein Fahrerassistenzsystem dazu beitragen, Kollisionen eines Fahrzeugs mit Tieren oder Fußgängern bei schlechten Sichtverhältnissen zu verhindern. Beispielsweise ist es möglich, dass der Fahrer eines Fahrzeugs beim Fahren in der Nacht, in der Dämmerung oder bei anderen schlechten Sichtverhältnissen Fußgänger oder wilde Tiere auf oder neben einer Straße, auf der das Fahrzeug fährt, nicht rechtzeitig genug erkennt, um in der Lage zu sein, angemessen zu reagieren (z. B. zu bremsen oder auszuweichen), um eine Kollision zu vermeiden. Durch Kollisionen mit Fußgängern oder Tieren kann es zu schweren Unfällen kommen, bei denen sowohl der Fußgänger oder das Tier als auch der Fahrer des Fahrzeugs und etwaige weitere Insassen des Fahrzeugs oder andere Verkehrsteilnehmer schwer verletzt werden können. In vielen Fällen können Unfälle sogar tödlich enden. Leider erkennen bekannte Fahrerassistenzsysteme in manchen Situationen (z. B. bei schlechten Sichtverhältnissen) Fußgänger oder Tiere, auf die ein Fahrzeug potenziell stoßen könnte, jedoch nicht rechtzeitig. Darüber hinaus können Fahrerassistenzsysteme von anderen Verkehrsteilnehmern als störend empfunden werden.
  • Es besteht Bedarf an einem Fahrerassistenzsystem, das bei schlechten Sichtverhältnissen in der Lage ist, Fußgänger oder Tiere, auf die ein Fahrzeug stoßen könnte, zuverlässig zu erkennen und rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen einzuleiten, um tödliche Unfälle und schwere Verletzungen bei allen beteiligten Individuen zu verhindern und gleichzeitig unaufdringlich bleiben.
  • KURZDARSTELLUNG
  • Das Fahrerassistenzsystem und das zugehörige Verfahren gemäß verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung sind in der Lage, selbst bei schlechten Sichtverhältnissen Menschen oder Tiere zu erkennen, die in schwere oder tödliche Unfälle mit einem Fahrzeug, an dem das System montiert ist, verwickelt werden könnten. Das Fahrerassistenzsystem kann dem Fahrer eine Gefahrenquelle signalisieren (z. B. durch Soundeffekte oder durch Visualisierung) und entweder eine Aktion vorschlagen oder automatisch oder halbautomatisch Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um einen Unfall zu verhindern. Die Sicherheitsmaßnahmen können z. B. Reduzieren der Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Notbremsung, Vertreiben eines erkannten Tieres oder Warnen des Fahrers des Fahrzeugs vor einer möglichen Kollision beinhalten. Die Sicherheitsmaßnahmen werden ohne zusätzliche Lärmbelästigung durchgeführt, um die Anwohner (z. B. nachts schlafende Personen) nicht zu stören. Das Fahrerassistenzsystem ist in der Lage, lebende Objekte (z. B. Menschen oder Tiere), die potenziell zu Verkehrsunfällen führen (im Folgenden als „gefährliche lebende Objekte neben oder auf der Straße (Danger Living Objects - DLOR)“ bezeichnet), so frühzeitig zu erkennen, dass Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden können und Kollisionen verhindert werden können. Wenn eine Kollision nicht verhindert werden kann, werden mindestens ihre Auswirkungen reduziert.
  • Ein Fahrerassistenzsystem der vorliegenden Offenbarung kann für ein Fahrzeug verwendet werden und beinhaltet eine oder mehrere Infrarotkameras (IRCs), die dazu konfiguriert sind, ein oder mehrere Bilder einer umliegenden Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen, und eine Hauptsystemeinheit (main system unit - MSU), die dazu konfiguriert ist, das eine oder die mehreren Bilder auszuwerten, die durch die eine oder die mehreren IRCs erfasst werden, um ein oder mehrere lebende Objekte (DLORs) in der umliegenden Umgebung des Fahrzeugs zu erkennen, die potenziell in einen schweren oder tödlichen Unfall mit dem Fahrzeug verwickelt werden könnten, und um eine Klassifizierung des erkannten einen oder der erkannten mehreren DLORs zu erstellen, und eine Entscheidungslogikeinheit, die dazu konfiguriert ist, eine geeignete Aktion mindestens auf Grundlage der Klassifizierung des erkannten einen oder der erkannten mehreren DLORs zu bestimmen.
  • Die vorliegende Offenbarung stellt ferner ein Verfahren bereit. Das Verfahren beinhaltet Erfassen eines oder mehrerer Bilder einer umliegenden Umgebung eines Fahrzeugs mittels einer oder mehrerer Infrarotkameras (IRCs) und Auswerten des einen oder der mehreren Bilder, die durch die eine oder die mehreren IRCs erfasst wurden, um ein oder mehrere lebende Objekte (DLORs) in der umliegenden Umgebung des Fahrzeugs zu erkennen, die potenziell in einen schweren oder tödlichen Unfall mit dem Fahrzeug verwickelt werden könnten, und Erstellen einer Klassifizierung des erkannten einen oder der erkannten mehreren DLORs mittels einer Hauptsystemeinheit (MSU) und Bestimmen einer geeigneten Aktion mindestens auf Grundlage der Klassifizierung des erkannten einen oder der erkannten mehreren DLORs mittels einer Entscheidungslogikeinheit.
  • Andere Systeme, Verfahren, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung sind oder werden für den Fachmann bei Prüfung der folgenden detaillierten Beschreibung und der Figuren offensichtlich. Es ist beabsichtigt, dass alle derartigen zusätzlichen Systeme, Verfahren, Merkmale und Vorteile in dieser Beschreibung beinhaltet sind, innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen und durch die nachfolgenden Ansprüche geschützt sind.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Anordnung kann unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung und die Zeichnungen besser verstanden werden. Die Komponenten in den Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, stattdessen wird der Schwerpunkt auf die Veranschaulichung der Prinzipien der Erfindung gelegt. Darüber hinaus bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen entsprechende Teile in den verschiedenen Ansichten.
    • 1 veranschaulicht schematisch ein Fahrerassistenzsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
    • 2 veranschaulicht schematisch Bilder von lebenden Objekten im Sichtfeld eines Fahrerassistenzsystems, wie sie sich einem Fahrer eines Fahrzeugs gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung präsentieren.
    • 3 veranschaulicht verschiedene schematische Ansichten eines Fahrzeugs mit einem darauf montierten Fahrerassistenzsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
    • 4 veranschaulicht in einem Ablaufdiagramm schematisch ein Verfahren gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Je nach Bedarf werden hier detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; dabei versteht es sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen für die Erfindung, die in verschiedenartigen und alternativen Formen ausgeführt werden kann, lediglich Beispiele sind. Die Figuren sind nicht zwingend maßstabsgetreu; einige Merkmale können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Daher sollen hierin offenbarte konkrete strukturelle und funktionale Details nicht als einschränkend ausgelegt werden, sondern lediglich als repräsentative Grundlage der Lehre für den Fachmann, die vorliegende Erfindung auf unterschiedliche Weise einzusetzen.
  • Es wird anerkannt, dass sich hier verwendete Richtungsbegriffe (z. B. „oberer“, „unterer“, „innen“, „außen“, „oben“, „unten“ usw.) lediglich auf die Ausrichtung verschiedener Komponenten beziehen eine Anordnung wie in den beigefügten Abbildungen dargestellt. Solche Begriffe dienen dem Kontext und dem Verständnis der offenbarten Ausführungsformen.
  • Das Fahrerassistenzsystem gemäß den verschiedenen in dieser Schrift beschriebenen Ausführungsformen ermöglicht das Erkennen von lebenden Objekten (z. B. Menschen oder Tiere), die bei schlechten Sichtverhältnissen potenziell in schwere oder tödliche Unfälle mit einem Fahrzeug, an dem das Fahrerassistenzsystem montiert ist, verwickelt werden können (z. B. nachts, in der Dämmerung, bei Nebel oder bei starkem Regen oder Schneefall). Das Fahrerassistenzsystem kann dem Fahrer des Fahrzeugs eine potenzielle Gefahrenquelle signalisieren (z. B. durch Soundeffekte oder durch Visualisierung) und dem Fahrer entweder eine Aktion vorschlagen oder automatisch oder halbautomatisch eine oder mehrere einer Vielzahl von Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um eine Kollision mit dem lebenden Objekt zu verhindern oder mindestens die Auswirkungen einer Kollision zu verringern, wenn sie unvermeidbar ist. Das Fahrerassistenzsystem ist in der Lage, DLORs frühzeitig zu erkennen, um Sicherheitsmaßnahmen einleiten und eine Kollision verhindern bzw. die Auswirkungen einer Kollision reduzieren zu können.
  • Unter Bezugnahme auf 1 ist eine beispielhafte Ausführungsform eines Fahrerassistenzsystems 100 der vorliegenden Offenbarung schematisch veranschaulicht. Das Fahrerassistenzsystem 100 umfasst eine Hauptsystemeinheit (MSU) 102, die dazu konfiguriert ist, alle DLORs in der Nähe eines Fahrzeugs zu erkennen und zu klassifizieren, an dem das Fahrerassistenzsystem 100 montiert ist. Das Fahrerassistenzsystem 100 umfasst ferner eine oder mehrere Infrarotkameras (IRCs) 106, die dazu konfiguriert sind, ein oder mehrere Bilder der Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen und die Bilder der MSU 102 bereitzustellen. Die MSU 102 erkennt und klassifiziert DLORs mittels des einen oder der mehreren Bilder, die durch die eine oder die mehreren IRCs 106 bereitgestellt werden. Das Fahrerassistenzsystem 100 kann optional eine erste Zusatzinformationsbereitstellungseinheit 104 umfassen, von der die MSU 102 zusätzliche Informationen anfordern kann. Zusätzliche Informationen können die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die Geschwindigkeit eines erkannten DLOR, die Intensität des Sonnenlichts oder andere Informationen beinhalten, die für das Erkennen und Klassifizieren eines DLOR relevant sein können. Die zusätzlichen Informationen können zum Klassifizieren eines erkannten DLOR verwendet werden. Das Fahrerassistenzsystem 100 umfasst ferner eine Entscheidungslogikeinheit 108. Die Entscheidungslogikeinheit 108 empfängt Daten von der MSU 102 bezüglich des einen oder der mehreren erkannten und klassifizierten DLORs, z. B. einen Typ eines erkannten DLOR oder einen Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem erkannten DLOR. Das Fahrerassistenzsystem 100 kann optional ferner eine zweite Zusatzinformationsbereitstellungseinheit 110 umfassen, von der die Entscheidungslogikeinheit 108 zusätzliche Informationen anfordern kann. Solche zusätzlichen Informationen können z. B. Bewegungsparameter oder die Standorte anderer Fahrzeuge in der Nähe des Fahrzeugs beinhalten, an dem das Fahrerassistenzsystem 100 montiert ist. Die Entscheidungslogikeinheit 108 kann einen oder mehrere Steuerbefehle einem oder mehreren Aktoren 112 bereitstellen. Die Steuerbefehle sind dazu konfiguriert, den einen oder die mehreren Aktoren 112 dazu veranlassen, eine geeignete Aktion auszuführen, die durch die Entscheidungslogikeinheit 108 bestimmt wird. Das Fahrerassistenzsystem gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung wird im Folgenden detaillierter beschrieben.
  • Das Fahrerassistenzsystem 100 ist an einem Fahrzeug montiert. Das Fahrzeug kann z. B. ein Auto, ein Motorrad, ein Quad, ein Schneemobil, ein Luftkissenfahrzeug oder jede andere Art von Hochgeschwindigkeitsfahrzeug auf der Straße oder im Gelände sein, das bei schlechten Sichtverhältnissen gefahren werden kann. Eine oder mehrere Infrarotkameras (IRCs) 106 können an dem Fahrzeug und/oder z. B. an einem Helm oder einer anderen tragbaren Ausrüstung eines Benutzers des Fahrzeugs montiert sein. Die eine oder die mehreren IRCs 106 können über jede Art von drahtgebundener oder drahtloser Verbindung mit der MSU 102 verbunden sein. Durch die eine oder die mehreren IRCs 106 erfasste Bilder werden zur weiteren Auswertung und Früherkennung und Klassifizierung von DLORs (lebenden Objekten), die potenziell zu einem Verkehrsunfall führen können (d. h. mit dem Fahrzeug kollidieren können), an die MSU 102 übertragen. Das Fahrerassistenzsystem 100 kann dazu konfiguriert sein, weitere Aktionen zur Risikominderung auszuwählen und (optional) durchzuführen.
  • Die MSU 102 führt eine Primäranalyse der von der einen oder den mehreren IRCs 106 erlangten Bilder durch. Mittels der durch die MSU 102 durchgeführten Primäranalyse ist es möglich, das Vorhandensein eines oder mehrerer DLORs in der Nähe des Fahrzeugs zu erkennen, die potenziell zu schweren oder sogar tödlichen Unfällen führen können. Die Primäranalyse kann beispielsweise Erkennen von Flecken auf den von der einen oder den mehreren ICRs 106 empfangenen Bildern beinhalten, die eine für bestimmte Tiere oder Menschen typische Strahldichte aufweisen. Um eine Fehlerkennung aufgrund des Vorhandenseins von Rauschen zu vermeiden, können mehrere Frames, möglicherweise von mehreren IRCs 106, analysiert werden. Im Gegensatz zu durch Rauschen verursachten Flecken, die nur auf einzelnen Bildern (Frames) vorhanden sind, ist ein durch ein DLOR verursachter strahlender Fleck im Allgemeinen auf mehreren aufeinanderfolgenden Bildern vorhanden, selbst wenn sich das Fahrzeug und/oder das DLOR bewegen, was die Anwendung einer Korrelationsanalyse ermöglicht, um das Vorhandensein eines DLOR erkennen zu können.
  • Wenn ein DLOR erkannt wurde, kann dieser durch die MSU 102 klassifiziert werden. Die Klassifizierung kann Bestimmen von Folgendem beinhalten:
    1. a) einen Typ des DLOR: Mensch, großes Wildtier, Rind, mittelgroßes Tier, kleines Tier ...;
    2. b) einen Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem DLOR;
    3. c) eine Bewegungsrichtung des DLOR: zum Fahrzeug hin, von dem Fahrzeug weg, den vorgesehenen Fahrweg des Fahrzeugs von rechts nach links kreuzend, den vorgesehenen Fahrweg des Fahrzeugs von links nach rechts kreuzend, chaotische Bewegungen des DLOR, DLOR bewegt sich nicht...;
    4. d) eine absolute Geschwindigkeit des DLOR oder eine relative Geschwindigkeit des DLOR in Bezug auf das Fahrzeug; und
    5. e) alle anderen Daten, die zur Klassifizierung des DLOR geeignet sind.
  • Wenn das DLOR durch die MSU 102 klassifiziert wurde, kann die Entscheidungslogikeinheit 108 eine geeignete Aktion bestimmen, z. B. auf Grundlage der durch die MSU 102 bestimmten Klassifizierungsparameter, der Bewegungsparameter des Fahrzeugs und der Informationen über eine aktuelle Straßenlage und/oder über verfügbare Mittel zur Minderung eines Kollisionsrisikos. Informationen über eine aktuelle Straßenlage können beispielsweise Informationen über den Zustand der Straße (z. B. trocken, nass, vereist, verschneit, schmutzig usw.) oder das Vorhandensein anderer Fahrzeuge auf derselben oder auf benachbarten Fahrspuren, vor oder hinter dem Fahrzeug umfassen. Unfallmindernde Mittel können durch einen oder mehrere Aktoren 112 aktiviert oder durchgeführt werden. Beispiele für mögliche unfallmindemde Maßnahmen beinhalten:
    1. a) Anzeigen eines oder mehrerer erkannter DLOR(s), der Position(en) des/der erkannten DLOR(s) und aller verfügbaren Parameter des/der erkannten DLOR(s) auf einer Anzeige (z. B. Head-up-Display an der Windschutzscheibe oder am Helm ...), wie in 2 beispielhaft veranschaulicht;
    2. b) Verringern einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf eine Geschwindigkeit, die als sicher gilt (bei der keine Kollision zu erwarten ist), unter Verwendung der Bremsen des Fahrzeugs (einschließlich einer Notbremsung bis zum vollständigen Stillstand);
    3. c) Aktivieren von Notlichtern;
    4. d) Aktivieren von akustischen Alarmsignalen;
    5. e) Einschalten von Ultraschalllautsprechern mit hoher Richtwirkung zum Erschrecken von Tieren;
    6. f) Warnen des Fahrers, z. B, durch leichtes Drehen oder Schütteln des Lenkrads;
    7. g) bei einigen gleitenden Fahrzeugen, die diese Funktion ermöglichen (z. B. Hovercrafts oder Fahrzeuge mit Flügeln im Boden): Überspringen des DLOR;
    8. h) Verwenden spezieller Außenairbags (vorne, seitlich oder beides), um die schwerwiegenden Folgen einer Kollision mit (einem) DLOR(s) zu mindern (z. B. Reduzieren des Risikos von
  • Verletzungen, Tod von Fahrzeuginsassen, Beschädigung des Fahrzeugs und/oder des DLOR), wenn eine solche Kollision als unvermeidbar erkannt wird (siehe z. B. 3); und/oder i) alle anderen Mittel zur Minderung des Unfallrisikos.
  • 2 veranschaulicht schematisch Bilder, die durch eine oder mehrere an einem Fahrzeug montierten Kameras aufgenommen wurden. Auf jedem der Bilder können ein oder mehrere DLORs auf oder neben der Straße zu sehen sein. Die MSU 102 ist in der Lage, die DLORs zu identifizieren und zu klassifizieren. Das heißt, die MSU102 bestimmt eine Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit den erkannten DLORs und einen erwarteten Abbruch einer Kollision (z. B. auf Grundlage einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs, einer Geschwindigkeit des DLOR, einer Bewegungsrichtung des Fahrzeugs, einer Richtung von Bewegung des DLOR, einem Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem DLOR, einem Typ von DLOR usw.). Das DLOR wird in dem Bild, das einem Benutzer des Fahrzeugs präsentiert wird, auf geeignete Weise hervorgehoben. In 2 sind die erkannten DLORs beispielsweise mit einem Rechteck eingerahmt. In den Bildern können weitere Warnsignale eingeblendet werden, um den Benutzer des Fahrzeugs zu warnen. Dem Benutzer können beliebige andere nützliche Informationen präsentiert werden, z. B. eine Geschwindigkeit des erkannten DLOR und/oder eine Bewegungsrichtung des DLOR. Auf diese Weise wird der Benutzer gewarnt und kann auf Grundlage der ihm präsentierten Informationen eine geeignete Aktion durchführen, um eine Kollision zu verhindern. Der Benutzer kann selbst eine geeignete Aktion ausführen (z. B. bremsen, um das DLOR herumlenken, ausweichen usw.).
  • Es ist jedoch auch möglich, dass eine oder mehrere geeignete Aktionen automatisch durch einen oder mehrere Aktoren 112 durchgeführt werden. Die Maßnahme zum Mindern des Risikos, dass das DLOR einen Unfall verursacht, kann von der Entscheidungslogikeinheit 108 beispielsweise basierend auf dem Ergebnis der Klassifizierung des DLOR ausgewählt werden.
  • Unter Bezugnahme auf 3 ist nun schematisch ein Fahrzeug 20 veranschaulicht, das ein Fahrerassistenzsystem gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung umfasst. Das Fahrzeug 20 beinhaltet einen ersten Airbag 22 und einen zweiten Airbag 24. Der erste Airbag 22 ist an der Vorderseite des Fahrzeugs 20 angeordnet und fungiert als primärer Airbag, der den Aufprall reduziert, wenn ein DLOR frontal mit dem Fahrzeug 20 kollidiert. Der erste Airbag 22 kann beispielsweise in einer vorderen Stoßstange des Fahrzeugs 20 oder an einer anderen geeigneten Position an der Vorderseite des Fahrzeugs 20 aufgenommen sein. Der erste Airbag 22 bläst sich bei Aktivierung in eine horizontale Richtung in der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs 20 auf. Der zweite Airbag 24 ist beispielsweise auf der Motorhaube des Fahrzeugs 20 angeordnet. Ein DLOR, das frontal mit dem Fahrzeug 20 kollidiert, kann über die Motorhaube des Fahrzeugs 20 katapultiert werden. Der zweite Airbag 24 kann den Aufprall eines DLOR reduzieren, das auf die Motorhaube des Fahrzeugs 20 katapultiert wird. Der erste Airbag 22 kann einen ersten Kontaktpunkt zwischen dem DLOR und dem Fahrzeug 20 bilden, und der zweite Airbag 24 kann einen zweiten Kontaktpunkt zwischen dem DLOR und dem Fahrzeug 20 bilden. Der zweite Airbag 24 kann sich in einer vertikalen Richtung senkrecht zu der horizontalen Richtung aufblasen. Der zweite Airbag 24, der sich im Motorbereich befindet, kann auch dazu konfiguriert sein, den Fahrer und den Beifahrer des Fahrzeugs 20 zu schützen, wenn das DLOR nach einer Kollision mit dem ersten Airbag 22 gegen die Windschutzscheibe geschleudert wird. Sowohl der erste Airbag 22 als auch der zweite Airbag 24 können einen oder mehrere separate Airbags umfassen. Das Fahrzeug 20 kann ferner einen oder mehrere dritte Außenairbags (nicht speziell veranschaulicht) umfassen, die sich an den Seiten des Fahrzeugs 20 befinden. Der eine oder die mehreren dritten Airbags können aktiviert werden, wenn eine Frontalkollision zwischen dem Fahrzeug 20 und einem oder mehreren DLOR(s) dazu führt, dass das Fahrzeug 20 ins Schleudern gerät und das Fahrzeug 20 aus seiner Spur an den Straßenrand oder auf eine andere Fahrbahn der Straße geschleudert wird (z. B. auf eine Gegenfahrbahn). Der eine oder die mehreren dritten Airbags können daher zusätzlich alle Insassen des Fahrzeugs 20 vor möglichen Sekundärkollisionen mit anderen Fahrzeugen oder Objekten im Weg (z. B. auf der Straße) oder mit Hindernissen neben der Straße (z. B. Bäume, die in der Nähe der Straße wachsen) schützen.
  • Der eine oder die mehreren ersten Airbags 22 können bei Verwendung in Straßenfahrzeugen (z. B. in Autos) dazu konfiguriert sein, im aufgeblasenen Zustand mit ihrer Unterseite die Straßenoberfläche zu berühren, sodass das Risiko, dass ein DLOR von dem Fahrzeug 20 überfahren wird (was für das DLOR tödlich sein kann), deutlich reduziert ist. Der eine oder die mehreren ersten Airbags 22 können vollständig oder nur teilweise aufgeblasen werden, je nach der Masse des Fahrzeugs 20, einer geschätzten Masse eines DLOR, das bei einer Kollision von dem Fahrzeug 20 getroffen wird, der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 20, einem Typ von DLOR (z. B. Mensch, großes Tier, mittelgroßes Tier, kleines Tier usw.), einem Straßenzustand und andere Faktoren. Dies kann Verletzungen und Schäden sowohl bei den Fahrzeuginsassen als auch bei dem einen oder den mehreren DLOR(s) verringern und zu weniger Schäden an dem Fahrzeug 20 führen, da der Absolutwert der negativen Beschleunigung somit verringert werden kann, d. h. die kinetische Energie und die entsprechenden Kräfte, die zum Zeitpunkt der Kollision auf das Fahrzeug 20 und seine Insassen ausgeübt werden, können verringert werden. Wenn es sich bei dem erkannten DLOR beispielsweise um einen Elch (oder ein anderes großes Tier) handelt, ist dessen Masse hoch. Wenn ein Fahrzeug mit entsprechend aufgeblasenen Airbags 22 mit hoher Geschwindigkeit in ein so großes Tier hineinfährt, kann die kinetische Energie während der Kollision minimiert werden, wodurch das Risiko schwerer Verletzungen oder des Todes der Insassen des Fahrzeugs 20 minimiert wird. In diesem Beispiel kann ein vergleichsweise hohes Aufblasen (z. B. volles Aufblasen oder nahezu volles Aufblasen) als geeignet angesehen werden.
  • Einem anderen Beispiel zufolge ist das DLOR ein Mensch mit einer Masse, die deutlich geringer ist als die Masse eines Elchs (oder eines anderen großen Tieres). Ein starkes Aufblasen der Außenairbags eines Fahrzeugs 20 kann den Menschen schwer verletzen. Auch der Zusammenstoß mit einem Menschen mit vollständig oder nahezu vollständig aufgeblasenen Außenairbags kann tödlich sein. Wenn das Fahrzeug 20 mit einem DLOR mit vergleichsweise geringer Masse kollidiert, führt ein geringes Aufblasen des einen oder der mehreren Außenairbags zu einer Federwirkung, die das DLOR zur Seite drückt. Auf diese Weise erhöhen sich die Chancen des DLOR, die Kollision mit weniger Verletzungen zu überstehen, erheblich.
  • Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung verwendet das Fahrerassistenzsystem 100 eine oder mehrere IRCs 106, die an einem Fahrzeug 20 montiert sind, um ein oder mehrere DLORs unter schlechten Sichtbedingungen zu erkennen. Gemäß anderen Ausführungsformen der Offenbarung verwendet das Fahrerassistenzsystem einen oder mehrere IRCs 106, die an einem Helm oder einer anderen tragbaren Ausrüstung eines Benutzers des Fahrzeugs 20 (z. B. Radfahrer) montiert sind, um ein oder mehrere DLORs unter schlechten Sichtbedingungen zu erkennen. Gemäß weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung verwendet das Fahrerassistenzsystem 100 eine oder mehrere IRCs 106, die an einem Motorrad oder Quad montiert sind, um ein oder mehrere DLORs unter schlechten Sichtbedingungen zu erkennen. Gemäß noch weiteren Ausführungsformen der Offenbarung verwendet das Fahrerassistenzsystem 100 eine oder mehrere IRCs 106, die an jeder Art von Hochgeschwindigkeitstransportmitteln auf der Straße oder im Gelände montiert sind, um ein oder mehrere DLORs bei schlechten Sichtverhältnissen zu erkennen.
  • Getrennt oder in Kombination kann auf Grundlage der von den IRCs 106 erfassten Bilder (z. B. auf Grundlage eines durch die IRCs 106 bereitgestellten Videostroms) und auf Grundlage zusätzlicher Parameter wie z. B. Eigenbewegungsparameter, Lichtintensität oder Sichtweite das Fahrerassistenzsystem 100 dazu konfiguriert sein, DLORs im Dunkeln zu erkennen, die auf dem oder den mehreren Bildern sichtbar sind, die durch die eine oder die mehreren IRCs 106 erfasst wurden. Getrennt oder in Kombination kann auf Grundlage eines Videostroms, der durch die eine oder die mehreren IRCs bereitgestellt wird, und auf Grundlage zusätzlicher Parametern wie z. B. Eigenbewegungsparametern, Lichtintensität oder einer Sichtweite ein an einem Fahrzeug montiertes Fahrerassistenzsystem 100 dazu konfiguriert sein, das/die erkannten DLOR(s) zu klassifizieren, wobei das Klassifizieren der erkannten DLORs umfassen kann, zu bestimmen, ob das DLOR ein Tier oder ein Mensch ist. Auf Grundlage eines Videostroms, der durch die eine oder die mehreren IRCs 106 bereitgestellt wird, und auf Grundlage zusätzlicher Parametern wie z. B. Eigenbewegungsparametern, Lichtintensität oder einer Sichtweite kann ein an einem Helm eines Fahrradfahrers oder an anderer tragbarer Ausrüstung montiertes Fahrerassistenzsystem 100 dazu konfiguriert sein, das/die erkannten DLOR(s) zu klassifizieren, wobei das Klassifizieren der erkannten DLORs umfassen kann, zu bestimmen, ob das DLOR ein Tier oder ein Mensch ist.
  • Getrennt oder in Kombination kann auf Grundlage eines Videostroms, der durch die eine oder die mehreren IRCs 106 bereitgestellt wird, und auf Grundlage zusätzlicher Parameter wie z. B. Selbstbewegungsparameter, Lichtintensität oder Sichtweite ein an einem Fahrzeug montiertes Fahrerassistenzsystem 100 dazu konfiguriert sein, das eine oder die mehreren erkannten DLOR(s) zu klassifizieren, wobei das Klassifizieren des einen oder der mehreren erkannten DLOR(s) Bestimmen eines Gefahrengrads des einen oder der mehreren DLOR(s) oder Bestimmen der verbleibenden Zeit, bis eine geeignete Maßnahme ergriffen werden kann, um einen durch das eine oder die mehreren erkannten DLOR(s) verursachten Unfall zu verhindern, umfasst. Auf Grundlage eines Videostroms, der durch die eine oder die mehreren IRCs 106 bereitgestellt wird, und auf Grundlage zusätzlicher Parameter wie z. B. Selbstbewegungsparameter, Lichtintensität oder Sichtweite, kann ein an einem Helm eines Fahrradfahrers oder an anderer tragbarer Ausrüstung montiertes Fahrerassistenzsystem 100 dazu konfiguriert sein, das eine oder die mehreren erkannten DLOR(s) zu klassifizieren, wobei das Klassifizieren des einen oder der mehreren erkannten DLOR(s) Bestimmen eines Gefahrengrads des einen oder der mehreren DLOR(s) oder Bestimmen der verbleibenden Zeit, bis eine geeignete Maßnahme ergriffen werden kann, um einen durch das eine oder die mehreren erkannten DLOR(s) verursachten Unfall zu verhindern, umfasst. Jede Kombination aus Erkennung und Klassifizierung wie vorstehend beschrieben kann durch das Fahrerassistenzsystem 100 durchgeführt werden.
  • Getrennt oder in Kombination kann auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung ein an einem Fahrzeug montiertes Fahrerassistenzsystem 100 dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer erkannter DLOR(s) zur Verursachung eines Unfalls zu mindern, indem es dem Fahrer des Fahrzeugs 20 ein Alarmsignal (z. B. eine akustische, taktile oder visuelle Warnung) präsentiert, wodurch der Benutzer über das eine oder die mehreren erkannten DLOR(s) informiert wird. Auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung kann ein an einem Helm eines Fahrradfahrers oder an anderer tragbarer Ausrüstung montiertes Fahrerassistenzsystem 100 dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer erkannter DLOR(s) zur Verursachung eines Unfalls zu mindern, indem es dem Fahrer des Fahrzeugs 20 ein Alarmsignal (z. B. eine akustische, taktile oder visuelle Warnung) präsentiert, wodurch der Benutzer über das eine oder die mehreren erkannten DLOR(s) informiert wird.
  • Auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung kann ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an einem Fahrzeug 20 montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit einem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem es auf einer Anzeige des Fahrzeugs 20 (z. B. einem Head-up-Display) die Position(en) des einen oder der mehreren DLORs in Bezug auf das Fahrzeug 20 anzeigt und optional einen oder mehrere relevante Parameter des einen oder der mehreren DLORs anzeigt. Auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung kann ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an einem Helm eines Fahrradfahrers oder an anderer tragbarer Ausrüstung montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit einem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem es auf einer Anzeige (z. B. einem Head-up-Display auf einer Schutzscheibe eines Helms, einer Anzeige einer anderen tragbaren Ausrüstung, die für den Fahrzeugnutzer sichtbar ist) die Position(en) des einen oder der mehreren DLORs in Bezug auf das Fahrzeug 20 anzeigt und optional einen oder mehrere relevante Parameter des einen oder der mehreren DLORs anzeigt.
  • Getrennt oder in Kombination kann auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an einem Fahrzeug 20 montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit dem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem es das eine oder die mehreren DLORs erschreckt, z. B. durch Aussenden von Ultraschall-Richttönen. Ultraschallgeräusche sind für Menschen im Allgemeinen nicht störend. Daher können Ultraschalltöne verwendet werden, um Tiere zu verscheuchen, ohne dass unbeteiligte Menschen in der umliegenden Umgebung des Fahrzeugs 20 gestört werden. Auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung kann ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an einem Helm eines Fahrradfahrers oder an anderer tragbarer Ausrüstung montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit dem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem es das eine oder die mehreren DLORs erschreckt, z. B. durch Aussenden von Ultraschall-Richttönen. Beim Erzeugen von direktem Ultraschall führt die Nichtlinearität der Luft dazu, dass indirekt hörbarer Richtungsschall erzeugt wird, der eine starke Richtwirkung und eine sehr begrenzte Entfernung aufweist. Ein derartiger indirekt erzeugter hörbarer Richtungsschall ist daher für unbeteiligte Menschen in der umliegenden Umgebung des Fahrzeugs 20 nicht störend.
  • Getrennt oder in Kombination kann auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung, ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an Fahrzeug 20 montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit dem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 20 automatisch verringert wird. Auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung kann ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an einem Helm eines Fahrradfahrers oder an anderer tragbarer Ausrüstung montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit dem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 20 automatisch verringert wird. Ein Fahrerassistenzsystem 100 kann physisch zwischen dem Fahrzeug 20 und jeglichem Fahrzeugzubehör verteilt sein, wie z. B. von einem Benutzer des Fahrzeugs 20 zu tragende Ausrüstung, die nicht Teil des Fahrzeugs 20 oder mit diesem verbunden ist (z. B. Helme). Räumlich verteilte Komponenten können während der Nutzung des Fahrzeugs 20 und des Fahrerassistenzsystems 100 miteinander kommunizieren, z. B. über eine beliebige Art von drahtgebundener oder drahtloser Verbindung, einschließlich Softwarelösungen zum Erkennen externer Vorrichtungen und deren Kopplung. Beispielsweise können einige IRCs und/oder Aktoren in oder an einem Helm angeordnet sein, während andere Aktoren (z. B. zum Aktivieren von Notbremsen oder Notlichtern) an dem Fahrzeug 20 (z. B. Motorrad) angeordnet sein können.
  • Getrennt oder in Kombination kann auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung, ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an einem Fahrzeug 20 montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit dem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 20 automatisch verringert wird (z. B. Bremsen), während zugleich ein oder mehrere Notlichter aktiviert werden, um andere Fahrer vor dem plötzlichen Bremsen zu warnen, wodurch das durch das (Not-)Bremsen verursachte Unfallrisiko reduziert wird. Auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung, ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an einem Helm eines Fahrradfahrers oder an anderer tragbarer Ausrüstung montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit dem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 20 automatisch verringert wird (z. B. Bremsen), während zugleich ein oder mehrere Notlichter aktiviert werden, um andere Fahrer vor dem plötzlichen Bremsen zu warnen, wodurch das durch das (Not-)Bremsen verursachte Unfallrisiko reduziert wird. Die Abhilfemaßnahmen sowie die Intensität der Notfallmaßnahmen (z. B. Intensität der Notbremsung) können auf Grundlage einer Auswertung zusätzlicher Faktoren ausgewählt werden, die Nebenwirkungen der Notfallmaßnahme hervorrufen können. Wenn beispielsweise die Notbremsung als geeignete Maßnahme gewählt wird, kann deren Intensität reduziert werden, wenn ein anderes Fahrzeug hinter dem Fahrzeug 20 fährt, das die Notbremsung durchführt, um eine Kollision zwischen den beiden Fahrzeugen zu vermeiden. Solche Zusatzinformationen können über eine zweite Zusatzinformationsbereitstellungseinheit 110 (wie vorstehend beschrieben) erlangt werden.
  • Getrennt oder in Kombination kann auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung, ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an Fahrzeug 20 montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit dem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem ein Überflugmanöver eingeleitet wird. Das heißt, das Fahrzeug 20 kann vom Boden abheben, wodurch der DLOR überholt und eine Kollision vermieden wird. Das Abheben ist möglicherweise nur für einige Arten von Fahrzeugen 20 möglich, wie z. B. gleitende Fahrzeuge wie etwa Luftkissenfahrzeuge oder Bodeneffektflugzeuge (auch als Ekranoplans bekannt).
  • Getrennt oder in Kombination kann auf Grundlage der Erkennung und Klassifizierung, ein Fahrerassistenzsystem 100, das gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung an einem Fahrzeug 20 oder an einem Helm eines Fahrradfahrers oder an anderer tragbarer Ausrüstung montiert ist, dazu konfiguriert sein, das Risiko eines oder mehrerer DLORs, mit dem Fahrzeug 20 zu kollidieren, zu mindern, indem eine oder mehrere erste Außenairbags 22, die an dem Fahrzeug 20 montiert sind, vollständig oder teilweise aufgeblasen werden. Bei den ersten Außenairbags 22 kann es sich um speziell konstruierte primäre Front- und/oder Seitenairbags handeln, um schwerwiegende Folgen einer Kollision mit einem oder mehreren DLOR(s) für den Fahrer und jegliche Insassen des Fahrzeugs 20 zu mindern. Schäden an dem Fahrzeug selbst können ebenfalls reduziert oder vermieden werden, wenn eine Kollision mit einem oder mehreren erkannten DLOR(s) unvermeidbar ist. Beim vollständigen oder teilweisen Aufblasen eines oder mehrerer erster Außenairbags 22 des Fahrzeugs 20 können der eine oder die mehreren ersten Außenairbags 22 so aufgeblasen werden, dass der eine oder die mehreren ersten Außenairbags 22 nach Aufblasen die Straßenoberfläche berühren, auf dem das Fahrzeug 20 fährt.
  • Alternativ oder zusätzlich kann das Fahrzeug 20 ferner zweite Außenairbags 24 umfassen, die im Motorbereich des Fahrzeugs 20 (z. B. auf einer Motorhaube des Fahrzeugs 20) angeordnet sind. Beim teilweisen oder vollständigen Aufblasen eines oder mehrerer zweiter Außenairbags 24 können Fahrer und Beifahrer des Fahrzeugs 20 geschützt werden, wenn das DLOR aufgrund der Wucht eines Aufpralls an die Windschutzscheibe des Fahrzeugs 20 und dann zur Kabine des Fahrzeugs 20 geschleudert wird.
  • Der eine oder die mehreren ersten und/oder zweiten Außenairbags 22, 24 können in unterschiedlichem Maße aufgeblasen werden. Beispielsweise kann der Aufblasgrad eines Airbags 22, 24 von der Masse des Fahrzeugs 20 und/oder einem oder mehreren Parametern des DLOR (z. B. Masse und Typ) abhängen, wenn eine Kollision des Fahrzeugs 20 mit einem oder mehreren DLORs als unvermeidlich bestimmt wird. Wenn das DLOR beispielsweise als Mensch klassifiziert wird, kann das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen des DLOR reduziert werden, wenn der eine oder die mehreren ersten und/oder zweiten Airbags 22, 24 nur teilweise aufgeblasen werden. Die Intensität eines (teilweisen) Aufblasens zum Minimieren von Verletzungen des DLOR, wenn es sich bei dem DLOR um einen Menschen handelt, kann beispielsweise auf Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit, seiner Masse und anderen geeigneten Parametern gewählt werden.
  • Ein Fahrerassistenzsystem 100 für ein Fahrzeug 20 gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung umfasst eine oder mehrere Infrarotkameras (IRCs) 106, die dazu konfiguriert sind, ein oder mehrere Bilder einer umliegenden Umgebung des Fahrzeugs 20 zu erfassen, und eine Hauptsystemeinheit (MSU) 102, die dazu konfiguriert ist, das eine oder die mehreren Bilder auszuwerten, die durch die eine oder die mehreren IRCs 106 erfasst werden, um lebende Objekte (DLORs) in der umliegenden Umgebung des Fahrzeugs 20 zu erkennen, die potenziell in schwere oder tödliche Unfälle mit dem Fahrzeug 20 verwickelt werden könnten, und die erkannten DLORs zu klassifizieren, und eine Entscheidungslogikeinheit 108, die dazu konfiguriert ist, eine geeignete Aktion mindestens auf Grundlage der Klassifizierung der erkannten mehreren DLORs zu bestimmen.
  • Die eine oder die mehreren IRCs 106 können an dem Fahrzeug 20 und/oder an einem Helm oder an einer tragbaren Ausrüstung eines Benutzers des Fahrzeugs 20 montiert sein. Das Fahrzeug 20 kann ein Straßenfahrzeug oder ein Geländefahrzeug sein. Gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung ist das Fahrzeug 20 ein Auto, ein Motorrad, ein Quad, ein Schneemobil, ein Bodeneffektflugzeug oder ein Luftkissenfahrzeug.
  • Alternativ oder zusätzlich kann das Klassifizieren der erkannten DLORs Bestimmen von mindestens einem Typ von DLOR, einem Abstand zwischen dem Fahrzeug 20 und dem DLOR, einer Bewegungsrichtung des DLOR, einer absoluten Geschwindigkeit des DLOR und einer relativen Geschwindigkeit des DLOR in Bezug auf das Fahrzeug 20 umfassen. Gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung kann das Bestimmen des Typs des DLOR umfassen, zu bestimmen, ob es sich bei dem DLOR um einen Menschen, ein großes wildes Tier, ein Rind, ein mittelgroßes Tier oder ein kleines Tier handelt, und/oder das Bestimmen der Bewegungsrichtung des DLOR kann umfassen, zu bestimmen, ob sich das DLOR auf das Fahrzeug 20 zu oder von dem Fahrzeug 20 weg bewegt, ob das DLOR den vorgesehenen Fahrweg des Fahrzeugs 20 von rechts nach links kreuzt, ob das DLOR den vorgesehenen Fahrweg des Fahrzeugs 20 von links nach rechts kreuzt, ob das DLOR chaotische Bewegungen ausführt oder ob sich das DLOR nicht bewegt.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Entscheidungslogikeinheit 108 ferner dazu konfiguriert sein, einen oder mehrere Steuerbefehle einem oder mehreren Aktoren 112 bereitzustellen, wobei die Steuerbefehle dazu konfiguriert sind, den einen oder die mehreren Aktoren 112 zu veranlassen, die durch die Entscheidungslogikeinheit 108 bestimmte geeignete Aktion durchzuführen. Gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung umfasst die geeignete Aktion mindestens eines von Verringern der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 20 unter Verwendung der Bremsen des Fahrzeugs 20, Durchführen einer Notbremsung des Fahrzeugs bis zum vollständigen Stillstand, Aktivieren von Notlichtern und Aktivieren akustischer Alarmsignale, Einschalten von Ultraschalllautsprechern mit hoher Richtwirkung, Heben des Fahrzeugs 20 vom Boden und Aufblasen eines oder mehrerer an dem Fahrzeug 20 montierter Airbags 22, 24.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung kann die geeignete Aktion das Aufblasen eines oder mehrerer Airbags 22, 24 umfassen, die an dem Fahrzeug 20 montiert sind, wobei das Aufblasen des einen oder der mehreren Airbags 22, 24 das teilweise oder vollständige Aufblasen mindestens eines ersten Außenairbags 22 umfasst, der an der Vorderseite des Fahrzeugs 20 angeordnet ist und sich in horizontaler Richtung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs 20 aufbläst. Alternativ oder zusätzlich kann die geeignete Aktion Aufblasen eines oder mehrerer an dem Fahrzeug 20 montierter Airbags 22, 24 umfassen, wobei das Aufblasen des einen oder der mehreren Airbags 22, 24 teilweises oder vollständiges Aufblasen mindestens eines zweiten Außenairbags 24 umfasst, der auf der Motorhaube des Fahrzeugs 20 angeordnet ist und sich in einer vertikalen Richtung senkrecht zu der horizontalen Richtung aufbläst.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung kann die Entscheidungslogikeinheit 108 ferner dazu konfiguriert sein, die Aufmerksamkeit eines Fahrers des Fahrzeugs 20 auf das eine oder die mehreren erkannten DLORs zu lenken. Gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung umfasst das Lenken der Aufmerksamkeit des Fahrers auf das eine oder die mehreren erkannten DLORs Präsentieren eines Bildes des einen oder der mehreren erkannten DLORs auf einer Anzeige. Gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung umfasst das Präsentieren eines Bilds des einen oder der mehreren erkannten DLORs auf einer Anzeige Einrahmen des einen oder der mehreren erkannten DLORs mit einem Rechteck oder anderen Arten von Rahmenlinien, Angeben einer Geschwindigkeit des erkannten DLOR und/oder Angeben einer Bewegungsrichtung des DLOR. Gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung umfasst das Lenken der Aufmerksamkeit des Fahrers auf das eine oder die mehreren erkannten DLORs Generieren eines akustischen, eines visuellen oder eines haptischen (taktilen) Alarms.
  • Ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung, das schematisch in 4 veranschaulicht ist, umfasst Erfassen eines oder mehrerer Bilder einer umliegenden Umgebung eines Fahrzeugs 20 mittels einer oder mehreren Infrarotkameras (IRCs) 106 (Schritt 401), Auswerten des einen oder der mehreren Bilder, die durch die eine oder die mehreren IRCs 106 erfasst werden (Schritt 402), um lebende Objekte (DLORs) in der umliegenden Umgebung des Fahrzeugs 20 zu erkennen, die potenziell in schwere oder tödliche Unfälle mit dem Fahrzeug 20 verwickelt werden könnten, und Klassifizieren der erkannten DLORs mittels einer Hauptsystemeinheit (MSU) 102 (Schritt 403) und Bestimmen einer geeigneten Aktion mindestens auf Grundlage der Klassifizierung der erkannten DLORs mittels einer Entscheidungslogikeinheit 108 (Schritt 404).
  • Obwohl vorstehend beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben und veranschaulicht wurden, sollte klar sein, dass diese beispielhaft für die Offenbarung sind und nicht als einschränkend zu betrachten sind. Ergänzungen, Streichungen, Ersetzungen und andere Änderungen können vorgenommen werden, ohne dass der Geist oder der Umfang der vorliegenden Offenbarung beeinträchtigt wird. Dementsprechend ist die vorliegende Offenbarung nicht als durch die vorstehende Beschreibung eingeschränkt zu betrachten.

Claims (10)

  1. Fahrerassistenzsystem (100) für ein Fahrzeug (20), umfassend: eine oder mehrere Infrarotkameras (IRCs) (106), die dazu konfiguriert sind, ein oder mehrere Bilder einer umliegenden Umgebung des Fahrzeugs (20) zu erfassen; eine Hauptsystemeinheit (MSU) (102), die dazu konfiguriert ist, das eine oder die mehreren durch die eine oder die mehreren IRCs (106) erfassten Bilder auszuwerten, um ein oder mehrere lebende Objekte (DLORs) in der umliegenden Umgebung des Fahrzeugs (20) zu erkennen, die potenziell in einen schweren oder tödlichen Unfall mit dem Fahrzeug (20) verwickelt werden könnten, und eine Klassifizierung des einen oder der mehreren erfassten DLORs zu erstellen; und eine Entscheidungslogikeinheit (108), die dazu konfiguriert ist, eine geeignete Aktion mindestens auf Grundlage der Klassifizierung des oder der erkannten DLORs zu bestimmen.
  2. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 1, wobei die eine oder die mehreren IRCs (106) an dem Fahrzeug (20) montiert sind, und/oder die eine oder die mehreren IRCs (106) an einem Helm oder einer tragbaren Ausrüstung eines Benutzers des Fahrzeugs (20) montiert sind.
  3. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Fahrzeug (20) ein Straßenfahrzeug oder ein Geländefahrzeug ist.
  4. Fahrerassistenzsystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Erstellen der Klassifizierung des erkannten einen oder der erkannten mehreren DLORs Bestimmen von mindestens einem von Folgendem umfasst: einem Typ des einen oder der mehreren DLORs; einem Abstand zwischen dem Fahrzeug (20) und dem einen oder den mehreren DLORs; einer Bewegungsrichtung des einen oder der mehreren DLORs; einer absoluten Geschwindigkeit des einen oder der mehreren DLORs; und einer relativen Geschwindigkeit des einen oder der mehreren DLORs in Bezug auf das Fahrzeug (20).
  5. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 4, wobei mindestens eines von: Bestimmen des Typs des einen oder der mehreren DLORs Bestimmen umfasst, ob es sich bei dem einen oder den mehreren DLORs um Menschen, große Wildtiere, Rinder, mittelgroße Tiere oder kleine Tiere handelt; und Bestimmen einer Bewegungsrichtung des einen oder der mehreren DLORs Bestimmen umfasst, ob sich das eine oder die mehreren DLORs auf das Fahrzeug zu (20) oder von dem Fahrzeug (20) weg bewegen und ob das eine oder die mehreren DLORs den beabsichtigten Fahrweg des Fahrzeugs (20) von rechts nach links kreuzen, ob das eine oder die mehreren DLORs den vorgesehenen Fahrweg des Fahrzeugs (20) von links nach rechts kreuzen, ob das eine oder die mehreren DLORs chaotische Bewegungen ausführen oder ob das eine oder die mehreren DLORs sich nicht bewegen.
  6. Fahrerassistenzsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Entscheidungslogikeinheit (108) ferner dazu konfiguriert ist, einen oder mehrere Steuerbefehle einem oder mehreren Aktoren (112) bereitzustellen, wobei die Steuerbefehle dazu konfiguriert sind, den einen oder die mehreren Aktoren (112) zu veranlassen, die geeignete Aktion durchzuführen, die durch die Entscheidungslogikeinheit (108) bestimmt wird.
  7. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 6, wobei die geeignete Aktion mindestens eines von Folgendem umfasst: Verringern einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs (20) unter Verwendung von Bremsen des Fahrzeugs (20); Durchführen einer Notbremsung des Fahrzeugs bis zum vollständigen Stillstand; Aktivieren von Notlichtern; Aktivieren akustischer Alarmsignale; Einschalten von Ultraschalllautsprechern mit hoher Richtwirkung; Anheben des Fahrzeugs (20) vom Boden; Aufblasen eines oder mehrerer Airbags (22, 24), die an dem Fahrzeug (20) montiert sind.
  8. Fahrerassistenzsystem (100) nach Anspruch 7, wobei die geeignete Aktion Aufblasen eines oder mehrerer Airbags (22, 24) umfasst, die an dem Fahrzeug (20) montiert sind, und wobei das Aufblasen des einen oder der mehreren Airbags (22, 24) Folgendes umfasst: teilweises oder vollständiges Aufblasen mindestens eines ersten Außenairbags (22), der an der Vorderseite des Fahrzeugs (20) angeordnet ist und sich in einer horizontalen Richtung in der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs (20) aufbläst, und/oder teilweises oder vollständiges Aufblasen mindestens eines zweiten Außenairbags (24), der auf einer Motorhaube des Fahrzeugs (20) angeordnet ist und sich in einer vertikalen Richtung senkrecht zu der horizontalen Richtung aufbläst.
  9. Fahrerassistenzsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Entscheidungslogikeinheit (108) ferner dazu konfiguriert ist, die Aufmerksamkeit eines Fahrers des Fahrzeugs (20) auf das eine oder die mehreren erkannten DLORs zu lenken.
  10. Verfahren, umfassend Erfassen eines oder mehrerer Bilder einer umliegenden Umgebung eines Fahrzeugs (20) mittels einer oder mehrerer Infrarotkameras (IRCs) (106); Auswerten des einen oder der mehreren durch die eine oder die mehreren IRCs (106) erfassten Bilder, um ein oder mehrere lebende Objekte (DLORs) in der umliegenden Umgebung des Fahrzeugs (20) zu erkennen, die potenziell in einen schweren oder tödlichen Unfall mit dem Fahrzeug (20) verwickelt werden könnten, und Erstellen einer Klassifizierung des einen oder der mehreren erfassten DLORs mittels einer Hauptsystemeinheit (MSU) (102); und Bestimmen einer geeigneten Aktion mindestens auf Grundlage der Klassifizierung des einen oder der mehreren erkannten DLORs mittels einer Entscheidungslogikeinheit (108).
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