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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen eines Absaugguts gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie können beispielsweise zur Wundbehandlung, insbesondere bei der Wunddrainage und der Vakuum- oder Unterdrucktherapie, eingesetzt werden. Bei der Wunddrainage wird Exsudat aus dem Wundbereich abgesaugt. Im Rahmen der Vakuumtherapie, auch Unterdrucktherapie genannt, wird Exsudat im Wundbereich abgesaugt und mittels eines Unterdrucks ein Sog im Wundbereich erzeugt, der die Wundheilung verbessern soll. Während der Wunddrainage können über die Absaugvorrichtung Bakterien und andere Keime in das Wundgebiet eindringen und so für Infektionen sorgen. Die Minimierung dieses Infektionsrisikos stellt hohe Anforderungen an den Aufbau derartiger Absaugvorrichtungen. Gleichzeitig ist es wünschenswert, derartige Absaugvorrichtungen kostengünstig herstellen und anbieten zu können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Absaugen eines Absaugguts bereitzustellen, die einfacher und effizienter als aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen hergestellt werden kann und die die bisher existierenden Hygiene- und Sicherheitsstandards übertrifft.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Absaugen eines Absaugguts mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine Vorrichtung zum Absaugen eines Absaugguts kann auch als Absaugvorrichtung oder Absauggerät bezeichnet werden. Eine solche Vorrichtung dient dem Absaugen eines Absaugguts. Zur Absaugung geeignetes Absauggut sind beispielsweise Körperflüssigkeiten, insbesondere ein Wundsekret oder Exsudat. Das Absaugen von Absauggut umfasst auch das Absaugen von Luft, beispielsweise in einem Wundbereich und somit das Herstellen eines Unterdrucks im Wundbereich. Hierdurch wird die Wunde mechanisch gesäubert. Durch den anliegenden Unterdruck wird die Einsprossung neuer Gefäße gefördert und somit die Durchblutung der Wunde verbessert. Eine Vorrichtung zum Absaugen von Absauggut kann beispielsweise eine medizinische Vorrichtung sein, die im Rahmen einer Drainage, insbesondere einer Wunddrainage, und/oder einer Vakuum- oder Unterdruck-Wundtherapie eingesetzt wird. Typische Einsatzgebiete einer solchen Vorrichtung sind die ambulante oder die stationäre Wundbehandlung sowie insbesondere die Wundbehandlung im Homecare-Bereich.
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Die Vorrichtung weist einen Behälter zur Aufnahme des abgesaugten Absaugguts auf. Dieser Behälter kann auch als Auffangbehälter bezeichnet werden. Ferner weist die Vorrichtung eine Absaugeinheit mit einem Vakuumerzeuger auf. Die Absaugeinheit stellt einen Unterdruck zur Absaugung von Absauggut zur Verfügung. Eine andere geeignete Bezeichnung für den Vakuumerzeuger wäre „Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks“. Der Vakuumerzeuger weist insbesondere eine Pumpe, beispielsweise eine Mikro-Vakuumpumpe, auf. Bei der Pumpe handelt es sich zum Beispiel um eine Niedrigflusspumpe, die geeignet ist, einen Unterdruck von bis zu -10kPa, insbesondere von bis zu -30kPa und besonders geeignet bis zu -50kPa zu erzeugen. Schließlich ist noch ein Träger zur Aufnahme des Vakuumerzeugers vorgesehen.
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Erfindungsgemäß zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, dass im Träger ein erster Kanal zur Herstellung einer Strömungsverbindung zwischen Behälter und Vakuumerzeuger ausgebildet ist. Der Träger dient somit sowohl der Lagerung des Vakuumerzeugers als auch der Herstellung einer Strömungsverbindung zwischen Behälter und Vakuumerzeuger. Aufgrund der Strömungsverbindung erzeugt ein durch den Vakuumerzeuger generierter Unterdruck einen Sog im Behälter. Mittels dieses Sogs kann Absauggut, beispielsweise aus einem Wundbereich, abgesaugt werden. Die Ausbildung eines ersten Kanals im Träger stellt eine fertigungstechnisch einfache und effiziente Möglichkeit dar, eine Strömungsverbindung zwischen Behälter und Vakuumerzeuger herzustellen. Gleichzeitig wird durch die Ausbildung eines ersten Kanals im Träger das Kontaminationsrisiko der Vorrichtung signifikant gesenkt. Denn aufgrund der Ausbildung des ersten Kanals im Träger wird die Anzahl an Komponenten reduziert. Es ist nicht notwendig, ein separates Bauteil für den ersten Kanal vorzusehen, der eine Strömungsverbindung zwischen Absaugeinheit und Behälter herstellt. Somit wird die Anzahl an Kontaktflächen verringert und das Kontaminationsrisiko gesenkt.
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In einer Variante besteht der Träger im Wesentlichen aus Weichkunststoff, insbesondere einem elastischen Polymer oder Elastomer. Dies vereinfacht die Fertigung der Vorrichtung. Beispielsweise kann der Vakuumerzeuger aufgrund der elastischen Verformbarkeit des Elastomers einfach und schnell in den Träger eingefügt werden. Der Träger aus Weichkunststoff sorgt außerdem für eine Dämpfung der vom Vakuumerzeuger verursachten Vibrationen und wirkt geräuschdämmend. Hierdurch wird Verschleiß reduziert und der Bedienkomfort erhöht.
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Ferner ist der im Träger ausgebildete erste Kanal aufgrund der Ausführung aus Weichkunststoff, flüssigkeits- und/oder gasdicht. Der Weichkunststoff ist beispielsweise ein Gummi, ein Silikon (Polysiloxan) oder ein thermoplastisches Elastomer. Grundsätzlich ist jedes thermoplastische Elastomer geeignet als Träger verwendet zu werden. Besonders geeignet sind thermoplastische Elastomere aus der Gruppe der thermoplastischen Polyamidelastomere (TPA, TPE-A), der thermoplastischen Copolyesterelastomere (TPC, TPE-E), der thermoplastischen Polyolefinelastomere (TPO, TPE-O), der thermoplastischen Styrol-Blockcopolymere (TPS, TPE-S), der thermoplastischen Polyurethane (TPU, TPE-U) und der thermoplastischen Vulkanisate (TPV, TPE-V). Ein thermoplastisches Elastomer verbindet die einfache Verarbeitbarkeit eines Thermoplasten mit der Elastizität, hohen thermischen und hohen Medienbeständigkeit eines Elastomers. Insbesondere ist das thermoplastische Elastomer schmelzbar. Das thermoplastische Elastomer lässt sich somit durch Wärmezufuhr in die gewünschte Form bringen. Durch die Verwendung eines thermoplastischen Elastomers wird die Fertigung weiter vereinfacht. Bevorzugt weist das thermoplastische Elastomer eine Shore-Härte von mindestens 50 Shore A auf. In einer Variante beträgt die Shore-Härte 60 Shore A.
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In einer Variante ist der Träger einteilig ausgebildet. Der Träger besteht somit aus einem einzigen Bauteil. Durch die einteilige Ausbildung werden Kontaktflächen reduziert und somit das Kontaminationsrisiko verringert. Die Reinigung wird vereinfacht. Auch die Herstellung der Vorrichtung wird so vereinfacht. In einer Variante weist der Träger eine Aussparung zur Aufnahme des Vakuumerzeugers auf. Insbesondere ist der Träger so ausgestaltet, dass der Vakuumerzeuger im Träger lagerbar ist. Der Träger umschließt den Vakuumerzeuger umfänglich zumindest teilweise. Der Träger kann eine Unterbrechung aufweisen, die das Einsetzen des Vakuumerzeugers im Träger ermöglicht.
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In einer Variante ist vorgesehen, dass ein erster Endbereich des ersten Kanals einen Ansaugstutzen des Vakuumerzeugers dichtend umschließt. Der Träger übernimmt somit eine weitere Funktion neben der Lagerung des Vakuumerzeugers und der Herstellung einer Strömungsverbindung. Der Träger dient somit auch der Abdichtung der Anschlussstelle von Ansaugstutzen und erstem Kanal. Durch die Vereinigung mehrerer Funktionen in einem Bauteil, nämlich dem Träger, wird die Anzahl an Komponenten reduziert. Dies erleichtert und vereinfacht die Fertigung und senkt das Kontaminationsrisiko. Der den Ansaugstutzen umschließende erste Endbereich stellt eine effiziente Dichtung dar, die die Saugleistung der Vorrichtung erhöht. Im vorliegenden Zusammenhang umfasst eine dichtende Umschließung eine Umschließung, die einen Gasaustausch und/oder einen Flüssigkeitsaustausch unterbindet.
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In einer Variante ist in der Mündung des Ansaugstutzens mindestens ein Ventil angeordnet. Beispielsweise ist das mindestens eine Ventil ein Rückschlagventil. Das Rückschlagventil lässt Flüssigkeiten und/oder Gase nur in einer Durchflussrichtung passieren. Das Rückschlagventil ist so in der Mündung angeordnet, dass Flüssigkeiten und/oder Gase vom Behälter zum Ansaugstutzen strömen können. Umgekehrt sperrt das Rückschlagventil entgegen der Durchflussrichtung, d.h. vom Ansaugstutzen zum Behälter. Das Ventil verhindert somit eine Kontamination durch Rückführung von Bakterien oder anderen Keimen von Ansaugstutzen oder vom Vakuumerzeuger in den Behälter und somit zur Wunde. Um eine einfache Fertigung sowie die Einhaltung regulativer Standards für Medizinprodukte einzuhalten, ist das Rückschlagventil in einer Variante aus einem Elastomer gefertigt. Das Rückschlagventil ist einteilig ausgeführt, wodurch die Fehleranfälligkeit vermindert und die Fertigung erleichtert wird. Auch werden hierdurch Ritzen oder anderen Kontaktflächen zwischen Komponenten vermieden, in denen sich Verschmutzungen ansammeln können. Das Kontaminationsrisiko wird gesenkt. Das Rückschlagventil weist beispielsweise Lippen auf, die in Durchflussrichtung öffnen und in einer Richtung entgegengesetzt zur Durchflussrichtung schließen. An einem Ende der Lippe kann ein Dichtungsring ausgebildet sein. Dies ermöglicht einen einfachen Einbau in den Ansaugstutzen. Als Rückschlagventil kann beispielsweise ein Duckbill-Ventil eingesetzt werden.
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In einer Variante ist im Träger an einem zweiten Endbereich des Kanals ein Einströmbereich ausgebildet, wobei eine Mündung des Einströmbereichs eine Öffnung des Behälters umschließt. Durch den Einströmbereich wird mittels des ersten Kanals eine Strömungsverbindung zwischen Vakuumerzeuger und Behälter hergestellt. Der durch den Vakuumerzeuger erzeugte Unterdruck erzeugt im Einströmbereich einen Unterdruck, der aufgrund der Öffnung des Behälters im Behälter einen Sog erzeugt, mittels dessen die Absaugung von Absauggut erfolgt. Die Mündung des Einströmbereichs dichtet die Öffnung des Behälters ab. Insbesondere wird hierdurch ein Austausch von Flüssigkeit und/oder Gasen mit der Umgebung verhindert. In einer Variante weist der Behälter ein Gehäuse auf, wobei die Öffnung auf einer Seite des Gehäuses vorgesehen ist. Alternativ ist der Behälter mit einem Deckel ausgestattet, der das Gehäuse verschließt. Die Öffnung befindet sich bei dieser Variante im Deckel des Behälters.
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In einer Variante ist im Träger ein zweiter Kanal ausgebildet, der den Einströmbereich mit einem Drucksensor verbindet. Durch den Einströmbereich wird mittels des zweiten Kanals eine Strömungsverbindung zwischen dem Behälter und einem Drucksensor hergestellt. Dies ermöglicht eine Messung des im Behälter anliegenden Drucks. Es lässt sich somit überprüfen, welcher Druck im Behälter und somit an der Wunde anliegt. Dieser Messwert wird in einer Variante zur Regelung des Vakuumerzeugers genutzt. Die Regelung kann automatisch mittels eines Regelkreises oder durch eine manuell zu bedienende Steuereinheit erfolgen. In einer Variante ist der Drucksensor ein MEMS-Drucksensor (MEMS, mikroelektromechanisches System). Beispielsweise weist der Drucksensor ein piezoresistives Element auf und ist geeignet einen Druck von -100kPa bis 100 kPa, besonders geeignet einen Druck von -50kPa bis 50kPa zu messen.
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In einer Variante ist vorgesehen, dass Behälter und Absaugeinheit lösbar miteinander verbunden sind. Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet „lösbar“, dass Behälter und Absaugeinheit reversibel miteinander verbunden sind, das heißt Absaugeinheit und Behälter sind zerstörungsfrei voneinander lösbar. Beispielsweise sind Behälter und Absaugeinheit mittels einer Rast- oder Schnappverbindung lösbar miteinander verbunden. Dann stehen Absaugeinheit und Behälter in einer Wirkverbindung, so dass die Absaugeinheit mittels des Vakuumerzeugers einen Unterdruck erzeugen kann, der dann auf einen Innenraum des Behälters übertragen wird, wodurch dann ein Absauggut in den Innenraum des Behälters gesaugt werden kann. Es gibt verschiedene Gründe, die ein Trennen des Behälters von der Absaugeinheit wünschenswert machen. Wird die Verbindung gelöst, ist der Innenraum des Behälters zugänglich. Der Behälter kann einfach und komfortabel entleert und/oder gereinigt werden. In dem Behälter befindliche Komponenten können gereinigt, entfernt oder ausgetauscht werden. Durch die lösbare Verbindung ist es auch möglich, die einzelnen Bauteile durch identisch ausgestaltete Bauteile zu ersetzen, so dass eine zumindest teilweise aus neuen Bauteilen bestehende Vorrichtung zum Absaugen eines Absaugguts bereitgestellt werden kann. Da die Bauteile durch baugleiche neue Bauteile ersetzt werden können, ist eine Aufarbeitung der einzelnen Bauteile nicht mehr erforderlich. Hierdurch sinkt das Kontaminationsrisiko signifikant. In einer Variante ist der Behälter als Einweg-Behälter ausgeführt. Hierbei bezeichnet „Einweg“ die Nutzung an nur einer Person, unter Umständen auch mehrfach und über einen längeren Zeitraum hinweg. Bei einem Patientenwechsel wird der Behälter verworfen. Demgegenüber ist in einer Variante die Absaugeinheit als für verschiedene Patienten benutzbares Mehrwegmodul ausgebildet. Auf diese Weise kann bei einem Patientenwechsel lediglich der Behälter ausgetauscht werden. Da die Absaugeinheit nicht oder weniger mit Absauggut in Berührung kommt, ist eine aufwendige Aufbereitung der Absaugeinheit nicht erforderlich. Wird der Behälter entsorgt und gegen einen neuen Behälter ausgetauscht, entfällt die aufwendige Aufbereitung der Vorrichtung zum Absaugen eines Absaugguts. Dies erleichtert nicht nur die Handhabung im stationären und ambulanten Bereich, sondern stellt insbesondere eine Vorrichtung zum Absaugen eines Absaugguts im privaten Bereich, insbesondere im Homecare-Bereich bereit, wo Vorrichtungen zur aufwendigen Aufarbeitung wie Autoklaven etc. häufig nicht zur Verfügung stehen. Zusätzlich ist in einer Variante vorgesehen, dass auch die Absaugeinheit als Einweg-Einheit ausgeführt ist. Am Ende der Behandlung wird somit die gesamte Vorrichtung zur Absaugung eines Absaugguts verworfen. Dies erleichtert die Handhabung und senkt das Kontaminationsrisiko.
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Alternativ sind sowohl Absaugeinheit als auch Behälter als Mehrwegkomponenten ausgeführt. Dies ermöglicht eine Wiederverwendung der gesamten Vorrichtung nach einer Behandlung einer Person an weiteren Personen.
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Beispielsweise wird die lösbare Verbindung zwischen Absaugeinheit und Behälter durch eine lösbare Verbindung zwischen einem Deckel des Behälters und einem Gehäuse der Absaugeinheit mittels eines Entriegelungshebels hergestellt. Im geschlossenen Zustand verbindet der Entriegelungshebel den Deckel des Behälters mit dem Gehäuse der Absaugeinheit. Durch Öffnen des Entriegelungshebels wird diese Verbindung gelöst. Behälter und Absaugeinheit werden so voneinander getrennt. Der Behälter weist in einer Variante ein Gehäuse auf, das auf einer Seite mittels des Deckels verschlossen werden kann. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ist die mittels des Deckels verschlossene Seite der Absaugeinheit zugewandt. In einer Variante stellt der Entriegelungshebel zusätzlich auch eine lösbare Verbindung zwischen dem Deckel und dem Gehäuse des Behälters her. Durch Öffnen des Entriegelungshebels lassen sich nicht nur Behälter und Absaugeinheit voneinander trennen, sondern auch der Deckel vom Gehäuse des Behälters lösen.
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In einer Variante weist der Behälter einen Anschlussstutzen zum Anschließen eines Absaugeschlauchs auf. Mittels eines Absaugeschlauchs kann somit eine Strömungsverbindung, beispielsweise zu einer Wunde, hergestellt werden. Es ist beispielsweise vorgesehen, dass an einer Seite des Gehäuses des Behälters ein Anschlussstutzen angeordnet ist. Alternativ ist der Anschlussstutzen an einer Seite des Gehäuses des Behälters, beispielsweise an der dem Deckel gegenüberliegenden Seite, ausgebildet. Gehäuse und Anschlussstutzen sind somit als ein Bauteil realisiert. Der Absaugeschlauch ist beispielsweise lösbar mit dem Anschlussstutzen verbunden. Es ist aber auch denkbar, dass der Absaugeschlauch mit dem Anschlussstutzen fest verbunden und ein reversibles Lösen der beiden Komponenten voneinander nicht möglich ist. Der Absaugeschlauch ist beispielsweise an einem zweiten Ende mit einem Wundverband verbunden.
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Der Behälter weist beispielsweise einen Filter auf. Der Filter ist im Innenraum des Behälters, insbesondere im Gehäuse des Behälters angeordnet. In einer Variante ist der Filter in einem Strömungspfad des Behälters angeordnet. Das heißt, der Filter ist so angeordnet, dass er von einem Gas und/oder einer Flüssigkeit, die den Behälter durchströmt, kontaktiert wird. Insbesondere ist der Filter zwischen der Öffnung des Behälters und dem Anschlussstutzen des Behälters angeordnet. Wird durch den Vakuumerzeuger ein Unterdruck erzeugt, so wird Luft und/oder Absauggut wie beispielsweise Wundsekret in den Behälter und durch die Öffnung des Behälters in den Einströmbereich gesaugt. Der im Strömungspfad befindliche Filter verhindert, dass Luft und/oder Absauggut aus dem Behälter in den Einströmbereich und damit in die dahinterliegende Absaugeinheit gelangt. Eine Kontamination der Absaugeinheit durch das Absauggut wird so verhindert. Der Filter ist beispielsweise flächig ausgeführt und ist parallel zum Deckel des Behälters angeordnet. Der Filter kann auch im Deckel angeordnet sein. Der Deckel weist in einer Variante Ausstülpungen auf, mittels derer der Filter von der Deckelgrundfläche beabstandet wird. Die Kontaktfläche zwischen Deckel und Filter wird so minimiert. Der Filter ist in einer Variante als Einwegfilter ausgeführt und kann separat ausgetauscht werden.
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Ferner ist in einer Variante ein Absorbervlies im Innenraum des Behälters angeordnet. Das Absorbervlies ermöglicht, die Absaugvorrichtung in alle Raumrichtungen zu orientieren und zu betreiben, insbesondere auch über Kopf. Denn das Absorbervlies verhindert, dass bei einer Rotation der Absaugvorrichtung Flüssigkeiten wie beispielsweise Exsudat aus dem Behälter rückläuft, den Filter kontaktiert oder zum Vakuumerzeuger gelangt. Das Vlies weist einen Zusammenhalt von verfestigten Fasern auf. Die Fasern sind beispielsweise mechanisch und/oder chemisch verfestigt. Das Absorbervlies ist beispielsweise so ausgeführt und so im Behälter angeordnet, dass es das Behältervolumen möglichst vollständig ausfüllt. Das Absorbervlies ist beispielsweise als Einwegvlies ausgeführt und kann nach einer Anwendung separat ausgetauscht werden. In einer Variante lässt sich der Behälter um 180° um eine zentrale Längsachse drehen und auch in dieser Position mit der Absaugeinheit verbinden.
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In einer Variante ist in der Absaugeinheit eine Stromversorgungseinheit zur Versorgung der Absaugeinheit mit Strom vorgesehen. Die Stromversorgungseinheit weist beispielsweise ein Batteriefach auf, in das eine Batterie und/oder ein wiederaufladbarer Akkumulator eingesetzt werden kann. Durch die kabellose Stromversorgung mittels Batterie oder Akkumulator kann der Patient/die Patientin sich auch während einer Behandlung mit der Vorrichtung zur Absaugung eines Absaugguts frei bewegen, so dass ein hoher Tragekomfort gegeben ist. Dies erhöht die Patientencompliance. Das Batteriefach verfügt beispielsweise über Polverbinder, die mittels Kabel mit Anschlüssen des Vakuumerzeugers verbunden sind.
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In einer Variante weist die Vorrichtung zur Absaugung eines Absaugguts ein Bedienelement zur Steuerung der Vorrichtung auf. Das Bedienelement ist beispielsweise Teil der Absaugeinheit und in dieser angeordnet. Mittels des Bedienelements lässt sich die Absaugeinheit zum Beispiel an- und ausschalten sowie der durch den Vakuumerzeuger generierte Unterdruck bzw. Sog einstellen. Das Bedienelement weist beispielsweise eine an einer Oberfläche der Absaugeinheit angebrachte Tastaturfolie auf.
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In einer Variante weist die Vorrichtung weiter eine Leiterkarte auf. Die Leiterkarte dient als Träger für elektronische Bauteile, wie beispielsweise Leiterbahnen und Schaltungen. Sie dient ferner der mechanischen Befestigung und elektrischen Verbindung elektronischer Bauteile der Vorrichtung zur Absaugung eines Absaugguts. Das Bedienelement und der Vakuumerzeuger sind beispielsweise mit der Leiterkarte elektrisch verbunden. Auf der Leiterkarte sind Schaltungen angeordnet, die die mittels Bedienelement eingegebenen Signale verarbeiten und darauf basierend den Vakuumerzeuger entsprechend ansteuern. Zusätzlich ist beispielsweise auch die Stromversorgungseinheit mit der Leiterkarte elektrisch verbunden. Die Stromversorgung des Bedienelements und des Vakuumerzeugers erfolgt in diesem Fall über die Leiterkarte. In einer Variante ist die Leiterkarte, wie auch das Bedienelement, die Stromversorgungseinheit und der Vakuumerzeuger in oder an der Absaugeinheit angeordnet. Die Absaugeinheit weist somit alle elektronischen Komponenten der Vorrichtung zur Absaugung eines Absaugguts auf. Leitungswege werden somit minimiert sowie die Trennung des Behälters von der Absaugeinheit vereinfacht. Ist der Behälter frei von elektrischen Bauteilen, wird auch seine Aufarbeitung und Reinigung vereinfacht.
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Weitere Einzelheiten der vorliegend beschriebenen Erfindung sollen anhand eines Ausführungsbeispiels und entsprechender Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Außenansicht eines Absauggeräts gemäß einer Ausführungsform;
- 2 eine Außenansicht einer Absaugeinheit des Absauggeräts der 1;
- 3 ein Vakuumerzeuger und ein Träger in einer Innenansicht einer Absaugeinheit der 2;
- 4 ein Vakuumerzeuger und ein Träger in einer Querschnittsansicht einer Absaugeinheit der 2;
- 5 eine Querschnittsansicht eines Vakuumerzeugers und eines Trägers zur Aufnahme des Vakuumerzeugers der Absaugeinheit der 2 bis 4;
- 6 eine Schnittansicht einer Absaugeinheit des Absauggeräts der 1;
- 7 eine Ansicht eines Trägers zur Aufnahme des Vakuumerzeugers der Absaugeinheit der 2 bis 5;
- 8 eine Innenansicht einer Absaugeinheit des Absauggeräts der 1;
- 9 ejne weitere Innenansicht einer Absaugeinheit des Absauggeräts der 1;
- 10 eine Außenansicht eines Behälters des Absauggeräts der 1;
- 11 eine Detailansicht des in dem Absauggerät der 1 eingesetzten Deckels und Entriegelungshebels;
- 12 eine Längsschnittsansicht eines Absauggeräts der 1;
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1 zeigt zunächst eine Außenansicht eines Absauggeräts 1, das als Vorrichtung zum Absaugen eines Absaugguts dient. Das Absauggerät 1 weist eine Absaugeinheit 2 und einen Behälter 3 auf. Die Absaugeinheit 2 weist einen Vakuumerzeuger 25 zur Erzeugung von Unterdruck auf (vgl. 3). Dieser Unterdruck erzeugt im Behälter 3 einen Sog, der die eigentliche Absaugung bewirkt. Der Behälter 3 dient dabei auch als Auffangbehälter, insbesondere für das Absauggut. Behälter 3 und Absaugeinheit 2 sind lösbar mittels eines Entriegelungshebels 21 verbunden.
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Auf einer Außenseite der Absaugeinheit ist ein Bedienelement 23, hier ausgeführt als Tastaturfolie, zum Betätigen und Steuern des Vakuumerzeugers 25 vorgesehen. Die Tastaturfolie stellt ein besonders hygienisches Bedienelement 23 dar, denn sie weist keine Eintrittspforten für Keime auf. Die Tastaturfolie weist ein für die medizinische Anwendung geeignetes Material auf.
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Der Behälter 3 weist ein Gehäuse 31 zur Aufnahme von Absauggut auf. Das Gehäuse 31 ist transparent, so dass ein Füllstand des Behälters 3 einfach von außen festgestellt werden kann. An einer Seite des Behältergehäuses 31 ist ein Anschlussstutzen 35 zum Anschluss eines Ansaugschlauchs ausgebildet. Die einteilige Ausführung von Gehäuse 31 und Anschlussstutzen 35 vermeidet schwer zu reinigende Ritzen und andere Kontaktflächen, in denen sich Krankheitserreger ansammeln können. Ein erstes Ende des Ansaugschlauchs wird an den Anschlussstutzen 35 angeschlossen. Das zweite Ende des Ansaugschlauchs wird einer zu versorgenden oder zu behandelnden Wunde zugeführt. Das zweite Ende des Ansaugschlauchs weist beispielsweise ein Anschlussstück zur Verbindung mit einem Wundpflaster auf. In einer alternativen Variante weist das Wundpflaster ein entsprechendes Anschlussstück auf, an das der Ansaugschlauch angeschlossen werden kann. Ansaugschlauch und Anschlussstutzen 35 sind beispielsweise über eine Steckverbindung miteinander verbunden.
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Der Behälter 3 weist ferner eine Öffnung 321 auf, so dass eine Strömungsverbindung zwischen Absaugeinheit 2 und Behälter 3 besteht (vgl. 8). Die Öffnung 321 ist auf der dem Anschlussstutzen 35 gegenüberliegenden Seite des Behälters 3 vorgesehen, so dass ein geradliniger Strömungspfad von Anschlussstutzen zur Öffnung entsteht. In der dargestellten Ausführungsform weist der Behälter 3 einen Deckel 32 auf, der das Gehäuse 31 auf der der Absaugeinheit 2 zugewandten Seite verschließt. Der Deckel 32 befindet sich auf der dem Anschlussstutzen 35 gegenüberliegenden Seite des Behälters 3 und weist die Öffnung 321 auf. Der Deckel 32 wirkt ferner mit dem Entriegelungshebel 21 der Absaugeinheit 2 zusammen, um das Gehäuse 31 zu verschließen und Absaugeinheit 2 und Behälter 3 miteinander zu verbinden.
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Zur Filterung von in den Behälter 3 gelangendem Absauggut und/ oder in den Behälter gelangender Luft ist im Innenraum des Behälters 3 ein Absorbervlies 34 vorgesehen. Das Absorbervlies 34 ist beispielsweise ein quaderförmiges Vlies. Das Absorbervlies 34 kann ein- oder mehrfach gefaltet sein, um die Kontaktfläche für einströmendes Absauggut zu maximieren. Zusätzlich wird die Absaugeinheit 2 durch einen im Innenraum des Behälters 3 befindlichen Filter 33 geschützt. Filter 33 und Absorbervlies 34 sind in einem Strömungspfad des einströmenden Absaugguts angeordnet.
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Sind Absaugeinheit 2 und Behälter 3, wie bei bestimmungsgemäßer Nutzung vorgesehen, miteinander verbunden, wird die Öffnung 321 des Behälters 3, insbesondere des Deckels 32, von einer Mündung eines Einströmbereichs 263 umschlossen. Dies ist in 2 dargestellt. Dabei werden in dieser Figur wie auch in allen folgenden Figuren dieselben Elemente stets mit denselben Bezugszeichen versehen, wobei diesbezüglich auf die bereits erfolgten Erläuterungen zu den entsprechenden Elementen verwiesen wird. Der Einströmbereich 263 stellt einen abgedichteten Strömungspfad zwischen Absaugeinheit 2 und Behälter 3 her, der sich von der Öffnung 321 des Behälters zum Anschlussstutzen 35 fortsetzt (vgl. 8). Der Einströmbereich 263 ist Teil des Trägers 26 des Vakuumerzeugers 25.
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Dies ist in 3 dargestellt. 3 zeigt die Anordnung des Vakuumerzeugers 25 sowie die Anordnung des Trägers 26 des Vakuumerzeugers in der Absaugeinheit 2 in einer Innenansicht. Die Absaugeinheit 2 weist einen Vakuumerzeuger 25 sowie einen Träger 26 zur Aufnahme des Vakuumerzeugers 25 auf. Der Träger 26 dient der Lagerung des Vakuumerzeugers 25 in der Absaugeinheit 2, insbesondere in einem Gehäuse 22 der Absaugeinheit 25. Im Träger 26 ist ein erster Kanal 261 ausgebildet, der eine Strömungsverbindung zwischen Behälter 3, insbesondere der Öffnung 321 des Behälters 3, und Vakuumerzeuger 25 herstellt (vgl. 8). Der Träger 26 dient somit sowohl der Aufnahme des Vakuumerzeugers 25 sowie der Herstellung einer Strömungsverbindung zwischen Vakuumerzeuger 25 und Behälter 3. Träger 26 und erster Kanal 261 sind als ein Bauteil realisiert. Hierdurch wird nicht nur die Fertigung vereinfacht, sondern auch das Kontaminationsrisiko durch die Vermeidung von Kontaktflächen signifikant gesenkt.
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Der Träger 26 besteht im Wesentlichen aus Weichkunststoff, insbesondere aus einem elastischen Polymer wie einem Gummi, einem Silikon oder einem thermoplastischen Elastomer. Das elastische Polymer sorgt für eine stoßsichere Lagerung des Vakuumerzeugers 25 im Träger 26 sowie eine gas- und/oder flüssigkeitsdichte Strömungsverbindung zwischen Vakuumerzeuger 25 und Behälter 3. Die Verwendung eines thermoplastischen Elastomers ermöglicht die besonders einfache Herstellung des Trägers 26 mit im Träger ausgebildeten ersten Kanal 261. Geeignet sind thermoplastische Elastomere mit einer Shore-Härte von mindestens 50 Shore A. Besonders geeignet sind thermoplastische Elastomere mit einer Shore-Härte von 60 Shore A. Bei dem thermoplastischen Elastomer handelt es sich insbesondere um ein medizinisches thermoplastisches Elastomer.
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Ein erster Endbereich des ersten Kanals 261 umschließt dichtend einen Ansaugstutzen 251 des Vakuumerzeugers 25. Dies ist in 4 gezeigt. Der erste Endbereich des ersten Kanals 261 kann den Ansaugstutzen 251 der Länge nach ganz oder teilweise umschließen. Beispielsweise ist der Ansaugstutzen 251 rohrförmig ausgebildet, d.h. der Ansaugstutzen 251 ist zylinderförmig mit einer runden Grundfläche. Der Endbereich des ersten Kanals 261 ist ebenfalls rohrförmig ausgebildet, wobei der erste Endbereich des ersten Kanals 261 kürzer oder ebenso lang wie der Ansaugstutzen 251 sein kann.
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Im Ansaugstutzen 251 kann im Bereich des ersten Endbereichs des ersten Kanals 261 ein Ventil 27 angeordnet sein. Dies zeigt 5. Das Ventil 27 ist beispielsweise ein Rückschlagventil. Das Rückschlagventil 27 verhindert, dass Absauggut oder andere Verunreinigungen von dem Vakuumerzeuger 25 in den Behälter 3 gelangen. Insbesondere ist das Ventil 27 im Absaugstutzen 251 so angeordnet, dass es Gas und/oder Flüssigkeit vom Behälter 3 zum Vakuumerzeuger 25 strömen lässt, Gase und/oder Flüssigkeiten vom Vakuumerzeuger 25 zum Behälter 3 jedoch blockiert. Das Rückschlagventil 27 ist beispielsweise ein Duckbill-Ventil.
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An einem zweiten Endbereich des ersten Kanals 261 ist der Einströmbereich 263 ausgebildet, der mit der Öffnung 321 des Behälters 3 zusammenwirken kann (vgl. 8). Eine Mündung des Einströmbereichs 263 wird beispielsweise durch eine am zweiten Endbereich des ersten Kanals 261 ausgebildete Dichtungslippe gebildet. Auch hier sorgt der Weichkunststoff, insbesondere das thermoplastische Elastomer, für eine gas- und flüssigkeitsdichtende Verbindung. Der in dem Träger 26 ausgebildete, den Ansaugstutzen 251 direkt umschließende erste Kanal 261 stellt eine einfach herzustellende, hygienische und dichte Verbindung zwischen dem Vakuumerzeuger 25 und dem Einströmbereich 263 her. Der Einströmbereich 263 stellt wiederum eine einfach herzustellende, hygienische, dichte Verbindung zwischen der Absaugeinheit 2 und dem Behälter 3 her.
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Ferner ist im Träger 26 ein zweiter Kanal 262 ausgebildet, der den Einströmbereich 263 mit einem Drucksensor 29 verbindet. Dies ist in 6 gezeigt. Aufgrund des zweiten Kanals 262 lassen sich mittels des Drucksensors 29 der Druck im Einströmbereich 263 und somit auch der Druck im Behälter 3 bestimmen. Dies ermöglicht eine Regelung und/oder Steuerung des Vakuumerzeugers 25 in Abhängigkeit von dem im Behälter 3 anliegenden Unterdruck. Erster und zweiter Kanal 261, 262 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.
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7 zeigt eine Detailansicht des Trägers 26. Der Träger 26 ist einteilig ausgeführt, d.h. aus einem Stück gefertigt. Dies vermindert Kontaktflächen, an denen Kontaminationen auftreten können. Wie der 8 zu entnehmen ist, sind erster und zweiter Kanal 261, 262 sowie der Einströmbereich 263 im Träger 26 ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfache Fertigung des Absauggeräts 1. Beispielsweise wird der Träger 26 aus einem elastischen Polymer, insbesondere thermoplastischen Elastomer oder Silikon, gegossen. Dabei kann jede beliebige Anordnung von erstem und zweitem Kanal 261, 262 und Einströmbereich 263 realisiert werden. Die Form des Trägers 26 wird im Wesentlichen durch Form und Aufbau des Vakuumerzeugers 25 bestimmt (vgl. 5). Der Träger 26 weist eine Aussparung auf, in die der Vakuumerzeuger 25 bei der Fertigung eingesetzt wird. Aufgrund einer an einer Seite des Trägers 26 vorgesehenen Unterbrechung lässt sich der Träger 26 zur Fertigung aufdehnen, so dass der Vakuumerzeuger 25 nach Fertigstellung des Trägers 26 in diesen eingesetzt werden kann. Der Vakuumerzeuger 25 wird in den Träger 26 eingepasst. Auf Verbindungsmittel wie Schrauben oder Klebverbindungen kann verzichtet werden. Dies erleichtert nicht nur Fertigung und Reparatur, sondern senkt auch das Kontaminationsrisiko und erhöht außerdem die Robustheit des Absauggeräts 1.
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Die Ansteuerung des Vakuumerzeugers 25 erfolgt mittels eines Bedienelements 23 der Absaugeinheit 2 (vgl. 1). Das Bedienelement 23 ist mit einer Leiterkarte 28 verbunden. Dies ist in 8 dargestellt. Die Leiterkarte 28 ist mit der Stromversorgungseinheit 24 elektrisch verbunden. Die Stromversorgung der Absaugeinheit 2 erfolgt beispielsweise mittels Batterie oder wiederaufladbarem Akkumulator. Hierzu ist ein Batteriefach 241 mit einem Batteriedeckel vorgesehen sein. Die im Batteriefach angeordnete Batterie oder der im Batteriefach angeordnete wiederaufladbare Akkumulator lassen sich so, zum Austausch oder zum Laden, entnehmen. Alternativ kann das Batteriefach auch geschlossen und nicht öffenbar sein. Die Stromversorgungseinheit 24 weist dann einen Ladeanschluss zum Laden eines in dem Batteriefach 241 angeordneten Akkumulators auf. Es ist dann nicht notwendig, den Akkumulator zum Laden zu entnehmen. Der Akkumulator kann in dieser Ausführungsform direkt in der Absaugeinheit 2 geladen werden. Die Verbindung der Stromversorgungseinheit 24 mit der Leiterkarte 28 erfolgt beispielsweise über Polverbinder 242a, 242b. Über die Leiterkarte 28 werden sowohl das Bedienelement 23 als auch der Vakuumerzeuger 25 mit durch von der Stromversorgungseinheit 24 zur Verfügung gestelltem Strom versorgt. Zwei Pole des Vakuumerzeugers 25 sind mittels Kabel 243 mit der Leiterkarte 28 verbunden. Die Leiterkarte 28 kann eingerichtet sein, eine Regelung des Vakuumerzeugers 25 in Abhängigkeit vom mittels des Drucksensors 29 gemessenen Druck vorzunehmen. Beispielsweise ist die Leiterkarte 28 eingerichtet, eine Leistung des Vakuumerzeugers 25 zu steigern, bis ein mittels des Bedienelements 23 eingestellter Unterdruck am Drucksensor 29 tatsächlich gemessen wird. Alternativ ist die Leiterkarte 28 eingerichtet, eine Leistung des Vakuumerzeugers 25 zu drosseln, wenn der mittels Drucksensor 29 gemessene Unterdruck den mittels Bedienelement 23 eingestellten Unterdruck übersteigt. Die Anordnung des Drucksensors 29 in Bezug zur Leiterkarte 28 ist 9 zu entnehmen.
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Vakuumerzeuger 25 und Träger 26 sind in einem Gehäuse 22 der Absaugeinheit 2 angeordnet. Das Gehäuse 22 besteht beispielsweise im Wesentlichen aus Hartplastik. Das Gehäuse 22 weist in der dargestellten Ausführungsform eine Trennwand auf, die das Batteriefach 241 von der Vakuumerzeuger-Träger-Einheit 25, 26 trennt.
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10 zeigt eine Detailansicht des Behälters 3. Der Behälter 3 weist ein Gehäuse 31 auf, das an einer Seite durch einen Deckel 32 verschlossen wird. Der Deckel 32 weist eine Öffnung 321 auf, die eine Strömungsverbindung zwischen Einströmbereich 263 und somit der Absaugeinheit 2 und dem Behälter 3 herstellt. Der Behälter 3 weist an der dem Deckel 32 gegenüberliegenden Seite einen Anschlussstutzen 35 für einen Absaugeschlauch auf. Im dargestellten Beispiel ist der Anschlussstutzen 35 am Gehäuse 31 ausgebildet. Insbesondere sind Gehäuse 31 und Anschlussstutzen 25 einteilig ausgebildet. Das Gehäuse 31 besteht im Wesentlichen aus Kunststoff, beispielsweise aus einem transparenten Kunststoff, so dass der Füllstand des Behälters 3 von außen einsehbar ist. Der Deckel 32 weist an der dem Gehäuseinneren zugewandten Seite mindestens eine Ausstülpung 322 auf. Mittels der Ausstülpungen 322 wird der Filter 33 vom Deckel 32 beabstandet. So wird eine optimale Filterleistung gewährleistet.
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Deckel 32 und Entriegelungshebel 21 wirken zusammen, um Absaugeinheit 2 und Behälter 3 lösbar miteinander zu verbinden. Insbesondere weist der Deckel 32 einen Sicherungsbügel 323 auf, der mit einem Stift des Entriegelungshebels 21 zusammenwirkt, um die Verbindung herzustellen. Der Deckel 32 ist mit dem Gehäuse 31 kraftschlüssig verbunden. Alternativ weist der Deckel 32 zusätzlich eine, beispielsweise umlaufende, Rastnase auf, durch die der Deckel 32 im Gehäuse 31 gesichert wird. Dies erhöht den Halt des Deckels 32 im Gehäuse 31 und verhindert so, dass der Deckel 32 sich vom Gehäuse 31 löst, sobald der Entriegelungshebel 21 geöffnet wird. Das Zusammenwirken von Deckel 32 und Entriegelungshebel 21 ist in 11 dargestellt.
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In 12 ist ein Längsschnitt des Absauggeräts 1 dargestellt. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, beispielsweise während einer Wundbehandlung, ist der Entriegelungshebel 21 geschlossen. Absaugeinheit 2 und Behälter 3 sind miteinander verbunden. Durch Betätigen des Bedienelements 23 wird das Absauggerät 1, insbesondere der Vakuumerzeuger 25, eingeschaltet. Der Vakuumerzeuger 25 erzeugt nun einen Unterdruck. Durch den von dem ersten Endbereich des ersten Kanals 261 umschlossenen Ansaugstutzen wird Luft aus dem an einem zweiten Endbereich des ersten Kanals 262 ausgebildeten Einströmbereich 263 angesogen. Die Mündung des Einströmbereichs 263 umschließt die im Deckel 32 angeordnete Öffnung 321. Eine Strömungsverbindung zwischen Vakuumerzeuger 25 und Behälter 3 sorgt für einen Sog am der Öffnung 321 gegenüberliegenden Anschlussstutzen 35 an. Es besteht somit ein Strömungspfad von Anschlussstutzen 35 durch den Behälter 3 und den ersten Kanal 261 zum Vakuumerzeuger 25. Der Vakuumerzeuger 25 ist im Träger 26 angeordnet und der erste Kanal 261 ist direkt im Träger 26 ausgebildet. Der Träger 26 dient somit sowohl als Aufnahme und zur Lagerung des Vakuumerzeugers 25 als auch als dichtendes Verbindungselement zwischen Vakuumerzeuger 25 und Behälter 3, insbesondere dem Deckel 32 des Behälters 3. Zusätzlich ist optional ein zweiter Kanal 262 im Träger 26 ausgebildet. Der zweite Kanal 262 verbindet den Einströmbereich 263 mit einem Drucksensor 29, so dass eine Regelung des Vakuumerzeugers 25 möglich ist. Der Träger 26 ist einteilig und aus einem thermoplastischen Elastomer oder aus einem Silikon ausgeführt. Es wird somit ein einfach zu fertigendes, vergleichsweise wenig fehleranfälliges und hygienisches Absauggerät 1 zur Verfügung gestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Absauggerät
- 2
- Absaugeinheit
- 21
- Entriegelungshebel
- 22
- Gehäuse der Absaugeinheit
- 23
- Bedienelement
- 24
- Stromversorgungseinheit
- 241
- Batteriefach
- 242
- Polverbinder
- 243
- Kabel
- 25
- Vakuumerzeuger
- 251
- Ansaugstutzen
- 26
- Träger
- 261
- Erster Kanal
- 262
- Zweiter Kanal
- 263
- Einströmbereich
- 27
- Ventil
- 28
- Leiterkarte
- 29
- Drucksensor
- 3
- Behälter
- 31
- Gehäuse des Behälters
- 32
- Deckel
- 321
- Öffnung
- 322
- Ausstülpungen
- 323
- Sicherungsbügel
- 33
- Filter
- 34
- Absorbervlies
- 35
- Anschlussstutzen