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Die Erfindung betrifft eine Benutzerschnittstelleneinrichtung für ein Fahrzeug.
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Die Bedienung von Fahrzeugkomponenten wie Sitzen, Lüftung, Temperierung erfolgt über Taster, Schalter, Drehsteller und/oder Drehdrücksteller. Diese sind mechanisch bewegliche Elemente. Es werden Führungen, Lager etc. benötigt. Als mechanische Elemente sind sie Verschleiß unterworfen. Zudem ragen diese Schalter etc. oft dreidimensional in den Raum hinein. Fahrzeuginsassen können mit ihrer Kleidung oder ihren Gliedmaßen hängen bleiben. So können Fehlbedienungen und/oder Verletzungen entstehen.
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Ausgehend von dieser Situation stellt sich die Aufgabe, Benutzerschnittstelleneinrichtungen von Fahrzeugen zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen zu finden.
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Ein erster Aspekt der Erfindung ist eine Benutzerschnittstelleneinrichtung zur Bedienung zumindest einer Funktionalität eines Fahrzeugs durch einen Benutzer, wobei die Benutzerschnittstelleneinrichtung aufweist:
- einen Touchsensor zur Erfassung von Berührungseingaben des Benutzers; wobei der Touchsensor ein berührungsempfindliches Bedienfeld zur selektiven zeit- und zumindest eindimensional ortsaufgelösten Detektion von Berührungen an seiner berührungsempfindlichen Oberfläche aufweist;
- eine in Baueinheit mit dem Touchsensor ausgeführte Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung zumindest eines Teils des Bedienfelds, wobei sich die Beleuchtungseinrichtung zumindest abschnittsweise linienförmig entlang einer Kontur des Bedienfelds erstreckt;
- wobei der Touchsensor konfiguriert ist, ein Sensorsignal auszugeben, das zeitabhängig einen jeweils detektierten Ort einer Berührung des Bedienfelds repräsentiert.
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Ein Beleuchtungselement im Sinne der Erfindung ist beispielsweise ein Teil einer Ambientebeleuchtung oder ein anderes Element zur Beleuchtung des Innenraums eines Fahrzeugs. Solche Beleuchtungselemente bestehen aus einer Lichtquelle und einem dem Innenraum des Fahrzeugs zugewandten Streuelement. Das Streuelement ist hier ein Lichtleiterelement.
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Eine Lichtquelle im Sinne der Erfindung wird oft als Leuchtdiode (LED) realisiert. Andere Leuchtelemente, zum Beispiel resistive Leuchten (Glühbirnen) sind auch möglich.
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Von der Lichtquelle ausgesandtes Licht im Sinne der Erfindung bezeichnet elektromagnetische Strahlung, die mit dem menschlichen Auge wahrgenommen werden kann.
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Ein Touchsensor im Sinne der Erfindung ist ein Sensor, mit dem eine Berührung durch die menschliche Hand, insbesondere einen Finger, erfasst wird. Hierfür werden häufig kapazitive oder resistive elektrische Bauelemente verwendet. Im Sinne dieser Erfindung sind Touchsensoren Sensoren, die auf ihrer dem Benutzer zugewandten Oberfläche eine Berührung erfassen können, oder Sensoren, die bei Berührung an verschiedenen Stellen ihrer dem Benutzer zugewandten Oberfläche jeweils andere Signale ausgeben können. Anders ausgedrückt können Touchsensoren ortsaufgelöst Signale abgeben, je nachdem, an welcher Stelle sie berührt werden. Ausführungsformen dieser Sensoren können projiziert kapazitive Sensoren sein, also PCAP- oder PCT- Sensoren (Projected Capacitive Touch). Oberflächen-kapazitive Sensoren sind auch möglich. Fotodioden und Fototransistoren sind weitere Möglichkeiten, diese Sensoren bereitzustellen. Diese lichtempfindlichen Bauelemente müssen nicht notwendigerweise für das menschliche Auge sichtbare Wellenlängen registrieren. Es ist auch möglich, Infrarotsensoren zu verwenden. Betrachtet man die Bauform, so sind solche Sensoren oft als linienförmige Elemente ausgeführt, d. h. die Ausdehnung der berührungsempfindlichen Oberfläche in einer Richtung ist deutlich größer als die Ausdehnung in einer dazu senkrechten Richtung. Anders ausgedrückt haben solche Sensoren eine große Länge und eine geringe Breite.
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Ein Bedienfeld im Sinne der Erfindung ist eine Oberfläche der Benutzerschnittstelleneinrichtung, die Berührung aus der Richtung des Innenraums des Fahrzeugs detektiert. Der Begriff „zeitaufgelöst“ im Sinne der Erfindung bedeutet, dass das Detektieren von Berührungen, die zeitlich nacheinander erfolgen, möglich ist. Dies beinhaltet sowohl die Zeitabhängigkeit als auch die mathematische Ableitung nach der Zeit mehrerer Berührungen oder einer Berührung, bei der der berührende Körperteil, zumeist ein Finger, entlang der berührungsempfindlichen Oberfläche des Touchsensors geführt wird. Der Begriff „zumindest eindimensional ortsaufgelöst“ im Sinne der Erfindung bedeutet, dass das Detektieren von Berührungen, die an verschiedenen Stellen erfolgen, möglich ist. Dies beinhaltet sowohl die Ortsabhängigkeit als auch die mathematische Ableitung nach dem Ort bzw. die mathematische Ableitung des Ortes nach der Zeit.
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In einer Ausführungsform weist die Beleuchtungseinrichtung ein Lichtleiterelement auf, das sich zumindest abschnittsweise linienförmig entlang der Kontur des Bedienfelds erstreckt und das konfiguriert ist, entlang seines Verlaufs eingestrahltes Licht zumindest abschnittsweise auszugeben, um das Bedienfeld zu beleuchten.
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Ein Lichtleiterelement im Sinne der Erfindung wird von einer vom Innenraum des Fahrzeugs abgewandten Seite einer seiner Oberflächen beleuchtet, z.B. mit LED, und leuchtet in einer vom Fahrzeuginsassen wahrnehmbaren Weise, insbesondere auf einer dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite seiner Oberfläche. Dabei gelangt das Licht von dieser Oberfläche mittels Totalreflektion an inneren den Lichtleiter nach außen begrenzenden Flächen des Lichtleiterelements, zu den Flächen, deren Leuchten vom Fahrzeuginsassen wahrgenommen werden kann, und durchdringt diese Flächen vom Innern des Lichtleiterelements her.
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Durch die Ausgestaltung der Benutzerschnittstelleneinrichtung eines Fahrzeugs mit Lichtquelle, Lichtleiter und Touchsensor kann die Benutzerschnittstelleneinrichtung in eine vorhandene Oberfläche des Fahrzeugs integriert werden. So ragt sie nicht mehr in den Innenraum des Fahrzeugs. Durch die ortsabhängige Auswertung des Touchsensors bietet sich eine Vielzahl von Bedienmöglichkeiten. Weiter bietet sich die Möglichkeit, dass die Benutzerschnittstelleneinrichtung nur nach einer Berührung sichtbar wird. So lassen sich sogenannte „hidden functions“ realisieren.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Bedienfeld linienförmig und zur selektiven zeitaufgelösten und entlang seines linienförmigen Verlaufs eindimensional ortsaufgelösten Detektion von Berührungen an der berührungsempfindlichen Oberfläche ausgebildet.
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Oft werden linienförmige Benutzerschnittstelleneinrichtungen verwendet. Beispiele sind Schieberegler, aber auch andere Elemente, die über einen linienförmigen Bereich eingestellt werden, z.B. Drehsteller. Somit ergibt sich die Möglichkeit, nicht nur eine Benutzerschnittstelle zu realisieren, die eine binäre An/Aus-Funktionalität bereitstellt, sondern die auch eine kontinuierliche bzw. abgestufte Einstellung über einen Bereich verfügbar macht.
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In einer weiteren Ausführungsform weist der Touchsensor mindestens zwei Segmente auf; und ist so eingerichtet, dass Berührungen des Touchsensors als zeitliche Abfolge des Berührens von Segmenten zeitaufgelöst detektierbar sind.
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Eine Möglichkeit der zeitaufgelösten Erfassung der Position, an der der Touchsensor berührt wird, besteht darin, den Touchsensor in mehrere Segmente zu unterteilen. So kann der zeitliche Ablauf erfasst werden, indem die Berührung verschiedener Segmente nacheinander aufgenommen wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Touchsensor und/oder mindestens ein Segment so eingerichtet, dass eine Berührung des Touchsensors und/oder mindestens eines Segments ortsaufgelöst detektierbar ist.
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Eine weitere Möglichkeit der Erfassung der zeitlichen Änderung der Position, an der der Touchsensor berührt wird, besteht darin, dass der Touchsensor und/oder das Segment ortsabhängig auslesbar ist/sind. So können Funktionen eines Drehstellers oder eines Schiebereglers erzeugt werden. Zusätzlich zu einem Ein- oder Ausschalten kann also eine kontinuierliche oder schrittweise Verstellmöglichkeit bereitgestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Touchsensor zumindest teilweise nicht transparent.
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Wenn der Touchsensor nicht transparent ist, also sichtbares Licht weder von der dem Lichtleiter zugewandten Seite noch von der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite durch den Touchsensor hindurchtreten kann, können auf diese Weise störende Eindrücke vermieden werden. So können zum Beispiel elektrische Kontaktierungen für Fahrzeuginsassen nicht sichtbar gemacht werden. Ebenso kann es vermieden werden, dass Streulicht von der Lichtquelle vom Fahrzeuginsassen wahrgenommen werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen Lichtleiterelement einerseits und Touchsensor und/oder Segment andererseits zumindest ein Symbol angeordnet.
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Wenn die dem Fahrzeuginsassen zugewandte Seite des Lichtleiterelements oder die dem Lichtleiterelement zugewandte Seite des Touchsensors mit einem Symbol versehen werden, kann ein Benutzer die Funktion des Touchsensors erkennen, wenn Licht in den Lichtleiter eintritt. Solche Symbole können durch Bedrucken des Lichtleiterelements oder des Touchsensors erzeugt werden. Auch das Einlegen von Folien zwischen Lichtleiterelement und Touchsensor ist möglich.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Lichtleiterelement so beschaffen, dass in Abhängigkeit von einer Intensität des von der Lichtquelle ausgesandten, in das Lichtleiterelement eingetretenen Lichts eine Größe eines Bereichs, aus dem Licht aus dem Lichtleiterelement das Bedienfeld beleuchtet, veränderbar ist.
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Wenn mit zunehmender Intensität, also zunehmender Helligkeit des von der Lichtquelle ausgesandten Lichts die Größe des Bereichs zunimmt, aus dem Licht aus der Benutzerschnittstelleneinrichtung austritt, kann so die Stellung eines Schiebereglers erkennbar auf dem Bedienfeld dargestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform bildet eine dem Benutzer zugewandte Oberfläche des mindestens einen Touchsensors eine gemeinsame Fläche mit einer dem Innenraum des Fahrzeugs zugewandten Oberfläche eines Bauelements.
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Eine Fläche, insbesondere eine gemeinsame Fläche zweier Gegenstände, im Sinne der Erfindung ist eine Fläche, in der optisch für einen menschlichen Betrachter nicht mehrere Teilflächen unterscheidbar sind, solange die Lichtleiter nicht beleuchtet sind.
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Bauelemente des Innenraums im Sinne der Erfindung sind Innenverkleidungen, Abdeckungen, Armaturenbretter, Konsolen, Lehnen, Stützen, Ablagefächer und andere.
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In dieser Ausführungsform ist es besonders vorteilhaft, dass die Benutzerschnittstelleneinrichtung im Erscheinungsbild ihrer Umgebung angepasst werden kann. So wird die Benutzerschnittstelleneinrichtung nicht als störend empfunden. Diese Ausführungsform kann ein weiterer Beitrag zur Realisierung sogenannter „hidden functions“ sein.
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In einer weiteren Ausführungsform sind je Segment ein zugehöriges Lichtleiterelement und eine zugehörige Lichtquelle vorhanden.
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Auf diese Weise können leicht getrennte Bereiche der Benutzerschnittstelleneinrichtung realisiert werden. So ist es möglich, verschiedene Tasten und/oder Schieberegler in einer einzigen Benutzerschnittstelleneinrichtung anzuordnen.
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In einer weiteren Ausführungsform sind Lichtquelle und Lichtleiter so ausgeführt, dass das von der Lichtquelle ausgesandte Licht in das mindestens eine Lichtleiterelement an einem Ende der linienförmigen Kontur des Bedienfelds eintritt.
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Die hier dargestellten Benutzerschnittstelleneinrichtungen sind oft linienförmig lang ausgedehnt. Wenn der Lichteintritt in das Lichtleiterelement an einem Ende dieser langen linienförmigen Benutzerschnittstelleneinrichtung eintritt, ist es leicht möglich, eine Abdeckung der Lichtquelle zu verwirklichen, indem diese Lichtquelle auf der vom Fahrzeuginsassen abgewandten Seite eines anderen Bauelements oder in einem Bereich angebracht wird, an dem der Touchsensor nicht transparent ist. So wird eine Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes vermieden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das mindestens eine Lichtleiterelement linienförmig ausgebildet und eine grafische Darstellung einer zu bedienenden Fahrzeugkomponente
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Linienförmig ausgebildet im Sinne der Erfindung ist ein Lichtleiterelement, wenn es als linienförmiges Element ausgeführt ist, d. h. die Ausdehnung einer dem Benutzer zugewandten Oberfläche in eine Richtung deutlich größer ist als die Ausdehnung dieser Oberfläche in einer dazu senkrechten Richtung.
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Auf diese Weise kann zum Beispiel eine Sitzverstellung realisiert werden, indem die Benutzerschnittstelleneinrichtung und/oder der darin angebrachte Lichtleiter die Form eines Sitzes im Querschnitt wiedergeben. Auch andere Fahrzeugkomponenten können durch die Linienform symbolisiert werden.
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Ein zweiter Aspekt ist ein Fahrzeug mit einer Benutzerschnittstelleneinrichtung nach dem ersten Aspekt und/oder einer ihrer Ausführungsformen.
- 1 ist eine Darstellung einer Benutzerschnittstelleneinrichtung für einen Fahrzeugsitz;
- 2 ist eine weitere Darstellung einer Benutzerschnittstelleneinrichtung für einen Fahrzeugsitz;
- 3 ist eine Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Benutzerschnittstelleneinrichtung;
- 4 ist eine Darstellung der Benutzerschnittstelleneinrichtung der 3 in Aufsicht;
- 5 ist eine Darstellung eines Teils der Benutzerschnittstelleneinrichtung der 3 im Querschnitt;
- 6 ist eine Darstellung einer resistiven Benutzerschnittstelleneinrichtung im Querschnitt; und
- 7 ist eine Tabelle zur Verdeutlichung der Bedienung einer Benutzerschnittstelleneinrichtung der 1.
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1 zeigt eine Benutzerschnittstelleneinrichtung 1 mit einem Lichtleiterelement 10, das symbolisch nur mit einer Linie dargestellt wird. Weiter sind Segmente 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20 enthalten. Die Form des Lichtleiterelements 10 und der auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite des Lichtleiterelements 10 angeordneten Segmente 11 bis 20 ergibt ein Abbild eines Fahrzeugsitzes im Querschnitt. Das Lichtleiterelement 10 liegt an seinen beiden Enden an einer Lichtquelle 21 an. Aus dieser Lichtquelle 21 tritt Licht in das Lichtleiterelement ein, das an der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite des Lichtleiterelements 10 durch die Segmente 11 bis 20 wieder austreten kann. Die Versorgung der Lichtquelle 21 erfolgt über eine Verbindung 22, die eine elektrische Leitung sein kann, von der Steuervorrichtung 23.
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2 zeigt eine Benutzerschnittstelleneinrichtung 2 mit einem Lichtleiterelement 25. Auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite des Lichtleiterelements 25 ist das Segment 26 angeordnet, das symbolisch nur mit einer Linie dargestellt wird. Die Form des Lichtleiterelements 25 und des auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite des Lichtleiterelements 25 angeordneten Segments 26 ergibt ein Abbild eines Fahrzeugsitzes im Querschnitt. Das Segment 26 wird über Verbindungen 27 und 28 von der Steuervorrichtung 23 mit elektrischer Energie versorgt. Über diese Verbindungen 27 und 28 erfolgt auch die Ermittlung einer Position, an der das Segment 26 von einem Fahrzeuginsassen berührt wird.
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In den 1 und 2 bilden die Segmente 11 bis 20 bzw. 26 das Bedienfeld. Wenn die berührungsempfindlichen Segmente 11 bis 20 bzw. 26 in das Lichtleiterelement 10 bzw. 25 integriert sind, bilden die dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Flächen der Lichtleiterelemente das Bedienfeld.
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3 ist eine Darstellung eines Teils eines Fahrzeugs 9 mit einer Benutzerschnittstelleneinrichtung 3. Diese Benutzerschnittstelleneinrichtung 3 hat eine gemeinsame Oberfläche mit einer Innenverkleidung 8, die ein Bauelement des Innenraums darstellt. Die Benutzerschnittstelleneinrichtung 3 ist in der Nähe eines Handschuhfachs 31 angebracht.
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4 ist eine Darstellung der Benutzerschnittstelleneinrichtung 3, wie sie von einem Fahrzeuginsassen wahrgenommen wird, also in Aufsicht. Die waagrechte Ausdehnung der Benutzerschnittstelleneinrichtung 3 in 4 ist deutlich größer als die senkrechte Ausdehnung. Die Oberfläche der Benutzerschnittstelleneinrichtung 3 ist in Segmente 32, 33, 34, 38, 40 unterteilt. Das Segment 38 ist so ausgeführt, dass es ortsaufgelöst ausgelesen werden kann. Nur am in 4 linken Ende des Segments 38 ist eine Lichtquelle angebracht. So wird es möglich, dass sich die Größe des Bereichs, aus dem vom unter dem Segment 38 angeordneten, hier nicht gezeigten Lichtleiterelement Licht in Richtung auf den Fahrzeuginnenraum austritt, mit der Intensität des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichts einstellen lässt. Dies ist durch den mit einer gestrichelten Linie dargestellten Keil 39 dargestellt. In 4 liegt also eine Intensität der Lichtquelle vor, mit der etwa 60 % des unter dem Segment 38 angeordneten Lichtleiterelements Licht in den Fahrzeuginnenraum abgeben. Da das Segment 38 ortsaufgelöst ausgelesen werden kann, lässt sich mit diesem Segment ein Schieberegler realisieren.
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Die Segmente 32, 33, 34 und 40 verfügen auf der dem Lichtleiter zugewandten Seite über Symbole 35, 36, 37 und 41. Die Segmente 32, 33, 34 und 40 sind wie Taster oder Schalter zu bedienen. Wenn das jeweils unter einem dieser Segmente 32, 33, 34 und 40 liegende Lichtleiterelement beleuchtet wird, werden die Symbole 35, 36, 37 und 41 für einen Fahrzeuginsassen sichtbar. Durch Berühren eines der Segmente 32, 33, 34 oder 40 kann ein Fahrzeuginsasse wählen, ob der Schieberegler 38 zur Bedienung der Lüftung, der Temperaturregelung oder der Lautstärke eines Entertainmentsystems (wie eines Radios) dienen soll. Die Einstellbarkeit der Lüftung wird über das Symbol 35 angezeigt und durch Berührung des Segments 32 bewirkt. Mit dem Segment 38, das wie ein Schieberegler zu bedienen ist, kann danach der Ventilator eingestellt werden. Berührung des mit dem Symbol 36 gekennzeichneten Segments 33 ermöglicht einem Fahrzeuginsassen, mit dem Schieberegler 38 die Temperatur zu regeln. Berührung des mit dem Symbol 37 gekennzeichneten Segments 34 ermöglicht einem Fahrzeuginsassen, mit dem Schieberegler 38 die Lautstärke eines Entertainmentsystems für den Beifahrer einzustellen. Berührung des mit dem Symbol 41 gekennzeichneten Segments 40 ermöglicht es, das Handschuhfach zu öffnen oder zu schließen.
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5 zeigt den Touchsensor 3 der 3 und 4 im Querschnitt. Die Steuervorrichtung ist auf einer Platine 23 angeordnet. Mit der Platine 23 verbunden sind drei Lichtquellen 21. Das von diesen Lichtquellen 21 ausgesandte Licht gelangt in Lichtleiter 25. Von diesen Lichtleitern 25 wird wiederum Licht aus den in 5 waagrecht verlaufenden Bereichen der Lichtleiter in Richtung auf die Segmente 33, 34 und 38 abgestrahlt. Das Segment 38 kann von der Steuervorrichtung 23 ortsaufgelöst ausgelesen werden. Die der Platine 23 zugewandten Seiten der Segmente 33 und 34 sind mit den Symbolen 36 und 37 versehen. Darüber hinaus sind Bereiche der Segmente 33, 34 und 38 mit einer nicht transparenten Beschichtung 42 versehen. Diese Beschichtung dient dazu, dass durch die mit der Beschichtung 42 versehenen Bereiche kein Licht von der Lichtquelle 21 zum Fahrzeuginsassen gelangen kann. Weiter wird durch diese Beschichtung vermieden, dass auf der der Platine 23 zugewandten Seite des Touchsensors vorhandene Bauelemente, Drähte und Ähnliches für einen Fahrzeuginsassen sichtbar sind.
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6 veranschaulicht die Bedienung eines resistiven Segments 26. Auf einem Lichtleiterelement 25 sind zwei durch eine Abstandshalterschicht 53 getrennte elektrisch leitfähige Schichten 50 und 51 angebracht. Die Abstandshalterschicht 53 ist elektrisch isolierend und besteht aus einem komprimierbaren Material. Die drei Schichten 51, 53 und 50 bilden einen resistiven Touchsensor. Durch Druck eines Fingers 7 wird Kontakt zwischen den elektrisch leitfähigen Schichten 50 und 51 hergestellt. Durch Bewegung des Fingers 7 in Richtung des Pfeils 52 verändert sich die Position, an der das Segment 26 berührt wird. Die hier nicht gezeigte elektrische und elektronische Beschaltung des resistiven Segments 26 ermöglicht die Ermittlung der Position des Fingers 7, an der dieser Finger 7 den Kontakt zwischen den elektrisch leitfähigen Schichten 50 und 51 herstellt. Wird diese Position zu mehreren hintereinander liegenden Zeitpunkten ermittelt, so wird eine Bewegung des Fingers 7 von der Steuervorrichtung erfasst.
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7 ist eine tabellarische Darstellung einer Verfahrensanweisung 60. Hier wird gezeigt, in welcher Reihenfolge die in 1 gezeigten Segmente der Benutzerschnittstelleneinrichtung 1 berührt werden müssen, um eine bestimmte Bewegung der Lehne, der Sitzfläche oder der Kopfstütze zu bewirken. Eine solche Berührung zweier Segmente in einer bestimmten Reihenfolge kann dadurch bewirkt werden, dass ein Fahrzeuginsasse einen Finger zuerst auf das mit seinem Bezugszeichen aus 1 gekennzeichnete Segment legt und diesen Finger danach auf das nach dem Pfeil angegebene Segment verschiebt. Mittels dieser Verschiebung wird eine ortsaufgelöste Erfassung einer Bewegung über die Segmente der Benutzerschnittstelleneinrichtung 1 ermöglicht. Das Ergebnis dieser Ermittlung wird dann von der Steuervorrichtung an weitere Steuereinrichtungen im Fahrzeug weitergegeben. Diese Steuereinrichtungen veranlassen dann eine motorische Verstellung der Sitzfläche, der Rückenlehne bzw. der Kopfstütze des entsprechenden Sitzes aufgrund der Bewegung, die der Fahrzeuginsasse mittels Berührung der jeweiligen Segmente vorgenommen hat.
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Während vorausgehend wenigstens eine beispielhafte Ausführungsform beschrieben wurde, ist zu bemerken, dass eine große Anzahl von Variationen dazu existiert. Es ist dabei auch zu beachten, dass die beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen nur nichtlimitierende Beispiele darstellen, und es nicht beabsichtigt ist, dadurch den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der hier beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren zu beschränken. Vielmehr wird die vorausgehende Beschreibung dem Fachmann eine Anleitung zur Implementierung mindestens einer beispielhaften Ausführungsform liefern, wobei sich versteht, dass verschiedene Änderungen in der Funktionsweise und der Anordnung der in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass dabei von dem in den angehängten Ansprüchen jeweils festgelegten Gegenstand sowie seinen rechtlichen Äquivalenten abgewichen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Benutzerschnittstelleneinrichtung
- 2
- Benutzerschnittstelleneinrichtung
- 3
- Benutzerschnittstelleneinrichtung
- 7
- Finger
- 8
- Bauelement
- 9
- Fahrzeug
- 10, 25
- Lichtleiterelement
- 11 bis 20
- Segmente
- 21
- Lichtquelle
- 22, 27, 28
- Verbindung
- 23
- Steuervorrichtung
- 26, 38
- ortsauflösende Segmente
- 31
- Handschuhfach
- 32, 33, 34, 40
- Segment
- 35, 36, 37, 41
- Symbol
- 39
- Intensitätsverlauf
- 42
- nicht transparente Beschichtung
- 50, 51
- elektrisch leitfähige Schicht
- 52
- Bewegungsrichtung
- 53
- Komprimierbare, elektrisch isolierende Schicht