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Die Erfindung betrifft ein Heizsystem für einen Innenraum eines Fahrzeugs.
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Stand der Technik
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Teilelektrisch und/oder vollelektrisch angetriebene Fahrzeuge stellen die Entwickler vor vollkommen neue Herausforderungen in Bezug auf eine Konzeption solcher Fahrzeuge. Eines dieser Felder ist ein zweifaches Thermomanagement der Fahrzeuge, einerseits das Thermomanagement der Antriebsstränge solcher Fahrzeuge sowie andererseits das Thermomanagement der Fahrzeuge abseits der Antriebsstränge, insbesondere der Fahrgastzelle.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Heizsystem für einen Innenraum eines Fahrzeugs bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch das Heizsystem für einen Innenraum eines Fahrzeugs des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der untergeordneten Ansprüche.
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Nach einem Aspekt der Erfindung wird ein Heizsystem zum Heizen eines Luftvolumens eines Innenraums eines teilelektrisch oder vollelektrisch antreibbaren Fahrzeugs bereitgestellt, mit:
- einer Heizeinheit zum Temperieren eines Fahrzeuginnenraums und einer Kühlmittelpumpe, die über einen Kühlkreislauf mit der Heizeinheit fluidisch verbunden ist, wobei die Heizeinheit wenigstens einen Wärmetauscher umfasst und eingerichtet ist, eine Wärmemenge eines Kühlmittels des Kühlkreislaufes an das Luftvolumen des Innenraums des Fahrzeugs abzugeben; und
- neben der Heizeinheit und der Kühlmittelpumpe wenigstens einer weiteren Komponente, wobei die wenigstens eine weitere Komponente in den Kühlkreislauf integrierbar und/oder an den Kühlkreislauf thermisch koppelbar ist.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass ein verbessertes modulares Heizsystem zum Heizen eines Luftvolumens eines Innenraums eines teilelektrisch oder vollelektrisch antreibbaren Fahrzeugs bereitgestellt werden kann, in das neben einer Heizeinheit und einer Kühlmittelpumpe, die jeweils über einen Kühlkreislauf fluidisch miteinander verbunden sind, wenigstens eine weitere Komponente in den Kühlkreislauf integrierbar bzw. an den Kühlkreislauf thermisch koppelbar ist. Hierdurch kann eine hohe Flexibilität des Heizsystems erreicht werden, indem verschiedene Komponenten in den Kühlkreislauf integrierbar bzw. an diesen koppelbar sind, wodurch verschiedene Funktionen des Heizsystems bereitgestellt werden können.
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Nach einer Ausführungsform ist die wenigstens eine weitere Komponente als ein Element aus der folgenden Liste ausgebildet:
- ein elektrisches Heizelement, das eingerichtet ist, das Kühlmittel zu heizen, und/oder
- ein Kondensator zum Kondensieren eines Kältemittels eines Kältekreislaufs, wobei durch den Kondensator ein thermischer Kontakt zwischen dem Kältekreislauf und dem Kühlkreislauf bewirkt ist, und wobei der Kondensator eingerichtet ist, eine vom Kältemittel des Kältekreislaufs abgegebene Wärmemenge an das Kühlmittel zu übertragen; und/oder
- ein Kühlmittelventil, wobei über das Kühlmittelventil ein thermischer Kontakt des Kühlkreislaufs zu einem zur Kühlung eines Antriebsstrangs und/oder einer Fahrzeugbatterie des Fahrzeugs dienenden weiteren Kühlkreislauf bewirkt ist, und wobei das Kühlmittelventil eingerichtet ist, eine Wärmemenge eines Kühlmittels des weiteren Kühlkreislaufs an das Kühlmittel des Kühlkreislaufs zu übertragen; und/oder
- ein Kühlmittelausgleichsbehälter zum Aufnehmen von Kühlmittel des Kühlkreislaufs.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass eine flexible Anwendung des Heizsystems mit verschiedenen Funktionen erreicht werden kann. Durch die verschiedene Ausgestaltung der wenigstens einen weiteren Komponente, die in den Kühlkreislauf integrierbar bzw. an diesen thermisch koppelbar ist, können verschiedene Funktionen des Heizsystems realisiert werden. Durch die Ausbildung der weiteren Komponente als ein elektrisches Heizelement kann eine zusätzliche Heizfunktion des Kühlmittels und damit verbunden des Innenraums des Fahrzeugs bereitgestellt werden. Dies kann insbesondere bei kalten Witterungsverhältnissen vorteilhaft sein, in denen eine stärkere Heizleistung im Innenraum des Fahrzeugs benötigt wird.
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Durch die Ausbildung der weiteren Komponente als Kondensator eines Kältemittelkreislaufs, beispielsweise eines Klimasystems des Fahrzeugs, kann zusätzliche Wärmemenge aus dem Kältekreislauf in den Kühlkreislauf überführt werden, wodurch die Heizleistung des Heizsystems weiter verbessert werden kann.
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Durch die Ausbildung der wenigstens einen weiteren Komponente als Kühlmittelventil, die einen thermischen Kontakt zwischen dem Kühlkreislauf und einem weiteren Kühlkreislauf, der zur Kühlung eines Antriebsstrangs und/oder einer Fahrzeugbatterie dient, bewirkt, kann eine zusätzliche Heizleistungsverbesserung des Heizsystems erreicht werden, indem über das Kühlmittelventil eine Wärmemenge aus dem weiteren Kreislauf des Antriebsstrangs bzw. der Fahrzeugbatterie in den Kühlkreislauf des Heizsystems übertragen werden kann.
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Durch die Ausbildung der wenigstens einen weiteren Komponente als Kühlmittelausgleichsbehälter kann eine Menge des verwendeten Kühlmittels innerhalb des Kühlkreislaufs variiert werden. Insbesondere kann durch den Kühlmittelausgleichsbehälter Änderungen der Kühlmittelmenge aufgrund von Temperaturänderungen des Kühlmittels ausgeglichen werden können.
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Alternativ kann neben der einen weiteren Komponente eine Vielzahl von weiteren Komponenten in das Heizsystem integriert werden, sodass das Heizsystem beispielsweise sowohl das elektrische Heizelement als auch den Kondensator, und/oder das Kühlmittelventil und/oder den Kühlmittelausgleichsbehälter umfasst. Hierdurch kann eine breite Spanne verschiedener Funktionalitäten realisiert werden.
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Nach einer Ausführungsform ist das Kühlmittelventil als ein Dreiwegeventil oder als ein Vierwegeventil ausgebildet, wobei über das Kühlmittelventil der Kühlkreislauf des Heizsystems an den weiteren Kühlkreislauf des Antriebstrangs oder der Fahrzeugbatterie seriell oder parallel koppelbar ist.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass über die Ausbildung des Kühlmittelventils als Drei- bzw. Vierwegeventil ein besonders effizienter Ventiltyp realisiert werden kann. Durch die serielle oder parallele Kopplung der beiden Kühlkreisläufe kann eine möglichst vorteilhafte Wärmeübertragung erreicht werden.
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Nach einer Ausführungsform weist das Heizsystem fluidtechnische Anschlusselemente auf, wobei über die fluidtechnischen Anschlusselemente der Kondensator mit dem Kältekreislauf eines Klimasystems des Fahrzeugs und/oder das Kühlmittelventil mit dem weiteren Kühlkreislauf des Antriebstrangs oder der Fahrzeugbatterie verbindbar sind.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass über die fluidtechnische Anschlusselemente eine einfache Kopplung des Heizsystems an den Kältekreislauf des Klimasystems des Fahrzeugs und/oder an den weiteren Kühlkreislauf des Antriebsstrangs oder der Fahrzeugbatterie erreicht werden kann.
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Nach einer Ausführungsform ist der Kühlmittelausgleichsbehälter seriell oder parallel in den Kühlkreislauf integriert.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass eine möglichst effiziente Regulierung der Kühlmittelmenge innerhalb des Kühlkreislaufs ermöglicht ist.
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Nach einer Ausführungsform weisen das elektrische Heizelement und/oder das Kühlmittelventil und/oder die Kühlmittelpumpe elektronische Ansteuerelemente zum elektronischen Ansteuern auf, wobei jedes Ansteuerelement über eine Verkabelung mit einem Bordnetz und/oder einer Steuerungseinheit des Fahrzeugs verbindbar ist.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass eine elektronische Ansteuerbarkeit des Heizelements, der Kühlmittelpumpe und/oder des Kühlmittelventils ermöglicht ist.
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Nach einer Ausführungsform sind die Verkabelungen der Ansteuerelemente innerhalb des Heizsystems zu einer zentralen Verkabelung zusammengefasst.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass eine platzsparende und materialsparende Verkabelung der einzelnen Komponenten ermöglicht ist. Durch die Zusammenführung zu einer zentralen Verkabelung können Kabel eingespart bzw. in der Länge verkürzt werden.
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Nach einer Ausführungsform weisen die elektronischen Ansteuerelemente einen thermischen Kontakt zum Kühlkreislauf auf und sind durch das Kühlmittel des Kühlkreislaufs kühlbar.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass durch die Kühlung der elektronischen Ansteuerelemente eine Überhitzung der Ansteuerelemente vermieden und eine Performance erhöht werden können.
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Nach einer Ausführungsform weist der Kühlkreislauf Anschlusselemente auf, wobei die wenigstens eine weitere Komponente oder eine Mehrzahl weiterer Komponenten über die Anschlusselemente in den Kühlkreislauf integrierbar oder an diesen thermisch koppelbar sind.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass ein einfacher Anschluss der verschiedenen Komponenten an den Kühlkreislauf des Heizsystems ermöglicht ist. Die verschiedenen weiteren Komponenten können somit beliebig nach Bedarf der jeweiligen Funktionalität des Heizsystems in den Kühlkreislauf des Heizsystems integriert bzw. thermisch an diesen gekoppelt werden.
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Nach einer Ausführungsform umfasst das Heizsystem ferner Temperatur- und/oder Drucksensoren, wobei die Temperatur- und/oder Drucksensoren an fluidtechnischen Anschlusselementen der Heizeinheit und/oder der Kühlmittelpumpe und/oder der wenigstens einen weiteren Komponente angeordnet sind.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass durch das Anschließen der Druck- bzw. Temperatursensoren eine zusätzliche Funktionalität, insbesondere die Überwachung der Temperatur bzw. Druckeigenschaften des Kühlmittels innerhalb des Kühlkreislaufs und damit verbunden der Heizleistung des Heizsystems erzielt werden kann. Indem die Temperatur- bzw. Drucksensoren an den fluidtechnischen Anschlüssen der einzelnen Komponenten angeschlossen sind, kann weiterhin die Verkabelung der Komponenten bzw. der Temperatur- und Drucksensoren vereinfacht werden, was zu Platz- und Materialeinsparungen führt.
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Nach einer Ausführungsform ist das Heizsystem als eine einzige funktionale und/oder konstruktiv geschlossene Baugruppe zum Temperieren des Innenraums des Fahrzeugs ausgebildet, welche als solche am/im Fahrzeug verbaubar ist.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass ein modulares Heizsystem bereitgestellt werden kann, das mit einer Vielzahl verschiedener Komponenten als eine funktionale und/oder konstruktiv geschlossene Baugruppe in ein Fahrzeug integrierbar ist. Die Ausbildung des Heizsystems als funktionale und/oder konstruktiv geschlossene Baugruppe ermöglicht eine möglichst platzsparende Ausgestaltung inklusive der bereits angesprochenen Reduzierung der Verkabelung bzw. der benötigten Anschlusskomponenten.
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Nach einer Ausführungsform ist die Heizeinheit als eine HVAC-Einheit ausgebildet und umfasst neben dem Wärmetauscher einen Lüfter und einen Verdampfer, wobei der Lüfter, der Verdampfer und der Wärmetauscher in einer vom Lüfter verursachbaren Luftströmungsrichtung hintereinander in Reihe zusammengeschaltet sind.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass eine leistungsfähige Heizeinheit bereitgestellt werden kann. Eine HVAC-Einheit ist im Sinne der Anmeldung eine Heating-Ventilation-Air Conditioning-Einheit.
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Nach einer Ausführungsform sind die Heizeinheit, die Kühlmittelpumpe, der Kühlkreislauf und die wenigstens eine weitere Komponente oder die Mehrzahl weiterer Komponenten innerhalb eines Gehäuses der HVAC-Einheit angeordnet.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass ein möglichst kompaktes Heizsystem erreicht werden kann, indem die einzelnen Komponenten inklusive der weiteren Komponente innerhalb des Gehäuses der HVAC-Einheit angeordnet sind.
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Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Fahrzeug mit einem Elektrotraktionsmotor und einem Heizsystem zum Temperieren eines Innenraums des Fahrzeugs bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizsystem gemäß einer der voranstehenden Ausführungsformen ausgebildet ist.
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Hierdurch kann der technische Vorteil erreicht werden, dass ein Fahrzeug mit einem Heizsystem mit den oben genannten technischen Vorteilen bereitgestellt werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der folgenden Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Heizsystems gemäß einer Ausführungsform;
- 2 eine weitere schematische Darstellung eines Heizsystems gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
- 3 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Heizsystem.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Heizsystems 100 gemäß einer Ausführungsform.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Heizsystem 100 eine Heizeinheit 101 zum Heizen des Innenraums eines Fahrzeugs, eine Kühlmittelpumpe 103 und wenigstens eine weitere Komponente 109, die jeweils in einen Kühlkreislauf 105 integriert bzw. an diesen thermisch gekoppelt sind. Über die Kühlmittelpumpe 103 kann das im Kühlkreislauf 105 befindliche Kühlmittel entlang des Kühlkreislaufs 105 gepumpt werden. Über die Heizeinheit 101, die wenigstens einen Wärmetauscher 107 umfasst, kann eine Wärmemenge des Kühlmittels an ein Luftvolumen des zu heizenden Innenraums des Fahrzeugs abgegeben werden und somit ein Heizeffekt erreicht werden.
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In der gezeigten Ausführungsform sind entlang des Kühlkreislaufs 105 vier weitere Komponenten 109 angeordnet, die jeweils in den Kühlkreislauf 105 integriert und somit fluidtechnisch mit der Heizeinheit 101 und der Kühlmittelpumpe 103 verbunden sind oder thermisch an den Kühlkreislauf 105 gekoppelt sind.
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In der gezeigten Ausführungsform ist eine weitere Komponente 109 als ein elektrisches Heizelement 111 ausgebildet. Das elektrische Heizelement 111 ist eingerichtet, das Kühlmittel des Kühlkreislaufs 105 zu heizen.
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Eine weitere Komponente 109 ist als ein Kondensator 113 eines Kältekreislaufs 115 eines Klimasystems des Fahrzeugs ausgebildet. Der Kondensator 113 ist fluidtechnisch mit dem Kältekreislauf 115 verbunden bzw. in diesen integriert und weist wenigstens einen thermischen Kontakt zum Kühlkreislauf 105 des Heizsystems 100 auf. Der Kondensator 113 ist eingerichtet, eine Wärmemenge des Kältemittels des Kältekreislaufs 115 an das Kühlmittel des Kühlkreislaufs 105 des Heizsystems 100 zu übertragen und hiermit einen weiteren Heizeffekt des Kühlmittels des Kühlkreislaufs 105 zu erreichen.
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Eine weitere Komponente 109 ist als ein Kühlmittelventil 117 ausgebildet. Das Kühlmittelventil 117 weist einen thermischen Kontakt zu einem weiteren Kühlkreislauf 119 auf. Der weitere Kühlkreislauf 119 dient zur Kühlung eines Antriebsstrangs und/oder zur Kühlung einer Fahrzeugbatterie des Fahrzeugs. Über den thermischen Kontakt ist das Kühlmittelventil 117 ausgebildet, eine Wärmemenge des Kühlmittels des weiteren Kühlkreislaufs 119 an das Kühlmittel des Kühlkreislaufs 105 des Heizsystems 100 zu übertragen und somit einen weiteren Heizeffekt zu erzielen. Gemäß einer Ausführungsform kann das Kühlmittelventil 117 als ein Dreiwege- bzw. Vierwegeventil ausgebildet sein. Über das Dreiwege- bzw. Vierwegeventil kann eine serielle oder parallele Kopplung des Kühlkreislaufs 105 des Heizsystems 100 und des weiteren Kühlkreislaufs 119 des Antriebsstrangs und/oder der Fahrzeugbatterie erreicht werden. Alternativ kann das Kühlmittelventil 117 als ein Fünfwegeventil oder ein beliebig anders gestaltetes Kühlmittelventil ausgebildet sein.
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Eine weitere Komponente 109 ist in der gezeigten Ausführungsform als ein Kühlmittelausgleichsbehälter 121 ausgebildet. Der Kühlmittelausgleichsbehälter 121 ist eingerichtet, eine Menge des Kühlmittels des Kühlkreislaufs 105 aufzunehmen, wodurch eine Kühlmittelmenge innerhalb des Kühlkreislaufs 105 regulierbar ist. Gemäß einer Ausführungsform kann der Kühlmittelausgleichsbehälter 121 seriell oder parallel in den Kühlkreislauf 105 integriert sein.
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In der gezeigten Ausführungsform sind vier weitere Komponenten 109 neben der Heizeinheit 101 und der Kühlmittelpumpe 103 in den Kühlkreislauf 105 integriert. Alternativ hierzu kann lediglich eine weitere Komponente oder zwei weitere Komponenten oder drei weitere Komponenten in den Kühlkreislauf 105 integriert werden. In der weiter unten folgenden Tabelle sind verschiedene Varianten des Heizsystems 100 angeführt, in denen die verschiedenen Kombinationen der aufgeführten weiteren Komponenten 109 aufgeführt sind. Über die verschiedenen weiteren Komponenten 109 können unterschiedliche Funktionen des Heizsystems 100 realisiert werden. Durch das Heizelement 111 kann eine verstärkte Heizleistung erreicht werden, die beispielsweise bei kalter Witterung und damit verbunden einer benötigten erhöhten Heizleistung des Heizsystems 100 vorteilhaft ist. Durch den Kondensator 113 kann das Heizsystem 100 an das Kältesystem des Fahrzeugs gekoppelt werden und ein zusätzlicher Heizeffekt erreicht werden. Durch das Kühlmittelventil 117 kann das Heizsystem 100 an den weiteren Kühlkreislauf 119 des Antriebsstrangs bzw. der Fahrzeugbatterie gekoppelt werden. Hierdurch kann die Abwärme des Antriebsstrangs bzw. der Fahrzeugbatterie als Heizeffekt innerhalb des Heizsystems 100 verwendet werden. Durch den Kühlmittelausgleichsbehälter 121 ist eine Kühlmittelmenge innerhalb des Kühlkreislaufs 105 regulierbar.
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Je nach angestrebter Funktionalität des Heizsystems 100 können die angegebenen Komponenten 109 in den Kühlkreislauf 105 integriert werden.
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In der gezeigten Ausführungsform ist die Heizeinheit 101 als eine HVAC-Einheit 133 ausgebildet. Die HVAC-Einheit 133 umfasst neben dem Wärmetauscher 107 einen Lüfter 135 und einen Verdampfer 137, die jeweils in einer durch den Lüfter 135 erzeugbaren Luftstromrichtung nacheinander angeordnet sind.
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Der Wärmetauscher 107 der Heizeinheit 101 kann insbesondere als ein Fluid-Luft-Wärmetauscher ausgebildet sein und eingerichtet sein, eine Wärmemenge des Kühlmittels des Kühlkreislaufs 105 direkt an ein Luftvolumen innerhalb des Innenraums des Fahrzeugs abzugeben.
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In der gezeigten Ausführungsform sind ferner die oben beschriebenen Komponenten innerhalb eines Gehäuses 139 des Heizsystems 100 angeordnet.
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Erfindungsgemäß ist das Heizsystem 100 als eine funktionale und/oder konstruktiv geschlossene Baugruppe ausgebildet. Als solche funktional und/oder konstruktiv geschlossene Baugruppe ist das Heizsystem 100 in ein entsprechendes Fahrzeug integrierbar.
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Die folgende Tabelle zeigt 16 verschiedene Varianten des erfindungsgemäßen Heizsystems 100. Jede Variante umfasst wenigstens die Heizeinheit 101, die Kühlmittelpumpe 103 und wenigstens eine weitere Komponente 109, die durch das elektrische Heizelement 111, den Kondensator 113, das Kühlmittelventil 117 oder den Kühlmittelausgleichsbehälter 121 gegeben sein kann. Die Varianten decken alle Kombinationen der genannten weiteren Komponente 109 beziehungsweise einer Mehrzahl weiterer Komponenten 109 ab, bis zu einer Variante, in der alle genannten Komponenten umfasst sind und die in
1 dargestellt ist. In der Tabelle bedeutet jeweils ein mit X ausgefülltes Feld, dass in dieser Variante die jeweilige Komponente enthalten ist. Ein Feld ohne X bedeutet hingegen, dass in der jeweiligen Variante die entsprechende Komponente nicht umfasst ist. Tabelle 1
Komponente | 101 | 103 | 111 | 113 | 117 | 121 |
Variante 1 | X | X | X | | | |
Variante 2 | X | X | | X | | |
Variante 3 | X | X | X | X | X | |
Variante 4 | X | X | | | X | |
Variante 5 | X | X | | X | X | |
Variante 6 | X | X | X | | X | |
Variante 7 | X | X | X | X | | |
Variante 8 | X | X | | X | | |
Variante 9 | X | X | X | | | X |
Variante 10 | X | X | | X | | X |
Variante 11 | X | X | X | X | X | X |
Variante 12 | X | X | | | X | X |
Variante 13 | X | X | | X | X | X |
Variante 14 | X | X | X | | X | X |
Variante 15 | X | X | X | X | | X |
Variante 16 | X | X | | X | | X |
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2 zeigt eine weitere schematische Darstellung des Heizsystems 100 gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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2 basiert auf der Ausführungsform in 1 und umfasst eine Vielzahl dort beschriebener Elemente. Sollten diese in der gezeigten Ausführungsform mit den Elementen in der Ausführungsform in 1 übereinstimmen, wird von einer erneuten detaillierten Beschreibung abgesehen.
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Abweichend zu der Ausführungsform in 1 ist die Heizeinheit 101 vorliegend nicht als HVAC-Einheit ausgebildet und umfasst somit ausschließlich den Wärmetauscher 107. Darüber hinaus ist die Kühlmittelpumpe 103 an einer anderen Stelle innerhalb des Kühlkreislaufs 105 angeordnet. Insbesondere ist die Reihenfolge bzw. Anordnung der einzelnen Komponenten 109 innerhalb des Kühlkreislaufs 105 sowohl in 1 als auch in 2 lediglich beispielhaft dargestellt und kann je nach Bedarf beliebig von den gezeigten Ausführungsformen abweichen.
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In der gezeigten Ausführungsform weist der Kühlkreislauf 105 Anschlusselemente 129 auf. Über die Anschlusselemente 129 sind die verschiedenen Elemente bzw. Komponenten in den Kühlkreislauf 105 integrierbar bzw. thermisch an diesen koppelbar. Über die Anschlusselemente 129 ist somit eine problemlose Integration der einzelnen Komponenten in den Kühlkreislauf 105 ermöglicht.
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Ferner weist in der gezeigten Ausführungsform der Kondensator 113 fluidtechnische Anschlusselemente 123 auf. Mittels der fluidtechnischen Anschlusselemente 123 ist eine Kopplung an den Kältekreislauf 115 des Klimasystems des Fahrzeugs ermöglicht.
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Ferner weisen sowohl die Kühlmittelpumpe 103 als auch das elektrische Heizelement 111 und das Kühlmittelventil 117 elektronische Ansteuerelemente 125 auf. Mittels der elektronischen Ansteuerelemente 125 ist eine elektronische Ansteuerung der genannten Komponenten ermöglicht. Die elektronischen Ansteuerelemente 125 weisen jeweils Verkabelungen 127 auf, die in der gezeigten Ausführungsform in einer gemeinsamen Verkabelung zusammengefasst sind. Mittels der gezeigten Verkabelung 127 ist ein Anschluss an ein Bordnetz und/oder eine Steuerungseinheit des Fahrzeugs ermöglicht. Die elektronischen Ansteuerelemente 125 können ferner derart angeordnet sein, dass ein thermischer Kontakt zum Kühlkreislauf 105 gegeben ist, sodass eine Kühlung der elektronischen Ansteuerelemente 125 erreicht wird.
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In der gezeigten Ausführungsform weisen ferner der Wärmetauscher 107, die Kühlmittelpumpe 103 und der Kondensator 113 Temperatur- bzw. Drucksensoren 131 auf, die an den jeweiligen Anschlusselementen 129 angeordnet sind. Über die Temperatur- bzw. Drucksensoren 131 ist eine Temperatur bzw. Druckmessung des Kühlmittels der jeweils genannten Komponenten ermöglicht. Alternativ können alle der gezeigten Komponenten mit entsprechenden Temperatur- bzw. Drucksensoren 131 ausgebildet sein. Eine Verkabelung der Temperatur- bzw. Drucksensoren 131 innerhalb des Heizsystems 100 ist in der gezeigten Darstellung nicht angeführt. Insbesondere können zusätzliche Verkabelungen der einzelnen Komponenten innerhalb des Heizsystems 100 auftreten. Erfindungsgemäß werden diese zu gemeinsamen Verkabelungen zusammengefasst, um somit eine platzsparende und materialsparende Verkabelung der einzelnen Komponenten zu erreichen.
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Die Ausführungsformen der 1 und 2 sind kombinierbar. Insbesondere gilt dies für die in der oben angeführten Tabelle 1 dargestellten Varianten des Heizsystems 100.
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Das Heizsystem 100 kann ferner Datenübertragungsschnittstellen umfassen, um dieses beispielsweise an einen LIN-Bus des Fahrzeugs und damit verbunden an das Steuerungssystem des Fahrzeugs anzuschließen.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 200 mit einem Heizsystem 100.
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Das Fahrzeug 200 ist insbesondere als ein elektrisch antreibbares Fahrzeug ausgebildet und weist einen Elektrotraktionsmotor 201 auf.