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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Unterteil und einem in einer Höhenrichtung relativ zu dem Unterteil verlagerbaren Oberteil, wobei das Unterteil und das Oberteil mittels einer Verbindungseinheit relativ verlagerbar zueinander miteinander verbunden sind, und wobei eine Höhenverlagerungseinheit vorgesehen ist, welche dazu vorgesehen und ausgebildet ist, einen Abstand des Unterteils zu dem Oberteil einzustellen. Die Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren zur Ausgabe einer Position des Oberteils zu dem Unterteil des Fahrzeugsitzes.
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Es sind aus dem Stand der Technik derartige Fahrzeugsitze bekannt, wobei bei den Fahrzeugsitzen des Standes der Technik eine Anzeige, ob der Fahrzeugsitz sich in der richtigen Position befindet, das heißt, dass der Abstand des Unterteils zu dem Oberteil in einem bestimmten Bereich ist, schwer einsehbar unterhalb des Oberteils angeordnet ist. Möchte eine Person diese Anzeige ablesen, so muss sich diese Person nach vorne neigen oder sogar leicht vom Fahrzeugsitz aufsteigen, um den Kopf derart positionieren zu können, um die Anzeige unter dem Oberteil ablesen zu können.
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Durch eine derartige Gewichts- und Positionsverlagerung erfährt die vorgesehene Luftfeder, mittels welcher die Höhe bzw. der Abstand eingestellt werden kann, eine andere Krafteinwirkung, so dass auf der Anzeige ein anderer Wert ablesbar ist und verfälscht dargestellt ist, was dazu führen kann, dass eine Anzeige angezeigt wird, dass der Fahrzeugsitz korrekt eingestellt ist, dies aber in Wahrheit gar nicht ist.
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DE 10 2021 103 579 A1 betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Unterteil und einem relativ zu dem Unterteil verlagerbaren Oberteil, wobei eine Höhenverlagerungseinheit vorgesehen ist, welche dazu vorgesehen ist, einen Abstand des Unterteils zu dem Oberteil einzustellen, wobei der Fahrzeugsitz eine optische Anzeigeeinheit aufweist, welche dazu vorgesehen und ausgebildet ist, während eines ersten Betriebszustands des Fahrzeugsitzes eine erste Anzeige optisch auszugeben und eine zweite Anzeige optisch auszugeben.
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Dabei zeigt die
US 2013 / 0 158 791 A1 einen Fahrzeugsitz mit einem Oberteil und einem Unterteil, welche mittels eines Scherengestells mit Scheren miteinander verbunden sind. Weiter ist zwischen dem Oberteil und dem Unterteil eine Feder- und Dämpfungseinrichtung dargestellt, wobei mittels der Dämpfervorrichtung eine Sitzhöhe einstellbar ist. Weiter ist eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen, welche Anzeigeeinrichtungen aufweist, welche unter anderem angeben können, ob der Fahrzeugsitz in seiner Höhe angepasst werden sollte oder sich in der richtigen Sitzhöhe befindet.
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FR 3 005 613 A1 offenbart einen Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne, wobei die Rückenlehne mindestens zwei Verkleidungsteile umfasst, wobei die Rückenlehne eine Lichtquelle und eine Nut umfasst, wobei die Nut einen Hohlraum umfasst, der so angeordnet ist, dass er die Lichtquelle enthält.
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DE 101 29 124 A1 zeigt einen Fahrzeugsitz mit einer Anzeigeeinrichtung, welche anzeigen kann, ob sich der Fahrzeugsitz in der richtigen Höhe befindet oder nicht. Dabei ist die Anzeigevorrichtung am Oberteil des Fahrzeugsitzes befestigt, und zwar derart, dass sich die Anzeigeeinrichtung vor dem Oberteil befindet, sodass ein Fahrzeugführer sich nicht in seiner Position verändern muss, um die Anzeigevorrichtung zu beobachten.
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DE 103 54 693 B3 zeigt eine Vorrichtung zum Anzeigen einer Höhenstellung bzw. einer Gewichtsbelastung eines Fahrzeugsitzes. Die Vorrichtung umfasst dabei eine Skala und einen Zeiger, wobei durch ein stabförmiges Element der Zeiger schwenkbar ist.
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Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fahrzeugsitz und ein Verfahren bereitzustellen, mittels welchen die obig genannten Probleme überkommen werden können.
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Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Weiter wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den abhängigen Patentansprüchen.
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Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz mit einem Unterteil und einem in einer Höhenrichtung relativ zu dem Unterteil verlagerbaren Oberteil auszubilden, wobei das Unterteil und das Oberteil mittels einer Verbindungseinheit relativ verlagerbar zueinander miteinander verbunden sind, und wobei eine Höhenverlagerungseinheit vorgesehen ist, welche dazu vorgesehen und ausgebildet ist, einen Abstand des Unterteils zu dem Oberteil einzustellen. Der Fahrzeugsitz weist eine Licht-Anzeigeeinheit umfassend eine Lichtquelle und eine Umlenkeinheit zum Umlenken von Licht der Lichtquelle auf, wobei die Licht-Anzeigeeinheit dazu vorgesehen und ausgebildet ist, während eines ersten Betriebszustands des Fahrzeugsitzes eine erste Licht-Anzeige auszugeben, wenn der Abstand des Unterteils zu dem Oberteil außerhalb eines vorgegebenen Soll-Bereichs liegt, und eine zweite Licht-Anzeige auszugeben, wenn der Abstand innerhalb des Soll-Bereichs liegt.
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Bevorzugt sind auch noch eine Längsrichtung und eine Breitenrichtung des Fahrzeugsitzes vorgesehen.
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Die Umlenkeinheit kann dabei ein Umlenkspiegel, ein Umlenkprisma oder dergleichen sein. Besonders bevorzugt ist die Umlenkeinheit an dem Oberteil angeordnet und mit dem Oberteil verbunden.
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Die Verbindungseinheit kann als jede mögliche Verbindung zwischen dem Oberteil und dem Unterteil ausgestaltet sein, im Sinne der vorliegenden Erfindung, also derart, dass das Oberteil mittels der Verbindungseinheit relativ zu dem Unterteil in Höhenrichtung verlagerbar ist. Denkbar ist beispielsweise ein Scherengestell, eine Parallelogrammanordnung, oder gleichwertige Anordnungen. Insbesondere ist die Verbindungseinheit zum Verlagern des Oberteils gegenüber dem Unterteil in Höhenrichtung vorgesehen und ausgebildet.
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Unter der Höhenverlagerungseinheit, welche zum Einstellen des Abstandes zwischen dem Oberteil und dem Unterteil vorgesehen ist, kann im üblichen Sinne jede Einheit, welche dies bewerkstelligt, denkbar sein. Bevorzugt handelt es sich bei der Höhenverlagerungseinheit um eine Luftfeder, welche durch einen Kompressor gefüllt werden kann, bei Betätigung einer entsprechenden Betätigungseinheit. Besonders bevorzugt umfasst jede Höhenverlagerungseinheit eine Betätigungseinheit, mittels welcher die Höhenverlagerungseinheit betätigt werden kann. Insbesondere wird durch Betätigung der Höhenverlagerungseinheit der Kompressor aktiviert und/oder ein Ventil, beispielsweise ein Magnetventil, betätigt, so dass der Abstand eingestellt werden kann.
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Der einstellbare Abstand ist dabei aufgrund der mechanischen Ausgestaltung des Fahrzeugsitzes, insbesondere der Verbindungseinheit, limitiert.
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Je nach Person ist, also nach Größe und vor allem Gewicht, eine andere Einstellung des Abstandes vonnöten. Durch die Masse der Person wird eine entsprechende Kraft auf das Oberteil und die Verbindungseinheit eingewirkt, wodurch eine Verlagerung des Oberteils hervorgerufen wird. Diese Änderung kann durch Betätigen der Höhenverlagerungseinheit und dem daraus folgenden Einstellen des Abstandes entgegengewirkt werden. Dabei soll der Abstand in dem Soll-Bereich liegen, so dass hierdurch bevorzugt ein in etwa gleicher Federweg nach oben und nach unten bereitgestellt werden kann. Dieser Soll-Bereich ist jedoch derart ausgebildet, dass auch eine geringe Höhenverlagerung, beispielsweise durch eine Körpergröße der Person, weiter in dem Soll-Bereich angesiedelt sein kann. Bevorzugt handelt es sich bei dem Soll-Bereich des Abstandes um einen Mittelbereich, also um die Mittellage des Fahrzeugsitzes, mit einem ersten Bereich des Soll-Bereichs unterhalb der Mittellage und einem zweiten Bereich des Soll-Bereichs oberhalb der Mittellage.
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Unter dem ersten Betriebszustand ist bevorzugt der Zustand zu verstehen, in welchem die Person auf dem Fahrzeugsitz sitzt, bevorzugt in der Fahrposition, jedoch der Fahrzeugsitz keine weitere Krafteinwirkung von außen erfährt, beispielsweise, wenn das Fahrzeug sich nicht bewegt. Durch eine Krafteinwirkung von außen würde das Oberteil relativ zu dem Unterteil bewegt und keine zuverlässige Angabe hinsichtlich des Abstandes möglich sein. Weiter bevorzugt ist es vorgesehen, dass der erste Betriebszustand eine Betätigung der Höhenverlagerungseinheit vorsieht, das heißt, dass lediglich bei einer Betätigung der Höhenverlagerungseinheit eine Licht-Anzeige hinsichtlich des Abstands ausgegeben wird.
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Zusammengefasst ist der erste Betriebszustand festgelegt durch keine äußere Krafteinwirkung auf den Fahrzeugsitz, mit einer auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person und während einer Betätigung der Höhenverlagerungseinheit.
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Besonders bevorzugt ist die Licht-Anzeigeeinheit an dem Oberteil und/oder dem Unterteil angeordnet. Weiter bevorzugt ist die Anzeigeeinheit zwischen dem Oberteil und dem Unterteil angeordnet.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Umlenkeinheit das Licht der Lichtquelle derart umlenkt, dass die erste Licht-Anzeige und die zweite Licht-Anzeige in einer Längsrichtung gesehen vor dem Fahrzeugsitz sichtbar sind. Das heißt, dass eine Person vor dem Fahrzeugsitz und weiter vor sich gesehen die entsprechende erste Anzeige oder zweite Anzeige sieht, so dass hierdurch die Person ihre Haltung auf dem Fahrzeugsitz nicht verändern muss. Besonders bevorzugt sind die Licht-Anzeigen vor dem Fahrzeugsitz auf dem Boden zu erkennen, so dass die Person lediglich nach unten sehen muss. Auch bevorzugt könnten die Anzeigen auf einer Konsole oder dergleichen abzulesen sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Lichtquelle zumindest einen Laser und/oder eine LED umfasst.
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Gemäß einer weiterführenden Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Anzeigeeinheit eine farbveränderliche Lichtquelle ist, bevorzugt der Laser oder die LED. Alternativ ist die Anzeigeeinheit bestehend aus einem ersten Anzeigeeinheitselement mit einer ersten Farbe, welche der ersten Licht-Anzeige zugeordnet ist, und einem zweiten Anzeigeeinheitselement mit einer zweiten Farbe, welche der zweiten Licht-Anzeige zugeordnet ist, gebildet.
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Bevorzugt sind die erste Farbe und die zweite Farbe unterschiedlich, beispielsweise rot, wenn der Abstand nicht in dem Soll-Bereich ist, und grün, wenn der Abstand in dem Soll-Bereich ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Umlenkeinheit an einer Vorderseite des Oberteils mit einem Umlenkwinkel angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtquelle in Höhenrichtung gesehen unterhalb der Umlenkeinheit angeordnet.
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Bevorzugt sind die Lichtquelle und die Umlenkeinheit derart zueinander angeordnet, dass das Licht der Lichtquelle durch Umlenkung auf den Boden, den Karosserieboden, die Lenksäule oder dergleichen projiziert werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Lichtquelle ortsfest angeordnet ist. Bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass die Lichtquelle ortsfest gegenüber dem Unterteil oder einem Boden angeordnet ist. Mit Boden kann beispielsweise der Karosserieboden gemeint sein oder eine Grundplatte, welche mit dem Unterteil verbunden ist oder einen Teil des Unterteils darstellt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Lichtquelle zwischen dem Oberteil und dem Unterteil und in einem ersten Abstand zu dem Unterteil angeordnet ist. Die Angabe zwischen dem Oberteil und dem Unterteil bezieht sich auf die Höhenrichtung. Ebenso ist es vorgesehen, dass sich das Oberteil und/oder das Unterteil mit der Lichtquelle in Höhenrichtung gesehen vollständig überlappen. Das heißt, dass die Lichtquelle in dem Freiraum zwischen dem Oberteil und dem Unterteil angeordnet ist.
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Dadurch, dass die Lichtquelle ortsfest angeordnet ist und die Umlenkeinheit an dem Oberteil befestigt ist, bewegt sich die Umlenkeinheit relativ zu der Lichtquelle, so dass ausgesendetes Licht der Lichtquelle, welches bevorzugt in einem gewissen Bereich ausgestrahlt wird, auf die Umlenkeinheit oder nicht auf die Umlenkeinheit treffen kann, abhängig von der Position des Oberteils.
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Besonders bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass die Lichtquelle Licht mit bzw. in einem allgemeinen Lichtkegel aussendet, welcher bevorzugt einen spitzen Winkel aufweist. Wenn die Umlenkeinheit an der Vorderseite des Oberteils angeordnet ist, strahlt die Lichtquelle Licht in Längsrichtung nach vorne aus.
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Erfindungsgemäß sendet die Lichtquelle drei Lichtkegel aus. Die drei Lichtkegel sind in dem allgemeinen Lichtkegel angeordnet. Erfindungsgemäß sind ein erster Lichtkegel, ein zweiter Lichtkegel und ein dritter Lichtkegel vorgesehen, wobei der erste Lichtkegel und der zweite Lichtkegel den dritten Lichtkegel in Höhenrichtung gesehen umschließen.
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Besonders bevorzugt ist das Licht des ersten Lichtkegels und des zweiten Lichtkegels identisch, beispielsweise rot. Bevorzugt ist das Licht des dritten Lichtkegels von dem Licht der anderen Lichtkegel unterschiedlich, beispielsweise grün.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der erste Lichtkegel und der zweite Lichtkegel hinsichtlich einer reellen oder imaginären Projektionsfläche, gebildet aus der Höhenrichtung und der Breitenrichtung, im Wesentlichen eine erste Ausdehnung in Höhenrichtung aufweisen, und wobei der dritte Lichtkegel hinsichtlich der Projektionsfläche eine zweite Ausdehnung aufweist.
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Dies geht einher mit verschiedenen Winkeln der Lichtkegel, allgemein auch als Spreizwinkel bekannt. Die Winkel der Lichtkegel sind dabei derart gewählt, dass die Ausdehnungen wie beschrieben hinsichtlich der Projektionsfläche erreicht werden.
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Dabei ist es möglich, dass die Winkel der Lichtkegel unterschiedlich oder gleich sind, abhängig von der Orientierung der Lichtquelle an sich.
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Der erste Lichtkegel und der zweite Lichtkegel kann bevorzugt den Abstand außerhalb des Soll-Bereichs darstellen, der dritte Lichtkegel den Abstand innerhalb des Soll-Bereichs, da der dritte Lichtkegel zwischen den beiden weiteren Lichtkegeln angeordnet ist. Der erste Lichtkegel und der zweite Lichtkegel korrespondieren mit den entsprechenden Restfederwegbereichen des Fahrzeugsitzes.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der erste Lichtkegel und der dritte Lichtkegel und der zweite Lichtkegel und der dritte Lichtkegel in Höhenrichtung gesehen voneinander beabstandet sind. Dies kann sich besonders bevorzugt auf die Projektionsfläche beziehen, so dass auf der Projektionsfläche ein entsprechender Abstand zwischen dem ersten Lichtkegel und dem dritten Lichtkegel sowie zwischen dem zweiten Lichtkegel und dem dritten Lichtkegel erkennbar ist.
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Ein derartiger Abstand wird farblich daher nicht dargestellt, so dass die Person auf dem Fahrzeugsitz erkennt, dass das Ende des Soll-Bereichs erreicht worden ist und entsprechend darauf reagieren kann, bevor eine Position außerhalb des Soll-Bereichs eingenommen wird.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Projektionsfläche durch einen Faltenbalg, oder dergleichen, ausgebildet sein. Bevorzugt ist ein Faltenbalgelement vorgesehen, welches mit dem Oberteil und dem Unterteil fest verbunden ist. Bevorzugt umschließt der Faltenbalg das Oberteil und das Unterteil in Längsrichtung und/oder Breitenrichtung. Weiter bevorzugt weist das Faltenbalgelement in einem vorderen und oberen Bereich eine Licht-Austrittsöffnung auf. Durch die Licht-Austrittsöffnung ist es möglich, dass Licht der Lichtquelle, die zwischen Oberteil und Unterteil angeordnet ist, aus dem Faltenbalg, welcher bevorzugt das Oberteil und das Unterteil umgibt, austreten kann und auf die Umlenkeinheit treffen kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Licht-Anzeigeeinheit während eines zweiten Betriebszustands des Fahrzeugsitzes deaktiviert ist.
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Dabei kann der zweite Betriebszustand als der Zustand definiert sein, wenn nicht der erste Betriebszustand vorliegt. Beispielsweise ist dies während eines Fahrbetriebs. Während dem Fahren wäre eine Ausgabe durch die Anzeigeeinheit störend für die Person.
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Bevorzugt kann die Verbindungseinheit realisiert sein durch ein Scherengestell mit mindestens einem Festlager und mindestens einem Loslager, wobei das Loslager sich in Längsrichtung bewegen kann bei einer Verlagerung des Oberteils relativ zum Unterteil. Bevorzugt weist das Scherengestell einen ersten Scherenarm und einen zweiten Scherenarm auf, wobei bevorzugt der erste Scherenarm und der zweite Scherenarm jeweils ein Loslager und ein Festlager umfassen. Weiter bevorzugt ist der erste Scherenarm mittels eines Loslagers mit dem Oberteil und mittels eines Festlagers mit dem Unterteil verbunden. Weiter bevorzugt ist der zweite Scherenarm mittels eines Festlagers mit dem Oberteil und mittels eines Loslagers mit dem Unterteil verbunden. Weiter bevorzugt sind die Scherenarme drehbar um eine Drehachse miteinander verbunden.
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Gelöst wird die Aufgabe ebenso durch ein Verfahren zur Ausgabe einer Position eines Oberteils zu einem Unterteil eines Fahrzeugsitzes, umfassend die Verfahrensschritte:
- a) Betätigen der Höhenverlagerungseinheit;
- b) Aktivierung der Licht-Anzeigeeinheit bei Betätigung der Höhenverlagerungseinheit, falls der Fahrzeugsitz sich in dem ersten Betriebszustand befindet;
- c) Anzeigen der ersten Licht-Anzeige, wenn der Abstand des Unterteils zu dem Oberteil außerhalb eines vorgegebenen Soll-Bereichs liegt, oder Anzeigen der zweiten Licht-Anzeige, wenn der Abstand innerhalb des Soll-Bereichs liegt.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Weitere Ziele, Vorteile und Zweckmäßigkeiten der vorliegenden Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei zeigen:
- 1 schematisch einen Fahrzeugsitz gemäß einer Ausführungsform;
- 2 eine schematische Darstellung des Funktionsprinzips;
- 3A schematisch einen Fahrzeugsitz mit einem zu großen Abstand;
- 3B schematisch einen Fahrzeugsitz mit Abstand im Soll-Bereich;
- 3C schematisch einen Fahrzeugsitz mit einem zu kleinen Abstand.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile jeweils mit den entsprechenden Bezugszeichen zu verstehen. Zur besseren Übersichtlichkeit können in manchen Figuren Bauteile nicht mit einem Bezugszeichen versehen sein, die jedoch an anderer Stelle bezeichnet worden sind.
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In der 1 ist der Fahrzeugsitz 1 schematisch dargestellt, wobei auf weiterführende Elemente wie Sitzposter, Rückenlehne und dergleichen verzichtet wurde. Der Fahrzeugsitz 1 kann auf einem Karosserieboden K angeordnet und mit diesem verbunden sein.
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Der Fahrzeugsitz 1 umfasst ein Unterteil 2 und ein Oberteil 3, wobei das Unterteil 2 und das Oberteil 3 in einem Abstand 6 zueinander angeordnet sind. Das Oberteil 3 ist mittels einer Verbindungseinheit 4 verlagerbar in Höhenrichtung H gegenüber dem Unterteil 2 angeordnet und mittels der Verbindungseinheit 4 mit dem Unterteil 2 verbunden.
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Die Verbindungseinheit 4 ist gemäß der Ausführungsform der 1 als ein Scherengestell 23 ausgebildet, wobei das Scherengestell 23 einen ersten Scherenarm 24 und einen zweiten Scherenarm 25 umfasst. Die Scherenarme 24, 25 sind drehbar um eine Drehachse 26 miteinander verbunden. Der erste Scherenarm 24 ist mittels eines Loslagers 28 mit dem Oberteil 3 und mittels eines Festlagers 29 mit dem Unterteil 2 verbunden. Der zweite Scherenarm 25 ist mittels eines Loslagers 28 mit dem Unterteil 2 und mittels eines Festlagers 29 mit dem Oberteil 3 verbunden. Denkbar sind hierbei auch andere Anordnungen und Zuordnungen von Lagern und Scherenarmen.
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Der Abstand 6 zwischen dem Oberteil 3 und dem Unterteil 2 kann mittels einer Höhenverlagerungseinheit 5 verändert werden. Der Abstand 6 bezieht sich vorliegend auf einen Abstand 6, wenn keine Kraft auf den Fahrzeugsitz 1 einwirkt. Falls eine Kraft einwirken sollte, wird das Oberteil 3 relativ zu dem Unterteil 2 verlagert und der Abstand 6 ändert sich dementsprechend.
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Die Höhenverlagerungseinheit 5 ist dazu vorgesehen und ausgebildet, den Abstand 6 des Oberteils 3 zu dem Unterteil 2 einzustellen. Beispielsweise ist die Höhenverlagerungseinheit 5 als eine Luftfeder 27 ausgebildet, welche mit einer Kompressoreinheit 30 fluidisch verbunden ist, wobei die Kompressoreinheit 30 dazu ausgebildet und vorgesehen ist, die Luftfeder 27 fluidisch zu füllen. Die Luftfeder 27 und die Kompressoreinheit 30 sind dabei mittels einer Verbindungsleitung 31 fluidisch verbunden.
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Gemäß der 1 sind verschiedene Möglichkeiten der Anordnung der Höhenverlagerungseinheit 5 dargestellt. Es ist beispielsweise denkbar, dass die Luftfeder 27 zwischen dem Oberteil 3 und dem Unterteil 2 angeordnet ist und mit diesen verbunden ist. Weiter wäre es denkbar, die Luftfeder 27 zwischen dem Scherengestell 23 und dem Oberteil 3 oder dem Unterteil 2 anzuordnen. Denkbar wäre auch, mehrere Luftfedern 27 vorzusehen und diese jeweils gemäß einer der beschriebenen Möglichkeiten anzuordnen.
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Des Weiteren kann eine Betätigungseinheit 32 vorgesehen sein, welche mit der Kompressoreinheit 30 zumindest signaltechnisch in Verbindung steht. Dabei kann die Betätigungseinrichtung 32 ein erstes Schaltelement 33 für „nach oben“ und ein zweites Schaltelement 34 für „nach unten“ umfassen, sodass eine Betätigung der Betätigungseinheit 32 und dem ersten Schaltelement 33 die Kompressoreinheit 30 derart ansteuert, dass die Luftfeder 27 gefüllt wird, und eine Betätigung der Betätigungseinheit 32 und dem zweiten Schaltelement 34 die Kompressoreinheit 30 derart ansteuert, dass die Luftfeder 27 entleert wird.
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Ebenso gibt die Betätigungseinheit 32 ein Signal an eine Stromquelle (hier nicht gezeigt), welche dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine Spannung bzw. einen Strom an die Licht-Anzeigeeinheit 7 bereitzustellen.
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Eine Bereitstellung der Spannung ist bevorzugt dann vorgesehen, wenn die Betätigungseinheit 32 betätigt wird. Durch Bereitstellen einer Spannung bzw. eines Stroms an die Licht-Anzeigeeinheit 7 sendet die Lichtquelle 8 entsprechend Licht aus.
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Die Lichtquelle 8 ist bevorzugt in einem ersten Abstand 13 zu dem Unterteil 2 oder dem Karosserieboden K angeordnet. Bevorzugt kann sich der erste Abstand 13 auf eine Oberseite O und eine Unterseite U des Unterteils 2 beziehen.
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Die Lichtquelle 8 ist gegenüber dem Unterteil 2 ortsfest angeordnet. Das heißt, dass die Lichtquelle 8 unabhängig von der Bewegung des Oberteils 3 ist.
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Weiter umfasst die Licht-Anzeigeeinheit 7 eine Umlenkeinheit 9, wobei vorliegend die Umlenkeinheit 9 als ein Umlenkspiegel 9 ausgebildet ist. Im Folgenden werden die Formulierungen Umlenkeinheit und Umlenkspiegel synonym verwendet.
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Bevorzugt ist der Umlenkspiegel 9 an einer Vorderseite 11 des Oberteils 3 angeordnet mit einem Umlenkwinkel 12. Der Umlenkwinkel 12 ist vorliegend beschrieben als Winkel zwischen der Ebene, welche gebildet ist aus der Höhenrichtung H und der Breitenrichtung B, sowie der Erstreckung 35 des Umlenkspiegels 9 in Längsrichtung L.
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Um eine Anzeige auf dem Karosserieboden K oder anderen Bauteilen erreichen zu können, unterhalb der Person angeordnet, ist es vorgesehen, dass der Umlenkspiegel 9 in Höhenrichtung H oberhalb der Lichtquelle 8 angeordnet ist. Wäre dies nicht der Fall, wäre eine Umlenkung des Lichts mittels des Umlenkspiegels 9 nach unten nicht mehr möglich.
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Weiter bevorzugt ist ein Faltenbalgelement 14 vorgesehen, welches mit dem Oberteil 3 und dem Unterteil 2 verbunden ist. Das Faltenbalgelement 14 umgibt zumindest den Zwischenraum 36, gebildet zwischen dem Oberteil 3 und dem Unterteil 2.
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Das Faltenbalgelement 14 weist ebenso eine Licht-Austrittsöffnung 15 auf, so dass Licht durch den Faltenbalg 14 zu dem Umlenkspiegel 9 geleitet werden kann. Durch das Vorsehen des Faltenbalgelements 14 kann Streulicht, welches als störend empfunden werden kann, minimiert werden.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes 1 wird im Zusammenhang mit den weiteren Figuren beschrieben.
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In der 2 ist die Lichtquelle 8 und die Aussendung des Lichts schematisch dargestellt.
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Die Lichtquelle 8 ist bevorzugt in einem Anordnungswinkel 40 zu der Längsrichtung L angeordnet. Besonders bevorzugt ist der Anordnungswinkel 40 ein spitzer Winkel.
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Die Lichtquelle 8 sendet Licht in Form eines allgemeinen Lichtkegels 16 aus. Bevorzugt ist der allgemeine Lichtkegel 16 aufgeteilt in einen ersten Lichtkegel 17 mit einem ersten Spreizwinkel 37, einen zweiten Lichtkegel 18 mit einem zweiten Spreizwinkel 38 und einen dritten Lichtkegel 19 mit einem dritten Spreizwinkel 39.
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Das Licht der Lichtquelle 8 trifft auf eine Projektionsfläche 20, welche gebildet ist aus der Breitenrichtung B und der Höhenrichtung H. Die Projektionsfläche 20 kann durch das Faltenbalgelement 14 dargestellt sein.
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Hinsichtlich der Projektionsfläche 20 weist der erste Lichtkegel 17 eine erste Ausdehnung 21, der zweite Lichtkegel 18 eine dritte Ausdehnung 21' und der dritte Lichtkegel 19 eine zweite Ausdehnung 22 auf. Bevorzugt sind die erste Ausdehnung 21 und die dritte Ausdehnung 21' im Wesentlichen gleich.
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Die Anordnung der Lichtquelle 8 und die Spreizwinkel 37, 38, 39 sind dabei derart ausgewählt, dass die Ausdehnungen 21, 21', 22 den Soll-Bereich 10 bzw. den Restfederwegen 43, 44 korrespondierend sind, das heißt, dass die erste Ausdehnung 21 einem oberen Restfederweg 43, die zweite Ausdehnung 21' einem unteren Restfederweg 44 und die zweite Ausdehnung dem Soll-Bereich 10 entsprechen. Beispielsweise kann der Soll-Bereich 10 80 mm entsprechen, und die Restfederwege 43, 44 jeweils 50 mm.
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Ein gesamter Verstellweg 41 des Fahrzeugsitzes 1 ist ebenso dargestellt.
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Wie weiter zu erkennen ist, sind die Lichtkegel 17, 18, 19 in Höhenrichtung H voneinander beabstandet, das heißt, dass auf der Projektionsfläche 20 zwischen den jeweiligen Lichtkegeln 17, 18, 19 eine Beabstandung zu erkennen ist. Genauer ist eine erste Beabstandung 45 zwischen dem ersten Lichtkegel 17 und dem dritten Lichtkegel 19 und eine zweite Beabstandung 46 zwischen dem zweiten Lichtkegel 18 und dem dritten Lichtkegel 19 vorgesehen.
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Diese Beabstandungen 45, 46 markieren die Übergänge zwischen dem Soll-Bereich 10 und den Restfederwegen 43, 44.
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Dem ersten Lichtkegel 17 und dem zweiten Lichtkegel 18 sind bevorzugt eine erste Farbe, beispielsweise rot, zugeordnet. Dem dritten Lichtkegel 19 ist bevorzugt eine zweite Farbe, beispielsweise grün, zugeordnet. Durch die farbliche Unterscheidung kann angezeigt werden, in welchem Bereich sich der Abstand 6 befindet.
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Gemäß den 3A, 3B und 3C sind verschiedene Abstände 6 des Oberteils 3 zu dem Unterteil 2 dargestellt und die entsprechende Anzeige des Lichts der Lichtquelle 8.
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Gemäß der 3A ist ein zu großer Abstand 6 eingestellt, so dass der durch die Licht-Austrittsöffnung 15 austretende Lichtstrahl 47, welcher dem ersten Lichtkegel 17 entstammt, auf den Umlenkspiegel 9 trifft und eine entsprechende Anzeige bzw. Licht-Anzeige auf dem Karosserieboden K anzeigt. Die Person erkennt die entsprechende Farbe, beispielsweise rot, und weiß daher, dass sich der Fahrzeugsitz 1 nicht in dem Soll-Bereich 10 befindet.
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Gemäß der 3B ist ein korrekter Abstand 6 eingestellt, das heißt, dass sich der Abstand 6 im Soll-Bereich 10 befindet. Entsprechend ist es daher der Fall, dass der durch die Licht-Austrittsöffnung 15 austretende Lichtstrahl 47, welcher dem dritten Lichtkegel 19 entstammt, auf den Umlenkspiegel 9 trifft und eine entsprechende Anzeige bzw. Licht-Anzeige auf dem Karosserieboden K anzeigt. Die Person erkennt die entsprechende Farbe, beispielsweise grün, und weiß daher, dass sich der Fahrzeugsitz 1 in dem Soll-Bereich 10 befindet.
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Gemäß der 3C ist ein zu kleiner Abstand 6 eingestellt, so dass der durch die Licht-Austrittsöffnung 15 austretende Lichtstrahl 47, welcher dem zweiten Lichtkegel 18 entstammt, auf den Umlenkspiegel 9 trifft und eine entsprechende Anzeige bzw. Licht-Anzeige auf dem Karosserieboden K anzeigt. Die Person erkennt die entsprechende Farbe, beispielsweise rot, und weiß daher, dass sich der Fahrzeugsitz 1 nicht in dem Soll-Bereich 10 befindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Unterteil
- 3
- Oberteil
- 4
- Verbindungseinheit
- 5
- Höhenverlagerungseinheit
- 6
- Abstand
- 7
- Licht-Anzeigeeinheit
- 8
- Lichtquelle
- 9
- Umlenkeinheit, Umlenkspiegel
- 10
- Soll-Bereich
- 11
- Vorderseite des Oberteils
- 12
- Umlenkwinkel
- 13
- erster Abstand
- 14
- Faltenbalgelement
- 15
- Licht-Austrittsöffnung
- 16
- allgemeiner Lichtkegel
- 17
- erster Lichtkegel
- 18
- zweiter Lichtkegel
- 19
- dritter Lichtkegel
- 20
- Projektionsfläche
- 21
- erste Ausdehnung
- 21'
- dritte Ausdehnung
- 22
- zweite Ausdehnung
- 23
- Scherengestell
- 24
- erster Scherenarm
- 25
- zweiter Scherenarm
- 26
- Drehachse
- 27
- Luftfeder
- 28
- Loslager
- 29
- Festlager
- 30
- Kompressoreinheit
- 31
- Verbindungsleitung
- 32
- Betätigungseinheit
- 33
- erstes Schaltelement
- 34
- zweites Schaltelement
- 35
- Erstreckung
- 36
- Zwischenraum
- 37
- erster Spreizwinkel
- 38
- zweiter Spreizwinkel
- 39
- dritter Spreizwinkel
- 40
- Anordnungswinkel
- 41
- Verstellbereich
- 43
- oberer Restfederweg
- 44
- unterer Restfederweg
- 45
- erste Beabstandung
- 46
- zweite Beabstandung
- 47
- Lichtstrahl
- U
- Unterseite
- O
- Oberseite
- K
- Karosserieboden
- H
- Höhenrichtung
- L
- Längsrichtung
- B
- Breitenrichtung