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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lamellenkupplung mit einem Lamellenpaket und einer Kraftübertragungseinrichtung zur Übertragung einer Betätigungskraft durch Öffnungen in einer Wand der Lamellenkupplung auf das Lamellenpaket, wobei die Kraftübertragungseinrichtung Übertragungsfinger aufweist, die sich durch die Öffnungen erstrecken. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Doppelkupplungsvorrichtung mit mindestens einer solchen Lamellenkupplung.
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Aus der
US 2005/0279605 A1 ist eine Doppelkupplungsvorrichtung bekannt, deren beide Lamellenkupplungen jeweils ein Lamellenpaket aufweisen. Beiden Lamellenkupplungen ist jeweils eine Kraftübertragungseinrichtung zugeordnet, die der Übertragung einer Betätigungskraft auf das jeweilige Lamellenpaket dient, wobei die Übertragung der Betätigungskraft durch Öffnungen in einer Wand der Lamellenkupplung erfolgt. Die genannte Wand der Lamellenkupplung wird jeweils von einem Radialabschnitt eines Au-ßenlamellenträgers gebildet, wobei der Radialabschnitt in Form der Wand der Abstützung des jeweiligen Lamellenträgers in radialer Richtung und der Erzielung einer Drehmitnahmeverbindung zwischen radial voneinander beabstandeten Bestandteilen der Kupplung dient. Um die Betätigungskraft durch die Öffnungen in der Wand von der einen Seite der Wand auf die andere Seite der Wand und somit auf das Lamellenpaket übertragen zu können, weist die Kraftübertragungseinrichtung ein erstes Kraftübertragungselement auf der dem Lamellenpaket abgewandten Seite der Wand und ein zweites Kraftübertragungselement auf der dem Lamellenpaket zugewandten Seite der Wand auf. An dem ersten Kraftübertragungselement sind einstückig mit dem ersten Kraftübertragungselement ausgebildete Übertragungsfinger vorgesehen, die sich in axialer Richtung durch die Öffnungen in der Wand erstrecken, um in axialer Richtung an dem zweiten Kraftübertragungselement abgestützt oder abstützbar zu sein. Das zweite Kraftübertragungselement ist von einer Druckplatte gebildet, die mit dem Außenlamellenträger der jeweiligen Lamellenkupplung in Drehmitnahmeeingriff steht. Wird das Lamellenpaket über die Kraftübertragungseinrichtung mit der Betätigungskraft beaufschlagt, so ist das Lamellenpaket in axialer Richtung über einen Sicherungsring an dem Außenlamellenträger abgestützt, wobei eine entsprechende Belastung dann auch auf die als Abschnitt des Außenlamellenträgers ausgebildete Wand wirkt. Aufgrund dieser Belastung kann es zu einer stärkeren Verformung der Wand kommen, wodurch der sichere und dauerhafte Betrieb der Lamellenkupplung innerhalb der Doppelkupplungsvorrichtung gefährdet sein kann.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lamellenkupplung der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass diese einerseits einen einfachen und stabilen Aufbau hat und andererseits eine sichere und dauerhafte Funktion gewährleistet. Darüber hinaus liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Doppelkupplungsvorrichtung mit mindestens einer derart vorteilhaften Lamellenkupplung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 9 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Lamellenkupplung weist ein Lamellenpaket auf. Das Lamellenpaket setzt sich vorzugsweise aus wechselweise aufeinanderfolgende Innen- und Außenlamellen zusammen. Bei der Lamellenkupplung handelt es sich vorzugsweise um eine hydraulisch betätigte oder betätigbare oder/und nasslaufende Lamellenkupplung. Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn das Lamellenpaket aus Reibbelaglamellen einerseits und mit den Reibbelaglamellen zusammenwirkenden reibbelaglosen Lamellen oder Stahllamellen andererseits zusammengesetzt ist. Dem Lamellenpaket der Lamellenkupplung ist ferner eine Kraftübertragungseinrichtung zugeordnet. Die Kraftübertragungseinrichtung dient der Übertragung einer Betätigungskraft durch Öffnungen in einer Wand der Lamellenkupplung auf das Lamellenpaket. Die Betätigungskraft wirkt vorzugsweise in axialer Richtung der Lamellenkupplung oder/und ist hydraulisch erzeugt. Bei der genannten Wand der Lamellenkupplung handelt es sich vorzugsweise um ein wandförmiges Bauteil, über das eine Drehmitnahmeverbindung zwischen zwei Bauteilen oder/und eine Abstützung eines Lamellenträgers der Lamellenkupplung in radialer Richtung erfolgt. Dabei kann die Wand beispielsweise einstückig mit einem Lamellenträger der Lamellenkupplung oder separat von einem solchen Lamellenträger ausgebildet sein und gegebenenfalls lediglich mit diesem in Drehmitnahmeeingriff stehen. Überdies ist es bevorzugt, wenn sich die genannte Wand im Wesentlichen in den radialen Richtungen der Lamellenkupplung erstreckt. Bei den Öffnungen innerhalb der Wand kann es sich grundsätzlich um seitliche Einschnitte innerhalb der Wand handeln, es ist jedoch bevorzugt, wenn die Öffnungen fensterartig ausgebildet sind. Überdies ist es von Vorteil, wenn mindestens zwei, vorzugsweise mehr als zwei oder drei Öffnungen in der Wand ausgebildet sind. Überdies ist es bevorzugt, wenn die Öffnungen in der Wand in Umfangsrichtung miteinander fluchtend oder/und gleichmäßig voneinander beabstandet vorgesehen sind. Um die Betätigungskraft durch die Öffnungen in der Wand auf das Lamellenpaket übertragen zu können, weist die Kraftübertragungseinrichtung Betätigungsfinger auf, die sich durch die Öffnungen erstrecken. Um eine besonders stabile und gleichermaßen einfach aufgebaute Lamellenkupplung zu schaffen, die eine sichere und dauerhafte Funktion gewährleistet, sind die Öffnungen zumindest teilweise in einem sich in axialer Richtung erstreckenden ersten Wandabschnitt der Wand angeordnet. Die Bezeichnung eines sich in axialer Richtung erstreckenden ersten Wandabschnitts umfasst dabei sowohl erste Wandabschnitte, die sich ausschließlich in axialer Richtung erstrecken, als auch solche ersten Wandabschnitte, die einen Neigungswinkel mit der Drehachse der Lamellenkupplung einschließen, der größer als 0° und kleiner als 90° ist. Dank des sich in axialer Richtung erstreckenden ersten Wandabschnitts der Wand wird die Wand genau in demjenigen Abschnitt stabilisiert, in dem die Öffnungen zu einer Schwächung der Wand führen können, so dass die Wand der Lamellenkupplung auch im Bereich des mit den Öffnungen zumindest teilweise versehenen ersten Wandabschnitts diejenige Stabilität aufweist, die zu einem sicheren und dauerhaften Betrieb beiträgt, ohne dass hierdurch ein aufwendiger Aufbau bzw. eine aufwendige Fertigung erforderlich wäre.
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Wie bereits vorangehend angedeutet, muss sich der erste Wandabschnitt nicht ausschließlich in axialer Richtung erstrecken. Im Sinne einer vereinfachten Fertigung ist der erste Wandabschnitt in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung in axialer Richtung geneigt, schließt mithin mit der Drehachse der Lamellenkupplung einen Winkel ein, der größer als 0° und kleiner als 90° ist. Hierbei ist es bevorzugt, wenn der erste Wandabschnitt einen Neigungswinkel von maximal 45°, besonders bevorzugt weniger als 25°, mit der Drehachse der Lamellenkupplung einschließt. Alternativ oder ergänzend ist es dabei bevorzugt, wenn der erste Wandabschnitt einen geradlinigen Verlauf aufweist. In Umfangsrichtung umlaufend bildet der erste Wandabschnitt vorzugsweise die Mantelfläche eines Kegelstumpfes aus, teilweise durchbrochen von den Öffnungen. Unabhängig von der jeweiligen Ausgestaltungsvariante hat die Neigung des ersten Wandabschnitts in axialer Richtung ferner den Vorteil, dass die in dem ersten Wandabschnitt vorgesehene Öffnung sich auch über einen entsprechend größeren Radialabschnitt erstreckt, so dass das Ein- und Hindurchführen der Übertragungsfinger vereinfacht sein kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung weist die Wand der Lamellenkupplung ferner einen sich an den ersten Wandabschnitt anschließenden, gegenüber dem Lamellenpaket zurückgesetzten zweiten Wandabschnitt auf. Der genannte zweite Wandabschnitt schließt sich vorzugsweise in radialer Richtung nach außen an den ersten Wandabschnitt an. Überdies hat ein derart zurückgesetzter zweiter Wandabschnitt den Vorteil, dass auf der dem Lamellenpaket zugewandten Seite ein vergrößerter Bauraum zur Verfügung steht, der für ein weiteres Bauteil oder ein modifiziertes Bauteil der Lamellenkupplung genutzt werden kann, wie beispielsweise für das später näher beschriebene zweite Kraftübertragungselement. Der zweite Wandabschnitt erstreckt sich vorzugsweise ausschließlich in radialer Richtung bzw. in eine Radialebene, so dass der zweite Wandabschnitt ringscheibenförmig ausgebildet ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung sind die zumindest teilweise in dem ersten Wandabschnitt der Wand angeordneten Öffnungen ferner zumindest teilweise in dem zweiten Wandabschnitt angeordnet. Hierdurch ist ein besonders sicheres und einfaches Hindurchführen der Übertragungsfinger der Kraftübertragungseinrichtung möglich, selbst wenn diese relativ weit in radialer Richtung ausgedehnt/ausgebildet sein sollten.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung weist die Wand einen sich an den zweiten Wandabschnitt anschließenden dritten Wandabschnitt auf, der sich in axialer Richtung erstreckt, gegebenenfalls in axialer Richtung geneigt ist, oder/und in radialer Richtung mit dem ersten Wandabschnitt geschachtelt angeordnet ist. Der dritte Wandabschnitt bedingt eine weitere Stabilisierung, wobei sich diesbezüglich ein in radialer Richtung mit dem ersten Wandabschnitt geschachtelt angeordneter dritter Wandabschnitt als besonders effektiv herausgestellt hat und überdies die axiale Baulänge im Bereich der Wand nicht oder nicht wesentlich erhöht. Auch der dritte Wandabschnitt kann sich wie der erste Wandabschnitt somit ausschließlich in axialer Richtung erstrecken oder in axialer Richtung unter Erzeugung eines Neigungswinkels gegenüber der Drehachse zwischen mehr als 0° und weniger als 90° geneigt sein.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung sind mehr als 50 %, vorzugsweise mehr als 70 %, einer Öffnungsfläche der jeweiligen Öffnung in dem ersten Wandabschnitt ausgebildet, um eine mit den Öffnungen einhergehende Schwächung der Wand durch den sich in axialer Richtung erstreckenden ersten Wandabschnitt sicher ausgleichen zu können. Überdies ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn die Öffnungsfläche vollständig in dem ersten Wandabschnitt und dem vorangehend erwähnten zweiten Wandabschnitt der Wand ausgebildet ist. Im letztgenannten Fall ist der Anteil der Öffnungsfläche der jeweiligen Öffnung in dem zweiten Wandabschnitt jedoch vorzugsweise kleiner als 50 %, besonders bevorzugt kleiner als 30 %.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung weist die Kraftübertragungseinrichtung ein erstes Kraftübertragungselement auf der dem Lamellenpaket abgewandten Seite der Wand und ein zweites Kraftübertragungselement auf der dem Lamellenpaket zugewandten Seite der Wand auf, wobei das erste und zweite Kraftübertragungselement über die Übertragungsfinger in axialer Richtung aneinander abstützbar oder abgestützt sind. Grundsätzlich könnten das erste und zweite Kraftübertragungselement nach dem Hindurchführen der Übertragungsfinger durch die Öffnungen in der Wand über eben diese Übertragungsfinger aneinander befestigt sein, es ist jedoch im Sinne einer einfacheren Montage und Demontage bevorzugt, wenn die beiden Kraftübertragungselemente separat voneinander ausgebildet sind, so dass diese jederzeit aus einer Stellung, in der diese in axialer Richtung aneinander abgestützt sind, gelöst werden können. Überdies ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn die Übertragungsfinger einstückig mit dem ersten Kraftübertragungselement oder dem zweiten Kraftübertragungselement ausgebildet sind, um die Montage zu vereinfachen. Hiervon können grundsätzlich auch Ausführungsvarianten umfasst sein, bei denen einige Übertragungsfinger einstückig mit dem ersten Kraftübertragungselement und weitere Übertragungsfinger einstückig mit dem zweiten Kraftübertragungselement ausgebildet sind, es ist jedoch bevorzugt, wenn die Übertragungsfinger ausschließlich einstückig mit dem ersten Kraftübertragungselement oder ausschließlich einstückig mit dem zweiten Kraftübertragungselement ausgebildet sind, um Fertigung und Montage zu vereinfachen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung steht das zweite Kraftübertragungselement der Kraftübertragungseinrichtung mit einem Lamellenträger, vorzugsweise einem Lamellentragabschnitt eines Lamellenträgers, der Lamellenkupplung in Drehmitnahmeeingriff. Hierbei ist es bevorzugt, wenn das zweite Kraftübertragungselement eine Au-ßenverzahnung oder eine Innenverzahnung aufweist, die in eine entsprechende Innen- oder Außenverzahnung des jeweiligen Lamellentragabschnitts eingreift, um einerseits eine Drehmitnahmeverbindung zu erreichen und andererseits eine axiale Verschiebbarkeit des zweiten Kraftübertragungselements in axialer Richtung zu ermöglichen. Nutzt das zweite Kraftübertragungselement die ohnehin vorhandene Verzahnung in dem Lamellentragabschnitt eines Lamellenträgers der Lamellenkupplung, so ist keine aufwendige Anpassung der Lamellenkupplung notwendig, um das zweite Kraftübertragungselement mit dem Lamellenträger in Drehmitnahmeeingriff bringen zu können.
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Um einen kompakten Aufbau zu erzielen, ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung zwischen dem ersten und zweiten Kraftübertragungselement ein Übergabebereich, in dem das erste und zweite Kraftübertragungselement aneinander abstützbar oder abgestützt sind, und zwischen dem zweiten Kraftübertragungselement und dem Lamellenpaket ein Beaufschlagungsbereich ausgebildet, in dem das zweite Kraftübertragungselement an dem Lamellenpaket abstützbar oder abgestützt ist, wobei der größte Durchmesser des Übergabebereichs kleiner als der kleinste Durchmesser des Beaufschlagungsbereichs ausgebildet ist. Dabei ist es bevorzugt, wenn der größte Durchmesser des Übergabebereichs kleiner als der Innendurchmesser von Außenlamellen des Lamellenpakets der Lamellenkupplung ausgebildet ist. So muss sich das erste Kraftübertragungselement nicht mehr in radialer Richtung derart weit nach außen erstrecken, dass dieses in axialer Richtung fluchtend mit dem Beaufschlagungsbereich oder den Außenlamellen angeordnet ist, wodurch eine besonders kompakte Lamellenkupplung geschaffen ist. In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung weist das zweite Kraftübertragungselement einen gegenüber dem Lamellenpaket in axialer Richtung zurückgesetzten Stützabschnitt auf, an dem das erste Kraftübertragungselement abstützbar oder abgestützt ist. Auf diese Weise können die Übertragungsfinger zwischen dem ersten und zweiten Kraftübertragungselement besonders kurz ausgebildet sein, wodurch deren Stabilität erhöht ist. Überdies kann dank des in axialer Richtung zurückgesetzten Stützabschnitts der Beaufschlagungsbereich, in dem das zweite Kraftübertragungselement an dem Lamellenpaket abstützbar oder abgestützt ist, äußerst exakt definiert werden, zumal der zurückgesetzte Stützabschnitt nicht unmittelbar an dem Lamellenpaket abstützbar oder abgestützt ist. Des Weiteren ist durch das Zurücksetzen des Stützabschnitts sichergestellt, dass eine Kollision des zweiten Kraftübertragungselements mit einem Innenlamellenträger der Lamellenkupplung verhindert werden kann, wobei es in einer Ausführungsform deshalb bevorzugt ist, wenn der zurückgesetzte Stützabschnitt des zweiten Kraftübertragungselements in axialer Richtung fluchtend mit einem Innenlamellenträger der Lamellenkupplung, gegebenenfalls einem Lamellentragabschnitt des Innenlamellenträgers, angeordnet ist.
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Wie bereits vorangehend angedeutet, sind die Übertragungsfinger in einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung einstückig mit dem ersten Kraftübertragungselement ausgebildet, besonders bevorzugt ausschließlich einstückig mit dem ersten Kraftübertragungselement. Da sich die Übertragungsfinger durch Öffnungen in dem sich in axialer Richtung erstreckenden ersten Wandabschnitt der Wand angeordnet sind, können diese relativ kurz und somit stabil ausgeführt sein. So erstrecken sich die Übertragungsfinger in einem Axialbereich und einem Radialbereich, wobei der Radialbereich größer als der Axialbereich ist. Mit anderen Worten ist der Radialbereich in radialer Richtung länger als der Axialbereich in axialer Richtung ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung weisen die Übertragungsfinger einen axial hervorstehenden oder/und hervorgewölbten Abschnitt zur Abstützung an dem zweiten Kraftübertragungselement, gegebenenfalls dem zurückgesetzten Stützabschnitt des zweiten Kraftübertragungselements, auf. Auf diese Weise wird ein wohldefinierter Übergabebereich zwischen dem ersten Kraftübertragungselement und dem zweiten Kraftübertragungselement geschaffen, der lediglich eine geringe Ausdehnung in radialer Richtung aufweist.
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Wie bereits eingangs dargelegt, kann die Wand der Lamellenkupplung die Funktion einer Drehmitnahmeverbindung zwischen zwei Bauteilen oder/und die Funktion einer radialen Abstützung eines der Lamellenträgers der Lamellenkupplung haben. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamellenkupplung ist die Wand eine mit einem Lamellenträger, gegebenenfalls einem Lamellentragabschnitt des Lamellenträgers, der Lamellenkupplung in Drehmitnahmeeingriff stehende Drehmitnahmescheibe. Die Drehmitnahmescheibe ist vorzugsweise in axialer Richtung lösbar an dem Lamellenträger oder dessen Lamellentragabschnitt festgelegt, wobei die Festlegung vorzugsweise vermittels eines Sicherungsrings erfolgt. In radialer Richtung nach innen ist die Drehmitnahmescheibe mit einer Kupplungsnabe drehfest verbunden. Überdies hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Drehmitnahmescheibe gleichermaßen einen radialen Stützabschnitt für einen Lamellenträger einer inneren Lamellenkupplung ausbildet, sofern die erfindungsgemäße Lamellenkupplung die äußere Lamellenkupplung in einer konzentrischen Doppelkupplungsvorrichtung ausbildet, wie dies später nochmals näher erläutert wird.
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Die erfindungsgemäße Doppelkupplungsvorrichtung weist mindestens eine Lamellenkupplung der erfindungsgemäßen Art auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Doppelkupplungsvorrichtung ist diese als konzentrische Doppelkupplungsvorrichtung ausgebildet. Hierbei ist es bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Lamellenkupplung eine radial äußere Lamellenkupplung der konzentrischen Doppelkupplungsvorrichtung bildet, die eine radial innere Lamellenkupplung bzw. deren Lamellenpaket von außen umgibt.
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Um den Einsatz der Doppelkupplungsvorrichtung in einem hybriden Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs in besonders sinnvoller und kompakter Weise zu ermöglichen, ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Doppelkupplungsvorrichtung an einem eingangsseitigen Lamellenträger der äußeren Lamellenkupplung der Rotor einer elektrischen Maschine befestigt, so dass der eingangsseitige Lamellenträger der äußeren Lamellenkupplung über die elektrische Maschine antreibbar ist oder der Rotor über den eingangsseitigen Lamellenträger der äußeren Lamellenkupplung angetrieben werden kann, je nachdem, ob die elektrische Maschine als Motor oder Generator betrieben wird.
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Um einen besonders kompakten Aufbau der Doppelkupplungsvorrichtung zu erzielen, ist der Rotor der elektrischen Maschine in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Doppelkupplungsvorrichtung in axialer Richtung fluchtend mit dem Lamellenpaket der äußeren Lamellenkupplung angeordnet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Doppelkupplungsvorrichtung ist eine Trennkupplung zur wahlweisen Drehmomentübertragung zwischen einer Kupplungseingangsnabe und dem eingangsseitigen Lamellenträger vorgesehen, wobei der Rotor der elektrischen Maschine radial geschachtet mit der Trennkupplung, gegebenenfalls einem Lamellenpaket der als Lamellenkupplung ausgebildeten Trennkupplung, angeordnet ist, so dass der Rotor die Trennkupplung bzw. deren Lamellenpaket von außen umgibt, um einen kompakten Aufbau zu erzielen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer in einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs integrierten Doppelkupplungsvorrichtung mit einer elektrischen Maschine und einer Trennkupplung in geschnittener Darstellung und
- 2 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts A aus 1.
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1 zeigt eine Doppelkupplungsvorrichtung 2 innerhalb des Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs, wobei in die Doppelkupplungsvorrichtung 2 überdies eine Trennkupplung integriert ist, so dass streng genommen auch von einer Dreifachkupplungsvorrichtung gesprochen werden kann. In den Figuren sind die einander entgegengesetzten axialen Richtungen 4, 6, die einander entgegengesetzten radialen Richtungen 8, 10 und die einander entgegengesetzten Umfangsrichtungen 12, 14 der Doppelkupplungsvorrichtung 2 anhand entsprechender Pfeile angedeutet, wobei die Doppelkupplungsvorrichtung 2 bzw. deren Bestandteile um eine sich in den axialen Richtungen 4, 6 erstreckende zentrale Drehachse 16 drehbar ist.
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Die Doppelkupplungsvorrichtung 2 ist in axialer Richtung 4, 6 zwischen einer Antriebseinheit 18, gegebenenfalls einem Verbrennungsmotor, und einem Getriebe 20 angeordnet, wobei die Anordnung in axialer Richtung 4, 6 zwischen der Antriebseinheit 18 und dem Getriebe 20 sowohl die Anordnung innerhalb des Drehmomentübertragungsweges als auch die räumliche Anordnung betrifft. Die Doppelkupplungsvorrichtung 2 ist als hydraulisch betätigbare und nasslaufende Doppelkupplungsvorrichtung 2 ausgebildet, weshalb die Doppelkupplungsvorrichtung 2 innerhalb des Nassraums 22 eines Gehäuses 24 angeordnet ist.
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Die Doppelkupplungsvorrichtung 2 weist eine durch die Antriebseinheit 18 antreibbare Kupplungseingangsnabe 26 auf, wobei die Kupplungseingangsnabe 26 vermittels einer Trennkupplung 28 wahlweise mit einem eingangsseitigen Lamellenträger 30 der Doppelkupplungsvorrichtung 2 drehmitnahmeverbindbar ist. Wie aus 1 ersichtlich, ist die Trennkupplung 28 als eine hydraulisch betätigbare, nasslaufende Lamellenkupplung ausgebildet. Der Antriebsstrang weist ferner eine elektrische Maschine 32 auf, wobei die elektrische Maschine 32 einen feststehenden Stator 34 an dem Gehäuse 24 und einen um die Drehachse 16 drehbaren Rotor 36 aufweist, wobei der Rotor 36 drehfest an dem eingangsseitigen Lamellenträger 30 der Doppelkupplungsvorrichtung 2, genauer gesagt an deren in radialer Richtung 8 nach außen weisenden Seite, befestigt ist. Die elektrische Maschine 32 kann sowohl als Motor als auch als Generator betrieben werden.
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Der eingangsseitige Lamellenträger 30 weist einen Lamellentragabschnitt 38 mit einer in radiale Richtung 10 nach innen weisenden Drehmitnahmekontur 40 für Außenlamellen auf, so dass es sich bei dem eingangsseitigen Lamellenträger 30 um einen Außenlamellenträger der Doppelkupplungsvorrichtung 2 handelt. Dem Lamellentragabschnitt 38 ist ein zusammendrückbares erstes Lamellenpaket 42 einer ersten Lamellenkupplung 44 zugeordnet, wobei das erste Lamellenpaket 42 zumindest teilweise in axialer Richtung 4, 6 fluchtend mit dem Rotor 36 der elektrischen Maschine 32 angeordnet ist. Dem ersten Lamellenpaket 42 der ersten Lamellenkupplung 44 ist ferner ein erster ausgangsseitiger Lamellenträger 46 zugeordnet, der einen Lamellentragabschnitt 48 mit einer den Innenlamellen des ersten Lamellenpakets 42 in radialer Richtung 8 nach au-ßen zugewandten Drehmitnahmekontur 50 aufweist, wobei der erste ausgangsseitige Lamellenträger 46 in Form eines Innenlamellenträgers in radialer Richtung 10 innen drehfest mit einer ersten Kupplungsausgangsnabe 52 verbunden ist. Die erste Kupplungsausgangsnabe 52 kann drehfest mit einer nicht näher dargestellten ersten Getriebeeingangswelle des Getriebes 20 verbunden werden.
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Darüber hinaus weist die Doppelkupplungsvorrichtung 2 eine zweite Lamellenkupplung 54 mit einem zusammendrückbaren zweiten Lamellenpaket 56 auf, dem ein mit dem eingangsseitigen Lamellenträger 30 in Drehmitnahmeverbindung stehender, als Außenlamellentragabschnitt ausgebildeter Lamellentragabschnitt 58 zugeordnet ist, der eine in radialer Richtung 10 nach innen weisende Drehmitnahmekontur zur Drehmitnahmeverbindung mit den Au-ßenlamellen des zweiten Lamellenpakets 56 aufweist. Überdies ist dem zweiten Lamellenpaket 56 der zweiten Lamellenkupplung 54 ein zweiter ausgangsseitiger Lamellenträger 60 in Form eines Innenlamellenträgers zugeordnet, der in radialer Richtung 10 nach innen drehfest mit einer zweiten Kupplungsausgangsnabe 62 verbunden ist. Die zweite Kupplungsausgangsnabe 62 kann drehfest mit einer zweiten Getriebeeingangswelle verbunden werden, wobei es bevorzugt ist, wenn die zweite Getriebeeingangswelle als Hohlwelle ausgebildet ist, durch welche sich die der ersten Kupplungsausgangsnabe 52 zugeordnete erste Getriebeeingangswelle erstreckt.
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Bei der dargestellten Doppelkupplungsvorrichtung 2 handelt es sich um eine konzentrische Doppelkupplungsvorrichtung 2, in der die erste Lamellenkupplung 44 eine radial äußere Lamellenkupplung bildet, die die zweite Lamellenkupplung 54 in Form einer radial inneren Lamellenkupplung von außen umgibt. Genauer gesagt sind das erste Lamellenpaket 42 und das zweite Lamellenpaket 56 in radialer Richtung 8, 10 geschachtelt angeordnet, wobei das erste Lamellenpaket 42 das zweite Lamellenpaket 56 zumindest teilweise in radialer Richtung 8 außen umgibt. Darüber hinaus ist der Rotor 36 der elektrischen Maschine 32 nicht nur in axialer Richtung 4, 6 mit dem ersten Lamellenpaket 42 fluchtend angeordnet, der Rotor 36 ist auch in radialer Richtung 8, 10 geschachtelt mit der Trennkupplung 28 zur wahlweisen Drehmomentübertragung zwischen der Kupplungseingangsnabe 26 und dem eingangsseitigen Lamellenträger 30 angeordnet. In der konkreten Ausführungsform nach 1, in der die Trennkupplung 28 ebenfalls als Lamellenkupplung ausgebildet ist, ist der Rotor 36 mithin mit dem Lamellenpaket 64 der als Lamellenkupplung ausgebildeten Trennkupplung 28 in radialer Richtung 8, 10 geschachtelt angeordnet, wobei der Rotor 36 die Trennkupplung 28 bzw. das Lamellenpaket 64 in radialer Richtung 8 außen umgibt.
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Wie bereits vorangehend angedeutet, besteht zwischen dem Lamellentragabschnitt 58 der radial inneren zweiten Lamellenkupplung 54 und dem eingangsseitigen Lamellenträger 30 der Doppelkupplungsvorrichtung 2 eine Drehmitnahmeverbindung. Diese wird durch eine sich im Wesentlichen in radialer Richtung 8, 10 erstreckende Wand 66 der ersten Lamellenkupplung 44 und der zweiten Lamellenkupplung 54 erzielt, wobei die Wand 66 sowohl eine Abstützung des Lamellentragabschnitts 38 als auch einer Abstützung des Lamellentragabschnitts 58 in radialer Richtung 10 nach innen an einer Kupplungsnabe 68 ermöglicht. Überdies ist über die Wand 66 auch eine Drehmitnahmeverbindung zwischen dem Lamellentragabschnitt 38 und der Kupplungsnabe 68 sowie zwischen dem Lamellentragabschnitt 58 und der Kupplungsnabe 68 bewirkt, so dass nachstehend auch von einer Wand 66 in Form einer Drehmitnahmescheibe 70 gesprochen wird.
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Die Drehmitnahmescheibe 70 weist an ihrem in radialer Richtung 8 nach außen weisenden Ende bzw. Umfang eine Drehmitnahmekontur 72 auf, die mit der Drehmitnahmekontur 40 des Lamellentragabschnitts 38 und somit mit dem eingangsseitigen Lamellenträger 30 in Drehmitnahmeeingriff steht. Während die Drehmitnahmescheibe 70 in axialer Richtung 4 an dem eingangsseitigen Lamellenträger 30 abgestützt oder abstützbar, mithin festgelegt, ist, kann die Drehmitnahmescheibe 70 in axialer Richtung 4 von dem Lamellentragabschnitt 38 des eingangsseitigen Lamellenträgers 30 gelöst werden. Um jedoch ein Lösen der Drehmitnahmescheibe 70 in axialer Richtung 6 zu verhindern, ist die Drehmitnahmescheibe 70 vermittels eines Sicherungsrings 74 auch in der entgegengesetzten axialen Richtung 6 an dem Lamellentragabschnitt 38 abgestützt oder abstützbar, mithin festgelegt. Dank der Lösbarkeit des Sicherungsrings 74 kann auch von einer lösbaren Festlegung der Drehmitnahmescheibe 70 in axialer Richtung 6 an dem Lamellentragabschnitt 38 des eingangsseitigen Lamellenträgers 30 gesprochen werden.
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Der Lamellentragabschnitt 58 der zweiten Lamellenkupplung 54 ist drehfest an der Wand 66 in Form der Drehmitnahmescheibe 70 befestigt, wobei dies in der dargestellten Ausführungsform beispielhaft über eine Vernietung des Lamellentragabschnitts 58 mit der Wand 66 erfolgt. Hier ist eine dauerhafte Befestigung von Vorteil, jedoch nicht zwingend.
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Beide Lamellenpakete 42, 56 sind somit auf der einen Seite in axialer Richtung 4 neben der Wand 66 angeordnet. Während die hydraulische Betätigungseinrichtung 76 zur Betätigung der zweiten Lamellenkupplung 54 ebenfalls in axialer Richtung 4 neben der Wand 66 angeordnet ist, so dass eine Kraftübertragung auf das zweite Lamellenpaket 56 auf kurzem Wege erfolgen kann und eher unproblematisch ist, ist die hydraulische Betätigungseinrichtung 78 zur hydraulischen Betätigung der ersten Lamellenkupplung 44 jedoch auf der dem ersten Lamellenpaket 42 in axialer Richtung 6 abgewandten Seite der Wand 66 angeordnet, so dass eine Betätigungskraft der hydraulischen Betätigungseinrichtung 78 vermittels einer speziellen Kraftübertragungseinrichtung 80 durch Öffnungen 82 in der Wand 66 auf das erste Lamellenpaket 42 der ersten Lamellenkupplung 44 übertragen werden muss, wie dies nachstehend detaillierter unter Bezugnahme auf die beiden 1 und 2 dargelegt wird.
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Die Kraftübertragungseinrichtung 80 weist ein erstes Kraftübertragungselement 84 auf der dem ersten Lamellenpaket 42 in axialer Richtung 6 abgewandten Seite der Wand 66 und ein zweites Kraftübertragungselement 86 auf der dem ersten Lamellenpaket 42 in axialer Richtung 4 zugewandten Seite der Wand 66 auf. Die beiden Kraftübertragungselemente 84, 86 sind separat voneinander und jeweils einstückig ausgebildet, wobei die Kraftübertragungselemente 84, 86 in axialer Richtung 4, 6 aneinander abstützbar oder abgestützt sind. Die beiden Kraftübertragungselemente 84, 86 sind vorzugsweise als Blechformteile ausgebildet.
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Ein in radialer Richtung 10 innenliegender Abschnitt des ersten Kraftübertragungselements 84 bildet gleichermaßen einen in axialer Richtung 4, 6 verschiebbaren Betätigungskolben 88 aus, der einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. Auf der in axiale Richtung 4 weisenden Seite des Betätigungskolbens 88 ist eine Druckausgleichskammer 90 angeordnet, während auf der in axiale Richtung 6 weisenden Seite eine Druckkammer 92 angeordnet ist. Mithin kann der Betätigungskolben 88 mitsamt dem ersten Kraftübertragungselement 84 durch Erhöhung des hydraulischen Drucks innerhalb der Druckkammer 92 der hydraulischen Betätigungseinrichtung 78 in axialer Richtung 4 verschoben werden, um eine in axialer Richtung 4 auf das erste Lamellenpaket 42 wirkende Betätigungskraft zu erzeugen. Die Druckausgleichskammer 90 bewirkt einen vollständigen oder teilweisen Fliehölausgleich.
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An den U-förmigen Querschnitt des Betätigungskolbens 88 schließt sich ein im Wesentlichen ringscheibenförmiger Radialabschnitt 94 des ersten Kraftübertragungselements 84 an, der sich ausgehend von dem Betätigungskolben 88 in radialer Richtung 8 nach außen bis zu einem in radialer Richtung 8 nach außen weisenden Rand 96 erstreckt. An dem Rand 96 sind mehrere in Umfangsrichtung 12, 14, gegebenenfalls gleichmäßig, voneinander beabstandete Übertragungsfinger 98 des ersten Kraftübertragungselements 84 angeordnet, die einstückig mit dem ersten Kraftübertragungselement 84, hier mit dem Radialabschnitt 94 des ersten Kraftübertragungselements 84, ausgebildet sind. Auch erstrecken sich die Übertragungsfinger 98 in einem Axialbereich 100 und einem Radialbereich 102, wobei letzterer größer als der Axialbereich 100 ist. Mit anderen Worten ist die Ausdehnung des jeweiligen Übertragungsfingers in radialer Richtung 8, 10 größer als dessen Ausdehnung in axialer Richtung 4, 6.
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Insbesondere aus 2 ist ersichtlich, dass die Übertragungsfinger 98 jeweils einen in axialer Richtung 4 hervorstehenden, hier in axialer Richtung 4 hervorgewölbten, Abschnitt 104 zur Abstützung an dem später näher beschriebenen zweiten Kraftübertragungselement 86 aufweisen. Die Übertragungsfinger 98 erstrecken sich zu diesem Zweck durch die zuvor genannten Öffnungen 82 in der Wand 66, wobei vorzugsweise jedem Übertragungsfinger 98 jeweils eine Öffnung 82 zugeordnet ist, durch welche sich der entsprechende Übertragungsfinger 98 erstreckt. Auch sind die Öffnungen 82 in der Wand 66 vorzugsweise in Umfangsrichtung 12, 14 gleichmäßig voneinander beabstandet oder/und in den genannten Umfangsrichtungen 12, 14 miteinander fluchtend angeordnet.
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Wie insbesondere aus 2 ersichtlich, sind die Öffnungen 82 zumindest teilweise in einem sich in axialer Richtung 4, 6 erstreckenden ersten Wandabschnitt 106 der Wand 66 angeordnet. Konkret ist es bevorzugt, wenn mehr als 50 %, besonders bevorzugt mehr als 70 %, einer Öffnungsfläche der jeweiligen Öffnung 82 in dem ersten Wandabschnitt 106 ausgebildet sind. Unter einem sich in axialer Richtung 4, 6 erstreckenden ersten Wandabschnitt 106 kann ein Wandabschnitt verstanden werden, der sich ausschließlich in axialer Richtung 4, 6 erstreckt oder ein in axialer Richtung 4, 6 zumindest geneigter Wandabschnitt, der mithin einen Neigungswinkel mit der Drehachse 16 der ersten Lamellenkupplung 44 einschließt, der größer als 0° und kleiner als 90° ist. In der dargestellten Ausführungsform ist der erste Wandabschnitt 106 in axialer Richtung 4, 6 geneigt, wobei der erste Wandabschnitt 106 einen Neigungswinkel α mit der Drehachse 16 der ersten Lamellenkupplung 44 einschließt. Auch weist der erste Wandabschnitt 106 einen im Wesentlichen geradlinigen Verlauf auf. Der Neigungswinkel α beträgt vorzugsweise maximal 45°, besonders bevorzugt weniger als 25°.
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In radialer Richtung 8 nach außen schließt sich an den ersten Wandabschnitt 106 ein gegenüber dem ersten Lamellenpaket 42 in axialer Richtung 6 zurückgesetzter zweiter Wandabschnitt 108 der Wand 66 an, der sich ausgehend von dem ersten Wandabschnitt 106 - vorzugsweise ausschließlich - in radialer Richtung 8 nach außen erstreckt. Wie insbesondere aus 2 ersichtlich, sind die Öffnungen 82 in der Wand 66 nicht nur in dem ersten Wandabschnitt 106, sondern vielmehr auch zumindest teilweise in dem zweiten Wandabschnitt 108 angeordnet. Dabei ist der Anteil der Öffnungsfläche einer jeden Öffnung 82, der in dem zweiten Wandabschnitt 108 angeordnet ist, vorzugsweise kleiner als der Anteil der jeweiligen Öffnungsfläche, der in dem ersten Wandabschnitt 106 angeordnet ist. Es ist überdies bevorzugt, wenn - wie in den 1 und 2 gezeigt - die Öffnungsfläche einer jeden Öffnung 82 vollständig in dem ersten und zweiten Wandabschnitt 106, 108 ausgebildet ist, ohne dass sich die Öffnungen 82 noch in andere Wandabschnitte der Wand 66 erstrecken würden.
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An den zweiten Wandabschnitt 108 schließt sich ein dritter Wandabschnitt 110 an. Der dritte Wandabschnitt 110 erstreckt sich - wie bereits der erste Wandabschnitt 106 - in axialer Richtung 4, 6, wobei auch der dritte Wandabschnitt 110 in der dargestellten Ausführungsform in axialer Richtung 4, 6 geneigt ist oder/und einen geradlinigen Verlauf aufweist. Dabei ist der dritte Wandabschnitt 110 zumindest teilweise in radialer Richtung 8, 10 mit dem ersten Wandabschnitt 106 geschachtelt angeordnet. Der erste, zweite und dritte Wandabschnitt 106, 108, 110 bilden einen im Querschnitt U-förmigen oder wannenförmigen Bereich der Wand 66 aus, so dass eine sinnvolle Versteifung der Wand 66 erzielt ist, die sinngemäß von dem ersten Lamellenpaket 42 weggewölbt ist. Hierdurch entsteht in radialer Richtung 8, 10 zwischen dem ersten -Wandabschnitt 106 und dem dritten Wandabschnitt 110 ein zusätzlicher Freiraum 112, der beispielsweise für die Anordnung des später näher beschriebenen zweiten Kraftübertragungselements 86 genutzt werden kann.
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Wie aus den Figuren ferner ersichtlich, schließt sich an den dritten Wandabschnitt 110 ein Wandabschnitt 114 der Wand 66 an, der sich bis zu der Drehmitnahmekontur 72 der Wand 66 erstreckt, welche im Drehmitnahmeeingriff mit der Drehmitnahmekontur 40 des Lamellentragabschnitts 38 des eingangsseitigen Lamellenträgers 30 steht. Der letztgenannte Wandabschnitt 114 erstreckt sich vorzugsweise ausschließlich in radialer Richtung 8, 10, wobei die Wand 66 über den derart gestalteten Wandabschnitt 114 an dem Sicherungsring 74 in axialer Richtung 6 abstützbar oder abgestützt ist, um die lösbare Festlegung der Wand 66 in axialer Richtung 6 an dem eingangsseitigen Lamellenträger 30 zu bewirken.
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Das zweite Kraftübertragungselement 86 der Kraftübertragungseinrichtung 80, das auf der in axiale Richtung 4 weisenden Seite der Wand 66 angeordnet ist, weist einen im Wesentlichen ringscheibenförmigen äußeren Radialabschnitt 116 mit einer in radialer Richtung 8 nach außen weisenden Drehmitnahmekontur 118 auf, wobei die Drehmitnahmekontur 118 in die Drehmitnahmekontur 40 des Lamellentragabschnitts 38 eingreift, so dass das zweite Kraftübertragungselement 86 mit dem Lamellentragabschnitt 38 des eingangsseitigen Lamellenträgers 30 der ersten Lamellenkupplung 44 in Drehmitnahmeeingriff steht. Der äu-ßere Radialabschnitt 116 ist in einem in radialer Richtung 10 inneren Bereich in axialer Richtung 4 hervorstehend oder/und hervorgewölbt ausgebildet, wie dies in 2 anhand der Wölbung 120 angedeutet ist. Überdies schließt sich in radialer Richtung 10 nach innen ein gegenüber dem ersten Lamellenpaket 42 in axialer Richtung 6 zurückgesetzter Stützabschnitt 122 an den äußeren Radialabschnitt 116 an, wobei der Stützabschnitt 122 über einen schräggestellten Verbindungsabschnitt 124 einstückig mit dem äußeren Radialabschnitt 116 verbunden ist. Der Stützabschnitt 122 weist einen im Wesentlichen geradlinigen Verlauf auf, wobei sich dieser vorzugsweise im Wesentlichen oder ausschließlich in radialer Richtung 8, 10 erstreckt.
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Der Stützabschnitt 122 ist zumindest teilweise innerhalb des zuvor erwähnten Freiraums 112 in radialer Richtung 8, 10 zwischen dem ersten Wandabschnitt 106 und dem dritten Wandabschnitt 110 der Wand 66 angeordnet. Dabei ist der Stützabschnitt 122 derart angeordnet und dimensioniert, dass das erste Kraftübertragungselement 84 über die sich durch die Öffnungen 82 erstreckenden Übertragungsfinger 98 in axialer Richtung 4 an dem Stützabschnitt 122 des zweiten Kraftübertragungselements 86 abstützbar oder abgestützt ist. Auch ist der Stützabschnitt 122 in axialer Richtung 4, 6 fluchtend mit dem Lamellentragabschnitt 48 des ersten ausgangsseitigen Lamellenträgers 46 in Form eines Innenlamellenträgers angeordnet, so dass durch das Zurücksetzen des Stützabschnitts 122 in axialer Richtung 6 relativ zu dem ersten Lamellenpaket 42 bzw. dem äußeren Radialabschnitt 116 eine Kollision zwischen dem zweiten Kraftübertragungselement 86 und dem ersten ausgangsseitigen Lamellenträger 46 sicher verhindert ist, wenn das zweite Kraftübertragungselement 86 in axialer Richtung 4 gegen das erste Lamellenpaket 42 verschoben wird.
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Durch die oben beschriebene Formgebung der Übertragungsfinger 98 einerseits und dem Stützabschnitt 122 andererseits ist zwischen dem ersten und zweiten Kraftübertragungselement 84, 86 ein Übergabebereich 126 geschaffen, in dem das erste und zweite Kraftübertragungselement 84, 86 in axialer Richtung 4, 6 aneinander abstützbar oder abgestützt sind, wobei der Übergabebereich 126 einen maximalen bzw. größten Durchmesser D1 aufweist. Zwischen dem zweiten Kraftübertragungselement 86, genauer gesagt zwischen dem äußeren Radialabschnitt 116 des zweiten Kraftübertragungselements 86, und dem ersten Lamellenpaket 42 ist hingegen ein Beaufschlagungsbereich 128 ausgebildet, in dem der äußere Radialabschnitt 116 des zweiten Kraftübertragungselements 86 in axialer Richtung 4, 6 an dem ersten Lamellenpaket 42 abstützbar oder abgestützt ist. Dieser Beaufschlagungsbereich 128 weist wiederum einen minimalen bzw. kleinsten Durchmesser D2 auf. Wie aus der 2 ersichtlich, ist der größte Durchmesser D1 des Übergabebereichs 126 kleiner als der kleinste Durchmesser D2 des Beaufschlagungsbereichs 128 ausgebildet, wobei der größte Durchmesser D1 des Beaufschlagungsbereichs 128 vorzugsweise auch kleiner als ein Innendurchmesser D3 der Außenlamellen des ersten Lamellenpakets 42 ist.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Doppelkupplungsvorrichtung
- 4
- axiale Richtung
- 6
- axiale Richtung
- 8
- radiale Richtung
- 10
- radiale Richtung
- 12
- Umfangsrichtung
- 14
- Umfangsrichtung
- 16
- Drehachse
- 18
- Antriebseinheit
- 20
- Getriebe
- 22
- Nassraum
- 24
- Gehäuse
- 26
- Kupplungseingangsnabe
- 28
- Trennkupplung
- 30
- eingangsseitiger Lamellenträger
- 32
- elektrische Maschine
- 34
- Stator
- 36
- Rotor
- 38
- Lamellentragabschnitt
- 40
- Drehmitnahmekontur
- 42
- erstes Lamellenpaket
- 44
- erste Lamellenkupplung
- 46
- erster ausgangsseitiger Lamellenträger
- 48
- Lamellentragabschnitt
- 50
- Drehmitnahmekontur
- 52
- erste Kupplungsausgangsnabe
- 54
- zweite Lamellenkupplung
- 56
- zweites Lamellenpaket
- 58
- Lamellentragabschnitt
- 60
- zweiter ausgangsseitiger Lamellenträger
- 62
- zweite Kupplungsausgangsnabe
- 64
- Lamellenpaket
- 66
- Wand
- 68
- Kupplungsnabe
- 70
- Drehmitnahmescheibe
- 72
- Drehmitnahmekontur
- 74
- Sicherungsring
- 76
- hydraulische Betätigungseinrichtung
- 78
- hydraulische Betätigungseinrichtung
- 80
- Kraftübertragungseinrichtung
- 82
- Öffnungen
- 84
- erstes Kraftübertragungselement
- 86
- zweites Kraftübertragungselement
- 88
- Betätigungskolben
- 90
- Druckausgleichskammer
- 92
- Druckkammer
- 94
- Radialabschnitt
- 96
- Rand
- 98
- Übertragungsfinger
- 100
- Axialbereich
- 102
- Radialbereich
- 104
- hervorstehender Abschnitt
- 106
- erster Wandabschnitt
- 108
- zweiter Wandabschnitt
- 110
- dritter Wandabschnitt
- 112
- Freiraum
- 114
- Wandabschnitt
- 116
- äußerer Radialabschnitt
- 118
- Drehmitnahmekontur
- 120
- Wölbung
- 122
- Stützabschnitt
- 124
- Verbindungsabschnitt
- 126
- Übergabebereich
- 128
- Beaufschlagungsbereich
- α
- Neigungswinkel
- D1
- Durchmesser
- D2
- Durchmesser
- D3
- Innendurchmesser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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