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Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1, sowie ein Kühlverfahren nach Anspruch 9.
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Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug, aufweisend zumindest die folgenden Komponenten:
- - ein Klimagerät, umfassend einen Lufteinlass, einen Luftauslass hin zu einem Innenraum und ein Gebläse zum Transportieren von Luft in einer vorgegebenen Luftströmungsrichtung von dem Lufteinlass zu dem Luftauslass;
- - eine Kreisleitung, in welcher ein Kältemittel geführt ist;
- - in der Kreisleitung einen Verdichter, mittels welchem im Betrieb ein Kältemittel verdichtet und in eine vorgegebene Kältemittelströmungsrichtung transportiert wird;
- - in der Kreisleitung einen Außen-Wärmetauscher, mittels welchem im Betrieb ein Wärmeaustausch zwischen dem Kältemittel und Außenluft einer Außenumgebung ausgeführt wird; und
- - in dem Klimagerät und in der Kreisleitung zumindest einen Innen-Wärmetauscher, mittels welchem im Betrieb die von dem Gebläse transportierte Luft Wärme an das Kältemittel abgibt und das Kältemittel verdampft.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kühlverfahren in einem solchen Klimagerät, wobei mittels des Gebläses Luft über den ersten Innen-Wärmetauscher und den zweiten Innen-Wärmetauscher geleitet wird, wobei der zweite Innen-Wärmetauscher zum Kühlen der transportierten Luft als Verdampfer betrieben wird.
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Das Geräusch der Klimaanlage ist, vor allem bei Elektrofahrzeugen und hohen Außentemperaturen, dauerhaft wahrnehmbar. Dies ist aus Kundensicht ein Manko. Es sind verschiedene Lösungen für solche Klimaanlagen bekannt. Beispielsweise ist aus der
DE 10 2010 042127 A1 ein Kältekreislauf einer Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs bekannt. Gemäß der Zusammenfassung umfasst der Kältemittelkreislauf (1) einen Primärkreislauf mit einem Verdichter (5), einem Wärmeübertrager (2) zur Wärmeübertragung zwischen dem Kältemittel und der Umgebung, einem Sammler (8), einem ersten Expansionsorgan (6), einem Wärmeübertrager (3) zur Wärmezufuhr von der zu konditionierenden Zuluft (11) des Fahrzeuginnenraums an das Kältemittel sowie einem parallel zum Wärmeübertrager (3) geschaltet angeordneten Wärmeübertrager (4, 13). Zudem weist der Kältemittelkreislauf (1) einen Sekundärstrang auf, welcher sich ausgehend von einer zwischen dem Verdichter (5) und dem Wärmeübertrager (2) angeordneten Abzweigstelle (25) bis zu einer zwischen dem Wärmeübertrager (2) und dem Wärmeübertrager (3) angeordneten Verbindungsstelle (8) erstreckt und mit einem Wärmeübertrager (15) zur Wärmeübertragung vom Kältemittel an die zu konditionierende Zuluft (11) des Fahrzeuginnenraums sowie einem sich daran anschließenden Regelventil (16) ausgebildet ist (Bezugszeichen vergleiche beispielsweise dortige
1). Weiterhin ist beispielsweise aus der
DE 10 2009 019128 A1 ein Verfahren zur Regelung einer Kraftfahrzeugklimaanlage bekannt. Gemäß dortigem Absatz [0042] ist dort in Strömungsrichtung nach dem Gebläse 6 ist ein Verdampfer 7 in dem Luftkanal 2 angeordnet zur Kühlung der Luft. Der Verdampfer 7 ist Teil einer nicht dargestellten Kälteanlage mit einem Verdichter, einem Kondensator und einer Expansionsvorrichtung. Ein Wärmetauscher 8 als Heizvorrichtung 16 ist durch nicht dargestellte Leitungen mit einem Kältemittelkreislauf eines Motors des Kraftfahrzeuges verbunden und dient zum Erwärmen der durch den Luftkanal 2 geleiteten Luft (Bezugszeichen vergleiche beispielsweise dortige
1).
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Der Erfindung liegt gegenüber vorbekannten Klimaanlagen beziehungsweise Kühlverfahren die Aufgabe zugrunde, die Geräuschemissionen und vor allem das Lüftergeräusch zu reduzieren bei zugleich einem geringen Geräteaufwand. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beziehungsweise Anspruch 9 angegebenen Merkmale gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 ist in der Kreisleitung die Kältemittelströmungsrichtung umkehrbar und wechselweise der Außen-Wärmetauscher sowie der Innen-Wärmetauscher für das Kältemittel als Verdampfer oder als Kondensator betreibbar, wobei der Kondensator in der Kältemittelströmungsrichtung des Kältemittels hinter dem Verdichter und vor dem Verdampfer angeordnet ist. Gemäß Anspruch 9 wird die Luft auf unter 0° C abgekühlt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist eine Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug zumindest die folgenden Komponenten auf:
- - ein Klimagerät, umfassend einen Lufteinlass, einen Luftauslass hin zu einem Innenraum und ein Gebläse zum Transportieren von Luft in einer vorgegebenen Luftströmungsrichtung von dem Lufteinlass zu dem Luftauslass;
- - eine Kreisleitung, in welcher ein Kältemittel geführt ist;
- - in der Kreisleitung einen Verdichter, mittels welchem im Betrieb ein Kältemittel verdichtet und in eine vorgegebene Kältemittelströmungsrichtung transportiert wird;
- - in der Kreisleitung einen Außen-Wärmetauscher, mittels welchem im Betrieb ein Wärmeaustausch zwischen dem Kältemittel und Außenluft einer Außenumgebung ausgeführt wird; und
- - in dem Klimagerät und in der Kreisleitung zumindest einen Innen-Wärmetauscher, mittels welchem im Betrieb die von dem Gebläse transportierte Luft Wärme an das Kältemittel abgibt und das Kältemittel verdampft.
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Die Klimaanlage ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass in der Kreisleitung die Kältemittelströmungsrichtung umkehrbar ist und wechselweise der Außen-Wärmetauscher sowie der Innen-Wärmetauscher für das Kältemittel als Verdampfer oder als Kondensator betreibbar ist, wobei der Kondensator in der Kältemittelströmungsrichtung des Kältemittels hinter dem Verdichter und vor dem Verdampfer angeordnet ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage ist weiterhin ein separater erster Innen-Wärmetauscher und ein separater zweiter Innen-Wärmetauscher angeordnet, wobei für das Kältemittel der zweite Innen-Wärmetauscher als Verdampfer oder als Kondensator betreibbar ist und der erste Innen-Wärmetauscher ausschließlich als Verdampfer betreibbar ist, wobei in dem Klimagerät in Luftströmungsrichtung der zweite Innen-Wärmetauscher hinter dem ersten Innen-Wärmetauscher und in der Kreisleitung in Reihe zwischen dem Verdichter und dem ersten Innen-Wärmetauscher geschaltet ist, sodass zwischen der im Betrieb von dem Gebläse transportierten Luft und dem Kältemittel ein Wärmeaustausch ausgeführt wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage ist der Verdichter für beide Kältemittelströmungsrichtungen betreibbar.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage ist in der Kreisleitung zwischen dem Außen-Wärmetauscher und dem ersten Innen-Wärmetauscher eine Drossel zwischengeschaltet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage ist in der Kreisleitung zwischen dem ersten Innen-Wärmetauscher und dem zweiten Innen-Wärmetauscher eine Drossel zwischengeschaltet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage ist in der Kreisleitung zwischen dem Außen-Wärmetauscher und dem ersten Innen-Wärmetauscher, sowie zwischen dem ersten Innen-Wärmetauscher und dem zweiten Innen-Wärmetauscher jeweils eine Drossel zwischengeschaltet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage umfasst das Klimagerät eine Umluftklappe, mittels welcher die Zusammensetzung der von dem Gebläse transportierbaren Luft regelbar ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage mit der Umluftklappe umfasst die Luft entsprechend der Regelung ausschließlich Außenluft aus der Außenumgebung.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage mit der Umluftklappe umfasst die Luft entsprechend der Regelung ausschließlich Innenluft aus dem Innenraum.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage mit der Umluftklappe umfasst die Luft entsprechend der Regelung sowohl Außenluft aus der Außenumgebung als auch Innenluft aus dem Innenraum.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage ist in dem Klimagerät eine Mischluftklappe in Luftströmungsrichtung dem Innenluft-Wärmetauscher nachgeschaltet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage ist mit dem zweiten Innen-Wärmetauscher im Betrieb als Verdampfer für das Kältemittel die mittels des Gebläses transportierbare Luft auf unter 0° C abkühlbar.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Klimaanlage ist die mittels des Gebläses transportierbare Luft auf -10° C abkühlbar.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, welches eine Klimaanlage nach einer Ausführungsform gemäß der Beschreibung und einen Innenraum aufweist, wobei der Innenraum gegenüber einer Außenumgebung gegen einen ungeregelten Luft-Luft-Wärmeaustausch abschirmbar ist, wobei die Temperatur des Innenraums mittels der Klimaanlage regelbar ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Kühlverfahren in einem Klimagerät nach einer Ausführungsform gemäß der Beschreibung, wobei mittels des Gebläses Luft über den ersten Innen-Wärmetauscher und den zweiten Innen-Wärmetauscher geleitet wird, wobei der zweite Innen-Wärmetauscher zum Kühlen der transportierten Luft als Verdampfer betrieben wird und die Luft auf unter 0° C abgekühlt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Kühlverfahrens wird die Luft auf -10° C abgekühlt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Kühlverfahrens wird mittels des ersten Innen-Wärmetauschers die transportierte Luft auf über 0° C und erst mittels des zweiten Innen-Wärmetauscher auf unter 0° C abgekühlt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Kühlverfahrens wird mittels des ersten Innen-Wärmetauschers die transportierte Luft auf 2° C abgekühlt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Kühlverfahren für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführungsform gemäß der Beschreibung eingerichtet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- 1 in einer schematischen Skizze ein Kraftfahrzeug mit Klimaanlage,
- 2 in einem schematischen Schaltschema eine Klimaanlage in einem den Innenraum kühlenden Betriebszustand, und
- 3 in einem schematischen Schaltschema eine Klimaanlage in einem den Innenraum erwärmenden Betriebszustand.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 60 mit einem Innenraum 40, welcher zu einer Außenumgebung 50 mittels der Wandungen 62 und Fensterscheiben 63 der Karosserie 61 des Kraftfahrzeugs 60 gegen einen ungeregelten Wärmeaustausch abgeschirmt ist. Zur Orientierung sei erwähnt, dass links in dem Bild das Vorderrad 64 und rechts in dem Bild das Hinterrad 65 und der Innenraum 40 in Vorwärtsfahrrichtung F zwischen dem Vorderrad 64 und dem Hinterrad 65 angeordnet sind. Die Vorwärtsfahrrichtung F weist hier darstellungsgemäß von rechts nach links. Zwischen dem Innenraum 40 und einem zu der Außenumgebung 50 offenen Fahrzeugabschnitt ist ein Klimagerät 10 einer Klimaanlage 100 angeordnet. Hier ist beispielsweise der Motorraum 66 zu der Außenumgebung 50 offen. Der Lufteinlass 11 ist sowohl zu der Außenumgebung 50 als auch zu dem Innenraum 40 offen, wobei ein Einströmen von Außenluft aus der Außenumgebung 50 und von Innenluft aus dem Innenraum 40 regelbar bis wechselweise abschaltbar ist.
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Die Zusammensetzung der Luft in dem Klimagerät ist mittels einer Umluftklappe 15 und eine Temperatur der in den Innenraum 40 einströmenden Luft mittels einer Mischluftklappe 14 (vergleiche 2 oder 3) regelbar. Ein Luftauslass 12 ist zu dem Innenraum 40 offen und bevorzugt verschließbar. Von dem im Betrieb aktiven Gebläse 13 wird eine Luftströmungsrichtung A von dem Lufteinlass 11 hin zu dem Luftauslass 12 bewirkt. Die Kreisleitung 20 der Klimaanlage 100 verbindet Vorrichtungen zum Regeln der Temperatur des Kältemittels in der Kreisleitung 20, nämlich den Außen-Wärmetauscher 22, in einem zu der Außenumgebung 50 offenen Fahrzeugabschnitt sowie den ersten Innen-Wärmetauscher 23 und den zweiten Innen-Wärmetauscher 24, welche als separate Einheiten ausgeführt sind und in 2 oder 3 genauer beschrieben sind. Hier ist der Außen-Wärmetauscher 22 beispielsweise in dem Motorraum 66 angeordnet. Die Kältemittelströmungsrichtung C des Kältemittels in der Kreisleitung 20 ist von einem Verdichter 21 beziehungsweise von einer entsprechenden Schaltumgebung, beispielsweise umfassend ein Mehrwege-Ventil, bestimmt. Der Verdichter 21 ist derart in die Kreisleitung 20 integriert, dass die Kältemittelströmungsrichtung C umkehrbar ist. Der Verdichter 21 ist hier optional von dem Innenraum 40 abgeschirmt und offen zu der Außenumgebung 50 angeordnet. Diese Anordnung des Verdichters 21 ist wegen der inhärent erzeugten Abwärme vorteilhaft. Der Verdichter 21 ist hier beispielsweise in dem Motorraum 66 angeordnet. Das Kältemittel ist beispielsweise Propan, R1234yf, R134a oder R744.
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2 zeigt in einem schematischen Schaltschema eine Klimaanlage 100 in einem den Innenraum 40 kühlenden Betriebszustand, wie sie beispielsweise in dem Kraftfahrzeug 60 nach 1 einsetzbar ist. Links in der Darstellung ist die Außenumgebung 50 und rechts in der Darstellung ist der Innenraum 40, welche hier schematisch mittels der gestrichelten Linie voneinander getrennt sind. Die Komponenten der Klimaanlage 100 sind mittels einer Kältemittel führenden Kreisleitung 20 für einen Wärmeaustausch miteinander verbunden. Der Verdichter 21 ist lediglich bevorzugt in der Außenumgebung 50 angeordnet. Der Verdichter 21, beziehungsweise dessen, bevorzugt elektrisch ansteuerbare, Schaltumgebung, bewirkt hier in 2 eine Kältemittelströmungsrichtung C entgegen dem darstellungsgemäßen Uhrzeigersinn. Der Außen-Wärmetauscher 22 ist hier entsprechend als Kondensator 30 für das Kältemittel in der Kreisleitung 20 betrieben, sodass ein gasförmig vorliegender Anteil des Kältemittels unter Abgabe von Wärme an die Außenluft der Außenumgebung 50 verflüssigt wird. Das zumindest größtenteils flüssige Kältemittel wird dann über einen ersten Leitungsabschnitt 25 weiter zu dem ersten Innen-Wärmetauscher 23 gefördert. Der erste Innen-Wärmetauscher 23 als separate Einheit ist bei dieser Ausführungsform stets und ausschließlich als Verdampfer 31 betrieben. Darin wird das Kältemittel zumindest, bevorzugt einzig, teilweise verdampft und dabei wird der von dem Gebläse 13 in erzwungener Konvektion über beziehungsweise durch den ersten Innen-Wärmetauscher 23 geleiteten Luft in dem Klimagerät 10 Wärme entzogen und somit die Lufttemperatur abgesenkt. Die erzielte Lufttemperatur beträgt mehr als 0° C [Null Grad Celsius], beispielsweise 2° C.
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Das Kältemittel wird dann über einen zweiten Leitungsabschnitt 26 weiter zu dem zweiten Innen-Wärmetauscher 24 gefördert, wobei der zweite Innen-Wärmetauscher 24 hier entsprechend als Verdampfer 31 betrieben ist. Mittels des zweiten Leitungsabschnitts 26 sind der erste Innen-Wärmetauscher 23 und der zweite Innen-Wärmetauscher 24 bezogen auf das Kältemittel in Reihe geschaltet. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in dem zweiten Leitungsabschnitt 26 der Kreisleitung 20 bevorzugt eine (zweite) Drossel 28 angeordnet ist. In einer alternativen Ausführungsform ist einzig der zweite Innen-Wärmetauscher 24 anstelle der hier dargestellten zwei Geräte, nämlich dem ersten Innen-Wärmetauscher 23 und dem zweiten Innen-Wärmetauscher 24, vorgesehen. Bevorzugt ist das Durchströmungsvolumen des einzigen die dargestellten separaten Einheiten der Innen-Wärmetauscher 23, 24 ersetzenden Innen-Wärmetauschers größer als das Durchströmungsvolumen des konventionellen Innen-Verdampfers. Ein konventioneller Innen-Verdampfer entspricht beispielsweise in Größe und Durchströmungsvolumen dem hier vorgesehenen ersten Innen-Wärmetauscher 23. Besonders bevorzugt ist das Durchströmungsvolumen des einzigen die dargestellten Innen-Wärmetauscher 23, 24 ersetzenden Innen-Wärmetauschers 23, 24 doppelt so groß wie das Durchströmungsvolumen oder größer als das Doppelte des Durchströmungsvolumens des konventionellen Innen-Verdampfers. Darin wird das Kühlmittel zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, verdampft. Dabei wird der von dem Gebläse 13 in erzwungener Konvektion über beziehungsweise durch den als Verdampfer 31 betriebenen zweiten Innen-Wärmetauscher 24 geleiteten Luft in dem Klimagerät 10 Wärme entzogen und somit die Lufttemperatur abgesenkt. Die erzielte Lufttemperatur beträgt weniger als 0° C [Null Grad Celsius], beispielsweise -10° C. Das Kältemittel wird dann weiter zu dem Verdichter 21 gefördert. In der Kreisleitung 20 in Kältemittelströmungsrichtung C vor dem ersten Innen-Wärmetauscher 23 in dem ersten Leitungsabschnitt 25 ist eine erste Drossel 27 zum Entspannen des Drucks in der Kreisleitung 20 vorgesehen. Ebenso ist in Kältemittelströmungsrichtung C vor dem zweiten Innen-Wärmetauscher 24 in dem zweiten Leitungsabschnitt 26 eine zweite Drossel 28 zum Entspannen des Drucks in der Kreisleitung 20 vorgesehen.
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Weiterhin unabhängig von dem vorhergehenden Absatz ist eine Mischluftklappe 14 in dem Klimagerät 10 vorgesehen.
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Bei der gezeigten Klimaanlage 100 ist der luftseitig als zweites angeordnete Wärmeübertrager, nämlich der zweite Innen-Wärmetauscher 24, in dem Klimagerät 10 sowohl zum Heizen, als auch zum Kühlen verwendbar. Hierbei dient der als Verdampfer 31 betriebene zweite Innen-Wärmetauscher 24 primär dazu, Lufttemperaturen in dem Klimagerät 10 im in 2 gezeigten Kühlfall von unterhalb von 0° C zu erreichen. Dargestellt ist dies mit einem direkt mit Kältemittel, bevorzugt einem Kältemittel, durchströmten zweite Innen-Wärmetauscher 24 im Klimagerät 10. Bei einem indirekten System, in welchem die unmittelbare Wärmeabgabe an Wasser und im Anschluss an die Innenluft erfolgt, ist das Konzept identisch umzusetzen.
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Der zweite Innen-Wärmetauscher 24 muss für den Betrieb als Verdampfer 31 zum Erzielen einer Lufttemperatur von unter 0° C die Konstruktionsmerkmale eines Innenraumverdampfers aufweisen. Grund hierfür ist die luftseitige Wasserabscheidung bei einer Reifbildung beziehungsweise Kondensatbildung an dem zweiten Innen-Wärmetauscher 24 im Betrieb als Kältemittel-Verdampfer 31. Ferner sollte der zweite Innen-Wärmetauscher 24 für den Betrieb als Verdampfer 31 auch vergleichsweise groß ausgeführt sein, um bei einer Reifbildung möglichst lange störungsfrei betrieben werden zu können.
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3 zeigt die baulich gleiche Klimaanlage 100 gemäß 2 in einem schematischen Schaltschema in einem den Innenraum 40 erwärmenden Betriebszustand. Zunächst sei darauf hingewiesen, dass die Kältemittelströmungsrichtung C nun darstellungsgemäß im Uhrzeigersinn verläuft. Der Verdichter 21 ist hier rein schematisch umgekehrt wirkend eingezeichnet. Gleichwohl ist eine (nicht dargestellte) Schaltumgebung, beispielsweise ein Mehrwege-Ventil, für die im Vergleich zu 2 umgekehrte Kältemittelströmungsrichtung C beschaltet. Der zweite Innen-Wärmetauscher 24 ist nun als Kondensator 30 für das Kältemittel in der Kreisleitung 20 betrieben und der Außen-Wärmetauscher 22 als Verdampfer 31 für das Kältemittel in der Kreisleitung 20 betrieben. Die erste Drossel 27 und die zweite Drossel 28 sind entsprechend umgekehrt zum Erhöhen beziehungsweise zum Verringern des Drucks in der Kreisleitung 20 betrieben. Diese Drosseln sind in einer Ausführungsform rein passive Bauteile, welche eine Druckentspannung bewirken. In einer anderen Ausführungsform ist zumindest eine der Drosseln 27, 28 ein thermostatisches oder bevorzugt ein elektrisch angesteuertes Expansionsventil. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in dem Betriebszustand gemäß 2 die von dem Gebläse 13 in dem Klimagerät 10 bewegte Luft, sowie meist auch die Außenluft, zu warm ist, und zwar oberhalb von einer erwünschten Temperatur im Innenraum 40, beispielsweise 17° C bis 25° C, und in dem Betriebszustand gemäß 3 die von dem Gebläse 13 in dem Klimagerät 10 bewegte Luft, sowie meist auch die Außenluft, zu kalt ist, und zwar unterhalb von einer erwünschten Temperatur im Innenraum 40, beispielsweise 10° C bis 15° C.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Klimaanlage
- 10
- Klimagerät
- 11
- Lufteinlass
- 12
- Luftauslass
- 13
- Gebläse
- 14
- Mischluftklappe
- 15
- Umluftklappe
- 20
- Kreisleitung
- 21
- Verdichter
- 22
- Außen-Wärmetauscher
- 23
- erster Innen-Wärmetauscher
- 24
- zweiter Innen-Wärmetauscher
- 25
- erster Leitungsabschnitt
- 26
- zweiter Leitungsabschnitt
- 27
- erste Drossel
- 28
- zweite Drossel
- 30
- Kondensator
- 31
- Verdampfer
- 40
- Innenraum
- 50
- Außenumgebung
- 60
- Kraftfahrzeug
- 61
- Karosserie
- 62
- Wandung
- 63
- Fensterscheibe
- 64
- Vorderrad
- 65
- Hinterrad
- 66
- Motorraum
- C
- Kältemittelströmungsrichtung
- A
- Luftströmungsrichtung
- F
- Vorwärtsfahrrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010042127 A1 [0004]
- DE 102009019128 A1 [0004]