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Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher, insbesondere für ein Automatikgetriebe mit hydraulischem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs, umfassend einen Temperierkanal, wobei der Wärmetauscher dazu ausgebildet ist, eine in dem Temperierkanal geführte Flüssigkeit, insbesondere Öl, zwischen einem Einlassabschnitt und einem Auslassabschnitt des Temperierkanals zu temperieren, insbesondere Wärme von der Flüssigkeit abzuführen.
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Wärmetauscher für Kraftfahrzeuge, insbesondere für ein Getriebe mit hydraulischem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs, sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Hierbei wird üblicherweise Öl durch das hydraulische Steuergerät in einem Ölkreislauf geführt, mit welchem Öl unter anderem in verschiedene Bereiche einer Getriebevorrichtung des Kraftfahrzeugs geführt werden kann, beispielsweise um Temperieraufgaben oder Betätigungsaufgaben zu erfüllen. Um die im Betrieb des Kraftfahrzeugs entstehende Wärme durch das Öl abzuführen und verbessert an die Umgebung abgeben zu können, ist der Wärmetauscher vorgesehen. Hierzu wird das Öl durch den Temperierkanal geführt, um Wärme von dem Öl an den Wärmetauscher abzugeben. Der Wärmetauscher kann hierzu insbesondere über mehrere Kammern bzw. Lamellen verfügen, die die Oberfläche des Wärmetauschers und somit die Kontaktfläche zu dem Öl vergrößern. Der Wärmetauscher wiederum kann somit die aufgenommene Wärme an einen zweiten Flüssigkeitskreislauf oder an die Umgebung abgeben.
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Ferner ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass Wärmetauscher fertigungsbedingt über den Betrieb des Wärmetauschers hinweg Fremdpartikel freisetzen, die fertigungsbedingt, insbesondere in den Lamellen zurückbleiben und durch das Öl aus dem Wärmetauscher transportiert werden können. Nachteiligerweise können derartige Fremdpartikel somit aus dem Wärmetauscher abgeführt werden und sich in anderen Bereichen des Ölkreislaufs ablagern. Insbesondere in Bezug auf hydraulische Steuergeräte von Kraftfahrzeugen, die Ventile aufweisen, um entsprechende Steueraufgaben in dem Ölkreislauf auszuführen, können besagte Fremdpartikel zu einer Beeinträchtigung der Funktion des hydraulischen Steuergeräts führen. Dazu wird im Stand der Technik üblicherweise ein Sieb in einen Leitungsabschnitt des hydraulischen Steuergeräts eingesetzt, das die Fremdpartikel zurückhalten soll, sodass diese nicht in das hydraulische Steuergerät bzw. dessen Ventile eindringen können.
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Aufgrund der vorherrschenden Bausituation ist besagtes Sieb üblicherweise auf den Querschnitt der Leitung begrenzt, sodass die wirksame Siebfläche entsprechend limitiert ist. Des Weiteren muss, um sicherzustellen, dass die Fremdpartikel ausreichend zurückgehalten werden, das Sieb eine bestimmte Maschengröße aufweisen, die eine Maximalgröße nicht überschreiten darf. Mit anderen Worten müssen die Maschen des Filterelements fein genug sein, um die Fremdpartikel zuverlässig zurückhalten zu können. Die Verwendung des Siebs sowie die beschriebenen Randbedingungen können in extremen Betriebssituationen dazu führen, dass der Öldruck in dem Hydraulikkreislauf bzw. in dem Ölkreislauf unzulässig hoch wird. Hierzu zählen insbesondere Betriebszustände, in denen das Kraftfahrzeug in einer sehr kalten Umgebung betrieben werden soll. Beispielweise kann bei einem Kaltstart in Temperaturen unterhalb von -40 °C aufgrund der erhöhten Viskosität des Öls und eines gegebenenfalls zumindest teilweise zugesetzten Siebs eine Begünstigung von Druckspitzen in dem Ölkreislauf stattfinden. Je nach konkreter Betriebssituation und Auslegung des Systems kann dies zu einer Überschreitung eines maximal zulässigen Drucks führen, sodass im schlimmsten Fall eine Leckage bzw. eine Undichtigkeit des Ölkreislaufs auftreten kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen demgegenüber verbesserten Wärmetauscher anzugeben.
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Die Aufgabe wird durch einen Wärmetauscher mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Wie beschrieben, betrifft die Erfindung einen Wärmetauscher, insbesondere einen Wärmetauscher für ein Automatikgetriebe mit hydraulischem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs. Der Wärmetauscher ist somit demselben Ölkreislauf bzw. Hydraulikkreislauf zugeordnet, wie das hydraulische Steuergerät des Automatikgetriebes.
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Grundsätzlich kann der Wärmetauscher jedoch auch für andere Aufgaben verwendet bzw. anderen Aggregaten oder Einrichtungen zugeordnet werden. Der Wärmetauscher umfasst hierbei einen Temperierkanal und ist dazu ausgebildet, eine in dem Temperierkanal geführte Flüssigkeit, insbesondere Öl, zwischen einem Einlassabschnitt und einem Auslassabschnitt des Temperierkanals zu temperieren, insbesondere Wärme von der Flüssigkeit abzuführen. Mit anderen Worten wird die Flüssigkeit, insbesondere Öl, durch den Einlassabschnitt in den Wärmetauscher geführt, durchströmt den Temperierkanal innerhalb des Wärmetauschers und gibt dabei Wärme an den Wärmetauscher ab und verlässt den Wärmetauscher anschließend durch den Auslassabschnitt.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Filtereinrichtung vorgesehen ist, die in dem Temperierkanal des Wärmetauschers angeordnet und dazu ausgebildet ist, eine durch den Temperierkanal strömende Flüssigkeit zu filtern. Demnach wird nicht, wie im Stand der Technik üblich, in der zu schützenden Komponente des Ölkreislaufs, beispielsweise in einer Leitung des hydraulischen Steuergeräts, eine Filtereinrichtung angeordnet, sondern der Wärmetauscher weist die Filtereinrichtung auf, die in dem Temperierkanal des Wärmetauschers angeordnet ist. Hierbei ergeben sich weitere Möglichkeiten der Dimensionierung bzw. der Ausgestaltung der Filtereinrichtung, als diese innerhalb des hydraulischen Steuergeräts möglich wären. Insbesondere entfallen die in Bezug auf das Steuergerät vorliegenden Randbedingungen zumindest teilweise für den Wärmetauscher. Zum Beispiel ist die Größe des Filterelements und dessen Geometrie nicht auf ein scheibenförmiges Filterelement in einer Leitung des Steuergeräts beschränkt.
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Nach einer Weiterbildung des Wärmetauschers kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Filterelement der Filtereinrichtung, insbesondere ein Sieb, in dem Auslassabschnitt des Wärmetauschers angeordnet ist. Wie beschrieben, erstreckt sich der Temperierkanal von einem Einlassabschnitt zu einem Auslassabschnitt derart, dass die Flüssigkeit, die durch den Temperierkanal gefördert wird, an dem Einlassabschnitt in den Wärmetauscher eintritt und an dem Auslassabschnitt aus dem Wärmetauscher austritt. Das Filterelement der Filtereinrichtung ist hierbei im Bereich des Auslassabschnitts angeordnet, sodass Fremdpartikel bzw. Rückstände, die sich innerhalb des Wärmetauschers lösen, insbesondere Material, das sich aus einzelnen Lamellen des Wärmetauschers über den Betrieb des Wärmetauschers hinweg löst, durch das Filterelement aufgefangen werden kann, bevor die Flüssigkeit den Wärmetauscher verlässt. Die Flüssigkeit nimmt die Fremdpartikel somit auf und transportiert diese bis zu der Filtereinrichtung, die die Fremdpartikel aus der Flüssigkeit filtert bzw. die Fremdpartikel zurückhält.
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Dadurch wird sichergestellt, dass die Fremdpartikel den Wärmetauscher nicht verlassen, sondern von der Filtereinrichtung zurückgehalten werden. Das Filterelement kann hierbei eine definierte Maschenweite aufweisen, die sicherstellt, dass die, insbesondere für das hydraulische Steuergerät oder eine weitere Komponente des Ölkreislaufs schädlichen, Fremdpartikel zurückgehalten werden. Hierbei kann insbesondere eine Maschenweite gewählt werden, die einen unzulässigen Druckanstieg in dem Hydraulikkreislauf verhindert und gleichzeitig sicherstellt, dass genügend Fremdpartikel, insbesondere basierend auf ihrer Größe, zurückgehalten werden. Im Speziellen kann genau ein Filterelement im Auslassabschnitt des Wärmetauschers angeordnet sein.
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In dem Wärmetauscher kann wenigstens ein Filterelement vorgesehen sein, dass an einer, insbesondere zur Anbindung des Wärmetauschers an ein hydraulisches Steuergerät ausgebildeten, Flanschfläche des Wärmetauschers angeordnet ist. Wie beschrieben, kann das wenigstens eine Filterelement in dem Auslassabschnitt des Wärmetauschers angeordnet sein. Nach der beschriebenen Ausgestaltung kann das wenigstens eine Filterelement somit im Bereich der Flanschfläche des Wärmetauschers angeordnet sein, mit der der Wärmetauscher an dem Automatikgetriebe angeordnet ist bzw. angeordnet werden kann. Die beschriebene Flanschfläche kann Bestandteil eines Flansches zur Anbindung des Wärmetauschers an das Getriebe bzw. das Getriebegehäuse oder das hydraulische Steuergerät sein.
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Der Wärmetauscher kann ferner eine Aufnahme für das wenigstens eine Filterelement aufweisen, in welche Aufnahme das Filterelement auslassseitig eingesetzt ist, wobei die Aufnahme einen größeren Durchmesser aufweist als eine Filterfläche des Filterelements. Die beschriebene Aufnahme des Wärmetauschers kann somit beispielsweise eine Bohrung bzw. eine Aussparung bilden, in die das beschriebene Filterelement eingesetzt werden kann. Die Aufnahme ist dabei auslassseitig, d.h. im Bereich des Auslassabschnitts angeordnet, sodass das Filterelement in die Aufnahme eingesetzt werden kann und dabei in das Innere des Wärmetauschers ragt. Die Aufnahme ist hierbei größer ausgebildet als der Durchmesser bzw. die Abmessungen des Filterelements bzw. einer Filterfläche des Filterelements. Somit bleibt gewährleistet, dass die Filterfläche des Filterelements im eingesetzten Zustand von dem Öl innerhalb des Auslassabschnitts umströmt werden kann, so dass das Öl ungehindert durch das Filterelement fließen kann und die gesamte Filterfläche des Filterelements zum Filtern des Öls verwendet werden kann.
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Zum Beispiel kann die Aufnahme als Bohrung in dem Wärmetauscher, insbesondere in dem Auslassabschnitt des Wärmetauschers, ausgebildet sein, wobei die Bohrung größer dimensioniert ist als die Filterfläche des Filterelements. Somit liegt die Filterfläche nicht an einer Wandung des Wärmetauschers an, sondern die Filterfläche ist frei von der Flüssigkeit, also dem Öl, umströmbar.
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Das Filterelement kann beispielsweise eine korbartige, insbesondere zylindrische, Filterfläche aufweisen, die sich von der Flanschfläche in den Auslassabschnitt des Wärmetauschers erstreckt. Die Grundfläche des zylindrischen Filterelements kann dabei beliebig gewählt werden. Beispielsweise kann das Filterelement eine kreisförmige oder quadratische oder rechteckige Grundfläche aufweisen an die sich nach Art eines Korbs, eine Mantelfläche anschließt. Hierbei können sämtliche Flächen der korbartigen Filterfläche als Filterfläche wirken, d.h., eine definierte Maschenweite aufweisen, die Fremdpartikel aus der Flüssigkeit filtern kann. Insbesondere können die Mantelfläche und der Boden des Filterelements als Filterfläche wirken. Wie beschrieben, ragt das Filterelement in den Auslassabschnitt hinein, sodass die Flüssigkeit, die aus dem Auslassabschnitt ausströmt, das Filterelement durchfließt. Hierbei wirkt das Filterelement sozusagen „von außen nach innen“, da die Öffnung des korbartigen Filterelements in Strömungsrichtung zeigt.
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Der Wärmetauscher kann ferner dahingehend weitergebildet werden, dass das Filterelement einen, insbesondere ringförmigen Halteabschnitt aufweist, der an einem Fixierungsabschnitt an der Flanschfläche des Wärmetauschers aufgenommen ist und von welchem Halteabschnitt sich die Filterfläche weg erstreckt. An die Filterfläche des Filterelements kann somit der Halteabschnitt angebracht werden, der beispielsweise ringförmig ausgeführt sein kann. Grundsätzlich kann dabei die Form der Filterfläche bzw. die dreidimensionale Geometrie des Filterelements auch die Geometrie des Halteabschnitts vorgeben. Ist beispielsweise die Bodenfläche des Filterelements rechteckig, bietet sich ein rechteckiger Halteabschnitt an, wohingegen bei einer kreisförmigen Grundfläche des Filterelements ein ringförmiger Halteabschnitt vorgesehen sein kann. Der Halteabschnitt kann bündig zu der Flanschfläche des Wärmetauschers angeordnet sein.
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Somit ist im verbauten Zustand des Wärmetauschers, bei dem der Wärmetauscher mit einem weiteren Aggregat verbunden ist, aufgrund der Verbindung der Flanschfläche mit einer Fläche des weiteren Aggregats eine automatische Sicherung des Filterelements gewährleistet, da der Halteabschnitt durch die aneinander anliegenden Flanschflächen gesichert wird. Hierbei liegt der Halteabschnitt an einem Fixierungsabschnitt an der Flanschfläche des Wärmetauschers an und kann mit seiner Stirnseite an der weiteren Flanschfläche des weiteren Aggregats, beispielsweise des hydraulischen Steuergeräts, anliegen. Der Fixierungsabschnitt kann beispielsweise als Stufe an dem Auslassabschnitt vorgesehen sein, welche Stufe letztlich eine Eintiefung in der Flanschfläche darstellt. In besagte Stufe kann somit das Filterelement mit seinem Halteabschnitt eingesetzt werden, sodass dieses in dem Fixierungsabschnitt aufgenommen und positioniert werden kann.
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Zusätzlich kann eine Fixiereinrichtung vorgesehen sein, die dazu ausgebildet ist, das Filterelement an der Flanschfläche zu halten, insbesondere mittels einer Fixierplatte und/oder wenigstens einem an dem Halteabschnitt angeordneten Fixierelement. Die Fixiereinrichtung kann hierbei zum zumindest zeitweisen Fixieren des Filterelements an dem Wärmetauscher dienen, beispielsweise in Form einer Haltenase eine Verliersicherung bewirken, die verhindert, dass bei der Montage das Filterelement aus dem Wärmetauscher fallen kann. Ebenso kann eine separate Fixierung des Filterelements durch die Fixiereinrichtung bewirkt werden, beispielsweise durch eine Fixierplatte, die, zum Beispiel bündig mit der Flanschfläche, ausgeführt sein kann und das in dem Auslassabschnitt aufgenommene Filterelement fixieren kann, sodass bei montierter Fixierplatte das Filterelement nicht aus dem Auslassabschnitt entfernt werden kann. Der zuvor beschriebene Halteabschnitt kann die Fixiereinrichtung beispielsweise in Form einer Haltenase aufweisen, die insbesondere radial in Bezug auf die Längsachse des Filterelements wegstehen kann, um das Filterelement bzw. dessen Halteabschnitt in dem Fixierungsabschnitt zu klemmen. Weiterhin kann die Fixiereinrichtung wenigstens ein Dichtelement aufweisen, um den Bereich um das Filterelement, insbesondere an der Flanschfläche, zu dichten.
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Das Filterelement kann grundsätzlich aus einem beliebigen Material hergestellt werden. Beispielsweise kann das Filterelement aus einem Kunststoff oder aus einem Metall ausgebildet sein, insbesondere temperaturbeständig wenigstens von -40 °C bis 150 °C. Dadurch kann der Betrieb des Filterelements gewährleistet werden, insbesondere bei verschiedenen Temperaturen, bevorzugt über den gesamten Temperaturbereich des Wärmetauschers.
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Wie beschrieben, besitzt das Filterelement eine definierte Maschenweite, um sicherzustellen, dass die relevanten Fremdpartikel in Bezug auf ihre Korngrößen, von dem Filterelement gefiltert werden können, ohne unnötigerweise den Druck aufgrund einer zu geringen Maschenweite im Ölfluss zu erhöhen. Zum Beispiel kann das Filterelement eine Maschenweite von 50 bis 500 µm, insbesondere von 100 bis 200 µm aufweisen und/oder das Filterelement kann eine wirksame Fläche von 300 bis 3000 mm2, insbesondere 500 bis 2000 mm2, insbesondere 1200 mm2, aufweisen. Die aus dem Stand der Technik bekannten Filterelemente weisen üblicherweise Filterflächen von deutlich weniger als 100 mm2, insbesondere weniger als 50 mm2 auf, sodass durch das Zusetzen der Filterfläche mit Fremdpartikeln eine weitere Druckerhöhung einhergeht. Das hierin beschriebene Filterelement weist insbesondere eine deutlich größere wirksame Fläche auf, sodass sich über den gesamten Betrieb des Wärmetauschers kein nennenswerter Anteil der Fläche zusetzt, sodass der Betrieb des Wärmetauschers letztlich wartungsfrei durchgeführt werden kann.
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Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Automatikgetriebe mit hydraulischem Steuergerät und einem zuvor beschriebenen Wärmetauscher.
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Sämtliche Vorteile, Einzelheiten und Merkmale, die in Bezug auf den Wärmetauscher beschrieben wurden, sind auf das Kraftfahrzeug übertragbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Fig. erläutert. Die Fig. sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 einen perspektivischen Ausschnitt eines Kraftfahrzeugs mit einem Automatikgetriebe mit hydraulischem Steuergerät und einem Wärmetauscher;
- 2 ein Detail eines Filterelements des Wärmetauschers von 1; und
- 3 eine Flanschfläche des Wärmetauschers von 1 mit eingesetztem Filterelement.
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1 zeigt einen Ausschnitt eines Kraftfahrzeugs 1, das einen Wärmetauscher 2 umfasst, der an einem Automatikgetriebe mit hydraulischem Steuergerät 3 angeordnet ist. Der gezeigte Wärmetauscher 2 weist einen Temperierkanal 4 auf, der sich von einem Einlassabschnitt 5 zu einem Auslassabschnitt 6 erstreckt. Hierbei kann eine Flüssigkeit, beispielsweise Öl, durch den Temperierkanal 4 geführt werden und somit aus dem hydraulischen Steuergerät im Automatikgetriebe 3 in den Einlassabschnitt 5, durch den Temperierkanal 4 und aus dem Auslassabschnitt 6 zurück in das Automatikgetriebe mit hydraulischem Steuergerät 3 strömen. Dabei ist es ebenso möglich, dass weitere Komponenten eines Hydraulikkreislaufs bzw. eines Ölkreislaufs zwischen dem hydraulischen Steuergerät 3 und dem Wärmetauscher 2 angeordnet werden können. Insbesondere muss das rücklaufende Öl nicht aus dem hydraulischen Steuergerät 3 in den Einlassabschnitt 5 strömen.
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Der Wärmetauscher 2 weist eine Filtereinrichtung 13 mit einem Filterelement 7 auf, die in dem Temperierkanal 4, nämlich in dem Auslassabschnitt 6, des Wärmetauschers 2 angeordnet ist. Das Filterelement 7 weist grundsätzlich eine korbähnliche bzw. korbartige Geometrie auf, wobei sich eine Filterfläche 8 zylindrisch von einem Boden 9 bis zu einem Halteabschnitt 10 des Filterelements 7 erstreckt. Der Boden 9 des Filterelements 7 kann dabei ebenfalls Bestandteil der Filterfläche 8 sein und in diesem Ausführungsbeispiel kreisförmig bzw. kreisscheibenförmig ausgeführt sein. Somit kann die Flüssigkeit aus den einzelnen Lamellen des Wärmetauschers 2 ausströmen und in den Auslassabschnitt 6 einströmen. Der Auslassabschnitt 6 weist hierbei eine Aufnahme für das Filterelement 7 auf, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Filterelements 7, insbesondere größer als der Durchmesser der Filterfläche 8. Dadurch kann die Flüssigkeit das Filterelement 7 beliebig umströmen, sodass die gesamte Filterfläche 8 effektiv genutzt werden kann.
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In der Flüssigkeit geführte Fremdpartikel, die insbesondere durch Fertigungsrückstände aus den Lamellen gelöst werden können, werden somit durch das Filterelement 7 gefiltert und zurückgehalten, sodass die Flüssigkeit ohne die Fremdpartikel aus dem Auslassabschnitt 6 austreten und dem hydraulischen Steuergerät im Automatikgetriebe 3 zugeführt werden kann.
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2, 3 zeigen detailliertere Darstellungen im Bereich des Filterelements 7, wobei 2 eine Schnittdarstellung durch den Auslassabschnitt 6 zeigt und 3 eine Draufsicht auf die Flanschfläche zwischen dem Wärmetauscher 2 und dem Automatikgetriebe mit hydraulischem Steuergerät 3 zeigt. 3 zeigt somit einen Einblick in den Auslassabschnitt 6 bzw. in die korbartige Öffnung des Filterelements 7, das in dem Auslassabschnitt 6 angeordnet ist. Wie in 2 gezeigt, kann das Filterelement 7 Stabilisierungen 11 aufweisen, die die Filterfläche 8 unterbrechen bzw. die Filterfläche 8 stützen. Der Halteabschnitt 10 liegt hierbei ersichtlich zwischen den Flanschflächen des Wärmetauschers 2 sowie des Automatikgetriebes mit hydraulischem Steuergerät 3.
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Wie in 3 dargestellt, kann der Halteabschnitt 10 bündig mit der Flanschfläche des Wärmetauschers 2 abschließen, sodass der Wärmetauscher 2 letztlich einen Fixierungsabschnitt für das Filterelement 7 bereitstellt, in dem der Halteabschnitt 10 des Filterelements 7 eingesetzt werden kann. Dadurch wird das Filterelement 7 zum einen positioniert und zum anderen kann im montierten Zustand durch die Anlage der Flanschflächen des Wärmetauschers 2 und des hydraulischen Steuergeräts 3 aneinander eine Fixierung des Filterelements 7 in dem Auslassabschnitt 6 erfolgen.
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Der Halteabschnitt 10 bzw. allgemein das Filterelement 7 kann ferner Fixierelemente, zum Beispiel Haltenasen 12, aufweisen, die das Filterelement 7 in dem Auslassabschnitt 6 fixieren bzw. als Verliersicherung wirken, sodass das Filterelement 7 nicht während der Montage verloren wird. Wie der gezeigten Ausführung entnommen werden kann, ist das Filterelement 7 letztlich korbartig ausgeführt und ragt mit seiner Filterfläche 8 in den Auslassabschnitt 6 des Wärmetauschers 2, sodass die Flüssigkeit, die aus dem Auslassabschnitt 6 ausströmt und somit dem hydraulischen Steuergerät des Automatikgetriebes 3 zugeführt wird, die Filterfläche 8 durchströmen muss und somit gefiltert wird. Durch die Anordnung des Filterelements 7 in dem Auslassabschnitt 6 kann das Filterelement 7 deutlich größer dimensioniert werden, sodass eine viel größere effektive Filterfläche 8 bereitgestellt werden kann. Dadurch ist die Problematik mit einem sich zusetzenden Filterelement 7 aufgrund der deutlich größeren Filterfläche erheblich reduziert. Somit werden Druckspitzen im Ölkreislauf auch bei niedriger Temperatur und dadurch entsprechend hoher Viskosität der Flüssigkeit wirksam verhindert.
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Die Filterfläche 8 des Filterelements 7 kann in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise zwischen 300 und 3000 mm2 betragen, insbesondere zwischen 500 und 2000 mm2, zum Beispiel 1200 mm2. Die Maschenweite kann zwischen 50 bis 500 µm betragen, insbesondere von 100 bis 200 µm. Das Filterelement kann beispielsweise aus einem Kunststoff oder aus einem Metall ausgebildet sein. Das Filterelement ist insbesondere temperaturbeständig in einem Temperaturbereich zwischen -40 °C und 150°C
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Wärmetauscher
- 3
- Automatikgetriebe mit hydraulischem Steuergerät
- 4
- Temperierkanal
- 5
- Einlassabschnitt
- 6
- Auslassabschnitt
- 7
- Filterelement
- 8
- Filterfläche
- 9
- Boden
- 10
- Halteabschnitt
- 12
- Haltenase
- 13
- Filtereinrichtung