DE102021213529A1

DE102021213529A1 - Method for operating a networked traffic system

Info

Publication number: DE102021213529A1
Application number: DE102021213529.3A
Authority: DE
Inventors: Silas Klug; Markus Henzler; Oliver Maier; Alessandro Moia
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2021-11-30
Filing date: 2021-11-30
Publication date: 2023-06-01

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines vernetzten Verkehrssystems (10) mit mindestens einem ersten Fahrzeug (1) und einem zweiten Fahrzeug (2), wobei das erste Fahrzeug (1) eine erste Benutzerschnittstelle (11) und eine erste Antriebseinheit (12) aufweist, und wobei das erste Fahrzeug (1) mittels Muskelkraft und/oder mittels einer Motorkraft der ersten Antriebseinheit (12) antreibbar ist, umfassend die Schritte: Austauschen von Austauschinformationen, welche Ortsdaten und/oder Bewegungsdaten umfassen, zwischen dem ersten Fahrzeug (1) und dem zweiten Fahrzeug (2), Ermitteln einer Distanz (5) zwischen dem ersten Fahrzeug (1) und dem zweiten Fahrzeug (2) basierend auf den Austauschinformationen, und Betätigen der ersten Benutzerschnittstelle (11) und/oder der ersten Antriebseinheit (12) des ersten Fahrzeugs (1) in Abhängigkeit der ermittelten Distanz (5).The invention relates to a method for operating a networked traffic system (10) with at least a first vehicle (1) and a second vehicle (2), the first vehicle (1) having a first user interface (11) and a first drive unit (12). , and wherein the first vehicle (1) can be driven by muscle power and/or by engine power of the first drive unit (12), comprising the steps of: exchanging exchange information, which includes location data and/or movement data, between the first vehicle (1) and the second vehicle (2), determining a distance (5) between the first vehicle (1) and the second vehicle (2) based on the exchange information, and actuating the first user interface (11) and/or the first drive unit (12) of the first vehicle (1) depending on the determined distance (5).

Description

Stand der TechnikState of the art

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines vernetzten Verkehrssystems sowie eine Steuereinheit für ein Fahrzeug.The present invention relates to a method for operating a networked traffic system and a control unit for a vehicle.

Bekannt ist die Vernetzung von Verkehrsteilnehmern in einem Verkehrssystem, beispielsweise mittels eines Datenaustauschs über eine sogenannte „vehicle-to-everything“-(kurz V2X-)Kommunikation, oder dergleichen. Dabei können Fahrzeuge oder auch andere Verkehrsteilnehmer Informationen miteinander austauschen. Beispielsweise kann ein Fahrzeug anhand dieser ausgetauschten Daten Informationen über dessen Umgebung oder das gesamte Verkehrssystem gewinnen. Die ausgetauschten Daten können beispielsweise Bewegungsdaten, wie Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, Navigationsziel, Position oder Zustandsdaten, wie beispielsweise Fahrzeugart, umfassen.The networking of road users in a traffic system is known, for example by means of a data exchange via so-called “vehicle-to-everything” (V2X for short) communication or the like. Vehicles or other road users can exchange information with each other. For example, a vehicle can use this exchanged data to obtain information about its surroundings or the entire traffic system. The exchanged data can include, for example, movement data such as speed, direction of travel, navigation destination, position or status data such as vehicle type.

Offenbarung der ErfindungDisclosure of Invention

Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, dass ein optimierter Betrieb von Fahrzeugen in einem vernetzten Verkehrssystem bereitgestellt werden kann. Insbesondere kann dabei eine verbesserte Abstimmung von Elektrofahrrädern als Teilnehmer des vernetzten Verkehrssystems bereitgestellt werden, wodurch ein für einen Nutzer eines Elektrofahrrads besonders komfortabler Fahrbetrieb ermöglicht werden kann. Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch ein Verfahren zum Betreiben eines vernetzten Verkehrssystems, das mindestens ein erstes Fahrzeug und ein zweites Fahrzeug aufweist. Das erste Fahrzeug weist eine erste Benutzerschnittstelle und eine erste Antriebseinheit auf. Die Benutzerschnittstelle ist insbesondere eingerichtet, um Nutzereingaben eines Nutzers erfassen zu können, und um Ausgaben, wie akustische und/oder grafische Signale, an den Nutzer auszugeben. Das erste Fahrzeug ist mittels Muskelkraft und/oder mittels einer Motorkraft der ersten Antriebseinheit antreibbar. Bevorzugt ist das erste Fahrzeug ein Elektrofahrrad. Das Verfahren umfasst die Schritte:

- Austauschen von Austauschinformationen zwischen dem ersten Fahrzeug und dem zweiten Fahrzeug, wobei die Austauschinformationen Ortsdaten und/oder Bewegungsdaten, insbesondere des ersten Fahrzeugs und/oder des zweiten Fahrzeugs, umfassen,
- Ermitteln einer Distanz zwischen dem ersten Fahrzeug und dem zweiten Fahrzeug basierend auf den Austauschinformationen, und
- Betätigen der ersten Benutzerschnittstelle und/oder der ersten Antriebseinheit des ersten Fahrzeugs in Abhängigkeit der ermittelten Distanz.

The method according to the invention with the features of claim 1 is characterized in that an optimized operation of vehicles in a networked traffic system can be provided. In particular, improved coordination of electric bicycles as participants in the networked traffic system can be provided, as a result of which driving operation that is particularly comfortable for a user of an electric bicycle can be made possible. According to the invention, this is achieved by a method for operating a networked traffic system which has at least a first vehicle and a second vehicle. The first vehicle has a first user interface and a first drive unit. The user interface is set up in particular to be able to record user inputs from a user and to output outputs, such as acoustic and/or graphic signals, to the user. The first vehicle can be driven by muscle power and/or by engine power from the first drive unit. The first vehicle is preferably an electric bicycle. The procedure includes the steps:

- Exchange of exchange information between the first vehicle and the second vehicle, the exchange information comprising location data and/or movement data, in particular of the first vehicle and/or the second vehicle,
- determining a distance between the first vehicle and the second vehicle based on the exchange information, and
- Actuation of the first user interface and/or the first drive unit of the first vehicle depending on the determined distance.

Als Distanz wird bevorzugt eine minimale Distanz zwischen erstem Fahrzeug und zweitem Fahrzeug ermittelt. Alternativ kann beispielsweise als Distanz eine Distanz zwischen vorbestimmten Komponenten des ersten Fahrzeugs und des zweiten Fahrzeugs, wie beispielsweise zwischen jeweiligen Steuereinheiten, ermittelt werden.A minimum distance between the first vehicle and the second vehicle is preferably determined as the distance. Alternatively, for example, a distance between predetermined components of the first vehicle and the second vehicle, such as between respective control units, can be determined as the distance.

Besonders bevorzugt wird das Verfahren während eines Fahrbetriebs des ersten Fahrzeugs und des zweiten Fahrzeugs durchgeführt, also, wenn sich das erste Fahrzeug und das zweite Fahrzeug relativ zu einer Umgebung fortbewegen.The method is particularly preferably carried out while the first vehicle and the second vehicle are driving, ie when the first vehicle and the second vehicle are moving relative to an environment.

Das Verfahren bietet dabei den Vorteil, dass für einen Fahrer des ersten Fahrzeugs in einer Umgebung in der sich mindestens ein weiteres Fahrzeug befindet, besonders komfortable Fahrfunktionen bereitgestellt werden können. Beispielsweise können mittels der ersten Benutzerschnittstelle Informationen über die Distanz zu dem weiteren zweiten Fahrzeug bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich können automatische Betätigungen der Antriebseinheit des ersten Fahrzeugs vorgenommen werden, um die Distanz zum weiteren zweiten Fahrzeug zu vergrößern oder zu verringern, insbesondere ohne dass der Fahrer aktiv eingreifen muss.The method offers the advantage that particularly comfortable driving functions can be provided for a driver of the first vehicle in an environment in which at least one other vehicle is located. For example, information about the distance to the additional second vehicle can be provided using the first user interface. Alternatively or additionally, the drive unit of the first vehicle can be automatically actuated in order to increase or decrease the distance to the further second vehicle, in particular without the driver having to actively intervene.

Bevorzugt werden die Austauschinformationen mittels einer Funkübertragung, beispielsweise mittels Mobilfunk oder dergleichen, ausgetauscht. Besonders bevorzugt werden die Austauschinformationen mittels einer V2X-Übertragung (V2X: kurz für vehicle-to-everything), ausgetauscht. Somit kann eine einfache Datenübertragung zwischen den Fahrzeugen auch über größere Distanzen hinweg und unabhängig von Hindernissen in einem Sichtfeld zwischen den Fahrzeugen erfolgen.The exchange information is preferably exchanged by means of radio transmission, for example by means of mobile radio or the like. The exchange information is particularly preferably exchanged by means of a V2X transmission (V2X: short for vehicle-to-everything). Thus, a simple data transmission between the vehicles can also take place over greater distances and independently of obstacles in a field of vision between the vehicles.

Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.The dependent claims relate to preferred developments of the invention.

Bevorzugt umfasst das Verfahren ferner den Schritt: Betätigen der ersten Antriebseinheit derart, um die Distanz zwischen dem ersten Fahrzeug und dem zweiten Fahrzeug im Wesentlichen konstant oder innerhalb eines vordefinierten Distanz-Bereichs zu halten. Als im Wesentlichen konstant wird insbesondere auch eine geringfügige und/oder kurzzeitige Abweichung von einer exakt konstanten Distanz im Rahmen üblicher technischer Regelabweichungen angesehen, beispielsweise im Bereich weniger als 10 cm. Vorzugsweise kann der Distanz-Bereich Abweichungen von bis zu 1 m, vorzugsweise bis zu 50 cm von einer gewünschten Soll-Distanz umfassen. Dadurch können das erste Fahrzeug und das zweite Fahrzeug besonders einfach und für den Fahrer komfortabel mit gleichbleibender Distanz fortbewegt werden. Beispielsweise wird somit das Fahren in einer Gruppe besonders komfortabel und kraftsparend für den Fahrer ermöglicht.Preferably, the method further comprises the step: actuating the first drive unit in such a way as to keep the distance between the first vehicle and the second vehicle essentially constant or within a predefined distance range. In particular, a slight and/or short-term deviation from an exactly constant distance within the scope of usual technical deviations, for example in the range of less than 10 cm, is also regarded as essentially constant. The distance range can preferably include deviations of up to 1 m, preferably up to 50 cm, from a desired target distance senior As a result, the first vehicle and the second vehicle can be moved particularly easily and comfortably for the driver with a constant distance. For example, driving in a group is made possible in a particularly comfortable and energy-saving manner for the driver.

Besonders bevorzugt weist das erste Fahrzeug ein, insbesondere steuerbar betätigbares, erstes Bremssystem auf. Das Verfahren umfasst dabei ferner den Schritt: Betätigen des ersten Bremssystems in Abhängigkeit der ermittelten Distanz. Dadurch kann beispielsweise die Distanz besonders präzise und für den Benutzer komfortabel konstant gehalten werden. Vorteilhafterweise kann dadurch eine optimierte Fortbewegung der beiden Fahrzeuge hinsichtlich einer Ausnutzung eines Windschattens zum Energiesparen bereitgestellt werden. Das heißt, durch eine Regelung der Distanz mittels Betätigen der Antriebseinheit und des Bremssystems von einem oder mehreren hintereinander fahrenden Fahrzeugen kann ein Windschatten-Assistent genutzt werden, um eine besonders effiziente Fortbewegung der Fahrzeuge als Gruppe zu ermöglichen. The first vehicle particularly preferably has a first brake system, in particular a brake system that can be actuated in a controllable manner. The method also includes the step: actuating the first braking system as a function of the determined distance. As a result, for example, the distance can be kept constant in a particularly precise manner that is comfortable for the user. Advantageously, this can provide an optimized movement of the two vehicles in terms of using a slipstream to save energy. This means that by controlling the distance by actuating the drive unit and the braking system of one or more vehicles driving behind one another, a slipstream assistant can be used to enable particularly efficient movement of the vehicles as a group.

Vorzugsweise umfassen die Austauschinformationen Rest-Reichweiteninformationen des ersten Fahrzeugs und des zweiten Fahrzeugs. Das Verfahren umfasst dabei ferner den Schritt: Betätigen der ersten Benutzerschnittstelle und/oder der ersten Antriebseinheit des ersten Fahrzeugs zusätzlich in Abhängigkeit der Rest-Reichweiteninformationen. Als Rest-Reichweiteninformationen werden insbesondere Informationen über eine verbleibende Rest-Reichweite, welche mit dem Fahrzeug motorunterstützt zurückgelegt werden kann, beispielsweise basierend auf einer verbleibenden Akkukapazität im Falle eines Elektrofahrrads, angesehen. Insbesondere können dabei Informationen über die erste Benutzerschnittstelle ausgegeben werden, welche eine Optimierung einer effizienten Fortbewegung der beiden Fahrzeuge als Gruppe ermöglichen. Zum Beispiel kann mittels der Benutzerschnittstelle angezeigt werden, welches der beiden Fahrzeuge über die geringere theoretische Rest-Reichweite verfügt, sodass dieses beispielsweise im Windschatten des anderen Fahrzeugs fahren kann, um die tatsächliche Rest-Reichweite zu erhöhen. Alternativ oder zusätzlich kann eine gesteuerte Betätigung der Antriebseinheiten erfolgen, um eine entsprechend optimierte Fortbewegung der beiden Fahrzeuge hinsichtlich einer Ausnutzung eines Windschattens zum Energiesparen zu ermöglichen.The exchange information preferably includes remaining range information of the first vehicle and of the second vehicle. The method also includes the step of actuating the first user interface and/or the first drive unit of the first vehicle as a function of the remaining range information. In particular, information about a remaining remaining range that can be covered with the motor-assisted vehicle, for example based on a remaining battery capacity in the case of an electric bicycle, is viewed as remaining range information. In particular, information can be output via the first user interface, which allows an optimization of an efficient locomotion of the two vehicles as a group. For example, the user interface can be used to indicate which of the two vehicles has the lower theoretical remaining range, so that it can drive in the slipstream of the other vehicle, for example, in order to increase the actual remaining range. Alternatively or additionally, the drive units can be actuated in a controlled manner in order to enable a correspondingly optimized movement of the two vehicles with regard to using a slipstream to save energy.

Bevorzugt weist das zweite Fahrzeug eine zweite Antriebseinheit auf, wobei das zweite Fahrzeug mittels Muskelkraft und/oder mittels einer Motorkraft der zweiten Antriebseinheit antreibbar ist. Insbesondere ist das zweite Fahrrad ein Elektrofahrrad. Das Verfahren umfasst dabei ferner die Schritte:

- Ermitteln einer ersten Gesamt-Antriebskraft des ersten Fahrzeugs, wobei die erste Gesamt-Antriebskraft eine Summe der Motorkraft der ersten Antriebseinheit und der Muskelkraft des Fahrers des ersten Fahrzeugs ist,
- Ermitteln einer zweiten Gesamt-Antriebskraft des zweiten Fahrzeugs, wobei die zweite Gesamt-Antriebskraft eine Summe der Motorkraft der zweiten Antriebseinheit und der Muskelkraft des Fahrers des zweiten Fahrzeugs ist,
- Austauschen der ersten Gesamt-Antriebskraft und der zweiten Gesamt-Antriebskraft zwischen dem ersten Fahrzeug und dem zweiten Fahrzeug mittels der Austauschinformationen, und
- Betätigen der ersten Antriebseinheit derart, dass die erste Gesamt-Antriebskraft, insbesondere im Wesentlichen, gleich der zweiten Gesamt-Antriebskraft ist. Bevorzugt kann zusätzlich eine Betätigung der zweiten Antriebseinheit in Abhängigkeit der ersten Gesamt-Antriebskraft erfolgen. Mit anderen Worten werden die jeweiligen momentanen gesamten Antriebsleistungen, welche die Fortbewegung der beiden Fahrzeuge bewirken, ausgetauscht und die Unterstützungsleistungen der beiden Antriebseinheiten derart angepasst, dass die beiden Fahrzeuge mit gleichen Antriebsleistungen fortbewegt werden. Dadurch wird für die Fahrer der beiden Fahrzeuge eine besonders komfortable Fortbewegung als Gruppe ermöglicht. Durch die aufeinander angepassten Gesamt-Antriebskräfte erfolgt eine gleichmäßige Fortbewegung mit im wesentlichen gleichbleibender Distanz zwischen den beiden Fahrzeugen. Die Fortbewegung der beiden Fahrzeuge ist aus Sicht der jeweiligen Fahrer damit vergleichbar zu einer Fahrt mit einem Tandem-Fahrrad. Somit kann dieser Betrieb der beiden Fahrzeuge auch als „virtuelles Tandem“ angesehen werden.

The second vehicle preferably has a second drive unit, it being possible to drive the second vehicle by means of muscle power and/or by means of an engine power of the second drive unit. In particular, the second bicycle is an electric bicycle. The method also includes the following steps:

- determining a first total driving force of the first vehicle, the first total driving force being a sum of the engine power of the first drive unit and the muscle power of the driver of the first vehicle,
- determining a second total driving force of the second vehicle, the second total driving force being a sum of the engine power of the second drive unit and the muscle power of the driver of the second vehicle,
- exchanging the first total driving force and the second total driving force between the first vehicle and the second vehicle using the exchange information, and
- Actuate the first drive unit in such a way that the first total drive force, in particular substantially, is equal to the second total drive force. In addition, the second drive unit can preferably be actuated as a function of the first total drive force. In other words, the respective instantaneous total drive powers that cause the two vehicles to move are exchanged and the support powers of the two drive units are adjusted in such a way that the two vehicles are moved with the same drive powers. This enables the drivers of the two vehicles to move around as a group in a particularly comfortable manner. Due to the overall driving forces being adapted to one another, there is uniform locomotion with a substantially constant distance between the two vehicles. From the point of view of the respective driver, the movement of the two vehicles is comparable to a ride on a tandem bicycle. Thus, this operation of the two vehicles can also be viewed as a "virtual tandem".

Besonders bevorzugt wird die erste Antriebseinheit derart betätigt, dass eine erste Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs gleich einer zweiten Geschwindigkeit des zweiten Fahrzeugs ist. Somit kann die Fortbewegung der beiden Fahrzeuge noch präzise aufeinander abgestimmt werden, um eine gleichmäßige Fortbewegung als Gruppe, insbesondere als „virtuelles Tandem“, zu ermöglichen.The first drive unit is particularly preferably actuated in such a way that a first speed of the first vehicle is equal to a second speed of the second vehicle. In this way, the movement of the two vehicles can still be precisely coordinated in order to enable uniform movement as a group, in particular as a "virtual tandem".

Vorzugsweise umfasst das Verfahren ferner den Schritt: Erkennen eines bevorstehenden Überholvorgangs des zweiten Fahrzeugs basierend auf den ausgetauschten Austauschinformationen. Das Betätigen der ersten Benutzerschnittstelle und/oder der ersten Antriebseinheit erfolgt dabei zusätzlich in Abhängigkeit des erkannten Überholvorgangs. Das Erkennen des bevorstehenden Überholvorgangs kann beispielsweise basierend auf einer anhand der Austauschinformationen erkannten Annäherung des zweiten Fahrzeugs, insbesondere von hinten, an das erste Fahrzeug erfolgen. Beispielsweise kann dem Fahrer des ersten Fahrzeugs mittels der Benutzerschnittstelle ein Hinweis über den bevorstehenden Überholvorgang angezeigt werden, sodass dieser darauf reagieren kann.Preferably, the method also includes the step of recognizing an impending overtaking maneuver by the second vehicle based on the exchange information exchanged. The actuation of the first user interface and/or the first drive unit also takes place in Dependency of the recognized overtaking manoeuvre. The impending overtaking maneuver can be detected, for example, based on the approach of the second vehicle, in particular from behind, to the first vehicle detected using the exchange information. For example, the user interface can be used to display information about the upcoming overtaking maneuver to the driver of the first vehicle, so that he can react to it.

Weiter bevorzugt erfolgt das Erkennen des bevorstehenden Überholvorgangs zusätzlich basierend auf Sensordaten einer Umfeldsensorik des ersten Fahrzeugs und/oder des zweiten Fahrzeugs. Beispielsweise kann dabei mittels der Umfeldsensorik direkt eine Verringerung einer Distanz zwischen erstem Fahrzeug und zweitem Fahrzeug und damit eine Annäherung erkannt werden.The imminent overtaking maneuver is also preferably recognized based on sensor data from an environment sensor system of the first vehicle and/or the second vehicle. For example, a reduction in the distance between the first vehicle and the second vehicle and thus an approach can be detected directly by means of the environment sensors.

Bevorzugt umfasst das Verfahren ferner die Schritte, wenn sich eine Vielzahl an Fahrzeugen in einer gemeinsamen Gruppe fortbewegen:

- Austauschen von Austauschinformationen zwischen sämtlichen Fahrzeugen,
- Ermitteln einer momentanen Fahrt-Reihenfolge der Fahrzeuge in der Gruppe,
- Ermitteln von Fahrwegen sämtlicher Fahrzeuge, um von der momentanen Fahrt-Reihenfolge in eine vorbestimmte Soll-Reihenfolge zu gelangen, und
- Betätigen der Benutzerschnittstellen und/oder der Antriebseinheiten der Fahrzeuge in Abhängigkeit der ermittelten Fahrwege.

The method preferably also includes the steps when a large number of vehicles are moving in a common group:

- Exchange of exchange information between all vehicles,
- determining a current driving order of the vehicles in the group,
- Determination of travel routes of all vehicles in order to get from the current travel order to a predetermined target order, and
- Actuation of the user interfaces and/or the drive units of the vehicles depending on the determined routes.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese Schritte im Ansprechen auf einen erkannten Überholvorgang eines weiteren Fahrzeugs ausgeführt werden. Das heißt, wenn sich die Vielzahl an Fahrzeugen in der gemeinsamen Gruppe fortbewegen, und beispielsweise als Elektrofahrräder zumindest teilweise nebeneinander und hintereinander fahren, kann automatisch die momentane Fahrt-Reihenfolge ermittelt werden, und mittels der Benutzerschnittstellen vorzugsweise jedem Fahrer mitgeteilt werden, welchen Fahrweg dieser fahren soll, sodass die Gruppe an Fahrzeugen, insbesondere möglichst schnell und effizient, die vordefinierte Soll-Reihenfolge einnehmen kann. Alternativ oder zusätzlich kann eine automatische Betätigung der Antriebseinheiten der Fahrzeuge erfolgen, um das schnelle und effiziente Einnehmen der Soll-Reihenfolge zu unterstützen.It is particularly advantageous if these steps are carried out in response to a detected overtaking maneuver by another vehicle. This means that if the large number of vehicles move in the common group and, for example, drive at least partially next to each other and one behind the other as electric bicycles, the current travel order can be determined automatically, and the user interfaces can preferably be used to tell each driver which route they are driving should, so that the group of vehicles, in particular as quickly and efficiently as possible, can take the predefined target order. Alternatively or additionally, the drive units of the vehicles can be actuated automatically in order to support the rapid and efficient adoption of the target sequence.

Bevorzugt ist die Soll-Reihenfolge dadurch definiert, dass sämtliche Fahrzeuge der Gruppe sich in einer Fahrtrichtung hintereinander und in einer gemeinsamen Spur fortbewegen. Im Falle von Elektrofahrrädern bedeutet das, dass sämtliche Fahrzeuge in der Soll-Reihenfolge in einer Linie hintereinanderfahren. Beispielsweise kann somit ein Überholvorgang für ein die Gruppe überholendes Fahrzeug erleichtert werden und beispielsweise Gefährdungen der Fahrer der Gruppe verringert werden.The desired sequence is preferably defined in that all of the vehicles in the group move one behind the other in one direction of travel and in a common lane. In the case of electric bicycles, this means that all vehicles ride in a line in the target order. For example, an overtaking process for a vehicle overtaking the group can thus be made easier and, for example, risks to the drivers of the group can be reduced.

Vorzugsweise ist die Soll-Reihenfolge ferner dadurch definiert, dass die Fahrwege eine minimale Änderung von der momentanen Fahrt-Reihenfolge zur Soll-Reihenfolge bilden. Das heißt, die Soll-Reihenfolge wird automatisch so ermittelt, dass jedes Fahrzeug der Gruppe eine minimale Positionsänderung in der Gruppe ausführen muss, um in die Soll-Reihenfolge zu gelangen. Alternativ oder zusätzlich ist die Soll-Reihenfolge dadurch definiert, dass vordefinierte Fahrzeuge der Gruppe minimale Fahrwege zurücklegen müssen, um von der momentanen Fahrt-Reihenfolge in die Soll-Reihenfolge zu gelangen. Beispielsweise kann die Soll-Reihenfolge dabei so ermittelt werden, dass vulnerable Fahrer oder unsichere Fahrer die kürzesten Wege zurücklegen müssen.The desired order is preferably also defined in that the routes form a minimal change from the current travel order to the desired order. This means that the target sequence is automatically determined in such a way that each vehicle in the group has to carry out a minimal change in position in the group in order to arrive at the target sequence. As an alternative or in addition, the target sequence is defined in that predefined vehicles in the group have to cover minimal travel distances in order to get from the current sequence of travel to the target sequence. For example, the target sequence can be determined in such a way that vulnerable drivers or unsafe drivers have to cover the shortest distances.

Bevorzugt ist die Soll-Reihenfolge durch eine, vorzugsweise durch die Fahrer der Fahrzeuge definierbare, vorbestimmte Reihenfolge definiert. Beispielsweise können die Fahrer somit vor Fahrtantritt die Soll-Reihenfolge individuell festlegen. Alternativ oder zusätzlich kann die Soll-Reihenfolge basierend auf Leistungskapazitäten der Fahrer und/oder der Fahrzeuge festgelegt werden. Beispielsweise können die Leistungskapazitäten durch Ermittlung eines Erschöpfungszustands der Fahrer ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich können die Leistungskapazitäten der Fahrzeuge basierend auf den Rest-Reichweiteninformationen ermittelt werden.The target sequence is preferably defined by a predetermined sequence that can preferably be defined by the drivers of the vehicles. For example, the drivers can individually determine the target sequence before starting their journey. Alternatively or additionally, the target sequence can be determined based on the performance capacities of the drivers and/or the vehicles. For example, the performance capacities can be determined by determining the driver's state of exhaustion. Alternatively or additionally, the performance capacities of the vehicles can be determined based on the remaining range information.

Besonders bevorzugt kommunizieren eine Vielzahl an Fahrzeugen mittels der Austauschinformationen miteinander. Das Verfahren umfasst dabei ferner die Schritte:

- Erkennen eines Diebstahls von einem Fahrzeug der mehreren Fahrzeuge, und
- Übermitteln einer Diebstahlinformation mittels der Austauschinformationen an die weiteren Fahrzeuge im Ansprechen auf den erkannten Diebstahl.

A large number of vehicles particularly preferably communicate with one another by means of the exchange information. The method also includes the following steps:

- detecting a theft from one of the plurality of vehicles, and
- Transmission of theft information by means of the exchange information to the other vehicles in response to the detected theft.

Das Erkennen des Diebstahls kann dabei auf vielfältige Weise erfolgen, beispielsweise basierend auf einer Sensorik des Fahrzeugs und/oder basierend auf Sensoriken der weiteren Fahrzeuge und/oder basierend auf einer mit den Fahrzeugen kommunizierenden Infrastruktur und/oder basierend auf den Austauschinformationen und/oder basierend auf einer manuellen Eingabe. Beispielsweise können im Ansprechen auf den ermittelten Diebstahl weitere Aktionen ausgelöst werden, wie beispielsweise eine Betätigung der Benutzerschnittstelle und/oder der Antriebseinheit des gestohlenen Fahrzeugs. Beispielsweise können akustische Signale ausgegeben werden. Insbesondere können auch Komponenten des gestohlenen Fahrzeugs gezielt angesteuert werden, um einen Diebstahl zu erschweren, beispielsweise indem ein Fahrverhalten des Fahrzeugs durch Betätigung der Antriebseinheit gezielt destabilisiert wird. Beispielsweise ist es auch möglich, im Ansprechen auf den erkannten Diebstahl, die Diebstahlinformation an die Polizei zu übermitteln.The theft can be detected in a variety of ways, for example based on sensors in the vehicle and/or based on sensors in the other vehicles and/or based on an infrastructure communicating with the vehicles and/or based on the exchange information and/or based on a manual entry. For example, in Response to the detected theft further actions are triggered, such as an operation of the user interface and / or the drive unit of the stolen vehicle. For example, acoustic signals can be emitted. In particular, components of the stolen vehicle can also be controlled in a targeted manner in order to make theft more difficult, for example by specifically destabilizing the driving behavior of the vehicle by actuating the drive unit. For example, it is also possible, in response to the detected theft, to transmit the theft information to the police.

Bevorzugt erfolgt das Erkennen des Diebstahls basierend auf einer oder mehrerer der folgenden Daten: Austauschinformationen, Sensordaten einer Inertialsensorik, Sensordaten einer Umfeldsensorik, Sensordaten von Bewegungs- und/oder Ortsdaten des Fahrzeugs, manuelle Benutzereingabe, insbesondere mittels eines Nutzergeräts.Theft is preferably detected based on one or more of the following data: exchange information, sensor data from an inertial sensor system, sensor data from an environment sensor system, sensor data from movement and/or location data of the vehicle, manual user input, in particular using a user device.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine Steuereinheit für ein Fahrzeug, welche eingerichtet ist, eine Benutzerschnittstelle und/oder eine Antriebseinheit des Fahrzeugs zu betätigen. Die Steuereinheit ist dabei eingerichtet, das beschriebene Verfahren durchzuführen. Insbesondere ist die Steuereinheit alternativ oder zusätzlich eingerichtet zur Verwendung in dem beschriebenen Verfahren.Furthermore, the invention relates to a control unit for a vehicle, which is set up to actuate a user interface and/or a drive unit of the vehicle. The control unit is set up to carry out the method described. In particular, the control unit is alternatively or additionally set up for use in the method described.

Ferner betrifft die Erfindung bevorzugt ein Fahrzeug, umfassend eine Benutzerschnittstelle und eine Antriebseinheit, und die beschriebene Steuereinheit. Das Fahrzeug ist insbesondere eingerichtet zur Verwendung in dem beschriebenen Verfahren.Furthermore, the invention preferably relates to a vehicle comprising a user interface and a drive unit, and the control unit described. The vehicle is set up in particular for use in the method described.

Figurenlistecharacter list

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Figuren beschrieben. In den Figuren sind funktional gleiche Bauteile jeweils mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Dabei zeigt:

1 eine vereinfachte schematische Ansicht eines Verfahrens zum Betreiben eines vernetzten Verkehrssystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
2 eine vereinfachte schematische Ansicht eines Verfahrens zum Betreiben eines vernetzten Verkehrssystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
3 eine vereinfachte schematische Ansicht eines Verfahrens zum Betreiben eines vernetzten Verkehrssystems gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

The invention is described below using exemplary embodiments in conjunction with the figures. In the figures, components that are functionally the same are each identified by the same reference symbols. It shows:

1 a simplified schematic view of a method for operating a networked traffic system according to a first embodiment of the invention,
2 a simplified schematic view of a method for operating a networked traffic system according to a second embodiment of the invention, and
3 a simplified schematic view of a method for operating a networked traffic system according to a third embodiment of the invention.

Bevorzugte Ausführungsformen der ErfindungPreferred Embodiments of the Invention

1 zeigt eine vereinfachte schematische Ansicht eines Verfahrens zum Betreiben eines vernetzten Verkehrssystems 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. 1 shows a simplified schematic view of a method for operating a networked traffic system 10 according to a first exemplary embodiment of the invention.

Das vernetzte Verkehrssystem 10 umfasst mindestens 2 miteinander vernetzte Teilnehmer, nämlich ein erstes Fahrzeug 1 und ein zweites Fahrzeug 2. Die beiden Fahrzeuge 1, 2 sind im ersten Ausführungsbeispiel jeweils als Elektrofahrrad ausgebildet, welches mittels Muskelkraft eines jeweiligen Fahrers und zusätzlich unterstützend mittels Motorkraft einer entsprechenden Antriebseinheit 12, 22 antreibbar ist.The networked transport system 10 comprises at least 2 participants networked with one another, namely a first vehicle 1 and a second vehicle 2. In the first exemplary embodiment, the two vehicles 1, 2 are each designed as electric bicycles, which can be driven by muscle power of a respective driver and additionally supported by motor power of a corresponding Drive unit 12, 22 can be driven.

Die Antriebseinheiten 12, 22 sind jeweils als Elektromotor ausgebildet und von einem jeweiligen elektrischen Energiespeicher 14, 24 mit elektrischer Energie versorgbar.The drive units 12, 22 are each designed as an electric motor and can be supplied with electrical energy from a respective electrical energy store 14, 24.

Jedes Fahrzeug 1, 2 umfasst zudem jeweils eine Steuereinheit 15, welche eingerichtet ist, um die jeweilige Antriebseinheit 12, 22 steuerbar zu betätigen. Zudem umfasst jedes Fahrzeug eine Benutzerschnittstelle 11, 21, wobei die Steuereinheit 15 ebenfalls eingerichtet ist, die jeweilige Benutzerschnittstelle 11, 21 steuerbar zu betätigen.Each vehicle 1, 2 also includes a control unit 15 which is set up to actuate the respective drive unit 12, 22 in a controllable manner. In addition, each vehicle includes a user interface 11, 21, with the control unit 15 also being set up to actuate the respective user interface 11, 21 in a controllable manner.

Mittels der Benutzerschnittstellen 11, 21 können die Fahrer Nutzereingaben tätigen, beispielsweise um einen Unterstützungsmodus der Antriebseinheiten 12, 22 zu wählen. Zudem können die Benutzerschnittstellen 11, 21 Informationen und Signale, beispielsweise akustische oder optische Signale, ausgeben. Benutzerschnittstelle 11, 21 und Steuereinheit 15 sind gemeinsam in einen Bordcomputer des jeweiligen Fahrzeugs 1, 2 integriert.The drivers can use the user interfaces 11, 21 to make user inputs, for example to select a support mode for the drive units 12, 22. In addition, the user interfaces 11, 21 can output information and signals, for example acoustic or visual signals. User interface 11, 21 and control unit 15 are integrated together in an on-board computer of the respective vehicle 1, 2.

Ferner umfasst jedes Fahrzeug 1, 2 eine Umfeldsensorik, welche in die Steuereinheit 15 integriert ist, und welche eingerichtet ist, Bewegungsdaten, wie zum Beispiel Geschwindigkeit, Beschleunigung, und Ortsdaten, wie eine GPS-Position, des jeweiligen Fahrzeugs 1, 2 zu erfassen.Furthermore, each vehicle 1, 2 includes an environment sensor system, which is integrated into the control unit 15 and which is set up to record movement data, such as speed, acceleration, and location data, such as a GPS position, of the respective vehicle 1, 2.

Die beiden Steuereinheiten 15 der Fahrzeuge 1, 2 sind eingerichtet, um Austauschinformationen zwischen den beiden Fahrzeugen 1, 2 mittels einer V2X-Übertragung 6 zu übertragen. Die Kommunikation mittels der V2X-Übertragung 6 kann dabei stets in beide Richtungen erfolgen. Die Austauschinformationen umfassen dabei unter anderem die Bewegungsdaten und die Ortsdaten.The two control units 15 of the vehicles 1 , 2 are set up to transmit exchange information between the two vehicles 1 , 2 by means of a V2X transmission 6 . The communication by means of the V2X transmission 6 can always take place in both directions. The exchange information includes, among other things, the movement data and the location data.

Basierend auf den Austauschinformationen erfolgt bei dem Verfahren ein Ermitteln einer Distanz 5 zwischen dem ersten Fahrzeug 1 und dem zweiten Fahrzeug 2. In dem dargestellten ersten Ausführungsbeispiel wird als Distanz 5 ein minimaler Abstand zwischen erstem Fahrzeug 1 und zweitem Fahrzeug 2 ermittelt. Alternativ oder zusätzliche kann die Distanz 5 auch direkt mittels einer Umfeldsensorik von einem der beiden Fahrzeuge 1, 2 erfasst werden, beispielsweise mittels eines Radar- oder LIDAR-Sensors.Based on the exchange information, the method involves determining a distance 5 between the first vehicle 1 and the second vehicle 2. In the first embodiment shown tion example, a minimum distance between first vehicle 1 and second vehicle 2 is determined as distance 5 . Alternatively or additionally, the distance 5 can also be detected directly by one of the two vehicles 1, 2 by means of an environment sensor system, for example by means of a radar or LIDAR sensor.

Basierend auf der ermittelten Distanz 5 erfolgt anschließend ein Betätigen der ersten Benutzerschnittstelle 11 und/oder der ersten Antriebseinheit 12 des ersten Fahrzeugs 1. Dies kann auf unterschiedliche Weise in verschiedenen Betriebsmodi erfolgen.Based on the determined distance 5, the first user interface 11 and/or the first drive unit 12 of the first vehicle 1 is then actuated. This can be done in different ways in different operating modes.

In einem ersten Betriebsmodus erfolgt eine Abstands-Regelung zwischen erstem Fahrzeug 1 und zweitem Fahrzeug 2. Dabei kann die erste Benutzerschnittstelle 11 so betätigt werden, um dem Fahrer Hinweise auf eine Fahrweise zu geben, um die Distanz 5 konstant oder innerhalb eines vordefinierten Distanz-Bereichs zu halten. Beispielsweise kann grafisch angezeigt werden, dass der Fahrer das erste Fahrzeug 1 beschleunigen oder verlangsamen soll, um die Distanz 5 zu halten. Alternativ oder zusätzlich zur Betätigung der ersten Benutzerschnittstelle 11 kann eine gesteuerte Betätigung der ersten Antriebseinheit 12 erfolgen, um automatisch ein Antriebsdrehmoment der ersten Antriebseinheit 12 so anzupassen, um die Distanz 5 zu regeln.In a first operating mode, the distance between the first vehicle 1 and the second vehicle 2 is regulated. The first user interface 11 can be actuated in such a way as to give the driver information about a driving style by keeping the distance 5 constant or within a predefined distance range to keep. For example, it can be displayed graphically that the driver should accelerate or decelerate first vehicle 1 in order to maintain distance 5 . As an alternative or in addition to the actuation of the first user interface 11 , the first drive unit 12 can be actuated in a controlled manner in order to automatically adjust a drive torque of the first drive unit 12 in order to regulate the distance 5 .

Zusätzlich kann mittels der Austauschinformationen eine Kommunikation mit dem zweiten Fahrzeug 2 erfolgen. Beispielsweise können dem zweiten Fahrzeug mittels der Austauschinformationen Befehle zur Betätigung der zweiten Benutzerschnittstelle 21 und/oder der zweiten Antriebseinheit 22 bereitgestellt werden. In diesem Fall fungiert das erste Fahrzeug 1 als sogenannter „Master“ und das zweite Fahrzeug 2 als „Slave“. Dabei sei angemerkt, dass diese Rollen auch vertauscht sein können.In addition, communication with the second vehicle 2 can take place using the exchange information. For example, the exchange information can be used to provide the second vehicle with commands for actuating the second user interface 21 and/or the second drive unit 22 . In this case, the first vehicle 1 acts as a so-called "master" and the second vehicle 2 as a "slave". It should be noted that these roles can also be reversed.

Alternativ zu einer genauen Abstands-Regelung, bei welcher die Distanz 5 stets im Wesentlichen konstant gehalten wird, kann auch eine Maximal-Abstandsregelung und/oder eine Mindest-Abstandsregelung erfolgen. Bei einer Maximal-Abstandsregelung erfolgt das Betätigen der Benutzerschnittstellen 11, 21 und/oder der Antriebseinheiten 12, 22 derart, dass eine vorbestimmte maximale Distanz 5 nicht überschritten werden soll. Analog soll in der Mindest-Abstandsregelung eine vorbestimmte minimale Distanz 5 nicht überschritten werden.As an alternative to precise distance regulation, in which distance 5 is always kept essentially constant, maximum distance regulation and/or minimum distance regulation can also take place. In the case of a maximum distance control, the user interfaces 11, 21 and/or the drive units 12, 22 are actuated in such a way that a predetermined maximum distance 5 should not be exceeded. Similarly, in the minimum distance control, a predetermined minimum distance 5 should not be exceeded.

In einem zweiten Betriebsmodus erfolgt anstatt einer Abstands-Regelung eine Antriebskraft-Regelung. Dabei wird eine erste Gesamt-Antriebskraft des ersten Fahrzeugs 1 als Summe der Muskelkraft des Fahrers und der Motorkraft der ersten Antriebseinheit 12 ermittelt. Analog wird eine zweite Gesamt-Antriebskraft des zweiten Fahrzeugs 2 ermittelt. Die erste und zweite Gesamt-Antriebskraft werden mittels der Austauschinformationen ausgetauscht. Anschließend erfolgt eine Regelung der Motorkraft der ersten Antriebseinheit 12 durch Betätigen der ersten Antriebseinheit 12 derart, dass die erste Gesamt-Antriebskraft gleich der zweiten Gesamt-Antriebskraft ist. In diesem Fall fungiert somit das zweite Fahrzeug 2 als Master und das erste Fahrzeug 1 als Slave, wobei auch hier die Rollen alternativ vertauscht sein können. Durch diese Betriebsweise wird eine mechanische Kopplung der beiden Fahrzeuge 1, 2 simuliert, sodass diese als virtuelles Tandem gemeinsam fortbewegt werden können.In a second operating mode, driving force control takes place instead of distance control. A first total driving force of the first vehicle 1 is determined as the sum of the muscle power of the driver and the engine power of the first drive unit 12 . A second total driving force of the second vehicle 2 is determined analogously. The first and second total driving forces are exchanged using the exchange information. The motor force of the first drive unit 12 is then regulated by actuating the first drive unit 12 in such a way that the first total drive force is equal to the second total drive force. In this case, the second vehicle 2 acts as the master and the first vehicle 1 acts as the slave, with the roles being able to be reversed here as well. This mode of operation simulates a mechanical coupling of the two vehicles 1, 2 so that they can be moved together as a virtual tandem.

In einem dritten Betriebsmodus erfolgt eine Geschwindigkeitsregelung, derart, dass durch gesteuertes Betätigen der ersten Antriebseinheit 12 und/oder der zweiten Antriebseinheit 22 eine Fortbewegung der beiden Fahrzeuge 1, 2 mit gleicher Geschwindigkeit erfolgt.In a third operating mode, the speed is regulated in such a way that controlled actuation of the first drive unit 12 and/or the second drive unit 22 causes the two vehicles 1, 2 to move at the same speed.

In einem vierten Betriebsmodus erfolgt zusätzlich zum Betätigen der ersten Benutzerschnittstelle 11 und/oder der ersten Antriebseinheit 12 ein Betätigen eines ersten Bremssystems 13 des ersten Fahrzeugs 1 in Abhängigkeit der ermittelten Distanz 5. Das Bremssystem ist beispielsweise ein hydraulisches Bremssystem, welches vorzugsweise ein Antiblockier-System aufweist, und welches von der Steuereinheit 15 steuerbar betätigbar ist.In a fourth operating mode, in addition to actuating the first user interface 11 and/or the first drive unit 12, a first braking system 13 of the first vehicle 1 is also actuated as a function of the determined distance 5. The braking system is, for example, a hydraulic braking system, which is preferably an anti-lock braking system has, and which can be actuated in a controllable manner by the control unit 15 .

Durch das zusätzliche gesteuerte Betätigen des Bremssystems 13 kann ein Windschatten-Assistent bereitgestellt werden. Beispielsweise kann die Distanz 5 dabei auf einem relativ niedrigen Wert gehalten werden, derart, dass das im Fahrtrichtung nachfolgende Fahrzeug 1, in der in 1 dargestellten Konfiguration das erste Fahrzeug 1, im Windschatten des anderen Fahrzeugs 2 fährt. Insbesondere kann dadurch ein gesamter Fahrwiderstand beider Fahrzeuge 1, 2 reduziert werden und damit auch ein Energieverbrauch.A slipstream assistant can be provided by the additional controlled actuation of the braking system 13 . For example, the distance 5 can be kept at a relatively low value in such a way that the vehicle 1 following in the direction of travel, in the 1 shown configuration, the first vehicle 1, in the slipstream of the other vehicle 2 drives. In particular, an overall driving resistance of both vehicles 1, 2 can thereby be reduced and thus also energy consumption.

In einem fünften Betriebsmodus erfolgt zusätzlich ein Ermitteln von Rest-Reichweiteninformationen der beiden Fahrzeuge 1, 2, insbesondere basierend auf Lade-Zuständen der elektrischen Energiespeicher 14, 24. Die Rest-Reichweiteninformationen können mittels der Austauschinformationen ausgetauscht werden. Durch Betätigen der Benutzerschnittstellen 11, 21 und/oder der Antriebseinheiten 12, 22 kann dabei, insbesondere unter Verwendung des im vorangehenden Absatz beschriebenen Windschatten-Assistenten, ein Betrieb der beiden Fahrzeuge 1, 2 so aufeinander abgestimmt und optimiert werden, um eine maximale Gesamt-Reichweite der als Gruppe fahrenden Fahrzeuge 1, 2 zu erreichen. Hierbei können beispielsweise mittels der Benutzerschnittstellen 11, 21 Empfehlungen an die Fahrer gegeben werden, die Fahrpositionen der Fahrzeuge 1, 2 zu wechseln, oder die elektrischen Energiespeicher 14, 24 untereinander zu tauschen.In a fifth operating mode, the remaining range information of the two vehicles 1, 2 is also determined, in particular based on the charging states of the electrical energy stores 14, 24. The remaining range information can be exchanged using the exchange information. By actuating the user interfaces 11, 21 and/or the drive units 12, 22, operation of the two vehicles 1, 2 can be coordinated and optimized with one another, in particular using the slipstream assistant described in the previous paragraph, in order to achieve a maximum overall Range of the vehicles driving as a group witness 1 to reach 2. Here, for example, the user interfaces 11, 21 can be used to give the driver recommendations to change the driving positions of the vehicles 1, 2, or to swap the electrical energy stores 14, 24 with one another.

In einem sechsten Betriebsmodus kann zusätzlich ein Erkennen eines Diebstahls von einem der Fahrzeuge 1, 2 erfolgen. Der sechste Betriebsmodus wird dabei insbesondere in einem Stillstand der Fahrzeuge 1, 2 durchgeführt, und ist besonders vorteilhaft ausführbar, wenn eine Vielzahl an Fahrzeugen 1, 2 gemeinsam als Gruppe miteinander kommuniziert. Ein Diebstahl kann beispielsweise basierend auf den Austauschinformationen, oder basierend auf Sensordaten einer Inertialsensorik, oder mittels einer manuellen Nutzereingabe mittels eines Nutzergeräts bei Beobachtung der Gruppe durch einen Nutzer, erkannt werden. Im Ansprechen auf einen erkannten Diebstahl werden entsprechende Diebstahlinformationen mittels der Austauschinformationen an die weiteren Fahrzeuge 1, 2 übermittelt. Zusätzlich kann ein Betätigen der Benutzerschnittstelle 11 und/oder der Antriebseinheit 12 des gestohlenen Fahrzeugs 1 erfolgen, beispielsweise um den Diebstahl zu erschweren.In a sixth operating mode, a theft from one of the vehicles 1, 2 can also be detected. The sixth operating mode is carried out in particular when the vehicles 1, 2 are stationary and can be implemented particularly advantageously when a large number of vehicles 1, 2 communicate with one another as a group. A theft can be detected, for example, based on the exchange information, or based on sensor data from an inertial sensor system, or by means of a manual user input using a user device when a user is observing the group. In response to a detected theft, corresponding theft information is transmitted to the other vehicles 1, 2 by means of the exchange information. In addition, the user interface 11 and/or the drive unit 12 of the stolen vehicle 1 can be actuated, for example to make the theft more difficult.

2 zeigt eine vereinfachte schematische Ansicht eines Verfahrens zum Betreiben eines vernetzten Verkehrssystems 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im zweiten Ausführungsbeispiel ist das zweite Fahrzeug 2 ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, welches in Fahrtrichtung A hinter dem ersten Fahrzeug 1 fährt. Das zweite Fahrzeug 2 wird ausgehend von der in 2 dargestellten Konfiguration aufgrund einer höheren Geschwindigkeit einen Überholvorgang des ersten Fahrzeugs 1 starten. Das erste Fahrzeug 1 weist dabei eine Umfeldsensorik 17 auf, mittels welcher das zweite Fahrzeug 2 und der bevorstehende Überholvorgang erfasst werden können. 2 shows a simplified schematic view of a method for operating a networked traffic system 10 according to a second exemplary embodiment of the invention. In the second exemplary embodiment, the second vehicle 2 is a motor vehicle, in particular a passenger car, which is driving behind the first vehicle 1 in the direction of travel A. The second vehicle 2 is based on the in 2 configuration shown start an overtaking of the first vehicle 1 due to a higher speed. The first vehicle 1 has an environment sensor system 17, by means of which the second vehicle 2 and the upcoming overtaking maneuver can be detected.

Basierend auf dem erfassten Überholvorgang erfolgt anschließend eine Betätigung der ersten Benutzerschnittstelle 11 des ersten Fahrzeugs 1, um den Fahrer vor dem bevorstehenden Überholvorgang zu warnen. Zusätzlich kann die erste Antriebseinheit 12 des ersten Fahrzeugs 1 im Ansprechen auf den ermittelten bevorstehenden Überholvorgang betätigt werden, beispielsweise um den Überholvorgang zu erleichtern. Beispielsweise kann ein Antriebsmoment kurzzeitig verringert werden, sodass das zweite Fahrzeug 2 das erste Fahrzeug 1 leichter überholen kann.Based on the detected overtaking maneuver, the first user interface 11 of the first vehicle 1 is then actuated in order to warn the driver of the upcoming overtaking maneuver. In addition, the first drive unit 12 of the first vehicle 1 can be actuated in response to the determined impending overtaking maneuver, for example to facilitate the overtaking maneuver. For example, a drive torque can be briefly reduced, so that the second vehicle 2 can overtake the first vehicle 1 more easily.

Bevorzugt kann zusätzlich die zweite Benutzerschnittstelle 21 des zweiten Fahrzeugs 2 betätigt werden, wenn die Information über den bevorstehenden Überholvorgang an das erste Fahrzeug 1 übermittelt wurde. Beispielsweise kann dem Fahrer des zweiten Fahrzeugs 2 mitgeteilt werden, dass dem Fahrer des ersten Fahrzeugs 1 der bevorstehende Überholvorgang mitgeteilt wurde.The second user interface 21 of the second vehicle 2 can preferably also be actuated when the information about the upcoming overtaking maneuver has been transmitted to the first vehicle 1 . For example, the driver of the second vehicle 2 can be informed that the driver of the first vehicle 1 has been informed of the upcoming overtaking maneuver.

3 zeigt eine vereinfachte schematische Ansicht eines Verfahrens zum Betreiben eines vernetzten Verkehrssystems 10 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im dritten Ausführungsbeispiel der 3 bewegen sich insgesamt drei Fahrzeuge 1, 2, 3 in einer Gruppe in Fahrtrichtung A fort. Steuereinheiten 15 sämtlicher Fahrzeuge 1, 2, 3 können dabei mittels der V2X-Übertragung 6 miteinander kommunizieren sowie zusätzlich mit einem sich entgegen der Fahrtrichtung A von hinten nähernden vierten Fahrzeug 4. Ähnlich dem zweiten Ausführungsbeispiel der 2 kann ein bevorstehender Überholvorgang des vierten Fahrzeugs 4 von einem oder mehreren der Fahrzeuge 1, 2, 3 erkannt werden. 3 shows a simplified schematic view of a method for operating a networked traffic system 10 according to a third exemplary embodiment of the invention. In the third embodiment of the 3 move a total of three vehicles 1, 2, 3 in a group in direction A. Control units 15 of all vehicles 1, 2, 3 can use the V2X transmission 6 to communicate with one another and also with a fourth vehicle 4 approaching from behind in the opposite direction of travel A. Similar to the second exemplary embodiment of FIG 2 an impending overtaking maneuver by the fourth vehicle 4 can be detected by one or more of the vehicles 1, 2, 3.

In dem dritten Ausführungsbeispiel der 3 wird zusätzlich eine momentane Fahrt-Reihenfolge der Fahrzeuge 1, 2, 3 entlang der Fahrtrichtung A erfasst. Insbesondere wird dabei auch erfasst, wenn mehrere der Fahrzeuge 1, 2, 3 nebeneinander fahren.In the third embodiment of the 3 an instantaneous travel sequence of the vehicles 1, 2, 3 along the travel direction A is additionally recorded. In particular, it is also detected when several of the vehicles 1, 2, 3 are driving side by side.

Im Ansprechen auf den erkannten bevorstehenden Überholvorgang können Fahrwege für sämtliche Fahrzeuge 1, 2, 3 der Gruppe ermittelt werden, um von der momentanen Fahr-Reihenfolge in eine vorbestimmte Soll-Reihenfolge zu gelangen. Insbesondere ist die Soll-Reihenfolge dadurch definiert, dass sämtliche Fahrzeuge 1, 2, 3 der Gruppe sich in der Fahrtrichtung A hintereinander und in einer gemeinsamen Spur fortbewegen.In response to the recognized impending overtaking maneuver, routes for all vehicles 1, 2, 3 of the group can be determined in order to move from the current driving order to a predetermined target order. In particular, the target sequence is defined in that all vehicles 1, 2, 3 of the group move in the direction of travel A one behind the other and in a common lane.

Bevorzugt wird die Soll-Reihenfolge derart ermittelt und definiert, dass sämtliche oder alternativ vorbestimmte Fahrzeuge 1, 2, 3 minimale Fahrwege zurücklegen müssen, um in die Soll-Reihenfolge zu gelangen.The target sequence is preferably determined and defined in such a way that all or alternatively predetermined vehicles 1, 2, 3 have to cover minimum travel distances in order to arrive at the target sequence.

Basierend auf den ermittelten Fahrwegen erfolgt ein Betätigen der Benutzerschnittstellen 11, 21, 31 und/oder der Antriebseinheiten 12, 22, 32 der Fahrzeuge 1, 2, 3. Beispielsweise können den Fahrern entsprechende individuelle Fahrwege angezeigt werden und die Antriebseinheiten 12, 22, 32 unterstützend betätigt werden, um die Soll-Reihenfolge möglichst schnell einnehmen zu können.Based on the determined routes, the user interfaces 11, 21, 31 and/or the drive units 12, 22, 32 of the vehicles 1, 2, 3 are actuated. For example, corresponding individual routes can be displayed to the drivers and the drive units 12, 22, 32 be operated in a supportive manner in order to be able to adopt the target sequence as quickly as possible.

Claims

Method for operating a networked traffic system (10) with at least a first vehicle (1) and a second vehicle (2), the first vehicle (1) having a first user interface (11) and a first drive unit (12), and wherein the first vehicle (1) can be driven by muscle power and/or by engine power of the first drive unit (12), comprising the steps: - exchanging exchange information, which location data and / or include movement data between the first vehicle (1) and the second vehicle (2), - determining a distance (5) between the first vehicle (1) and the second vehicle (2) based on the exchange information, and - actuating the first user interface (11) and/or the first drive unit (12) of the first vehicle (1) as a function of the determined distance (5).

procedure after claim 1 , further comprising the step of: - actuating the first drive unit (12) in such a way as to keep the distance (5) between the first vehicle (1) and the second vehicle (2) substantially constant or within a predefined distance range.

Method according to one of the preceding claims, wherein the first vehicle (1) has a first braking system (13), and wherein the method further comprises the step of: - Actuation of the first brake system (13) depending on the determined distance (5).

Method according to one of the preceding claims, wherein the exchange information comprises remaining range information of the first vehicle (1) and the second vehicle (2), and wherein the method further comprises the step: - Actuation of the first user interface (11) and/or the first drive unit (12) of the first vehicle (1) additionally as a function of the remaining range information.

Method according to one of the preceding claims, wherein the second vehicle (2) has a second drive unit (22), and wherein the second vehicle (2) can be driven by means of muscle power and/or by means of an engine power of the second drive unit (12), and wherein the Procedure which includes steps: - Determining a first total driving force of the first vehicle (1) from the engine power of the first drive unit (12) and the muscle power of a driver of the first vehicle (1), - Determining a second total driving force of the second vehicle (2) from the engine power of the second drive unit (12) and the muscle power of a driver of the second vehicle (2), - exchanging the first total driving force and the second total driving force between the first vehicle (1) and the second vehicle (2) using the exchange information, and - actuating the first drive unit (12) such that the first total drive force is substantially equal to the second total drive force.

procedure after claim 5 wherein the first drive unit (12) is actuated such that a first speed of the first vehicle (1) is substantially equal to a second speed of the second vehicle (2).

A method according to any one of the preceding claims, further comprising the step of: - Recognizing an impending overtaking maneuver of the second vehicle (2) based on the exchange information exchanged, the first user interface (11) and/or the first drive unit (12) of the first vehicle (1) being actuated additionally as a function of the detected overtaking maneuver.

procedure after claim 7 , wherein the impending overtaking maneuver is also detected based on sensor data from an environment sensor system (17) of the first vehicle (1) and/or the second vehicle (2).

Method according to one of the preceding claims, in which a plurality of vehicles (1, 2, 3) move in a common group, comprising the steps of: - Exchange of exchange information between all vehicles (1, 2, 3), - Determining a current travel order of the vehicles (1, 2, 3) in the group, - Determination of travel routes of all vehicles (1, 2, 3) in order to get from the current travel order to a predetermined target order, and - Actuating the user interfaces (11, 21, 31) and/or the drive units (12, 22, 32) of the vehicles (1, 2, 3) depending on the routes determined.

procedure after claim 9 , the target sequence being defined in that all vehicles (1, 2, 3) of the group move one behind the other in a common lane in one direction of travel.

procedure after claim 10 , - wherein the target order is further defined by the fact that the routes form a minimal change from the current driving order to the target order, and/or - wherein the target order is defined by the fact that predefined vehicles (1, 2 , 3) cover minimum travel distances in order to get from the current travel order to the target order.

Procedure according to one of claims 9 or 10 , - the target sequence being defined by a predetermined sequence that can be defined in particular by the drivers of the vehicles (1, 2, 3), or - the target sequence being based on the performance capacities of the drivers and/or the vehicles (1, 2 , 3) based.

Method according to one of the preceding claims, wherein a plurality of vehicles (1, 2) communicate with one another by means of the exchange information, further comprising the steps of: - detecting a theft of one of the vehicles (1), and - Transmission of theft information using the exchange information to the other vehicles (2) in response to a detected theft.

procedure after Claim 13 , wherein the theft is detected based on one or more of the following data: exchange information, sensor data from an inertial sensor system, sensor data from an environment sensor system, sensor data from movement and/or location sensors of the vehicle (1), manual user input.

Control unit (15) for a vehicle (1), which is set up to: - to actuate a user interface (11) and/or a drive unit (12) of the vehicle (1), and - carry out a method according to any one of the preceding claims.