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Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung zum Test eines mit elektromagnetischen Wellen in Form wenigstens eines zeitlich zusammenhängenden und zeitlich begrenzten Sensorsignals arbeitenden Abstandssensors, mit einem Empfangselement zum Empfangen einer elektromagnetischen Freiraumwelle als Empfangssignal, mit einem Abstrahlelement zur Abstrahlung eines elektromagnetischen Ausgangssignals, wobei im Simulationsbetrieb das Empfangssignal oder ein von dem Empfangssignal abgeleitetes Empfangssignal über eine Signalverarbeitungseinheit mit einer vorgebbaren Zeitverzögerung geführt wird und so zu einem zeitverzögerten Signal als simuliertes Reflexionssignal zeitverzögert wird, wobei das zeitverzögerte Signal oder ein von dem zeitverzögerten Signal abgeleitetes zeitverzögertes Signal als Ausgangssignal über das Abstrahlelement abgestrahlt wird. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Betreiben der zuvor beschriebenen Prüfvorrichtung.
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Die vorgenannten Prüfvorrichtungen zum Test von Abstandssensoren und Verfahren zum Betreiben derartiger Prüfvorrichtungen sind aus verschiedenen technischen Bereichen und Anwendungsfeldern bekannt, beispielsweise aus dem Bereich der Steuergeräteentwicklung und des Steuergerätetests, insbesondere im automotiven Bereich, hierzu wird beispielsweise verwiesen auf die
WO 2020/165191 A1 . Ein anderes Anwendungsfeld sind End-of-Line-Prüfstände, also Einrichtungen, die am Ende einer Fertigungslinie der Produktüberprüfung dienen, hier der Überprüfung von Abstandssensoren. Im vorliegenden Fall geht es um den Test von Abstandssensoren, die mit elektromagnetischen Wellen arbeiten. Im automotiven Bereich werden ganz überwiegend Radarsensoren eingesetzt. Grundsätzlich können aber auch Abstandssensoren getestet werden, die in einem anderen Frequenzbereich elektromagnetischer Wellen arbeiten, beispielsweise im Bereich des sichtbaren Lichts, oder die mit elektromagnetischen Strahlungsquellen arbeiten, die elektromagnetische Wellen mit einer langen Kohärenzlänge emittieren, wie beispielsweise bei Laseranwendungen (zum Beispiel Lidar).
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Mit den eingangs beschriebenen Prüfvorrichtungen ist es möglich, dem zu testenden Abstandssensor ein Objekt in praktisch beliebiger Entfernung vorzutäuschen. Abstandssensoren der hier betrachteten Art arbeiten grundsätzlich so, dass von ihnen emittierte elektromagnetische Wellen von einem Objekt im Abstrahlbereich des Abstandssensors reflektiert werden, der Abstandssensor empfängt die reflektierten elektromagnetischen Wellen und bestimmt aus der Laufzeit der elektromagnetischen Wellen den Abstand zu dem Objekt. Die Ermittlung der Signallaufzeit kann direkt erfolgen (time-offlight-Messung), häufig erfolgt sie aber indirekt über geschickte Signalauswertungen. Während im ersten Fall häufig mit sehr kurzen Sensorsignalen gearbeitet wird, also mit Impulsen, werden im letzteren Fall meist zeitlich erkennbar ausgedehnte Sendesignale verwendet. Als Beispiel wären hier frequenzmodulierte Dauerstrichsignale zu nennen.
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Die Prüfvorrichtung wird zum Test des Abstandssensors in dessen Abstrahlbereich positioniert, die Prüfvorrichtung empfängt die von dem Abstandssensor emittierten Freiraumwellen und verzögert dieses Empfangssignal mit ihrer Signalverarbeitungseinheit gemäß einer vorgegebenen Zeitverzögerung und strahlt dann das zeitverzögerte Signal über ihr Abstrahlelement wieder in Richtung auf den zu testenden Abstandssensor ab, wodurch beim Abstandssensor der Eindruck eines gemäß der eingestellten Zeitverzögerung entfernten Objektes entsteht.
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Hier werden Abstandssensoren betrachtet, die mit zeitlich zusammenhängenden und zeitlich begrenzten Sensorsignalen arbeiten. Im Stand der Technik ist bekannt, ein solches Signal beispielsweise als Chirp-Signal (kurz: „Chirp“) zu realisieren, also als sinusförmiges Signal, dessen Frequenz sich in Abhängigkeit von der Zeit ändert. Es sind auch Realisierungen mit anderen Arten von Modulationen denkbar. Manche Abstandssensoren senden eine Vielzahl, beispielsweise 128 oder 256, solch zeitlich begrenzter Chirps aus, wobei zwischen den Chirps kurze Sendepausen vorliegen. Auf eine solche Sequenz mehrerer, zeitlich in kurzen Abständen aufeinanderfolgender Chirps folgt eine längere Sendepause zur Signalverarbeitung. Die Chirp-Sequenz einschließlich der Sendepausen wird auch als ein Frame bezeichnet. Es wird derzeit bei einer andauernden Messung typischerweise mit einer Frame-Wiederholrate von einigen zehn Hertz gearbeitet. Aus jedem einzelnen ausgesendeten Chirp-Sendesignal kann der zu testende Abstandssensor einen Entfernungsmesswert gewinnen. Dies geschieht durch Mischen des noch ausgesendeten Teils des Chirp-Signals mit dem reflektierten und schon wieder empfangenen Teil des Chirp-Signals. Die Signallaufzeit und damit die Abstandsinformation wird aus der Frequenz des Mischsignals gewonnen. Wenn das Objekt, von dem die ausgesendeten Chirp-Signale reflektiert werden, eine radiale Bewegungskomponente relativ zu dem Abstandssensor aufweist, dann weisen die Mischsignale aufeinanderfolgender Chirps Phasendifferenzen auf, die ermittelt werden und aus denen unmittelbar eine Geschindigkeitsinformation hinsichtlich der radialen Bewegungskomponente gewonnen werden kann und auch gewonnen wird.
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Es ist aufgefallen, dass bei Verwendung der beschriebenen Prüfvorrichtung zum Test von Abstandssensoren, insbesondere wenn ein dynamischer Simulationsbetrieb vorliegt mit wechselnden Vorgaben für die vorgebbare Zeitverzögerung, auf Seiten der Abstandssensoren immer wieder scheinbar fehlerhafte Signalauswertungen vorkommen, insbesondere hinsichtlich der radialen Geschwindigkeit von simulierten Objekten, beispielsweise indem eine Viel-zahl von in weiten Wertebereichen streuenden Geschwindigkeiten dem einen erkannten Objekt zugeordnet werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die zuvor beschriebene Prüfvorrichtung und das zuvor beschriebene Verfahren so auszugestalten, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Fehlersituationen vermieden werden.
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Um die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zu lösen, musste zunächst erkannt werden, dass die zuvor beschriebene und beobachtete scheinbare Fehlauswertung von den zu testenden Abstandssensoren, insbesondere hinsichtlich der Geschwindigkeitssignale, ihren Ursprung überhaupt in der Prüfvorrichtung hat. Es ist erkannt worden, dass es zu den scheinbaren Fehlauswertungen bei den Abstandssensoren immer dann kommen kann (jedoch nicht kommen muss), wenn die Signalverarbeitungseinheit gerade dabei ist, ein empfangenes zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal mit einer zunächst vorgegebenen Zeitverzögerung zu einem zeitverzögerten Sensorsignal zu verarbeiten und während dieses Verarbeitungsprozesses eine andere Zeitverzögerung vorgegeben wird und unmittelbar in den noch andauernden Verzögerungsvorgang einfließt. Die unmittelbare Berücksichtigung der veränderten, vorgebbaren Zeitverzögerung führt nicht selten zu Unstetigkeiten in dem Verlauf des verzögerten Sensorsignals, und diese Unstetigkeiten aufweisenden Signale liegen dann schließlich auch in den Abstandssensoren als simuliertes reflektiertes Sensorsignal mit Unstetigkeitsstellen vor und führen dort zu den scheinbar fehlerhaften Auswertungen. „Scheinbar fehlerhaft“, weil die Auswertung durchaus richtig erfolgt, aber die zugrunde liegende Datenbasis inkonsistent ist. In realen Situationen, also bei der Erfassung realer sich bewegender Objekte, kann so eine Unstetigkeitsstelle praktisch nicht vorkommen, da sich Entfernungen von realen Objekten nicht sprunghaft ändern können.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei der eingangs beschriebenen Prüfvorrichtung und bei dem eingangs beschriebenen Verfahren zum Betrieb einer solchen Prüfvorrichtung erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Signalverarbeitungseinheit ein empfangenes zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal oder ein von dem empfangenen Sensorsignal abgeleitetes empfangenes zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal in einem Verzögerungsschritt vollständig mit derjenigen vorgegebenen Zeitverzögerung als konstanter Arbeit-Zeitverzögerung zu einem zeitverzögerten Sensorsignal verarbeitet, welche vorgegebene Zeitverzögerung zu Beginn des Verzögerungsschritts und damit der Verarbeitung des empfangenen zeitlich begrenzten Sensorsignals vorgegeben war, auch wenn sich die vorgebbare Zeitverzögerung während des Verzögerungsschritts und damit während der andauernden Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals oder des von dem empfangenen Sensorsignal abgeleiteten empfangenen Sensorsignals ändert.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht also darin, einen einmal begonnenen Verzögerungsschritt, der auf einer bestimmten vorgegebenen Zeitverzögerung basiert, auch mit dieser Zeitverzögerung, die als konstante Arbeit-Zeitverzögerung beibehalten wird, auch zu Ende zu führen, und zwar auch dann, wenn sich zwischenzeitlich eine neue vorgebbare Zeitverzögerung eingestellt hat bzw. vorgegeben worden ist. Damit wird ein zu verzögerndes Sensorsignal vollständig mit einer einheitlichen Arbeit-Zeitverzögerung behandelt. Es hat sich herausgestellt, dass sich die Probleme bei der Auswertung der simulierten Reflexionssignale im Abstandssensor praktisch vollständig beheben lassen, wenn die Prüfvorrichtung wie zuvor beschrieben, ausgestaltet ist bzw. die Prüfvorrichtung mit dem entsprechend ausgestalteten Verfahren betrieben wird.
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Es wird vorliegend immer begrifflich unterschieden zwischen dem Empfangssignal und dem von dem Empfangssignal abgeleiteten Empfangssignal. Das Empfangssignal an sich geht zurück auf die von dem Empfangselement der Prüfvorrichtung aufgenommene Freiraumwelle. Erfolgt eine weitere Signalverarbeitung, bevor das empfangene Signal an die Signalverarbeitungseinheit weitergeleitet wird, dann handelt es sich in Strenge nicht mehr um das Empfangssignal selbst, sondern um ein davon abgeleitetes Empfangssignal. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Empfangssignal auf eine niedrigere Zwischenfrequenz heruntergemischt wird, wodurch die Anforderungen an die technische Realisierung der Signalübertragungswege und auch an die Schnelligkeit der Signalverarbeitung reduziert werden. Sinngemäß gilt dies natürlich auch für das zeitverzögerte Signal oder das von dem zeitverzögerten Signal abgeleitete zeitverzögerte Signal, ohne dass dies einer weiteren Erläuterung bedürfte.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Prüfvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die andauernde Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals oder des von dem empfangenen Sensorsignal abgeleiteten empfangenen Sensorsignals im Verzögerungsschritt dadurch detektiert wird, dass die Signalverarbeitungseinheit den Signalpegel oder die Signalleistung des Empfangssignals oder des von dem Empfangssignal abgeleiteten Empfangssignals ermittelt und bei Überschreiten eines vorgegebenen Aktiv-Schwellwertes für den Signalpegel oder die Signalleistung durch den ermittelten Signalpegel oder die ermittelte Signalleistung auf die noch andauernde Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals oder des von dem empfangenen Sensorsignal abgeleiteten Sensorsignals schließt. Der Aktiv-Schwellwert für den Signalpegel oder die Signalleistung sollte so gewählt werden, dass das in der Betriebsumgebung der Prüfvorrichtung vorhandene Signalrauschen, das nie gänzlich vermeidbar ist, klar unterschieden werden kann von einem vorliegenden Nutzsignal.
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In diesem Zusammenhang zeichnet sich eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Prüfvorrichtung dadurch aus, dass die Signalverarbeitungseinheit den Beginn des Verzögerungsschritts und damit der andauernden Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals oder des von dem empfangenen Sensorsignal abgeleiteten empfangenen Sensorsignals detektiert, wenn der vorgegebene Aktiv-Schwellwert für den Signalpegel oder die Signalleistung durch den ermittelten Signalpegel oder die ermittelte Signalleistung für einen vorgegebenen Aktiv-Zeitraum überschritten wird. Durch diese Vorgehensweise ist es möglich, Störsignale, die möglicherweise den Aktiv-Schwellwert übersteigen, aber nur sehr kurz andauernd sind, sicher von Nutzsignalen, die verzögert werden sollen, zu unterscheiden.
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Mit den zuvor genannten Ausgestaltungen ist es natürlich nicht nur möglich, den Beginn des Verzögerungsschritts zu detektieren, sondern es ist auch möglich, zu erkennen, ob ein Verzögerungsschritt noch andauert oder nicht, es kann also nicht nur der Beginn, sondern auch die Existenz des Verzögerungsschritts erkannt werden.
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Entsprechend kann auch das Ende des Verzögerungsschritts bzw. das Nicht-Vorliegen des Verzögerungsschritts erkannt werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Prüfvorrichtung ist vorgesehen, dass das Ende des Verzögerungsschritts und damit das Fehlen der andauernden Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals oder des von dem empfangenen Sensorsignal abgeleiteten empfangenen Sensorsignals dadurch detektiert wird, dass die Signalverarbeitungseinheit den Signalpegel oder die Signalleistung des Empfangssignals oder das von dem Empfangssignal abgeleiteten Empfangssignals ermittelt und bei Unterschreiten eines vorgegebenen Passiv-Schwellwertes für den Signalpegel oder die Signalleistung durch den ermittelten Signalpegel oder die ermittelte Signalleistung auf die nicht vorhandene Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals oder des von dem empfangenen Sensorsignal abgeleiteten empfangenen Sensorsignals schließt.
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Der Aktiv- und der Passiv-Schwellwert können identisch gewählt werden. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Aktiv-Schwellwert größer gewählt als der Passiv-Schwellwert, um einen gewissen Hystereseeffekt zu erzielen.
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Entsprechend dem Aktiv-Zeitraum kann auch ein Passiv-Zeitraum definiert werden für das Erkennen der Beendigung des Verzögerungsschritts bzw. des nicht Vorliegens des Verzögerungsschritts. Dann ist also vorgesehen, dass die Signalverarbeitungseinheit das Ende des Verzögerungsschritts und damit die Beendigung der andauernden Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals des von dem empfangenen Sensorsignal abgeleiteten empfangenen Sensorsignals detektiert, wenn der vorgegebene Passiv-Schwellwert für den Signalpegel oder die Signalleistung durch den ermittelten Signalpegel oder die ermittelte Signalleistung für einen vorgegebenen Passiv-Zeitraum unterschritten wird.
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Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Prüfvorrichtung ist vorgesehen, dass der Aktiv-Zeitraum und/oder der Passiv-Zeitraum länger gewählt werden bzw. wird als die Pausen zwischen aufeinander folgenden Sensorsignalen einer zusammengehörenden Sequenz von Sensorsignalen, insbesondere also von zusammen gehörenden Sensorsignalen eines Radar-Frames. Durch die entsprechende Wahl der Detektionszeiträume kann dafür gesorgt werden, dass eine Umschaltung auf einen neuen vorgegebenen Wert für die Zeitverzögerung erst dann vorgenommen wird, wenn die Sende-Sequenz für die aufeinanderfolgenden Sensorsignale eines Radar-Frames vollständig abgeschlossen ist. Auf einen neuen Wert für die vorgegebene Zeitverzögerung wird dann also erst umgeschaltet in der großen Sendepause eines Radar-Frames. Dies ist sinnvoll, wenn der zu testende Abstandssensor die erfassten Daten eines Radar-Frames in Gänze auswertet wobei einmal alle empfangenen - und gemischten - Sensorsignale für sich ausgewertet werden (Abstandsinformationen) und einmal über die Gesamtheit der empfangenen - und gemischten - Sensorsignale eine Phasenauswertung vorgenommen wird (Geschwindigkeitsinformation).
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Beansprucht ist ferner ein Computerprogramm mit Anweisungen, die, wenn sie mit einer Signalverarbeitungseinheit einer Prüfvorrichtung zum Test eines mit elektromagnetischen Wellen in Form wenigstens eines zeitlich zusammenhängenden und zeitlich begrenzten Sensorsignals arbeitenden Abstandssensors ausgeführt werden, die Signalverarbeitungseinheit und damit die Prüfvorrichtung veranlassen, das zuvor beschriebene Verfahren auszuführen.
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Im Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen weiterzubilden und auszugestalten. Dies ist im Zusammenhang mit der Zeichnung in den nachfolgenden Figuren dargestellt. In der Zeichnung zeigen
- 1 schematisch eine bekannte Prüfvorrichtung und ein bekanntes Verfahren zum Test eines mit elektromagnetischen Wellen arbeitenden Abstandssensors,
- 2 ein zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal in Form eines Chirps,
- 3 eine zusammenhängende Chirp-Sequenz (Frame),
- 4 ein empfangenes zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal und das entsprechend einer vorgegebenen Zeitverzögerung zeitverzögertes Signal,
- 5 ein Entfernungs-Geschwindigkeitsdiagramm mit einem typischen und fehlerfreien Messergebnis nach Auswertung durch einen Abstandssensor,
- 6 ein Entfernungs-Geschwindigkeitsdiagramm mit vom Abstandssensor scheinbar fehlerhaft ermittelten Geschwindigkeiten,
- 7 ein empfangenes zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal und das entsprechend einer vorgegebenen Zeitverzögerung simulierte zeitverzögerte Signal mit einer in dem andauernden Verzögerungsschritt geänderten und für die Zeitverzögerung berücksichtigten vorgegebenen neuen Zeitverzögerung mit resultierendem Phasensprung,
- 8 schematisch die Auswertung simulierter Reflexionssignale ohne Phasensprung und mit Phasensprung im Abstandssensor und
- 9 schematisch die Zeitverzögerung eines empfangenen zeitlich zusammenhängenden und zeitlich begrenzten Sensorsignals mit einer konstanten vorgegebenen Zeitverzögerung trotz Änderung der vorgegebenen Zeitverzögerung während des Verzögerungsschritts zwecks Vermeidung von Phasensprüngen im simulierten Reflexionssignal.
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In den 1 bis 9 sind in unterschiedlichen Aspekten und Detaillierungsgraden eine Prüfvorrichtung 1 zum Test eines mit elektromagnetischen Wellen in Form wenigstens eines zeitlich zusammenhängenden und zeitlich begrenzten Sensorsignals arbeitenden Abstandssensors 2 und ein Verfahren 10 zum Betrieb einer entsprechenden Prüfvorrichtung 1 dargestellt.
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Der Abstandssensor 2 emittiert eine elektromagnetische Freiraumwelle in Richtung auf die Prüfvorrichtung 1 und empfängt ein simuliertes elektromagnetisches Reflexionssignal STX, das von der Prüfvorrichtung 1 generiert wird. Zum Empfang der von dem Abstandssensor 2 emittierten Freiraumwelle weist die Prüfvorrichtung 1 ein Empfangselement 3 auf und zum Abstrahlen des simulierten elektromagnetischen Reflexionssignals STX weist die Prüfvorrichtung 1 ein Abstrahlelement 4 auf. Der Abstandssensor 2 an sich gehört nicht mit zur Prüfvorrichtung 1, gleichwohl ist es wichtig, zu verstehen, wie die Prüfvorrichtung 1 mit dem Abstandssensor 2 zusammenwirkt. Das Empfangssignal SRX oder ein von dem Empfangssignal SRX abgeleitetes Signal S'RX wird über eine Signalverarbeitungseinheit 5 geführt, wobei der Signalverarbeitungseinheit 5 eine Zeitverzögerung in einem bestimmten Bereich vorgebbar ist. Das Eingangssignal der Zeitverzögerungsschaltung 5 wird so zu einem zeitverzögerten Signal Sdelay zeitverzögert. Das zeitverzögerte Signal Sdelay oder ein von dem zeitverzögerten Signal Sdelay abgeleitetes Signal S'delay wird dann als das simulierte Reflexionssignal STX über das Abstrahlelement 4 abgestrahlt.
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In 1 ist angedeutet, dass die zu erzielende Zeitverzögerung tdelay,soll der Signalverarbeitungseinheit 5 als Information zugeführt wird. Bei der hier dargestellten Prüfvorrichtung 1 kommt es nicht auf die technische Umsetzung an, wie der Signalverarbeitungseinheit 5 diese Information genau zugeführt wird. Üblicherweise wird die Vorgabe für die einzustellende Zeitverzögerung aus einem Umfeldsimulator kommen, der die zu simulierende Szene mit Umfeldobjekten simuliert und entsprechende Positions-, Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungsinformationen der Umgebungsobjekte bereithält. Ist beispielsweise bekannt, dass der Abstand des zu simulierenden Objekts von dem zu testenden Abstandssensor 30 m beträgt, so wird unter Berücksichtigung der Lichtgeschwindigkeit als Signallaufzeit einer elektromagnetischen Welle eine entsprechende Zeitverzögerung berechnet und als Zeitverzögerung tdelay,soll vorgegeben.
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In 2 ist ein zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal dargestellt als Empfangssignal SRX der Prüfvorrichtung 1. Es wird hier davon ausgegangen, dass der zu überprüfende Abstandssensor 2 Signale dieser Art aussendet. Als spezielle Ausgestaltung eines solchen zeitlich zusammenhängenden und zeitlich begrenzten Sensorsignals ist hier ein Chirp-Signal - kurz: Chirp - dargestellt, bei dem es sich um ein frequenzmoduliertes Signal handelt. Im vorliegenden Fall nimmt die Frequenz einer Sinusschwingung definiert mit der Zeit zu. In der Prüfvorrichtung 1 liegt dieses Chirp dann als empfangenes Sensorsignal SRX vor und verläuft ebenfalls stetig und damit ohne Phasensprünge. Das Signal hat einen zeitlich begrenzten Umfang, es handelt sich also um ein zeitlich begrenztes Wellenpaket.
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In 3 ist eine Sequenz von mehreren Chirps gezeigt, die in einer zeitlich definierten Art und Weise aufeinanderfolgen, nämlich untereinander jeweils durch eine kurze Sendepause voneinander beabstandet sind mit einer darauffolgenden langen Sendepause, die bei im Stand der Technik bekannten Abstandssensoren 2 üblicherweise der Signalverarbeitung dient.
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In dem Abstandssensor 2 wird üblicherweise jedes als Reflexionssignal empfangene Chirp zu einem Entfernungsmesswert ausgewertet, also auch jedes einzelne Chirp eines Chirp-Frames. Durch Auswertung der Phasenlage zeitlich aufeinanderfolgender Chirps zueinander wird eine radiale Geschwindigkeitsinformation berechnet. In 4 ist die grundsätzliche Funktionsweise der Prüfvorrichtung 1 und des Verfahrens 10 dargestellt. Die Prüfvorrichtung 1 empfängt das zeitlich zusammenhängende und zeitlich begrenzte Sensorsignal als Empfangssignal SRX, das hier der Einfachheit halber als eine Sinuswelle dargestellt ist. Wenn in der Prüfvorrichtung 1 eine Zeitverzögerung tde- lay,soll, vorgegeben ist, dann wird das empfangene Sensorsignal SRX von der Signalverarbeitungseinheit 5 um genau diesen Zeitverzögerungswert tdelay, soll zeitverzögert. Der vorgegebene Wert für die Zeitverzögerung tdelay, soll entspricht der Laufzeit des simulierten Reflexionssignals bei dem zu simulierenden Obj ektab stand.
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In 5 ist ein Entfernungs-Geschwindigkeitsdiagramm dargestellt, das die Auswertung einer Messsequenz basierend auf der Auswertung eines Chirp-Frames in einem Abstandssensor 2 darstellt. Es ist hier zu erkennen, dass ein Objekt in einem Abstand R mit nur einer geringen Schwankungsbreite erkannt worden ist und dieses Objekt eine relative, radiale Geschwindigkeitskomponente v aufweist, die ebenfalls praktisch kaum einer Schwankung unterliegt. Dieses Ergebnis ist plausibel. Wenn beispielsweise davon ausgegangen wird, dass eine vollständige Chirp-Sequenz eines Frames in einigen zehn Millisekunden ausgesendet wird, die Mehrzahl an Messwerten also auch innerhalb dieser einiger zehn Millisekunden erhalten werden, dann haben aus dem Alltag bekannte Umgebungsobjekte, selbst wenn sie sich bewegen, einen nur wenig veränderlichen Ort und eine nahezu konstante Geschwindigkeit, da Ort und Geschwindigkeit in dem geringen Messzeitraum, beispielsweise in einem Straßenverkehrsszenario, nicht substanziell veränderlich sind.
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In 6 ist ein weiteres Entfernungs-Geschwindigkeitsdiagramm als Darstellung der Auswertung einer Chirp-Sequenz durch einen Abstandssensor 2 gezeigt, das erhalten worden ist durch Auswertung von mittels der Prüfvorrichtung 1 simulierter Reflexionssignale. Es ist zu erkennen, dass ein Objekt zwar in einem nahezu konstanten Abstand erkannt worden ist, dass jedoch die Geschwindigkeitsinformationen über einen sehr weiten Bereich streuen. Die durch den Abstandssensor 2 ermittelten Geschwindigkeitswerte streuen, obwohl die Prüfvorrichtung 1 im vorliegenden Fall mit einer konstanten zu simulierenden Geschwindigkeit v arbeitet. Fraglich ist also, wie es zu dieser scheinbaren Fehlauswertung kommt und wie diese vermieden werden kann.
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Es ist erkannt worden, dass derartige Fehler auftreten, wenn sich die vorgegebene Zeitverzögerung tdelay, soll ändert, während ein empfangenes zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal SRX in einem Verzögerungsschritt 6 befindlich ist und diese geänderte vorgegebene Zeitverzögerung tdelay, soll,neu der in dem Verzögerungsschritt 6 durchzuführenden Zeitverzögerung zugrundegelegt wird.
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Die Auswirkungen der geschilderten Vorgehensweise sind in 7 dargestellt. In dem oberen Diagramm ist das empfangene zeitlich zusammenhängende und zeitlich begrenzte Sensorsignal SRX dargestellt, hier wiederum in Form eines sinusförmigen Wellenpakets. In dem unteren Diagramm ist das zeitverzögerte Signal sdelay, also das simulierte Reflexionssignal, dargestellt. Zu Beginn des Verzögerungsschrittes 6 liegt die vorgegebene Zeitverzögerung tdelay, soll vor, die dann in dem Verzögerungsschritt 6 als Arbeit-Zeitverzögerung tdelay, work verwendet wird. Während die Zeitverzögerung noch andauert, der Verzögerungsschritt 6 also noch nicht abgeschlossen ist, wird ein neuer Wert für die Zeitverzögerung tdelay,soll,neu vorgegeben und auch unmittelbar als Arbeit-Zeitverzögerung tdelay,work genutzt. Der Begriff Arbeit-Zeitverzögerung tdelay,work soll deutlich machen, dass der Verzögerungswert nicht nur passiv vorliegt, sondern der Berechnung oder Ermittlung des zeitverzögerten Signals zugrunde gelegt wird. Durch dieses Umschalten kommt es häufig zu einer Unstetigkeit in dem berechneten zeitverzögerten Signal sdelay, was im unteren Diagramm in 7 auch zu erkennen ist. Es ist erkannt worden, dass diese Unstetigkeitsstellen, also Sprünge in der Phasenlage, Ursache sind für die scheinbar fehlerhaften Auswertungen in zu überprüfenden Abstandssensoren 2, die mit im Stand der Technik bekannten Prüfvorrichtungen 1 getestet worden sind. Es ist also tatsächlich nicht so, dass die Auswertung in den zu testenden Abstandssensoren 2 fehlerhaft ist, vielmehr liegt das Problem in der Erzeugung des simulierten Reflexionssignals.
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8 dient der Erklärung der Probleme bei der Auswertung der simulierten Reflexionssignale mit Unstetigkeitsstellen in einem Abstandssensor 2. Dargestellt sind drei in dem Abstandssensor 2 erzeugte Mischsignale SM1, SM2, SM3, die jeweils auf der Mischung eines ausgesendeten Chirps mit dem von der Prüfvorrichtung 1 erzeugten simulierten und von dem Abstandssensor 2 wieder zurückempfangenen simulierten reflektierten Chirps basieren. Die Mischsignale SM1,SM2, SM3 sind harmonische Schwingungen mit einer im Wesentlichen festen Frequenz. Die zeitliche Erstreckung eines jeden Chirps bzw. eines jeden Mischsignals SM1,SM2, SM3 ist von links nach rechts entlang einer ersten Zeitachse verlaufend dargestellt. Die aufeinanderfolgenden Chirps bzw. die auf aufeinanderfolgenden Chirps beruhenden Mischsignale SM1,SM2, SM3 sind zeitlich hintereinander entlang der zweiten Zeitachse dargestellt. Zur Ermittlung einer Abstandsinformation wird jedes Mischsignal SM1,SM2, SM3 einer Frequenzanalyse unterzogen und so wird aus jedem Mischsignal SM1,SM2, SM3 eine Abstandsinformation erhalten. Es ist zu erkennen, dass die verschiedenen und zeitlich aufeinanderfolgenden Mischsignale SM1,SM2, SM3 einen gewissen zeitlichen Versatz und damit einen Phasenversatz φ aufweisen, der durch eine Fourieranalyse des Datensatzes in Richtung der zweiten Zeitachse ermittelt wird. Die ersten beiden Mischsignale SM1,SM2 sind stetige Schwingungsverläufe, die durch Mischen zweier ungestörter und ebenfalls stetiger Chirp-Signale beruhen. Bei dem dritten Mischsignal SM3 weist das von der Prüfvorrichtung 1 erzeugte simulierte Reflexionssignal einen Phasensprung auf, wie er anhand von 7 erläutert worden ist, weil während des Verzögerungsschritts 6 für ein zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal SRX zwei verschiedene vorgegebene Zeitverzögerungen tdelay, soll und tdelay, soll,neu als Arbeitszeitverzögerungen tdelay, work verwendet worden sind. Der Phasensprung in dem erzeugten simulierten Reflexionssignal, wie in 7 zu sehen, überträgt sich natürlich auf das Mischsignal SM3, wie dies in 8 ersichtlich ist. Dadurch kommt es zu unterschiedlichen Phasenwerten φ in der Auswertung und zu entsprechend unterschiedlichen Geschwindigkeitswerten, die aus den Phasenwerten resultieren. Dies erklärt die festgestellte Problematik bei der Auswertung der entsprechenden Signale in den Abstandssensoren 2.
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Die aufgezeigte Problematik wird bei der dargestellten Prüfvorrichtung 1 und bei dem dargestellten Verfahren 10, wie in 9 im Detail dargestellt, dadurch gelöst, dass die Signalverarbeitungseinheit 5 ein empfangenes zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal SRX oder ein von dem empfangenen Sensorsignal SRX abgeleitetes empfangenes zeitlich zusammenhängendes und zeitlich begrenztes Sensorsignal S'RX in einem Verzögerungsschritt 6 vollständig mit derjenigen vorgegebenen Zeitverzögerung tdelay, soll als konstanter Arbeit-Zeitverzögerung tdelay, work zu einem zeitverzögerten Sensorsignal Sdelay verarbeitet, welche vorgegebene Zeitverzögerung tde- lay,soll zu Beginn des Verzögerungsschritts 6 und damit der Verarbeitung des empfangenen zeitlich begrenzten Sensorsignals SRX vorgegeben war, auch wenn sich die vorgebbare Zeitverzögerung tdelay, soll während des Verzögerungsschritts 6 und damit der andauernden Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals SRX oder des von dem empfangenen Sensorsignal SRX abgeleiteten empfangenen Sensorsignal S'RX ändert. In 9 ist gezeigt, dass die während des Verzögerungsschritts 6 neu vorgegebene Zeitverzögerung tde- lay,soll,neu so lange zur Verwendung als neue Vorgabe für die Signalverzögerung blockiert wird, und damit nicht der Berechnung des zeitverzögerten simulierten Reflexionssignals zugrunde gelegt wird, bis der Verzögerungsschritt 6 auf Grundlage der alten vorgegebenen Zeitverzögerung tdelay, soll abgeschlossen ist. Erst danach wird die schon während des Zeitverzögerungsschritts neu vorgegebene Zeitverzögerung tdelay,soll,neu als Arbeit-Zeitverzögerung tdelay,work verwendet.
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Die in den Figuren dargestellte Prüfvorrichtung 1 und das dargestellte Verfahren 10 zeichnen sich dadurch aus, dass die andauernde Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals SRX oder des von dem empfangenen Sensorsignal SRX abgeleiteten empfangenen Sensorsignals S'RX im Verzögerungsschritt 6 dadurch detektiert wird, dass die Signalverarbeitungseinheit 5 den Signalpegel A oder die Signalleistung P des Empfangssignals SRX oder des von dem Empfangssignal SRX abgeleiteten Empfangssignals S'RX ermittelt und bei Überschreiten eines vorgegebenen Aktiv-Schwellwertes ASW für den Signalpegel oder die Signalleistung durch den ermittelten Signalpegel A oder die ermittelte Signalleistung P auf die noch andauernde Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals SRX oder des von dem empfangenen Sensorsignal SRX abgeleiteten empfangenen Sensorsignals S'RX schließt ((P(SRX) v A(SRX)) > ASW).
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Die in den Figuren dargestellte Prüfvorrichtung 1 und das dargestellte Verfahren 10 sind so implementiert, dass die Signalverarbeitungseinheit 5 den Beginn des Verzögerungsschritts 6 und damit den Beginn der der andauernden Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals SRX oder des von dem empfangenen Sensorsignal SRX abgeleiteten empfangenen Sensorsignals S'RX detektiert, wenn der vorgegebene Aktiv-Schwellwert ASW für den Signalpegel oder die Signalleistung durch den ermittelten Signalpegel A oder die ermittelte Signalleistung P für einen vorgegebenen Aktiv-Zeitraum überschritten wird, was hier im einzelnen nicht dargestellt ist.
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Die in den Figuren dargestellte Prüfvorrichtung 1 und das dargestellte Verfahren 10 haben ferner gemeinsam, dass das Ende des Verzögerungsschritts 6 und damit das Fehlen der andauernden Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals SRX oder des von dem empfangenen Sensorsignal SRX abgeleiteten empfangenen Sensorsignals S'RX dadurch detektiert wird, dass die Signalverarbeitungseinheit 5 den Signalpegel A oder die Signalleistung P des Empfangssignals SRX oder des von dem Empfangssignal SRX abgeleiteten Empfangssignals S'RX ermittelt und bei Unterschreiten eines vorgegebenen Passiv-Schwellwertes PSW für den Signalpegel oder die Signalleistung durch den ermittelten Signalpegel A oder die ermittelte Signalleistung P auf die nicht vorhandene Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals SRX oder des von dem empfangenen Sensorsignal SRX abgeleiteten empfangenen Sensorsignal S'RX schließt.
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Die in den Figuren dargestellte Prüfvorrichtung 1 und das dargestellte Verfahren 10 sind ferner so ausgestaltet, dass die Signalverarbeitungseinheit 5 das Ende des Verzögerungsschritts 6 und damit die Beendigung der andauernden Verarbeitung des empfangenen Sensorsignals SRX oder des von dem empfangenen Sensorsignal SRX abgeleiteten empfangenen Sensorsignals S'RX detektiert, wenn der vorgegebene Passiv-Schwellwert PSW für den Signalpegel oder die Signalleistung durch den ermittelten Signalpegel A oder die ermittelte Signalleistung P für einen vorgegebenen Passiv-Zeitraum tP unterschritten wird ((P(SRX) v A(SRX)) < PSW). Im vorliegenden Fall hat der Passiv-Zeitraum tP die Länge der vorgegebenen Zeitverzögerung tdelay,soll, die während des Verzögerungsschritts 6 als Arbeit-Zeitverzögerung tdelay,work verwendet worden ist. Dies ist sinnvoll, das das verarbeitete, simulierte, zeitverzögerte Signal ja jedenfalls um den Wert der Zeitverzögerung länger in der Prüfvorrichtung 1 vorhanden ist, als das Empfangssignal empfangen wird.
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In den dargestellten Umsetzungen der Prüfvorrichtung 1 und des Verfahrens 10 ist der Passiv-Zeitraum tP länger gewählt worden als die Pausen zwischen aufeinanderfolgenden Sensorsignalen einer zusammengehörenden Sequenz von Sensorsignalen, nämlich von zusammengehörenden Sensorsignalen eines Radar-Frames. Damit wird erreicht, das ein Wechsel auf eine neue vorgegebene Zeitverzögerung tdelay,soll,neu als wirksame Arbeit-Zeitverzögerung tdelay, work erst möglich ist, wenn die Sensorsignale eines ganz neuen Radar-Frames empfangen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Prüfvorrichtung
- 2
- Abstandssensor
- 3
- Empfangselement
- 4
- Abstrahlelement
- 5
- Signalverarbeitungseinheit
- 6
- Verzögerungsschritt
- 10
- Verfahren
- SRX
- Empfangssignal
- S'RX
- von dem Empfangssignal SRX abgeleitetes Empfangssignal
- STX
- Ausgangssignal
- tdelay, soll
- vorgebbare Zeitverzögerung
- Sdelay
- zeitverzögertes Signal
- S'delay
- von dem zeitverzögerten Signal abgeleitetes zeitverzögertes Signal
- tdelay,soll,neu
- neu vorgegebene Zeitverzögerung
- tdelay, work
- konstante Arbeit-Zeitverzögerung
- tdelay, soll
- vorgebbare Zeitverzögerung
- SM1, SM2, SM3
- Mischsignale
- φ
- Phasenversatz
- R
- Abstand
- v
- Geschwindigkeit
- A
- Signalpegel
- P
- Signalleistung
- ASW
- Aktiv-Schwellwert
- PSW
- Passiv-Schwellwert
- tP
- Passiv-Zeitraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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