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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum sterilen Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen.
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Aus dem Stand der Technik sind derartige Vorrichtungen und Verfahren seit langem bekannt. In jüngerer Zeit sind auch Vorrichtungen bzw. Maschinen bekannt geworden, welche es erlauben, die Kunststoffvorformlinge unter sterilen bzw. Reinraumbedingungen zu den Kunststoffbehältnissen umzuformen. Diese Vorgehensweise bietet den Vorteil, dass zunächst Kunststoffvorformlinge, welche wesentlich kleiner sind als die gefertigten Kunststoffbehältnisse sterilisiert werden können und anschließend die weiteren Verfahrensschritte zumindest bis zum Verschließen der Behältnisse unter sterilen Bedingungen erfolgen.
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Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind jedoch mit diversen technischen Schwierigkeiten verbunden, insbesondere was die Größe des jeweiligen Reinraums angeht, die Steril-Haltung desselben und vor allem die Versorgung der einzelnen Umformungsstationen mit fließfähigen Medien wie Kühlwasser, Temperiermedien und/oder Druckluft. Weiterhin gestaltet sich ein Auswechseln der Blasformen bei einer Umstellung der Anlage als sehr umständlich und aufwendig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, derartige sterile Blasformmaschinen effizienter und kostengünstiger zu gestalten, wobei vor allem die Versorgung der Umformungsstationen mit den fließfähigen Medien verbessert wird, und ein Auswechseln der Blasformen erleichtert wird.
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Erreicht wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung und ein Verfahren nach den unabhängigen Patentansprüchen. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen weist eine Transporteinrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert, wobei die Transporteinrichtung einen beweglichen Träger aufweist, an welchem eine Vielzahl von Umformungsstationen angeordnet ist. Weiterhin weist jede Umformungsstation eine Blasformanordnung auf, welche einen ersten Formträger, einen zweiten Formträger und eine Blasformeinrichtung aufweist, wobei der erste Formträger und der zweite Formträger an dem beweglichen Träger der Transporteinrichtung über eine Formträgerhalteeinrichtung angeordnet sind, wobei die Blasformeinrichtung eine erste Blasformhälfte, eine zweite Blasformhälfte und einen Blasformboden aufweist. Weiterhin sind die beiden Blasformhälften durch einen Arretierungsmechanismus lösbar an den Formträgern anordenbar, wobei die Blasformeinrichtung einen Hohlraum ausbildet, innerhalb dessen die Kunststoffvorformlinge zu den Kunststoffbehältnissen umformbar sind. Weiterhin weist die Vorrichtung eine Medienverteilungseinrichtung auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, die Vielzahl der Umformungsstationen mit wenigstens einem fließfähigen Medium zu versorgen, wobei die Medienverteilungseinrichtung eine Vielzahl von Leitungen aufweist, wobei die Leitungen einen ersten Abschnitt aufweisen, wobei die Vorrichtung zumindest teilweise innerhalb eines Reinraums angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist der erste Abschnitt der Leitungen innerhalb des Reinraums angeordnet und es handelt sich bei den Leitungen um Druckleitungen und/oder Medienleitungen.
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Bevorzugt handelt es sich bei der Transporteinrichtung um einen bewegbaren und insbesondere rotierbaren Träger, an welchem eine Vielzahl von Umformungsstationen angeordnet sind. Bevorzugt werden die Kunststoffvorformlinge entlang des Transportpfads bewegt und währenddessen innerhalb der Umformungsstationen zu Kunststoffbehältnissen umgeformt. Bevorzugt werden den Umformungsstationen zuvor erwärmte und sterilisierte Kunststoffvorformlinge zugeführt und nach deren Umformung zu Kunststoffbehältnissen über eine weitere Transporteinrichtung entnommen, beispielsweise über einen Teilungsverzugsstern.
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Bevorzugt weist jede Umformungsstation eine Blasformanordnung auf. Bevorzugt weist die Blasformanordnung einen ersten Formträger und einen zweiten Formträger auf, an welchen eine erste Blasformhälfte und eine zweite Blasformhälfte lösbar anordenbar sind. Weiterhin weist die Blasformanordnung einen weiteren Formträger auf, an welchen ein Blasformboden lösbar anordenbar ist. Bevorzugt sind alle drei Formträger an einer Formträgerhalteeinrichtung angeordnet, welche wiederum an dem beweglichen Träger der Transporteinrichtung angeordnet ist.
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Bevorzugt weist die Blasformanordnung eine Blasformeinrichtung auf, welche eine erste Blasformhälfte, eine zweite Blasformhälfte und einen Blasformboden umfasst, welche einen Hohlraum ausbilden, innerhalb dessen die Kunststoffvorformlinge durch die Beaufschlagung mit einem fließfähigen Medium zu Kunststoffbehältnissen umformbar sind. Bevorzugt sind die Blasformhälften und der Blasformboden mittels eines Arretierungsmechanismus lösbar an den Formträger anordenbar. Bevorzugt ist der Arretierungsmechanismus durch die Beaufschlagung mit einem unter Druck stehenden fließfähigen Medium, insbesondere mit Druckluft lösbar, wodurch bevorzugt die Blasformhälften bzw. der Blasformboden entfernbar bzw. auswechselbar sind. Bevorzugt ist der Arretierungsmechanismus derart ausgestaltet, dass in einem drucklosen Zustand die Blasformhälften bzw. der Blasformboden fest mit den entsprechenden Formträgern verbunden sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Medienverteilungseinrichtung auf, welche die Vielzahl der Umformungsstationen mit wenigstens einem fließfähigen Medium und bevorzugt mit einer Vielzahl von verschiedenen fließfähigen Medien versorgt. Bei dem wenigstens einen fließfähigen Medium handelt es sich um Druckluft, bevorzugt um Kühlwasser und besonders bevorzugt um ein Temperiermedium. Bevorzugt weist die die Medienverteilungseinrichtung eine Vielzahl von Leitungen auf. Bevorzugt sind ein Anteil der Vielzahl von Leitungen allen Umformungsstationen zugeordnet und besonders bevorzugt als Sammelleitungen insbesondere als Ringleitungen ausgeführt. Bevorzugt ist ein weiterer Anteil der Leitungen und besonders bevorzugt eine Vielzahl solcher Anteile einer einzelnen Umformungsstation zugeordnet. Bevorzugt dient ein solcher Anteil der Versorgung einer einzelnen Umformungsstation mit wenigstens einem fließfähigen Medium.
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Bevorzugt weisen die Vielzahl der Leitungen jeweils einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt auf. Bevorzugt ist der erste Abschnitt der Vielzahl von Leitungen innerhalb des Reinraums angeordnet, wobei die ersten Abschnitte bevorzugt einzelnen Umformungsstationen zugeordnet sind. Bevorzugt ist der zweite Abschnitt der Vielzahl von Leitungen außerhalb des Reinraums angeordnet und bevorzugt wenigstens abschnittsweise einer einzelnen Umformungsstation zugeordnet und besonders bevorzugt wenigstens abschnittsweise allen Umformungsstationen zugeordnet.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei den Leitungen um Druckleitungen und/oder Medienleitungen. Unter Druckleitungen werden in diesem Zusammenhang solche Leitungen verstanden, welche zumindest zeitweise unter Druck stehen und zur Versorgung der Umformungseinrichtungen mit unter Druck stehenden fließfähigen Medien dienen, beispielsweise zur Versorgung mit Druckluft. Bevorzugt dienen die Druckleitungen zur Versorgung des Arretierungsmechanismus mit Druckluft, um ein Wechseln der Blasformeinrichtung zu ermöglichen. Unter Medienleitungen werden in diesem Zusammenhang solche Leitungen verstanden, welche zur Versorgung der Umformungsstationen mit einem fließfähigen Medium dienen, wobei es sich bevorzugt bei dem fließfähigen Medium um Kühlwasser, ein Temperiermedium oder dergleichen handelt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung zumindest teilweise in einem Reinraum angeordnet. Bevorzugt ist der Reinraum als Korridor ausgebildet, welcher sich über den Transportpfad erstreckt, innerhalb dessen die Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen umgeformt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Abschnitt der Leitungen wenigstens abschnittsweise durch die Formträgerhalteeinrichtung geführt. Bevorzugt entspricht an dieser Stelle die Formträgerhalteeinrichtung einer Reinraumgrenze, durch welche die Leitungen geführt werden. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Abschnitt der Leitungen durch eine Reinraumgrenze geführt. Bevorzugt ist auf einer Seite der Formträgerhalteeinrichtung der erste Abschnitt der Leitungen angeordnet und bevorzugt ist auf der anderen Seite der Formträgerhalteeinrichtung der zweite Abschnitt der Leitungen angeordnet. Bevorzugt stellt die Durchführung der Leitungen durch die Formträgerhalteeinrichtung einen Übergang von dem ersten Abschnitt der Leitungen auf den zweiten Abschnitt der Leitungen dar.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die Leitungen einen zweiten Abschnitt auf, welcher in einem unsterilen Bereich der Vorrichtung angeordnet ist, wobei die zweiten Abschnitte der Leitungen wenigstens teilweise mit Sammelleitungen verbunden sind. Bevorzugt handelt es sich bei den Sammelleitungen um Ringleitungen, welche zur Versorgung einer Vielzahl von Umformungsstationen geeignet und bestimmt sind und besonders bevorzugt zur Versorgung aller Umformungsstationen geeignet und bestimmt sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist eine Umformungsstation eine Vielzahl von Anschlüssen für die Leitungen zur Versorgung mit einem fließfähigen Medium auf. Bevorzugt weisen die erste Blasformhälfte, die zweite Blasformhälfte und der Blasformhälfte jeweils eine Vielzahl von Anschlüssen auf, über welche bevorzugt eine Verbindung mit den Leitungen zur Versorgung mit einem fließfähigen Medium, insbesondere mit den Medienleitungen, herstellbar ist. Bevorzugt dient ein Teil der Leitungen zur Zuführung des wenigstens einen fließfähigen Mediums und ein weiterer Teil der Leitungen dient zur Abführung des wenigstens einen fließfähigen Mediums.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein erster Teil der Vielzahl von Leitungen zur Versorgung der ersten Blasformhälfte und zur Versorgung des Blasformbodens im Wesentlichen auf einer ersten Seite der Formträgerhalteeinrichtung angeordnet und ein zweiter Teil der Vielzahl von Leitungen zur Versorgung der zweiten Blasformhälfte und zur Versorgung des Blasformbodens im Wesentlichen auf einer zweiten Seite der Formträgerhalteeinrichtung angeordnet ist. Bevorzugt sind die Anschlüsse des Blasformbodens derart angeordnet, dass ein erster Teil dieser Anschlüsse auf einer der ersten Blasformhälfte zugewandten Seite des Blasformbodens angeordnet ist und ein zweiter Teil dieser Anschlüsse auf einer der zweiten Blasformhälfte zugewandten Seite des Blasformbodens angeordnet ist. Bevorzugt sind die Anschlüsse des Blasformbodens derart angeordnet, dass sich ausgehend von der Formträgerhalteeinrichtung in Blickrichtung der Mittelpunktsachse der Blasformhälften (Mittelpunktsachse der umzuformenden Kunststoffvorformlinge bzw. zu formenden Flaschen) der erste Teil der Anschlüsse des Blasformbodens auf der Seite der ersten Blasformhälfte und der zweite Teil der Anschlüsse des Blasformbodens auf der Seite der zweiten Blasformhälfte angeordnet ist.
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Dies bietet den Vorteil, dass die Leitungen zur Versorgung des Blasformbodens zusammen mit den entsprechenden Leitungen zur Versorgung der ersten Blasformhälfte bzw. der zweiten Blasformhälfte auf zwei Seiten der Formträgerhalteeinrichtung platzsparend geführt werden können. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei der ersten Seite und der zweiten Seite der Formträgerhalteeinrichtung um zwei gegenüber liegende Seiten. Bevorzugt ist eine dieser Seiten der Transportrichtung zugewandt und die andere Seite entgegengesetzt.
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Bevorzugt weisen der erste Formträger (der ersten Blasformhälfte), der zweite Formträger (der zweiten Blasformhälfte) und der weitere Formträger (des Blasformbodens) jeweils Anschlüsse auf, welche bevorzugt mit den Druckleitungen zumindest zeitweise verbindbar sind. Bevorzugt sind die Formträger zumindest zweitweise mit Druckluft beaufschlagbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung in einem sterilen Produktionsbetrieb und/oder in einem unsterilen Wechselbetrieb betreibbar. Bevorzugt sind während des Produktionsbetriebs Kunststoffvorformlinge unter sterilen Bedingungen zu Kunststoffbehältnissen umformbar, während die Transporteinrichtung in Bewegung ist. Bevorzugt steht die Anlage und insbesondere die Transporteinrichtung in einem Wechselbetrieb still, während keine sterilen Bedingungen aufrecht erhalten werden (Reinraum steht in Verbindung mit der Umwelt, Reinraumgrenzen teilweise offen). Bevorzugt ist in einem unsterilen Wechselbetrieb die Blasformeinrichtung und insbesondere einzelne Bestandteile der Blasformeinrichtung (erste Blasformhälfte, zweite Blasformhälfte, Blasformboden) austauschbar. Bevorzugt ist ein Austausch manuell oder automatisch, beispielsweise mit einem Roboter, ausführbar.
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Bevorzugt sind in einem sterilen Produktionsbetrieb die Anschlüsse der ersten Blasformhälfte, der zweiten Blasformhälfte und des Blasformbodens mit den Leitungen zur Versorgung mit dem wenigstens einen fließfähigen Medium, insbesondere mit den Medienleitungen fest verbunden, wobei die Leitungen zur Versorgung mit dem fließfähigen Medium bzw. Medienleitungen während des Produktionsbetriebs unter Druck stehen. Bevorzugt sind in einem unsterilen Wechselbetrieb die Leitungen zur Versorgung mit dem wenigstens einen fließfähigen Medium bzw. die Medienleitungen drucklos betreibbar und eine Verbindung zu den Anschlüssen der ersten Blasformhälfte, der zweiten Blasformhälfte und des Blasformbodens ist trennbar. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Blasformeinrichtung in einem sterilen Produktionsbetrieb über die Medienleitungen mit Kühlwasser und/oder einem Temperiermedium beaufschlagbar, wobei bevorzugt in einem unsterilen Wechselbetrieb die Medienleitungen drucklos betreibbar sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Druckleitungen in dem unsterilen Wechselbetrieb für einen Wechsel der Blasformeinrichtung mit Druckluft beaufschlagbar und/oder die Druckleitungen sind in einem sterilen Produktionsbetrieb drucklos betreibbar. Bevorzugt sind die Druckleitungen mit den Anschlüssen der Formträger verbindbar, wobei die Druckleitungen während des sterilen Produktionsbetriebs drucklos betreibbar sind. Bevorzugt sind in einem unsterilen Wechselbetrieb die Druckleitungen mit einem unter Druck stehenden fließfähigen Medium, insbesondere Druckluft, beaufschlagbar. Bevorzugt sind die Druckleitungen einer Umformungsstation miteinander verbunden. Bevorzugt sind die Druckleitungen nicht mit einer Sammelleitung zur Versorgung aller Umformungsstationen verbunden. Bevorzugt sind die Druckleitungen durch den Anschluss einer externen Druckluftquelle mit Druckluft beaufschlagbar. Bevorzugt weist die Umformungsstation wenigstens einen und bevorzugt zwei Koppelpunkte auf, welche einen Anschluss der externen Druckluftquelle ermöglichen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens einen und bevorzugt wenigstens zwei Koppelpunkte für einen Anschluss von Druckluft auf, wobei der Koppelpunkt für einen manuellen Wechselbetrieb innerhalb des Reinraums angeordnet ist und der Koppelpunkt für einen automatischen Wechselbetrieb außerhalb des Reinraums angeordnet ist. Unter einem manuellen Wechselbetrieb wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass ein Operator der Anlage manuell die Blasformeinrichtung bzw. deren Einzelteile auswechselt. Bevorzugt können hierzu die Druckleitungen mit einer externen Druckluftquelle verbunden werden, wobei der Koppelpunkt für den Anschluss der externen Druckluftquelle innerhalb des Reinraums angeordnet ist, bevorzugt an der Formträgerhalteinrichtung. Bei einem automatischen Wechselbetrieb ist ein Auswechseln der Blasformeinrichtung bzw. deren Einzelteile durch einen Roboter ausführbar, wobei der Koppelpunkt für den Anschluss der externen Druckluftquelle außerhalb des Reinraums angeordnet ist.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin gerichtet auf ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen mit einer Transporteinrichtung, welche die Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert, wobei die Transporteinrichtung einen beweglichen Träger aufweist, an welchem eine Vielzahl von Umformungsstationen angeordnet ist. Weiterhin weist jede Umformungsstation eine Blasformanordnung auf, welche einen ersten Formträger, einen zweiten Formträger und eine Blasformeinrichtung aufweist, wobei der erste Formträger und der zweite Formträger an dem beweglichen Träger der Transporteinrichtung über eine Formträgerhalteeinrichtung angeordnet sind, wobei die Blasformeinrichtung eine erste Blasformhälfte, eine zweite Blasformhälfte und einen Blasformboden aufweist und die beiden Blasformhälften durch einen Arretierungsmechanismus lösbar an den Formträgern angeordnet sind, wobei die Blasformeinrichtung einen Hohlraum ausbildet, innerhalb dessen die Kunststoffvorformlinge zu den Kunststoffbehältnissen umgeformt werden. Weiterhin weist die Vorrichtung eine Medienverteilungseinrichtung auf, welche die Vielzahl der Umformungsstationen mit wenigstens einem fließfähigen Medium versorgt, wobei die Medienverteilungseinrichtung eine Vielzahl von Leitungen aufweist, wobei die Leitungen einen ersten Abschnitt aufweisen, wobei die Vorrichtung zumindest teilweise innerhalb eines Reinraums angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist der erste Abschnitt der Leitungen innerhalb des Reinraums angeordnet und es sich bei den Leitungen um Druckleitungen und/oder Medienleitungen handelt.
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Bei einem bevorzugten Verfahren weisen die Leitungen einen zweiten Abschnitt auf, welche außerhalb des Reinraums geführt werden und bevorzugt zumindest teilweise in Verbindung miteinander stehen. Bevorzugt werden die Leitungen durch eine Reinraumgrenze geführt, wobei die Leitungen bevorzugt durch die Formträgerhalteinrichtung geführt werden.
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Bei einem vorteilhaften Verfahren wird die Vorrichtung in einem sterilen Produktionsbetrieb oder einem unsterilen Wechselbetrieb betrieben. Bevorzugt wird in einem sterilen Produktionsbetrieb die Umformungsstation, genauer gesagt die Blasformeinrichtung der Umformungsstation mit dem wenigstens einem fließfähigen Medium versorgt. Bei einem vorteilhaften Verfahren wird in einem sterilen Produktionsbetrieb die Blasformeinrichtung über die Medienleitungen mit Kühlwasser oder einen einem Temperiermedium beaufschlagt. Bei einem bevorzugten Verfahren werden in einem unsterilen Wechselbetrieb die Medienleitungen zur Versorgung der Blasformeinrichtung drucklos betrieben. Bevorzugt wird eine Verbindung der Medienleitungen zu der ersten Blasformhälfte, der zweiten Blasformhälfte und dem Blasformboden zum Auswechselns der Blasformeinrichtung getrennt.
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Bei einem vorteilhaften Verfahren wird in einem unsterilen Wechselbetrieb die Blasformeinrichtung über die Druckleitungen mit Druckluft beaufschlagt und der Arretierungsmechanismus der Blasformeinrichtung gelöst. Bevorzugt werden in einem Wechselmodus die Druckleitungen mit einer externen Druckluftquelle verbunden, wodurch der Arretierungsmechanismus der Blasformeinrichtung gelöst wird. Bei einem vorteilhaften Verfahren erfolgt ein Auswechseln der Blasformeinrichtung in dem unsterilen Wechselbetrieb manuell oder automatisch. Bevorzugt wechselt ein Operator die Blasformeinrichtung manuell aus und besonders bevorzugt erfolgt ein Auswechseln mit Hilfe eines Roboters automatisch. Bei einem bevorzugten Verfahren werden die Druckleitungen in einem sterilen Produktionsbetrieb drucklos betrieben.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
- 1 eine Umformungsstation gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- 2 eine Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt eine Umformungsstation 10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gezeigt ist eine Blasformanordnung einer Umformungsstation 10. Das Bezugszeichen 30 kennzeichnet hierbei schematisch eine Reinraumgrenze. Die gezeigte Blasformanordnung ist über eine Formträgerhalteeinrichtung 40 an dem beweglichen Träger der Transporteinrichtung (Blasrad, nicht gezeigt) angeordnet. Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet schematisch eine Achse des Blasrads. Die Blasformanordnung weist einen ersten und einen zweiten Formträger 42a,b auf, wobei in der hier gezeigten Abbildung nur der erste Formträger 42a sichtbar ist. Jeder dieser beiden Formträger 42a,b trägt eine Blasformhälfte 50a,b, wobei hier nur die erste Blasformhälfte 50a sichtbar ist. Weiterhin ist der Blasformboden 56 an einem entsprechenden Formträger 44 angeordnet.
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Die beiden Blasformhälften 50a,b weisen jeweils einen Anschluss 52a,b für die Zuleitung und einen Anschluss 54a,b für die Ableitung eines fließfähigen Mediums auf, wobei die Funktion der Anschlüsse 52a,b und 54a,b auch vertauscht sein können. Weiterhin weist der Blasformboden 56 einen Anschluss 58a für die Zuleitung und einen Anschluss 58b für die Ableitung eines fließfähigen Mediums auf, wobei die Funktion der Anschlüsse 58a und 58b auch vertauscht sein kann. Als fließfähiges Medium findet beispielsweise Kühlwasser oder ein Temperiermedium Verwendung.
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Die Leitungen für die Versorgung der Blasformanordnung mit dem fließfähigen Medium weisen einen ersten Abschnitt 60 auf, welcher innerhalb des Reinraums angeordnet ist und einen zweiten Abschnitt auf, welcher außerhalb des Reinraums geführt wird und zu Sammelleitungen (nicht gezeigt) verbunden sind, welche zur Versorgung einer Vielzahl von Umformungsstationen dienen.
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In 1 ist ersichtlich, dass die Leitungen in zwei Gruppen auf je einer Seite der Formträgerhalteeinrichtung 40 angeordnet sind. Hierbei sind die Leitungen 68a und 68b dem Blasformboden 56 zugeordnet und mit den Anschlüssen 58a,b verbunden. Weiterhin sind die Leitungen 64a, 66a mit den Anschlüssen 52a, 54a der ersten Blasformhälfte 50a verbunden und die Leitungen 64b, 66b mit den Anschlüssen 52b, 54b der zweiten Blasformhälfte 50b (nicht gezeigt) verbunden. Hierbei sind die Leitungen 64a, 66a und 68a auf der ersten Seite der Formträgerhalteeinrichtung 40 (dem Betrachter zugewandte Seite) und die Leitungen 64b, 66b und 68b auf der zweiten Seite der Formträgerhalteinrichtung 40 (dem Betrachter abgewandte Seite) angeordnet.
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2 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit einer Vielzahl von Umformungsstationen 10, wobei zwecks der Übersichtlichkeit nur eine Umformungsstation 10 abgebildet ist. Man erkennt den Verlauf der Leitungen für die Versorgung der Umformungsstation 10 mit dem fließfähigen Medium, wobei der erste Abschnitt 60 der Leitungen unterhalb der Formträgerhalteeinrichtung angeordnet ist und die Leitungen durch diese durchgeführt werden. Der zweite Abschnitt 62 der Leitungen wird durch den Träger 46 der Transporteinrichtung (Blasrad) geführt und zu gemeinsamen Sammelleitungen zusammengeführt (nicht gezeigt).
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Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 10
- Umformungsstation
- 20
- Blasradachse
- 30
- Reinraumgrenze
- 40
- Formträgerhalteeinrichtung
- 42a,b
- Formträger Blasformhälfte
- 44
- Formträger Blasformboden
- 46
- Träger der Transporteinrichtung
- 50a,b
- Blasformhälfte
- 52a,b
- Anschluss Blasformhälfte
- 54a,b
- Anschluss Blasformhälfte
- 56
- Blasformboden
- 58a,b
- Anschluss Blasformboden
- 60
- erster Abschnitt der Leitungen
- 62
- zweiter Abschnitt der Leitungen
- 64a,b
- Leitungen zur Blasformhälfte
- 66a,b
- Leitungen zur Blasformhälfte
- 68a,b
- Leitungen zu Blasformboden