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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Nockenwellenstopfen für eine Nockenwelle. Die Erfindung betrifft außerdem eine Zylinderkopfhaube mit einer Lagergasse sowie einer darin gelagerten hohlen Nockenwelle, die längsendseitig von einem derartigen Nockenwellenstopfen verschlossen ist. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung eine Brennkraftmaschine mit einer solchen Zylinderkopfhaube.
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Zur Lagerung von Nockenwellen in Zylinderkopfhauben sind oftmals Axiallager und Radiallager direkt in der Zylinderkopfhaube vorgesehen. Durch die immer größer werdenden Antriebskräfte steigen jedoch auch die Belastungen auf die Nockenwelle und ihre Lagerstellen, wodurch eine verbesserte Öl- bzw. Schmiermittelversorgung erforderlich wird. In der Zylinderkopfhaube sind dabei oftmals Ölversorgungskanäle vorgesehen, die die einzelnen Lagerstellen mit Öl- bzw. Schmiermittel versorgen, was jedoch vergleichsweise aufwendig und teuer ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, einen Nockenwellenstopfen sowie eine Nockenwelle anzugeben, der/die dazu beiträgt, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu überwinden.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Öl- bzw. Schmiermittelversorgung von Lagerstellen einer Nockenwelle in einer Zylinderkopfhaube über einen Nockenwellenstopfen zu ermöglichen, wobei der Nockenwellenstopfen die Nockenwelle längsendseitig verschließt. Der Nockenwellenstopfen besitzt dabei erfindungsgemäß einen Ölzuführkanal, über welchen Öl in die hohle Nockenwelle einleitbar ist, so dass ein Einleiten von Öl bzw. Schmierstoff in die hohle Nockenwelle an einer einzigen Stelle erfolgen kann, während dann das Öl innerhalb der hohlen Nockenwelle verteilt und beispielsweise einzelnen Lagerstellen, beispielsweise Axiallager und Radiallager, zur Schmierung zugeführt wird. Auch eine Ölversorgung einer Stelleinrichtung, beispielsweise eines Phasers, ist über den Nockenwellenstopfen möglich. Im Vergleich zu einer Zylinderkopfhaube mit darin integrierten Ölversorgungskanälen zur Ölversorgung einzelner Lagerstellen ist mit dem erfindungsgemäßen Nockenwellenstopfen in der Zylinderkopfhaube lediglich noch maximal ein einziger Ölversorgungskanal erforderlich, der kommunizierend mit dem Ölzuführkanal des Nockenwellenstopfens verbunden ist und darüber die Schmierung und/oder ein Verstellen der Nockenwelle über eine Stelleinrichtung ermöglicht.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist der Ölzuführkanal einen radialen Einlass und einen axialen Auslass auf. Hierdurch ist eine besonders einfache Ölzuführung von der Zylinderkopfhaube über den Nockenwellenstopfen in die hohle Nockenwelle möglich. Hierzu reicht unter Umständen sogar ein nachträglich in die Zylinderkopfhaube eingebrachter, beispielsweise ein gebohrter Ölversorgungskanal aus, der orthogonal zur Achse des Nockenwellenstopfens verläuft.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nockenwellenstopfens weist dieser zumindest zwei Dichtringe auf, die beispielsweise in zugehörigen, nach außen offenen Ringnuten an einer Außenmantelfläche angeordnet sind. Diese zumindest zwei Dichtringe dichten den radialen Einlass des Ölzuführkanals des Nockenwellenstopfens in einer koaxial zu einer Nockenwelle angeordneten Öffnung der Zylinderkopfhaube ab, so dass nach einem Einschieben des Nockenwellenstopfens in die Öffnung an der Zylinderkopfhaube unmittelbar eine nach außen abgedichtete kommunizierende Verbindung zwischen dem Ölversorgungskanal der Zylinderkopfhaube und dem Einlass des Ölzuführkanals des Nockenwellenstopfens besteht. Dabei ist natürlich auch denkbar, dass die zumindest zwei Ringdichtungen auf die Außenmantelfläche des Nockenwellenstopfens aufgespritzt sind. Alternativ ist selbstverständlich auch denkbar, dass die zumindest zwei Ringdichtungen an einer Innenmantelfläche der Öffnung der Zylinderkopfhaube angeordnet sind. In diesen beiden Fällen ist der Nockenwellenstopfen üblicherweise drehfest in der Öffnung angeordnet. Eine Abdichtung bezüglich der Nockenwelle kann über einen dritten Dichtring erfolgen, sofern beispielsweise der Nockenwellenstopfen mit seinem der hohlen Nockenwelle zugewandten Längsende in diese eingeschoben und über den dritten Dichtring abgedichtet ist. Alternativ hierzu ist es auch denkbar, dass der Nockenwellenstopfen zumindest drei Dichtringe aufweist, wovon zwei an einer Außenmantelfläche und zumindest eine insbesondere in einer zugehörigen nach innen offenen Ringnut an einer Innenmantelfläche einer auf eine Nockenwelle aufschiebbare Glocke angeordnet sind. In diesem Fall ist somit die Anordnung des ersten und zweiten Dichtrings an der Außenmantelfläche des Nockenwellenstopfens oder alternativ an einer Innenmantelfläche einer zugehörigen Öffnung der Zylinderkopfhaube analog zum vorherigen Nockenwellenstopfen, der in die Nockenwelle eingeschoben war, möglich. Den Unterschied bildet somit lediglich die dichte Verbindung des Nockenwellenstopfens mit der Nockenwelle, welche in letzterem Fall mit seiner Glocke auf die Nockenwelle aufgeschoben wird. Die Glocke stellt dabei eine topfförmige Öffnung zur Verfügung, an deren Innenmantelfläche zumindest ein Dichtring angeordnet ist. Selbstverständlich können auch hier zwei Dichtringe vorgesehen sein. Auch in diesem Fall ist der Nockenwellenstopfen üblicherweise drehfest in der zugehörigen Öffnung der Zylinderkopfhaube angeordnet und die Nockenwelle drehbar auf oder in dem Nockenwellenstopfen gelagert. Bei einem in der Öffnung der Zylinderkopfhaube drehbar gelagerten Nockenwellenstopfen weist dieser üblicherweise eine nach außen offene Ringnut zwischen den beiden Dichtringen auf, über welche ein Einlass des Ölzuführkanals des Nockenwellenstopfens kommunizierend mit dem Ölversorgungskanal der Zylinderkopfhaube verbunden ist. Mit einer derart nach außen offenen Ringnut ist somit eine Ölzuführung aus dem Ölversorgungskanal der Zylinderkopfhaube in den Nockenwellenstopfen unabhängig von dessen Drehstellung möglich. Durch die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nockenwellenstopfens mit einer der hohlen Nockenwelle zugewandten Glocke kann ein weiterer Vorteil erreicht werden, da die Glocke, welche das Nockenwellenrohr bzw. hohle Nockenwelle umfasst, einen größeren Außendurchmesser aufweist bzw. aufweisen kann, als ein Außendurchmesser des Nockenwellenstopfens im Bereich seines Einlasses ist. Hierdurch entsteht eine Radialstufe zwischen der Glocke und dem axial dazu benachbarten Bereich des Nockenwellenstopfens, wodurch zum einen ein Anschlag für die hohle Nockenwelle in der Glocke und ein Anschlag des Nockenwellenstopfens über seine Radialstufe an einer Innenfläche der Zylinderkopfhaube ermöglicht wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nockenwellenstopfens weist dieser einen Bund auf. Ein derartiger Bund kann beispielsweise ein Radialkragen sein, der eine haptische Endeinbaulage des Nockenwellenstopfens in der zugehörigen Öffnung der Zylinderkopfhaube anzeigt.
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Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nockenwellenstopfens besitzt dieser einen Ölzuführkanal mit einem axialen Einlass und einem koaxial dazu angeordneten und ebenfalls in Axialrichtung ausgerichteten Auslass. In diesem Fall ist ein derartiger Nockenwellenstopfen vorzugsweise drehfest in ein stirnseitiges Ende der hohlen Nockenwelle eingeschoben und beispielsweise darin verpresst, verlötet oder verklebt. Der Nockenwellenstopfen kann dabei zumindest zwei Dichtringe aufweisen, die in zugehörigen und nach innen offenen Ringnuten an einer Innenmantelfläche des Ölzuführkanals angeordnet sind. Hierdurch ist es möglich, eine Ölzuführleitung, welche ebenfalls koaxial zum Ölzuführkanal und zur hohlen Nockenwelle ausgerichtet ist, in den Ölzuführkanal des Nockenwellenstopfens einzuschieben und über die zumindest zwei Dichtringe dicht darin zu lagern. Die Ölzuführleitung ist dabei drehfest angeordnet. In diesem Fall ist es sogar möglich, eine Zylinderkopfhaube vorzusehen, welche keine Stirnseite aufweist und bei welchem ein Längsende der Nockenwelle keine Verbindung zur Zylinderkopfhaube hat. In diesem Fall wird somit Schmiermittel bzw. Öl durch die Ölzuführleitung und den Nockenwellenstopfen, der sich vorzugsweise in der hohlen Nockenwelle befindet in diese eingeleitet. Selbstverständlich könnte auch ein solcher Nockenwellenstopfen eine Glocke aufweisen und über diese auf die hohle Nockenwelle aufgeschoben sein. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber einer Zylinderkopfhaube mit Stirnseite und darin angeordneter Öffnung, in welche ein Nockenwellenstopfen eingesetzt ist, ist dabei eine Kostenersparnis bei der Herstellung der Zylinderkopfhaube und ein optimierter Zugang zur Ölzuführleitung.
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Generell kann der erfindungsgemäße Nockenwellenstopfen aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall, beispielsweise Aluminium, oder aus Kunststoff, insbesondere in Druckguss oder Kunststoffspritzgießverfahren hergestellt werden. Besonders eine Ausbildung aus Kunststoff bietet dabei eine kostengünstige und zugleich gewichtsoptimierte Möglichkeit der Herstellung.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine Zylinderkopfhaube mit einer Lagergasse und einer darin gelagerten hohlen Nockenwelle anzugeben, die längsendseitig von einem Nockenwellenstopfen entsprechend den vorherigen Absätzen verschlossen ist. Die Nockenwelle weist dabei an zumindest einem Lager und/oder zu einer Stelleinrichtung eine Ölauslassöffnung auf. Eine Ölzuführung in die Nockenwelle erfolgt dabei über den Nockenwellenstopfen. Mittels einer derartigen Zylinderkopfhaube ist eine vergleichsweise einfache und damit auch kostengünstige Montage der Nockenwelle in der Zylinderkopfhaube sowie auch eine vergleichsweise einfache und kostengünstige Öl- bzw. Schmiermittelversorgung der Nockenwelle bzw. deren Lagerstellen, insbesondere auch einer Stelleinrichtung derselben, über den Nockenwellenstopfen möglich.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Zylinderkopfhaube ist diese längsendseitig von einem Nockenwellenstopfen mit einem radialen Einlass und einem axialen Auslass und zumindest zwei Dichtringen verschlossen die insbesondere in zugehörigen, nach außen offenen Ringnuten an einer Außenmantelfläche angeordnet sind. Der Nockenwellenstopfen ist dabei dicht in einer koaxial zur Nockenwelle angeordneten Öffnung der Zylinderkopfhaube angeordnet. Die Dichtringe können alternativ natürlich auch an einer Innenmantelfläche der Öffnung der Zylinderkopfhaube angeordnet, beispielsweise dort angespritzt sein. Ebenfalls ist auch ein Anspritzen derartiger Dichtringe an die Außenmantelfläche des Nockenwellenstopfens denkbar. In diesem Fall ist der Nockenwellenstopfen drehfest in der Öffnung angeordnet und ragt mit einem der hohlen Nockenwelle zugewandten Ende in diese hinein.
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Alternativ ist selbstverständlich auch denkbar, dass die Nockenwelle längsendseitig durch ein Nockenwellenstopfen mit zumindest drei Dichtringen verschlossen ist, wovon zwei in zugehörigen nach außen offenen Ringnuten an einer Außenmantelfläche und zumindest ein in einer zugehörigen nach innen offenen Ringnut an einer Innenmantelfläche einer auf die Nockenwelle aufschiebbare Glocke angeordnet sind. Auch hier ist beispielsweise denkbar, dass die Dichtringe auf der Außenmantelfläche des Nockenwellenstopfens in die dort angeordneten Ringnuten lediglich eingesetzt, in der Art einer O-Ringdichtung dort eingesetzt sind oder aber auf die Außenmantelfläche aufgespritzt werden. In gleicher Weise kann auch der zumindest eine Dichtring an der Innenmantelfläche der auf die Nockenwelle aufschiebbaren Glocke angebracht, beispielsweise aufgespritzt, sein. Hierbei ist wiederum eine drehfeste Fixierung des Nockenwellenstopfens in der zugehörigen Öffnung an der Zylinderkopfhaube denkbar, wobei in diesem Fall die hohle Nockenwelle auf oder in dem Nockenwellenstopfen drehbar gelagert ist.
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Alternativ ist selbstverständlich auch eine drehfeste Verbindung zwischen Nockenwellenstopfen und Nockenwelle denkbar, wobei in diesem Fall der Nockenwellenstopfen drehbar in der zugehörigen Öffnung der Zylinderkopfhaube gelagert ist. Um hierbei beispielsweise eine verbesserte Lagerung und die Aufnahme höherer Lagerkräfte zu ermöglichen, kann zwischen der Öffnung und dem Nockenwellenstopfen in der Zylinderkopfhaube noch eine Lagerhülse vorgesehen sein. Diese unterstützt nicht nur die Lagerung, sondern kann auch eine Abdichtung verbessern.
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Zweckmäßig ist der Nockenwellenstopfen in die Nockenwelle eingepresst, eingeklebt oder eingeschraubt. In diesem Fall besitzt der Ölzuführkanal des Nockenwellenstopfens einen axialen Einlass sowie einen koaxial dazu angeordneten axialen Auslass auf. Die Zylinderkopfhaube kann dabei beispielsweise keine axiale Stirnseite besitzen, wodurch diese kostengünstiger herstellbar ist.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine Brennkraftmaschine mit einer solchen Zylinderkopfhaube auszustatten und dadurch die zuvor beschriebenen Vorteile auch auf die Brennkraftmaschine übertragen zu können.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine mit einer erfindungsgemäßen Zylinderkopfhaube und einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Nockenwellenstopfens,
- 2 eine Detaildarstellung des erfindungsgemäßen Nockenwellenstopfens aus 1,
- 3 eine Darstellung wie in 2, jedoch bei einer alternativen Ausführungsform,
- 4 eine Darstellung wie in 1, jedoch bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nockenwellenstopfens,
- 5 eine Darstellung wie in 4, jedoch bei einer alternativen Ausführungsform.
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Entsprechend den 1 und 4, weist eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine 1 eine ebenfalls erfindungsgemäße Zylinderkopfhaube 2 mit einer Lagergasse 3 mit mehreren Lagerstellen 4 sowie einer darin gelagerten, hohlen Nockenwelle 5 auf. Die hohle Nockenwelle 5 ist dabei längsendseitig und zwar auf einer einem Antriebsstopfen 7 gegenüberliegenden Seite von einem Nockenwellenstopfen 6 verschlossen. Benachbart zum Antriebsstopfen 7 kann eine nicht dargestellte Stelleinrichtung 8, beispielsweise ein Phaser, angeordnet sein. Die Stelleinrichtung 8 dient beispielsweise zum Verstellen der Nockenwelle 5, insbesondere um beispielsweise Einlass- oder Auslasszeiten einzustellen.
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Der Nockenwellenstopfen 6 besitzt einen Ölzuführkanal 9, über welchen Öl 10 oder generell ein Schmierstoff in die hohle Nockenwelle 5 einleitbar ist.
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Der Nockenwellenstopfen 6 gemäß den 1 bis 3 und 5 besitzt dabei einen radialen Einlass 11 sowie einen axialen Auslass 12, wobei axial und radial auf eine Längsrichtung der Nockenwelle 5 bzw. deren Achse bezogen sind.
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Betrachtet man den Nockenwellenstopfen 6 gemäß der 1, so kann man erkennen, dass der Nockenwellenstopfen 6 zwei Dichtringe, nämlich einen ersten Dichtring 13 und einen zweiten Dichtring 14 aufweist, die axial benachbart zum radialen Einlass 11 angeordnet sind und darüber den radialen Einlass 11 gegenüber der Zylinderkopfhaube 2 abdichten. Die beiden Dichtringe 13, 14 können dabei in zugehörigen und nach außen offenen radialen Ringnuten an einer Außenmantelfläche des Nockenwellenstopfens 6 angeordnet sein. Alternativ hierzu können sie selbstverständlich auch an einer Innenmantelfläche einer koaxial zur Nockenwelle 5 ausgerichtet Öffnung 15 der Zylinderkopfhaube 2 angeordnet, beispielsweise dort angespritzt, sein.
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Ein weiterer Dichtring 16 kann ebenfalls an einer Außenmantelfläche des Nockenwellenstopfens 6 angeordnet sein, insbesondere ebenfalls in einer dort vorgesehenen und nach außen offenen Ringnut, wobei der weitere Dichtring 16 einer Abdichtung gegenüber der hohlen Nockenwelle 5 dient. Auch dieser weitere Dichtring 16 kann alternativ selbstverständlich an einer Innenmantelfläche der hohlen Nockenwelle 5 angeordnet sein.
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Der Nockenwellenstopfen 6 ist gemäß den 1 und 2 derart ausgebildet, dass er in die hohle Nockenwelle 5 einschiebbar ist, wobei der Nockenwellenstopfen 6 entweder drehfest in der Öffnung 15 und drehbar relativ zur hohlen Nockenwelle 5 oder drehfest in der hohlen Nockenwelle 5 und drehbar in der Öffnung 15 der Zylinderkopfhaube 2 angeordnet ist. In beiden Fällen weist der Nockenwellenstopfen 6 einen Bund 17 auf, der einen haptischen Anschlag an der Zylinderkopfhaube 2 bildet. Der Nockenwellenstopfen 6 kann im Bereich seines radialen Einlasses 11 eine nach außen offene Ringnut 18 (vgl. die 2 und 3) aufweisen, über welche der radiale Einlass 11 drehunabhängig des Nockenwellenstopfens 6 relativ zur Öffnung 15 eine fluidische Verbindung mit einem Ölversorgungskanal 19 in der Zylinderkopfhaube 2 ermöglicht.
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Zwischen den Nockenwellenstopfen 6 und der Öffnung 15 in der Zylinderkopfhaube 2 kann darüber hinaus noch eine Lagerhülse 31 angeordnet sein, über welche beispielsweise eine Lagerung des Nockenwellenstopfens 6 in der Öffnung 15 verbessert und die Aufnahme von höheren Kräften erreicht werden können. Selbstverständlich muss die Lagerhülse 31 in diesem Fall noch eine fluchtend zum Ölversorgungskanal 19 angeordnete Öffnung aufweisen, um eine Fluidverbindung zwischen dem Ölversorgungskanal 19 und dem Einlass 11 des Nockenwellenstopfens 6 zu ermöglichen.
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Ist der Schmierstoff bzw. das Öl 10 in der hohlen Nockenwelle 5, so kann es über entsprechende Ölauslassöffnungen 20 (vgl. die 1, 3, 4 und 5) den entsprechenden Lagerstellen 4, beispielsweise Radiallagern 21 und/oder Axiallagern 22, zugeführt werden. Des Weiteren ist selbstverständlich in der hohlen Nockenwelle 5 auch eine Ölzufuhr zur Stelleinrichtung 8 möglich.
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Betrachtet man die 3 und 5, so kann man hier jeweils einen Nockenwellenstopfen 6 erkennen, der zumindest eine, hier zwei an einer Innenmantelfläche 23 einer auf die Nockenwelle 5 aufschiebbare Glocke 24 angeordnete Dichtringe 25 und 26 aufweist. Die Dichtringe 25 und 26 können dabei in entsprechenden, nach innen offenen Ringnuten 27 an der Innenmantelfläche 23 angeordnet sein. In diesem Fall umgreift somit der Nockenwellenstopfen 6 das Längsende der Nockenwelle 5, während der Nockenwellenstopfen 6 gemäß den Ausführungsformen nach den 1 und 2 in das Längsende der Nockenwelle 5 eingeschoben ist.
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Der Nockenwellenstopfen 6 gemäß der 5 besitzt im Vergleich zum Nockenwellenstopfen 6 gemäß der 3 einen durchgängigen Außendurchmesser (mit Ausnahme der nach außen offenen Ringnut 18). Der Nockenwellenstopfen 6 gemäß der 2 besitzt demgegenüber einen endseitig angeordneten Ringkragen 32, der beispielsweise als haptisch wahrnehmbarer Anschlag an einem Rand der Öffnung 15 der Zylinderkopfhaube 2 dienen kann.
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Betrachtet man die hierzu alternative Ausführungsform des Nockenwellenstopfens 6 entsprechend der 4, so erkennt man, dass der dort abgebildete Ölzuführkanal 9 einen axialen Einlass 28 sowie einen axialen Auslass 12 aufweist, der koaxial zum axialen Einlass 28 angeordnet ist. In diesem Fall besitzt der Nockenwellenstopfen 6 zumindest zwei Dichtringe 29, die an einer Innenmantelfläche des Ölzuführkanals 9 angeordnet sind. In diesem Fall kann eine Ölzuführleitung 30 koaxial in den Ölzuführkanal 9 des Nockenwellenstopfens 6 eingesteckt werden. In diesem Fall benötigt die Zylinderkopfhaube 2 auch keine Stirnseite.
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Der Ölversorgungskanal 19 kann dabei hinsichtlich seines Durchmessers größer, kleiner oder gleich dem Durchmesser des Einlasses 11 des Nockenwellenstopfens 6 sein, der wiederum größer, gleich oder kleiner des Auslasses 12 sein kann. An dem Nockenwellenstopfen 6 kann darüber hinaus noch eine nicht näher bezeichnete Einführfase angeordnet sein, die ein besseres Einfädeln in die Nockenwelle 5 ermöglicht.
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Anstelle des weiteren Dichtrings 16 kann der Nockenwellenstopfen 6 selbstverständlich auch drehfest mit der Nockenwelle 5 verbunden, beispielsweise verklebt, sein, wobei in diesem Fall der Nockenwellenstopfen 6 drehbar in der Öffnung 15 der Zylinderkopfhaube 2 gelagert ist. Bei der Ausführungsform des Nockenwellenstopfens 6 gemäß der 4, kann dieser ebenfalls drehfest, beispielsweise verklebt, in der Nockenwelle 5 gelagert sein.
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Über den erfindungsgemäßen Nockenwellenstopfen 6 und die hohle Nockenwelle 5 bzw. die Zylinderkopfhaube 2 mit der Nockenwelle 5 ist eine verbesserte Schmierung der Lagerstellen 4, insbesondere der Radiallager 21 bzw. des Axiallagers 22 möglich, insbesondere ohne zusätzliche Ölgalerie und nur über einen einzigen Ölversorgungskanal 19 in der Zylinderkopfhaube 2 entsprechend den 1 bis 3 oder ohne eine Ölgalerie in der Zylinderkopfhaube 2 und nur über eine koaxial zur Nockenwelle 5 angeordnete Ölzuführleitung 30.