DE102021130000A1

DE102021130000A1 - Method and system for providing a user's weight value to a user application

Info

Publication number: DE102021130000A1
Application number: DE102021130000.2A
Authority: DE
Inventors: Christian Angerer; Adrian Mihailescu; Martin Schmidberger
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2021-11-17
Filing date: 2021-11-17
Publication date: 2022-11-17

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Gewichtswerts eines Nutzers (10) an eine Nutzeranwendung (12) folgende Schritte umfassend a) Ermitteln eines ersten Messwerts (18a, 18b) eines fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters mindestens einer Sensorvorrichtung (16a, 16b) eines Kraftfahrzeugs (14) in einem Ausgangszustand (Schritt S1); b) Ermitteln eines zweiten Messwerts (18a, 18b) des fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters der mindestens einen Sensorvorrichtung (16a, 16b) des Kraftfahrzeugs (14) in einem Betriebszustand, in dem ein Fahrzeuginsasse an Bord des Kraftfahrzeugs (14) ist (Schritt S2); c) in Abhängigkeit zumindest des ersten und des zweiten Messwerts (18a, 18b): Ermitteln des Gewichtswerts des Fahrzeuginsassen (Schritt S3); d) Übertragen des ermittelten Gewichtswerts des Fahrzeuginsassen als Gewichtswert des Nutzers (10) an die Nutzeranwendung (Schritt S4). Die Erfindung betrifft überdies ein entsprechendes System zum Bereitstellen eines Gewichtswerts eines Nutzers (10) an eine Nutzeranwendung.The invention relates to a method for providing a weight value of a user (10) to a user application (12), comprising the following steps: a) determining a first measured value (18a, 18b) of a total vehicle weight-dependent measurement parameter of at least one sensor device (16a, 16b) of a motor vehicle (14) in an initial state (step S1); b) determining a second measured value (18a, 18b) of the total vehicle weight-dependent measurement parameter of the at least one sensor device (16a, 16b) of the motor vehicle (14) in an operating state in which a vehicle occupant is on board the motor vehicle (14) (step S2); c) as a function of at least the first and the second measured value (18a, 18b): determining the weight value of the vehicle occupant (step S3); d) transmission of the ascertained weight value of the vehicle occupant as the weight value of the user (10) to the user application (step S4). The invention also relates to a corresponding system for providing a user's (10) weight value to a user application.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Bereitstellen eines Gewichtswerts eines Nutzers an eine Nutzeranwendung.The present invention relates to a method and a system for providing a user's weight value to a user application.

Im Gesundheits- und Fitnessbereich existiert eine Vielzahl von Nutzeranwendungen zur Überwachung der Körperverfassung und der spezifischen körperlichen Leistungsfähigkeit eines Nutzers, beispielsweise sogenannte Apps von mobilen Endgeräten, Fitness-Tracker, Fitness-Uhren, Online-Plattformen wie Strava oder Garmin Connect und dergleichen. Die genutzten Endgeräte sind überwiegend mit GPS und optischen oder elektrischen Pulsmessern ausgestattet und können so kontinuierlich die Bewegung und den Puls der Nutzer überwachen.In the health and fitness sector, there are a large number of user applications for monitoring the body condition and specific physical performance of a user, for example so-called apps for mobile devices, fitness trackers, fitness watches, online platforms such as Strava or Garmin Connect and the like. The end devices used are mainly equipped with GPS and optical or electrical heart rate monitors and can thus continuously monitor the movement and heart rate of the users.

Eine wesentliche weitere Eingangsgröße für die Algorithmen der Fitness-Anwendungen ist die Körpermasse, das heißt das Gewicht eines Nutzers. Sie ist erforderlich für die Auswertung der während des Trainings geleisteten Arbeit, verbrauchten Kilokalorien, Trainingsfortschritte, spezifischen Leistung und zur Schätzung weiterer Fitness-Parameter.Another important input variable for the algorithms of the fitness applications is the body mass, i.e. the weight of a user. It is required for evaluating the work done during training, calories burned, training progress, specific performance and estimating other fitness parameters.

Die Endgeräte verfügen über keine Möglichkeit, das Gewicht des Nutzers kontinuierlich direkt zu ermitteln oder zu schätzen, da entsprechende Sensoren fehlen. Eine einmalige Eingabe durch den Nutzer ist nicht ausreichend, da das Gewicht Schwankungen unterliegt, insbesondere infolge des Trainingsfortschritts und Ernährungsanpassungen.The end devices have no way of continuously determining or estimating the user's weight directly, as there are no corresponding sensors. A one-time entry by the user is not sufficient, as the weight is subject to fluctuations, in particular as a result of training progress and dietary adjustments.

Der Nachteil im Stand der Technik besteht darin, dass es keine Möglichkeit zur automatisierten und kontinuierlichen Gewichtserfassung für die Fitness-Anwendungen wie beispielsweise Runtastic, Garmin Connect und dergleichen gibt. Da bisher keine zuverlässige Methode zur Messung vorliegt, muss das Gewicht mindestens einmalig manuell eingegeben werden. Dadurch entsteht für den Nutzer ein zusätzlicher Aufwand durch den manuellen Übertrag. Die manuelle Eingabe führt zu einer fehlerbehafteten und bei nicht regelmäßigem Durchführen lückenhaften Erfassung und schmälert den Bedienkomfort des Nutzers sowie die Anwendungsqualität der jeweiligen Fitness-Anwendung.The disadvantage of the prior art is that there is no possibility for automated and continuous weight recording for fitness applications such as Runtastic, Garmin Connect and the like. Since there is no reliable method for measuring so far, the weight must be entered manually at least once. This creates additional work for the user due to the manual transfer. The manual input leads to an erroneous and incomplete recording if not carried out regularly and reduces the ease of use for the user as well as the application quality of the respective fitness application.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, das eingangs genannte Verfahren sowie das eingangs genannte System derart weiterzubilden, dass auf möglichst komfortable Weise ein möglichst aktueller Gewichtswert eines Nutzers an eine Nutzeranwendung bereitstellbar ist.The object of the present invention is therefore to further develop the method mentioned at the outset and the system mentioned at the outset in such a way that the most up-to-date weight value of a user can be made available to a user application in the most convenient way.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.This object is solved by the subject matter of the independent patent claims. Advantageous configurations can be found in the dependent claims.

Die vorliegende Erfindung basiert auf der Idee, dass in heutigen Kraftfahrzeugen vielfach Sensorvorrichtungen verbaut sind, mit denen die Gesamtmasse des Kraftfahrzeugs geschätzt werden kann. Dabei werden die am Kraftfahrzeug verbauten Sensorvorrichtungen zur Erfassung der Aufbaudynamik, insbesondere Höhenstands- und Beschleunigungssensorik, genutzt und aus dem Abstand und/oder dem Schwingungsverhalten die Aufbaumasse geschätzt. In der vorliegenden Anmeldung werden die Begriffe „Gewicht“ und „Masse“ synonym verwendet.The present invention is based on the idea that sensor devices are often installed in today's motor vehicles, with which the total mass of the motor vehicle can be estimated. The sensor devices installed on the motor vehicle are used to record the body dynamics, in particular ride height and acceleration sensors, and the body mass is estimated from the distance and/or the vibration behavior. In the present application, the terms “weight” and “mass” are used synonymously.

Über entsprechende Schnittstellen, beispielsweise USB, Bluetooth, und dergleichen, ist ein direkter Datenaustausch zwischen Kraftfahrzeugen und Nutzeranwendungen möglich. Derartige Schnittstellen sind bereits vorhanden und werden genutzt, um über Fahrzeugbedienoberflächen auf Funktionen von beispielsweise mobilen Endgeräten, insbesondere Telefonie, Navigation, Kontakte und dergleichen, zuzugreifen und um Fahrzeugdaten mit Anwendungen zu synchronisieren, beispielsweise Kilometerstand, Ladezustand und dergleichen.A direct exchange of data between motor vehicles and user applications is possible via appropriate interfaces, for example USB, Bluetooth, and the like. Such interfaces already exist and are used to access functions of, for example, mobile devices, in particular telephony, navigation, contacts and the like, via vehicle user interfaces and to synchronize vehicle data with applications, for example mileage, charge status and the like.

Die mittels der Fahrzeugsensorik ermittelte Masse des Fahrers wird beispielsweise an dessen mobiles Endgerät übermittelt. Im mobilen Endgerät kann der Wert nun nach Genehmigung durch den Nutzer automatisiert im Hintergrund an Nutzeranwendungen, insbesondere Fitness-Apps, übergeben werden.The mass of the driver determined by the vehicle sensors is transmitted to the driver's mobile device, for example. In the mobile end device, the value can now be automatically transferred in the background to user applications, in particular fitness apps, after approval by the user.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bereitstellen eines Gewichtswerts eines Nutzers an eine Nutzeranwendung umfasst demnach folgende Schritte:

a) Ermitteln eines ersten Messwerts eines fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters mindestens einer Sensorvorrichtung des Kraftfahrzeugs in einem Ausgangszustand;
b) Ermitteln eines zweiten Messwerts des fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters der mindestens einen Sensorvorrichtung des Kraftfahrzeugs in einem Betriebszustand, in dem ein Fahrzeuginsasse an Bord des Kraftfahrzeugs ist;
c) in Abhängigkeit zumindest des ersten und des zweiten Messwerts: Ermitteln des Gewichtswerts des Fahrzeuginsassen; und
d) Übertragen des ermittelten Gewichtswerts des Fahrzeuginsassen als Gewichtswert des Nutzers an die Nutzeranwendung.

A method according to the invention for providing a weight value of a user to a user application therefore comprises the following steps:

a) determining a first measured value of a vehicle total weight-dependent measurement parameter of at least one sensor device of the motor vehicle in an initial state;
b) determining a second measured value of the total vehicle weight-dependent measurement parameter of the at least one sensor device of the motor vehicle in an operating state in which a vehicle occupant is on board the motor vehicle;
c) as a function of at least the first and the second measured value: determining the weight value of the vehicle occupant; and
d) Transmission of the determined weight value of the vehicle occupant as the user's weight value to the user application.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine automatisierte und regelmäßige Gewichtsaktualisierung in der Nutzeranwendung möglich, ohne dass dazu ein manuelles Messen oder eine manuelle Eingabe durch den Nutzer notwendig wäre. Ferner ist kein zusätzliches Produkt, wie etwa eine Bluetooth-Waage, erforderlich.The measures according to the invention make it possible to automatically and regularly update the weight in the user application without the need for manual measurement or manual input by the user. Furthermore, no additional product such as a Bluetooth scale is required.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass in den Schritten a), b) zum Ermitteln des ersten und zweiten Messwerts mindestens einer der folgenden Schritte ausgeführt wird: e1) Ermitteln von Höhenstandswerten des Kraftfahrzeugs mittels einer Höhenstandsmessvorrichtung ohne den Fahrzeuginsassen an Bord und mit dem Fahrzeuginsassen an Bord; e2) Ermitteln von Druckwerten in mindestens einem Luftfederbalg einer Fahrzeugfedervorrichtung mittels einer Druckmessvorrichtung ohne den Fahrzeuginsassen an Bord und mit dem Fahrzeuginsassen an Bord; e3) Ermitteln von Beschleunigungswerten des Kraftfahrzeugs mit mindestens einer Beschleunigungssensorvorrichtung ohne den Fahrzeuginsassen an Bord und mit dem Fahrzeuginsassen an Bord; e4) Ermitteln von Brems- und Antriebsmomenten mittels einer Beschleunigungssensorvorrichtung ohne den Fahrzeuginsassen an Bord und mit dem Fahrzeuginsassen an Bord; e5) Ermitteln von Fahrzeugaufbaudynamikwerten mittels einer Beschleunigungssensorvorrichtung ohne den Fahrzeuginsassen an Bord und mit dem Fahrzeuginsassen an Bord. Dabei können auch Querkombinationen der Schritte e1) bis e5) vorgenommen werden, beispielsweise kann der erste Messwert mittels der Methode nach e1) ermittelt werden und der zweite Messwert mittels der Methode e2), d.h. Schritt e1) ohne Fahrzeuginsassen an Bord und Schritt e2) mit Fahrzeuginsassen an Bord.A preferred embodiment is characterized in that in steps a), b) for determining the first and second measured value at least one of the following steps is carried out: e1) Determination of height values of the motor vehicle using a height measuring device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupants on board; e2) determination of pressure values in at least one air spring bellows of a vehicle spring device using a pressure measuring device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board; e3) determining acceleration values of the motor vehicle with at least one acceleration sensor device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board; e4) Determination of braking and drive torques by means of an acceleration sensor device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board; e5) determining vehicle body dynamic values using an acceleration sensor device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board. Cross-combinations of steps e1) to e5) can also be made, for example the first measured value can be determined using the method according to e1) and the second measured value can be determined using method e2), i.e. step e1) without vehicle occupants on board and step e2) with vehicle occupants on board.

Bevorzugt werden in den Schritten e3), e4) und e5) die jeweiligen Messwerte ohne Fahrzeuginsassen an Bord herstellerseitig ermittelt, insbesondere berechnet, und bereitgestellt. Insbesondere wenn Beschleunigungssensorvorrichtungen verwendet werden, ist die Ermittlung der entsprechenden Messwerte ohne Nutzer an Bord für den Nutzer schwierig zu realisieren, allenfalls bei einem autonom betriebenen Kraftfahrzeug. Einfacher ist es daher, wenn die entsprechenden Messwerte vom Hersteller bereitgestellt werden, sodass auch mittels der Beschleunigungssensorvorrichtungen eine Gewichtsbestimmung des Nutzers ermöglicht oder auch ein auf eine andere Vorgehensweise ermittelter Gewichtswert plausibilisiert wird.In steps e3), e4) and e5), the respective measured values are preferably determined by the manufacturer without vehicle occupants on board, in particular calculated and made available. In particular when acceleration sensor devices are used, it is difficult for the user to determine the corresponding measured values without a user on board, at most in an autonomously operated motor vehicle. It is therefore simpler if the corresponding measured values are provided by the manufacturer, so that the weight of the user can also be determined by means of the acceleration sensor devices, or a weight value determined using a different procedure can also be checked for plausibility.

In diesem Zusammenhang ist es weiter bevorzugt, wenn die in den Schritten e3), e4) und e5) jeweiligen, herstellerseitig bereitgestellten Messwerte ohne Fahrzeuginsassen an Bord in Abhängigkeit von einem tatsächlichen Beladungszustand von einem Nutzer oder automatisch modifiziert werden. Beispielsweise kann mittels der Verfahren e1) und e2) statisch eine Abweichung von dem Ausgangswert ermittelt werden, der herstellerseitig für die Schritte e3), e4) und e5) ohne Fahrzeuginsassen an Bord bereitgestellt wird, sodass für die Schritte e3), e4) und e5) ein realitätsnaher erster Messwert bereitgestellt werden kann. Damit lässt sich beispielsweise das Gewicht von dauerhaft mitgeführten Gegenständen im Kraftfahrzeug berücksichtigen.In this context, it is further preferred if the respective measured values provided by the manufacturer in steps e3), e4) and e5) without vehicle occupants on board are modified by a user or automatically depending on an actual load status. For example, methods e1) and e2) can be used to statically determine a deviation from the initial value provided by the manufacturer for steps e3), e4) and e5) without vehicle occupants on board, so that for steps e3), e4) and e5 ) a realistic first measured value can be provided. In this way, for example, the weight of objects that are permanently carried in the motor vehicle can be taken into account.

In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass eine automatische Modifikation erfolgt beispielsweise durch Auswertung des Signals einer Tankinhaltsmessvorrichtung. Mittels einer Tankinhaltsmessvorrichtung kann die Menge des an Bord mitgeführten Treibstoffs und daraus das Gewicht dieses Treibstoffs ermittelt werden und zur Korrektur des herstellerseitig bereitgestellten Messwerts verwendet werden.In this context, it has turned out to be advantageous that an automatic modification takes place, for example, by evaluating the signal of a tank contents measuring device. The amount of fuel carried on board and from this the weight of this fuel can be determined by means of a tank content measuring device and used to correct the measured value provided by the manufacturer.

Bevorzugt wird vor Durchführung von Schritt b) mittels mindestens einer Fahrzeugsensorvorrichtung geprüft, ob mindestens eine vorgebbare, das Fahrzeuggesamtgewicht beeinflussende Bedingung erfüllt ist. Auf diese Weise kann geprüft werden, ob die Zuladung im Wesentlichen im Gewicht des Fahrzeuginsassen besteht oder ob andere Gegenstände oder Fahrzeuginsassen vorhanden sind, die die Ermittlung des zweiten Messwerts beeinträchtigen und nicht automatisch berücksichtigt werden können. Wird dies festgestellt, wird das Verfahren nicht durchgeführt. Alternativ kann eine Aufforderung an den Nutzer ergehen, das Gewicht der anderen Gegenstände, insbesondere ein geschätztes Gewicht, anzugeben, damit dies dann bei der Ermittlung des Nutzergewichts berücksichtigt werden kann.Before step b) is carried out, at least one vehicle sensor device is preferably used to check whether at least one predefinable condition influencing the total vehicle weight is fulfilled. In this way, it can be checked whether the additional load essentially consists of the weight of the vehicle occupant or whether there are other objects or vehicle occupants that impair the determination of the second measured value and cannot be automatically taken into account. If this is determined, the procedure will not be carried out. Alternatively, the user can be requested to state the weight of the other objects, in particular an estimated weight, so that this can then be taken into account when determining the user's weight.

Dabei wird zur Prüfung der mindestens einen Bedingung mindestens eine der folgenden Fahrzeugsensorvorrichtungen verwendet: Bilderfassungsvorrichtung, insbesondere Kamera-, Ultraschall-, Infrarotkamera- oder Radarvorrichtung; Fahrzeugtürkontakt- und HeckklappenkontaktSensorvorrichtung; sowie Sitzbelegungssensorvorrichtung. Dabei wird als die vorgebbare Bedingung geprüft, ob außer dem Fahrzeuginsassen keine relevante Zuladung oder keine Zuladung ohne spezifizierbares Gewicht vorhanden ist.At least one of the following vehicle sensor devices is used to check the at least one condition: image acquisition device, in particular camera, ultrasound, infrared camera or radar device; vehicle door contact and tailgate contact sensor device; and seat occupancy sensor device. In this case, as the predeterminable condition, it is checked whether, apart from the vehicle occupant, there is no relevant additional load or no additional load without a specifiable weight.

Weiterhin bevorzugt wird zwischen Schritt c) und Schritt d) einer der folgenden Schritte ausgeführt: f1) Prüfen, ob der im Augenblick verwendete Fahrzeugschlüssel und ein mobiles Endgerät, auf dem die Nutzeranwendung gespeichert ist und an das der Gewichtswert übertragen werden soll, demselben Nutzer zugeordnet sind; und f2) Identifikation des Nutzers des mobilen Endgeräts, auf dem die Nutzeranwendung gespeichert ist und an das der Gewichtswert übertragen werden soll, durch Auswertung eines von mindestens einer Innenraumkameravorrichtung erfassten Bilds des Nutzers. Durch die Zuordnung zu einem personalisierten Schlüssel wird bei Fahrzeugen, die von mehreren Personen genutzt werden, eine falsche Zuordnung vermieden, indem die Gewichtsdaten nur übermittelt werden, wenn der Fahrerschlüssel und das als zugehörig konfigurierte mobile Endgerät hinsichtlich ihrer Zuordnung zu einer bestimmten Person übereinstimmen. Eine bestimmte Person weist dazu ihrem mobilen Endgerät einen bestimmten Fahrzeugschlüssel zu. Analog dazu können weitere Personen ihren mobilen Endgeräten weitere Fahrzeugschlüssel zuweisen.Furthermore, one of the following steps is preferably carried out between step c) and step d): f1) Checking whether the vehicle key used at the moment and a mobile device on which the user application is stored and to which the weight value is to be transmitted are assigned to the same user are; and f2) Identification of the user of the mobile device on which the user application is stored and to which the Weight value is to be transmitted by evaluating an image of the user captured by at least one interior camera device. By assigning a personalized key to vehicles that are used by several people, incorrect assignment is avoided by only transmitting the weight data if the driver key and the mobile device configured as the associated device match in terms of their assignment to a specific person. A specific person assigns a specific vehicle key to their mobile device. Similarly, other people can assign other vehicle keys to their mobile devices.

Während der Mehrwert dieser Vorgehensweise bei einer direkten Übertragung des Gewichtswerts, das heißt bei direkter Übermittlung, beispielsweise via Bluetooth oder USB, vom Fahrzeug an das mobile Endgerät, gering ist, ist dies bei einer Übertragung des Gewichtswerts vom Fahrzeug an ein Backend des Fahrzeugs oder des Fahrzeugherstellers, von dort an das Backend einer Fitnessplattform, wie beispielsweise Strava oder Garmin, und von dort weiter an eine Fitnessapp des mobilen Endgeräts des Nutzers von besonderem Vorteil, da hier keine direkte Kopplung zwischen dem mobilem Endgerät des Nutzers und dem Fahrzeug vorliegt.While the added value of this procedure is low when the weight value is transmitted directly, i.e. when it is transmitted directly, for example via Bluetooth or USB, from the vehicle to the mobile device, this is the case when the weight value is transmitted from the vehicle to a back end of the vehicle or the Vehicle manufacturer, from there to the backend of a fitness platform such as Strava or Garmin, and from there to a fitness app on the user's mobile device is particularly advantageous, since there is no direct connection between the user's mobile device and the vehicle.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.Further advantageous embodiments emerge from the dependent claims.

Ein erfindungsgemäßes System zum Bereitstellen eines Gewichts eines Nutzers an eine Nutzeranwendung umfasst mindestens eine Sensorvorrichtung zum Ermitteln eines ersten Messwerts eines fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters eines Kraftfahrzeugs in einem Ausgangszustand und zum Ermitteln eines zweiten Messwerts des fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters des Kraftfahrzeugs in einem Betriebszustand, in dem ein Fahrzeuginsasse an Bord des Kraftfahrzeugs ist. Es umfasst weiterhin eine Steuervorrichtung zum Ermitteln des Gewichtswerts eines Fahrzeuginsassen in Abhängigkeit zumindest des ersten und des zweiten Messwerts sowie eine Übertragungsvorrichtung zum Übertragen des ermittelten Gewichtswerts des Fahrzeuginsassen als Gewichtswert des Nutzers an die Nutzeranwendung.A system according to the invention for providing a user's weight to a user application comprises at least one sensor device for determining a first measured value of a measurement parameter of a motor vehicle that is dependent on the total vehicle weight in an initial state and for determining a second measured value of the measurement parameter of the motor vehicle that is dependent on the total vehicle weight in an operating state in which a vehicle occupant is on board of the motor vehicle. It also includes a control device for determining the weight value of a vehicle occupant as a function of at least the first and the second measured value and a transmission device for transmitting the determined weight value of the vehicle occupant as the user's weight value to the user application.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems hier nicht noch einmal beschrieben.The invention also includes developments of the system according to the invention, which have features as have already been described in connection with the developments of the method according to the invention. For this reason, the corresponding developments of the system according to the invention are not described again here.

Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren und in dem erfindungsgemäßen System erwähnte Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.The motor vehicle mentioned in the method according to the invention and in the system according to the invention is preferably designed as a motor vehicle, in particular as a passenger car or truck, or as a passenger bus or motorcycle.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.The invention also includes the combinations of features of the described embodiments. The invention also includes implementations that each have a combination of the features of several of the described embodiments, unless the embodiments were described as mutually exclusive.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
2 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Exemplary embodiments of the invention are described below. For this shows:

1 a schematic representation to explain the method according to the invention; and
2 a flowchart to explain a preferred embodiment of the method according to the invention.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.The exemplary embodiments explained below are preferred embodiments of the invention. In the exemplary embodiments, the described components of the embodiments each represent individual features of the invention that are to be considered independently of one another and that each also develop the invention independently of one another. Therefore, the disclosure is also intended to encompass combinations of the features of the embodiments other than those illustrated. Furthermore, the described embodiments can also be supplemented by further features of the invention that have already been described.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.In the figures, the same reference symbols designate elements with the same function.

1 zeigt ein System zum Bereitstellen eines Gewichtswerts eines Nutzers 10 an eine Nutzeranwendung, die als so genannte App auf einem mobilen Endgerät 12 installiert ist. In einem Kraftfahrzeug 14 sind zwei Sensorvorrichtungen 16a, 16b in Form von Höhenstandsmessvorrichtungen vorgesehen, die ausgelegt sind, den Abstand eines vorgesehenen Punkts der Fahrzeugkarosserie zur Aufstandsfläche der Räder zu ermitteln. Die Höhenstandsmessvorrichtung 16a ist im Bereich der Vorderachse 22a, die Höhenstandsmessvorrichtung 16b im Bereich der Hinterachse 22b angeordnet. Der von der Höhenstandsmessvorrichtung 16a ermittelte Abstand ist mit 18a bezeichnet, der von der Höhenstandsmessvorrichtung 16b ermittelte Abstand mit 18b. Dabei wird ein das Gesamtgewicht des Kraftfahrzeugs 14 repräsentierender Messwert ermittelt aus den Messwerten der Höhenstandsmessvorrichtungen 16a, 16b. Bevorzugt sind vier Höhenstandsmessvorrichtungen 16 vorgesehen, die im Bereich der jeweiligen Räder des Kraftfahrzeugs 14 angeordnet sind. 1 shows a system for providing a weight value of a user 10 to a user application, which is installed as a so-called app on a mobile terminal 12. In a motor vehicle 14, two sensor devices 16a, 16b are provided in the form of ride height measuring devices, which are designed to determine the distance between an intended point on the vehicle body and the contact area of the wheels. The level measuring device 16a is arranged in the area of the front axle 22a, and the level measuring device 16b is arranged in the area of the rear axle 22b. The distance determined by the ride height measuring device 16a is denoted by 18a, the distance determined by the ride height measuring device 16b by 18b. A measured value representing the total weight of motor vehicle 14 is thereby obtained determined from the measured values of the ride height measuring devices 16a, 16b. Four ride height measuring devices 16 are preferably provided, which are arranged in the area of the respective wheels of motor vehicle 14 .

Die Messwerte 18a, 18b der Höhenstandsmessvorrichtungen 16a, 16b werden an eine Steuervorrichtung 20 übertragen, die daraus das Gesamtgewicht des Kraftfahrzeugs 14 ermittelt. Gemäß 1a) erfolgt dies einmal ohne Fahrzeuginsassen 10 an Bord und gemäß 1b) mit einem Fahrzeuginsassen 10 an Bord. Aus der Differenz der beiden ermittelten Gesamtgewichte des Kraftfahrzeugs 14 lässt sich das Gewicht des Fahrzeuginsassen 10 ermitteln. Dieses wird an das dem Nutzer 10 zugeordnete mobile Endgerät 12 mittels einer Übertragungsvorrichtung 24 übertragen und dort einer Nutzeranwendung bereitgestellt.The measured values 18a, 18b of the ride height measuring devices 16a, 16b are transmitted to a control device 20, which determines the total weight of the motor vehicle 14 therefrom. According to 1a) this is done once without vehicle occupants 10 on board and according to 1b) with a vehicle occupant 10 on board. The weight of the vehicle occupant 10 can be determined from the difference between the two determined total weights of the motor vehicle 14 . This is transmitted to the mobile terminal 12 assigned to the user 10 by means of a transmission device 24 and made available there to a user application.

Anstelle der in 1 dargestellten Höhenstandsmessvorrichtungen können auch andere Sensorvorrichtungen des Kraftfahrzeugs 14 verwendet werden, um einen ersten Messwert eines fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters in einem Ausgangszustand und einen zweiten Messwert des fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters in einem Betriebszustand zu ermitteln, in dem ein Fahrzeuginsasse an Bord des Kraftfahrzeugs 14 ist. Der Ausgangszustand kann dadurch gekennzeichnet sein, dass kein Fahrzeuginsasse an Bord des Kraftfahrzeugs 14 ist. So ist es möglich, Druckwerte in mindestens einem Luftfederbalg einer Fahrzeugfedervorrichtung des Kraftfahrzeugs 14 mittels einer Druckmessvorrichtung zu ermitteln, einmal ohne den Fahrzeuginsassen 10 an Bord und einmal mit dem Fahrzeuginsassen 10 an Bord. Alternativ können Beschleunigungswerte des Kraftfahrzeugs mit mindestens einer Beschleunigungssensorvorrichtung ohne den Fahrzeuginsassen an Bord und mit dem Fahrzeuginsassen an Bord ermittelt werden. Weiterhin können Brems- und Antriebsmomentwerte mittels einer Beschleunigungssensorvorrichtung einmal ohne den Fahrzeuginsassen an Bord und einmal mit dem Fahrzeuginsassen an Bord ermittelt werden. Schließlich können Fahrzeugaufbaudynamikwerte mittels einer Beschleunigungssensorvorrichtung einmal ohne den Fahrzeuginsassen an Bord und einmal mit dem Fahrzeuginsassen an Bord ermittelt werden.Instead of the in 1 In addition to the ride height measuring devices shown, other sensor devices of motor vehicle 14 can also be used to determine a first measured value of a measurement parameter that is dependent on the total vehicle weight in an initial state and a second measured value of the measurement parameter that is dependent on the total vehicle weight in an operating state in which a vehicle occupant is on board motor vehicle 14. The initial state can be characterized in that there is no vehicle occupant on board the motor vehicle 14 . It is thus possible to determine pressure values in at least one air spring bellows of a vehicle spring device of motor vehicle 14 using a pressure measuring device, once without vehicle occupant 10 on board and once with vehicle occupant 10 on board. Alternatively, acceleration values of the motor vehicle can be determined with at least one acceleration sensor device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board. Furthermore, braking and drive torque values can be determined using an acceleration sensor device once without the vehicle occupant on board and once with the vehicle occupant on board. Finally, vehicle body dynamics values can be determined using an acceleration sensor device once without the vehicle occupant on board and once with the vehicle occupant on board.

Bei den Vorgehensweisen, die sich Beschleunigungssensorvorrichtungen bedienen, werden die jeweiligen Messwerte ohne Fahrzeuginsassen an Bord herstellerseitig ermittelt, insbesondere berechnet, und bereitgestellt. Im Kraftfahrzeug 14 oder auf dem mobilen Endgerät 12 ist eine Eingabevorrichtung beziehungsweise eine Eingabemöglichkeit vorgesehen, die jeweiligen, herstellerseitig bereitgestellten Messwerte ohne Fahrzeuginsassen an Bord in Abhängigkeit von einem tatsächlichen Beladungszustand von einem Nutzer oder automatisch zu modifizieren. Eine automatische Modifikation erfolgt beispielsweise durch Auswertung des Signals einer Tankinhaltsmessvorrichtung oder einer Sitzbelegungsvorrichtung. Es kann vorgesehen sein, dass vor Ermittlung des zweiten Messwerts mittels mindestens einer Fahrzeugsensorvorrichtung geprüft wird, ob mindestens eine vorgebbare, das Fahrzeuggesamtgewicht beeinflussende Bedingung erfüllt ist. Zu diesem Zweck kommen insbesondere Bilderfassungsvorrichtungen, beispielsweise Kamera-, Ultraschall-, Infrarotkamera- oder Radarvorrichtungen, Fahrzeugtürkontakt- und Heckklappenkontaktsensorvorrichtungen sowie Sitzbelegungssensorvorrichtungen in Betracht. Als vorgebbare Bedingung wird insbesondere geprüft, ob außer dem Fahrzeuginsassen keine relevante Zuladung oder keine Zuladung ohne spezifizierbares Gewicht vorhanden ist. So kann beispielsweise festgestellt werden, wenn die Beifahrertür geöffnet und geschlossen wird oder wenn die hinteren Türen geöffnet und geschlossen werden, dass dort möglicherweise Fahrzeuginsassen Platz genommen haben, so dass die relevante Bedingung nicht erfüllt ist. Entsprechend ist davon auszugehen, wenn die Heckklappe geöffnet und geschlossen wird, dass im Kofferraum Ladegut deponiert wurde, was das Gesamtgewicht des Kraftfahrzeugs 14 beeinflusst.In the procedures that use acceleration sensor devices, the respective measured values are determined by the manufacturer without vehicle occupants on board, in particular calculated and made available. An input device or an input option is provided in the motor vehicle 14 or on the mobile terminal 12 to modify the respective measured values provided by the manufacturer without vehicle occupants on board depending on an actual loading condition by a user or automatically. An automatic modification takes place, for example, by evaluating the signal from a tank content measuring device or a seat occupancy device. It can be provided that before determining the second measured value, at least one vehicle sensor device is used to check whether at least one predefinable condition influencing the total vehicle weight is met. Image acquisition devices, for example camera, ultrasound, infrared camera or radar devices, vehicle door contact and tailgate contact sensor devices, and seat occupancy sensor devices are particularly suitable for this purpose. As a predefinable condition, it is checked in particular whether, apart from the vehicle occupant, there is no relevant additional load or no additional load without a specifiable weight. For example, when the front passenger door is opened and closed or when the rear doors are opened and closed, it can be determined that vehicle occupants may have been seated there, so that the relevant condition is not met. Accordingly, when the tailgate is opened and closed, it can be assumed that cargo has been deposited in the trunk, which affects the total weight of the motor vehicle 14 .

Um sicherzustellen, dass der ermittelte Gewichtswert an die richtige Nutzeranwendung, insbesondere das richtige mobile Endgerät, übertragen wird, wird vor der Übertragung geprüft, ob ein im Augenblick verwendeter, personalisierter Fahrzeugschlüssel und ein mobiles Endgerät, auf dem die Nutzeranwendung gespeichert ist und an das der Gewichtswert übertragen werden soll, demselben Nutzer zugeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich kann der Nutzer des mobilen Endgeräts, auf dem die Nutzeranwendung gespeichert ist und an das der Gewichtswert übertragen werden soll, durch Auswertung eines von mindestens einer Innenraumkameravorrichtung erfassten Bilds des Nutzers identifiziert werden.In order to ensure that the determined weight value is transmitted to the correct user application, in particular the correct mobile device, it is checked before transmission whether a currently used, personalized vehicle key and a mobile device on which the user application is stored and to which the weight value is to be transmitted are assigned to the same user. Alternatively or additionally, the user of the mobile terminal device on which the user application is stored and to which the weight value is to be transmitted can be identified by evaluating an image of the user captured by at least one interior camera device.

2 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei wird in Schritt S1 ein erster Messwert eines fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters mindestens einer Sensorvorrichtung eines Kraftfahrzeugs in einem Ausgangszustand ermittelt. Der Ausgangszustand stellt insbesondere einen Zustand dar, in dem kein Fahrzeuginsasse an Bord ist und/oder im Stillstand des Kraftfahrzeugs. In Schritt S2 wird ein zweiter Messwert des fahrzeuggesamtgewichtsabhängigen Messparameters der mindestens einen Sensorvorrichtung des Kraftfahrzeugs in einem Betriebszustand ermittelt, in dem ein Fahrzeuginsasse an Bord des Kraftfahrzeugs ist. Der Betriebszustand kann weiterhin darin bestehen, dass sich das Kraftfahrzeug bewegt, insbesondere mit einer konstanten Geschwindigkeit oder beschleunigt oder abbremst. 2 shows a flow chart for an embodiment of the method according to the invention. In step S1, a first measured value of a vehicle total weight-dependent measurement parameter of at least one sensor device of a motor vehicle is determined in an initial state. The initial state represents in particular a state in which there is no vehicle occupant on board and/or when the motor vehicle is stationary. In step S2, a second measured value of the total vehicle weight-dependent measurement parameter of the at least one sensor device of the motor vehicle is determined in an operating state in which a driving witness occupant is on board the motor vehicle. The operating state can also consist in the motor vehicle moving, in particular at a constant speed or accelerating or decelerating.

In Schritt S3 wird in Abhängigkeit zumindest des ersten und des zweiten Messwerts der Gewichtswert des Fahrzeuginsassen ermittelt. Dieser wird in Schritt S4 als Gewichtswert des Nutzers an die Nutzeranwendung übertragen.In step S3, the weight value of the vehicle occupant is determined as a function of at least the first and the second measured value. This is transmitted to the user application in step S4 as the user's weight value.

Claims

Method for providing a weight value of a user (10) to a user application (12), comprising the following steps: a) determining a first measured value (18a, 18b) of a total vehicle weight-dependent measurement parameter of at least one sensor device (16a, 16b) of a motor vehicle (14) in an initial state (step S1); b) determining a second measured value (18a, 18b) of the total vehicle weight-dependent measurement parameter of the at least one sensor device (16a, 16b) of the motor vehicle (14) in an operating state in which a vehicle occupant is on board the motor vehicle (14) (step S2); c) Depending on at least the first and the second measured value (18a, 18b): determining the weight value of the vehicle occupant (step S3); d) transmission of the ascertained weight value of the vehicle occupant as the weight value of the user (10) to the user application (step S4).

procedure after claim 1 , characterized in that in steps a) and b) at least one of the following steps is carried out to determine the first and second measured value (18a, 18b): e1) determination of ride height values of the motor vehicle (14) using a ride height measuring device (16a, 16b ) without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board; e2) determination of pressure values in at least one air spring bellows of a vehicle spring device using a pressure measuring device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board; e3) determining acceleration values of the motor vehicle (14) with at least one acceleration sensor device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board; e4) determining braking and drive torque values by means of an acceleration sensor device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board; e5) determining vehicle body dynamic values using an acceleration sensor device without the vehicle occupant on board and with the vehicle occupant on board.

procedure after claim 2 , characterized in that in steps e3), e4) and e5) the respective measured values without vehicle occupants on board are determined by the manufacturer, in particular calculated, and made available.

procedure after claim 3 , characterized in that in steps e3), e4) and e5) the respective manufacturer-provided measured values without vehicle occupants on board are modified by a user or automatically depending on an actual loading condition.

procedure after claim 4 , characterized in that an automatic modification takes place by evaluating the signal of a tank content measuring device.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that before step b) is carried out, at least one vehicle sensor device is used to check whether at least one predeterminable condition influencing the total vehicle weight is fulfilled.

procedure after claim 6 , characterized in that at least one of the following vehicle sensor devices is used to check the at least one condition: - Image acquisition device, in particular camera, ultrasound, infrared camera or radar device; - vehicle door contact and tailgate contact sensor device; - seat occupancy sensor device;

Procedure according to one of Claims 6 or 7 , characterized in that it is checked as the predeterminable condition whether there is no relevant additional load or no additional load without a specifiable weight apart from the vehicle occupant.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that between step c) and step d) one of the following steps is carried out: f1) checking whether a currently used personalized vehicle key and a mobile terminal (12) on which the user application is stored and to which the weight value is to be transmitted are associated with the same user (10); and f2) identification of the user (10) of the mobile terminal (12) on which the user application is stored and to which the weight value is to be transmitted by evaluating one of at least at least one interior camera device captured image of the user (10).

A system for providing a user's (10) weight value to a user application, comprising: - at least one sensor device (16a, 16b) for determining a first measured value (18a, 18b) of a vehicle gross weight-dependent measurement parameter of a motor vehicle (14) in an initial state and for determining a second measured value (18a, 18b) of the vehicle gross weight-dependent measurement parameter of the motor vehicle (14) in an operating state in which a vehicle occupant is on board the motor vehicle (14); - a control device (20) for determining the weight value of a vehicle occupant as a function of at least the first and the second measured value (18a, 18b); and - a transmission device (24) for transmitting the determined weight value of the vehicle occupant as the weight value of the user (10) to the user application.