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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Warnen eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs, eine Steuervorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug.
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Ein elektrifiziertes Fahrzeug, insbesondere ein Elektrofahrzeug oder ein Hybridelektrofahrzeug kann bei einem Ausrollen, wenn ein Fahrpedal nicht betätigt ist, ein negatives Moment an einem Rad stellen. In diesem Fall kann eine elektrische Maschine in einem Generatormodus gesteuert werden, in welchem über Rekuperation kinetische Energie des Fahrzeugs in elektrische Energie umgewandelt und in eine Hochvoltbatterie des Fahrzeugs eingespeist wird. Hierdurch kann ein Wirkungsgrad des Systems steigen und das Fahrzeug besonders effizient werden. Als Ergebnis wird eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs abgebaut und das Fahrzeug bewegt sich über negative Beschleunigung und somit Verzögerung Richtung Stillstand. In besonderen Fahrsituationen oder über bestimmte Fahrerhandlungen kann trotz starkem Rekuperationsmoment, worunter ein negatives Moment am Rad des Fahrzeugs zu verstehen ist, eine positive Beschleunigung des Fahrzeugs sich ergeben und ein Geschwindigkeitsaufbau des Fahrzeugs bedingt werden. Hierdurch wird das Fahrzeug schneller. Beispielsweise kann sich das rekuperierende Fahrzeug von einer Ebene auf ein starkes Gefälle bewegen, wodurch ein negatives Moment am Rad nicht mehr ausreicht, um das Fahrzeug zu verzögern und damit beschleunigt sich das Fahrzeug. In einer anderen Situation kann über eine Abschaltung eines Fahrerassistenzsystems, insbesondere einer auf einen Vordermann oder hinsichtlich eines Tempolimits im Voraus bremsenden Geschwindigkeitsregelanlage, während einer starken Rekuperationsphase eine Beschleunigung des Fahrzeugs verursacht werden. Es kann passieren, dass dieses unerwartete Beschleunigen des Fahrzeugs dem Fahrer des Fahrzeugs nicht bewusst ist, sodass der Fahrer im schlimmsten Fall das Fahrzeug nicht rechtzeitig kontrollieren kann, was zu einem Unfall führen kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, mittels welcher eine besonders hohe Fahrsicherheit eines elektrifizierten Kraftfahrzeugs bei einem Ausrollen sichergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Warnen eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs, bei welchem ein Warnsignal in dem Kraftfahrzeug ausgegeben wird, wenn während einer Bremssituation oder innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls nach der Bremssituation des Kraftfahrzeugs eine passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ermittelt wird. In der Bremssituation wird für ein Bremsen des Kraftfahrzeugs kinetische Energie von einem Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs abgeführt. Unter der passiven positiven Beschleunigung ist zu verstehen, dass diese positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ohne aktives Gasgeben durch den Fahrer oder ein Fahrerassistenzsystem des Kraftfahrzeugs verursacht wird. Es unterbleibt somit eine aktive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs. Das Warnsignal wird in dem Kraftfahrzeug ausgegeben, wenn eine ermittelte negative Beschleunigung des Kraftfahrzeugs in eine positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs rein aufgrund von passiver Beschleunigung übergeht und somit insbesondere während eines Ausrollens beziehungsweise eines Bewegens des Kraftfahrzeugs auftritt. Durch das Ausgeben des Warnsignals bei der ermittelten passiven positiven Beschleunigung des Kraftfahrzeugs in einer Situation, in welcher vom Fahrer des Kraftfahrzeugs nicht unbedingt eine positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs erwartet werden würde, kann eine besonders hohe Verkehrssicherheit erreicht werden, indem der Fahrer über das Warnsignal auf die positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs aufmerksam gemacht werden kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bremssituation umfasst, dass kinetische Energie des Kraftfahrzeugs über Rekuperation in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese erzeugte elektrische Energie kann wiederum in einer Batterie des Kraftfahrzeugs gespeichert werden. Insbesondere kann die in der Batterie gespeicherte elektrische Energie für ein Antreiben des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden. Insbesondere bei der Rekuperation der kinetischen Energie des Kraftfahrzeugs könnte der Fahrer des Kraftfahrzeugs erwarten, dass das Kraftfahrzeug eine negative Beschleunigung und somit eine Geschwindigkeitsverringerung erfährt. Erfährt das Kraftfahrzeug aufgrund der passiven positiven Beschleunigung bei der Rekuperation eine Geschwindigkeitszunahme, dann wird der Fahrer des Kraftfahrzeugs über das Ausgeben des Warnsignals über die ermittelte Geschwindigkeitszunahme des Kraftfahrzeugs besonders einfach und zuverlässig informiert. Infolgedessen kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs besonders gut auf die positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs reagieren, wodurch eine besonders hohe Verkehrssicherheit erreicht werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bremssituation umfasst, dass eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mittels einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung angepasst wird. Insbesondere kann bei einer Deaktivierung der adaptiven Geschwindigkeitsregelung anschließend eine passive positive Beschleunigung auftreten. Hierbei kann die adaptive Geschwindigkeitsregelung beispielsweise durch Betätigung eines Betätigungshebels oder Betätigen eines Bremspedals des Kraftfahrzeugs durch den Fahrer deaktiviert werden. Infolgedessen wird das Kraftfahrzeug durch die adaptive Geschwindigkeitsregelung nicht weiter abgebremst. Weiterhin kann die adaptive Geschwindigkeitsregelung von einem Fahrerassistenzsystem des Kraftfahrzeugs deaktiviert werden, beispielsweise wenn ein Radar des Kraftfahrzeugs nicht ausreichend Sicht hat, wobei dieses Deaktivieren der adaptiven Geschwindigkeitsregelung beispielsweise während einer Bremssituation des Kraftfahrzeugs auftreten kann. Die passive positive Beschleunigung kann beispielsweise durch Rückenwind und/oder aufgrund einer Anhängerfahrt mit elektrischem Extramotor und/oder einem Gefälle, auf welchem das Kraftfahrzeug fährt, verursacht sein. Insbesondere in einer Situation, in welcher der Fahrer des Kraftfahrzeugs die Deaktivierung der adaptiven Geschwindigkeitsregelung nicht wahrgenommen hat, ist es für eine Verkehrssicherheit höchst vorteilhaft, wenn das Warnsignal für den Fahrer ausgegeben wird, sobald die passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ermittelt worden ist, um eine Gefahr eines Auffahrunfalls besonders gering zu halten.
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In diesem Zusammenhang kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das Warnsignal ausgegeben wird, wenn innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls ab einer Deaktivierung eines die adaptive Geschwindigkeitsregelung bereitstellenden Fahrerassistenzsystems die passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ermittelt wird. Wird die passive positive Beschleunigung für einen Zeitpunkt festgestellt, welcher außerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls ab der Deaktivierung des die adaptive Geschwindigkeitsregelung bereitstellenden Fahrerassistenzsystems liegt, dann kann ein Ausgeben des Warnsignals unterbleiben. Durch das Vorgeben des Zeitintervalls kann somit sichergestellt werden, dass das Warnsignal lediglich dann ausgegeben wird, wenn unmittelbar nach Deaktivieren der adaptiven Geschwindigkeitsregelung die passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ermittelt worden ist. Ein unnötiges Warnen des Fahrers des Kraftfahrzeugs beim Ermitteln der passiven positiven Beschleunigung lange nach einem Deaktivieren der adaptiven Geschwindigkeitsregelung insbesondere zu einem Zeitpunkt, zu welchem der Fahrer des Kraftfahrzeugs nicht mehr davon ausgeht, dass das Kraftfahrzeug mittels der adaptiven Geschwindigkeitsregelung gebremst wird, kann somit vermieden werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die passive positive Beschleunigung bei Ermittlung eines positiven Geschwindigkeitsgradienten des Kraftfahrzeugs festgestellt wird. Somit wird bei dem Verfahren die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs betrachtet und aus der Geschwindigkeit der Geschwindigkeitsgradient ermittelt. Wird festgestellt, dass der Geschwindigkeitsgradient positiv ist, dann wird festgestellt, dass eine positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs vorliegt. Wird wiederum festgestellt, dass dieser positive Geschwindigkeitsgradient nicht durch ein Fahrerassistenzsystem oder den Fahrer des Kraftfahrzeugs verursacht ist, dann wird festgestellt, dass die passive positive Beschleunigung vorliegt. Über den Geschwindigkeitsgradienten kann die passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs besonders einfach festgestellt werden.
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In diesem Zusammenhang kann es in weiterer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass der positive Geschwindigkeitsgradient mittels Wegsensoren und/oder über eine ermittelte Radgeschwindigkeit wenigstens eines Rads des Kraftfahrzeugs und/oder über eine ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ermittelt wird. Die Radgeschwindigkeit des wenigstens einen Rads des Kraftfahrzeugs kann insbesondere mittels eines an dem Rad angebrachten Raddrehzahlsensors ermittelt werden. Mittels des Wegsensors kann ein in einem bestimmten Zeitintervall zurückgelegter Weg des Kraftfahrzeugs ausgewertet werden und in Abhängigkeit von dem ermittelten in dem Zeitintervall zurückgelegten Weg des Kraftfahrzeugs eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ermittelt werden. Durch eine Betrachtung jeweiliger Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeugs in einem zeitlichen Verlauf, kann der Geschwindigkeitsgradient ermittelt werden. Die Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs kann beispielsweise mittels eines Fahrzeuggeschwindigkeitssensors ermittelt werden. Das Betrachten der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs beziehungsweise einer jeweiligen Änderung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs über die Zeit ermöglicht ein besonders einfaches Ermitteln des Geschwindigkeitsgradienten des Kraftfahrzeugs.
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Es ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die passive positive Beschleunigung festgestellt wird, wenn mittels einer Umfelderfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs und/oder eines Navigationssystems des Kraftfahrzeugs ein ein vorgegebenes Mindestgefälle überschreitendes Gefälle einer Fahrbahn, auf welcher sich das Kraftfahrzeug befindet, ermittelt worden ist. Hierbei kann das Mindestgefälle beispielsweise in Abhängigkeit von einer maximal möglichen Rekuperation von kinetischer Energie in dem Kraftfahrzeug vorgegeben sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Mindestgefälle in Abhängigkeit von Rolleigenschaften des Kraftfahrzeugs bei einem Ausrollen des Kraftfahrzeugs ohne aktive negative Beschleunigung und somit Verzögerung des Kraftfahrzeugs vorgegeben sein. Mittels der Umfelderfassungseinrichtung beziehungsweise mittels des Navigationssystems kann das Gefälle des Kraftfahrzeugs besonders gut ermittelt werden, wodurch wiederum eine Ursache für die passive positive Beschleunigung besonders einfach festgestellt werden kann. Insbesondere kann ein ermittelter positiver Geschwindigkeitsgradient, beispielsweise in Abhängigkeit von einer Entwicklung einer Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs über die Zeit, durch das Ermitteln des Gefälles als passive positive Beschleunigung verifiziert werden. Die passive positive Beschleunigung kann somit mit besonders großer Sicherheit festgestellt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein Ausgeben des Warnsignals unterdrückt wird, wenn festgestellt wird, dass eine Fahrbahn, auf welcher sich das Kraftfahrzeug befindet, in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs nach vorne zumindest für eine vorgegebene Strecke frei von weiteren Verkehrsteilnehmern und insbesondere zusätzlich von Hindernissen ist. Ist die Fahrbahn, auf welcher sich das Kraftfahrzeug befindet, in Fahrtrichtung nach vorne zumindest für die vorgegebene Strecke frei, dann ist trotz einer positiven Beschleunigung des Kraftfahrzeugs eine Kollisionsgefahr des Kraftfahrzeugs mit weiteren Verkehrsteilnehmern beziehungsweise Hindernissen besonders gering. Infolgedessen kann das Ausgeben des Warnsignals unterbleiben, wodurch das Warnen des Fahrers des Kraftfahrzeugs unterbleibt. Hierdurch kann eine Aufmerksamkeit des Fahrers des Kraftfahrzeugs für jeweilige ausgegebene Warnsignale besonders hoch gehalten werden, insbesondere wenn diese Warnsignale lediglich dann ausgegeben werden, wenn eine potenzielle Kollisionsgefahr für das Kraftfahrzeug mit weiteren Verkehrsteilnehmern beziehungsweise Hindernissen besteht.
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Das Warnsignal kann insbesondere als optische Warnung und/oder haptische Warnung und/oder akustische Warnung im Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs, ausgegeben werden. Insbesondere kann das Kraftfahrzeug eine Warneinrichtung umfassen, welche dazu eingerichtet ist, das Warnsignal auszugeben.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Steuerungsvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, ein Verfahren durchzuführen, wie es bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Warnen eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beschrieben worden ist. Die Steuerungsvorrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, das Ausgeben des Warnsignals in dem Kraftfahrzeug auszulösen, wenn während der Bremssituation oder innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls nach der Bremssituation die passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ermittelt worden ist.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Kraftfahrzeug mit einer Steuerungsvorrichtung wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung beschrieben worden ist. Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Warnen eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs sind als Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung sowie des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur ein Verfahrensschema für ein Verfahren zum Warnen eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs in einer Situation, in welcher während einer Bremssituation oder innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls nach einer Bremssituation eine passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ermittelt worden ist.
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In 1 ist ein Verfahrensschema für ein Verfahren zum Warnen eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Dieses Verfahren ermöglicht ein besonders verkehrssicheres Betreiben des Kraftfahrzeugs, indem der Fahrer des Kraftfahrzeugs bei kritischen Situationen gewarnt wird. Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass in einem ersten Verfahrensschritt V1 eine Bremssituation des Kraftfahrzeugs ermittelt wird. In einem zweiten Verfahrensschritt V2 des Verfahrens wird festgestellt, ob während der Bremssituation oder innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls nach der Bremssituation eine passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs festgestellt werden kann. Wird in dem zweiten Verfahrensschritt V2 während der Bremssituation oder innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls nach der Bremssituation des Kraftfahrzeugs die passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ermittelt, dann wird in einem dritten Verfahrensschritt V3 ein Warnsignal in dem Kraftfahrzeug ausgegeben. Dieses Warnsignal charakterisiert das Ermitteln der passiven positiven Beschleunigung des Kraftfahrzeugs während beziehungsweise innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls nach der Bremssituation. Somit kann über das Warnsignal, welches insbesondere akustisch und/oder optisch und/oder haptisch im Kraftfahrzeug ausgegeben wird, darüber informiert werden, dass die passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs vorliegt. Insbesondere kann das Kraftfahrzeug eine Steuervorrichtung umfassen, welche dazu eingerichtet ist, das beschriebene Verfahren durchzuführen.
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In dem ersten Verfahrensschritt V1 kann die Bremssituation insbesondere dann festgestellt werden, wenn ermittelt wird, dass kinetische Energie des Kraftfahrzeugs über Rekuperation in elektrische Energie umgewandelt wird, welche wiederum in eine Batterie des Kraftfahrzeugs eingespeichert werden kann. Es kann sich um eine sogenannte Bremskraftrekuperation handeln. Alternativ oder zusätzlich kann die Bremssituation festgestellt werden, wenn mittels eines Fahrerassistenzsystems eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs reduziert wird, insbesondere im Rahmen einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung. Wird diese adaptive Geschwindigkeitsregelung deaktiviert und somit innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls nach der Bremssituation die passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ermittelt, dann wird im dritten Verfahrensschritt V3 das Warnsignal ausgegeben.
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In dem zweiten Verfahrensschritt V2 wird die passive positive Beschleunigung insbesondere in Abhängigkeit von einem Geschwindigkeitsgradienten des Kraftfahrzeugs ermittelt. Bei Feststellen eines positiven Geschwindigkeitsgradienten des Kraftfahrzeugs ohne aktive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs wird festgestellt, dass eine passive positive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs vorliegt. Der Geschwindigkeitsgradient des Kraftfahrzeugs kann insbesondere mittels Wegsensoren und/oder mittels Radgeschwindigkeitssensoren und/oder mittels Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren über eine Betrachtung einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs über die Zeit ermittelt werden. Die ermittelte passive positive Beschleunigung kann insbesondere durch ein Ermitteln eines Gefälles sowie ein Vergleichen des Gefälles mit einem vorgegebenen Mindestgefälle einer Fahrbahn, auf welcher sich das Kraftfahrzeug befindet, plausibilisiert werden. Insbesondere kann mittels einer Umfelderfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs und/oder eines Navigationssystems des Kraftfahrzeugs das Gefälle der Fahrbahn, auf welcher sich das Kraftfahrzeug befindet, ermittelt werden. Dieses ermittelte Gefälle kann mit dem vorgegebenen Mindestgefälle verglichen werden. Hierbei kann das Mindestgefälle insbesondere für jeweilige unterschiedliche Zustände des Kraftfahrzeugs, beispielsweise einen Rekuperationszustand, in welchem kinetische Energie des Kraftfahrzeugs über Rekuperation in elektrische Energie umgewandelt wird, oder einen Ausrollzustand, in welchem eine aktive Beschleunigung des Kraftfahrzeugs unterbleibt, vorgegeben sein. Überschreitet das ermittelte Gefälle das für den jeweiligen Fahrzeugzustand des Kraftfahrzeugs vorgegebene Mindestgefälle, dann wird die passive positive Beschleunigung festgestellt beziehungsweise eine ermittelte passive positive Beschleunigung als plausibel festgestellt.
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In dem dritten Verfahrensschritt V3 kann das Warnsignal über ein Kombiinstrument und/oder ein Head-up-Display und/oder als haptische Warnung an ein Lenkrad und/oder als akustische Warnung in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden. Wird bei dem Verfahren festgestellt, dass auf der Fahrbahn, auf welcher sich das Kraftfahrzeug befindet, in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs nach vorne zumindest für eine vorgegebene Strecke kein weiterer Verkehrsteilnehmer und kein Hindernis angeordnet ist und somit die Fahrbahn nach vorne zumindest für die vorgegebene Strecke frei ist, dann kann das Ausgeben des Warnsignals unterdrückt werden, um ein unnötiges Warnen des Fahrers des Kraftfahrzeugs zu vermeiden.
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Das im dritten Verfahrensschritt V3 bereitgestellte Warnsignal kann in Abhängigkeit von einem Wert der passiven positiven Beschleunigung des Kraftfahrzeugs angepasst werden. Je stärker somit das Kraftfahrzeug im Rahmen der passiven positiven Beschleunigung beschleunigt wird, desto lauter und/oder mit kürzerer Frequenz und somit dringlicher kann das Warnsignal ausgegeben werden.
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Das beschriebene Verfahren ermöglicht ein Warnsystem, mittels welchem akustisch und/oder haptisch und/oder graphisch, insbesondere über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle, der Fahrer auf eine unbewusste Beschleunigung des Kraftfahrzeugs aufmerksam gemacht werden kann, wodurch der Fahrer rechtzeitig reagieren und das Kraftfahrzeug sicher führen kann. Das Verfahren kann beispielsweise über eine Software in dem Kraftfahrzeug appliziert werden, wobei über einen mathematischen Algorithmus eine Erkennung der positiven Beschleunigung des Kraftfahrzeugs während eines Ausrollens des Kraftfahrzeugs erfolgen kann. Während einer Ausrollphase des Kraftfahrzeugs kann eine Verzögerungsstärke des Kraftfahrzeugs, worunter eine negative Beschleunigung des Kraftfahrzeugs zu verstehen ist, zyklisch berechnet werden. Bei einem starken Geschwindigkeitsgradienten beziehungsweise einer Änderung der negativen Beschleunigung in eine positive Beschleunigung, kann mittels des Algorithmus diese Situation erkannt werden und der Fahrer mittels des Warnsignals beispielsweise in Form von „Gefahr: Kraftfahrzeug wird beschleunigt“ gewarnt werden. Für das Ermitteln der positiven Beschleunigung können Kraftfahrzeugparameter und Umgebungsinformationen über ein Navigationssystem beziehungsweise eine Kameraeinrichtung des Kraftfahrzeugs genutzt werden.
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Das Verfahren ermöglicht eine besonders hohe Sicherheit beim Steuern des Kraftfahrzeuges. Bei der Rekuperation kann einem Fahrer über ein Display beziehungsweise die Mensch-Maschine-Schnittstelle angezeigt werden, dass eine starke Rekuperation von kinetischer Energie des Kraftfahrzeugs vorliegt. In dieser Situation kann das Kraftfahrzeug trotzdem Geschwindigkeit aufbauen. Bei einem starken Gefälle kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs durch die Kraftfahrzeugbeschleunigung negativ überrascht werden. Durch das Ausgeben des Warnsignals kann ein derartiges Überraschen des Fahrers vermieden werden.
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Insgesamt zeigt die Erfindung wie eine Warnstrategie auf „Achtung: Kraftfahrzeug wird beschleunigt“ während eines Ausrollens von Hybridfahrzeugen und Elektrofahrzeugen bereitgestellt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- V1 - V3
- jeweilige Verfahrensschritte
