DE102021127602A1 - Landwirtschaftliches Spritzgerät und Verfahren zum Reinigen eines Wirkstofffördersystems eines landwirtschaftlichen Spritzgeräts - Google Patents

Landwirtschaftliches Spritzgerät und Verfahren zum Reinigen eines Wirkstofffördersystems eines landwirtschaftlichen Spritzgeräts Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Reinigen eines Wirkstofffördersystems (30) eines landwirtschaftlichen Spritzgeräts, bei dem eine Flüssigkeit (F) aus zumindest einem Vorratsbehälter (11) des landwirtschaftlichen Spritzgeräts in das Wirkstofffördersystem (30) eingespült wird, wobei der Vorratsbehälter (11) zur Ausbringung der in dem Vorratsbehälter (11) befindlichen Flüssigkeit (F) auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche in ein Umlaufsystem (20) des landwirtschaftlichen Spritzgeräts integriert ist, und bei dem die in das Wirkstofffördersystem (30) eingespülte Flüssigkeit (F) zu Ausbringelementen (28A-28E) des landwirtschaftlichen Spritzgeräts gefördert wird. Um die Reinigung des Wirkstofffördersystems weiter zu verbessern und/oder zu vereinfachen, ist vorgesehen, dass die in das Wirkstofffördersystem (30) eingespülte Flüssigkeit (F) zumindest teilweise über eine zwischen einem zum Vorhalten eines Wirkstoffs (W) vorgesehenen Wirkstoffbehälter (31) und einer Dosier- und/oder Fördervorrichtung (32) des Wirkstofffördersystems (30) einmündenden Einspülleitung (40) in das Wirkstofffördersystem (30) eingeleitet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Wirkstofffördersystems eines landwirtschaftlichen Spritzgeräts gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein landwirtschaftliches Spritzgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 12.
  • Auf dem Gebiet der Landwirtschaft sind eine Vielzahl von Varianten gezogener, angebauter und/oder selbstfahrender Spritzgeräte bekannt. Diese dienen zum Applizieren einer Flüssigkeit, insbesondere eines Spritzmittels, auf landwirtschaftliche Nutzflächen. In der Regel bestehen derartige Flüssigkeiten bei der Applikation aus wenigstens einer Trägerflüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, und aus wenigstens einem der Trägerflüssigkeit zugesetzten Wirkstoff, welcher je nach Bedarf, insbesondere teilflächenspezifisch, unterschiedlich konzentriert sein kann. Gattungsgemäße Flüssigkeiten, insbesondere Spritzmittel, werden je nach Ausführung des Wirkstoffs häufig als Fungizide, Insektizide und/oder Herbizid bzw. als Pflanzenschutz-, Unkrautbekämpfungs- und/oder Düngemittel bezeichnet.
  • Um den stetig ansteigenden Anforderungen hinsichtlich Umweltschutz und/oder Erträge Rechnung zu tragen, werden in der aktuellen Praxis vermehrt landwirtschaftliche Spritzgeräte eingesetzt, welche es erlauben die zu applizierende Flüssigkeit, sprich mit endgültigem Mischungsverhältnis zwischen Trägerflüssigkeit und Wirkstoff, teilflächenspezifisch während der Applikation zu generieren und/oder zu applizieren.
  • Ein derartiges Spritzgerät ist beispielsweise in der WO 2019/091858 A1 beschrieben. Demnach umfasst das Spritzgerät zumindest ein Umlaufsystem und wenigstens ein in das Umlaufsystem integrierten Vorratsbehälter für die Flüssigkeit, insbesondere Trägerflüssigkeit oder eine Vormischflüssigkeit. Des Weiteren umfasst das Spritzgerät zumindest ein Wirkstofffördersystem, insbesondere nach Art eines Direkteinspeisesystems, mit wenigstens einem Wirkstoffbehälter und zumindest einer Dosier- und/oder Fördervorrichtung für den Wirkstoff. Insbesondere sind hierbei entlang des Umlaufsystems Ausbringelemente vorgesehen, durch welche die Flüssigkeit aus dem Spritzgerät auf die Nutzfläche und/oder einem darauf sich befindlichen Pflanzenbestand applizierbar und/oder ausbringbar ist.
  • Darüber hinaus sind im Stand der Technik auch Systeme und/oder Verfahren bekannt geworden, durch welche ein derartiges Umlaufsystem zumindest teilweise und insbesondere zum Ausspülen der verwendeten und/oder hinzugegebenen Wirkstoffe gereinigt werden kann. Hierzu ist es ferner bekannt, die auszuspülende Flüssigkeit zu den Ausbringelementen zu fördern und/oder über die Ausbringelemente auszubringen.
  • Aus der Druckschrift EP 3 818 825 A1 ist beispielsweise ein System und/oder Verfahren bekannt geworden, welches es erlaubt, die im Umlaufsystem befindliche Flüssigkeit, insbesondere aus dem Vorratsbehälter, in das Wirkstofffördersystem einzuspülen und dabei insbesondere den zum Vorhalten des Wirkstoffs vorgesehenen Wirkstoffbehälter zu reinigen. Die in das Wirkstofffördersystem eingespülte Flüssigkeit wird hierbei anschließend zu den Ausbringelementen gefördert.
  • Hinsichtlich des Wirkstofffördersystems, insbesondere des Direkteinspeisesystems, besteht jedoch nach wie vor das Problem, dass ein Großteil der mit dem Wirkstoff in Berührung kommenden Teile entweder gar nicht oder nur mit sehr großem Aufwand, insbesondere nur manuell bzw. händisch vom Anwender, gespült und/oder gereinigt werden können. Insbesondere mangelt es bisher an einer Möglichkeit das Wirkstofffördersystem in ausreichender und/oder in einer in das Spritzgerät integrierten Weise zu spülen und/oder zu reinigen. Aufgrund der üblicherweise zähen und/oder klebrigen Konsistenz derartiger Wirkstoffe, kann eine unzureichende Reinigung des Wirkstoffsystems häufig zu Beeinträchtigungen des Applikationsvorgangs führen und so die Betriebssicherheit des Spritzgeräts, insbesondere des Wirkstofffördersystems, negativ beeinflussen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, die Reinigung des Wirkstofffördersystems weiter zu verbessern und/oder zu vereinfachen.
  • Insbesondere soll die Effizienz und/oder Flexibilität beim Reinigen des Wirkstofffördersystems weiter gesteigert werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die in das Wirkstofffördersystem, insbesondere Direkteinspeisesystem, eingespülte Flüssigkeit zumindest teilweise über eine zwischen dem zum Vorhalten des Wirkstoffs vorgesehenen Wirkstoffbehälter und einer Dosier- und/oder Fördervorrichtung, insbesondere Dosierpumpe, des Wirkstofffördersystems einmündenden Einspülleitung in das Wirkstofffördersystem, insbesondere Direkteinspeisesystem, eingeleitet wird.
  • Erfindungsgemäß bezeichnet der Begriff „einmündende Einspülleitung“ einen Knotenpunkt und/oder eine Verbindungsstelle, an welcher die Einspülleitung fluidleitend, insbesondere flüssigkeitsleitend und/oder -übertragend, in das Wirkstofffördersystem übergeht. Mit anderen Worten ist hierbei eine fluidleitende Verbindung zwischen der Einspülleitung und dem Wirkstofffördersystem zu verstehen, an welcher eine Durchflussrichtung der Flüssigkeit von der Einspülleitung kommend zumindest teilweise in Richtung des Wirkstofffördersystems weist bzw. gerichtet ist. Insbesondere ist hierunter eine Verbindung zwischen Einspülleitung und Wirkstofffördersystem zu verstehen, an welcher die Flüssigkeit von der Einspülleitung in das Wirkstofffördersystem eingeleitet wird und ein Rückfluss vom Wirkstofffördersystem zur und/oder über die Einspüllleitung zumindest im Wesentlichen verhindert und/oder nicht vorgesehen ist.
  • Weiterhin ist unter dem Begriff „ausmündend” vorzugsweise ein Knotenpunkt und/oder eine Verbindungsstelle zu verstehen, an welcher die Einspülleitung fluidleitend, insbesondere flüssigkeitsleitend und/oder -übertragend, vom Umlaufsystem, insbesondere wenigstens einer Ausbringleitung des Umlaufsystems, abzweigt. Mit anderen Worten ist hierbei insbesondere eine fluidleitende Verbindung zwischen der Einspülleitung und dem Umlaufsystem zu verstehen, an welcher die Durchflussrichtung der Flüssigkeit vom Umlaufsystem kommend zumindest teilweise in Richtung der Einspülleitung weist bzw. gerichtet ist. Insbesondere ist hierunter eine Verbindung zwischen Einspülleitung und Umlaufsystem zu verstehen, an welcher die Flüssigkeit vom Umlaufsystem in die Einspülleitung ausgeleitet wird und ein Rückfluss über die Einspülleitung zum Umlaufsystem zumindest im Wesentlichen verhindert und/oder nicht vorgesehen ist.
  • Die erfindungsgemäße Maßnahme hat den Vorteil, dass die zumindest nahezu unvermischte Flüssigkeit, insbesondere die Trägerflüssigkeit, zur Reinigung bedarfsweise zu einem in Förderrichtung des Wirkstofffördersystems gesehenen und/oder dem Wirkstoffbehälter nachgeordneten Bereich zugeleitet bzw. eingespült wird. Die Flüssigkeit wird dabei zumindest teilweise zur und/oder durch die Dosier- und/oder Fördervorrichtung, insbesondere Dosierpumpe, des Wirkstofffördersystems geleitet. Somit können beispielsweise Rückstände des Wirkstoffs an und/oder innerhalb der Dosier- und/oder Fördervorrichtung ausgespült werden und der Betrieb bzw. die Funktionsfähigkeit der Dosier- und/oder Fördervorrichtung sichergestellt werden. Die Dosier- und/oder Fördervorrichtung des Wirkstofffördersystems zeichnet sich bevorzugt dadurch aus, dass sie eine verhältnismäßig präzise Dosierung und/oder Förderung des Wirkstoffs erlaubt, während eine maximal erreichbare Fördermenge und/oder ein maximal erreichbarer Förderdruck verhältnismäßig gering sind.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Reinigen des Wirkstofffördersystems, insbesondere Direkteinspeisesystems, in fernbetätiger Weise vor und/oder während zumindest kurzzeitigen Ausbringunterbrechungen ausgelöst. Ein Fördern und/oder Zuleiten von Flüssigkeit über die Einspülleitung zum Wirkstofffördersystem ist während des Betriebs des Spritzgeräts, insbesondere während der Applikation, vorzugsweise zumindest nahezu vollständig unterbunden und/oder gesperrt. Erst durch eine Freigabe der Reinigung kann die Flüssigkeit durch die Einspülleitung zum Wirkstofffördersystem zugeleitet und/oder gefördert werden. Besonders bevorzugt wird die Reinigung von einem Bediener mittels einem dem Spritzgerät zugeordneten, vorzugsweise innerhalb einer Traktorkabine angeordneten, Bedien- und/oder Anzeigemittel, beispielsweise nach Art eines Terminals, betätigt und/oder freigegeben. Bei derartigen Ausbringunterbrechungen kann es sich beispielsweise um zumindest kurzzeitige Stillstände oder Wendemanöver des Spritzgeräts handeln. Ferner kann es sich bei derartigen Ausbringunterbrechungen beispielsweise auch um einen Wechsel des Wirkstoffs und/oder der zu applizierenden Nutzfläche handeln. Darüber hinaus kann es auch vorgesehen sein, dass eine derartige Reinigung unmittelbar nach dem Beenden der Applikation und/oder vor einem zumindest eintägigen Stillstand des Spritzgeräts durchgeführt wird. Eine derartige Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Ansetzen von Rückständen des Wirkstoffs innerhalb des Wirkstofffördersystems, insbesondere innerhalb der Dosier- und/oder Fördervorrichtung, zumindest nahezu ausgeschlossen ist und die Betriebssicherheit in einfacher Weise erheblich gesteigert ist. Darüber hinaus kann das Spritzgerät, insbesondere das Wirkstofffördersystem, somit in besonders einfacher bzw. nutzerfreundlicher Weise gereinigt werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Reinigen des Wirkstofffördersystems, insbesondere Direkteinspeisesystems, in fernbetätigter oder automatisierter Weise während dem Ausbringen der Flüssigkeit ausgelöst und/oder ausgeführt. Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass während der Ausbringung der Flüssigkeit über die Ausbringelemente auch das Wirkstofffördersystem gereinigt wird. Ferner kann hierbei vorgesehen sein, dass während der Reinigung die Einbringung von Wirkstoff in den Wirkstoffförderpfad unterbrochen bzw. gesperrt ist. Besonders bevorzugt wird hierbei die in das Wirkstofffördersystem eingespülte Flüssigkeit während der Reinigung über die Ausbringelemente, insbesondere gemeinsam mit der Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter, auf die Nutzfläche ausgebracht. Diese Ausführungsform erlaubt eine besonders effiziente Reinigung des Wirkstofffördersystems, bei der eine Unterbrechung des Ausbringvorgangs nicht mehr notwendig ist.
  • In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Reinigen des Wirkstofffördersystems, insbesondere Direkteinspeisesystems, in automatisierter Weise vor und/oder während zumindest kurzzeitigen Ausbringunterbrechungen, vorzugsweise während einem Reinigen des Umlaufsystems, ausgelöst und/oder ausgeführt. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die Reinigung des Wirkstofffördersystems, insbesondere Direkteinspeisesystems, automatisch betätigt und/oder gestartet wird. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein dem Spritzgerät zugeordnetes Steuer- und/oder Regelsystem, insbesondere ein Bordrechner, eine zumindest kurzzeitige Ausbringunterbrechung erfasst und anschließend den Reinigungsvorgang, insbesondere des Wirkstofffördersystems, betätigt und/oder startet. Alternativ oder zusätzlich kann der Reinigungsvorgang auch automatisiert vor, während und/oder nach der Reinigung des Umlaufsystems betätigt und/oder gestartet werden. Besonders bevorzugt ist ein definierter Reinigungszyklus vorgesehen, der eine Reinigungsdauer und/oder eine Reihenfolge zum Reinigen des Wirkstofffördersystems, insbesondere des Wirkstoffbehälters und/oder der Dosier- und/oder Fördervorrichtung, und/oder des Umlaufsystems vorgibt. Beispielsweise kann es auch vorgesehen sein das Wirkstofffördersystem zumindest nur teilweise und/oder unabhängig vom Umlaufsystem zu spülen und/oder zu reinigen. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch einen besonders hohen Bedienungskomfort und/oder eine besonders hohe Flexibilität des Reinigungsprozesses aus.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Reinigen des Wirkstofffördersystems nach einem definierten Zeitintervall und/oder nach einem Unterschreiten eines erfassbaren und/oder bestimmbaren Schwellenwerts einer Konzentration des Wirkstoffs im Wirkstofffördersystem und/oder im Umlaufsystem beendet. Die Reinigung des Wirkstofffördersystems wird hierbei vorzugsweise automatisiert beendet. Weiterhin ist es auch denkbar, dass dem Bediener alternativ oder zusätzlich ein vorgebbares und/oder ausreichendes Reinigungs- bzw. Spülergebnis und/oder ein Reinigungsabschluss visuell und/oder akustisch signalisiert wird. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass Zeitintervalle mit unterschiedlicher Dauer vorgebbar sind, und ein zugeordnetes Steuer- und/oder Regelsystem und/oder ein Bediener unterschiedliche Zeitintervalle auswählen kann. Ferner ist dem Wirkstofffördersystem und/oder dem Umlaufsystem wenigstens eine Sensoreinrichtung zugeordnet, welche dazu einrichtet ist, den Wirkstoff innerhalb des Wirkstofffördersystems und/oder des Umlaufsystems zu erfassen. Besonders bevorzugt ist eine dem Spritzgerät zugeordnete Auswertevorrichtung dazu geeignet, eine Konzentration des Wirkstoffs in der Flüssigkeit, insbesondere der Trägerflüssigkeit, und/oder einen Vermischungsgrad zwischen dem Wirkstoff und der Flüssigkeit mittels der Sensoreinrichtung zu bestimmen. Ein erreichen und/oder unterschreiten eines vorgebbaren und/oder definierten Schellenwertes für die Konzentration und/oder den Vermischungsgrad kann dem Bediener alternativ oder zusätzlich signalisiert werden. Durch eine derartige Ausführungsform ist eine besonders zuverlässige und/oder effiziente Reinigung des Spritzgeräts erreicht.
  • In einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Flüssigkeit, vorzugsweise von zumindest einer dem Umlaufsystem zugeordneten Umlauffördervorrichtung bzw. Umlaufpumpe, mit Druck beaufschlagt aus dem Umlaufsystem über die Einspülleitung zum Wirkstofffördersystem, insbesondere Direkteinspeisesystem, gefördert. Der Druck innerhalb der Einspülleitung entspricht hierbei zumindest nahezu einem eingestellten Spritzdruck mit dem die Flüssigkeit, insbesondere das Spritzmittel, zu den Ausbringelementen zugebracht wird. Der verhältnismäßig hohe Druck erlaubt eine besonders gründliche Reinigung des Wirkstofffördersystems, insbesondere der Dosier- und/oder Fördervorrichtung, durch welche beispielsweise klebrige Rückstände des Wirkstoffs zumindest nahezu vollständig gelöst und/oder ausgespült werden können. Bevorzugt zeichnet sich die Umlauffördervorrichtung des Umlaufsystems dadurch aus, dass sie eine zur Dosier- und/oder Fördervorrichtung des Wirkstoffsystems verhältnismäßig besonders hohe maximal erreichbare Fördermenge und/oder einen besonders hohen maximal erreichbaren Förderdruck erreichen kann. Die Umlauffördervorrichtung bzw. Umlaufpumpe ist besonders bevorzugt derart ausgelegt, dass ein Spritzdruck und damit ein Druck innerhalb der Einspülleitung von vorzugsweise 1 bis 10 bar und besonders vorzugsweise von etwa 5 oder 8 bis 10 bar erreicht werden kann. Alternativ oder zusätzlich wäre auch denkbar, dass der Druck der Flüssigkeit innerhalb der Einspülleitung mit zusätzlichem Druck beaufschlagbar ist und so ein Druck erreicht werden kann, der den eingestellten Spritzdruck übersteigt. Ein derartig hoher Druck der Flüssigkeit innerhalb der Einspülleitung kann somit alternativ oder zusätzlich zum Entlüften der Dosier- und/oder Fördervorrichtung genutzt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Dosier- und/oder Fördervorrichtung während und/oder nach dem Reinigen, einem Leerlaufen des Wirkstoffbehälters und/oder einem Wechsel des Wirkstoffs, vorzugsweise in automatisierter Weise, über die Einspülleitung und/oder mittels der mit Druck beaufschlagten Flüssigkeit zumindest nahezu vollständig entlüftet. Diese Ausführungsform erlaubt es Luftbestandteile mittels der über die Einspülleitung zugeleiteten Flüssigkeit in ausreichender Weise und/oder zumindest nahezu vollständig aus dem Wirkstofffördersystems, insbesondere der Dosier- und/oder Fördervorrichtung, zu verdrängen. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Reinigung und Entlüftung des Wirkstofffördersystems, insbesondere der Dosier- und/oder Fördervorrichtung, parallel ausgelöst und/oder durchgeführt wird.
  • Darüber hinaus ist ein erfindungsgemäßes Verfahren bevorzugt, bei der die Einspülleitung aus dem Umlaufsystem, vorzugsweise entlang zumindest einer Ausbringleitung und/oder in Förderrichtung der Flüssigkeit im Bereich vor einer Einspeisestelle des Wirkstofffördersystems, insbesondere Direkteinspeisesystems, ausleitend abzweigt. Das Umlaufsystem umfasst hierbei bevorzugt mehrere, vorzugsweise zwei, Ausbringleitungen die von einem gemeinsamen Abschnitt des Umlaufsystems voneinander abzweigen und jeweils fluidleitend mit den Ausbringelementen verbunden sind. Die Ausbringleitungen sind mittels der Umlauffördervorrichtung bzw. Umlaufpumpe ferner dazu eingerichtet, die Flüssigkeit, vorzugsweise aus dem Vorratsbehälter, zu den Ausbringelementen zuzubringen. Weiterhin ist hierbei vorzugsweise vorgesehen, dass entlang wenigstens einer der Ausbringleitungen zumindest eine Einspeisestelle des Wirkstofffördersystems ausgebildet und/oder angeordnet ist, durch welche der Wirkstoff aus dem Wirkstofffördersystem bedarfsgerecht in das Umlaufsystem eingeleitet und/oder zugemischt wird. Besonders bevorzugt ist im Bereich der Einspeisestelle wenigstens eine Mischeinrichtung, insbesondere nach Art einer Mischkammer, angeordnet, welche dazu eingerichtet ist, die Flüssigkeit, insbesondere Trägerflüssigkeit, mit dem zugeleiteten Wirkstoff in an sich bekannter Weise zu vermischen. Diese bevorzugte Anordnung der Einspülleitung zeichnet sich dadurch aus, dass einerseits die Flüssigkeit zumindest nahezu mit einem zum Spritzdruck identischem Spritzdruck aus dem Umlaufsystem ausgeleitet wird, und dass andererseits die Flüssigkeit, insbesondere Trägerflüssigkeit bzw. Wasser, zumindest nahezu in Reinform bzw. unvermischt über die Einspülleitung in das Wirkstofffördersystem eingeleitet wird.
  • In einer weiteren Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die über die Einspülleitung eingeleitete Flüssigkeit zumindest teilweise über die Dosier- und/oder Fördervorrichtung und/oder zumindest einen Wirkstoffförderpfad für den Wirkstoff, welcher vorzugsweise in das Umlaufsystem und/oder die Einspeisestelle einmündet, ausgeleitet. Das Umlaufsystem, insbesondere wenigstens eine Ausbringleitung, und das Wirkstofffördersystem, insbesondere die Dosier- und/oder Fördervorrichtung, sind vorzugsweise über wenigstens einen Wirkstoffförderpfad fluidleitend miteinander verbunden. Besonders bevorzugt ist der Wirkstoffförderpfad zwischen der Dosier- und/oder Fördervorrichtung und der Einspeisestelle, insbesondere der Mischkammer, angeordnet und/oder dazu eingerichtet, den Wirkstoff und/oder die eingespülte Flüssigkeit aus dem Wirkstofffördersystem zum Umlaufsystem zuzuleiten. Mit anderen Worten wird einerseits während des Ausbringvorgangs der Wirkstoff aus dem Wirkstoffbehälter und andererseits während des Reinigungsvorgangs die eingespülte Flüssigkeit über den Wirkstoffförderpfad zum Umlaufsystem, insbesondere zur Einspeisestelle, gefördert. Diese Ausführungsform weist den entscheidenden Vorteil auf, dass somit auf eine zusätzliche Ausspülleitung verzichtet bzw. die Ausspülleitung in den Wirkstoffförderpfad integriert sein kann.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unterschreitet ein von dem Wirkstoffförderpfad aufnehmbares Wirkstoff- und/oder Flüssigkeitsvolumen ein Volumen von etwa 100 ml, bevorzugt von etwa 50 ml oder besonders bevorzugt von etwa 10 ml. Hierbei ist der Wirkstoffbehälter und/oder die Dosier- und/oder Fördervorrichtung in vorteilhafter Weise zumindest nahezu unmittelbar im Bereich der Ausbringleitungen und/oder der Einspeisestelle angeordnet, so dass ein verhältnismäßig besonders kurzer Wirkstoffförderpfad erreicht ist. In überraschender Weise hat sich herausgestellt, dass Abmessungen des Wirkstoffförderpfads von bis zu etwa 10 mm im Querschnitt und 1 m in der Länge sowohl zum Fördern der Flüssigkeit für die Reinigung als auch zum Fördern des reinen Wirkstoffs zum Einspeisen vorteilhaft und/oder ausreichend sind. Der Wirkstoffförderpfad weist besonders bevorzugt einen Querschnitt von etwa 4 bis 8 mm, insbesondere 5 bis 6 mm, und eine Länge von etwa 20 bis 80 cm, insbesondere etwa 30 bis 50 cm, auf. Ein derartig ausgebildeter Wirkstoffförderpfad bedingt eine besonders geringe Ausspülmenge von, insbesondere ungenutztem und/oder innerhalb des Wirkstoffförderpfads vorgeladenem, Wirkstoff.
  • Bevorzugt umfasst das Spritzgerät wenigstens eine zwischen dem Umlaufsystem und dem Wirkstoffbehälter angeordnete weitere Einspülleitung. Mittels der weiteren Einspülleitung ist die Flüssigkeit zum Reinigen bzw. Spülen des Wirkstoffbehälters zumindest teilweise aus dem Umlaufsystem in den Wirkstoffbehälter einleitbar. Die Flüssigkeit, insbesondere Trägerflüssigkeit, wird hierbei bevorzugt mittels der Umlauffördervorrichtung und/oder einer dem Umlaufsystem zugeordneten Rührfördervorrichtung, insbesondere Rührpumpe, vom Vorratsbehälter zum Wirkstoffbehälter gefördert.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird manuell von einem Bediener und/oder automatisiert von einem dem Spritzgerät zugeordneten Steuer- und/oder Regelsystem, aus einer von mehreren Auswahlmöglichkeiten für die Reinigung des Wirkstofffördersystems, insbesondere Direkteinspeisesystems, ausgewählt und/oder bestimmt, über welche der mehreren Einspülleitungen die Flüssigkeit in das Wirkstofffördersystem, insbesondere Direkteinspeisesystem, eingeleitet wird. Bei einer bevorzugten ersten Auswahlmöglichkeit wird die Flüssigkeit, über die Einspülleitung zwischen dem Wirkstoffbehälter und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung eingeleitet. Vorzugsweise wird bei einer zweiten Auswahlmöglichkeit die Flüssigkeit in den Wirkstoffbehälter eingeleitet. Alternativ oder zusätzlich ist eine dritte Auswahlmöglichkeit denkbar, bei der die Flüssigkeit sowohl in den Wirkstoffbehälter als auch zwischen dem Wirkstoffbehälter und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung eingeleitet wird. Zwischen den unterschiedlichen Auswahlmöglichkeiten wird vorzugsweise anhand des Bedarfs, insbesondere in Abhängigkeit des eingesetzten Wirkstoffs, einer Einsatzdauer und/oder der Ausbringunterbrechung, ausgewählt. Befinden sich nach einem Ausbringvorgang und/oder einer Ausbringunterbrechung innerhalb des Wirkstoffbehälters größere Restmengen von Wirkstoff, ist beispielsweise die erste Auswahlmöglichkeit vorteilhaft, sodass die Restmengen für einen nachfolgenden Ausbringvorgang wiederverwendet werden können. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine besonders hohe Flexibilität zur Reinigung des Wirkstofffördersystems aus.
  • Ebenso ist auch alternativ oder zusätzlich zumindest eine weitere Auswahlmöglichkeit denkbar, durch welche festgelegt wird, ob die einspülbare Flüssigkeit über den Wirkstoffförderpfad oder über eine zwischen dem Wirkstoffbehälter und der einmündenden Einspeiseleitung abzweigende Ausspülleitung ausleitbar ist bzw. ausgeleitet wird. Weiterhin kann es alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass die einspülbare bzw. eingespülte Flüssigkeit über die Ausspülleitung in ein Auffangbehältnis, insbesondere ein Messbehältnis, abgefüllt wird. Dies ist insbesondere zu Kalibrierzwecken des Wirkstofffördersystems vorteilhaft.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenso mit einem landwirtschaftlichen Spritzgerät der eingangs genannten Art gelöst, wobei die Einspülleitung zwischen dem Wirkstoffbehälter und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung einmündend ausgebildet ist. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Spritzgeräts wird zunächst auf die Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen.
  • Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass die Einspülleitung in einer Förderrichtung des Wirkstoffs gesehen hinter dem Wirkstoffbehälter, insbesondere entlang zumindest einem Wirkstoffförderpfad, einmündend ausgebildet ist. Somit ist die Flüssigkeit aus dem Umlaufsystem alternativ oder zusätzlich hinter der Dosier- und/oder Fördervorrichtung in das Wirkstofffördersystem einleitbar.
  • In einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Spritzgeräts zweigt die Einspülleitung entlang wenigstens einer Ausbringleitung des Umlaufsystems, vorzugsweise einem Bereich vor einer Mischkammer und/oder einer Einspeisestelle für den Wirkstoff, ausmündend ab. Die Flüssigkeit, insbesondere Trägerflüssigkeit, ist hierbei ausgehend von zumindest einer Ausbringleitung zum Wirkstofffördersystem, insbesondere zwischen den Wirkstoffbehälter und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung einleitend, förderbar.
  • Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spritzgeräts ist die über die Einspülleitung einleitbare bzw. einspülbare Flüssigkeit zumindest teilweise über einen zwischen der Dosier- und/oder Fördervorrichtung und einer für den Wirkstoff vorgesehenen Einspeisestelle des Umlaufsystems angeordneten Wirkstoffförderpfad, insbesondere aus dem Wirkstofffördersystem, ausleitbar bzw. ausspülbar.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Spritzgeräts unterschreitet ein von dem Wirkstoffförderpfad aufnehmbares Wirkstoff- und/oder Flüssigkeitsvolumen ein Volumen von etwa 100 ml, bevorzugt von etwa 50 ml oder besonders bevorzugt von etwa 10 ml. Der Innendurchmesser des Wirkstoffförderpfads beträgt vorzugsweise im Mittel und/oder maximal etwa 10mm, besonders bevorzugt etwa 8, 6 oder 4 mm. Weiterhin weist der Wirkstoffförderpfad eine Länge von maximal etwa 1 m, besonders bevorzugt etwa 50 cm, 40 cm oder 30 cm, auf. Die Abmessungen beziehen sich vorzugsweise auf den Druckseitig mit der Dosier- und/oder Fördervorrichtung verbunden Abschnitt des Wirkstoffförderpfads.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spritzgeräts sind in einer Förderrichtung des Wirkstoffs gesehen, zwischen dem Wirkstoffbehälter, der einmündenden Einspülleitung und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung ein oder mehrere betätigbare Schaltelemente angeordnet. Das eine oder die mehreren Schaltelemente in Kombination sind derartig betreibbar, dass die Flüssigkeit, insbesondere in auswählbarer Weise, entweder über die Dosier- und/oder Fördervorrichtung, vorzugsweise entlang des Wirkstoffförderpfads, oder über den Wirkstoffbehälter, vorzugsweise einer zwischen dem Wirkstoffbehälter und der Einspeiseleitung abzweigenden Ausspülleitung, ausleitbar ist. Die Ausspülleitung ist besonders bevorzugt in einem unteren Bereich, insbesondere an einem Auslaufbereich des Wirkstoffbehälters und/oder einem unteren Drittel des Wirkstoffbehälters, abzweigend bzw. ausleitend angeordnet und fluidleitend mit dem Vorratsbehälter der Flüssigkeit verbunden. Während der Reinigung wird die Flüssigkeit aus dem Wirkstoffbehälter ferner bevorzugt über einen entlang der Ausspülleitung ausgebildeten Injektor (Strahlpumpe) angesaugt und besonders bevorzugt in den Vorratsbehälter zurückgeleitet.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Die Zeichnungen zeigen
    • 1 ein Ausbringsystem eines erfindungsgemäßen Spritzgeräts in einer schematischen Darstellung.
  • Die 1 zeigt ein Ausbringsystem 10 eines als Feldspritze ausgebildeten landwirtschaftlichen Spritzgeräts. Das landwirtschaftliche Spritzgerät ist sowohl mit einem Umlaufsystem 20 als auch mit einem Wirkstofffördersystem 30, insbesondere Direkteinspeisesystem, ausgestattet.
  • Das Umlaufsystem 20 weist einen Flüssigkeitskreislauf auf, wobei in das Umlaufsystem 20 ein Vorratsbehälter 11 für eine Flüssigkeit F integriert ist. Über den Flüssigkeitskreislauf des Umlaufsystems 20 lässt sich die in dem Vorratsbehälter 11 befindliche Flüssigkeit F über Ausbringelemente 28A-28E auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche und/oder einem Pflanzenbestand ausbringen bzw. applizieren. Die Ausbringelemente 28A-28E sind als Spritzdüsen ausgebildet. Während des Ausbringvorgangs, insbesondere Normalbetriebs (ohne Einspeisung eines Wirkstoffs W), zirkuliert die Flüssigkeit F innerhalb des Flüssigkeitskreislaufs des Umlaufsystems 20.
  • Mittels des Wirkstofffördersystems 30, insbesondere Direkteinspeisesystems, kann Wirkstoff W aus einem Wirkstoffbehälter 31 in die Flüssigkeit F aus dem Vorratsbehälter 11 zum geräteinternen Herstellen einer auszubringenden Flüssigkeit F, insbesondere eines auszubringenden Spritzmittels, eingespeist werden. Das Einspeisen erfolgt, insbesondere während eines Direkteinspeisebetriebs, an der Einspeisestelle 34, welche sich innerhalb einer Mischkammer 340 befindet.
  • Die in dem Vorratsbehälter 11 befindliche Flüssigkeit F, insbesondere Trägerflüssigkeit, kann Wasser oder eine vorgemischte Spritzbrühe sein. Der in dem Wirkstoffbehälter 31 befindliche Wirkstoff W kann ein hochkonzentriertes Pflanzenschutz-, Unkrautbekämpfungs- und/oder Düngemittel sein.
  • Während des Ausbringvorgangs wird die in dem Vorratsbehälter 11 befindliche Flüssigkeit F von einer Umlauffördervorrichtung 22, insbesondere Umlaufpumpe, angesaugt und durch einen Filter 21 geleitet. Die Flüssigkeit F wird anschließend einem, insbesondere als Mengenregelventil ausgebildeten, Ventil 24 zugeleitet, mittels dem die Durchflussmenge an Flüssigkeit F einstellbar ist. Die Flüssigkeit F wird durch das Ventil 24 in eine erste und/oder zweite Ausbringleitung 25A, 25B eingeleitet, über welche die Flüssigkeit F dann den Ausbringelementen 28A-28E zugeleitet werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann das Ventil 24 derart ausgebildet und/oder angeordnet sein, dass die Flüssigkeit F in die erste oder die zweite Ausbringleitung 25A, 25B eingeleitet und den Ausbringelementen 28A-28E zugeleitet wird.
  • Entlang der Ausbringleitungen 25A, 25B, insbesondere zwischen den Ausbringleitungen 25A, 25B und den Ausbringelementen 28A-28E, sind ferner betätigbare Ventile 26A-27B vorgesehen. Die betätigbaren Ventile 26A-27B sind hierbei als Zwei-Wege-Ventile ausgebildet und dazu eingerichtet, den Durchfluss der Flüssigkeit F zu den Ausbringelementen 28A-28E bedarfsgerecht anzupassen, insbesondere in der jeweiligen Ausbringleitungen 25A, 25B freizugeben und/oder zu sperren.
  • Je nach Betriebszustand, insbesondere während des Normalbetriebs (ohne Einspeisung des Wirkstoffs W), kann die überschüssige Flüssigkeit F über die Rückführleitung 29 und das Rückflussregelventil 290 in den Vorratsbehälter 11 zurückgeführt werden.
  • Die in den Vorratsbehälter 11 zurückgeführte Flüssigkeit F kann wahlweise, insbesondere in einem sogenannten Vorratsbehälter-Reinigungsmodus, alternativ oder zusätzlich auch über Behälterdüsen 111 in den Vorratsbehälter 11 eingebracht werden.
  • Des Weiteren wird der in dem Wirkstoffbehälter 31 befindliche Wirkstoff W über einen Wirkstoffförderpfad 33 in die Flüssigkeit F, insbesondere die erste Ausbringleitung 25A, eingespeist. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass der Wirkstoff W über den Wirkstoffförderpfad 33 in die zweite Ausbringleitung 25B eingespeist wird. Zum Fördern des Wirkstoffs W aus dem Wirkstoffbehälter 31 zu der Einspeisestelle 34 weist das Wirkstofffördersystem 30, insbesondere Direkteinspeisesystem, eine Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32 auf.
  • Zum Einspeisen des Wirkstoffs W bzw. zum Vermischen des Wirkstoffs W mit der Flüssigkeit F, wird die Flüssigkeit F über die erste Ausbringleitung 25A ebenfalls zu der Einspeisestelle 34 zugeleitet und/oder in die Mischkammer 340 eingeleitet. In der Mischkammer 340 wird dann geräteintern die auszubringende Flüssigkeit F, insbesondere das auszubringende Spritzmittel, hergestellt, welche anschließend den Ausbringelementen 28A-28E zugeleitet wird. Alternativ oder zusätzlich kann das Rückflussregelventil 290 hierbei auch gesperrt sein, sodass ein Rückfluss des geräteintern hergestellten Spritzmittels in den Vorratsbehälter 11 vermieden wird. Auf diese Weise wird eine Kontamination der in dem Vorratsbehälter 11 befindlichen Flüssigkeit F durch den Wirkstoff W vermieden.
  • Während zumindest kurzzeitigen Ausbringunterbrechungen und/oder nach Beendigung des Ausbringvorgangs befindet sich innerhalb des Wirkstofffördersystems 30 eine Restmenge an Wirkstoff W. Der Wirkstoff W ist dabei häufig ein äußerst zähflüssiges und/oder klebriges Konzentrat, sodass zur Reinigung ein umfangreiches Spülen des Wirkstofffördersystems 30 erforderlich ist. Je nach Bedarf kann es hierzu insbesondere erforderlich sein, den Wirkstoffbehälter 31, die Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32 und/oder den Wirkstoffförderpfad 33 zu reinigen und/oder zu spülen.
  • Zur Reinigung der Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32 und/oder des Wirkstoffförderpfads 33 wird die Flüssigkeit F erfindungsgemäß zumindest teilweise über eine zwischen dem Wirkstoffbehälter 31 und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32, insbesondere Dosierpumpe, einmündende Einspülleitung 40 in das Wirkstofffördersystem 30 eingeleitet. Entlang der Einspülleitung 40, insbesondere unmittelbar vor der Einmündung in das Wirkstofffördersystem 30, ist ein erstes Schaltelement bzw. Spülventil 35 angeordnet, welches zum Einleiten der Flüssigkeit F geöffnet wird bzw. geöffnet ist. Weiterhin ist zwischen dem Wirkstoffbehälter 31 und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32, insbesondere vor der Einmündung der Einspülleitung 40, ein zweites Schaltelement bzw. Sperrventil 36 vorgesehen, welches während dem Reinigen der Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32 und/oder des Wirkstoffförderpfads 33 geschlossen bzw. gesperrt ist. Darüber hinaus zweigt die Einspülleitung 40 entlang der ersten Ausbringleitung 25A bzw. in Förderrichtung der Flüssigkeit F im Bereich vor der Einspeisestelle 34 ausleitend ab. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Einspülleitung 40 auch an einer anderen Stelle des Umlaufsystems 20 und/oder entlang der zweiten Ausbringleitung 25B abzweigen. Die Flüssigkeit F wird somit insbesondere über die Umlauffördervorrichtung 22 mit Druck beaufschlagt aus dem Umlaufsystem 20 über die Einspülleitung 40 zum Wirkstofffördersystem 30 gefördert.
  • Die über die Einspülleitung 40 eingeleitete Flüssigkeit F wird während dem Reinigungsvorgang, insbesondere gemeinsam mit den Restmengen des Wirkstoffs W, über die Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32 und/oder den Wirkstoffförderpfad 33, welcher insbesondere in das Umlaufsystem 20 und/oder die Einspeisestelle 34 einmündet, ausgeleitet. Damit sich nur besonders geringe Restmengen innerhalb des Wirkstofffördersystems 30, insbesondere des Wirkstoffförderpfads 33, ansammeln können, weist der Wirkstoffförderpfad 33 ein aufnehmbares Wirkstoff- und/oder Flüssigkeitsvolumen von etwa 10 ml auf. Insbesondere ist vorgesehen, dass das aufnehmbare Wirkstoff- und/oder Flüssigkeitsvolumen des Wirkstoffförderpfads 33 ein Volumen von etwa 100 ml oder 50 ml unterschreitet. Hierzu weist der Wirkstoffförderpfad 33 einen Innendurchmesser von im mittel oder maximal etwa 6 mm und eine Länge von etwa 35 cm auf. Alternativ wären auch ein Innerdurchmesser von etwa 4 bis 8 mm und/oder eine Länge von etwa 25 bis 50 cm denkbar. Die über den Wirkstoffförderpfad 33 und/oder die Einspeisestelle 34 aus dem Wirkstofffördersystem 30 ausgeleitete Flüssigkeit F wird dann, insbesondere gemeinsam mit den Restmengen des Wirkstoffs W, zu den Ausbringelementen 28A-28E gefördert und/oder über die Ausbringelemente 28A-28E ausgebracht.
  • Darüber hinaus kann die Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32 während und/oder nach dem Reinigen, einem Leerlaufen des Wirkstoffbehälters 31 und/oder einem Wechsel des Wirkstoffs W, insbesondere in automatisierter Weise, über die Einspülleitung 40 und/oder mittels der mit Druck beaufschlagten Flüssigkeit F zumindest nahezu vollständig entlüftet werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann während des Reinigungsvorgangs auch der Wirkstoffbehälter 31 gereinigt und/oder gespült werden. Hierzu weist das Spritzgerät, insbesondere das Ausbringsystem 10, wenigstens eine weitere Einspülleitung 51 auf, über welche die Flüssigkeit F aus dem Umlaufsystem 20 in den Wirkstoffbehälter 31 eingeleitet wird.
  • Das Ausbringsystem 10 weist hierbei ferner eine Rührfördervorrichtung 50, insbesondere Rührpumpe, auf, über welche Flüssigkeit F aus dem Filter 21 angesaugt und mittels einem Rückflussregelventil 500 einerseits zum Wirkstofffördersystem 30, insbesondere zum Wirkstoffbehälter 31, und/oder andererseits über Rückführleitungen 501, 503 und ein weiteres Rückflussregelventil 502 zurück in den Vorratsbehälter 11 geleitet werden kann. Die über die Rückführleitung 501, 503 in den Vorratsbehälter 11 zurückgeführte Flüssigkeit F wird über Behälterdüsen 110 in den Vorratsbehälter 11 eingebracht.
  • Das Reinigen des Wirkstofffördersystems 30, insbesondere Direkteinspeisesystems, wird in fernbetätiger Weise und/oder Spritzgerätintern vor und/oder während zumindest kurzzeitigen Ausbringunterbrechungen ausgelöst. Das Auslösen wird dabei von einem dem Spritzgerät zugeordneten Steuer- und/oder Regelsystem in automatischer Weise vor und/oder während zumindest kurzzeitigen Ausbringunterbrechungen ausgelöst. Das Auslösen bzw. die Reinigung des Wirkstofffördersystems 30 kann dabei auch parallel zu einem Reinigungsvorgang des Umlaufsystems 20 erfolgen. Sprich sobald oder während das Umlaufsystem 20 gereinigt wird, wird auch das Wirkstofffördersystem 30 gereinigt.
  • Ferner kann es alternativ oder zusätzlich auch vorgesehen sein, dass das Reinigen des Wirkstofffördersystems 30, insbesondere Direkteinspeisesystems, in fernbetätigter oder automatisierter Weise während dem Ausbringen der Flüssigkeit F, insbesondere während dem Normalbetrieb, ausgelöst und/oder ausgeführt wird. Insbesondere ist es hierbei vorgesehen, dass während der Ausbringung der Flüssigkeit F über die Ausbringelemente 28A-28E auch das Wirkstofffördersystem 30 gereinigt wird. Ferner kann es hierbei auch vorgesehen sein, dass während der Reinigung die Einbringung von Wirkstoff W in den Wirkstoffförderpfad 33 unterbrochen oder gesperrt ist. Die aus dem Vorratsbehälter 11 in das Wirkstofffördersystem 30 eingespülte Flüssigkeit F wird hierbei während der Reinigung über die Ausbringelemente 28A-28E, insbesondere gemeinsam mit der Flüssigkeit F aus dem Vorratsbehälter 11, auf die Nutzfläche ausgebracht. Ein Unterbrechen des Ausbringvorgangs zum Reinigen des Wirkstofffördersystems 30 ist hierbei nicht mehr zwingend erforderlich.
  • Die Reinigung wird nach einem definierten Zeitintervall beendet. Alternativ oder zusätzlich kann innerhalb des Wirkstofffördersystems 30 und/oder des Umlaufsystems 20 auch wenigstens eine in der Figur nicht gezeigte Erfassungsvorrichtung vorgesehen sein, welche dazu eingerichtet ist, die Konzentration des Wirkstoffs W innerhalb der eingespülten Flüssigkeit F zu erfassen. Das Reinigen kann dann alternativ oder zusätzlich nach einem Unterschreiten eines erfassbaren und/oder bestimmbaren Schwellenwerts der Konzentration beendet werden.
  • Darüber hinaus kann es auch vorgesehen sein, dass die Reinigung alternativ oder zusätzlich manuell, insbesondere fernbetätigt, durch einen Bediener ausgelöst und/oder gestartet wird.
  • Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Bediener manuell und/oder das Steuer- und/oder Regelsystem automatisiert, aus einer von mehreren Auswahlmöglichkeiten für die Reinigung des Wirkstofffördersystems 30, auswählt und/oder bestimmt, über welche der mehreren Einspülleitungen 40, 51 die Flüssigkeit F in das Wirkstofffördersystem 30 eingeleitet wird.
  • Darüber hinaus sind die mehreren zwischen dem Wirkstoffbehälter 31 und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32 angeordneten Schaltelemente 35, 36 derartig betreibbar, dass die einspülbare Flüssigkeit F, insbesondere in auswählbarer Weise, entweder über die Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32 oder über den Wirkstoffbehälter 31 aus dem Wirkstofffördersystem 30 ausgeleitet wird. Insbesondere ist hierbei eine zwischen dem Wirkstoffbehälter 31 und der einmündenden Einspeiseleitung 40 abzweigende Ausspülleitung 37 vorgesehen. Die Ausspülleitung 37 kann alternativ oder zusätzlich zwischen dem Wirkstoffbehälter 31 und dem Vorratsbehälter 11 angeordnet und/oder dazu eingerichtet sein, den Wirkstoffbehälter 31 und den Vorratsbehälter 11 fluidleitend miteinander zu verbinden. Sind der Vorratsbehälter 11 und der Wirkstoffbehälter 31 alternativ oder zusätzlich über die Ausspülleitung 37 verbunden, können die Einspülleitung 51 und die Ausspülleitung 37 nach Art eines Injektor-Prinzips (Strahlpumpe) miteinander verbunden sein. Bei der Verwendung eines Injektors wird die in den Wirkstoffbehälter 31 eingespülte Flüssigkeit F entlang der Ausspülleitung 37 abgesaugt und in die Einspülleitung 51 und/oder den Vorratsbehälter 11 eingeleitet bzw. zurückgeleitet werden.
  • Alternativ zum gezeigten Ausführungsbeispiel kann anstelle der mehreren Schaltelemente 35, 36 auch nur einziges Schaltelement vorgesehen sein, welches insbesondere nach Art eines 3-Wegeventils ausgebildet und zwischen dem Wirkstoffbehälter 31 und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung 32 angeordnet ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Ausbringsystem
    11
    Vorratsbehälter
    111
    Behälterdüsen
    20
    Umlaufsystem
    21
    Filter
    22
    Umlauffördervorrichtung
    24
    Ventil
    25A
    Erste Ausbringleitung
    25B
    Zweite Ausbringleitung
    26A-27B
    Betätigbare Ventile
    28A-28E
    Ausbringelemente
    29
    Rückführleitung
    290
    Rückflussregelventil
    30
    Wirkstofffördersystem
    31
    Wirkstoffbehälter
    32
    Dosier- und/oder Fördervorrichtung
    33
    Wirkstoffförderpfad
    34
    Einspeisestelle
    340
    Mischkammer
    35
    Erstes Schaltelement, erstes Spülventil
    36
    Zweites Schaltelement, zweites Sperrventil
    37
    Ausspülleitung
    40
    Einspülleitung
    50
    Rührfördervorrichtung
    500
    Rückflussregelventil
    501, 503
    Rückführleitungen
    502
    Weiteres Rückflussregelventil
    51
    Weitere Einspülleitung
    F
    Flüssigkeit
    W
    Wirkstoff
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2019/091858 A1 [0004]
    • EP 3818825 A1 [0006]

Claims (16)

  1. Verfahren zum Reinigen eines Wirkstofffördersystems (30), insbesondere Direkteinspeisesystems, eines landwirtschaftlichen Spritzgeräts, mit den Schritten: - Einspülen einer Flüssigkeit (F) aus zumindest einem Vorratsbehälter (11) des landwirtschaftlichen Spritzgeräts in das Wirkstofffördersystem (30), insbesondere Direkteinspeisesystem, wobei der Vorratsbehälter (11) zur Ausbringung der in dem Vorratsbehälter (11) befindlichen Flüssigkeit (F) auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche in ein Umlaufsystem (20) des landwirtschaftlichen Spritzgeräts integriert ist; und - Fördern der in das Wirkstofffördersystem (30), insbesondere Direkteinspeisesystem, eingespülten Flüssigkeit (F) zu Ausbringelementen (28A-28E), insbesondere Spritzdüsen, des landwirtschaftlichen Spritzgeräts, dadurch gekennzeichnet, dass die in das Wirkstofffördersystem (30), insbesondere Direkteinspeisesystem, eingespülte Flüssigkeit (F) zumindest teilweise über eine zwischen einem zum Vorhalten eines Wirkstoffs (W) vorgesehenen Wirkstoffbehälter (31) und einer Dosier- und/oder Fördervorrichtung (32), insbesondere Dosierpumpe, des Wirkstofffördersystems (30) einmündenden Einspülleitung (40) in das Wirkstofffördersystem (30), insbesondere Direkteinspeisesystem, eingeleitet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigen des Wirkstofffördersystems (30), insbesondere Direkteinspeisesystems, in fernbetätiger Weise vor und/oder während zumindest kurzzeitigen Ausbringunterbrechungen ausgelöst wird.
  3. Verfahren nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigen des Wirkstofffördersystems (30), insbesondere Direkteinspeisesystems, in automatisierter Weise vor und/oder während zumindest kurzzeitigen Ausbringunterbrechungen, vorzugsweise während einem Reinigen des Umlaufsystems (20), ausgelöst und/oder ausgeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruche 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigen des Wirkstofffördersystems (30), insbesondere Direkteinspeisesystems, in fernbetätigter oder automatisierter Weise während dem Ausbringen der Flüssigkeit (F) ausgelöst und/oder ausgeführt wird.
  5. Verfahren nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigen des Wirkstofffördersystems (30) nach einem definierten Zeitintervall und/oder nach einem Unterschreiten eines erfassbaren und/oder bestimmbaren Schwellenwerts einer Konzentration des Wirkstoffs (W) im Wirkstofffördersystem (30) und/oder im Umlaufsystem (20) beendet wird.
  6. Verfahren nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (F), vorzugsweise von zumindest einer dem Umlaufsystem (20) zugeordneten Umlauffördervorrichtung (22) bzw. Umlaufpumpe, mit Druck beaufschlagt aus dem Umlaufsystem (20) über die Einspülleitung (40) zum Wirkstofffördersystem (30), insbesondere Direkteinspeisesystem, gefördert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosier- und/oder Fördervorrichtung (32) während und/oder nach dem Reinigen, einem Leerlaufen des Wirkstoffbehälters (31) und/oder einem Wechsel des Wirkstoffs (W), vorzugsweise in automatisierter Weise, über die Einspülleitung (40) und/oder mittels der mit Druck beaufschlagten Flüssigkeit (F) zumindest nahezu vollständig entlüftet wird.
  8. Verfahren nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspülleitung (40) aus dem Umlaufsystem (20), vorzugsweise entlang zumindest einer Ausbringleitung (25A, 25B) und/oder in Förderrichtung der Flüssigkeit (F) im Bereich vor einer Einspeisestelle (34) des Wirkstofffördersystems (30), insbesondere Direkteinspeisesystems, ausleitend abzweigt.
  9. Verfahren nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die über die Einspülleitung (40) eingeleitete Flüssigkeit (F) zumindest teilweise über die Dosier- und/oder Fördervorrichtung (32) und/oder zumindest einen Wirkstoffförderpfad (33) für den Wirkstoff (W), welcher vorzugsweise in das Umlaufsystem (20) und/oder die Einspeisestelle (34) einmündet, ausgeleitet wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Wirkstoffförderpfad (33) aufnehmbares Wirkstoff- und/oder Flüssigkeitsvolumen ein Volumen von etwa 100 ml, bevorzugt von etwa 50 ml oder besonders bevorzugt von etwa 10 ml unterschreitet.
  11. Verfahren nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 10, wobei das Spritzgerät wenigstens eine zwischen dem Umlaufsystem (20) und dem Wirkstoffbehälter (31) angeordnete weitere Einspülleitung (51) umfasst, und wobei die Flüssigkeit (F) mittels der weiteren Einspülleitung (51) zumindest teilweise aus dem Umlaufsystem (20) in den Wirkstoffbehälter (31) einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass manuell von einem Bediener und/oder automatisiert von einem dem Spritzgerät zugeordneten Steuer- und/oder Regelsystem, aus einer von mehreren Auswahlmöglichkeiten für die Reinigung des Wirkstofffördersystems (30), insbesondere Direkteinspeisesystems, ausgewählt und/oder bestimmt wird, über welche der mehreren Einspülleitungen (40, 51) die Flüssigkeit (F) in das Wirkstofffördersystem (30), insbesondere Direkteinspeisesystem, eingeleitet wird.
  12. Landwirtschaftliches Spritzgerät, insbesondere Feldspritze, zum Ausbringung einer Flüssigkeit (F), insbesondere Spritzmittel, auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche, umfassend; - zumindest ein Umlaufsystem (20) und wenigstens ein in das Umlaufsystem (20) integrierter Vorratsbehälter (11) für die Flüssigkeit (F); - zumindest ein Wirkstofffördersystem (30), insbesondere Direkteinspeisesystem, mit wenigstens einem Wirkstoffbehälter (31) und zumindest einer Dosier- und/oder Fördervorrichtung (32) für einen Wirkstoff (W); und - zumindest eine zur Reinigung vorgesehene und zwischen dem Umlaufsystem (20) und dem Wirkstofffördersystem (30), insbesondere Direkteinspeisesystem, angeordnete Einspülleitung (40), mittels welcher die Flüssigkeit (F) aus dem Umlaufsystem (20) zumindest teilweise in das Wirkstofffördersystem (30), insbesondere Direkteinspeisesystem, einleitbar ist; dadurch gekennzeichnet, dass die Einspülleitung (40) zwischen dem Wirkstoffbehälter (31) und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung (32) einmündend ausgebildet ist.
  13. Spritzgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspülleitung (40) entlang wenigstens einer Ausbringleitung (25A, 25B) des Umlaufsystems (20), vorzugsweise einem Bereich vor einer Mischkammer und/oder einer Einspeisestelle (34) für den Wirkstoff (W), ausmündend abzweigt.
  14. Spritzgerät nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 12 und/oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die über die Einspülleitung (40) einleitbare bzw. einspülbare Flüssigkeit (F) zumindest teilweise über einen zwischen der Dosier- und/oder Fördervorrichtung (32) und einer für den Wirkstoff (W) vorgesehenen Einspeisestelle (34) des Umlaufsystems (20) angeordneten Wirkstoffförderpfad (33) ausleitbar bzw. ausspülbar ist.
  15. Spritzgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Wirkstoffförderpfad (33) aufnehmbares Wirkstoff- und/oder Flüssigkeitsvolumen ein Volumen von etwa 100 ml, bevorzugt von etwa 50 ml oder besonders bevorzugt von etwa 10 ml unterschreitet.
  16. Spritzgerät nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Förderrichtung des Wirkstoffs (W) gesehen, zwischen dem Wirkstoffbehälter (31), der einmündenden Einspülleitung (40) und der Dosier- und/oder Fördervorrichtung (32) ein oder mehrere betätigbare Schaltelemente (35, 36) angeordnet sind, wobei das eine oder die mehreren Schaltelemente (35, 36) in Kombination derartig betreibbar sind, dass die Flüssigkeit (F), insbesondere in auswählbarer Weise, entweder über die Dosier- und/oder Fördervorrichtung (32), vorzugsweise entlang des Wirkstoffförderpfads (33), oder über den Wirkstoffbehälter (31), vorzugsweise einer zwischen dem Wirkstoffbehälter (31) und der einmündenden Einspeiseleitung abzweigenden Ausspülleitung (37), ausleitbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2019091858A1 (de) 2017-11-10 2019-05-16 Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co. Kg Wirkstoffversorgungssystem für ein landwirtschaftliches spritzgerät
EP3818825A1 (de) 2019-11-08 2021-05-12 Amazonen-Werke H. Dreyer SE & Co. KG Verfahren zum reinigen eines wirkstofftanks

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