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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausführen eines Online-Spiels, bei dem ein erster Game Controller eine Betätigung eines ersten Spielers erfasst, abhängig von der erfassten Betätigung ein erstes Steuersignal für ein von einer digitalen Spielplattform bereitgestelltes Online-Spiel erzeugt und das erzeugte erste Steuersignal über ein Kommunikationsnetzwerk zu der digitalen Spielplattform überträgt, ein Konsolendienst der digitalen Spielplattform das erste Steuersignal empfängt und das empfangene erste Steuersignal zu dem Online-Spiel überträgt und das Online-Spiel das übertragene erste Steuersignal empfängt und abhängig von dem empfangenen ersten Steuersignal ausgeführt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine digitale Spielplattform, einen Game Controller für ein Online-Spiel und ein System zum Ausführen eines Online-Spiels.
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Online-Spiele sind im Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt und dienen dazu, einzelnen Personen oder Kollektiven von Personen, hier allgemein als Spieler bezeichnet, eine digitale Spielumgebung zur Verfügung zu stellen.
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Ein Online-Spiel ist dadurch definiert, dass eine zum Berechnen der Spielumgebung aufgewandte Rechenleistung ausschließlich zentral, d.h. von einem Spieleserver, bereitgestellt wird. Endgeräte von Spielern dienen dagegen nur dem Anzeigen der Spielumgebung und dem Erzeugen und Übertragen von Steuersignalen zu dem Online-Spiel, welche ein Ausführen des Online-Spiels in Echtzeit steuern, d.h. die berechnete Spielumgebung instantan beeinflussen. Zu den Online-Spielen zählen beispielsweise Jump'n'Run-Spiele, Kampfspiele, e-Sport-Spiele und dergleichen.
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Besonders komfortabel lassen sich Steuersignale für das Online-Spiel mit einem dedizierten Game Controller erzeugen, welcher in der Regel eine Mehrzahl von Betätigungselementen, wie Tasten, Dreh-/Schieberegler, Joysticks, Joypads, Ausrichtungs- und Beschleunigungsensoren und dergleichen, umfasst und für das Online-Spiel oder Online-Spiele im Allgmeinen optimiert ist. Der dedizierte Game Controller ist über ein Kommunikationsnetzwerk mit dem Online-Spiel verbunden und erfasst jedes Betätigen eines Betätigungselements, erzeugt ein von dem erfassten Betätigen abhängiges Steuersignal und überträgt das erzeugte Steuersignal über das Kommunikationsnetzwerk zu dem Online-Spiel. Der Game Controller kann mit einer Spielkonsole verbunden sein, welche über das Kommunikationsnetzwerk mit dem Online-Spiel verbunden ist.
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Aber auch ein Personalcomputer (PC), beispielsweise ein Desktoprechner oder ein Notebook, oder ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein Smartphone, allgemein jedes zum Erzeugen von Steuersignalen ausgebildete Endgerät kann ohne Weiteres zum Erzeugen von Steuersignalen für das Online-Spiel verwendet werden und ist wie der dedizierte Game Controller ein Game Controller, d.h. ein Spielsteuergerät, im Sinne der Erfindung.
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Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die meisten Online-Spiele ist ein präzises Betätigen der mehreren Betätigungselemente des Game Controllers. Für das präzise Betätigen muss der Spieler eine Kombination der mehreren Betätigungselemente möglichst koordiniert, d.h. in der korrekten zeitlichen Relation und in dem jeweils korrekten relativen Maß, betätigen. Ein solches koordiniertes kombiniertes Betätigen von mehreren Betätigungselementen wird gewöhnlich als Combo bezeichnet. Ein Erlernen einer von einem Online-Spiel für ein erfolgreiches Spielen verlangten Combo stellt für jeden Spieler eine große Herausforderung dar und macht einen wesentlichen Reiz des Online-Spiels auf.
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Häufig sind Online-Spiele in sogenannte Spielplattformen integriert, welche neben den Online-Spielen weitere Dienste im Zusammenhang mit den Online-Spielen bereitstellen. Ein bei Spielern beliebter weiterer Dienst einer Online-Plattform ist ein von der Online-Plattform vermittelter Online-Coaching-Dienst oder Trainingsdienst, welcher für die Spieler eine Unterstützung beim Erlernen der von einem Online-Spiel verlangten Combos bereitstellt.
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In der Regel leistet ein fortgeschrittener Spieler eines Online-Spiels, hier als Trainer oder Coach bezeichnet, den zugehörigen Online-Coaching-Dienst, welcher entfernt von einem lernwilligen Spieler des Online-Spiels, hier als Trainee oder Coachee bezeichnet, angeordnet ist und mit diesem zumeist audiovisuell verbunden ist. Mittels der audiovisuellen Verbindung kann der Trainer den Trainee auditiv und/oder visuell, beispielsweise mittels einer Videokonferenz, bei einem Spielen des Online-Spiels beobachten und ihn abhängig von einer Beobachtung zu einer Verbesserung anleiten.
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Allerdings verringert die lediglich audiovisuelle Verbindung im Vergleich mit einer gleichzeitigen Präsenz des Coaches und des Coachees an einem Ort eine Effektivität des Coachings empfindlich. Zudem ist aufgrund von Latenzen des Kommunikationsnetzwerks eine Synchronizität zwischen der Beobachtung durch den Coach, einem Betätigen von Betätigungselementen des Game Controllers durch den Coachee und der Spielumgebung des Online-Spiels selbst praktisch kaum erreichbar, was eine Effektivität des Coachings insbesondere mit Blick auf Combos weiter verringert.
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Abgesehen davon konkurriert die audiovisuelle Verbindung mit dem Online-Spiel um Ressourcen von Ein-/Ausgabeeinheiten des Coaches und des Coachees. Beispielsweise interferieren Geräusche des Online-Spiels mit einem audiovisuell übertragenen Gespräch zwischen dem Coach und dem Coachee oder teilen sich eine Spielumgebung des Online-Spiels oder ein Videostrom der audiovisuellen Verbindung eine Anzeigefläche einer bei dem Coach oder bei dem Coachee angeordneten Ausgabeeinheit. Eine damit einhergehende Beeinträchtigung verringert die Effektivität des Coachings zusätzlich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ausführen eines Online-Spiels vorzuschlagen, welches ein effektives Online-Coaching für das Online-Spiel erlaubt. Weitere Aufgaben der Erfindung sind, eine digitale Spielplattform, einen Game Controller für ein Online-Spiel und ein System zum Ausführen eines Online-Spiels bereitzustellen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Ausführen eines Online-Spiels, bei dem ein erster Game Controller eine Betätigung eines ersten Spielers erfasst, abhängig von der erfassten Betätigung ein erstes Steuersignal für ein von einer digitalen Spielplattform bereitgestelltes Online-Spiel erzeugt und das erzeugte erste Steuersignal über ein Kommunikationsnetzwerk zu der digitalen Spielplattform überträgt, ein Konsolendienst der digitalen Spielplattform das erste Steuersignal empfängt und das empfangene erste Steuersignal zu dem Online-Spiel überträgt und das Online-Spiel das übertragene erste Steuersignal empfängt und abhängig von dem empfangenen ersten Steuersignal ausgeführt wird. Derartige Verfahren sind etabliert und weit verbreitet. Entsprechend viele Anwendungsmöglichkeiten bestehen für die Erfindung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren überträgt der Konsolendienst das empfangene erste Steuersignal über das Kommunikationsnetzwerk zu einem zweiten Game Controller eines zweiten Spielers. Auf diese Weise gelangt das erste von dem ersten Spieler bereitgestellte Steuersignal auch zu dem zweiten Spieler. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird der erste Spieler als ein Coachee und der zweite Spieler als ein Coach für das Online-Spiel angenommen. In diesem Fall stellt der Konsolendienst eine zumindest unidirektionale Verbindung zwischen dem Game Controller des Coachees und dem Game Controller des Coaches her, über welche der Coach eine Kenntnis von Betätigungen des Coachees in Echtzeit oder zumindest nahezu in Echtzeit erlangen kann. Die Kenntnis der Betätigungen erlaubt dem Coach ein präzises Erkennen von Fehlern des Coachees, was mit einer großen Effektivität des Online-Coachings einhergeht.
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Bevorzugt erfasst der zweite Game Controller eine Betätigung des zweiten Spielers, erzeugt abhängig von der erfassten Betätigung ein zweites Steuersignal für das Online-Spiel und überträgt das erzeugte zweite Steuersignal über das Kommunikationsnetzwerk zu der digitalen Spielplattform, empfängt der Konsolendienst das zweite Steuersignal und und überträgt der Konsolendienst das empfangene zweite Steuersignal zu dem Online-Spiel und/oder zu dem ersten Game Controller und empfängt das Online-Spiel jedes übertragene zweite Steuersignal und wird abhängig von dem empfangenen zweiten Steuersignal ausgeführt. Auf diese Weise wird eine bidirektionale Verbindung zwischen dem Game Controller des Coachees und dem Game Controller des Coaches hergestellt. Über die bidirektionale Verbindung kann der Coachee eine Kenntnis von Betätigungen des Coaches in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit erlangen, welche es dem Coachee erlaubt, eine Kunst des Coaches präzise zu erkennen, was die Effektivität des Online-Coachings weiter vergrößert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform empfängt der erste Game Controller oder der zweite Game Controller ein von dem Konsolendienst übertragenes Steuersignal und betätigt ein zu dem Steuersignal korrespondierendes Betätigungselement des jeweiligen Game Controllers mittels eines dem Betätigungselement zugeordneten Aktors abhängig von dem empfangenen Steuersignal. Der erste Game Controller oder der zweite Game Controller umfassen jeweils zumindest einen Aktor, beispielsweise einen Force-Feedback-Motor, welcher einem Betätigungselement zugeordnet und ausgebildet ist, das Betätigungselement korrespondierend zu einer Hand, insbesondere eines Fingers, des ersten Spielers bzw. des zweiten Spielers zu betätigen.
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Wenn der erste Spieler bzw. der zweite Spieler das Betätigungselement in der üblichen Weise berührt, nimmt er die Betätigungen des jeweils anderen Spielers unmittelbar taktil wahr. Auf diese Weise kann beispielweise der Coach dem Coachee eine Combo vormachen, welche von dem Coachee ohne Weiteres taktil nachvollzogen und einfach verstanden werden kann. Umgekehrt kann der Coach eine Combo des Coachees ohne Weiteres taktil nachvollziehen, wodurch dem Coach ein Erkennen eines Fehlers stark erleichtert ist. Beide Wirkungen vergrößern in großem Maße die Effektivität des Online-Coachings.
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Vorteilhaft überträgt der Konsolendienst ein von dem ersten Game Controller empfangenes erstes Steuersignal oder ein von dem zweiten Game Controller empfangenes zweites Steuersignal zu einem Spieltrainingsdienst der digitalen Spielplattform und speichert der Spieltrainingsdienst das empfangene erste Steuersignal oder das empfangene zweite Steuersignal in einer Trainingsdatenbank der digitalen Spielplattform. Der Spieltrainingsdienst vermittelt eine Coaching-Sitzung mit dem Coach und dem Coachee, an welcher der Coach und der Coachee gleichzeitig teilnehmen.
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Abgesehen davon erlaubt der Spieltrainingsdienst dem Coach, Aufgaben, insbesondere Lektionen, für ein späteres Bearbeiten durch den Coachee bereitzustellen. Weiterhin kann der Spieltrainingsdienst Lösungen des Coachees registrieren und dadurch einen Fortschritt des Coachees dokumentieren.
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Idealerweise liest der Spieltrainingsdienst ein gespeichertes Steuersignal aus der Trainingsdatenbank und überträgt das gelesene Steuersignal zu dem Konsolendienst und empfängt der Konsolendienst das übertragene Steuersignal und überträgt der Konsolendienst das empfangene Steuersignal zu dem ersten Game Controller oder zu dem zweiten Game Controller. Kurz gesagt, arbeitet der Spieltrainingsdienst ähnlich einem Recorder für Steuersignale und erlaubt ein jederzeitiges Reproduzieren gespeicherter Steuersignale.
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In einer bevorzugten Ausführungsform verbindet der Spieltrainingsdienst den ersten Spieler und den zweiten Spieler mittels bei dem ersten Spieler angeordneter erster audiovisueller Sensoren und bei dem zweiten Spieler angeordneter zweiter audiovisueller Ein-/Ausgabeeinheiten und/oder mittels bei dem zweiten Spieler angeordneter zweiter audiovisueller Sensoren und bei dem ersten Spieler angeordneter erster audiovisueller Ein-/Ausgabeeinheiten über das Kommunikationsnetzwerk audiovisuell. Die audiovisuelle Verbindung kann auf Wunsch oder bei Bedarf von dem ersten Spieler oder dem zweiten Spieler hergestellt werden und die erfindungsgemäße Verbindung der jeweiligen Game Controller ergänzen.
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Vorteilhaft überträgt der Konsolendienst ein von dem ersten Game Controller oder dem zweiten Game Controller empfangenes Steuersignal zu einem Spielanalysedienst der digitalen Spielplattform, empfängt der Spielanalysedienst das übertragene Steuersignal und analysiert der Spielanalysedienst das empfangene Steuersignal. Mit anderen Worten, arbeitet der Spielanalysedienst als ein jederzeit verfügbarer digitaler virtueller Coach und erlaubt ein hochpräzises Erkennen von Fehlern der Spieler beim Betätigen der Betätigungselemente des jeweiligen Game Controllers.
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Günstigerweise überträgt das Online-Spiel einen Spielparameter zu dem Spielanalysedienst, empfängt der Spielanalysedienst den übertragenen Spielparameter und analysiert der Spielanalysedienst das übertragene Steuersignal abhängig von dem empfangenen Spielparameter. Bei dem Spielparameter kann es sich um eine Position, einen Abstand, eine Geschwindigkeit, ein Energieniveau, einen Ausrüstungsgegenstand, einen Parameter eines Ausrüstungsgegenstands in der Spielumgebung und dergleichen handeln. Besonders günstig wirkt es sich aus, wenn das Online-Spiel sämtliche relevanten Spielparameter zu dem Spielanalysedienst überträgt. Dank dem Spielparameter erfolgt die Analyse mit einem objektiven Bezug zu der Spielumgebung, d.h. in dem objektiven Spielkontext.
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Alternativ oder zusätzlich liest der Spielanalysedienst ein Modell des Online-Spiels aus einer Modelldatenbank der digitalen Spielplattform und analysiert das übertragene Steuersignal mittels des gelesenen Modells. Das Modell kann eine beispielhafte erfolgreiche und vorbildhafte Combo umfassen, welche mittels einer Mustererkennung während einem Ausführen des Online-Spiels ermittelt wird.
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In einer Ausführungsform ermittelt der Spielanalysedienst eine Schwäche des ersten Spielers oder des zweiten Spielers und regelt einen Betriebsparameter des Konsolendiensts, des ersten Game Controllers und/oder des zweiten Game Controllers zum Kompensieren der erkannten Schwäche abhängig von der ermittelten Schwäche. Kurz gesagt, optimiert der Spielanalysedienst mittels des Betriebsparameters eine Funktionsweise des Game Controllers derart, dass eine Schwäche des Spielers kompensiert wird. Beispielsweise kann eine Empfindlichkeit eines Betätigungselements durch Einstellen des Betriebsparameters verringert oder vergrößert werden. Insbesondere kann eine optimale Einstellung des Betriebsparameters automatisch mittels eines Regelkreises erfolgen, wobei der Regelkreis einen Spielerfolg, beispielsweise eine Treffgenauigkeit oder eine Rundenzeit, als einen Regelparameter verwendet.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Spielanalysedienst einen Takt des Online-Spiels ermitteln und zu dem ermittelten Takt korrespondierende Taktsignale zu dem Konsolendienst, des ersten Game Controllers und/oder des zweiten Game Controllers übertragen und kann der erste Game Controller oder der zweite Game Controller die übertragenen Taktsignale empfangen und synchron zu den empfangenen Taktsignalen vibrieren. Die Taktsignale korrespondieren zu einem Rhythmus des Online-Spiels und unterstützen den ersten Spieler und/oder den zweiten Spieler in zeitlicher Hinsicht (timing).
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Weiterhin alternativ oder zusätzlich kann der Spielanalysedienst ein drittes Steuersignal zu dem Online-Spiel übertragen und das Online-Spiel das dritte Steuersignal empfangen und abhängig von dem empfangenen dritten Steuersignal ausgeführt werden. Mittels des dritten Steuersignals beeinflusst der Spielanalysedienst selbständig das Ausführen des Online-Spiels. Dank der Beeinflussung kann beispielsweise eine von dem Online-Spiel verlangte Combo vereinfacht werden.
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Zudem kann der Spielanalysedienst alternativ oder zusätzlich eine Spielstärke des ersten Spielers und eine Spielstärke des zweiten Spielers ermitteln, die ermittelte Spielstärke des ersten Spielers mit der ermittelten Spielstärke des zweiten Spielers vergleichen und einen Betriebsparameter des Konsolendiensts, des ersten Game Controllers und/oder des zweiten Game Controllers derart einstellen, dass ein Spieler mit einer größeren Spielstärke benachteiligt und/oder ein Spieler mit einer geringeren Spielstärke bevorteilt wird. Bei einem Online-Spiel, in welchem mehrere gleichzeitig spielende Spieler interagieren, sind schwächere Spieler zumeist gegenüber stärkeren Spielern benachteiligt. So haben die schwächeren Spieler nicht nur einen geringeren Spielerfolg, sondem beispielsweise wegen eines frühen Ausscheidens auch weniger Gelegenheit für eine Leistungssteigerung.
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Die Benachteiligung des stärkeren Spielers, d.h. ein Handicap, kann eine Erschwernis beim Ausführen von Combos umfassen. Umgekehrt kann die Bevorteilung des schwächeren Spielers, d.h. ein Boost, eine Erleichterung beim Ausführen von Combos umfassen. Auf diese Weise werden Unterschiede in der Spielstärke praktisch ausgeglichen, was zumindest annähernd eine Chancengleichheit zwischen den mehreren gleichzeitig spielenden Spielern bewirkt.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung ist eine digitale Spielplattform, welche ein Online-Spiel und einen Konsolendienst umfasst. Digitale Spielplattformen sind weit verbreitet. Folglich lässt sich die Erfindung vielfach anwenden.
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Erfindungsgemäß ist die digitale Spielplattform konfiguriert, gemeinsam mit einem ersten Game Controller und einem zweiten Game Controller ein Verfahren nach einer Ausführungsform der Erfindung auszuführen. Die digitale Spielplattform erlaubt ein effektives Online-Coaching für das Online-Spiel.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung ist ein Game Controller für ein Online-Spiel. Game Controller sind weit verbreitet. Für die Erfindung bestehen daher vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
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Erfindungsgemäß ist der Game Controller konfiguriert, gemeinsam mit einer digitalen Spielplattform nach einer Ausführungsform der Erfindung und einem ebenso konfigurierten weiteren Game Controller ein Verfahren nach einer Ausführungsform der Erfindung auszuführen. Der Game Controller kann für ein effektives Online-Coaching für das Online-Spiel verwendet werden.
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Ein vierter Aspekt ist ein System zum Ausführen eines Online-Spiels, welches eine digitale Spielplattform nach einer Ausführungsform der Erfindung und zwei Game Controller nach einer Ausführungsform der Erfindung umfasst. Derartige Systeme sind weitverbreitet, was mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten für die Erfindung einhergeht.
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Erfindungsgemäß ist das System konfiguriert ist, ein Verfahren nach einer Ausführungsform der Erfindung auszuführen. Das System ermöglicht eine große Effektivität für ein Online-Coaching für das Online-Spiel.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ausführen eines Online-Spiels besteht darin, dass es ein effektives Online-Coaching für das Online-Spiel ermöglicht. Die Effektivität wird durch eine taktive Verbindung zwischen dem Coach und dem Coachee bewirkt, welche auf Wunsch oder bei Bedarf durch eine audiovisuelle Verbindung ergänzt werden kann. Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind weiterhin darin zu sehen, dass es ein Spielen des Online-Spiels vereinfachen oder unterschiedliche Spielstärken von in dem Online-Spiel interagierenden Spielern ausgleichen kann.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es zeigt
- 1 ein System nach einer Ausführungsform der Erfindung zum Ausführen eines Online-Spiels.
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1 zeigt ein System nach einer Ausführungsform der Erfindung zum Ausführen eines Online-Spiels 10. Das System umfasst eine digitale Spielplattform 1 nach einer Ausführungsform der Erfindung und zwei Game Controllern 30, 40 nach einer Ausführungsform der Erfindung.
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Die digitale Spielplattform 1 umfasst das Online-Spiel 10 und einen Konsolendienst 11. Ferner kann die digitale Spielplattform 1 einen Spieltrainingsdienst 12, eine Trainingsdatenbank 120, einen Spielanalysedienst 13 und/oder eine Modelldatenbank 130 umfassen.
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Das System, d.h. die digitale Spielplattform 1, der erste Game Controller 30 und der zweite Game Controller 40, ist konfiguriert, das folgende Verfahren auszuführen. Anders gesagt, sind die digitale Spielplattform 1, der erste Game Controller 30 und der zweite Game Controller 40 jeweils zum gemeinsamen Ausführen des folgenden Verfahrens zum Ausführen des Online Spiels 10 konfiguriert.
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Bei dem Verfahren erfasst der erste Game Controller 30 eine Betätigung eines ersten Spielers 3, erzeugt abhängig von der erfassten Betätigung ein erstes Steuersignal 301 für ein von einer digitalen Spielplattform 1 bereitgestelltes Online-Spiel 10 und überträgt das erzeugte erste Steuersignal 301 über ein Kommunikationsnetzwerk 2 zu der digitalen Spielplattform 1.
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Ein Konsolendienst 11 der digitalen Spielplattform 1 empfängt das erste Steuersignal 301 und überträgt das empfangene erste Steuersignal 301 zu dem Online-Spiel 10.
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Das Online-Spiel 10 empfängt das übertragene erste Steuersignal 301 und wird abhängig von dem empfangenen ersten Steuersignal 301 ausgeführt.
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Ferner überträgt der Konsolendienst 11 das empfangene erste Steuersignal 301 über das Kommunikationsnetzwerk 2 zu dem zweiten Game Controller 40 eines zweiten Spielers 4.
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Umgekehrt kann der zweite Game Controller 40 eine Betätigung des zweiten Spielers 4 erfassen, abhängig von der erfassten Betätigung ein zweites Steuersignal 401 für das Online-Spiel 10 erzeugen und das erzeugte zweite Steuersignal 401 über das Kommunikationsnetzwerk 2 zu der digitalen Spielplattform 1 übertragen, kann der Konsolendienst 11 das zweite Steuersignal 401 empfangen und das empfangene zweite Steuersignal 401 zu dem Online-Spiel 10 und/oder zu dem ersten Game Controller 30 übertragen und kann das Online-Spiel 10 jedes übertragene zweite Steuersignal 401 empfangen und abhängig von dem empfangenen zweiten Steuersignal 401 ausgeführt werden.
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Der erste Game Controller 30 oder der zweite Game Controller 40 empfängt bevorzugt ein von dem Konsolendienst 11 übertragenes Steuersignal 401, 301 und betätigt bevorzugt ein zu dem Steuersignal 401, 301 korrespondierendes Betätigungselement 300, 400 des jeweiligen Game Controllers 30, 40 mittels eines dem Betätigungselement 300, 400 zugeordneten Aktors abhängig von dem empfangenen Steuersignal 401, 301.
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Zudem kann der Konsolendienst 11 ein von dem ersten Game Controller 30 empfangenes erstes Steuersignal 301 oder ein von dem zweiten Game Controller 40 empfangenes zweites Steuersignal 401 zu einem Spieltrainingsdienst 12 der digitalen Spielplattform 1 übertragen und kann der Spieltrainingsdienst 12 das empfangene erste Steuersignal 301 und/oder das empfangene zweite Steuersignal 401 in einer Trainingsdatenbank 120 der digitalen Spielplattform 1 speichern.
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Ebenso kann der Spieltrainingsdienst 12 ein gespeichertes Steuersignal 301, 401 aus der Trainingsdatenbank 120 lesen und das gelesene Steuersignal 301, 401 zu dem Konsolendienst 11 übertragen und kann der Konsolendienst 11 das übertragene Steuersignal 301, 401 empfangen und das empfangene Steuersignal 301, 401 zu dem ersten Game Controller 30 oder zu dem zweiten Game Controller 40 übertragen.
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Vorteilhaft verbindet der Spieltrainingsdienst 12 den ersten Spieler 3 und den zweiten Spieler 4 mittels bei dem ersten Spieler 3 angeordneter erster audiovisueller Sensoren 32 und bei dem zweiten Spieler 4 angeordneter zweiter audiovisueller Ein-/Ausgabeeinheiten 41 und/oder mittels bei dem zweiten Spieler 4 angeordneter zweiter audiovisueller Sensoren 42 und bei dem ersten Spieler 3 angeordneter erster audiovisueller Ein-/Ausgabeeinheiten 31 über das Kommunikationsnetzwerk 2 audiovisuell.
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Ferner kann der Konsolendienst 11 ein von dem ersten Game Controller 30 oder dem zweiten Game Controller 40 empfangenes Steuersignal 301, 401 zu einem Spielanalysedienst 13 der digitalen Spielplattform 1 übertragen, und der Spielanalysedienst 13 kann das übertragene Steuersignal 301, 401 empfangen und das empfangene Steuersignal 301, 401 analysieren.
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Weiterhin kann das Online-Spiel 10 einen Spielparameter 100 zu dem Spielanalysedienst 13 übertragen und kann der Spielanalysedienst 13 den übertragenen Spielparameter 100 empfangen und das übertragene Steuersignal 301, 401 abhängig von dem empfangenen Spielparameter 100 analysieren.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Spielanalysedienst 13 ein Modell des Online-Spiels 10 aus einer Modelldatenbank 130 der digitalen Spielplattform 1 lesen und das übertragene Steuersignal 301, 401 mittels des gelesenen Modells analysieren.
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Vorteilhaft ermittelt der Spielanalysedienst 13 eine Schwäche des ersten Spielers 3 oder des zweiten Spielers 4 und regelt einen Betriebsparameter des Konsolendiensts 11, des ersten Game Controllers 30 und/oder des zweiten Game Controllers 40 zum Kompensieren der ermittelten Schwäche abhängig von der erfassten Schwäche.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Spielanalysedienst 13 einen Takt des Online-Spiels 10 ermitteln und zu dem ermittelten Takt korrespondierende Taktsignale 131 zu dem Konsolendienst 11, dem ersten Game Controller 30 und/oder dem zweiten Game Controller 40 übertragen und kann der erste Game Controller 30 oder die zweite Spielkonsole 40 die übertragenen Taktsignale 131 empfangen und synchron zu den empfangenen Taktsignalen 131 vibrieren.
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Weiterhin ist es alternativ oder zusätzlich möglich, dass der Spielanalysedienst 13 ein drittes Steuersignal 132 zu dem Online-Spiel 10 überträgt und das Online-Spiel 10 das dritte Steuersignal 132 empfängt und abhängig von dem empfangenen dritten Steuersignal 132 ausgeführt wird.
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Ebenso alternativ oder zusätzlich kann der Spielanalysedienst 13 eine Spielstärke des ersten Spielers 3 und eine Spielstärke des zweiten Spielers 4 ermitteln, die ermittelte Spielstärke des ersten Spielers 3 mit der ermittelten Spielstärke des zweiten Spielers 4 vergleichen und einen Betriebsparameter des Konsolendiensts 11, des ersten Game Controllers 30 und/oder des zweiten Game Controllers 40 derart einstellen, dass ein Spieler 3, 4 mit einer größeren Spielstärke benachteiligt und/oder ein Spieler 3, 4 mit einer geringeren Spielstärke bevorteilt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- digitale Spielplattform
- 10
- Online-Spiel
- 100
- Spielparameter
- 11
- Konsolendienst
- 12
- Spieltrainingsdienst
- 120
- Trainingsdatenbank
- 13
- Spielanalysedienst
- 130
- Modelldatenbank
- 131
- Taktsignal
- 132
- drittes Steuersignal
- 2
- Kommunikationsnetzwerk
- 3
- erster Spieler
- 30
- erster Game Controller
- 300
- Betätigungselement
- 301
- erstes Steuersignal
- 31
- erste audiovisuelle Ein-/Ausgabeeinheit
- 32
- erster audiovisueller Sensor
- 4
- zweiter Spieler
- 40
- zweiter Game Controller
- 400
- Betätigungselement
- 401
- zweites Steuersignal
- 41
- zweite audiovisuelle Ein-/Ausgabeeinheit
- 42
- zweiter audiovisueller Sensor