-
Die vorliegende Erfindung betrifft die elektrische Kontaktierung einer Brennstoffzelle mit mindestens einem Leitgummi. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Spannungsabgriffvorrichtung für diese Brennstoffzelle.
-
Stand der Technik
-
Brennstoffzellen setzen chemische Energie mit einem hohen Wirkungsgrad in elektrische Energie um. Sie bestehen oft aus Stapeln von Einzelzellen, den sogenannten Stacks. Die Einzelzellen weisen typischerweise jeweils eine Bipolarplatte an ihren beiden Seiten auf, zwischen denen ein Elektrolyt und eine Membran angeordnet sind. Die durch die chemische Reaktion erzeugte elektrische Spannung fällt dabei über die Membran ab. Diese Spannung kann an den Bipolarplatten gemessen werden und ist eine maßgebliche Größe zum Betreiben der Brennstoffzelle.
-
Um die Zellspannungen zu messen, können beispielsweise Federkontakte eingesetzt werden, die auf einer Halterung angebracht sind. Diese Kontakte werden auf bzw. an jeder einzelnen Zelle positioniert und mit einer Halterung oder einem Gehäuse auf einer Leiterplatte fixiert. Diese Leiterplatte verfügt über Leiterbahnen, welche die elektrische Spannung der einzelnen Zellen an ein Messgerät weitergibt.
-
Die
DE 10 2007 038 153 A1 beschreibt eine Brennstoffzelle, in der ein Leitgummi zum Spannungsabgriff zwischen zwei Bipolarplatten verwendet wird. Dieses Leitgummi weist aufeinanderfolgend abwechselnd elektrisch leitfähige und elektrisch isolierende Bereiche auf. Es ist in einem Winkel von 90° zu den Bipolarplatten auf deren Oberfläche angeordnet. Durch die elektrisch leitfähigen Bereiche des Leitgummis erfolgt eine elektrische Kontaktierung der Bipolarplatten. Die elektrisch isolierenden Bereiche verhindern einen Kurzschluss zwischen den Bipolarplatten. Im Gegensatz zur Verwendung von Federkontakten ist diese Art der Kontaktierung einfacher geometrisch zu justieren. Zudem verhindert eine Kontaktpaarung zwischen Gummi und Bipolarplatte viele Degradationsmechanismen, die bei einzelnen Metall- und oder Edelmetall-Kontaktpaarungen auftreten können. Ein Leitgummi als elektrisches Kontaktelement ist zudem verhältnismäßig robust gegenüber äußeren Vibrations- und Schocklasten.
-
Es gibt jedoch Anwendungsfälle, in denen die Fläche, auf der das Leitgummi die Bipolarplatte kontaktieren kann, wesentlich kleiner ausfällt als in der obigen Patentschrift beschrieben. Denkbar ist beispielsweise die Kontaktierung einer Bipolarplatte allein über eine schmale Stirnfläche im Randbereich der Platte.
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Brennstoffzelle bereitzustellen, die eine Spannungsabgriffvorrichtung mit mindestens einem Leitgummi aufweist, die eine sehr gute Vibrations- und Schockbeständigkeit aufweist.
-
Offenbarung der Erfindung
-
In einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Brennstoffzelle mit mehreren Bipolarplatten gelöst, die mindestens von einem Leitgummi elektrisch kontaktiert werden. Ein solches Leitgummi wird auch als Zebra-Gummi bezeichnet. Das Leitgummi weist abwechselnd aufeinanderfolgend elektrisch leitfähige Bereiche und elektrisch isolierende Bereiche auf. Unter elektrisch leitfähig werden dabei insbesondere Bereiche mit einem elektrischen Widerstand von maximal 105 Ohm/cm verstanden. Unter elektrisch isolierend werden insbesondere Bereiche mit einem elektrischen Widerstand von mehr als 109 Ohm/cm verstanden. Die elektrisch leitfähigen Bereiche und die elektrisch isolierenden Bereiche weisen insbesondere jeweils dieselbe Abmessung entlang der Längsachse des Leitgummis auf. Die geometrische Summe aus leitfähiger und nicht leitfähiger Schicht (auch als Raster bezeichnet) ist geringer als die Breite einer Bipolarplatte. Das Raster des Leitgummis liegt vorzugsweise im Bereich von 0,05 mm bis 1,00 mm. Wenn das Raster des Leitgummis und seine Kernbreite geeignet zum Raster bzw. Abstand der Bipolarplatten in einem Stack gewählt wird, kann verhindert werden, dass ein Kurzschluss zwischen zwei benachbarten Bipolarplatten entsteht, auch wenn sich der Stack über seinen Lebenszyklus verkürzt oder verlängert.
-
Das Leitgummi ist unter einem Winkel α zu einer Orthogonalen zu den Bipolarplatten angeordnet, welcher die Bedingung gemäß Formel 1 erfüllt:
-
Dabei bezeichnet p ein Raster des Leitgummis, B eine Breite einer Kontaktierfläche an der Bipolarplatten und b eine Breite des Leitgummis. Hierdurch wird ein Minimalwert für den Winkel α definiert, so dass eine bessere Überschneidung zwischen den leitfähigen Bereichen des Leitgummis und den Bipolarplatten erreicht wird, als wenn das Leitgummi orthogonal (α = 0) zu den Bipolarplatten angeordnet würde. Dies erhöht die Robustheit der elektrischen Kontaktierung gegenüber Vibrations- und Schocklasten selbst dann, wenn die Bipolarplatten sich über ihren Lebenszyklus in der Brennstoffzelle geometrisch verändern.
-
Es ist bevorzugt, dass weiterhin die Bedingung gemäß Formel 2 erfüllt ist:
-
Dabei bezeichnet P einen Abstand zwischen zwei benachbarten Kontaktierflächen an Bipolarplatten.
-
Hierdurch wird ein Maximalwert für den Winkel α definiert. Durch diesen wird ein praktikabler Kompromiss zwischen einer guten elektrischen Kontaktierung zwischen Leitgummi und Bipolarplatten und einer ausreichenden Anzahl von nicht elektrisch kontaktierten leitfähigen Schichten, die für die Luft- und Kriechstreckenabsicherung (Vermeidung von Kurzschlüssen) relevant ist, geschaffen.
-
Um einen einfacheren Einbau des Leitgummis in eine elektromechanische Baugruppe zu ermöglichen und das Risiko von Kurzschlüssen mit weiteren elektrischen Komponenten der Brennstoffzelle auszuschließen, ist es bevorzugt, dass die elektrisch leitfähigen Bereiche und elektrisch isolierenden Bereiche des Leitgummis zwischen zwei elektrisch isolierenden Randschichten angeordnet sind. Besonders bevorzugt sind die beiden elektrisch isolierenden Randschichten einstückig mit dem Leitgummi ausgeführt und bestehen aus demselben Material wie die elektrisch isolierenden Bereiche des Leitgummis. In dieser Ausführungsform der Brennstoffzelle wird unter der Breite b des Leitgummis gemäß den Formeln 1 und 2 allerdings weiterhin nur die Breite der elektrisch leitfähigen und elektrisch isolierenden Bereiche verstanden und nicht die durch die beiden Randschichten vergrößerte Gesamtbreite des Leitgummis.
-
Um eine konstante Elastizität des Leitgummis in allen seinen Bereichen sicherzustellen ist es bevorzugt, dass die elektrisch leitfähigen Bereiche, die elektrisch isolierenden Bereiche und die gegebenenfalls vorhandenen elektrisch isolierenden Randschichten aus demselben Kunststoff bestehen. Dieser Kunststoff ist hierzu im unmodifizierten Zustand elektrisch isolierend, wobei in den elektrisch leitfähigen Bereichen eine elektrisch leitfähige Ausrüstung des Kunststoffs beispielsweise durch Zusatz von Kohlenstoff, Silber oder Gold erfolgt.
-
Auf einer von den Bipolarplatten abgewandten Seite des Leitgummis ist vorzugsweise eine Leiterplatte angeordnet, welche mehrere elektrische Leiterplatten-Kontaktelemente aufweist. Über jeder Kontaktierfläche an einer Bipolarplatte, die von dem Leitgummi elektrisch kontaktiert wird, ist jeweils ein Leiterplatten-Kontaktelement auf der Leiterplatte angeordnet. Somit stellt das korrekt dimensionierte Leitgummi einen elektrischen Kontakt zwischen der Kontaktierfläche an der Bipolarplatte und der Kontaktierfläche auf der Leiterplatte her. Dies ermöglicht einen elektrischen Spannungsabgriff zwischen verschiedenen Bipolarplatten der Brennstoffzelle über die Leiterplatte, was ein relevantes Eingangssignal für die Steuerung einer Brennstoffzelle darstellt.
-
Durch einen Winkel α von mehr als 0° wird senkrecht zur Stapelrichtung der Bipolarplatten eine längere Strecke mit Leitgummi bedeckt als dies bei einer orthogonalen Anordnung zwischen Leitgummi und Bipolarplatten der Fall wäre. Um an der Brennstoffzelle eine kompakte Spannungsabgriffvorrichtung vorsehen zu können, ist es deshalb bevorzugt, dass mehrere einzelne Leitgummis an der Brennstoffzelle angeordnet sind, die orthogonal zu ihren jeweiligen Längsachsen zueinander versetzt angeordnet sind. Insbesondere weist die Brennstoffzelle zwei Leitgummis auf. Hierzu kann ein KunststoffGehäuse vorgesehen sein, welches an der Brennstoffzelle positioniert ist und Aussparungen zur Aufnahme von zwei Leitgummis aufweist. Vorzugsweise kontaktiert jedes einzelne Leitgummi 6 bis 10 Kontaktierflächen an Bipolarplatten. Die Leiterplatte weist in dieser Ausführungsform der Brennstoffzelle an ihrer Unterseite mehrere Reihen von elektrischen Leiterplatten-Kontaktelementen auf, die jeweils an speziellen Punkten oberhalb eines der Leitgummis angeordnet sind.
-
Die Leiterplatte und das mindestens eine Leitgummi sind vorzugsweise Bestandteile einer Spannungsabgriffvorrichtung, also einer Baugruppe, zu der typischerweise auch ein Kunststoffgehäuse gehört, welches die Leiterplatte und das Leitgummi zueinander ausrichtet und fixiert. Unter einer Spannungsabgriffvorrichtung wird hierbei eine Vorrichtung verstanden, mit welcher elektrische Spannungen an mehreren Bipolarplatten abgegriffen werden können und die beispielsweise über das Kunststoffgehäuse mechanisch mit den Bipolarplatten verbunden, aber auch von diesen getrennt werden kann.
-
Hierzu kann das Gehäuse vorzugsweise geeignet geformte Anordnungs- und/oder Befestigungselemente aufweisen. Elemente zur Anordnung der Spannungsabgriffvorrichtung auf dem Stack können parallel zu den Bipolarplatten zwischen diesen angeordnet sein. Sie können also in der Art von Rippen zwischen den Bipolarplatten eingreifen und ermöglichen so eine sichere Ausrichtung der Spannungsabgriffvorrichtung an den Bipolarplatten. Damit durch die Spannungsabgriffvorrichtung kein Kurzschluss zwischen den Bipolarplatten erzeugt wird, sind die Anordnungs- und/oder Befestigungselemente insbesondere elektrisch isolierend ausgeführt.
-
Die Leiterplatte ist vorzugsweise mechanisch und elektrisch mit einem Steckverbinder verbunden. Über diese Schnittstelle kann eine mechanisch lösbare elektrische Verbindung zu einer Messvorrichtung hergestellt werden, mit Hilfe derer die abgegriffenen Zellspannungen ausgewertet werden können.
-
In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Spannungsabgriffvorrichtung, die eingerichtet ist, um an einer Brennstoffzelle gemäß dem ersten Aspekt angeordnet zu werden. Ein solche Spannungsabgriffvorrichtung kann nachträglich an einer herkömmlichen Brennstoffzelle angebracht werden, um ihre Bipolarplatten elektrisch zu kontaktieren und so eine Brennstoffzelle gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung zu erhalten, die geeignet überwacht und gesteuert werden kann. Für Wartungs- und Reparaturzwecke kann die gesamte Spannungsabgriffvorrichtung auch wieder von der Brennstoffzelle getrennt werden.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- 1a zeigt eine Aufsicht auf eine Brennstoffzelle mit einer Spannungsabgriffvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 1b zeigt eine isometrische Darstellung der Brennstoffzelle mit der Spannungsabgriffvorrichtung gemäß 1a.
- 1c zeigt eine Ansicht der Brennstoffzelle mit Spannungsabgriffvorrichtung gemäß 1a von unten.
- 2 zeigt einen Ausschnitt der 1c, aus der ein Leitgummi exemplarisch entfernt wurde.
- 3 zeigt die Unterseite einer Leiterplatte mit einem elektrischen Steckverbinder auf ihrer Oberseite, die in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet wird.
- 4a zeigt eine Anordnung eines Leitgummis relativ zu zwei Kontaktierflächen an Bipolarplatten in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in isometrischer Darstellung.
- 4b zeigt eine Aufsicht auf das Leitgummi und die beiden Bipolarplatten der 4a.
- 5 zeigt Abstände und Winkel an dem Leitgummi und den Kontaktierflächen an den Bipolarplatten gemäß 4b.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung
-
Relevante Abschnitte einer Brennstoffzelle gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in den 1a bis 1c dargestellt. Diese weisen Kontaktierflächen an Bipolarplatten 10 auf. Eine Spannungsabgriffvorrichtung 20 ist auf den Kontaktierflächen der parallel angeordneten Bipolarplatten 10 angeordnet. Sie weist ein Gehäuse mit einem Rasthebel 21 auf, der dazu dient, die Leiterplatte 40 auf geeigneter Position im Gehäuse zu fixieren. Kammartige Anordnungs- und Befestigungselemente 22 an der Unterseite der Spannungsabgriffvorrichtung 20 als Positionierhilfen, die in zwei parallelen Reihen angeordnet sind, greifen zwischen die Bipolarplatten 10 ein. Ein elektrischer Steckverbinder 30, dessen Steckgesicht nach oben weist, ist dazu vorgesehen, eine elektrische Leiterplatte 40 mit einer nicht dargestellten Messvorrichtung zu verbinden. Auf der Unterseite der Leiterplatte 40, welche den Bipolarplatten 10 zugewandt ist, sind zwei Leitgummis 50a, 50b angeordnet. Diese sind jeweils in einem Winkel von 45° zu den Bipolarplatten positioniert.
-
2 zeigt eine Darstellung der Brennstoffzelle mit der auf den Bipolarplatten 10 positionierten Spannungsabgriffvorrichtung 20, in der das zweite Leitgummi 50b zur besseren Verständlichkeit entfernt wurde. Es ist erkennbar, dass das entfernte Leitgummi 50b auf seiner von den Bipolarplatten 10 abgewandten Seite die Leiterplatte 40 kontaktiert. Die Leiterplatte 40 weist oberhalb jeder Bipolarplatte 10 bzw. jeder elektrischen Abgriffstelle, die von dem Leitgummi 50b kontaktiert wird, ein elektrisches Leiterplatten-Kontaktelement 41 auf. In diesem Ausführungsbeispiel sind acht Leiterplatten-Kontaktelemente 41 in einer Reihe auf der Leiterplatte 40 angeordnet.
-
3 zeigt die gesamte Unterseite der Leiterplatte 40. Zusätzlich zu der Reihe von acht Leiterplatten-Kontaktelementen 41, welche vorgesehen sind, um das zweite Leitgummi 50b zu kontaktieren, ist eine weitere Reihe von Leiterplatten-Kontaktelementen 41 vorhanden, welche dazu vorgesehen ist, das erste Leitgummi 50a zu kontaktieren. Auch diese Reihe weist acht Leiterplatten-Kontaktelemente 41 auf. Jedes der beiden Leitgummis 50a, 50b stellt also eine elektrische Verbindung zwischen acht Kontaktierflächen an Bipolarplatten 10 und den dazugehörigen Kontaktierflächen der Leiterplatte 40 her, sodass über die nicht dargestellte Entflechtung auf der Leiterplatte und den Steckverbinder 30 die elektrische Spannung an sechzehn Bipolarplatten 10 abgegriffen werden kann.
-
Die 4a und 4b zeigen in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung den Kontakt zwischen einem Leitgummi 50 und zwei Bipolarplatten 10, die am Rand einer Brennstoffzelle angeordnet sind. Das Leitgummi 50 weist einen mittleren Bereich auf, der abwechselnd aus elektrisch leitfähigen Bereichen 51 und elektrisch isolierenden Bereichen 52 besteht. Diese Bereiche 51, 52 sind sandwichartig zwischen elektrisch isolierenden Randschichten 53a, 53b angeordnet. Alle Teile 51, 52, 53a, 53b des Leitgummis 50 bestehen aus einem Silikonkautschuk. Dieser ist in einem nicht ausgerüsteten Zustand elektrisch isolierend. In den elektrisch leitfähigen Bereichen 51 ist er durch Zusatz von Kohlenstoff in Form von Graphit elektrisch leitfähig ausgerüstet.
-
In 5 sind die geometrischen Abmessungen und Winkel der Kontaktierflächen an den Bipolarplatten 10 und des Leitgummis 50 in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Bipolarplatten 10 weisen jeweils eine Breite B von 0,2 mm auf. Ein Abstand P von zwei aufeinanderfolgenden Kontaktierbereichen an Bipolarplatten beträgt 1,0 mm. Dabei ist der Abstand P die Strecke zwischen der linken Kante der Kontaktierfläche einer Bipolarplatte 10 und der linken Kante der nächsten Kontaktierfläche.
-
Die elektrisch leitfähigen Bereiche 51 und elektrisch isolierenden Bereiche 52 des Leitgummis 50 weisen eine Breite b von jeweils 0,4 mm auf. Die elektrisch isolierenden Randschichten 53a, 53b weisen jeweils dieselbe Breite von 0,4 mm auf. Ein Rastermaß p des Leitgummis kann 0,1 mm betragen. Unter dem Rastermaß wird dabei die Strecke vom Beginn eines elektrisch leitfähigen Bereiches 51 bis zum Beginn des nächsten elektrisch leitfähigen Bereiches 51 verstanden.
-
Eine Überlappung zwischen den elektrisch leitfähigen Bereichen 51 und elektrisch isolierenden Bereichen 52 des Leitgummis 50 und einer Bipolarplatte 10 würde bei einer orthogonalen Anordnung des Leitgummis 50 zu den Bipolarplatten 10 der Breite B der Bipolarplatten 10 entsprechen. Ist das Leitgummi 50 hingegen in einem Winkel α, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel 45° beträgt, gegenüber der Orthogonalen O angeordnet, so berechnet sich die Überlappung x gemäß Formel 3:
-
Eine Strecke y, um die das Leitgummi 50 teilweise über eine Bipolarplatte 10 hinaussteht, berechnet sich gemäß Formel 4:
-
Sie stellt einen zusätzlichen Kontaktierungsbereich zwischen Bipolarplatte 10 und Leitgummi 50 zur Verfügung, durch den die elektrische Kontaktfläche zwischen Bipolarplatte 10 und Leitgummi 50 gegenüber einer orthogonalen Anordnung vergrößert wird. Sie nimmt mit zunehmendem Winkel α und mit zunehmender Breite b der elektrisch leitfähigen Bereichen 51 und elektrisch isolierenden Bereichen 52 des Leitgummis 50 zu.
-
Die Strecke von einer linken Kante einer Bipolarplatte 10 zur linken Kante der nächsten Bipolarplatte 10, welche vom Leitgummi 50 bedeckt wird, entspricht bei einer orthogonalen Anordnung des Leitgummis 50 dem Abstand P der Bipolarplatten 10. Bei einem zunehmenden Winkel α weist diese Strecke z gemäß Formel 5 einen steigenden Wert auf:
-
Es wurde gefunden, dass die Abstände x und y in Bezug auf das Raster p des Leitgummis 50 die Bedingung der Formel 6 erfüllen sollten:
-
Durch Einsetzen der Formeln 3 und 4 in Formel 6 ergibt sich Formel 1.
-
Um den Maximalwert des Winkels α zu begrenzen, sollten die Bedingungen der Formeln 7 und 8 erfüllt sein:
-
Der Abstand z sollte sich also maximal zur Hälfte aus der Summe der Abstände x und y zusammensetzen. Um dies zu beschreiben, wird weiterhin der Abstand f eingeführt, der die Differenz zwischen dem Abstand z und den Abständen x und y bezeichnet. Bei Einsetzen der Formeln 3 bis 5 in die Formeln 7 und 8 ergibt sich Formel 2.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007038153 A1 [0004]