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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Traktionsbatterie eines teilelektrisch oder elektrisch angetriebenen Fahrzeugs sowie ein Verfahren zur Montage einer solchen Traktionsbatterie.
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Die
DE 10 2012 221 751 A1 offenbart eine Traktionsbatterie mit einem topfförmigen Batteriegehäuse, in welchem mehrere Batteriezellen angeordnet sind.
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Elektrisch oder teilelektrisch angetriebene Fahrzeuge weisen typischerweise ein wasserdichtes Batteriesystem auf. In den häufigsten Fällen wird das gesamte Batteriesystem, somit auch sämtliche Batteriemodule, von einem gegen Wasser abgedichteten Batteriekasten umschlossen.
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Ferner ist es bekannt, einzelne abgedichtete Batteriemodule, die entweder wasserdichte Anschlussstellen aufweisen oder mit einem weiteren Gehäuse, beispielsweise einem Trassengehäuse, dicht verbunden sind, zu verwenden, wobei in dem weiteren Gehäuse leitfähige Bauteile, beispielsweise Stromschienen, angeordnet sind zum elektrischen Kontaktieren der Batteriemodule.
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Um das Innere der Batteriemodule, insbesondere die Batteriezellen, gegen ein Eindringen von Wasser zu schützen, werden häufig Verklebungen oder Dichtschnüre, bspw. in Form einer Butylschnur, eingesetzt, um Bestandteile des Gehäuses gegeneinander abzudichten. Der Nachteil bei der Verwendung von Verklebungen und/oder einer Butylschnur besteht darin, dass die Gehäuseteile nur schwer wieder voneinander trennbar sind, da eine Verklebung oder eine Butylschnur die Gehäuseteile miteinander verklebt. Zudem ist ein rückstandsfreies Ablösen schwierig. Dadurch ist der Aufwand, bei der Demontage sehr hoch. Beispielsweise wird zum Öffnen einer Butylschnur relativ viel Bauraum benötigt, um die betreffende Dichtung mit einem entsprechenden Werkzeug zu erreichen.
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Wie bereits ausgeführt, haben Verklebungen oder die Verwendung einer Butylschnur den Nachteil, dass die Gehäuseteile nur schwer voneinander lösbar sind. Zudem besteht der Nachteil darin, dass ein erneutes Verwenden der beiden Gehäuseteile erschwert ist, wodurch zusätzliche Aufwendungen zur Reinigung aufgebracht werden müssen.
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Die Verwendung von Feststoff-Einlegedichtungen hat zwar den Vorteil, dass diese ein einfaches Lösen und Zusammenbauen der Gehäuseteile ermöglichen. Allerdings haben Feststoff-Einlegedichtungen den Nachteil, dass durch dauerhaft an der Dichtung stehendes Wasser diese Feststoff-Einlegedichtungen unterwandert werden können, sodass Wasser in den Innenbereich der Gehäuseteile eindringen kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Traktionsbatterie zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile überwindet, einen zuverlässigen Schutz gegen das Eindringen von Wasser gewährleistet und zudem einfach und kostengünstig herzustellen ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein vorteilhaftes Verfahren zur Montage einer solchen Traktionsbatterie anzugeben.
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Die vorgenannten Aufgaben werden durch eine Traktionsbatterie, die die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist, sowie ein Verfahren, das die Merkmale des Patentanspruchs 13 aufweist, gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Traktionsbatterie handelt es sich um eine Traktionsbatterie eines elektrisch oder teilelektrisch angetriebenen Fahrzeugs. Die Traktionsbatterie weist zumindest zwei Batteriemodule auf, wobei das jeweilige Batteriemodul zumindest eine in einem Batteriemodulgehäuse angeordnete Batteriezelle, vorzugsweise mehrere Batteriezellen, bspw. in Form eines Batteriezellenpakets, aufweist. Die Batteriemodule sind über ein in einem Trassengehäuse angeordnetes, leitfähiges Bauteil elektrisch miteinander verbunden. Zumindest eines der Batteriemodulgehäuse, vorzugsweise das jeweilige Batteriemodulgehäuse, weist eine dem Trassengehäuse zugewandte Öffnung auf, wobei das Batteriemodul ein zwischen dem Batteriemodulgehäuse und dem Trassengehäuse angeordnetes, die Öffnung umlaufend umschließendes, ringförmiges Bauteil aufweist, wobei das ringförmige Bauteil mit dem Batteriemodulgehäuse umlaufend stoffschlüssig verbunden ist. Ein Dichtabschnitt des ringförmigen Bauteils steht nach außen gegenüber dem Batteriemodulgehäuse hervor und das Trassengehäuse wirkt mit dem Dichtabschnitt dichtend zusammen.
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Dadurch, dass das ringförmige Bauteil umlaufend stoffschlüssig mit dem Batteriemodulgehäuse verbunden ist, kann zwischen dem Batteriemodulgehäuse und dem ringförmigen Bauteil kein Schmutz oder Wasser zwischen dem Batteriemodulgehäuse und dem ringförmigen Bauteil eindringen. Da eine umlaufend stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Batteriemodulgehäuse und dem ringförmigen Bauteil vorliegt, ist es nicht notwendig, in diesem Bereich eine Dichtung zu verwenden, sodass auch nicht die Gefahr besteht, dass beispielsweise auf dem Modulgehäuse stehendes Wasser in den Bereich zwischen dem Batteriemodulgehäuse und dem ringförmigen Bauteil eindringt. Ein Unterwandern ist aufgrund der umlaufenden stoffschlüssigen Verbindung verhindert. Dadurch, dass das Trassengehäuse nicht mit dem Batteriemodulgehäuse, sondern mit dem Dichtabschnitt des ringförmigen Bauteils dichtend zusammenwirkt, und dieser Dichtabschnitt gegenüber dem Batteriemodulgehäuse nach außen hervorsteht, insofern erhaben ist, besteht nicht die Gefahr, dass an dem Batteriemodulgehäuse vorliegendes Wasser, beispielsweise Kondenswasser oder Spritzwasser, dauerhaft an der Kontaktfläche zwischen Dichtabschnitt und Trassengehäuse steht und von dort in das Gehäuseinnere gelangt. Dies hat den Vorteil, dass im Bereich des Dichtabschnitts eine Feststoffdichtung eingesetzt werden kann, die zwar Nachteile gegenüber anderen Dichtmitteln, wie beispielsweise einer Butylschnur, hinsichtlich der Dichtwirkung hat, allerdings Vorteile hinsichtlich der Montage und Demontage bietet. Die Nachteile der Feststoffdichtung, beispielsweise ein Unterwandern bei anstehendem Wasser, kommen aufgrund des hervorstehenden Dichtabschnitts nicht oder zumindest weniger zum Tragen.
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Der zusätzliche Vorteil des ringförmigen Bauteils und des Stoffschlusses zwischen dem Bauteil und dem Modulgehäuse besteht auch darin, dass mittels des ringförmigen Bauteils das Batteriemodulgehäuse im Bereich der Öffnung, die eine mechanische Schwächung des Modulgehäuses darstellt, verstärkt, insbesondere versteift, wird, wodurch die mechanische Stabilität des Batteriemodulgehäuses in diesem Bereich erhöht wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Batteriemodulgehäuse auch mechanische Lasten, beispielsweise im Fall eines Unfalls, aufnehmen soll.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das ringförmige Bauteil als Schmiedebauteil oder Gussbauteil oder Kaltfließ-Pressbauteil ausgeführt ist.
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Bei dem ringsförmigen Bauteil handelt es sich insbesondere um ein Bauteil aus Metall oder einer Metalllegierung.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das ringförmige Bauteil mit dem Batteriemodulgehäuse verschweißt und/oder verklebt ist.
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Um die Dichtwirkung zwischen dem Dichtabschnitt und dem Trassengehäuse zu erhöhen, wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn zwischen dem Dichtabschnitt und dem Trassengehäuse eine Dichtung angeordnet ist, insbesondere eine Feststoffdichtung angeordnet ist. Die Verwendung einer Feststoffdichtung ist insbesondere dahingehend als vorteilhaft anzusehen, dass bei Verwendung einer Feststoffdichtung das Trassengehäuse und der Dichtabschnitt ohne besonderen Aufwand voneinander getrennt und wieder dichtend miteinander verbunden werden können. Die vorgenannten Nachteile einer Feststoffdichtung bei anstehendem Wassertreten aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung mit einem gegenüber dem Batteriemodulgehäuse hervorstehenden Dichtabschnitt nicht oder nur vermindert auf.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Dichtabschnitt eine Nut aufweist, wobei die Dichtung in der Nut gelagert ist. Vorzugsweise ist die Nut an einer dem Trassengehäuse zugewandten Seite des Dichtabschnitts ausgebildet.
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Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Trassengehäuse im Bereich des Dichtabschnitts mit dem ringförmigen Bauteil mechanisch verbunden ist, insbesondere lösbar mit diesem verbunden ist.
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Vorzugsweise ist das Trassengehäuse von dem Modulgehäuse beabstandet.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn eine eine Dichtfläche bildende Kontaktfläche zwischen dem Dichtabschnitt und dem Trassengehäuse zumindest 4 mm von dem Modulgehäuse beabstandet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das ringförmige Bauteil, insbesondere im Bereich des Dichtabschnitts, Gewinde oder Gewindeeinsätze zur Verschraubung zwischen dem Trassengehäuse und dem ringförmigen Bauteil aufweist.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Trassengehäuse einen Trassenboden und einen mit dem Trassenboden lösbar verbundenen Trassendeckel aufweist, wobei das Trassengehäuse im Bereich des Trassenbodens mit dem Dichtabschnitt lösbar verbunden ist. Diese Gestaltung hat den Vorteil, dass nicht das gesamte Trassengehäuse mit dem ringförmigen Bauteil verbunden werden muss, sondern zunächst der Trassenboden mit dem ringförmigen Bauteil verbunden werden kann, anschließend die beiden Batteriemodule über das leitfähige Bauteil elektrisch miteinander verbunden werden können und erst im Anschluss daran das Trassengehäuse geschlossen wird, indem der Trassendeckel mit dem Trassenboden verbunden wird und das leitfähige Bauteil zwischen dem Trassendeckel und dem Trassenboden angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist zwischen dem Trassenboden und dem Trassendeckel wiederum eine Dichtung zum Abdichten des Trasseninnenraums angeordnet.
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Vorzugsweise weist das Trassengehäuse einen Rücksprung zur Aufnahme des ringförmigen Bauteils auf. Dadurch wird die Ausrichtung des Trassengehäuses bei der Montage der Traktionsbatterie erleichtert. Zudem wird dadurch der Bereich, in dem der Dichtabschnitt und das Gehäuse zusammenwirken, vor Spritzwasser geschützt.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn es sich bei dem leitfähigen Bauteil um eine Stromschiene handelt.
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Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das leitfähige Bauteil zwecks Herstellens der elektrischen Verbindung durch die Öffnungen des jeweiligen Batteriemoduls in das Innere des Batteriemoduls eingeschoben und anschließend mit dem Batteriemodul mechanisch verbunden wird, beispielsweise mit einem innenliegenden Kontakt des Batteriemoduls mechanisch verbunden, insbesondere verschraubt wird.
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Bei dem leitfähigen Bauteil kann es sich durchaus um ein mehrteiliges Bauteil, beispielsweise eine mehrteilige Stromschiene, handeln.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das leitfähige Bauteil die Öffnung des jeweiligen Batteriemodulgehäuses durchsetzt.
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Vorzugsweise ist das Trassengehäuse mittels lösbarer Verbindungsmittel mit dem Dichtabschnitt verbunden, wobei eine zwischen dem Dichtabschnitt und dem Trassengehäuse ausgebildete Dichtfläche die Verbindungsmittel umlaufend umschließt, insbesondere die zwischen dem Dichtabschnitt und dem Trassengehäuse angeordnete Dichtung die Verbindungsmittel umlaufend umschließt. Dadurch besteht nicht die Gefahr, dass im Bereich der Verbindungsmittel Wasser in das Trassengehäuse und/oder das Batteriemodul eindringt und Wasser in den Bereich der Verbindungsmittel gelangt.
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Vorzugsweise ist das ringförmige Bauteil mit dem Batteriemodulgehäuse unlösbar verbunden, beispielsweise verschweißt.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn in einem in das Fahrzeug eingebauten Zustand der Traktionsbatterie die Öffnungen an einer Oberseite des jeweiligen Batteriemoduls ausgebildet sind. Dadurch ist die Montage der Traktionsbatterie erleichtert und dennoch, aufgrund des hervorstehenden Dichtabschnitts, ein guter Schutz gegen das Eindringen von Wasser gewährleistet.
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Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn eine Gehäusewand des Batteriemodulgehäuses, die die Öffnung aufweist, im Crash-Fall einen Lastpfad bildet. Trotz der Öffnung ist aufgrund des ringförmigen Bauteils eine hohe Steifigkeit dieser Gehäusewand gewährleistet, sodass diese als Lastpfad dienen kann. Dadurch kann auf zusätzliche Versteifungsmittel, wie beispielsweise Querträger, verzichtet werden.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Gehäusewand eine Stärke von 2 mm, insbesondere eine Stärke von 4 mm bis 5 mm aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Batteriemodulgehäuse quaderförmig ausgebildet ist.
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Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Batteriemodulgehäuse gekühlt ist.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn eine Gehäusewand des Batteriemodulgehäuses, die die Öffnung aufweist, gekühlt ist, insbesondere an einer Außenfläche der Gehäusewand eine Kühlplatte angebracht ist. Vorzugsweise ist die Kühlplatte um die Öffnung umlaufend angebracht.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Öffnung an einer Hauptausdehnungsfläche des Batteriemodulgehäuses, vorzugsweise zentral, ausgebildet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass im Verbindungsbereich zwischen dem Batteriemodulgehäuse und dem ringförmigen Bauteil zusätzlich Dichtmittel aufgebracht sind, um die stoffschlüssige Verbindung zusätzlich zu schützen, insbesondere eine Klebe- und/oder Schweißnaht zwischen dem ringförmigen Bauteil und dem Batteriemodulgehäuse zusätzlich zu schützen. Bei den Dichtmitteln kann es sich beispielsweise um von außen aufgebrachtes PVC oder andere adhäsive und pastös auftragbare Abdichtmittel handeln.
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Hinsichtlich einer besonders einfachen und kostengünstigen Fertigung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Modulgehäuse als Extrusionsprofil oder Strangpresseprofil ausgebildet ist oder zumindest ein Teilbereich des Modulgehäuses, an dem die Öffnung ausgebildet ist, durch ein Extrusionsprofil oder ein Strangpresseprofil gebildet ist. Durch die Verwendung des ringförmigen Bauteils, welches stoffschlüssig mit dem Modulgehäuse verbunden ist, wird ein Eindringen von Kondenswasser oder Ähnlichem durch die Öffnung in das Innere des Batteriemodulgehäuses verhindert, sodass ohne Nachteile ein Extrusionsprofil oder ein Strangpresseprofil verwendet werden kann.
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Bei dem Material des Batteriemodulgehäuses handelt es sich insbesondere um ein Metall oder eine Metalllegierung, insbesondere um Aluminium oder eine Aluminiumlegierung oder um Magnesium oder eine Magnesiumlegierung.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Batteriemodulgehäuse und das Trassengehäuse Außenflächen der Traktionsbatterie bilden. Insbesondere ist die Traktionsbatterie frei von einem die Batteriemodule umschließenden Batteriegehäuse.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Batteriemodulgehäuse stirnseitig mit jeweils einer separaten Kopfplatte dichtend verschlossen ist.
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Vorzugsweise erstreckt sich das Batteriemodulgehäuse in einem in dem Fahrzeug eingebauten Zustand von einem Schweller zu einem anderen Schweller, vorzugsweise zwischen zwei in Fahrzeugquerrichtung beabstandeten Längsschwellern.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage einer Traktionsbatterie sind zumindest die folgenden Verfahrensschritte vorgesehen:
- a) Bereitstellen eines Batteriemodulgehäuses, wobei das Batteriemodulgehäuse eine Öffnung aufweist,
- b) Bereitstellen eines ringförmigen Bauteils,
- c) Anordnen des ringförmigen Bauteils derart, dass das ringförmige Bauteil die Öffnung umlaufend umschließt und ein Dichtabschnitt des ringförmigen Bauteils gegenüber dem Batteriemodulgehäuse nach außen hervorsteht,
- d) stoffschlüssiges Verbinden des ringförmigen Bauteils mit dem Batteriemodulgehäuse derart, dass die gebildete stoffschlüssige Verbindung die Öffnung umlaufend umschließt,
- e) Wiederholen der Verfahrensschritte a) bis d)
- f) Bereitstellen eines Trassengehäuses, wobei das Trassengehäuse einen Trassenboden und einen Trassendeckel aufweist,
- g) Verbinden des Trassenbodens mit den Dichtabschnitten derart, dass der Trassenboden mit den Dichtabschnitten dichtend zusammenwirkt,
- h) Einbringen eines leitfähigen Bauteils derart, dass das leitfähige Bauteil die Öffnungen durchsetzt, die beiden Batteriemodule elektrisch miteinander verbindet und im Bereich des Trassenbodens angeordnet ist,
- i) Verbinden des Trassendeckels mit dem Trassenboden, derart, dass der Trassenboden und der Trassendeckel das leitfähige Bauteil umschließen.
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Vorzugsweise werden die Batteriezellen nach dem Verbinden des ringförmigen Bauteils in das Batteriemodulgehäuse eingebracht, vorzugsweise stirnseitig in das Batteriemodulgehäuse eingeschoben.
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Die Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen Verfahren gelten entsprechend für die erfindungsgemäße Traktionsbatterie und umgekehrt.
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Ein elektrisch oder teilelektrisch angetriebenes Fahrzeug weist vorzugsweise eine erfindungsgemäße Traktionsbatterie oder eine der vorgenannten vorteilhaften Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Traktionsbatterie auf.
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In den nachfolgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, ohne hierauf beschränkt zu sein.
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Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Traktionsbatterie in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben,
- 2 die Traktionsbatterie gemäß 1 in einer Schnittansicht,
- 3 ein Batteriemodul der Traktionsbatterie gemäß 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben,
- 4 einen Teilbereich des Batteriemoduls gemäß 3 in einer Ansicht von schräg oben,
- 5 der Teilbereich gemäß 4 mit einer Dichtung.
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Die 1 bis 5 zeigen eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Traktionsbatterie 1 oder Komponenten dieser Traktionsbatterie 1. Die Traktionsbatterie 1 dient der Verwendung in einem elektrisch oder teilelektrisch angetriebenen Fahrzeug. In der 1 sind lediglich zwei Batteriemodule 2 der Traktionsbatterie 1 dargestellt. Das jeweilige Batteriemodul 2 weist zumindest eine in einem Batteriemodulgehäuse 3 angeordnete, nicht näher dargestellte Batteriezelle auf.
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Die Batteriemodule 2 sind über ein in einem Trassengehäuse 10, 11 angeordnetes, leitfähiges Bauteil elektrisch miteinander verbunden. Aus Gründen der Übersicht ist das leitfähige Bauteil in den Figuren nicht dargestellt. Bei dem leitfähigen Bauteil kann es sich beispielsweise um eine Stromschiene handeln.
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Zwecks Herstellens der elektrischen Verbindung zwischen den Batteriemodulen 2 weist das jeweilige Batteriemodulgehäuse 3 eine dem Trassengehäuse 10, 11 zugewandte Öffnung 5 auf. Durch diese Öffnung 5 kann das leitfähige Bauteil mit einer im Inneren des Batteriemodulgehäuses 3 angeordneten Kontaktierungsstelle elektrisch verbunden werden. Das Trassengehäuse 10, 11 weist ebenfalls dem jeweiligen Batteriemodul 2 zugewandte Öffnungen auf, wobei vorliegend diese Öffnungen konzentrisch zu der Öffnung 5 des jeweiligen Batteriemodulgehäuses 3 angeordnet sind. Das jeweilige Batteriemodul 2 weist ein zwischen dem Batteriemodulgehäuse 3 und dem Trassengehäuse 10, 11 angeordnetes, die Öffnung 5 des Batteriemodulgehäuses 3 und die Öffnung des Trassengehäuses 10, 11 umlaufend umschließendes, ringförmiges Bauteil 6 auf. Das ringförmige Bauteil 6 ist mit dem Batteriemodulgehäuse 3 umlaufend stoffschlüssig verbunden, sodass zwischen das ringförmige Bauteil 6 und das Batteriemodulgehäuse 3 kein Wasser eindringen kann.
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Ein Dichtabschnitt 7 des ringförmigen Bauteils 6 steht gegenüber dem jeweiligen Batteriemodulgehäuse 3 nach außen hervor und das Trassengehäuse 10, 11 wirkt mit dem jeweiligen Dichtabschnitt 7 dichtend zusammen. Vorliegend ist zwischen dem Dichtabschnitt 7 und dem Trassengehäuse 10, 11 eine Dichtung 8 angeordnet, wobei es sich bei der Dichtung 8 vorliegend um eine Feststoffdichtung handelt, die in einer Nut 9 des Dichtabschnitts 7 gelagert ist.
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Das Trassengehäuse 10, 11 ist vorliegend zweiteilig ausgebildet und weist einen Trassenboden 10 und einen mit dem Trassenboden 10 lösbar verbundenen Trassendeckel 11 auf. Das Trassengehäuse 10, 11 ist im Bereich des Trassenbodens 10 mit dem Dichtabschnitt 7 lösbar verbunden, wobei der Trassenboden 10 vorliegend von einer Innenseite des Trassenbodens 10 aus mittels Schrauben mit dem Dichtabschnitt 7 verschraubt ist. Zu diesem Zweck sind in dem ringförmigen Bauteil 6 Gewinde oder Gewindeeinsätze zur Verschraubung zwischen dem Trassenboden 10 und dem Dichtabschnitt 7 vorgesehen. Die zwischen dem Dichtabschnitt 7 und dem Trassengehäuse 10, 11 angeordnete Dichtung 8 umschließt die Schrauben bzw. die Gewinde oder Gewindeeinsätze umlaufend. Dadurch sind die Schrauben bzw. die Gewinde oder Gewindeeinsätze besonders gut gegen äußere Einflüsse, wie beispielsweise Wasser, geschützt.
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Vorliegend ist die jeweilige Öffnung 5 an einer Oberseite des jeweiligen Batteriemoduls 2 ausgebildet. Ferner ist an dieser Oberseite des jeweiligen Batteriemodulgehäuses 3 eine Kühlplatte 4 angebracht zum Kühlen des Batteriemoduls 2. Das beim Kühlen gegebenenfalls gebildete Kondenswasser kann aufgrund des Abstands der zwischen dem Dichtabschnitt 7 und dem Trassengehäuse 10, 11 ausgebildeten Dichtfläche von dem Modulgehäuse 3 nicht an der dort befindlichen Dichtung 8 stehen. Dadurch wir ein Unterwandern der Dichtung 8 durch anstehendes Wasser verhindert.
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Das Batteriemodulgehäuse 3 ist vorliegend als Extrusionsprofil ausgebildet, wobei an den offenen Stirnseiten dieses Extrusionsprofils Kopfplatten angebracht sind, zum dichtenden Verschließen des Inneren des Batteriemodulgehäuses 3.
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Vorliegend bildet das Batteriemodulgehäuse 3 zusammen mit dem Trassengehäuse 10, 11 Außenflächen der Traktionsbatterie 1, sodass kein zusätzliches Batteriegehäuse notwendig ist, um die Batteriemodule 2 gegen äußere Einflüsse zu schützen, insbesondere vor Spritzwasser oder Ähnlichem zu schützen.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung sind das Innere der Batteriemodule 2 und insbesondere auch die stromführenden Stromschienen, die in dem Trassengehäuse 10, 11 angeordnet sind, vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Spritzwasser oder Ähnlichem, geschützt, sodass auf zusätzliche, abdichtende Gehäuse verzichtet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Traktionsbatterie
- 2
- Batteriemodul
- 3
- Batteriemodulgehäuse
- 4
- Kühlplatte
- 5
- Öffnung
- 6
- ringförmiges Bauteil
- 7
- Dichtabschnitt
- 8
- Dichtung
- 9
- Nut
- 10
- Trassenboden
- 11
- Trassendeckel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012221751 A1 [0002]
- DE 102012205002 A1 [0006]