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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Luftfilter aufweisend ein Filtergehäuse mit einem Gehäusetopf und einem Gehäusedeckel und wenigstens ein Filterelement mit einem Filtermedium und einer innenseitig am Filtermedium angeordneten Stützstruktur, das in dem Filtergehäuse anordenbar ist.
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Stand der Technik
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Solche Luftfilter sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt.
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Insbesondere bei großen Luftfiltern, etwa zum Filtern von Verbrennungsluft für Verbrennungsmotoren von Lastkraftwagen, muss das Filterelement ausreichend im Filtergehäuse abgestützt sein.
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EP 2 175 960 B1 zeigt die Abstützung eines im Querschnitt runden, zylindrischen oder konischen Filterelements an seinen beiden Endkappen, wobei ein Gehäusetopf bzw. ein Gehäusedeckel jeweils mit einer der beiden Endkappen zusammenwirken.
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Aus
EP 1 163 039 B1 ist ein Filter mit einem topfförmigen Gehäuse und einer Rundfilterpatrone bekannt. Das Gehäuse weist ein konisches Stützrohr ohne Hinterschneidungen auf. Außenseitig an dem Stützrohr kommen Dichtbereiche von Endscheiben der Rundfilterpatrone zur Anlage.
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Insbesondere bei horizontaler Anordnung ist die Montage des Filterelements in das Filtergehäuse oft dadurch erschwert, dass das in den Gehäusetopf eingeführte Filterelement unter der Wirkung der Schwerkraft aus dem Eingriff mit einer Dichtkontur am Filtergehäuse gelangt. Auch das Verschließen des Gehäusetopfs mit dem Gehäusedeckel kann durch das Absinken des Filterelements erschwert sein.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, den Austausch eines Filterelements in einem Filtergehäuse zu vereinfachen.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch einen Luftfilter mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und ein Filtergehäuse gemäß Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den jeweiligen Unteransprüchen und der Beschreibung angegeben.
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Erfindungsgemäß ist ein Luftfilter vorgesehen. Der Luftfilter weist ein Filtergehäuse mit einem Gehäusetopf und einem Gehäusedeckel auf. An dem Gehäusedeckel kann ein Einlass für zu filternde Rohluft ausgebildet sein. An dem Gehäusetopf kann ein Auslass für gefilterte Reinluft ausgebildet sein. Der Luftfilter weist ferner wenigstens ein (erstes) als Hohlkörper ausgebildetes Filterelement mit einem Filtermedium und einer innenseitig am Filtermedium angeordneten Stützstruktur auf. Das Filtermedium kann einen Innenraum des Filterelements ringförmig, insbesondere kreisringförmig oder vorzugsweise oval umgeben. Das Filterelement kann mit anderen Worten einen ovalen Querschnitt aufweisen. Unter einem ovalen Querschnitt ist neben einer vollständig gekrümmten Kontur auch ein stadionförmiger Querschnitt zu verstehen, mit zwei parallelen Seiten und zwei gegenüberliegenden konvexen Seiten. Das Filterelement kann konisch ausgebildet sein. Die Stützstruktur kann gitterförmig ausgebildet sein, insbesondere als ein Stützrohr. Stirnseitig kann das Filterelement von Endscheiben begrenzt sein. Die Stützstruktur kann sich zwischen den Endscheiben erstrecken. Das Filterelement ist in dem Filtergehäuse anordenbar. Durch das Filterelement kann eine Rohseite an dem Einlass von einer Reinseite an dem Auslass getrennt werden. Der Luftfilter kann insbesondere zum Filtern von Verbrennungsluft eines Verbrennungsmotors, insbesondere eines Lastkraftwagens, verwendet werden.
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Weiter erfindungsgemäß weist der Gehäusetopf eine Führungseinrichtung auf, die bei in den Gehäusetopf eingesetztem Filterelement sich in das Filterelement hinein erstreckt. Die Führungsstruktur ragt mit anderen Worten bei montiertem Filterelement in dessen Innenraum hinein. Erfindungsgemäß ist die Führungsstruktur an der Stützstruktur des in den Gehäusetopf eingesetzten Filterelements zur Anlage bringbar. Die Anlage der Stützstruktur an der Führungseinrichtung kann zumindest dann eingerichtet werden, wenn der Gehäusedeckel abgenommen ist. Das Filterelement ist bei der Anlage von Stützstruktur und Führungseinrichtung aneinander vorzugsweise vollständig in axialer Richtung bzw. in Tiefenrichtung in den Gehäusetopf eingeführt. Insbesondere kann das Filterelement dabei zumindest bereichsweise, insbesondere mit einer Endscheibe, an einer Dichtkontur des Gehäusetopfs anliegen.
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Die Führungsstruktur verhindert somit bei abgenommenem Gehäusedeckel ein übermäßig starkes Verkippen des Filterelements in dem Gehäusetopf. Dies erleichtert die Montage und die Demontage des Filterelements in den bzw. aus dem Gehäusetopf. Eine Neigung des Filterelements gegenüber seiner Betriebsposition bei aufgesetztem Gehäusedeckel kann durch die Führungseinrichtung auf höchstens 20°, vorzugsweise höchstens 10°, begrenzt sein. Zudem kann die Führungseinrichtung das Filterelement beim Einsetzten zu der Dichtkontur im Gehäusetopf führen. Beim Entnehmen kann die Führungseinrichtung plötzliche Bewegungen des Filterelements beim Abheben von der Dichtkontur verhindern.
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Vorzugsweise ist die Stützstruktur von der Führungseinrichtung abgehoben, wenn der Gehäusetopf mit dem Gehäusedeckel verschlossen ist. Der Gehäusedeckel kann an dem Filterelement angreifen, um dieses in eine Betriebsposition zu verbringen. In der Betriebsposition ist der Kontakt zwischen der Führungseinrichtung und der Stützstruktur des ersten Filterelements aufgehoben. Dadurch kann eine vollständige Anlage des Filterelements, insbesondere einer Endscheibe des Filterelements, an der Dichtkontur des Gehäuses eingerichtet sein.
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Besonders bevorzugt weist die Führungseinrichtung ein Halteelement zum Eingreifen in die Stützstruktur des Filterelements auf. Das Halteelement kann zum Hintergreifen eines Steges der Stützstruktur eingerichtet sein. Das Halteelement kann als ein Vorsprung, insbesondere als ein Haken, an der Führungsstruktur ausgebildet sein. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Haltelement in die Stützstruktur eingreift bzw. den Steg hintergreift, wenn die Führungsstruktur an der Stützstruktur anliegt. Auch bei in Betriebsposition befindlichem Filterelement kann das Halteelement in die Stützstruktur eingreifen bzw. den Steg hintergreifen. Das Haltelement kann besonders zuverlässig verhindern, dass sich das Filterelement beim Öffnen des Gehäusedeckels spontan aus dem Gehäusetopf löst. Bei der Montage kann das Halteelement das Filterelement in dem Gehäusetopf halten, bis der Gehäusedeckel aufgesetzt ist. Um das Filterelement über das Halteelement hinwegzuführen, kann das Filterelement angekippt werden, um die Stützstruktur im Bereich des Halteelements von der Führungseinrichtung zu entfernen. Das Halteelement ist bei der Verwendung des Luftfilters bzw. bei dem in einer Gebrauchslage angeordneten Gehäusetopf grundsätzlich oben an der Führungseinrichtung angeordnet. Insbesondere kann das Halteelement nach oben vorstehen. Umgekehrt kann die Stützstruktur entsprechend ein Halteelement, beispielsweise einen Vorsprung, insbesondere einen Haken, zum Eingreifen in die Führungseinrichtung aufweisen. Hierzu kann die Führungseinrichtung eine Ausnehmung oder eine Rippe aufweisen, welche von dem Halteelement hintergriffen werden kann.
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Die Führungseinrichtung kann wenigstens eine Führungsrippe aufweisen. Vorzugsweise erstreckt sich die Führungsrippe zwischen zwei einander gegenüberliegenden Wandabschnitten des Gehäusetopfs. Eine solche Führungsrippe kann eine wirksame Führung des Filterelements bewirken. Gleichzeitig kann eine merkliche Beeinträchtigung der Durchströmung des Luftfilters vermieden werden.
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Vorteilhaft weist die Führungseinrichtung wenigstens zwei voneinander beabstandete Führungsrippen auf. Die Führungswirkung kann dadurch weiter verbessert werden. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für Filterelemente mit nicht kreisförmigem Querschnitt, beispielsweise ovale Filterelemente. Die wenigstens zwei Führungsrippen können zueinander kongruent sein. Vorzugsweise sind die Führungsrippen zueinander parallel versetzt angeordnet.
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Die Führungsrippen können durch eine Querrippe miteinander verbunden sein. Dies erhöht die Stabilität der Führungseinrichtung.
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Vorteilhafterweise ist das Filtermedium zickzackförmig gefaltet, insbesondere mit einem zickzackförmig gefalteten Papier gebildet. Derart kann eine wirksame Filterfläche bei kompakten Außenmaßen vergrößert werden.
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Wenn der Luftfilter nur ein einziges (erstes) Filterelement aufweist, ist dieses grundsätzlich ein Hauptfilterelement.
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Der Luftfilter kann vorzugsweise weiterhin ein zweites Filterelement aufweisen, welches zusätzlich zu dem (ersten) Filterelement in dem Filtergehäuse anordenbar ist. Das zweite Filterelement ist - jedenfalls wenn das (erste) Filterelement in den Gehäusetopf eingesetzt ist - nicht an der Führungseinrichtung zur Anlage bringbar. Das zweite Filterelement kann ein Hauptfilterelement sein; das erste Filterelement kann ein Sekundärfilterelement sein. Die Wirksamkeit des Luftfilters kann dadurch weiter gesteigert werden. Das erste Filterelement kann auf der Reinseite des zweiten Filterelements angeordnet sein. Beim Austausch des zweiten Filterelements kann das erste Filterelement einen Eintrag von Schmutz in den Auslass für Reinluft verhindern. Die Führungseinrichtung stellt in diesem Fall somit eine Einführhilfe für das Sekundärelement dar.
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Vorzugsweise ist die Stützstruktur des (ersten) Filterelements von der Führungseinrichtung abgehoben, wenn das zweite Filterelement in den Gehäusetopf eingesetzt ist und der Gehäusetopf mit dem Gehäusedeckel verschlossen ist. Dadurch kann eine vollständige Anlage des ersten Filterelements, insbesondere einer Endscheibe des ersten Filterelements, an der Dichtkontur des Gehäuses eingerichtet sein. Der Gehäusedeckel kann an dem zweiten Filterelement angreifen, um dieses in seine Betriebsposition zu verbringen. Das zweite Filterelement kann an dem ersten Filterelement angreifen, um dieses in seine Betriebsposition zu verbringen. In der Betriebsposition ist der Kontakt zwischen der Führungseinrichtung und der Stützstruktur des ersten Filterelements aufgehoben. In der Betriebsposition können sich die Filterelemente aneinander abstützen.
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Die Führungseinrichtung kann reinseitig angeordnet sein. Zum Austauschen des Filterelements bzw. der Filterelemente kann das Filtergehäuse somit rohseitig geöffnet werden. Dies verringert die Gefahr eines Schmutzeintrags in die Reinseite.
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Das (erste) Filterelement und/oder das zweite Filterelement können im eingebauten Zustand zumindest im Bereich der Führungseinrichtung eine horizontal verlaufende Achse umgreifen. Das bzw. die Filterelemente können die horizontale Achse mit anderen Worten ringförmig umgeben. Bei einer horizontalen Ausrichtung der Filterelemente ist die Wirkung der Führungseinrichtung zur Lagestabilisierung des Filterelements bzw. der Filterelemente besonders nützlich, da die Schwerkraft diese(s) aus ihrer Betriebsposition zu lösen sucht.
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Das Filterelement bzw. ein zweites Filterelement kann sich an dem Gehäusedeckel abstützen, wenn der Gehäusetopf mit dem Gehäusedeckel verschlossen ist. Derart kann das Filterelement bzw. können die Filterelemente in ihre jeweilige Betriebsposition für einen Betrieb des Luftfilters verbracht und in dieser fixiert werden. Der Gehäusedeckel und das Filterelement können insbesondere über eine konische Struktur zusammenwirken. Eine Endscheibe des Filterelements kann eine Ausnehmung für einen Eingriff eines Fortsatzes des Gehäusedeckels aufweisen. Derart kann das Überführen des Filterelements bzw. der Filterelemente aus einer Position mit Anlage an der Stützstruktur an der Führungseinrichtung in die Betriebsposition erleichtert werden.
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Ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt ein Filtergehäuse für einen oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Luftfilter. Das Filtergehäuse ermöglicht die Nutzung der vorgenannten Vorteile des erfindungsgemäßen Luftfilters. Das Filtergehäuse weist einen Gehäusetopf und einen Gehäusedeckel auf. In dem Gehäusetopf ist eine Führungseinrichtung ausgebildet, die bei in den Gehäusetopf eingesetztem Filterelement sich in das Filterelement hinein erstreckt und an dessen innenseitig eines Filtermediums angeordneter Stützstruktur zur Anlage bringbar ist. Für weitere Merkmale und Vorteile des Filtergehäuses sei auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungsgemäße Einzelheiten zeigen. Die zuvor genannten und noch weiter ausgeführten Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen, zweckmäßigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftfilters mit einem erfindungsgemäßen Filtergehäuse, welches eine Führungseinrichtung mit einem Halteelement aufweist, das in eine Stützstruktur eines im Filtergehäuse angeordneten Filterelements eingreift, in einer schematischen Schnittansicht;
- 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus 1, wobei zu erkennen ist, dass das Halteelement einen Steg der Stützstruktur hintergreift;
- 3 den Luftfilter von 1 mit abgenommenem Gehäusedeckel, wobei das Filterelement im Gehäusetopf gekippt ist, sodass die Stützstruktur an der Führungseinrichtung anliegt, in einer schematischen Schnittansicht;
- 4 den Gehäusetopf des Luftfilters von 1 in einer schematischen Perspektivansicht;
- 5a, 5b eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftfilters in einer ausschnittsweisen, schematischen Schnittansicht ähnlich wie in 2, wobei sich das Filterelement in 5a einer Betriebsposition befindet und in 5b an einer Führungseinrichtung anliegt;
- 6 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftfilters mit einem ersten und einem zweiten Filterelement, in einer schematischen Schnittansicht;
- 7 das Filtergehäuse und das erste Filterelement des Luftfilters von 6, wobei das erste Filterelement an der Führungseinrichtung anliegt, in einer schematischen Schnittansicht.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt einen Luftfilter 10 in einer ersten Ausführungsform. Der Luftfilter 10 weist ein Filtergehäuse 12 auf, das mit einem Gehäusetopf 14 und einem Gehäusedeckel 16 gebildet ist. Der Luftfilter 12 weist ferner ein Filterelement 18 auf. Das Filterelement 18 ist in dem Filtergehäuse 12 aufgenommen und trennt eine Rohseite 20 von einer Reinseite 22.
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Das Filterelement 18 weist ein Filtermedium 24 auf. Das Filtermedium 24 ist hier durch ein zickzackförmig gefaltetes Papier gebildet. Das Filtermedium 24 umgibt eine Längsachse 26 des Filterelements 18 ringförmig. Die Längsachse 26 ist beim Gebrauch des Luftfilters näherungsweise horizontal ausgerichtet, insbesondere mit einer Abweichung von maximal 25° zur Horizontalen. In einem zur Längsachse senkrechten Querschnitt kann das Filterelement 18 bzw. das Filtermedium 24 oval, insbesondere flach-oval, sein. Entlang der Längsachse 26 kann das Filtermedium 24 konisch sein.
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Das Filterelement 18 ist von radial außen nach radial innen durchströmbar. Radial innen ist das Filtermedium 24 an einer Stützstruktur 28 abgestützt. Die Stützstruktur 28 ist hier in der Art eines Stützrohres mit in Umfangsrichtung verlaufenden Stegen 30 und in axialer Richtung verlaufenden Stegen 32 ausgebildet. An seinen beiden Stirnseiten ist das Filtermedium 24 jeweils von einer Endscheibe 34, 36 eingefasst.
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In 1 befindet sich das Filterelement 18 in einer Betriebsposition. Die Endscheibe 34 liegt dichtend an einer Dichtkontur 37 des Gehäusetopfs 14 an. Die Rohseite 20 und die Reinseite 22 werden somit voneinander fluidisch getrennt. Über die Endscheibe 36 stützt sich das Filterelement 18 an dem Gehäusedeckel 16 ab, welcher den Gehäusetopf 14 verschließt.
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Der Gehäusetopf 14 weist eine Führungseinrichtung 38 auf, vergleiche auch 2 und 4. Die Führungseinrichtung 38 ist bei der dargestellten Ausführungsform mit zwei zueinander parallel verlaufenden Führungsrippen 40 gebildet, siehe 4. In Richtung des parallelen Versatzes betrachtet, sind die Führungsrippen 40 hier zueinander kongruent. Die Führungsrippen 40 können durch eine Querrippe 42 miteinander verbunden sein, siehe 4. Die Führungsrippen 40 erstrecken sich hier zwischen einander gegenüberliegenden Wandabschnitten 43a, 43b im reinseitigen Auslassbereich des Gehäusetopfs 14.
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Wenn das Filterelement 18 in den Gehäusetopf 14 eingesetzt ist, insbesondere bis zu der Dichtkontur 37 vorgeschoben wurde, ragt die Führungseinrichtung 38 in das Filterelement 18 hinein. Die Führungseinrichtung 38 kann das Filterelement 18 somit beim Einsetzen zu der Dichtkontur 37 leiten. Beim Herausnehmen des Filterelements 18 aus dem Gehäusetopf 14 kann die Führungseinrichtung 38 Bewegungen des Filterelements 18 quer zur Längsachse 26 begrenzen.
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Bei der hier dargestellten Ausführungsform weist die Führungseinrichtung 38 ein Halteelement 44 auf. Das Halteelement 44 ist als ein Vorsprung ausgebildet, der in der (horizontalen) Gebrauchslage des Luftfilters 10 bzw. Filtergehäuses 12 an der Führungseinrichtung 38 nach oben vorsteht. Wie insbesondere in 2 gut zu erkennen ist, hintergreift das Halteelement 44 einen der Stege 30 der Stützstruktur 28. Zum Entnehmen des Filterelements 18 aus dem Gehäusetopf 14 muss das Filterelement 18 daher entgegen der Wirkung der Schwerkraft angekippt bzw. angehoben werden.
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In 3 ist der Luftfilter 10 mit abgenommenem Gehäusedeckel 16 dargestellt. Da sich das Filterelement 18 nun nicht mehr am Gehäusedeckel 16 abstützen kann, kippt es aufgrund der Schwerkraft nach unten (vergleiche die Wirkrichtung der Erdbeschleunigung g). Die Längsachse 26 des Filterelements 18 fällt nun nicht mehr mit einer Horizontalachse 46 des Gehäusetopfs 14 zusammen. Die Horizontalachse 46 verläuft in der Gebrauchsstellung näherungsweise senkrecht zur Erdbeschleunigung g; insbesondere können sich die Horizontalachse 46 und die Wirkrichtung der Erdbeschleunigung g unter einem Winkel zwischen 60° und 120° schneiden. Das Absinken bzw. Abkippen des Filterelements 18 wird durch die Führungseinrichtung 38 begrenzt, indem die Stützstruktur 28 des Filterelements 18 an der Führungseinrichtung 38 zur Anlage kommt. Die Führungsrippen 40 können hierzu Anlageflanken 48 aufweisen.
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Bei geöffnetem Filtergehäuse 12 verhindert das Halteelement 44 durch den Eingriff in die Stützstruktur 28, dass sich das Filterelement 18 von alleine, d. h. ohne weiteres Zutun, aus dem Gehäusetopf 14 löst. Insbesondere kann das Halteelement 44 sicherstellen, dass die Endscheibe 34 im Bereich der Dichtkontur 37 verbleibt. Eine Abdichtung der Rohseite 20 gegenüber der Reinseite 22 kann dabei gleichwohl aufgehoben sein.
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Wie insbesondere im Vergleich der 1 und 2 mit der 3 zu erkennen ist, ist das Filterelement 18 bei geschlossenem Filtergehäuse 12, d. h. wenn der Gehäusedeckel 16 an dem Gehäusetopf 14 dichtend befestigt ist, von der Führungseinrichtung 38 abgehoben. Mit anderen Worten liegt im betriebsbereiten Zustand des Luftfilters 10 (vergleiche 1) die Stützstruktur 28 nicht an den Führungsrippen 40 an. Dies wird dadurch erreicht, dass sich das Filterelement 18 über die Endscheibe 36 an dem Gehäusedeckel 16 abstützt.
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5a und 5b zeigen Ausschnitte einer zweiten Ausführungsform eines Luftfilters 50. Der Luftfilter 50 entspricht in Aufbau und Funktion im Wesentlichen dem zuvor beschriebenen Luftfilter 10, vergleiche 1 bis 4. Insofern sei auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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Die Führungseinrichtung 38 des Gehäusetopfs 14 des Luftfilters 50 weist - anders als beim Luftfilter 10 - kein Halteelement für einen Eingriff in die Stützstruktur 28 des Filterelements 18 auf. Stattdessen sind die Führungsrippen 40 mit glatten Anlageflanken 48 versehen. Bei geöffnetem Filtergehäuse 12 liegt die Stützstruktur 28 an den Anlageflanken 48 an, vergleiche 5b. Das Absinken bzw. Abkippen des Filterelements 18 wird dadurch begrenzt. Das Filterelement 18 kann aus dem Gehäusetopf 14 herausgezogen werden, ohne es anzuheben. Bei geschlossenem Filtergehäuse 12 ist das Filterelement 18 wiederum von der Führungseinrichtung 38 abgehoben, vergleiche 5a.
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6 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Luftfilters 52. Der Luftfilter 52 weist ein erstes Filterelement 54 und ein zweites Filterelement 56 auf. Das zweite Filterelement 56 ist hier ein Hauptfilterelement; das erste Filterelement 54 ist hier ein Sekundärfilterelement, welches reinseitig des Hauptfilterelements angeordnet ist. Das zweite Filterelement 56 ist im Wesentlichen wie das (einzige) Filterelement 18 des oben beschriebenen Luftfilters 10, vergleiche 1 bis 4, ausgebildet. Auch ein Filtergehäuse 12 des Luftfilters 52 entspricht seinem grundsätzlichen Aufbau dem Filtergehäuse 12 des Luftfilters 10. Insofern sei jeweils auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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Das erste Filterelement 54 ist im Längsschnitt V-förmig. Ein offenes Ende des ersten Filterelements 54 ist von einer Endscheibe 58 eingefasst. Ein Filtermedium 60 liegt außenseitig auf einer Stützstruktur 62 auf. Das Filtermedium 60 kann mit einem Vlies gebildet sein.
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Eine Führungseinrichtung 38 eines Gehäusetopfs 14 ragt in das erste Filterelement 54 hinein. Ein Halteelement 44 der Führungseinrichtung 38 kann einen Steg 64 der Stützstruktur 62 hintergreifen.
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Im betriebsbereiten Zustand stützt sich eine Endscheibe 36a des zweiten Filterelements 56 an einem Gehäusedeckel 16 ab. Anderenends stützt sich eine Endscheibe 34a des zweiten Filterelements 56 an der Endscheibe 58 des ersten Filterelements 54 ab. Die Endscheiben 34a und 58 greifen gemeinsam in eine Dichtkontur 37 des Gehäusetopfs 14 ein und liegen dichtend an dem Gehäusetopf 14 bzw. aneinander an. Durch die Abstützung an der Endscheibe 34a des zweiten Filterelements 56 ist das erste Filterelement 54 in die Betriebsposition verbracht. In der Betriebsposition ist das erste Filterelement 54, insbesondere dessen Stützstruktur 62, von der Führungseinrichtung 38 abgehoben. Eine Spitze 66 des ersten Filterelements 54 liegt in der Betriebsposition auf einer Horizontalachse 46 des Filtergehäuses 12.
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7 zeigt das erste Filterelement 54 des Luftfilters 52 aus 6 im geöffneten Gehäusetopf 14, ohne das zweite Filterelement 56 und ohne den Gehäusedeckel 16.
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Ohne die Abstützung am zweiten Filterelement 56 sinkt das erste Filterelement 54 aufgrund der Schwerkraft (Erdbeschleunigung g) ab, bis es mit seiner Stützstruktur 62 an der Führungseinrichtung 38 zur Anlage kommt. Mit anderen Worten kippt das erste Filterelement 54 nach unten. Die Spitze 66 des ersten Filterelements 54 befindet sich nun unterhalb der Horizontalachse 46 des Filtergehäuses 12. Das Halteelement 44 stellt sicher, dass die Endscheibe 58 im Bereich der Dichtkontur 37 verbleibt. Zum Entnehmen des ersten Filterelements 54 kann der Hintergriff durch Anheben der Spitze 66 aufgehoben werden.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung einander Luftfilter mit einem Filtergehäuse und wenigstens einem Filterelement. Das Filtergehäuse weist eine Führungseinrichtung auf, die in das Filterelement bzw. eines der Filterelemente hineinragt. Bei der Montage bzw. Demontage des Filterelements in das bzw. aus dem Filtergehäuse kann das Filterelement durch Anlage an der Führungseinrichtung ausgerichtet bzw. geführt werden. Die Führungseinrichtung kann ein Halteelement aufweisen. Das Halteelement kann das Filterelement in einer Position halten, in welcher sich eine Endscheibe im Bereich einer gehäuseseitigen Dichtkontur für diese Endscheibe befindet. Die Endscheibe des Filterelements kann in einer Gebrauchsstellung des Luftfilters näherungsweise vertikal ausgerichtet sein, insbesondere um maximal 30° gegenüber der Vertikalen geneigt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10; 50; 52
- Luftfilter
- 12
- Filtergehäuse
- 14
- Gehäusetopf
- 16
- Gehäusedeckel
- 18
- Filterelement
- 20
- Rohseite
- 22
- Reinseite
- 24; 60
- Filtermedium
- 26
- Längsachse
- 28; 62
- Stützstruktur
- 30, 32; 64
- Stege
- 34, 36; 34a, 36a, 58
- Endscheibe
- 37
- Dichtkontur
- 38
- Führungseinrichtung
- 40
- Führungsrippe
- 42
- Querrippe
- 43a, 43b
- Wandabschnitte
- 44
- Halteelement
- 46
- Horizontalachse
- 48
- Anlageflanke
- 54
- erstes Filterelement
- 56
- zweites Filterelement
- 66
- Spitze
- g
- Erdbeschleunigung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2175960 B1 [0004]
- EP 1163039 B1 [0005]