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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wälzlageranordnung umfassend ein Wälzlager mit einem Innenring und einem Außenring sowie zwischen Innenring und Außenring wälzend angeordneten Wälzkörpern. Die Erfindung betrifft ferner eine elektrische Maschine.
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Bei Kraftfahrzeugen werden für den Antrieb verstärkt Elektromotoren eingesetzt, um Alternativen zu Verbrennungsmotoren zu schaffen, die fossile Brennstoffe benötigen. Um die Alltagstauglichkeit der Elektroantriebe zu verbessern und zudem den Benutzern den gewohnten Fahrkomfort bieten zu können, sind bereits erhebliche Anstrengungen unternommen worden.
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Insbesondere bei hybriden oder vollelektrischen Antriebskonzepten spielen die Geräuschentwicklung durch den Antrieb eine zunehmend wichtigere Rolle. Systembedingt kann es im Betrieb einer derartigen elektrischen Maschine für einen hybriden oder vollelektrischen Antriebsstrang beispielsweise zu einer hohen elektromagnetischen Anregung kommen, welche auch zu akustischen Schwingungen in den Strukturbauteilen der elektrischen Maschine oder des Antriebsstrangs führen können. Dies kann dann auch im Fahrzeuginnenraum akustisch wahrnehmbar sein, was regelmäßig als störend empfunden wird. Dies ist umso bedeutender, da im elektrischen Betrieb eines entsprechenden Fahrzeugs, derartige Störgeräusche besonders auffallen und das ansonsten akustisch besonders ruhige Fahrerlebnis nachteilig beeinflussen.
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Bei der Lagerung der Rotoren in derartigen elektrischen Maschinen kommen üblicherweise Wälzlageranordnungen zum Einsatz. Dabei werden beispielsweise Loslager üblicherweise auf der Rotorwelle aufgepresst, so dass diese einen Festsitz am Innenring des Wälzlagers aufweisen. Der Lageraußenring ist hierbei in der Regel zum Ausgleich von wärmeinduzierten Längenausdehnungen der Rotorwelle im Betrieb verschiebbar ausgeführt. Zur Herstellung vorteilhafter Laufverhältnisse zwischen Kugelsatz und Lagerlaufbahnen des Loslagers sowie zur akustischen Verbesserung, wird der Lageraußenring regelmäßig mit einer Wellfeder vorgespannt. Durch das vorgespannte Lager können ungewollte akustische Auffälligkeiten des entsprechenden Wälzlagers durch Ausbildung einer Spielfreiheit der sich gegeneinander bewegenden Lagerkomponenten vermieden werden.
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Bei derartigen Lageranordnungen ist jedoch der Montageprozess besonders kritisch, da gewährleistet werden muss, dass die Wellfederfeder auch während des Montageprozesses sicher in einer vordefinierten und festgelegten Position verbleibt. Dabei kann bislang die notwendige Sicherheit in dem besagten Montageprozess nur mit hohem Aufwand ermöglicht werden, da die Wellfeder im verbauten Zustand üblicherweise nicht mehr zugänglich ist, so dass beispielsweise Sicht- oder Kameraprüfungen nicht durchführbar sind.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zu vermeiden oder zumindest abzuschwächen und eine Wälzlageranordnung bereitzustellen, welche eine erhöhte Montagesicherheit bereitstellen kann. Es ist ferner die Aufgabe eine entsprechend verbesserte elektrische Maschine mit einer Wälzlageranordnung zu realisieren.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wälzlageranordnung umfassend ein Wälzlager mit einem Innenring und einem Außenring sowie zwischen Innenring und Außenring wälzend angeordneten Wälzkörpern, wobei das Wälzlager ein in axialer Richtung federelastisch wirkendes Federelement umfasst, dass sich an einem mit dem Wälzlager verbundenen Adapterring axial einseitig gegenüber dem Wälzlager abstützt und radial und/oder in Umfangsrichtung festgelegt ist.
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Hierdurch wird eine verliersichere Befestigung des Federelements an dem Wälzlager mittels eines Adapterrings realisiert, womit zum einen die Montagesicherheit der Wälzlageranordnung gesteigert werden kann, da die Position des Federelements gegenüber dem Wälzlager auch während der Montage definiert ist. Ferner kann durch eine spielfreie und optimal konfigurierbare Vorspannung an dem Wälzlager dessen Effizienz sowie Langlebigkeit deutlich verbessert werden. Durch die von der Vorspannung bewirkte Spielfreiheit der Lageranordnungen können beispielsweise auch ansonsten auftretende Schäden an den Laufbahnen der Lagerringe und/oder an den Wälzkörpern verhindert werden, welche im Betrieb auch zu akustischen und ungewollten Auffälligkeiten führen können. Diese Art von Schäden sind auch als Anschmierung bekannt.
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Ein weiterer Vorteil der Wälzlageranordnung liegt darin, dass sie mit dem Federelement als ein Modul ausgeführt ist, dass sich als solches besonders montagefreundlich, beispielsweise auf einer Rotorwelle einer elektrischen Maschine, anbringen lässt.
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Zunächst werden die einzelnen Elemente des beanspruchten Erfindungsgegenstandes in der Reihenfolge ihrer Nennung im Anspruchssatz erläutert und nachfolgend besonders bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes beschrieben.
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Wälzlager können insbesondere dazu verwendet werden, Drehbewegungen mit möglichst geringen Reibungsverlusten zu ermöglichen. Wälzlager können insbesondere zur Fixierung und/oder Lagerung von Achsen und Wellen eingesetzt werden, wobei sie, je nach Bauform, radiale und/oder axiale Kräfte aufnehmen und gleichzeitig die Rotation der Welle oder der so auf einer Achse gelagerten Bauteile ermöglichen.
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Hierzu sind zwischen einem Innenring und einem Außenring des Wälzlagers abrollende Wälzkörper angeordnet. Zwischen diesen drei Hauptkomponenten Innenring, Außenring und den Wälzkörpern tritt innerhalb des Wälzlagers in der Regel hauptsächlich Rollreibung auf. Da die Wälzkörper im Innen- und Außenring bevorzugt auf gehärteten Stahlflächen mit optimierter Schmierung abrollen können, ist die Rollreibung derartiger Lager relativ gering.
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Der Innenring kann insbesondere die Wälzlager aufnehmende Welle mit dem Wälzlager bzw. den Wälzkörpern verbinden. Dabei kann insbesondere die Welle mit der der Welle zugewandten Seite der Mantelfläche des Innenrings verbunden sein, wobei auf der dieser Mantelfläche gegenüberliegenden Innenringlaufbahn die Wälzkörper des Wälzlagers wälzen. Der Innenring kann aus einem metallischen und/oder keramischen Werkstoff gebildet sein. Es ist grundsätzlich denkbar, den Innenring einteilig oder mehrteilig, insbesondere zweiteilig auszubilden.
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Der Innenring kann einen Innenringeinstich aufweisen. In einem Innenringeinstich kann insbesondere eine Abdeckscheibe, Dichtscheibe und/oder Dichtung insbesondere kraft- und/oder formschlüssig angeordnet sein. Bevorzugt ist der Innenringeinstich als eine umlaufende Nut in dem Innenring ausgebildet.
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Der Außenring kann insbesondere die Wälzlager aufnehmende Lagerung mit dem Wälzlager bzw. den Wälzkörpern verbinden. Dabei kann insbesondere die Lagerung mit der der Lagerung zugewandten Seite der Mantelfläche des Außenrings verbunden sein, wobei der dieser Mantelfläche gegenüberliegenden Außenringlaufbahn die Wälzkörper des Wälzlagers wälzen. Der Außenring kann aus einem metallischen und/oder keramischen Werkstoff gebildet sein. Es ist grundsätzlich denkbar, den Außenring einteilig oder mehrteilig, insbesondere zweiteilig auszubilden.
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Der Außenring kann einen Außenringeinstich aufweisen. In einem Außenringeinstich kann insbesondere eine Abdeckscheibe, Dichtscheibe und/oder Dichtung insbesondere kraft- und/oder formschlüssig angeordnet sein. Bevorzugt ist der Außenringeinstich als eine umlaufende Nut in dem Außenring ausgebildet.
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Die Wälzkörper haben abhängig von der Wälzlagerbauart die Form einer Kugel oder einer Rolle. Sie wälzen sich auf den Laufbahnen des Wälzlagers ab und haben die Aufgabe, die auf ein Radialwälzlager wirkende Kraft vom Außenring auf den Innenring und umgekehrt zu übertragen. Bei einem Axialwälzlager übertragen die Wälzkörper die auf das Axialwälzlager wirkenden Kräfte zwischen den Laufscheiben. Rollenförmige Wälzkörper werden auch als Rollenwälzkörper und kugelförmige Wälzkörper als Lagerkugel bezeichnet.
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Rollenförmige Wälzkörper können beispielsweise ausgewählt sein aus der Gruppe der symmetrischen Pendelrollen, der asymmetrischen Pendelrollen, der Zylinderrollen, der Nadelrollen und/oder der Kegelrollen.
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Wälzkörper können in einem Käfig oder durch Wälzkörperdistanzstücke geführt und voneinander beabstandet sein. Es ist grundsätzlich auch denkbar, ein käfigloses Wälzlager auszubilden, welches auch als vollrolliges Wälzlager bezeichnet wird. Bei vollrolligen Wälzlagern können sich benachbarte Wälzkörper kontaktieren.
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Die Wälzkörper können innerhalb des Wälzlagers insbesondere auf der Innenringlaufbahn des Innenrings abwälzen. Hierzu kann vorteilhafter Weise die Oberfläche der Innenringlaufbahn entsprechend abriebfest ausgebildet sein, beispielsweise auch durch ein entsprechendes Oberflächenbehandlungsverfahren und/oder durch Aufbringen einer entsprechenden zusätzlichen Materialschicht. Die Innenringlaufbahn kann eben oder profiliert ausgebildet sein. Eine profilierte Ausgestaltung der Innenringlaufbahn kann beispielsweise zur Führung der Wälzkörper auf der Innenringlaufbahn dienen. Eine ebene Ausformung der Innenringlaufbahn kann hingegen beispielsweise eine gewisse axiale Verschiebbarkeit der Wälzkörper auf der Innenringlaufbahn erlauben.
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Die Wälzkörper können innerhalb des Wälzlagers insbesondere auf der Außenringlaufbahn des Außenrings abwälzen. Hierzu kann vorteilhafter Weise die Oberfläche der Außenringlaufbahn entsprechend abriebfest ausgebildet sein, beispielsweise auch durch ein entsprechendes Oberflächenbehandlungsverfahren und/oder durch Aufbringen einer entsprechenden zusätzlichen Materialschicht.
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Die Außenringlaufbahn kann eben oder profiliert ausgebildet sein. Eine profilierte Ausgestaltung der Außenringlaufbahn kann beispielsweise zur Führung der Wälzkörper auf der Außenringlaufbahn dienen. Eine ebene Ausformung der Außenringlaufbahn kann hingegen beispielsweise eine gewisse axiale Verschiebbarkeit der Wälzkörper auf der Außenringlaufbahn erlauben.
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Ein Wälzlager kann einen Käfig aufweisen, wobei der Käfig die Wälzkörper führt. Der Käfig so ausgebildet, dass die Wälzkörperkugeln und/oder die Wälzkörperrollen voneinander beabstandet werden, damit beispielsweise die Reibung und Wärmeentwicklung der Wälzkörper möglichst geringgehalten wird. Ferner hält der Käfig die Wälzkörperkugeln und/oder Wälzkörperrollen in einem festen Abstand beim Abwälzen zueinander, wodurch eine gleichmäßige Lastverteilung erzielt werden kann. Der Käfig kann einstückig oder mehrstückig ausgeführt sein.
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Ein Wälzlager kann eine Dichtung aufweisen, um ein Austreten von Schmiermittel aus dem Wälzlager oder ein Eintreten von Schmutz oder Feuchtigkeit in das Wälzlager zu verhindern. Hierzu können die eingesetzten Dichtungen mit einer oder mehreren Dichtlippen versehen sein, die an einem Bauteil des Wälzlagers anliegen können. Diese sind derart ausgelegt, dass sie zum einen möglichst über die gesamte Lebensdauer das Lager abdichten, andererseits die Reibung durch die anliegende Dichtung nicht zu hoch ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Federelement eine Wellfeder oder eine Tellerfeder ist. Das Federelement kann aus einer oder mehreren Federn gebildet sein. Es ist grundsätzlich auch denkbar, dass das Federelement eine oder eine Mehrzahl von Druckfedern umfasst.
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Es kann gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung auch vorgesehen sein, dass das Federelement formschlüssig mit dem Adapterring verbunden ist. Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, das Federelement kraft- und/oder stoffschlüssig und/oder formschlüssig an dem Adapterring anzuordnen.
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Des Weiteren kann es gemäß einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass der Außenring des Wälzlagers eine ringförmige Kunststoffumspritzung aufweist, in welche der Adapterring form-, kraft-, und/oder stoffschlüssig eingreift. Alternativ oder ergänzend kann am Außenring des Wälzlagers eine keramische Ummantelung vorgesehen sein.
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Besonders bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, dass die Kunststoffumspritzung aus einem elektrisch isolierend wirkenden Kunststoff geformt ist, da es beim Einsatz von Wälzlagern z.B. in bzw. an elektrischen Maschinen oder innerhalb eines hybridisierten Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, zu einem Stromdurchgang kommen kann. Die Schaltimpulse von Umrichtern führen beispielsweise zum Aufbau einer Spannung zwischen den Lagerringen von Wälzlagern. Diese Spannung wird durch Durchschläge immer wieder abgebaut. Unter ungünstigen Bedingungen kommt es infolgedessen zu Stromdurchgangsschäden an Laufbahnen und Wälzkörpern. Somit besteht die Gefahr eines vorzeitigen und unerwarteten Ausfalls des Lagers und damit der gesamten elektrischen Maschine. Neben dem erhöhten Wartungsaufwand entstehen durch den Stillstand der Maschine zusätzliche Kosten. Mittels der Kunststoffumspritzung können derartige schädliche Lagerströme unterbunden werden.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der Adapterring als ringförmige Kunststoffumspritzung des Außenrings ausgebildet ist, was fertigungstechnisch sowie montagetechnisch besonders günstig ist, da der Adapterring in einem Fertigungsschritt mit der Kunststoffumspritzung gefertigt werden kann.
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Des Weiteren kann die Erfindung auch dahingehend weiterentwickelt sein, dass der Adapterring eine sich in axialer Richtung erstreckende zylinderringförmige Mantelfläche sowie eine sich aus der Mantelfläche in radialer Richtung nach innen erstreckende ringscheibenförmige Bodenfläche umfasst und sich das Federelement an der Bodenfläche abstützt.
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In einer ebenfalls bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass der Adapterring gegenüber dem Wälzlager axial versetzbar ist.
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Auch kann es vorteilhaft sein, die Erfindung dahingehend weiterzuentwickeln, dass der Adapterring aus einem Kunststoff geformt ist, was fertigungstechnisch sowie aus Gewichtsgründen Vorteile bietet. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Adapterring aus einem elektrisch isolierenden Faserwerkstoff geformt ist. Es kann gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung auch vorgesehen sein, dass der Adapterring aus einem Carbonfaser-Werkstoff geformt ist.
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Gemäß einer weiteren zu bevorzugenden Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann vorgesehen sein, dass in axialer Richtung zwischen der Bodenfläche und dem Federelement eine metallische oder keramische Anlagefläche angeordnet ist, an der sich das Federelement abstützt, wodurch sich die Verschleißfestigkeit des Adapterrings weiter verbessern lässt.
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Die Wälzlageranordnung ist insbesondere vorgesehen zur Lagerung eines Rotors oder einer Rotorwelle einer elektrischen Maschine. Bevorzugt ist die elektrische Maschine als Traktionsmaschine innerhalb eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs vorgesehen.
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Schließlich kann die Aufgabe der Erfindung auch gelöst sein durch eine elektrische Maschine mit einem Gehäuse und einem gegenüber dem Gehäuse fixierbaren Lagerschild, umfassend eine Wälzlageranordnung nach einem der Ansprüche1-9, wobei das Federelement auf der dem Lagerschild zugewandten Stirnseite des Wälzlagers angeordnet ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens näher erläutert werden.
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Es zeigt:
- 1 eine erste Ausführungsform einer Wälzlageranordnung in einer perspektivischen und einer Axialschnittansicht,
- 2 eine zweite Ausführungsform einer Wälzlageranordnung in einer perspektivischen und einer Axialschnittansicht,
- 3 eine dritte Ausführungsform einer Wälzlageranordnung in einer perspektivischen und einer Axialschnittansicht,
- 4 eine vierte Ausführungsform einer Wälzlageranordnung in einer perspektivischen und einer Axialschnittansicht,
- 5 eine elektrische Maschine mit einer Wälzlageranordnung in einer schematischen Axialschnittansicht.
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Die Figur zeigt eine erste Ausführungsform einer Wälzlageranordnung 1 umfassend ein Wälzlager 2 mit einem Innenring 3 und einem Außenring 4 sowie zwischen Innenring 3 und Außenring 4 wälzend angeordneten Wälzkörpern 5. Das Wälzlager 2 besitzt ein in axialer Richtung federelastisch wirkendes Federelement 6, dass sich an einem mit dem Wälzlager 2 verbundenen Adapterring 7 axial einseitig gegenüber dem Wälzlager 2 abstützt und radial und/oder in Umfangsrichtung festgelegt ist.
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Das Federelement 6 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als eine Wellfeder konfiguriert, welche über an dem Adapterring 7 ausgeformte Haken 11 formschlüssig mit dem Adapterring 7 verbunden ist.
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Der Adapterring 7 ist als eine topfartige geschlitzte Blechscheibe ausgebildet und wird in einer Nut am Außenring 4 formschlüssig eingeschnappt bzw. dort hinein rolliert. Die Nut kann durch eine spanende oder spanlose Bearbeitung direkt am Außenring 4 erzeugt werden oder durch - wie abgebildet - die Kunststoffumspritzung 8 des Außenrings 4 ausgebildet sein. Nach dem Formschluss des Adapterrings 7 an dem Außenring 4 bzw. der Kunststoffumspritzung 8 kann dann das als Wellfeder konfigurierte Federelement 6 axial zugeführt und die Laschen am Innendurchmesser der des Adapterrings 7 um ca. 180° umgebogen werden, so dass sich die in der 1 gezeigten Haken 11 ausbilden und das Federelement 6 entsprechend formschlüssig an dem Adapterring 7 fixiert ist. Somit ergibt sich eine modulartige Baueinheit, welche in diesem Zustand dann beispielsweise zur Lagerung einer Rotorwelle 23 einer elektrischen Maschine 20 verwendet werden kann, wie es auch in der 5 skizziert ist.
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Handelt es sich bei dem Federelement 6 beispielsweise um eine Wellfeder, welche aus einem Drahtabschnitt gebogen ist, also in Umfangsrichtung eine Öffnung aufweist, kann diese auch radial aufgeweitet und auf bereits vorgebogene Laschen bzw. Haken 11 an dem Adapterring 7 aufgesetzt werden, was jedoch in den Figuren nicht gezeigt ist.
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Wird der Adapterring 7 an der ringförmigen Kunststoffumspritzung 8 des Außenrings 4 eingeschnappt, wie es beispielsweise auch in der 1 gezeigt ist, ist dieser zum Rotorwellenpotential einer elektrischen Maschine 20 stromisoliert. Gleiches gilt dann für das daran anliegende Federelement 6. Die Anzahl der Haken 11 zur Fixierung des als Wellfeder ausgebildeten Federelements 6 ist maximal so groß, wie die Anzahl der Wellen der Feder, da die Haken 11 jeweils an einem Kontaktpunkt von Feder/Adapterring sitzen, um das Einfedern nicht zu behindern.
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Eine alternative Ausführungsform einer Wälzlageranordnung 1 zeigt 2. Dort wird das als Wellfeder konfigurierte Federelement 6 mittels Haken 11 befestigt, welche mit dem Umspritzungswerkzeug hergestellt werden. Der Adapterring 7 ist hierbei dann als ringförmige Kunststoffumspritzung 8 des Außenrings 4 ausgebildet. Sofern die Variante ström isoliert ausgeführt sein muss, wird die Kunststoffumspritzung 8 auch über die Planfläche des Außenrings 4 angebracht. Wahlweise kann dort eine zusätzliche metallische Anlaufscheibe zwischen Federelement 6 und Kunststoffumspritzung 8 eingelegt werden, sofern ein Einarbeiten eines harten Federelements in den Kunststoff, und hierdurch ein Verschleiß mit Partikelbildung, befürchtet wird.
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Des Ausführungsformen der 1-2 ist gemein, dass das Federelement 6 in einem in einer elektrischen Maschine 20 verbauten Zustand axial direkt an dem Lagerschild 22 anliegt, was sich gut aus der Zusammenschau mit 5 nachvollziehen lässt.
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Weitere Ausführungsformen der Wälzlageranordnung 1 zeigen die 3 und 4, bei denen jeweils der Adapterring 7 gegenüber dem Wälzlager 2 axial versetzbar ist. Der Adapterring 7 besitzt eine sich in axialer Richtung erstreckende zylinderringförmige Mantelfläche 9 sowie eine sich aus der Mantelfläche 9 in radialer Richtung nach innen erstreckende ringscheibenförmige Bodenfläche 10, wobei sich das Federelement 6 an der Bodenfläche 10 abstützt. Hierbei liegt also im in einer elektrischen Maschine 20 verbauten Zustand der Wälzlageranordnung 1 nicht das Federelement 6 an dem Lagerschild 22 an, sondern die Bodenfläche 10, worin ein wesentlicher Unterschied zu den Ausführungsformen der 1-2 liegt.
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Der Adapterring 7 greift hierbei in eine umlaufende Nut der Kunststoffumspritzung 8 ein. Die Nut der Kunststoffumspritzung 8 ermöglicht im Rahmen des Federwegs des Federelements 6 so auch die axiale Bewegung des Adapterrings 7, was sich gut anhand der 4-5 nachvollziehen lässt.
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Der Adapterring 7 ist im Falle von 3 aus einem Blech gefertigt und wird nach dem Zuführen des als Wellfeder ausgebildeten Federelement 6 auf eine am Außenring 4 bzw. an der Kunststoffumspritzung 8 befindlichen Nut gepresst oder in diese hinein rolliert. Wird die Nut von einer Kunststoffumspritzung 8 gebildet, ist die der Adapterring 7 stromisoliert. Da der Adapterring 7 selbst noch metallisch leitend ist, muss auch die axiale Planfläche des Außenrings 4 mit Kunststoff umspritzt sein, damit auch das als Wellfeder konfigurierte Federelement 6 ström isoliert ist. Optional kann eine metallische Anlaufscheibe am Kontakt zwischen Wellfeder und umspritzter axialer Planfläche als Verschleißschutz angebracht werden (nicht in den Figuren dargestellt).
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Im Falle von 4 ist der Adapterring 7 aus Kunststoff gefertigt, somit kann die Schnappgeometrie zum Außenring 4 einfach realisiert werden. Als Verschleißschutz ist in dem Adapterring 7 noch ein Blech-Insert als Anlagefläche 13 eingelegt, so dass in axialer Richtung zwischen der Bodenfläche 10 und dem Federelement 6 eine metallische Anlagefläche 13 angeordnet ist, an der sich das Federelement 6 abstützt. Da der Adapterring 7 aus Kunststoff gefertigt ist, muss die axiale Lagerschulter für die Stromisolierung nicht umspritzt sein.
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5 zeigt eine elektrische Maschine 20 mit einem Gehäuse 21 und einem gegenüber dem Gehäuse 21 fixierbaren Lagerschild 22, umfassend eine Wälzlageranordnung 1, wie sie aus den 1-4 bekannt ist. Zur Montage des Lagerschilds 22 in Axial- und Schwerkraftrichtung ist das Federelement 6 auf der dem Lagerschild 22 zugewandten Stirnseite des Wälzlagers 2 angeordnet, was gut aus der 5 zu erkennen ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Patentansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vorhanden ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus. Sofern die Patentansprüche und die vorstehende Beschreibung ‚erste‘ und ‚zweite‘ Merkmal definieren, so dient diese Bezeichnung der Unterscheidung zweier gleichartiger Merkmale, ohne eine Rangfolge festzulegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wälzlageranordnung
- 2
- Wälzlager
- 3
- Innenring
- 4
- Außenring
- 5
- Wälzkörpern
- 6
- Federelement
- 7
- Adapterring
- 8
- Kunststoffumspritzung
- 9
- Mantelfläche
- 10
- Bodenfläche
- 11
- Haken
- 12
- Schlitze
- 13
- Anlagefläche
- 20
- elektrische Maschine
- 21
- Gehäuse
- 22
- Lagerschild
- 23
- Rotorwelle