DE102022109833A1 - Verfahren zu Steuerung eines Hydrauliksystems - Google Patents

Verfahren zu Steuerung eines Hydrauliksystems Download PDF

Info

Publication number
DE102022109833A1
DE102022109833A1 DE102022109833.8A DE102022109833A DE102022109833A1 DE 102022109833 A1 DE102022109833 A1 DE 102022109833A1 DE 102022109833 A DE102022109833 A DE 102022109833A DE 102022109833 A1 DE102022109833 A1 DE 102022109833A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
friction clutch
target pressure
pump
actuating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102022109833.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Dietmar Häckl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schaeffler Technologies AG and Co KG
Original Assignee
Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schaeffler Technologies AG and Co KG filed Critical Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority to DE102022109833.8A priority Critical patent/DE102022109833A1/de
Publication of DE102022109833A1 publication Critical patent/DE102022109833A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D48/00External control of clutches
    • F16D48/06Control by electric or electronic means, e.g. of fluid pressure
    • F16D48/066Control of fluid pressure, e.g. using an accumulator

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Hydraulic Clutches, Magnetic Clutches, Fluid Clutches, And Fluid Joints (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Hydrauliksystems (1) zur Einstellung eines von einer Pumpe (6) eingestellten Zieldrucks zur Betätigung einer Reibungskupplung (2) eines Hybridantriebsstrangs, wobei der Zieldruck in einer gegenüber der Pumpe (6) mittels eines Rückschlagventils (10) und einem drucklosen Sumpf (11) mittels eines Ablassventils (12) begrenzten und einem Betätigungszylinder (4) zur Betätigung der Reibungskupplung (2) druckbeaufschlagenden Druckleitung (5) innerhalb einer Druckobergrenze und einer Druckuntergrenze durch Nachpumpvorgänge der Pumpe (6) oder Öffnen des Ablassventils (12) gehalten wird. Um die Nachpump- und Ablassvorgänge zu minimieren, wird der eingestellte Zieldruck abhängig von einem Druckgradienten in der Druckleitung (5) bei geschlossener Reibungskupplung (2) korrigiert

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Hydrauliksystems zur Einstellung eines von einer Pumpe eingestellten Zieldrucks zur Betätigung einer Reibungskupplung eines Hybridantriebsstrangs, wobei der Zieldruck in einer gegenüber der Pumpe mittels eines Rückschlagventils und einem drucklosen Sumpf mittels eines Ablassventils begrenzten und einem Betätigungszylinder zur Betätigung der Reibungskupplung druckbeaufschlagenden Druckleitung innerhalb einer Druckobergrenze und einer Druckuntergrenze durch Nachpumpvorgänge der Pumpe oder Öffnen des Ablassventils gehalten wird.
  • Derartige Hydrauliksysteme sind für einen Antriebsstrang, insbesondere in einem Hybridantriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Beispielsweise können in einem Hybridantriebsstrang eine Brennkraftmaschine und eine Elektromaschine vorgesehen sein, die als Antriebseinheit miteinander antriebsmäßig verbunden sind oder mittels der Reibungskupplung koppelbar verbunden sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Reibungskupplung zwischen der Antriebseinheit und einem Getriebe oder zwischen einer zweiten, beispielsweise in einem Getriebe angeordneten Elektromaschine und dem Getriebe oder dem Getriebe nachgeschaltet zwischen Getriebe und Antriebsrädern des Kraftfahrzeugs wirksam angeordnet sein.
  • Das Kraftfahrzeug kann zusätzlich zur Reibungskupplung beispielsweise zur Ausbildung einer Feststellbremse eine Parksperre, die mittels einer formschlüssig in ein Getriebeprofil eingreifenden Parkkralle betätigt wird, enthalten.
  • Das Hydrauliksystem dient dabei der Betätigung der Reibungskupplung und gegebenenfalls der Parksperre. Weiterhin kann das Hydrauliksystem zum Kühlen von Komponenten, beispielsweise der Reibungskupplung eingerichtet sein. Zum Ansaugen und Verteilen von Fluid dient dabei beispielsweise ein Aktor mit einer elektrisch von einem Elektromotor betriebenen Pumpe, beispielsweise eine Reversierpumpe. In die eine Drehrichtung der Pumpe kann das Fluid gegebenenfalls durch einen Kühlkreislauf gepumpt werden, in die andere Drehrichtung wird der benötigte Druck zur Betätigung der Reibungskupplung beziehungsweise gegebenenfalls der Parksperre erzeugt. Mittels schaltbarer Ventile wie beispielsweise 2-Wegeventilen und Sperrventilen wird der Fluidkreislauf gesteuert. In einem hybridischen Fahrbetrieb unter Beteiligung der Brennkraftmaschine am Antrieb ist die Reibungskupplung vollständig geschlossen, um das Drehmoment der Brennkraftmaschine auf die Antriebsräder zu übertragen. Der Arbeitsdruck zur Betätigung eines Betätigungszylinders zum Schlie-ßen der Reibungskupplung kann mittels eines schaltbaren Sperrventils und/oder eines Rückschlagventils gehalten werden.
  • Aus dem Stand der Technik sind derartige Hydrauliksysteme und Verfahren zur Steuerung dieser beispielsweise aus den Druckschriften DE 10 2018 112 663 A1 , DE 10 2018 112 665A1 , der DE 10 2018 113 316 A1 und DE 10 2018 114 789 A1 bekannt. Andere Hydrauliksysteme sind unter anderem aus den Druckschriften DE 10 2016 213 318 A1 und WO 2012/113368 A1 bekannt.
  • Zur Steuerung des Hydrauliksystems wird in einer Druckleitung, an die der Betätigungszylinder zur Betätigung der Reibungskupplung angeschlossen ist, mittels der Pumpe ein Zieldruck eingestellt, der die Reibungskupplung vollständig betätigt, das heißt zur Übertragung eines vorgegebenen Drehmoments vollständig schließt. Der Zieldruck wird in der Druckleitung gehalten, indem zwischen die Pumpe und die Druckleitung ein Rückschlagventil geschaltet ist. Ein mit einem drucklosen Sumpf verbindbares Ablassventil wird geöffnet, wenn die Reibungskupplung wieder geöffnet werden soll oder der Zieldruck in unerwünschter Weise, beispielsweise infolge einer Temperaturerhöhung der Druckleitung und des in dieser befindlichen Druckmittels ansteigt. Sinkt der Zieldruck bei geschlossener Reibungskupplung in unerwünschter Weise, beispielsweise infolge einer Leckage oder einer Temperaturerniedrigung der Druckleitung, wird dieser mittels der Pumpe wieder auf den Zieldruck gebracht. Der Zieldruck wird dabei zwischen einer Druckobergrenze und einer Druckuntergrenze gehalten. Zur Erfassung des Zieldrucks dient ein in der Druckleitung zwischen der Pumpe und dem Betätigungszylinder zur Betätigung der Reibungskupplung angeordneter Drucksensor. Hierbei werden laufend Signale des Drucksensors erfasst, auf das Steuergerät zur Steuerung des Hydrauliksystems übertragen und in diesem ausgewertet.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines Verfahrens zur Steuerung eines Hydrauliksystems. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, die Einstellung des Zieldrucks robust gegenüber Temperaturänderungen und Leckage vorzusehen. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, die Anzahl der Nachpump- und/oder Ablassvorgänge während der betätigten Reibungskupplung zu minimieren.
  • Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von dem Anspruch 1 abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder.
  • Das vorgeschlagene Verfahren dient der Steuerung eines Hydrauliksystems zur Einstellung eines von einer beispielsweise mittels eines Elektromotors in beide Drehrichtungen betreibbaren Pumpe eingestellten Zieldrucks zur Betätigung einer Reibungskupplung eines Hybridantriebsstrangs. Die Pumpe stellt dabei einen zur wirksamen Betätigung der Reibungskupplung notwendigen Zieldruck in einer Druckleitung ein. In der Druckleitung ist dabei ein Betätigungszylinder vorgesehen, dessen Betätigungszylinderkolben abhängig vom anliegenden Zieldruck die Reibungskupplung schließt. Hierbei verlagert der Betätigungszylinderkolben eine Anpressplatte entlang eines Betätigungswegs gegen eine Gegendruckplatte, wobei zwischen der Gegendruckplatte und der Anpressplatte angeordnete Reibbeläge einer Kupplungsscheibe vorgespannt werden und damit ein Reibeingriff zwischen der aus der Gegendruckplatte und der Anpressplatte einerseits und der Kupplungsscheibe andererseits gebildeten Reibungskupplung erzeugt wird und die Reibungskupplung beim anliegenden Zieldruck geschlossen ist. Mittels entsprechender Federelemente wird die Reibungskupplung bei nachlassendem beziehungsweise fehlendem Zieldruck geöffnet und der Betätigungskolben in seine Neutralstellung zurückgefahren.
  • In der Druckleitung können weitere Betätigungszylinder, beispielsweise ein Betätigungszylinder zur Betätigung einer Parksperre vorgesehen sein. In diesem Fall sind zwischen der Druckleitung und den einzelnen Betätigungszylindern schaltbare Absperreinrichtungen, beispielsweise Schaltventile vorgesehen. Beispielsweise kann bei zwei Betätigungszylindern für die Reibungskupplung und die Parksperre ein gemeinsames Schaltventil vorgesehen sein, welches alternativ die Betätigungszylinder mit der Druckleitung verbindet.
  • Die Druckleitung ist gegenüber der Pumpe mit einem Rückschlagventil versehen, so dass der eingestellte Zieldruck im Wesentlichen abgesehen von Leckagen und Temperaturänderungen zwischen einer Druckobergrenze und einer Druckuntergrenze gehalten wird. Die Pumpe kann dabei so lange abgeschaltet bleiben beziehungsweise andere Funktionen ausüben, beispielsweise eine Parksperre betätigen oder in entgegengesetzte Drehrichtung eine Kühlung für Komponenten des Hybridantriebsstrangs bereitstellen. Dabei wird der Zieldruck innerhalb einer Regelstrecke zwischen einer Regelober- und Regeluntergrenzen geregelt, die kleiner als die Druckspanne zwischen Druckober- beziehungsweise der Druckuntergrenze ist.
  • Die Druckobergrenze dient der Absicherung eines ökonomischen, für das Hydrauliksystem schädigungsfreien Zieldrucks, wobei eine entstehende Überschreitung der Druckobergrenze durch entsprechendes Öffnen eines in die Druckleitung geschalteten Ablassventils, welches die Druckleitung mit einem drucklosen Sumpf verbindet, vermieden wird. Die Druckuntergrenze sichert die einwandfreie Übertragung eines über die Reibungskupplung zu übertragenden Drehmoments bei einem Mindestanpressdruck ab, wobei der Zieldruck bei Erreichen der Druckuntergrenze durch einen Nachpumpvorgang der Pumpe wieder beispielsweise bis zur Druckobergrenze angehoben wird.
  • Aufgrund von Temperaturschwankungen, toleranzbedingte Leckagen in der Druckleitung, beispielsweise an Schaltventilen, dem Betätigungszylinder, dem Rückschlagventil und/oder dergleichen kann sich der eingestellte Zieldruck in Richtung der Druckober- oder Druckuntergrenze verändern. Um hierbei durch Erreichen dieser Druckgrenzwerte häufig auftretende und mit Energieverlust verbundene Nachpumpvorgänge beziehungsweise ein Ablassen von Druckmedium durch Öffnen des Ablassventils zu vermeiden, wird der Zieldruck abhängig von einem Druckgradienten in der Druckleitung bei geschlossener Reibungskupplung korrigiert. Beispielsweise kann durch ein vom Druckgradienten abhängiges Ändern des Zieldrucks im Wesentlichen mittelwertig zu diesen Druckgrenzwerten den im Wesentlichen kurzzeitig, beispielsweise über die Dauer weniger Betätigungen der Reibungskupplung auftretenden, systembedingten Druckbedingungen ein häufiges Nachpumpen beziehungsweise Öffnen des Ablassventils vermieden werden. Da die Druckobergrenze und Druckuntergrenze gleichbleiben, wird an der grundsätzlichen Beschaltung der Reibungskupplung bezüglich ihrer Belastbarkeit und sicheren Betriebsweise durch Bereitstellung eines Mindestanpressdrucks keine Änderung durchgeführt. Vielmehr kann der Betrieb der Reibungskupplung gleichbleibend mit einem geringeren Energieeinsatz infolge einer Verringerung des Pumpbetriebs und einer geringeren Anzahl von Ablassvorgängen von vorverdichtetem Druckmittel energieeffizienter und materialschonender durchgeführt werden als bei einer Anwendung des Zieldrucks ohne Berücksichtigung des Druckgradienten, das heißt des anliegenden Drucks über die Zeit während der geschlossenen Reibungskupplung bei angelegtem Zieldruck. Es versteht sich dabei, dass der Zieldruck selbst in einer anderen Regelroutine an die mechanischen und thermodynamischen Eigenschaften des Hydrauliksystems adaptiert werden kann. Die Entwicklung des Druckgradienten über kurze und/oder längere Zeit kann ausgewertet werden, um beispielsweise akut auftretende Leckagen, Langzeitverschleiß von Komponenten des Hydrauliksystems und/oder dergleichen zu dokumentieren beziehungsweise zu erfassen.
  • Die Erfassung des Druckgradienten erfolgt in vorteilhafter Weise in dem der erneuten Betätigung der Reibungskupplung vorhergehenden Betätigungsintervall der Reibungskupplung. Dies bedeutet, dass beispielsweise während zweier zeitlich aufeinander folgender Betätigungsvorgänge der Reibungskupplung mittels eines in der Druckleitung angelegten Zieldrucks im ersten Betätigungsintervall der Druckgradient ermittelt und im zweiten Betätigungsintervall der Zieldruck entsprechend abhängig von diesem Druckgradienten korrigiert wird. Hierdurch ergibt sich über viele Betätigungsvorgänge der Reibungskupplung mit entsprechend aufeinanderfolgenden Betätigungsintervallen laufend eine angepasste Korrektur des Zieldrucks.
  • Hierbei wird beispielsweise bei jedem Schließen der Reibungskupplung ein initialer Zieldruck, das heißt ein von dem zuvor ermittelten Druckgradienten unabhängiger Zieldruck vorgegeben, welcher aufgrund eines bei einem vorhergehenden Zustand der geschlossenen Reibungskupplung während dieses Betätigungsintervalls ermittelten Druckgradienten korrigiert wird.
  • Hierbei wird bei einem positiv ermittelten Druckgradienten der initial eingestellte Zieldruck erniedrigt, so dass der Zieldruck von der Druckobergrenze beabstandet wird. Bei einem negativ ermittelten Druckgradienten wird der initial eingestellte Zieldruck erhöht und damit von der Druckuntergrenze beabstandet.
  • Beispielsweise kann ausgehend von dem initialen Zieldruck ein vorgegebenes Verhalten der Änderung abhängig vom Druckgradienten, bevorzugt ein proportionales Verhalten vorgesehen werden. Alternativ kann ein progressiv ansteigendes oder abfallendes Verhalten des Zielwerts abhängig von dem Druckgradienten vorgesehen werden. Abhängig vom Vorzeichen des Druckgradienten kann ein unterschiedliches Verhalten des Zieldrucks vorgesehen sein, indem beispielsweise bei negativem Druckgradienten ein proportionales und bei positivem Druckgradienten ein progressives Verhalten oder umgekehrt vorgesehen wird.
  • Ein Zusammenhang zwischen dem Druckgradienten und dem nach einem Schließvorgang zu korrigierenden Zieldruck kann als Tabelle in einem Steuergerät zur Steuerung des Hydrauliksystems hinterlegt sein. Alternativ kann der Zusammenhang zwischen dem Druckgradienten und dem nach einem Schließvorgang zu korrigierenden Zieldruck mittels einer arithmetischen Formel ermittelt werden.
  • Die Erfindung wird anhand des in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Diese zeigen:
    • 1 ein ausschnittsweise in schematischer Darstellung gezeigtes Hydrauliksystem zur Betätigung einer Reibungskupplung eines Hybridantriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs und
    • 2 ein Diagramm zur Darstellung des mittels eines Druckgradienten korrigierten Zieldrucks der Druckleitung der 1.
  • Das Hydrauliksystem 1 ist für einen Antriebsstrang, insbesondere für einen Hybridantriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Das Hydrauliksystem 1 betätigt die Reibungskupplung 2 hydraulisch mittels des Aktors 3 und des Betätigungszylinders 4 und der zwischen diesen angeordneten, mit Fluid befüllten beziehungsweise befüllbaren Druckleitung 5. Der Aktor 3 kann neben der Betätigung der Reibungskupplung 2 eine Parksperre betätigen und der Kühlung und Schmierung von Komponenten des Antriebsstrangs dienen. Diese für die Erfindung unwesentlichen Bauteile sind der Übersicht halber weggelassen.
  • Der Aktor 3 enthält die hier als Reversierpumpe ausgebildete Pumpe 6, die mittels des von dem Steuergerät 7 gesteuerten Elektromotors 8 betrieben wird. Die Pumpe 6 erzeugt in der Druckleitung 5 den für die axiale Verlagerung des Betätigungszylinderkolbens 9 entlang des Betätigungswegs x notwendigen Zieldruck, wobei diese Fluid wie beispielsweise flüssiges Druckmittel aus dem Sumpf 11 ansaugt und in die Druckleitung 5 fördert.
  • Die Reibungskupplung 2 ist als zwangsweise zugedrückte Reibungskupplung ausgebildet, die bei fehlendem Zieldruck offen und bei in der Druckleitung eingestelltem Zieldruck vollständig geschlossen ist. Der Zieldruck wird mittels des Rückschlagventils 10 in der Druckleitung 5 gehalten, so dass die Pumpe 6 abgeschaltet oder in umgekehrte Richtung betrieben werden kann und nur undichtigkeitsbedingte Druckabfälle in der Druckleitung 5 nachgeführt werden.
  • Zum Öffnen der Reibungskupplung 2 und zum Verringern eines zu hohen Zieldrucks ist zwischen der Druckleitung 5 und dem drucklosen Sumpf 11 das schaltbare Ablassventil 12 angeordnet, das zum Schließen der Reibungskupplung 2 oder bei geschlossener Reibungskupplung 2 zur Pumpe 6 durchgeschaltet ist und zum Öffnen der Reibungskupplung 2 zum Sumpf 11 durchgeschaltet wird.
  • Der Zieldruck wird laufend von dem mit dem Steuergerät 7 verbundenen Drucksensor 13 erfasst und in dem Steuergerät 7 ausgewertet, um den Zieldruck bei Druckverlusten nachzuführen und bei zu hohem Zieldruck das Ablassventil 12 zu betätigen.
  • Die 2 zeigt das Diagramm 100 zur Einstellung des in der Druckleitung 5 der 1 einzustellenden Zieldrucks p abhängig von dem Druckgradienten dp/dt. Der Zieldruck p erfolgt abhängig vom Druckgradienten dp/dt innerhalb der Druckobergrenze p(max) und der Druckuntergrenze p(min). Hierzu wird in dem aktuellen Betätigungsintervall der Reibungskupplung der Druckgradient dp/dt ermittelt. In dem darauffolgenden Betätigungsintervall der Reibungskupplung, das heißt, wenn nach einem Öffnen der Reibungskupplung diese wieder geschlossen werden soll, wird zu Beginn der initiale Zieldruck p(init) eingestellt und anschließend der initiale Zieldruck p(init) mit dem für den ermittelten Druckgradienten dp/dt ermittelten Wert entsprechend der Kurve 101 korrigiert.
  • Dies führt beispielsweise bei negativen Druckgradienten dp/dt zu einer proportionalen Anhebung des Zieldrucks p bis zu einem Grenzwert p(gr_max) unterhalb der Druckobergrenze p(max), so dass innerhalb des Regelintervalls der Pumpe diese nicht erreicht wird. Bei zu erwartendem weiterem systembedingtem Abfall des Zieldrucks p beispielsweise infolge Temperaturerniedrigung oder Druckmittelverlusten in der Druckleitung wird dadurch ein ausreichender Puffer geschaffen, bis der Zieldruck p bis an die Druckuntergrenze p(min) gefallen ist. Gegenüber dem initialen Zieldruck p(init) werden dadurch häufige Nachpumpvorgänge vermieden.
  • Bei positivem Druckgradienten dp/dt wird der Zieldruck abhängig von diesem proportional bis oberhalb der Druckuntergrenze p(min) abgesenkt und bleibt bei weiter verringerten Werten des Druckgradienten an dem unteren Grenzwert p(gr_min), um innerhalb der Regelgrenze der Pumpe Nachpumpvorgänge zu vermeiden. Gegenüber dem initialen Zieldruck p(init) ist hierbei der Puffer zum Ablassen von Druckmittel über das Ablassventil vergrößert, so dass ein Verlust von unter Energieeinsatz verdichtetem Druckmittel weniger häufig in Kauf genommen werden muss.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Hydrauliksystem
    2
    Reibungskupplung
    3
    Aktor
    4
    Betätigungszylinder
    5
    Druckleitung
    6
    Pumpe
    7
    Steuergerät
    8
    Elektromotor
    9
    Betätigungszylinderkolben
    10
    Rückschlagventil
    11
    Sumpf
    12
    Ablassventil
    13
    Drucksensor
    100
    Diagramm
    101
    Kurve
    dp/dt
    Druckgradient
    p
    Zieldruck
    p(gr_max)
    Grenzwert
    p(gr_min)
    Grenzwert
    p(init)
    initialer Zieldruck
    p(max)
    Druckobergrenze
    p(min)
    Druckuntergrenze
    x
    Betätigungsweg
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102018112663 A1 [0005]
    • DE 102018112665 A1 [0005]
    • DE 102018113316 A1 [0005]
    • DE 102018114789 A1 [0005]
    • DE 102016213318 A1 [0005]
    • WO 2012/113368 A1 [0005]

Claims (7)

  1. Verfahren zur Steuerung eines Hydrauliksystems (1) zur Einstellung eines von einer Pumpe (6) eingestellten Zieldrucks (p) zur Betätigung einer Reibungskupplung (2) eines Hybridantriebsstrangs, wobei der Zieldruck (p) in einer gegenüber der Pumpe (6) mittels eines Rückschlagventils (10) und einem drucklosen Sumpf (11) mittels eines Ablassventils (12) begrenzten und einem Betätigungszylinder (4) zur Betätigung der Reibungskupplung (2) druckbeaufschlagenden Druckleitung (5) innerhalb einer Druckobergrenze (p(max)) und einer Druckuntergrenze (p(min)) durch Nachpumpvorgänge der Pumpe (6) oder Öffnen des Ablassventils (12) gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass der eingestellte Zieldruck (p) abhängig von einem Druckgradienten (dp/dt) in der Druckleitung (5) bei geschlossener Reibungskupplung (2) korrigiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Schließvorgang ein initialer Zieldruck (p(init)) vorgegeben wird, welcher aufgrund eines bei einem vorhergehenden Zustand der geschlossenen Reibungskupplung (2) ermittelten Druckgradienten (dp/dt) korrigiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem positiv ermittelten Druckgradienten (dp/dt) der initial eingestellte Zieldruck (p(init)) erniedrigt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem negativ ermittelten Druckgradienten (dp/dt) der initial eingestellte Zieldruck (p(init)) erhöht wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der initiale Zieldruck (p(init)) abhängig vom Druckgradienten (dp/dt) proportional korrigiert wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zusammenhang zwischen dem Druckgradienten (dp/dt) und dem nach einem Schließvorgang zu korrigierenden initialen Zieldruck (p(init)) als Tabelle in einem Steuergerät (7) zur Steuerung des Hydrauliksystems (1) hinterlegt ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zusammenhang zwischen dem Druckgradienten (dq/dt) und dem nach einem Schließvorgang zu korrigierenden initialen Zieldruck (p(init)) mittels einer arithmetischen Formel ermittelt wird.
DE102022109833.8A 2022-04-25 2022-04-25 Verfahren zu Steuerung eines Hydrauliksystems Ceased DE102022109833A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022109833.8A DE102022109833A1 (de) 2022-04-25 2022-04-25 Verfahren zu Steuerung eines Hydrauliksystems

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022109833.8A DE102022109833A1 (de) 2022-04-25 2022-04-25 Verfahren zu Steuerung eines Hydrauliksystems

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102022109833A1 true DE102022109833A1 (de) 2023-10-26

Family

ID=88238597

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102022109833.8A Ceased DE102022109833A1 (de) 2022-04-25 2022-04-25 Verfahren zu Steuerung eines Hydrauliksystems

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102022109833A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012113368A2 (de) 2011-02-23 2012-08-30 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Hydraulische einrichtung zur betätigung einer kupplung
DE102016213318A1 (de) 2016-07-21 2018-01-25 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Verfahren zur Aufrechterhaltung eines Druckniveaus einer Hydraulikflüssigkeit in einer hydraulischen Aktoranordnung
DE102018112665A1 (de) 2018-05-28 2019-11-28 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Hydraulikeinrichtung mit über ein Schaltventil gezielt verbindbarem hydraulischen Parksperrenbetätiger und Cut-off-Ventil
DE102018112663A1 (de) 2018-05-28 2019-11-28 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Hydraulikeinrichtung mit zwei unterschiedlichen Fluidquellen zur Versorgung entweder eines ersten Verbrauchers oder eines zweiten Verbrauchers
DE102018114789A1 (de) 2018-06-20 2019-12-24 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Antriebseinheit für einen Antriebsstrang eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs sowie damit ausgestattete Antriebsanordnung

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012113368A2 (de) 2011-02-23 2012-08-30 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Hydraulische einrichtung zur betätigung einer kupplung
DE102016213318A1 (de) 2016-07-21 2018-01-25 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Verfahren zur Aufrechterhaltung eines Druckniveaus einer Hydraulikflüssigkeit in einer hydraulischen Aktoranordnung
DE102018112665A1 (de) 2018-05-28 2019-11-28 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Hydraulikeinrichtung mit über ein Schaltventil gezielt verbindbarem hydraulischen Parksperrenbetätiger und Cut-off-Ventil
DE102018112663A1 (de) 2018-05-28 2019-11-28 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Hydraulikeinrichtung mit zwei unterschiedlichen Fluidquellen zur Versorgung entweder eines ersten Verbrauchers oder eines zweiten Verbrauchers
DE102018114789A1 (de) 2018-06-20 2019-12-24 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Antriebseinheit für einen Antriebsstrang eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs sowie damit ausgestattete Antriebsanordnung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2999904B1 (de) Verfahren für ein hydrauliksystem für ein doppelkupplungsgetriebe
EP3084273B1 (de) Fluidanordnung
DE102011105648A1 (de) Hydraulische Betätigungsvorrichtung für die Betätigung von Kupplungen in insbesondere einem Mehrkupplungsgetriebe für Kraftfahrzeuge
DE102008037235A1 (de) Hydraulikkreislauf
DE102009019959A1 (de) Antriebsstrangvorrichtung
DE102014018123A1 (de) Parksperrenvorrichtung
DE102014209856A1 (de) Hydraulische Versorgungsvorrichtung
DE102006058357A1 (de) Vorrichtung zur Energierückgewinnung
DE102011109376A1 (de) Hydraulische Steuerung für ein Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeugs
DE102011109377A1 (de) Hydraulische Steuerung für ein Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeugs
WO2012152395A1 (de) Kupplungsgetriebe, insbesondere doppelkupplungsgetriebe, mit einem druckspeicher
DE102019122170A1 (de) Verfahren zur Steuerung einer Trennkupplung, Antriebsstrang mit dieser und Kupplungsbetätigungssystem für diese
DE102020120988B3 (de) Verfahren zur Steuerung einer Überschneidungsschaltung einer hydraulisch betätigten Doppelkupplung
DE102019101957A1 (de) Hydrauliksystem zur Steuerung eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs
DE102011017516A1 (de) Verfahren zur Bestimmung von Kenngrößen eines Automatikgetriebes
DE102018214427A1 (de) Hydrauliksystem für ein Doppelkupplungsgetriebe
DE102017220369A1 (de) Hydraulische Steuerungsvorrichtung und Verfahren zum Steuern eines Doppelkupplungsgetriebes mit einer Steuerungsvorrichtung
DE102019110711A1 (de) Ansteuerverfahren für ein Hydrauliksystem mit einer Pumpe und Ventilen zum Versorgen mehrerer Verbraucher sowie einer Kühl- und/oder Schmiereinrichtung; und Hydrauliksystem
DE102018131758A1 (de) Verfahren zur Kupplungssteuerung
DE102019100356A1 (de) Hydrauliksystem
DE102022123558A1 (de) Verfahren zur Betätigung einer Parksperre eines Kraftfahrzeugs
DE102022109833A1 (de) Verfahren zu Steuerung eines Hydrauliksystems
DE102022206502A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Pumpensystems
DE102014118446A1 (de) Kreislauf zum Steuern von Hydraulikdruck eines Drehmomentwandlers
DE102014216714A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Betätigen von Stelleinheiten

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final