DE102021113896A1 - Verfahren zum Freischalten eines Spielautomaten für einen potentiellen Benutzer durch eine zum Freischalten berechtigte Person - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Freischalten eines Spielautomaten für einen potentiellen Benutzer durch eine zum Freischalten berechtigte Person, mittels einer auf einem mobilen Endgerät der berechtigten Person gespeicherten Smart-App. Das Verfahren zeichnet sich durch die Verfahrensschritte:a) Erfassen des Namens, des Vornamens und des Geburtsdatums des potentiellen Benutzers in der Smart-Appb) Aufbau einer Kommunikationsverbindung mittels des mobilen Endgeräts zum Spielersperrsystem OASISc) Identifizierung und Anmeldung der Smart-App beim Spielersperrsystem OASISd) Sofern die Identifizierung und Anmeldung erfolgreich war, Abgleich der erfassten Daten des potentiellen Nutzers mit einer hinterlegten zentralen Spielersperrdateie) Sofern der potentielle Nutzer volljährig und nicht in der zentralen Sperrdatei erfasst ist, Generierung eines PIN-Freischaltcode mittels der Smart-Appf) Anzeigen mindestens eines mit der Smart-App gekoppelten, durch Eingabe des generierten PIN-Freischaltcode zum Bespielen freischaltbaren Spielautomateng) Freischalten des ausgewählten Spielautomaten durch Eingabe des generierten PIN-Freischaltcodes aus.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Freischalten eines Spielautomaten für einen potentiellen Benutzer durch eine zum Freischalten berechtigte Person, wie z.B. ein Spielautomatenaufsteller oder ein Wirt, mittels einer auf einem mobilen Endgerät der berechtigten Person gespeicherten Smart-App.
- Ein Verfahren zum Freischalten eines münzbetätigen Unterhaltungsautomaten ist aus der
DE 10 2019 122 689 A1 bekannt. Nach der Lehre derDE 10 2019 122 689 A1 ist hierzu der Unterhaltungsautomaten mit einem Datenserver verbunden, der zur Nutzung des Unterhaltungsautomaten einen Freischaltcode generiert und dem Nutzer zur Verfügung stellt. Nach Eingabe des Freischaltcodes wird eine automatenseitige Einrichtung zur Entgegennahme von Zahlungsmitteln annahmebereit geschaltet. Durch den Einsatz vorhandener technischer Mittel soll sichergestellt werden, dass von einem Spieler nur eine vorgegebene Anzahl von Unterhaltungsautomaten gleichzeitig benutzt werden kann. - Mit Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrag zum 1. Juli 2021 muss zukünftig auch in der Gastronomie durch technische Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet sein, dass Jugendliche und/oder suchtgefährdete Personen vom Glücksspiel ausgeschlossen sind. Eine entsprechende Gewährleistung ist durch obiges Verfahren gemäß der
DE 10 2019 122 689 A1 nicht möglich. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Freischalten eines Spielautomaten für ein potentiellen Benutzer durch eine zum Freischalten berechtigte Personen, insbesondere eines Wirts, anzugeben, sodass der Spielautomat lediglich von berechtigten Personen benutzt bzw. bespielt werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Freischalten eines Spielautomaten für einen potentiellen Benutzer durch eine zum Freischalten berechtigte Person, mittels einer auf einem mobilen Endgerät der berechtigten Person gespeicherten Smart-App, zeichnet sich durch die nachfolgenden Verfahrensschritte aus:
- a) Erfassen des Namens, des Vornamens und des Geburtsdatums des potentiellen Benutzers in der Smart-App
- b) Aufbau einer Kommunikationsverbindung mittels des mobilen Endgeräts zum Spielersperrsystem OASIS
- c) Identifizierung und Anmeldung der Smart-App beim Spielersperrsystem OASIS
- d) Sofern die Identifizierung und Anmeldung erfolgreich war, Abgleich der erfassten Daten des potentiellen Nutzers mit einer hinterlegten zentralen Spielersperrdatei
- e) Sofern der potentielle Nutzer volljährig und nicht in der zentralen Sperrdatei erfasst ist, Generierung eines PIN-Freischaltcode mittels der Smart-App
- f) Anzeigen mindestens eines mit der Smart-App gekoppelten, durch Eingabe des generierten PIN-Freischaltcode zum Bespielen freischaltbaren Spielautomaten
- g) Freischalten des ausgewählten Spielautomaten durch Eingabe des generierten PIN-Freischaltcodes.
- Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich als besonders vorteilhaft, da nunmehr mittels einer auf einem Smartphone laufenden Smartphone-App für den betreffenden Personenkreis, wie z.B. Gaststättenbetreiber, ohne großen technischen Aufwand und damit auf eine einfache Art und Weise die Identifizierung und Abweisung von nicht spielberechtigten Personen sichergestellt ist.
- Gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Verfahrensschritt a) das Erfassen der Benutzerdaten des potentiellen Benutzers in der Smart-App durch händisches Eingeben der Daten durch die berechtigte Person durchgeführt. D.h. die berechtigte Person überträgt die entsprechenden Daten aus dem Personalausweis des potentiellen Benutzers in die hierfür vorgesehenen Eingabefelder der Smart-App.
- Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass in Verfahrensschritt a) das Erfassen der Benutzerdaten in der Smart-App durch Auslesen der maschinenlesbaren Zone des Personalausweises des potentiellen Benutzers durchgeführt wird. Diese Ausführungsform erweist sich als besonders vorteilhaft, da zum einen ein schnelleres, und bequemeres Erfassen der Benutzerdaten ermöglicht ist und andererseits die Fehleranfälligkeit durch eine Falscheingabe minimiert ist.
- Um einen missbräuchlichen Gebrauch vorzubeugen, ist gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass in Verfahrensschritt c) die Identifizierung und Anmeldung der Smart-App beim Spielersperrsystem OASIS mittels einer in der Smart-App gespeicherten Kennung durchgeführt wird.
- Vorzugsweise handelt es sich dabei bei der Kennung um eine individuelle, schlüsselähnlichen Datensatz, der aus einem vom Spielersperrsystem OASIS zur Verfügung gestellten aufstellerspezifischen Zertifikat sowie einer Betriebsstättenkennung mit zugehörigen Passwort generiert wird.
- Gemäß einer ersten Ausführungsform wird dabei die Kennung webbrowserbasiert generiert: Hierzu öffnet die berechtigte Person, wie z.B. der Aufsteller oder der Gastwirt, eine entsprechende Webseite und gibt das aufstellerspezifische Zertifikat, die Betriebsstättenkennung sowie das zugehörige Passwort in die vorgegebenen Eingabefelder ein. Im Anschluss wird aus diesen Daten eine HTML-Datei, die beim Anzeigen im Browser alternierend mehrere QR-Codes anzeigt, in denen die Daten des schlüsselähnlichen Datensatzes gespeichert sind, erzeugt. Durch Öffnen der HTML-Datei und Abfilmen der alternierenden, mehreren QR-Codes mittels der Kamera des mobilen Endgeräts kann nunmehr die Speicherung in der Smart-App durchgeführt werden.
- Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird die Kennung mittels einem zur Verfügung gestellten Programms, insbesondere Windowsprogramms, programmbasiert erzeugt. D.h. die berechtigte Person öffnet das entsprechende Windowsprogramm und gibt wiederum in die vorgegebenen Eingabefelder die notwendigen Daten, nämlich das aufstellerspezifische Zertifikat, die Betriebsstättenkennung sowie das zugehörige Passwort ein. Aus diesen Daten wird wiederum die mehrere alternierende QR-Codes aufweisende HTML Datei erzeugt, welche der berechtigten Person geschickt oder zum Download zur Verfügung gestellt wird. Nach Öffnen der HTML Datei kann wiederum durch Abfilmen der alternierenden, mehreren QR-Codes mittels der Kamera des mobilen Endgeräts der Datensatz in die Smart-App gespeichert werden.
- Eine dritte Ausführungsform zur Erzeugung der Kennung sieht vor, dass die berechtigte Person webbrowserbasiert oder programmbasiert durch Eingabe des Zertifikats, der Betriebsstättenkennung sowie des Passworts die HTML-Datei erzeugt. Über eine entsprechende Schnittstelle der Smart-App wir die HTML-Datei importiert und die notwendigen Daten werden ausgelesen und in der Smart-App gespeichert.
- Damit ein Spielautomat mittels der Smart-App freigeschaltet werden kann, muss dieser zunächst mit der Smart-App gekoppelt bzw. „verheiratet“ werden. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist hierzu vorgesehen, dass zur Kopplung ein spielautomatenzeitiger QR-Code mithilfe der Kamera der Smart-App ausgelesen wird.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102019122689 A1 [0002, 0003]
Claims (9)
- Verfahren zum Freischalten eines Spielautomaten für einen potentiellen Benutzer durch eine zum Freischalten berechtigte Person, mittels einer auf einem mobilen Endgerät der berechtigten Person gespeicherten Smart-App, umfassend die Verfahrensschritte: a) Erfassen des Namens, des Vornamens und des Geburtsdatums des potentiellen Benutzers in der Smart-App b) Aufbau einer Kommunikationsverbindung mittels des mobilen Endgeräts zum Spielersperrsystem OASIS c) Identifizierung und Anmeldung der Smart-App beim Spielersperrsystem OASIS d) Sofern die Identifizierung und Anmeldung erfolgreich war, Abgleich der erfassten Daten des potentiellen Nutzers mit einer hinterlegten zentralen Spielersperrdatei e) Sofern der potentielle Nutzer volljährig und nicht in der zentralen Sperrdatei erfasst ist, Generierung eines PIN-Freischaltcode mittels der Smart-App f) Anzeigen mindestens eines mit der Smart-App gekoppelten, durch Eingabe des generierten PIN-Freischaltcode zum Bespielen freischaltbaren Spielautomaten g) Freischalten des ausgewählten Spielautomaten durch Eingabe des generierten PIN-Freischaltcodes.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrensschritt a) das Erfassen der Benutzerdaten in der Smart-App durch händisches Eingeben der Daten des potentiellen Benutzers in die Smart-App durchgeführt wird. - Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in Verfahrensschritt a) das Erfassen der Benutzerdaten in der Smart-App durch Auslesen der maschinenlesbaren Zone des Personalausweises des potentiellen Benutzers durchgeführt wird. - Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) die Identifizierung und Anmeldung der Smart-App beim Spielersperrsystem OASIS mittels einer in der Smart-App gespeicherten Kennung durchgeführt wird.
- Verfahren nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kennung aus einem vom Spielersperrsystem OASIS zur Verfügung gestellten aufstellerspezifischen Zertifikats, einer Betriebsstättenkennung mit zugehörigem Passwort generiert wird. - Verfahren nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass Kennung webbrowserbasiert oder programmbasiert durch Eingabe des aufstellerspezifischen Zertifikats und der Betriebsstättenkennung mit zugehörigem Passwort in Form einer HTML-Datei erzeugt wird. - Verfahren nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass nach Öffnen der HTML-Datei mehrere alternierende QR-Codes in Form einer Animation angezeigt werden, und dass die Speicherung der Kennung in die Smart-App durch Abfilmen der Animation mittels der Kamera des mobilen Endgeräts durchgeführt wird. - Verfahren nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherung der Kennung in die Smart-App durch Importieren der HTML-Datei in die Smart-App durchgeführt wird. - Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spielautomat durch Auslesen eines spielautomatenseitigen QR-Codes mit der Smart-App gekoppelt wird.
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