DE102021201159A1 - Isolierstoffgehäuse und Kompakt-Leitungsschutzschalter - Google Patents

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Abstract

Das erfindungsgemäße Isolierstoffgehäuse (2) weist eine Frontseite (3), eine gegenüberliegende Befestigungsseite (4) sowie diese verbindende Schmal- und Breitseiten (5, 6) auf. Im Gehäuse (2) befinden sich ein erster und ein zweiter Strompfadbereich (10, 20), welche nebeneinander angeordnet sind, wobei jeder der beiden Strompfadbereiche einen ersten Aufnahmeraum (11, 21) zur Aufnahme einer eine Kurzschluss-Auslösevorrichtung (40), einen zweiten Aufnahmeraum (12, 22) zur Aufnahme eines Schaltkontakts sowie einen dritten Aufnahmeraum (13, 23) zur Aufnahme einer Lichtbogen-Löschvorrichtung (50) aufweist. Die beiden ersten Aufnahmeräume (11, 21) sind dabei im Bereich der Frontseite (3) sowie im Bereich jeweils einer der Schmalseiten (5) angeordnet, so dass die beiden zweiten Aufnahmeräume (12, 22) mittig zwischen den beiden ersten Aufnahmeräumen (11, 21) angeordnet sind. Die dritten Aufnahmeräume (13, 23) sind zwischen der Befestigungsseite (4) und dem jeweils zugeordneten ersten Aufnahmeraum (11, 21) angeordnet. Ein vierter Aufnahmeraum (104) zur Aufnahme einer zusätzlichen Funktionsbaugruppe (80) ist in einer Normalenrichtung der Breitseiten neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum (11, 13) des ersten Strompfadbereichs (10) angeordnet. Durch die kompakte Gestaltung kann der Leitungsschutzschalter (1) um eine im vierten Aufnahmeraum (104) angeordnete, zusätzliche Funktionsbaugruppe erweitert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Isolierstoffgehäuse für einen Kompakt-Leitungsschutzschalter. Das Isolierstoffgehäuse weist eine Frontseite, eine Befestigungsseite sowie die Front- und die Befestigungsseite verbindende Schmal- und Breitseiten auf und ist in einen ersten und einem zweiten Strompfadbereich aufgeteilt, welche in Breitenrichtung nebeneinander angeordnet und zur Aufnahme jeweils eines Strompfads ausgebildet sind. Dabei weist jeder der beiden Strompfadbereiche einen ersten Aufnahmeraum, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine Kurzschluss-Auslösevorrichtung des Leitungsschutzschalters aufzunehmen, einen zweiten Aufnahmeraum, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist, einen Schaltkontakt des Leitungsschutzschalters aufzunehmen, sowie einen dritten Aufnahmeraum, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine Lichtbogen-Löschvorrichtung des Leitungsschutzschalters aufzunehmen, auf. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Kompakt-Leitungsschutzschalter mit einem derartigen Isolierstoffgehäuse, wobei im ersten Strompfadbereich ein erster Strompfad, welcher durch einen im zweiten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs angeordneten ersten Schaltkontakt unterbrechbar ist, und im zweiten Strompfadbereich ein zweiter Strompfad, welcher durch einen im zweiten Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs angeordneten zweiten Schaltkontakt unterbrechbar ist, angeordnet sind.
  • Elektromechanische Schutzschaltgeräte - beispielsweise Leistungsschalter, Leitungsschutzschalter, Fehlerstromschutzschalter sowie Lichtbogen- bzw. Brandschutzschalter - dienen der Überwachung sowie der Absicherung eines elektrischen Stromkreises und werden insbesondere als Schalt- und Sicherheitselemente in elektrischen Energieversorgungs- und Verteilnetzen eingesetzt. Zur Überwachung und Absicherung des elektrischen Stromkreises wird das Schutzschaltgerät über zwei oder mehrere Anschlussklemmen mit einer elektrischen Leitung des zu überwachenden Stromkreises elektrisch leitend verbunden, um bei Bedarf den elektrischen Strom in der jeweiligen überwachten Leitung zu unterbrechen. Das Schutzschaltgerät weist hierzu zumindest einen Schaltkontakt auf, der bei Auftreten eines vordefinierten Zustandes - beispielsweise bei Erfassen eines Kurzschlusses oder eines Fehlerstromes - geöffnet werden kann, um den überwachten Stromkreis vom elektrischen Leitungsnetz zu trennen. Derartige Schutzschaltgeräte sind auf dem Gebiet der Niederspannungstechnik auch als Reiheneinbaugeräte bekannt.
  • Leistungsschalter sind speziell für hohe Ströme ausgelegt. Ein Leitungsschutzschalter (sogenannter LS-Schalter), welcher auch als „Miniature Circuit Breaker“ (MCB) bezeichnet wird, stellt in der Elektroinstallation eine sogenannte Überstromschutzeinrichtung dar und wird insbesondere im Bereich der Niederspannungsnetze eingesetzt. Leistungsschalter und Leitungsschutzschalter garantieren ein sicheres Abschalten bei Kurzschluss und schützen Verbraucher und Anlagen vor Überlast, beispielsweise vor Beschädigung der elektrischen Leitungen durch zu starke Erwärmung in Folge eines zu hohen elektrischen Stromes. Sie sind dazu ausgebildet, einen zu überwachenden Stromkreis im Falle eines Kurzschlusses oder bei Auftreten einer Überlast selbsttätig abzuschalten und damit vom übrigen Leitungsnetz zu trennen. Leistungsschalter und Leitungsschutzschalter werden daher insbesondere als Schalt- und Sicherheitselemente zur Überwachung und Absicherung eines elektrischen Stromkreises in elektrischen Energieversorgungsnetzen eingesetzt. Leitungsschutzschalter sind aus den Druckschriften DE 10 2015 217 704 A1 , EP 2 980 822 A1 , DE 10 2015 213 375 A1 , DE 10 2013 211 539 A1 oder EP 2 685 482 B1 prinzipiell vorbekannt.
  • Zur Unterbrechung einer einzigen Phasenleitung wird in der Regel ein einpoliger Leitungsschutzschalter verwendet, welche üblicher Weise eine Breite von einer Teilungseinheit (entspricht ca. 18mm) aufweist. Für dreiphasige Anschlüsse werden (alternativ zu drei einpoligen Schaltgeräten) dreipolige Leitungsschutzschalter eingesetzt, welche dementsprechend eine Breite von drei Teilungseinheiten (entspricht ca. 54mm) aufweisen. Jedem der drei Phasenleiter ist dabei ein Pol, d.h. eine Schaltstelle zugeordnet. Soll zusätzlich zu den drei Phasenleitern auch noch der Neutralleiter unterbrochen werden, spricht man von vierpoligen Geräten, welche vier Schaltstellen aufweisen: drei für die drei Phasenleiter sowie einen für den gemeinsamen Neutralleiter. Daneben existieren kompakte Leitungsschutzschalter, welche bei einer Gehäusebreite von nur einer Teilungseinheit zwei Schaltkontakte für je eine Anschlussleitung, d.h. entweder für zwei Phasenleitungen (Kompaktleitungsschutzschalter vom Typ 1+1) oder für eine Phasenleitung und den Neutralleiter (Kompaktleitungsschutzschalter vom Typ 1+N), bereitstellen.
  • Ein Fehlerstromschutzschalter ist eine Schutzeinrichtung zur Gewährleistung eines Schutzes gegen einen gefährlichen Fehlerstrom in einer elektrischen Anlage. Ein derartiger Fehlerstrom - welcher auch als Differenzstrom bezeichnet wird - tritt auf, wenn ein spannungsführendes Leitungsteil einen elektrischen Kontakt gegen Erde aufweist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Person ein spannungsführendes Teil einer elektrischen Anlage berührt: in diesem Fall fließt der Strom als Fehlerstrom durch den Körper der betreffenden Person gegen die Erdung ab. Zum Schutz gegen derartige Körperströme muss der Fehlerstromschutzschalter bei Auftreten eines derartigen Fehlerstroms die elektrische Anlage schnell und sicher allpolig vom Leitungsnetz trennen. Im Allgemeinen Sprachgebrauch werden anstelle des Begriffs „Fehlerstromschutzschalter“ auch die Begriffe FI-Schutzschalter (kurz: FI-Schalter), Differenzstromschutzschalter (kurz: DI-Schalter) oder RCD (für „Residual Current Protective Device“) gleichwertig verwendet.
  • Lichtbogen- bzw. Brandschutzschalter werden zur Erfassung von Störlichtbögen, wie sie an einer defekten Stelle einer elektrischen Leitung - beispielsweise einer lockeren Kabelklemme oder aufgrund eines Kabelbruchs - auftreten können, verwendet. Tritt der Störlichtbogen elektrisch in Reihe zu einem elektrischen Verbraucher auf, so wird der normale Betriebsstrom im Regelfall nicht überschritten, da er durch den Verbraucher begrenzt wird. Aus diesem Grund wird der Störlichtbogen von einer herkömmlichen Überstromschutzeinrichtung, beispielsweise einer Schmelzsicherung oder eines Leitungsschutzschalters, nicht erfasst. Zur Ermittlung, ob ein Störlichtbogen vorliegt, werden durch den Brandschutzschalter sowohl der Spannungsverlauf als auch der Stromverlauf über die Zeit gemessen und hinsichtlich der für einen Störlichtbogen charakteristischen Verläufe analysiert und ausgewertet. In der (englischsprachigen) Fachliteratur werden derartige Schutzeinrichtungen zur Erfassung von Störlichtbögen als „Arc Fault Detection Device“ (abgekürzt: AFDD) bezeichnet. Im nordamerikanischen Raum ist die Bezeichnung „Arc Fault Circuit Interrupter“ (abgekürzt: AFCI) geläufig.
  • Daneben existieren auch kombinierte Gerätebauformen, bei denen die Funktionalität eines Fehlerstrom-Schutzschalters um die Funktionalität eines Leitungsschutzschalters ergänzt wird: derartige kombinierte Schutzschaltgeräte werden im Deutschen als FI/LS oder im englischsprachigen Raum als RCBO (für Residual current operated Circuit-Breaker with Overcurrent protection) bezeichnet. Diese Kombigeräte haben im Vergleich zu getrennten Fehlerstrom- und Leitungsschutzschaltern den Vorteil, dass jeder Stromkreis seinen eigenen Fehlerstrom-Schutzschalter aufweist: Normalerweise wird ein einziger Fehlerstrom-Schutzschalter für mehrere Stromkreise verwendet. Kommt es zu einem Fehlerstrom, werden somit in Folge alle abgesicherten Stromkreise abgeschaltet. Durch den Einsatz von RCBOs wird nur der jeweils betroffene Stromkreis abgeschaltet.
  • Tendenziell werden immer mehr Funktionalitäten in die Geräte integriert, d.h. es werden kombinierte Schutzschaltgeräte entwickelt, welche den Funktionsumfang mehrerer Einzelgeräte abdecken: neben den vorstehend bereits beschriebenen FI/LS-Schutzschaltgeräten, welche den Funktionsumfang eines herkömmlichen Fehlerstromschutzschalters (FI) mit dem eines Leitungsschutzschalters (LS) kombinieren, existieren weitere Bauformen, bei denen beispielsweise die Funktionalität eines Brandschutzschalters in bestehende Geräte wie MCB, RCD oder RCBO/FILS integriert werden.
  • Insbesondere bei kompakten Leitungsschutzschaltern - beispielsweise mit zwei geschützten Polen in einer Teilungseinheit oder auch mit vier geschützten Polen in zwei Teilungseinheiten - ist das zur Verfügung stehende Konstruktionsvolumen durch die aufgrund der Normung vorgegebenen, maximal möglichen Außenabmessungen, die notwendiger Weise für die einzelnen Gerätefunktionen erforderlichen Bauteile und Auslöser sowie die erforderlichen bzw. sich ergebenden Mindestwandstärken und -Querschnitte der Einzelteile und Funktionsbaugruppen, stark begrenzt. Für etwaige zusätzliche Funktionserweiterungen des Schutzschaltgerätes steht somit zumeist kein zusätzliches Bauvolumen zur Verfügung.
  • Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Isolierstoffgehäuse für einen Kompakt-Leitungsschutzschalter sowie einen Kompakt-Leitungsschutzschalter mit einem entsprechenden Isolierstoffgehäuse bereitzustellen, welche sich durch eine alternative Anordnung der einzelnen Komponenten auszeichnen, so dass eine zusätzliche Funktionsbaugruppe in dem Isolierstoffgehäuse anordenbar ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Isolierstoffgehäuse für einen Kompakt-Leitungsschutzschalter sowie den Kompakt-Leitungsschutzschalter mit einem entsprechenden Isolierstoffgehäuse gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuses sowie des erfindungsgemäßen Kompakt-Leitungsschutzschalters sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Das erfindungsgemäße Isolierstoffgehäuse für einen Kompakt-Leitungsschutzschalter weist eine Frontseite, eine Befestigungsseite sowie die Front- und die Befestigungsseite verbindende Schmal- und Breitseiten auf. In dem Isolierstoffgehäuse befinden sich ein erster und ein zweiter Strompfadbereich, welche in Breitenrichtung nebeneinander angeordnet und zur Aufnahme jeweils eines Strompfads ausgebildet sind, wobei jeder der beiden Strompfadbereiche einen ersten Aufnahmeraum, der dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine Kurzschluss-Auslösevorrichtung des Leitungsschutzschalters aufzunehmen, einen zweiten Aufnahmeraum, der dazu vorgesehen und ausgebildet ist, einen Schaltkontakt des Leitungsschutzschalters aufzunehmen sowie einen dritten Aufnahmeraum, der dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine Lichtbogen-Löschvorrichtung des Leitungsschutzschalters aufzunehmen, aufweist. Die beiden ersten Aufnahmeräume sind dabei im Bereich der Frontseite sowie im Bereich jeweils einer der Schmalseiten im Isolierstoffgehäuse angeordnet, so dass die beiden zweiten Aufnahmeräume mittig im Isolierstoffgehäuse zwischen den beiden ersten Aufnahmeräumen angeordnet sind. Die dritten Aufnahmeräume sind dabei jeweils zwischen der Befestigungsseite und dem jeweils zugeordneten ersten Aufnahmeraum des jeweiligen Strompfadbereichs angeordnet. Ein vierter Aufnahmeraum, der dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine zusätzliche Funktionsbaugruppe des Leitungsschutzschalters aufzunehmen, ist in einer Normalenrichtung der Breitseiten neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs angeordnet.
  • Mit dem Begriff „Kompakt-Leitungsschutzschalter“ ist ein Leitungsschutzschalter bezeichnet, welcher zwei geschützte Pole je Teilungseinheit aufweist, also beispielsweise zwei geschützte Pole in einer Teilungseinheit, aber auch vier geschützte Pole bei einer Breite von zwei Teilungseinheiten, usw. Ebenso zählen hierzu Leitungsschutzschalter mit drei geschützten Polen bei einer Gehäusebreite von 1,5 Teilungseinheiten. Eine Teilungseinheit entspricht dabei einer Gehäusebreite von ca. 18mm.
  • Der erste und der zweite Strompfadbereich sind nebeneinander angeordnet und verlaufen jeweils von einer der beiden Schmalseiten zur anderen der beiden Schmalseiten. Die beiden Strompfadbereiche sind zumindest abschnittsweise durch eine Trennwand, welche sich ebenfalls von einer der beiden Schmalseiten zur anderen der beiden Schmalseiten erstreckt und somit zumindest abschnittsweise parallel zu den beiden Breitseiten verläuft, voneinander separiert. Die Trennwand verläuft dabei jedoch nicht mittig zwischen den beiden Breitseiten, sondern ist abschnittsweise verspringend (in Richtung einer der beiden Breitseiten) ausgebildet, um den in den jeweiligen Aufnahmeräumen anzuordnenden Komponenten des Leitungsschutzschalters ausreichend Bauraum zu gewähren.
  • Die räumliche Anordnung der beiden ersten Aufnahmeräume ist derart gewählt, dass der erste Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs im Bereich der einen Schmalseite, der erste Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs hingegen im Bereich der anderen Schmalseite angeordnet ist, so dass die beiden zweiten Aufnahmeräume zwischen den beiden ersten Aufnahmeräumen mittig im Isolierstoffgehäuse anordenbar sind. Diese einander gegenüberliegende Anordnung der beiden ersten Aufnahmeräume zur Aufnahme jeweils einer Kurzschluss-Auslösevorrichtung und die dazwischen angeordneten zweiten Aufnahmeräume zur Aufnahme jeweils eines Schaltkontakts trägt wesentlich zu einer äußerst kompakten Anordnung der einzelnen Komponenten im Isolierstoffgehäuse des Kompakt-Leitungsschutzschalters bei.
  • Die dem jeweiligen Strompfad zugeordneten dritten Aufnahmeräume sind dabei unterhalb des dem jeweiligen Strompfad jeweils zugeordneten ersten Aufnahmeraums im Bereich der Befestigungsseite im Isolierstoffgehäuse angeordnet, d.h. der dritte Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs ist in einer Normalenrichtung der Frontseite hinter dem ersten Aufnahmeraum dieses ersten Strompfadbereichs, der dritte Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs in eben dieser Normalenrichtung hinter dem ersten Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs angeordnet.
  • Die Anordnung des vierten Aufnahmeraums in einer Normalenrichtung der Breitseiten neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs ist dadurch ermöglicht, dass die in dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum anzuordnenden Komponenten, d.h. der jeweiligen Kurzschluss-Auslösevorrichtung und/oder der jeweiligen Lichtbogen-Löschvorrichtung, in Breitenrichtung schmaler gestaltet sind und daher nicht die gesamte innere Breite des Isolierstoffgehäuses beanspruchen.
  • Die kompakte Gestaltung dieser Komponenten sowie das an diese Gestaltung exakt angepasste Isolierstoffgehäuse ermöglichen die Bereitstellung des vierten Aufnahmeraums, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine zusätzliche Funktionsbaugruppe des Leitungsschutzschalters aufzunehmen. Dem kundenseitigen Wunsch nach fortschreitender Integration immer weiterer Funktionen in ein Gerät kann damit auch bei den kompakt gestalteten Leitungsschutzschaltern Rechnung getragen werden.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des Isolierstoffgehäuses ist ein weiterer vierter Aufnahmeraum, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine weitere zusätzliche Funktionsbaugruppe des Leitungsschutzschalters aufzunehmen, in einer Normalenrichtung der Breitseiten neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs angeordnet.
  • Mit Hilfe des weiteren vierten Aufnahmeraums ergibt sich die Möglichkeit, eine zusätzliche Funktion in den Leitungsschutzschalter zu integrieren, welche für beide Strompfade identisch zu realisieren ist und daher sowohl im ersten Strompfadbereich als auch im zweiten Strompfadbereich einen zusätzlichen Bauraum benötigt. Darüber hinaus ergibt sich die Möglichkeit, im vierten Aufnahmeraum sowie im weiteren vierten Aufnahmeraum zwei unterschiedliche zusätzliche Funktionsbaugruppen zu realisieren, beispielsweise Sensorik oder integrierte Schaltungen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung zeichnet sich das Isolierstoffgehäuse dadurch aus, dass sich zumindest einer der vierten Aufnahmeräume vom Bereich neben dem ersten Aufnahmeraum auf einen benachbarten Bereich neben dem dritten Aufnahmeraum zumindest teilweise erstreckt.
  • Für den Fall, dass sowohl der erste Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Kurzschluss-Auslöse-vorrichtung als auch der demselben Strompfadbereich zugeordnete dritte Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Lichtbogen-Löschvorrichtung schmaler gestaltet werden kann als die maximal mögliche Innenbreite des Isolierstoffgehäuses, so besteht - da der erste und der vierte Aufnahmeraum eines jeden Strompfadbereichs nebeneinander angeordnet sind - die Möglichkeit, dass der vierte und/oder der weitere vierte Aufnahmeraum entsprechend vergrößert wird und sich nach unten in Richtung der Befestigungsseite auch auf den Bereich neben dem dritten Aufnahmeraum erstreckt. Auf diese Weise kann auch eine größere zusätzliche Funktionsbaugruppe - beispielsweise eine Flachbaugruppe - in dem vierten Aufnahmeraum angeordnet werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Isolierstoffgehäuses ist der dem jeweiligen Strompfadbereich zugeordnete vierte Aufnahmeraum neben dem ersten Aufnahmeraum desselben Strompfadbereichs angeordnet.
  • Ferner ist in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Isolierstoffgehäuses der dem jeweiligen Strompfadbereich zugeordnete vierte Aufnahmeraum neben dem ersten Aufnahmeraum des anderen Strompfadbereichs angeordnet.
  • Die beiden vorstehend genannten Weiterbildungen betreffen zwei alternative Ausführungsformen: Im ersten Fall ist der vierte Aufnahmeraum, welcher neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs angeordnet ist, auch diesem ersten Strompfadbereich zugeordnet. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die im vierten Aufnahmeraum anzuordnende zusätzliche Funktionsbaugruppe der im ersten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs anzuordnenden ersten Kurzschluss-Auslöseeinrichtung und/oder der im dritten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs anzuordnenden ersten Lichtbogen-Löschvorrichtung zuzuordnen ist. Gleiches gilt für den weiteren vierten Aufnahmeraum, der dann entsprechend neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs angeordnet und diesem zugeordnet ist.
  • Im zweiten Fall ist der vierte Aufnahmeraum, welcher neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs angeordnet ist, dem anderen, also dem zweiten Strompfadbereich, zugeordnet. Entsprechendes ist der weitere vierte Aufnahmeraum, welcher dann neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs angeordnet ist, dem ersten Strompfadbereich zugeordnet.
  • Der erfindungsgemäße Kompakt-Leitungsschutzschalter weist ein Isolierstoffgehäuse der vorstehend beschriebenen Art auf. Dabei ist ein im ersten Strompfadbereich angeordneter erster Strompfad durch einen im zweiten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs angeordneten ersten Schaltkontakt unterbrechbar. Ein im zweiten Strompfadbereich angeordneter zweiter Strompfad ist durch einen im zweiten Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs angeordneten zweiten Schaltkontakt unterbrechbar. Weiterhin weist der erfindungsgemäße Kompakt-Leitungsschutzschalter eine erste Kurzschluss-Auslöseeinrichtung, welche im ersten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs angeordnet ist, eine zweite Kurzschluss-Auslöseeinrichtung, welche im ersten Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs angeordnet ist, eine erste Lichtbogen-Löschvorrichtung, welche im dritten Aufnahmeraum des ersten Strompfadbereichs angeordnet ist, eine zweite Lichtbogen-Löschvorrichtung, welche im dritten Aufnahmeraum des zweiten Strompfadbereichs angeordnet ist, sowie eine zusätzliche Funktionsbaugruppe, welche im vierten Aufnahmeraum angeordnet ist, auf.
  • Der erfindungsgemäße Kompakt-Leitungsschutzschalter basiert hinsichtlich seines topographischen Aufbaus auf dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuse. Hinsichtlich der prinzipiellen Vorteile des erfindungsgemäßen Kompakt-Leitungsschutzschalters wird daher auf die vorstehenden Ausführungen zu den Vorteilen des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuses verwiesen.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des Kompakt-Leitungsschutzschalters sind der erste Schaltkontakt und der zweite Schaltkontakt gegengleich angeordnet und damit gegenläufig betätigbar.
  • Die gegenläufige Anordnung der Schaltkontakte ermöglicht eine besonders kompakte Anordnung der Schaltkontakte zwischen der ersten und der zweiten Kurzschluss-Auslöseeinrichtung - und damit eine äußerst kompakte Gestaltung des Kompakt-Leitungsschutzschalters.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Kompakt-Leitungsschutzschalters ist die zusätzliche Funktionsbaugruppe dem ersten und/oder dem zweiten Strompfadbereich zugeordnet.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Kompakt-Leitungsschutzschalters ist in dem weiteren vierten Aufnahmeraum eine weitere zusätzliche Funktionsbaugruppe angeordnet.
  • Mittels der zusätzlichen Funktionsbaugruppe, welcher dem ersten oder dem zweiten oder auch beiden Strompfadbereichen zugeordnet sein kann, wird der anwenderseitigen Forderung nach einer weitergehenden Integration zusätzlicher Funktionalitäten in die einzelnen Schutzschaltgeräte auch für kompakt gestaltete Leitungsschutzschalter mit zwei geschützten Polen in einer Teilungseinheit Rechnung getragen. Gleiches gilt für die Integration der weiteren zusätzlichen Funktionsbaugruppe in das Isolierstoffgehäuse des erfindungsgemäßen Kompakt-Leitungsschutzschalters.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuse sowie des erfindungsgemäßen Kompakt-Leitungsschutzschalters unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert. In den Figuren sind:
    • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuses in mehreren Ansichten;
    • 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuses;
    • 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuses;
    • 4 eine perspektivische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Kompakt-Leitungsschutzschalters;
    • 5 und 6 perspektivische Seitendarstellungen des erfindungsgemäßen Kompakt-Leitungsschutzschalters.
  • In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Die Beschreibung gilt für alle Zeichnungsfiguren, in denen das entsprechende Teil ebenfalls zu erkennen ist.
  • In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuses 2 für einen Kompakt-Leitungsschutzschalter 1 (siehe 4) in mehreren Ansichten schematisch dargestellt. Unter dem Begriff eines „Kompakt-Leitungsschutzschalters“ wird dabei ein Leitungsschutzschaltgerät mit zwei geschützten, elektrisch voneinander isolierten Polen bzw. Schaltstellen in einem gemeinsamen Gehäuse mit einer Breite von nur einer Teilungseinheit (1TE entspricht ca. 18mm) verstanden. Die beiden Schaltstellen können dabei gemeinsam oder getrennt voneinander schaltbar sein.
  • Das erfindungsgemäße Isolierstoffgehäuse 2 weist eine Frontseite 3, eine der Frontseite 3 gegenüberliegende Befestigungsseite 4 sowie die Front- und die Befestigungsseite 3 und 4 verbindende Schmalseiten 5 und Breitseiten 6 auf. Die Frontseite 3 ist dabei abgestuft ausgebildet und weist daher einen hervorstehenden Mittelbereich sowie zwei zurückversetzten Randbereiche auf. Im Inneren des hervorstehenden Mittelbereichs ist ein Schaltmechanik-Aufnahmeraum 7 ausgebildet, welcher der Aufnahme und Halterung einer manuell betätigbaren Schaltmechanik des Kompakt-Leitungsschutzschalters 1 dient.
  • Das Innere des Isolierstoffgehäuses 2 weist ferner einen ersten Strompfadbereich 10 sowie einen zweiten Strompfadbereich 20 auf, welche sich entlang einer Längserstreckungsrichtung L von einer der beiden Schmalseiten 5 zur anderen, gegenüber liegenden Schmalseite 5 erstrecken und in einer Breitenrichtung B nebeneinander angeordnet sind. Der erste Strompfadbereich 10 und der zweite Strompfadbereich 20 sind dabei im Wesentlichen punktsymmetrisch zueinander im Isolierstoffgehäuse 2 angeordnet. Der erste Strompfadbereich 10 weist hierbei einen ersten Aufnahmeraum 11, einen zweiten Aufnahmeraum 12 sowie einen dritten Aufnahmeraum 13 auf; ebenso weist der zweite Strompfadbereich 20 einen ersten Aufnahmeraum 21, einen zweiten Aufnahmeraum 22 sowie einen dritten Aufnahmeraum 23 auf. Die ersten Aufnahmeräume 11, 21 dienen dabei zur Aufnahme und Halterung jeweils einer Kurzschluss-Auslösevorrichtung 40 (siehe 4) des Leitungsschutzschalters 1. Die zweiten Aufnahmeräume 12, 22 dienen zur Aufnahme und Halterung jeweils eines Schaltkontakts des Leitungsschutzschalters 1 und - soweit erforderlich - zur Aufnahme und Halterung jeweils eines thermischen Auslösers, welche bei Auftreten einer thermischen Überlast auf die Schaltmechanik des Kompakt-Leitungsschutzschalters 1 einwirkt und dergestalt die Auslösung des Leitungsschutzschalters 1, d.h. die Öffnung des und/oder der Schaltkontakte, bewirkt. Die dritten Aufnahmeräume 13, 23 dienen zur Aufnahme und Halterung jeweils einer Lichtbogen-Löschvorrichtung 50 (siehe 4) des Kompakt-Leitungsschutzschalters 1.
  • Weiterhin weist der erste Strompfadbereich 10 einen ersten Klemmenaufnahmeraum 18 zur Aufnahme und ortsfesten Fixierung einer ersten elektrischen Anschlussklemme sowie einen zweiten Klemmenaufnahmeraum 19 zur Aufnahme und ortsfesten Fixierung einer zweiten elektrischen Anschlussklemme auf. Entsprechend weist der zweite Strompfadbereich 20 einen ersten Klemmenaufnahmeraum 28 zur Aufnahme und ortsfesten Fixierung einer weiteren ersten elektrischen Anschlussklemme sowie einen zweiten Klemmenaufnahmeraum 29 zur Aufnahme und ortsfesten Fixierung einer weiteren zweiten elektrischen Anschlussklemme auf. Über die in den ersten und zweiten Klemmenaufnahmeräume 18, 19, 28 und 29 angeordneten und fixiert im Isolierstoffgehäuse 2 gehalterten elektrischen Anschlussklemmen (siehe 5 u. 6) ist der Kompakt-Leitungsschutzschalter 1 mit elektrischen Ein- und Ausgangs-Anschlussleitungen (nicht dargestellt) elektrisch leitend verbindbar.
  • Der erste Aufnahmeraum 11 des ersten Strompfadbereichs 10 sowie der erste Aufnahmeraum 21 des zweiten Strompfadbereichs 20 sind dabei im Bereich jeweils eines der beiden zurückversetzten Randbereiche der Frontseite 3 sowie im Bereich jeweils einer der beiden Schmalseiten 5 im Isolierstoffgehäuse 2 ausgebildet. Mit anderen Worten: die beiden ersten Aufnahmeräume 11, 21 sind in der Längserstreckungsrichtung L einander hintereinander angeordnet, wobei der erste Aufnahmeraum 11 des ersten Strompfadbereichs 10 im Bereich der einen Schmalseite 5, der erste Aufnahmeraum 21 des zweiten Strompfadbereichs 20 im Bereich der anderen Schmalseite 5 angeordnet ist. Zwischen den ersten Aufnahmeräumen 11 und 21 und der jeweiligen Schmalseite 5 sind lediglich noch jeweils zwei der Klemmenaufnahmeräume 18, 19, 28, 29 angeordnet.
  • Der dritte Aufnahmeraum 13 des ersten Strompfadbereichs 10 sowie der dritte Aufnahmeraum 23 des zweiten Strompfadbereichs 20 sind dabei zwischen der Befestigungsseite 4 und dem dem jeweiligen Strompfadbereich 10 bzw. 20 zugeordneten ersten Aufnahmeraum 11 bzw. 21 angeordnet. Mit anderen Worten: der dritte Aufnahmeraum 13 des ersten Strompfadbereichs 10 ist zwischen der Befestigungsseite 4 und dem ersten Aufnahmeraum 11 des ersten Strompfadbereichs 10 angeordnet, der dritte Aufnahmeraum 23 des zweiten Strompfadbereichs 20 zwischen der Befestigungsseite 4 und dem ersten Aufnahmeraum 21 des zweiten Strompfadbereichs 20. Bei orthogonaler Blickrichtung auf die Frontseite 3 sind die beiden dritten Aufnahmeräume 13 und 23 somit jeweils unterhalb des demselben Strompfadbereich 10 bzw. 20 zugeordneten ersten Aufnahmeraums 11 bzw. 21 angeordnet. Da der erste Strompfadbereich 10 und der zweite Strompfadbereich 20 im Wesentlichen punktsymmetrisch zueinander im Isolierstoffgehäuse 2 angeordnet sind, sind die in dem jeweiligen zweiten Aufnahmeraum angeordneten Schaltkontakte gegenläufige angeordnet, d.h. deren Bewegkontakte sind gegenläufig betätigbar, beispielsweise durch die jeweilige Kurzschluss-Auslösevorrichtung oder eine im zugeordneten zweiten Aufnahmeraum ebenfalls angeordnete thermische Auslöseeinrichtung.
  • Aufgrund dieser gegenläufigen Anordnung der Bewegkontakte sind die Mittelebenen der beiden Kurzschluss-Auslösevorrichtungen 40 jeweils beabstandet zur Mittelebene des Kompakt-Leitungsschutzschalters 1 positioniert. Durch diese exzentrische, d.h. außermittige Anordnung der beiden Kurzschluss-Auslösevorrichtungen 40 entsteht neben den ersten Aufnahmeräumen 11 und 21 im Bereich jeweils einer der beiden Breitseiten 6 ein zusätzlicher Bauraum - der vierte Aufnahmeraum 104 bzw. der weitere vierte Aufnahmeraum 204 - welcher hermetisch abgetrennt dem einen oder anderen Strompfadbereich oder funktionell offen dem Kompakt-Leitungsschutzschalters 1 als Ganzes zugeordnet werden kann.
  • Der zweite Aufnahmeraum 12 des ersten Strompfadbereichs 10 sowie der zweite Aufnahmeraum 22 des zweiten Strompfadbereichs 20 sind dabei zueinander benachbart zwischen den beiden ersten Aufnahmeräumen 11 und 21 mittig im Isolierstoffgehäuse 2 sowie angeordnet. Die beiden zweiten Aufnahmeräume 12 und 22 beanspruchen dabei ungefähr jeweils die Hälfte des im Inneren des Isolierstoffgehäuses 2 in der Breitenrichtung B zur Verfügung stehenden Bauraums, während die beiden ersten Aufnahmeräume 11 und 21 sowie die beiden dritten Aufnahmeräume 13 und 23 jeweils deutlich mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden, inneren Breite des Isolierstoffgehäuses 2 beanspruchen.
  • In der Breitenrichtung B neben dem ersten Aufnahmeraum 11 und dem dritten Aufnahmeraum 13 des ersten Strompfadbereichs 10 ist ein vierter Aufnahmeraum 104 im Inneren des Isolierstoffgehäuses 2 ausgebildet, welcher dazu vorgesehen ist, eine zusätzliche Funktionsbaugruppe des Leitungsschutzschalters 1 aufzunehmen. Der vierte Aufnahmeraum 104 kann dabei sowohl dem ersten Strompfadbereich 10 als auch dem zweiten Strompfadbereich 20 zugeordnet sein. Ebenso ist es möglich, dass der vierte Aufnahmeraum 104 beiden Strompfadbereichen 10 und 20 zugeordnet ist, beispielsweise weil er eine zusätzliche Funktionsbaugruppe beherbergt, welche beiden Strompfadbereichen 10 und 20 zugeordnet sein kann.
  • Des Weiteren ist in der Breitenrichtung B neben dem zweiten Aufnahmeraum 21 und dem dritten Aufnahmeraum 23 des zweiten Strompfadbereichs 20 ein weiterer vierter Aufnahmeraum 204 im Inneren des Isolierstoffgehäuses 2 ausgebildet, welcher dazu vorgesehen ist, eine weitere zusätzliche Funktionsbaugruppe des Leitungsschutzschalters 1 aufzunehmen. Auch der weitere vierte Aufnahmeraum 204 kann dabei sowohl dem ersten Strompfadbereich 10 als auch dem zweiten Strompfadbereich 20 zugeordnet sein. Ebenso ist es möglich, dass auch der weitere vierte Aufnahmeraum 204 beiden Strompfadbereichen 10 und 20 zugeordnet ist.
  • 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau des Isolierstoffgehäuses 2 zur Anordnung der einzelnen Komponenten eines zweipoligen Kompakt-Leitungsschutzschalters 1 bei einer Gehäusebreite B von einer Teilungseinheit. Dieser prinzipielle Aufbau ist jedoch auf Leitungsschutzschalter mit mehreren geschützten Polen skalierbar, beispielsweise vier geschützte Pole in einem Isolierstoffgehäuse mit einer entsprechenden Gehäusebreite von dann zwei Teilungseinheiten.
  • In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuses 2 - wiederum in mehreren Ansichten - schematisch dargestellt. Im Unterschied zu dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel erstrecken sich im zweiten Ausführungsbeispiel der vierte Aufnahmeraum 104 sowie der weitere vierte Aufnahmeraum 204 nicht bis ganz an die Befestigungsseite 4. Vielmehr ist zwischen der Befestigungsseite 4 und dem vierten Aufnahmeraum 104 ein schmaler Verbindungsbereich 27 angeordnet, welcher zur Aufnahme und Halterung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem im zweiten Aufnahmeraum 22 des zweiten Strompfadbereichs 20 anordenbaren zweiten Schaltkontakt und der im zweiten Klemmenaufnahmeraum 29 des zweiten Strompfadbereichs 20 anordenbaren elektrischen Anschlussklemme dient. Ebenso ist zwischen der Befestigungsseite 4 und dem weiteren vierten Aufnahmeraum 204 ein weiterer schmaler Verbindungsbereich 17 angeordnet, welcher zur Aufnahme und Halterung einer weiteren elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem im zweiten Aufnahmeraum 12 des ersten Strompfadbereichs 20 anordenbaren ersten Schaltkontakt und der im zweiten Klemmenaufnahmeraum 19 des ersten Strompfadbereichs 10 anordenbaren elektrischen weiteren zweiten elektrischen Anschlussklemme dient. Die elektrisch leitenden Verbindungen zwischen dem ersten bzw. zweiten Schaltkontakt sowie der dem jeweiligen Schaltkontakt jeweils eindeutig zugeordneten elektrischen Anschlussklemme können dabei unterschiedlich ausgestaltet sein, beispielsweise als starrer Leiter, als Litze, als Blechstreifen oder dergleichen.
  • In 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuses 2 - wiederum in mehreren Ansichten - schematisch dargestellt. Dabei ist der vierte Aufnahmeraum 104 nur noch im Bereich neben dem ersten Aufnahmeraum 11 des ersten Strompfadbereichs 10 angeordnet. Ebenso ist der weitere vierte Aufnahmeraum 204 nur noch neben dem ersten Aufnahmeraum 21 des zweiten Strompfadbereichs 20 angeordnet. Diese Ausführungsform ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die im vierten Aufnahmeraum 104 anzuordnende zusätzliche Funktionsbaugruppe der im ersten Aufnahmeraum 11 des ersten Strompfadbereichs 10 anzuordnenden Kurzschluss-Auslösevorrichtung unmittelbar zuzuordnen ist, sowie die im weiteren vierten Aufnahmeraum 204 anzuordnende zusätzliche Funktionsbaugruppe der im ersten Aufnahmeraum 21 des zweiten Strompfadbereichs 20 anzuordnenden Kurzschluss-Auslösevorrichtung unmittelbar zuzuordnen ist - beispielsweise in Gestalt jeweils eines Abschirmblechs, um das von der jeweiligen Kurzschluss-Auslösevorrichtung erzeugt Magnetfeld zu reduzieren.
  • Aus der in 3 dargestellten Gehäuseaufteilung ergibt sich ferner der Vorteil, dass die dritten Aufnahmeräume 13 und 23 entsprechend größer, d.h. breiter, gestaltet werden können, so dass die im dritten Aufnahmeraum 13 sowie die im weiteren dritten Aufnahmeraum 23 anzuordnenden Lichtbogen-Löschvorrichtungen ebenfalls größer ausgeführt werden können.
  • 4 zeigt schematisch eine perspektivische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Kompakt-Leitungsschutzschalters 1, wobei die Schnittebene parallel zu den Schmalseiten 5 durch den ersten Aufnahmeraum 11 sowie den dritten Aufnahmeraum 13 des ersten Strompfadbereichs 10 verläuft. Das Isolierstoffgehäuse 2 ist vorliegend dreiteilig ausgebildet und weist einen ersten Gehäusedeckel 2-1 sowie einen zweiten Gehäusedeckel 2-2 auf, welche an einem Gehäusemittelteil 2-3 befestigt sind, beispielsweise mittels Niet- und/oder Rastverbindungen.
  • In dem ersten Aufnahmeraum 11 ist eine Kurzschluss-Auslösevorrichtung 40 des Kompakt-Leitungsschutzschalters 1 angeordnet, d.h. aufgenommen und gehaltert. Die Kurzschluss-Auslösevorrichtung 40 weist eine Magnetspule 41 sowie eine relativ dazu bewegliche Anker-Stößel-Baugruppe 42 auf, welche bei Auftreten eines Kurzschlussstromes durch das von der Magnetspule 41 erzeugte Magnetfeld in Richtung des dem ersten Strompfadbereich 10 zugeordneten Schaltkontakts bewegt wird, um den Schaltkontakt zu öffnen und dergestalt den Stromfluss zu unterbrechen.
  • Unterhalb der Kurzschluss-Auslösevorrichtung 40 ist im dritten Aufnahmeraum 13 eine Lichtbogen-Löschvorrichtung 50 des Kompakt-Leitungsschutzschalters 1 angeordnet, d.h. aufgenommen und gehaltert. Die Lichtbogen-Löschvorrichtung 50 weist eine Vielzahl parallel zueinander angeordneter und voneinander beabstandeter Löschbleche auf. Trifft der Lichtbogen auf die Lichtbogen-Löschvorrichtung 50, so teilt er sich in mehrere Teillichtbögen auf, welche elektrisch in Reihe geschaltet zwischen den einzelnen Löschblechen brennen. Aufgrund der daraus resultierenden, höheren Lichtbogenspannung sowie der Kühlwirkung der Löschbleche wird der Lichtbogen schließlich zum Erlöschen gebracht.
  • In Breitenrichtung B neben dem ersten Aufnahmeraum 11 mit der darin angeordneten Kurzschluss-Auslösevorrichtung 40 und dem dritten Aufnahmeraum 13 mit der darin angeordneten Lichtbogen-Löschvorrichtung 50 befindet sich der vierte Aufnahmeraum 104, in dem die zusätzliche Funktionsbaugruppe des Leitungsschutzschalters 1 angeordnet werden kann. Die Breitenrichtung B entspricht dabei der Normalenrichtung der Breitseiten 6.
  • Die 5 und 6 zeigen perspektivische Seitendarstellungen des erfindungsgemäßen Kompakt-Leitungsschutzschalters 1, wobei der Gehäusedeckel 2-1 weggelassen wurde, um einen Blick auf den vierten Aufnahmeraum 104 zu ermöglichen. In dem vierten Aufnahmeraum 104 ist beispielhaft für eine mögliche dort anzuordnende zusätzliche Funktionsbaugruppe ein Kühlelement 80 aufgenommen und gehaltert. Ferner ist in dieser Darstellung zwischen dem Kühlelement 80 und der Schmalseite 5 die im Klemmenaufnahmeraum 29 angeordnete Anschlussklemme 9 zu erkennen. Die Anschlussklemme 9 ist in dieser Darstellung aus Schraubklemme ausgeführt; dies ist jedoch nicht erfindungswesentlich, weswegen auch andere geeignete Anschlusselemente dort verwendbar sind.
  • Mit Hilfe des vierten Aufnahmeraums 104 und/oder des Weiteren vierten Aufnahmeraums 204 ist es möglich, die Funktionalität des Kompakt-Leitungsschutzschalters um eine oder mehrere Funktionen zu erweitern. Insbesondere bei kompakten Schutzschaltgeräten mit zwei gesicherten Polen bei einer Breite von einer Teilungseinheit oder vier gesicherten Polen bei einer Breite von zwei Teilungseinheiten stellt die Möglichkeit, zusätzliche Funktionen realisieren zu können, einen nicht unerheblichen Wettbewerbsvorteil dar. Als zusätzliche Funktionsbaugruppe bzw. als weitere zusätzliche Funktionsbaugruppe, welche in dem vierten Aufnahmeraum 104 und/oder in dem weitern vierten Aufnahmeraum 204 aufgenommen und gehaltert werden kann, kommen beispielsweise folgende Möglichkeiten in Betracht:
    • • Einsetzen eines oder mehrerer Abschirmbleche gegen austretende Magnetfelder der im benachbarten ersten Aufnahmeraum 11 bzw. 21 angeordneten Kurzschluss-Auslösevorrichtung, um den magnetischen Einfluss auf benachbarte Schutzschaltgeräte zu beeinflussen bzw. zu minimieren;
    • • Einbringen ferromagnetischer Materialien, um im Bereich der im benachbarten dritten Aufnahmeraum 13 bzw. 23 angeordneten Lichtbogen-Löschvorrichtung die Lichtbogenwirkung zu beeinflussen;
    • • Einbringen von Kühlkörpern 80 aus ferromagnetischen oder nicht-ferromagnetischen, festen, flüssigen oder gasförmigen Materialien zur Kühlung der im benachbarten ersten Aufnahmeraum 11 bzw. 21 angeordneten Kurzschluss-Auslösevorrichtung 40 und/oder der im benachbarten dritten Aufnahmeraum 13 bzw. 23 angeordneten Lichtbogen-Löschvorrichtung 50;
    • • Ausnutzen des durch den vierten Aufnahmeraum 104 und/oder in den weitern vierten Aufnahmeraum 204 bereitgestellten Bauvolumens zur Beeinflussung des Gaswechsels, insbesondere im Bereich des im jeweiligen zweiten Aufnahmeraum 12 bzw. 22 angeordneten jeweiligen Schaltkontakts: hierzu zählen beispielsweise strömungsgeeignete Konturen zur gezielten Führung des Gasstroms während der Lichtbogenabschaltung /-löschung.
    • • Einsetzen elektronischer Bauteile, welche zur Digitalisierung des Kompakt-Leitungsschutzschaltgerätes 1 dienen, beispielsweise durch eine Kommunikationsbaugruppe (drahtgebunden oder drahtlos), eine Messeinrichtung, beispielsweise zur Erfassung der Art der Auslösung (thermisch oder magnetisch), eine Zählfunktion, eine Temperaturüberwachung, eine Prognose der Ausfallwahrscheinlichkeit, etc.
    • • Aufgrund der baulichen Nähe zu der im benachbarten ersten Aufnahmeraum 11 bzw. 21 angeordneten Kurzschluss-Auslösevorrichtung sowie der im benachbarten dritten Aufnahmeraum 13 bzw. 23 angeordneten Lichtbogen-Löschvorrichtung 50 können vorteilhaft elektronische Aktoren und/oder Sensoren zur Zustandsüberwachung und Zustandsweitermeldung in den vierten Aufnahmeraum 104 und/oder den weiteren vierten Aufnahmeraum 204 eingebracht werden.
    • • Anstelle des Verbindungsbereichs 17 bzw. 27 kann auch der vierte Aufnahmeraum 104 und/oder den weitere vierte Aufnahmeraum 204 als alternativer Verbindungsbereich zwischen der ausgangsseitigen Anschlussklemme 9 und dem im zweiten Aufnahmeraum 21 bzw. 22 angeordneten Schaltkontakt - ggf. über das ebenfalls im zweiten Aufnahmeraum 21 bzw. 22 angeordneten thermischen System - genutzt werden.
    • • Ferner kann das durch den vierten Aufnahmeraum 104 und/- oder den weiteren vierten Aufnahmeraum 204 vorgehaltene Konstruktionsvolumen auch als zusätzlicher Ausblaskanal genutzt werden, um den Gaswechsel im Kompakt-Leitungsschutzschalter 1 - und hier insbesondere im Bereich der Lichtbogen-Löschvorrichtung 50 - positiv zu beeinflussen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kompakt-Leitungsschutzschalter
    2
    Isolierstoffgehäuse
    2-1
    Gehäusedeckel
    2-2
    Gehäusedeckel
    2-3
    Gehäuse-Mittelteil
    3
    Frontseite
    4
    Befestigungsseite
    5
    Schmalseite
    6
    Breitseite
    7
    Schaltmechanik-Aufnahmeraum
    9
    Anschlussklemme
    10
    Strompfadbereich
    11
    erster Aufnahmeraum
    12
    zweiter Aufnahmeraum
    13
    dritter Aufnahmeraum
    17
    Verbindungsbereich
    18
    erster Klemmenaufnahmeraum
    19
    zweiter Klemmenaufnahmeraum
    20
    Strompfadbereich
    21
    erster Aufnahmeraum
    22
    zweiter Aufnahmeraum
    23
    dritter Aufnahmeraum
    27
    Verbindungsbereich
    28
    erster Klemmenaufnahmeraum
    29
    zweiter Klemmenaufnahmeraum
    40
    Kurzschluss-Auslösevorrichtung
    41
    Magnetspule
    42
    Anker-Stößel-Baugruppe
    50
    Lichtbogen-Löschvorrichtung
    80
    Kühlelement
    104
    vierter Aufnahmeraum
    204
    weiterer vierter Aufnahmeraum
    B
    Breitenrichtung
    L
    Längserstreckungsrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102015217704 A1 [0003]
    • EP 2980822 A1 [0003]
    • DE 102015213375 A1 [0003]
    • DE 102013211539 A1 [0003]
    • EP 2685482 B1 [0003]

Claims (9)

  1. Isolierstoffgehäuse (2) für einen Kompakt-Leitungsschutzschalter (1), aufweisend eine Frontseite (3), eine der Frontseite 3 gegenüberliegende Befestigungsseite (4) sowie die Front- und die Befestigungsseite (3, 4) verbindende Schmal- und Breitseiten (5, 6), - mit einem ersten und einem zweiten Strompfadbereich (10, 20), welche in Breitenrichtung (B) nebeneinander angeordnet und zur Aufnahme jeweils eines Strompfads ausgebildet sind, wobei jeder der beiden Strompfadbereiche aufweist: o einen ersten Aufnahmeraum (11, 21), der dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine Kurzschluss-Auslösevorrichtung (40) des Leitungsschutzschalters (1) aufzunehmen, o einen zweiten Aufnahmeraum (12, 22), der dazu vorgesehen und ausgebildet ist, einen Schaltkontakt des Leitungsschutzschalters (1) aufzunehmen, o einen dritten Aufnahmeraum (13, 23), der dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine Lichtbogen-Löschvorrichtung (50) des Leitungsschutzschalters (1) aufzunehmen, - wobei die beiden ersten Aufnahmeräume (11, 21) im Bereich der Frontseite (3) sowie im Bereich jeweils einer der Schmalseiten (5) im Isolierstoffgehäuse (2) angeordnet sind, - wobei die beiden zweiten Aufnahmeräume (12, 22) mittig im Isolierstoffgehäuse (2) zwischen den beiden ersten Aufnahmeräumen (11, 21) angeordnet sind, - wobei die dritten Aufnahmeräume (13, 23) jeweils zwischen der Befestigungsseite (4) und dem jeweils zugeordneten ersten Aufnahmeraum (11, 21) des jeweiligen Strompfadbereichs angeordnet sind, - wobei ein vierter Aufnahmeraum (104), der dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine zusätzliche Funktionsbaugruppe des Leitungsschutzschalters (1) aufzunehmen, in einer Normalenrichtung der Breitseiten (6) neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum (11, 13) des ersten Strompfadbereichs (10) angeordnet ist.
  2. Isolierstoffgehäuse (2) nach Anspruch 1, wobei ein weiterer vierter Aufnahmeraum (204), der dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine weitere zusätzliche Funktionsbaugruppe des Leitungsschutzschalters (1) aufzunehmen, in einer Normalenrichtung der Breitseiten (6) neben dem ersten und/oder dritten Aufnahmeraum (21, 23) des zweiten Strompfadbereichs (20) angeordnet ist.
  3. Isolierstoffgehäuse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei sich zumindest einer der vierten Aufnahmeräume (104, 204) vom Bereich neben dem ersten Aufnahmeraum (11, 21) auf einen benachbarten Bereich neben dem dritten Aufnahmeraum (13, 23) zumindest teilweise erstreckt.
  4. Isolierstoffgehäuse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der dem jeweiligen Strompfadbereich (10, 20) zugeordnete vierte Aufnahmeraum (104, 204) neben dem ersten Aufnahmeraum (11,21) desselben Strompfadbereichs (10, 20) angeordnet ist.
  5. Isolierstoffgehäuse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der dem jeweiligen Strompfadbereich (10, 20) zugeordnete vierte Aufnahmeraum (104, 204) neben dem ersten Aufnahmeraum (21, 11) des anderen Strompfadbereichs (20, 10) angeordnet ist.
  6. Kompakt-Leitungsschutzschalter (1) - mit einem nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgebildeten Isolierstoffgehäuse (2), - mit einem im ersten Strompfadbereich (10) angeordneten ersten Strompfad, welcher durch einen im zweiten Aufnahmeraum (12) des ersten Strompfadbereichs (10) angeordneten ersten Schaltkontakt unterbrechbar ist, sowie einem im zweiten Strompfadbereich (20) angeordneten zweiten Strompfad, welcher durch einen im zweiten Aufnahmeraum (22) des zweiten Strompfadbereichs (20) angeordneten zweiten Schaltkontakt unterbrechbar ist, - mit einer im ersten Aufnahmeraum (11) des ersten Strompfadbereichs (10) angeordneten ersten Kurzschluss-Auslöseeinrichtung (40) sowie einer im ersten Aufnahmeraum (21) des zweiten Strompfadbereichs (20) angeordneten zweiten Kurzschluss-Auslöseeinrichtung, - mit einer im dritten Aufnahmeraum (13) des ersten Strompfadbereichs (10) angeordneten ersten Lichtbogen-Löschvorrichtung (50) sowie einer im dritten Aufnahmeraum (23) des zweiten Strompfadbereichs (20) angeordneten zweiten Lichtbogen-Löschvorrichtung, - mit einer zusätzlichen Funktionsbaugruppe (80), welche im vierten Aufnahmeraum (104) angeordnet ist.
  7. Kompakt-Leitungsschutzschalter (1) nach Anspruch 6, wobei der erste Schaltkontakt und der zweite Schaltkontakt gegengleich angeordnet und damit gegenläufig betätigbar sind.
  8. Kompakt-Leitungsschutzschalter (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die zusätzliche Funktionsbaugruppe (80) dem ersten oder dem zweiten Strompfadbereich zugeordnet ist.
  9. Kompakt-Leitungsschutzschalter (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei in dem weiteren vierten Aufnahmeraum (204) eine weitere zusätzliche Funktionsbaugruppe angeordnet ist.
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