DE102020205727A1 - Verfahren, Computerprogramm, Fahrzeug, Netzwerkkomponente und Vorrichtung zum Erzeugen oder Speichern einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln - Google Patents

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    • G08G1/0962Arrangements for giving variable traffic instructions having an indicator mounted inside the vehicle, e.g. giving voice messages
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
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    • B60W50/14Means for informing the driver, warning the driver or prompting a driver intervention
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W2555/00Input parameters relating to exterior conditions, not covered by groups B60W2552/00, B60W2554/00
    • B60W2555/60Traffic rules, e.g. speed limits or right of way

Abstract

Ausführungsbeispiele beziehen sich auf ein Verfahren, ein Computerprogramm, ein Fahrzeug, eine Netzwerkkomponente und eine Vorrichtung zum Erzeugen oder Speichern einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln. Das Verfahren (10) für ein Fahrzeug (100) zum Erzeugen einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln umfasst ein Empfangen (12) einer Information über die aktuellen Verkehrsregeln und ein Verifizieren (14) der Information über die aktuellen Verkehrsregeln anhand einer Distributed-Ledger-Datenbank, um verifizierte Information über die aktuellen Verkehrsregeln zu erhalten. Das Verfahren (10) umfasst ferner ein Erzeugen (16) einer Information über ein Einhalten der verifizierten Information über die aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug (100).

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, ein Computerprogramm, ein Fahrzeug, eine Netzwerkkomponente und eine Vorrichtung zum Erzeugen und/oder Speichern einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln, insbesondere aber nicht ausschließlich, auf ein Konzept bei dem eine Distributed-Ledger-Technik zum Verifizieren von aktuellen Verkehrsregeln verwendet wird.
  • In aktuellen Diskussionen zum Thema Automobilverkehr verliert das Thema eines klassischen Individualverkehres zunehmend an Bedeutung. Autonomes Fahren und Ridesharing-Konzepte (d.h. ein Konzept für eine Fahrgemeinschaft oder eine Mitfahrgelegenheit) stehen hoch im Kurs. Unabhängig davon gibt es unter Autofahrern ein starkes Bedürfnis nach Individualisierung und selbstbestimmter Mobilität. Insbesondere in Deutschland macht sich dies am Slogan „Freie Fahrt für freie Bürger“ und einem damit gemeinten Autobahnfahren ohne Geschwindigkeitsbegrenzung fest. Parallel gibt es eine zunehmende gesellschaftliche Strömung für ein generelles Tempolimit (max. 130km/h auf Autobahnen). Ähnlich verhält es sich mit Diskussionen über SUVs (von engl. „Sport Utility Vehicle“) in Innenstädten. Beides wird in der Regel mit Umwelt- und Sicherheitsaspekten begründet. Der Sicherheitsaspekt wird dabei häufig anhand von Fallbeispielen aus Unfallgeschehen mit tödlichem Ausgang für Fahrer oder Unfallbeteiligte beherrscht. Ein damit einhergehender gesellschaftlicher Ruf an staatliche Institutionen für bessere Regeln, schärfere Kontrollen und härtere Strafen ist dann meist unvermeidbar.
  • Daraus resultierendes Ergebnis sind dann meist strengere Reglementierungen für alle Verkehrsteilnehmer in allen Verkehrssituationen. Dabei wird meist übersehen, dass eine öffentliche Wahrnehmung von dramatischen Einzelfällen geprägt wird, die aus einem Fehlverhalten einzelner Fahrer resultieren. Gleichzeitig verfügt jeder über Erfahrungen mit Dränglern oder Rasern. Deren verantwortungsloses Überschreiten von sinnvollen Verkehrsregeln führt zu einer weiteren Einschränkung bei allen verantwortungsbewussten Verkehrsteilnehmern.
  • Klassische Systeme zur Regelung des Verkehrs auf öffentlichen Straßen geraten hier an Ihre Grenzen. Ein Ergebnis ist, dass wenige Unbelehrbare jene Minimalstandards eines gesellschaftlichen Konsenses zum Individualverkehr bestimmen. Leittragend ist dann eine Gesellschaft, die leistungsstarke Verkehrsinfrastrukturen mit Verkehrsregeln künstlich drosselt, die nur erlassen werden, um einzelne Regelbrecher in die Schranken zu weisen. Gleichzeitig werden damit die Regelkonformen weiter in ihrer Individualmobilität beschränkt oder sie werden sogar erst zu Regelbrechern, weil eine verschärfte Regel für übertrieben gehalten wird. Es entsteht eine Spirale, in der insbesondere das Fahren von schnellen und leistungsstarken Sportwagen auf öffentlichen Straßen zum Auslaufmodell werden wird.
  • Die Druckschrift DE 10 2012 214464 A1 betrifft ein System, zur Überwachung und Analyse eines Fahrverhaltens eines Fahrers in einem Kraftfahrzeug. Zur Bewertung des Fahrverhaltens im Hinblick auf die Einhaltung von Verkehrsregeln dient dabei u. a. ein Verkehrsregelkonformität-Bewertungsmodul. Die Daten stammen dabei von Sensoren im Kraftfahrzeug. Außerdem wird der Fahrstil des Fahrers unter allgemeinen Sicherheitsaspekten mittels einem Defensivfahrstil-Bewertungsmodul ausgewertet. Auf Basis dieser beiden Module ergibt sich mit Hilfe eines Bewertungszahl-Festlegungsmoduls eine Bewertungszahl, die als Maß für die Regelkonformität des Fahrverhaltens festgelegt und laufend aktualisiert wird. Das Bewertungszahl-Festlegungsmodul kommuniziert dabei über ein Kommunikationsmodul mit einer externen Datenverarbeitungseinrichtung, falls die Bewertungszahl einen Schwellenwert erreicht oder überschreitet.
  • Die Druckschrift DE 10 2009 039 774 A1 betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Kraftfahrzeugs. Im Speziellen können Fahrfunktionen zu- und abgeschaltet beziehungsweise eingestellt werden. Darüber hinaus können auch Leistungsmerkmale in Betracht gezogen werden. Hierzu wird wenigstens ein fahrerspezifischer, das Fahrkönnen des Fahrers beschreibender Evaluationswert ermittelt. Dieser Evaluationswert kann hierbei als ein für den Fahrer verfügbares Leistungsmerkmal oder zum Aktivieren oder Deaktivieren einer Fahrfunktion eines Systems des Kraftfahrzeugs dienen. Darüber hinaus kann der Evaluationswert an einen Schwellenwert für einen automatischen Fahreingriff, insbesondere durch ein Sicherheitssystem, angepasst werden.
  • Die Druckschrift DE 10 2018 201 417 A1 betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen verifizierter Informationen über ein Verkehrszeichen. Das Verfahren umfasst ein Empfangen von Informationen über das Verkehrszeichen von einer Informationsquelle sowie ein Prüfen, ob die Informationsquelle eine autorisierte Informationsquelle ist. Nur wenn die Informationsquelle eine autorisierte Informationsquelle ist, umfasst das Verfahren weiterhin ein Speichern der Informationen über das Verkehrszeichen in einer Blockchain-Datenbank. Darüber hinaus kann das Verfahren ein Gestatten eines Lesezugriffs auf die Blockchain-Datenbank erlauben.
  • Die im Stand der Technik beschriebenen Konzepte beschäftigen sich mit einer Erhöhung einer Verkehrssicherheit, wobei abhängig von der Zustimmung des Fahrers ein Fahrverhalten erfasst werden kann.
  • Es besteht daher ein Bedarf daran, ein verbessertes Konzept zum Erzeugen einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln zu schaffen. Diesem Bedarf tragen die Gegenstände der anhängigen unabhängigen Ansprüche Rechnung.
  • Ausführungsbeispiele basieren auf dem Kerngedanken, dass Informationen über aktuelle Verkehrsregeln durch eine Distributed-Ledger-Technologie (DLT) verifizierbar gemacht werden können. Mit Hilfe der DLT ist ein Fahrzeug im Stande fortlaufend die aktuell geltenden Verkehrsregeln zu überprüfen. Durch ein Vergleichen eines Fahrverhaltens des Fahrzeugs mit den aktuell geltenden Verkehrsregeln kann eine Information über das Einhalten der verifizierten Verkehrsregeln generiert werden. Ausführungsbeispiele schaffen so eine zuverlässige Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln.
  • Ausführungsbeispiele schaffen ein Verfahren zum Erzeugen einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln. Das Verfahren umfasst ein Empfangen einer Information über die aktuellen Verkehrsregeln und ein Verifizieren der Information über die aktuellen Verkehrsregeln anhand einer Distributed-Ledger-Datenbank, um verifizierte Information über die aktuellen Verkehrsregeln zu erhalten. Das Verfahren umfasst ferner ein Erzeugen einer Information über ein Einhalten der verifizierten Information über die aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug. Ausführungsbeispiele schaffen so eine Möglichkeit ein Einhalten von verifizierten Verkehrsregeln überprüfbar zu machen.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ein Erzeugen eines digitalen Fahrerprofils eines Fahrers des Fahrzeugs basierend auf der Information über das Einhalten umfassen. Das Verfahren umfasst dann ein Speichern des digitalen Fahrerprofils des Fahrers in einer anderen Distributed-Ledger-Datenbank. Ausführungsbeispiele können so ein änderungs- und fälschungssicheres Speichern des Fahrerprofils des Fahrers sicherstellen. Darüber hinaus kann das Speichern in einer Distributed-Ledger-Datenbank eine zuverlässige Zuordnung des Fahrerprofils zu dem jeweiligen Fahrer gewährleisten.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann die Information über das Einhalten Information über ein regelkonformes und/oder ein regelwidriges Fahrverhalten umfassen. Das Verfahren kann dabei ein Warnsignal bei regelwidrigem Fahrverhalten generieren. Die Information über das Einhalten kann beispielsweise eine Information über ein Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern umfassen. Ausführungsbeispiele können so mit Hilfe des Warnsignals das regelkonforme und/oder das regelwidrige Fahrverhalten eines Fahrers diesem oder auch anderen anzeigen. Mittels der Informationen über das Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern kann ein Fahrverhalten aussagekräftiger bestimmt werden.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ein Bereitstellen eines Trainingsmodus zum Führen des Fahrzeugs basierend auf der Information über das Einhalten umfassen. Der Trainingsmodus umfasst hierbei ein Eingreifen des Fahrzeugs in das Führen des Fahrzeugs basierend auf der Information über das Einhalten der aktuellen Verkehrsregeln. Ausführungsbeispiele schaffen mit dem Trainingsmodus eine Möglichkeit, untrainierte Fahrer, wie z.B. Fahranfänger, zu trainieren. Durch das Eingreifen des Fahrzeugs in das Führen des Fahrzeugs kann ein zuverlässigeres Einhalten der aktuellen Verkehrsregeln gewährleistet werden und etwaige Fahrfehler eines Fahrers korrigiert oder vermieden werden. Durch das Eingreifen kann ein Trainings- oder Lerneffekt beim Fahrer erzeugt werden.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann das Bereitstellen des Trainingsmodus ein Weiterbilden eines Fahrers des Fahrzeugs in einer Fahrzeugklasse des Fahrzeugs umfassen. Ausführungsbeispiele können so eine Trainingsmöglichkeit für ungelernte Fahrer oder Fahrschüler in dem Fahrzeug schaffen, insbesondere, wenn diese noch keine Fahrlaubnis zum Führen eines Fahrzeugs dieser Fahrzeugklasse haben. Ausführungsbeispiele schaffen so eine Aus- und/oder Weiterbildungsmöglichkeit für Fahrer des Fahrzeugs.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Verfahren für eine Netzwerkkomponente zum Speichern einer Information über eine Einhaltung von aktuellen Verkehrsregeln. Das Verfahren umfasst ein Empfangen einer Information über ein Einhalten einer verifizierten Information über aktuelle Verkehrsregeln durch ein Fahrzeug und ein Speichern der Information über das Einhalten der verifizierten Information über die aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug in einer Distributed-Ledger-Datenbank. Ausführungsbeispiele schaffen so eine Möglichkeit Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln zuverlässig und reproduzierbar zu Speichern.
  • Das Speichern kann in manchen Ausführungsbeispielen ein Erzeugen eines digitalen Fahrerprofils eines Fahrers des Fahrzeugs basierend auf der Information über das Einhalten umfassen. Das Fahrerprofil kann dabei Informationen über ein regelkonformes und/oder regelwidriges Fahrverhalten des Fahrers des Fahrzeugs umfassen. Ausführungsbeispiele schaffen so eine zuverlässigere Möglichkeit einer kontinuierlichen Überwachung eines Fahrers hinsichtlich einer Einhaltung von Verkehrsregeln.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Computerprogramm mit einem Programmcode zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren, wenn der Programmcode auf einem Computer einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft.
  • Ausführungsbeispiele stellen auch eine Vorrichtung zum Erzeugen oder Speichern einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln bereit. Die Vorrichtung umfasst zumindest eine Schnittstelle zur Kommunikation in einem Netzwerk und ein Kontrollmodul zur Durchführung eines der hierin beschriebenen Verfahren Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Fahrzeug oder eine Netzwerkkomponente mit einer hierin beschriebenen Vorrichtung zum Durchführen eines hierin beschrieben Verfahrens.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele, auf welche Ausführungsbeispiele generell jedoch nicht insgesamt beschränkt sind, näher beschrieben. Es zeigen:
    • 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Ablaufdiagramms eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für ein Fahrzeug zum Erzeugen einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln;
    • 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Ablaufdiagramms eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für eine Netzwerkkomponente zur Überwachung einer Einhaltung von Verkehrsregeln;
    • 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Erzeugen einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln; und
    • 4 zeigt eine Darstellung eines Erzeugens einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln in einem Ausführungsbeispiel.
  • Obwohl Ausführungsbeispiele auf verschiedene Weise modifiziert und abgeändert werden können, sind Ausführungsbeispiele in den Figuren als Beispiele dargestellt und werden hierin ausführlich beschrieben. Es sei jedoch klargestellt, dass nicht beabsichtigt ist, Ausführungsbeispiele auf die jeweils offenbarten Formen zu beschränken, sondern dass Ausführungsbeispiele vielmehr sämtliche funktionale und/oder strukturelle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen, die im Bereich der Erfindung liegen, abdecken sollen.
  • Man beachte, dass ein Element, das als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „verkoppelt“ bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Wenn ein Element dagegen als „direkt verbunden“ oder „direkt verkoppelt“ mit einem anderen Element bezeichnet wird, sind keine dazwischenliegenden Elemente vorhanden. Andere Begriffe, die verwendet werden, um die Beziehung zwischen Elementen zu beschreiben, sollten auf ähnliche Weise interpretiert werden (z.B., „zwischen“ gegenüber „direkt dazwischen“, „angrenzend“ gegenüber „direkt angrenzend“ usw.).
  • Die Terminologie, die hierin verwendet wird, dient nur der Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele und soll die Ausführungsbeispiele nicht beschränken. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „einer“, „eine“, „eines“ und „der“, „die“, „das“ auch die Pluralformen beinhalten, solange der Kontext nicht eindeutig etwas anderes angibt. Ferner sei klargestellt, dass die Ausdrücke wie z.B. „beinhaltet“, „beinhaltend“, „aufweist“, „umfasst“, „umfassend“ und/oder „aufweisend“, wie hierin verwendet, das Vorhandensein von genannten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen und/oder Komponenten angeben, aber das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem bzw. einer oder mehreren Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen davon nicht ausschließen.
  • 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Ablaufdiagramms eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 10 für ein Fahrzeug zum Erzeugen einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln. Das Verfahren 10 umfasst ein Empfangen 12 einer Information über die aktuellen Verkehrsregeln und ein Verifizieren 14 der Information über die aktuellen Verkehrsregeln anhand einer Distributed-Ledger-Datenbank, um verifizierte Information über die aktuellen Verkehrsregeln zu erhalten. Das Verfahren umfasst ferner ein Erzeugen 16 einer Information über ein Einhalten der verifizierten Information über die aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug.
  • In Ausführungsbeispielen kommen als Fahrzeuge jedwede bodengebundenen Fortbewegungsmittel in Betracht. Beispiele für bodengebundene Fortbewegungsmittel sind Personenkraftwagen, Lastkraftwagen oder Zweiräder.
  • Eine Distributed-Ledger-Datenbank im Sinne mancher Ausführungsbeispiele kann eine Blockchain umfassen. Dabei ist die Blockchain nur eine bestimmte Variante der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) (d.h. eine Blockchain kann als eine DLT bezeichnet werden, jedoch nicht immer anders herum). Bei einer Blockchain (Blockkette) kann es sich beispielsweise um eine verteilte Datenbank handeln. Diese Datenbank verwaltet eine ständig wachsende Liste von Datensätzen, genannt Blöcke, welche sich jeweils auf ein vorheriges Element auf der Liste beziehen und die manipulationssicher ist. Die Blockchain kann beispielsweise an unterschiedlichen Standorten gespeichert sein, die als Knoten bezeichnet werden. Die Blockchain kann beispielsweise Informationen über das Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln speichern und eine bestehende Kette von Blöcken erweitern. Ein Knoten der Blockchain kann beispielsweise von Verkehrssituation zu Verkehrssituation zu der bestehenden Kette hinzugefügt werden.
  • Die Blockchain, oder auch zumindest ein Knoten der Blockchain, kann beispielsweise in einem Server eines Betreibers oder einer Unfalldatenbank und zusätzlich oder alternativ in einem oder einer Mehrzahl von Zusatzspeichern gespeichert sein. Ein Beispiel für eine Unfalldatenbank ist GIDAS, von engl. German In-Depth Accident Study (Deutsche eingehende Unfalluntersuchung).
  • Durch Lesezugriff auf die Blockchain-Datenbank kann beispielsweise einer autorisierten Institution die Möglichkeit gegeben werden, auf die in der Blockchain-Datenbank gespeicherten Informationen über das Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln zuzugreifen. Ein Zugriff kann dabei, zumindest in manchen Ausführungsbeispielen, nur autorisierten Institutionen, wie beispielsweise eine Verkehrsbehörde gewährt werden. Einmal in der Blockchain-Datenbank gespeicherte Informationen können aufgrund der Struktur von Blockchain-Datenbanken nicht mehr verändert und/oder verfälscht werden. Die Blockchain-Datenbank bietet somit hinsichtlich ihrer Richtigkeit verifizierte oder verifizierbare Informationen über das Einhalten der aktuellen Verkehrsregeln. Ein wesentlicher Vorteil von Blockchain-Datenbanken gegenüber zum Beispiel serverbasierten Standarddatenbanken liegt darin, dass keine ständige Verbindung zur Datenbank nötig ist. Kann ein Fahrzeug beispielsweise aufgrund fehlender Netzwerkverbindung (z.B. Funkloch) keinen mit der Blockchain-Datenbank gekoppelten zentralen Server erreichen, kann über eine dezentrale Verteilung der Informationen der Blockchain-Datenbank (z.B. im eigenen Fahrzeug, in benachbarten Fahrzeugen, sonstigen lokal erreichbaren Rechnern, z.B. freies WLAN) die Information über die aktuellen Verkehrsregeln dennoch empfangen werden.
  • In einigen weiteren Ausführungsbeispielen kann das Verfahren 10 ein Erzeugen eines digitalen Fahrerprofils eines Fahrers des Fahrzeugs basierend auf der Information über das Einhalten umfassen. Das digitalen Fahrerprofil des Fahrers kann dann in einer anderen Distributed-Ledger-Datenbank gespeichert werden.
  • Das Fahrerprofil eines Fahrers kann im Sinne mancher Ausführungsbeispiele neben der Information über das Einhalten der Verkehrsregeln noch vielerlei weitere Informationen umfassen. Beispiele für solche weiteren Informationen sind eine Identifikation des Fahrers (z.B. Führerscheinnummer), Alter, Geschlecht, Fahrzeugeinstellungen (wie beispielsweise Einstellungen über ein Fahrerassistenzsystem, eines Sitzes und/oder eines Spiegels) und/oder Führungsberechtigungen für verschiedene Fahrzeugklassen, usw.
  • 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Ablaufdiagramms eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 20 für eine Netzwerkkomponente zum Speichern einer Information über eine Einhaltung von aktuellen Verkehrsregeln. Das Verfahren 20 umfasst ein Empfangen 22 einer Information über ein Einhalten einer verifizierten Information über aktuelle Verkehrsregeln durch ein Fahrzeug und ein Speichern 24 der Information über das Einhalten der verifizierten Information über die aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug in einer Distributed-Ledger-Datenbank.
  • Ausführungsbeispiele können so erlauben eine Informationsquelle zu schaffen, in der zuverlässig Informationen über regelkonformes oder auch nicht regelkonformes Fahrverhalten über einen Fahrer gespeichert werden kann. Diese Informationen können dann als Basis für vielerlei weitergehende Konzepte sein, wie im Folgenden noch im Detail erläutert werden wird. Die Netzwerkkomponente kann dabei prinzipiell einem Computer, einem Server, einer Datenbank usw. entsprechen, die über entsprechende Netzwerke, die schnurgebunden oder schnurlos sein können, erreichbar sind.
  • Die Information über das Einhalten umfasst in manchen Ausführungsbeispielen Information über ein regelkonformes und/oder ein regelwidriges Fahrverhalten. Das Verfahren 10 oder 20 kann dabei ein Generieren eines Warnsignals bei regelwidrigem Fahrverhalten umfassen, z.B. um den Fahrer auf sein Verhalten aufmerksam zu machen. Die Information über das Einhalten kann dabei Information über ein Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern umfassen, z.B. über tolerantes Verhalten (z.B. Lücke zum Einscheren lassen oder aufmachen, Verzicht auf eigene Rechte) oder aggressives Verhalten (Lücke zum Einscheren Schließen, eigene Rechte durchsetzen wie Vorfahrt erzwingen Drängeln, Rasen, Ausbremsen). Das Speichern 24 kann auch ein Erzeugen eines digitalen Fahrerprofils eines Fahrers des Fahrzeugs basierend auf der Information über das Einhalten umfassen, wie oben bereits erläutert.
  • 3 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Fahrzeuges/Netzwerkkomponente 100 und eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 30 zum Erzeugen oder Speichern einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln. Die Vorrichtung 30 zum Erzeugen oder Speichern einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug umfasst zumindest eine Schnittstelle 32 zur Kommunikation in einem Netzwerk. Die Vorrichtung 30 umfasst ferner ein Kontrollmodul 34, das mit der zumindest einen Schnittstelle 32 gekoppelt ist und das zur Kontrolle der zumindest einen Schnittstelle 32 ausgebildet ist. Das Kontrollmodul 34 ist ferner zur Durchführung eines der hierin beschriebenen Verfahren 10, 20 ausgebildet. Die 3 zeigt darüber hinaus ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs 100 mit einem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 30. Das Fahrzeug 100 ist in gestrichelten Linien dargestellt, weil es aus Sicht der Vorrichtung 30 optional ist. Außerdem zeigt 3 eine optionale mit dem Fahrzeug 100 oder der Vorrichtung 30 verbundene Distributed-Ledger-Datenbank 40, anhand der Information über aktuelle Verkehrsregeln verifiziert werden kann und/oder in der Information ein Einhalten der aktuellen Verkehrsregeln gespeichert werden kann.
  • Die zumindest eine Schnittstelle 32 der Vorrichtung 30 kann in Ausführungsbeispielen als Kontakte des Kontrollmoduls 34 ausgebildet sein. Sie kann in Ausführungsbeispielen auch als separate Hardware ausgeführt sein. Sie kann Speicher umfassen, die die zu sendenden beziehungsweise die empfangenen Signale zumindest vorübergehend speichern. Die zumindest eine Schnittstelle 32 kann zum Empfang von elektrischen Signalen ausgebildet sein, zum Beispiel als Busschnittstelle, oder als optische Schnittstelle. Sie kann darüber hinaus in Ausführungsbeispielen zur Funkübertragung ausgebildet sein und ein Radio-Frontend sowie zugehörige Antennen umfassen. Ferner kann die zumindest eine Schnittstelle, zum Beispiel für den CAN-Bus (CAN:=Controller Area Network), Synchronisationsmechanismen zur Synchronisierung mit dem jeweiligen Übertragungsmedium umfassen. In Ausführungsbeispielen kann die zumindest eine Schnittstelle dazu ausgebildet sein, um im Fahrzeug und/oder anderen Fahrzeugen oder Instanzen beispielsweise über ein Netzwerk zu kommunizieren.
  • Das Kontrollmodul 34 kann in Ausführungsbeispielen Hardware sein, die zur Durchführung eines der hierin beschriebenen Verfahren ausgebildet ist. Dies können beliebige Prozessorkerne, wie Digitale Signal-Prozessorkerne (DSPs) oder andere Prozessoren sein. Ausführungsbeispiele sind dabei nicht auf einen bestimmten Typ von Prozessorkern eingeschränkt. Es sind beliebige Prozessorkerne oder auch mehrere Prozessorkerne oder Mikrokontroller zur Implementierung des Kontrollmoduls 34 denkbar. Es sind auch Implementierungen in integrierter Form mit anderen Vorrichtungen denkbar, beispielsweise in einer Steuereinheit für ein Fahrzeug, die zusätzlich noch ein oder mehrere andere Funktionen umfasst. In Ausführungsbeispielen kann das Kontrollmodul durch einen Prozessorkern, einen Computerprozessorkern (CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessorkern (GPU = Graphics Processing Unit), einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreiskern (ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), einen integrierten Schaltkreis (IC = Integrated Circuit), ein Ein-Chip-Systemkern (SOC = System on Chip), ein programmierbares Logikelement oder ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor (FPGA = Field Programmable Gate Array) als Kern des oben genannten Bausteins oder der Bausteine realisiert sein. Das Kontrollmodul kann demnach jedweder Komponente entsprechen, die aus dem Bewegungsprofil eine Verkehrsdichte berechnen oder bestimmen kann.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann das regelkonforme und/oder das regelwidrige Fahrverhalten einer Bewertung (Score) unterliegen, wobei der Score in Abhängigkeit des regelkonformen und/oder des regelwidrigen Fahrverhaltens ermittelt wird. Beispielsweise wird beim regelkonformen Fahrverhalten der Score im Gegensatz zum regelwidrigen Fahrverhalten erhöht. Der ermittelte Score kann dann in das jeweilige Fahrerprofil in der Distributed-Ledger-Datenbank gespeichert werden.
  • In Ausführungsbeispielen können demnach beispielsweise auch folgende Informationen berücksichtigt werden: Führerscheinprüfung, Führerscheinklassen, Führerschein auf Probe, Begleitetes Fahren, Punktekonto in Flensburg, gestaffelte Führerscheinklassen für Zweiräder (Leistungs- und Altersgrenzen), MPU (Medizinisch Psychologischen Untersuchung), Lkw-Führerschein Sonderprüfung ab 60 Jahren, Alkoholtester zum Fahrzeugstart, Datenlogger für günstige Versicherungsprämien, Unfalldatenlogger, DashCams, Lkw-Fahrverbote an Sonntagen, BlitzerApps, BlitzerRadio, Verkehrssicherheitskampagnen, Verkehrszählungen, Automatische Verkehrsraumüberwachungssysteme, usw. Diese können im Rahmen eines Fahrzeugprofils und/oder Fahrerprofils erfasst und/oder gespeichert werden.
  • Durch die Digitalisierung ergeben sich beispielsweise beim Führerschein, der herkömmlich kategorische Freigaben quasistatisch zertifiziert und erteilt, Möglichkeiten für eine dynamische Gestaltung von individuellen zertifizierten Berechtigungen in Echtzeit.
  • Dabei kann eine aufwendige Bürokratie entfallen und beispielsweise eine Risikovermeidung und ein Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen berücksichtigt werden. Darüber hinaus können Ausführungsbeispiele auch eine zeitliche Dynamik (Hauptverkehrszeiten, Stau, Urlaubsreisezeit) mitberücksichtigen. Ein individuales Verkehrsverhalten kann dabei berücksichtigt werden, ohne dass auf generelle sukzessive Einschränkungen, pauschale Verbote und pauschale Eingruppierung von Fahrern in „Risikoklassen“ zurückgegriffen werden müsste.
  • Ausführungsbeispiele können auch Verfahren zum personenbezogenen Nachweis von regelkonformen Verhalten beim Führen von Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr und einem daraus abgeleiteten Berechtigungssystem bereitstellen, mit dem ein öffentlichrechtliches Gemeinwesen die verliehenen personenindividuellen Rechte zum Führen von Kraftfahrzeugen dynamisch erweitern oder einschränken kann („Bonusmeilenprogramm“ für Autofahrer). Dies kann u.a. dazu benutzt werden, um besonders vertrauenswürdigen Fahrzeugführern im Rahmen der jeweiligen Verkehrssituation eine höhere Maximalgeschwindigkeit auf Autobahnen zu erlauben („Führerschein 130PLUS“).
  • Weitere Details über eine Infrastruktur zur volldigitalen amtlichen Authentifizierung von Verkehrszeichen können in DE 10 2018 201 417.5 gefunden werden. Zumindest manche Ausführungsbeispiele nutzen genau diese Infrastruktur.
  • Klassische Verkehrszeichen werden errichtet und das öffentlich-rechtliche Gemeinwesen erwartet von allen Kfz-Führern die Regeleinhaltung. Eine Überprüfung der tatsächlich das Schild passierenden Verkehrsteilnehmer erfolgt nur in seltensten Fällen und nur stichprobenartig. Damit weiß eine Behörde weder wie viele Verstöße es gibt, noch wie viele sich an die erlassenen Regeln halten. Kommt es zu folgenschweren Unfällen wird oftmals die Regel durch öffentlichen Druck verschärft, ohne dass eine vorherige Nutzungsstatistik existiert. Dies kann durch eine automatisierte Erfassung in Ausführungsbeispielen verbessert werden.
  • Die in DE 10 2018 201 417.5 beschriebene digitale Infrastruktur kann hier einen völlig neuartigen Ansatz erlauben, da im Fahrzeug die aktuellen Verkehrsregeln durch eine DLT verifizierbar gemacht werden können. Das Verfahren kann es möglichen, die Passage eines amtlich autorisierten Verkehrszeichens automatisch und voll digital zu erfassen und daraus ein amtliches digitales Zertifikat abzuleiten. Daraus kann ein Nutzen und ein Mehrwert für die Gesellschaft und jeden einzelnen Verkehrsteilnehmer entstehen.
  • Ein verantwortungsbewusster Fahrer kann gemäß einigen Ausführungsbeispielen eine geeignete Nachweisführung für sein korrektes Fahrverhalten aufbauen. Im Sinne einer Art von Selbstzertifizierung stimmt er einer klar begrenzten Form von Datenerhebung und Datenspeicherung zu. Diese kann beispielsweise keine diskreten Ereignisse protokollieren. Es reicht ein standardisiertes Scoring-Verfahren, welches für regelkonformes Fahren positive und für Regelüberschreitungen negative Scores kumuliert abbildet (Digitales Punktekonto; Bonusmeilen für Autofahrer, Bit-Licence). In manchen Ausführungsbeispielen kann gemäß einer festgesetzten Regelung einem Fahrer die Möglichkeit gegeben werden, eine erweiterte Berechtigung im Individualverkehr zu erhalten und zu nutzen. Dies kann z.B. das Fahren von Fahrzeugen mit höherer Leistungsklasse, Fahrdynamik oder Höchstgeschwindigkeit sein.
  • Ein Vorteil für einen Einzelnen kann auch eine stärkere gesellschaftliche Akzeptanz der Individual-Mobilität und Ihrer personenspezifischen Ausprägung sein. Sprich: Wer gern schnell fährt, soll dies tun, zu gegebener Zeit an geeignetem Ort auch im öffentlichen Straßenverkehr, solange die Straße frei ist und er keinen anderen dabei gefährdet. Das von der Gesellschaft entgegengebrachte Vertrauen für diese Sondernutzung muss sich jeder einzelne aber verdienen. Vertrauen gegen Vertrauen, mit einem akzeptablen Maß an Kontrolle. Parallel kann eine Verkehrsbehörde zu einem nach o.g. Systematik „überwachten“ Verkehrszeichen bei Bedarf eine „zertifizierte Nutzungsstatistik“ erstellen. Diese kann alle Passagen des Verkehrszeichens und eine Zählung der regelkonformen und regelwidrigen Passagen enthalten, ohne dass dabei die Daten des Fahrers oder Fahrzeuges gespeichert werden. Der Aufwand für konventionelle Verkehrszählung kann eingespart werden. Es entsteht ein vollständiges verzerrungsfreies Bild von der Nutzung einer Verkehrsinfrastruktur.
  • Um dieses Maß an Zertifizierung für beide Seiten zu ermöglichen eignet sich zum Beispiel eine Blockchain-Datenbank oder jede andere Distributed-Ledger-Technik. Durch die systemimmanenten kryptografischen Methoden entsteht eine fälschungssichere verteilte Datenhaltung, die ein hohes Maß an Vertrauen zwischen den Beteiligten schafft.
  • Dieses zertifizierte Vertrauen kann eine Basis für eine ganze Reihe von möglichen individuellen Nutzenszenarien sein.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind in einer digitalen Infrastruktur alle autorisierten Verkehrszeichen einem entsprechend ausgerüsteten Fahrzeuge ortsgenau bekannt und steuerungstechnisch als Parameter nutzbar. Die steuerungstechnische Nutzung zielt hier vorzugweise auf autonomes Fahren ab, bei dem das Fahrzeug automatisch die geltenden Verkehrsregeln befolgt. Ist die dazu erforderliche Technik und Datenhaltung vorhanden, kann diese aber für Fahrten von „Selbstlenkern“ genutzt werden. Entscheidet sich der Fahrer eines Sportwagens gegen eine autonome Fahrweise und möchte „sportlich“ fahren, kann das Fahrzeug im Hintergrund dennoch die Einhaltung von Verkehrsregeln prüfen. Verfügt der Fahrer parallel über einen geeigneten „digitalen Führerschein“ (z.B. eine App auf dem Smartphone, eine Chipkarte im Fahrzeugcockpit, Speicherbaustein im Fahrzeugschlüssel, etc.) kann damit ein personenindividuelles Scoring erfolgen.
  • Wer dann nachweislich seine „sportlichen“ Überland- und Stadtfahrten regelmäßig unter Einhaltung der gültigen Verkehrsregeln absolviert hat, erwirbt damit das „zertifizierte“ Vertrauen der Behörde und damit auch der Gesellschaft. Dieses Zertifikat wird durch eine geeignete digitale Anwendung gespeichert und abrufbar bereitgestellt. Fährt der Zertifikatsinhaber nun auf eine freie und gut ausgebaute Autobahn, erlaubt ihm sein digitaler Führerschein mit entsprechendem Zertifikat eine „sportliche“ Autobahnfahrt über das allgemein gültige Tempolimit von z.B. 130km/h hinaus. Dieses digitale Zertifikat kann genutzt werden, um im Falle einer Geschwindigkeitskontrolle die Berechtigung nachzuweisen (in-situ, online oder offline jederzeit nach technischen Gegebenheiten möglich).
  • Das Fahrzeug kann dieses Zertifikat auch automatisch erkennen und gibt z.B. eine sonst übliche 130km/h Drossel frei. Damit könnte sichergestellt werden, dass „unzertifizierte“ Fahrer das Fahrzeug nur bis 130km/h beschleunigen können. Über die inhaltliche Ausgestaltung der Regeln inkl. Toleranzen kann ein ständiger gesellschaftlicher Konsens und Wandel hergestellt werden. Individuelle Freiheiten müssen dann nicht mehr von der Gesellschaft pauschal beschränkt werden.
  • Die technische Ausgestaltung in Ausführungsbeispielen kann eine geeignete Hard- und Softwareausstattung von Fahrzeug und „digitalem Führerschein“ erfordern. Vorzugsweise sind alle fahrzeugseitigen Ausstattungsmerkmale schon von autonomen Fahrzeugen vorhanden, wie beispielsweise Schildererkennung, Positionsbestimmung, Regelinterpretation, Steuerungseingriffe, usw. In einigen weiteren Ausführungsbeispielen kommt ein Element das hier als „Digitaler Führerschein“ oder als „Digitales Zertifikat zur Fahrzeugführung“ bezeichnet werden soll zum Einsatz. Genaugenommen geht es um eine kryptografisch abgesicherte digitale Instanz einer Berechtigung zum Führen von Kraftfahrzeugen. Dies kann eine Chipkarte, ein Speicherbaustein im Fahrzeugschlüssel oder Motorsteuerungsgerät, eine SmartphoneApp oder nur ein digitaler Schlüssel in einer Datenbank oder einer Blockchain sein. Wichtig ist nur, dass es sich über eine sichere Identifizierung sicher genau einem „Benutzer/Fahrer“ zuordnen lässt. Dies ist zum Beispiel bei der Zweifaktor-Authentifizierung zum Online-Banking heute technischer Standard. Ein Standard, den die Gesellschaft für die Überweisung eines EUROs von einem Girokonto verlangt, ist auch für das Führen von Kraftfahrzeugen denkbar, immerhin geht es im Straßenverkehr auch um Menschenleben. Die entsprechenden Forderungen an die Authentifizierung müssen vom öffentlich-rechtlichen Träger also der Führerscheinbehörde erlassen werden. Ziel muss es sein, den Missbrauch derart zu verhindern, dass ein Sportwagenfahrer sich zertifizierte Berechtigungen unrechtmäßig erwirbt, indem Unberechtigte mit seinem Führerschein „Meilen sammeln“. Die technischen Möglichkeiten dafür sind vorhanden (maschinenlesbare Ausweise (z.B. Zigarettenautomat, Fingerabdruck- oder Iris-Scanner, Gesichtserkennung aus Smartphone, MobileTANs, etc.).
  • Die Inhaltliche Ausgestaltung von Fahrzeugkategorien (Pkw, Lkw, Krad, Anhänger), Nutzerkreisen (Fahranfänger, Berufskraftfahrer, Senioren 60+) und anderen Führerscheinklassen kann in Ausführungsbeispielen frei konfigurierbar sein. Entscheidend ist nur, dass die datentechnische Ausgestaltung es erlaubt, vielfältige Möglichkeiten zur Abbildung eines gesellschaftlichen Konsenses zu Führerscheinberechtigungen dynamisch aber verlässlich abzubilden. Gleiches gilt auch für die genaue Ausgestaltung des Scorings. In erster Näherung könnte man z.B. Verkehrsschilder gemäß dem gültigen Busgeldkatalog scoren. Die regelkonforme Passage eines Stop-Schildes wird dann mit dem entsprechenden positiven Bußgeldwert positiv angerechnet. Ein Halteverbotsschild wird entsprechend geringer gewichtet. Der so ermittelte Scoringwert kann des Weiteren mit der zurückgelegten Kilometerzahl oder der hinter dem Steuer verbrachten Zeit gewichtet werden. Selbst positive Einflussnahme als Beifahrer auf das Fahrverhalten eines Fahrzeugführers könnte u.U. belohnt werden.
  • In weiteren Ausführungsbeispielen kann das Zertifikat erweitert werden:
    • Basis: Erfassung der Einhaltung von Verkehrszeichen (Einhaltung aktueller Verkehrsregeln)
    • Zusatz: Erfassung der Einhaltung von Verkehrsregeln in Bezug zu anderen Fahrzeugen (Vorfahrt aggressiv erzwingen, Abstand halten, Drängeln, aggressives Überholen, Einscheren, Ausbremsen, Seitenabstand zu Radfahrern, etc.)
  • Hierfür kann neben den beschriebenen Systemen zur Verkehrszeichenerkennung die technische Ausstattung des Fahrzeuges entscheidend sein. Da alle o.g. Funktionen auch für das autonome Fahren notwendig sind, erhält ein autonomes Fahrzeug alle Sensoren und Signale um auch im nicht-autonomen Fahrmodus das Verhalten des menschlichen Fahrers einem Scoring zu unterwerfen. Damit ergeben sich vielfältige Möglichkeiten um „Vertrauenszertifikate“ zur Einhaltung bestehender Regeln zu erzeugen.
  • Ein Führerschein Tempo130PLUS (freiwillige Selbstzertifizierung statt pauschal Tempo 130 für alle) wäre ein weiteres Ausführungsbeispiel. Führerschein auf Probe mit 17 (Selbstzertifizierung statt begleitetes Fahren; Digitaler „Begleiter“; Digitaler Mentor) und Punkteabbau/MPU (schnellerer Punkteabbau für Teilnahme an Selbstzertifizierungsprogramm) wären weitere Ausführungsbeispiele.
  • Weiter denkbare Ausführungsbeispiele sind Führerschein auf Bewährung (gerichtliche Auflage: digitales Fahrtenbuch statt Fahrverbot), Strafbemessung für Unfallverursacher (wer nachweislich lange Zeit regelkonform fuhr erhält ggf. ein milderes Strafmaß), Versicherungsrabatt (günstige Tarife für Teilnahme an Selbstzertifizierungsprogramm), Mietwagenrabatt (günstige Tarife für Teilnahme an Selbstzertifizierungsprogramm), Personenbeförderungsberechtigung (Reisebusunternehmen bieten „hochzertifizierte“ Fahrer als Extra an), Richtig-Parker-Bonussystem (wer regelmäßig in der Innenstadt korrekt parkt, bekommt Rabatt oder einen bevorzugten Parkplatz), usw.
  • Um dem System nicht den Vorwurf eines Überwachungsapparates aufzubürden, kann die Datenhaltung entsprechend der unterschiedlichen Mehrwerte für den einzelnen Fahrer und die Behörde/Gesellschaft erfolgen. Beispielsweise speichern individuelle Führerschein-Zertifikate keine Bewegungsprofile oder Zeitstempel, sondern es wird nur eine Scoringzahl ermittelt und gespeichert („Führerscheinbonität“). Verkehrsbehörden bekommen bei Bedarf zu einem Verkehrszeichen die Nutzerzahlen (regelkonforme und regelwidrige Passagen) als kumulierte Summe („Verkehrszäher“).
  • Es ist denkbar, dass ein Ausführungsbeispiel eines solchen Systems in Deutschland die gesellschaftliche Akzeptanz für eine weiterhin unbegrenzte Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen erhalten/verbessern kann (Individualfreigabe statt Pauschalverbot). In anderen Ländern mit geeigneter Infrastruktur könnte eine öffentliche Diskussion um die Erhöhung der Geschwindigkeitsgrenzen für „vertrauenswürdige“ Personen angestoßen werden.
  • Ausführungsbeispiele erlauben einem Fahrzeug in Echtzeit und überall die gültigen Verkehrsregeln zu erkennen und zu verifizieren. Beispielsweise können Sensoren im Fahrzeug verwendet werden, um Fahrzeuggeschwindigkeiten zu messen, den Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug zu bestimmen usw. Daraus kann sich der vorgeschriebene Sicherheitsabstand gemäß StVo (Straßenverkehrsordnung) ermitteln lassen. Gleiches ist für die Ermittlung des seitlichen Abstandes beim Überholen möglich. Welche Höchstgeschwindigkeit denn aktuell gilt und ob ein Überholverbot besteht, kann in Ausführungsbeispielen über die DLT bzw. die oben beschriebenen Schnittstellen sicher bestimmt werden. Daher kann auch ein Fahrzeug einer Behörde eine amtlich verlässliche Information darüber liefern, ob sich ein Fahrer an alle amtlich erlassenen Verkehrsregeln hält.
  • Ausführungsbeispiele können auf Blockchain-basierten digital zertifizierten Verkehrszeichen und Verkehrsregeln aufbauen. Damit kann ermöglicht werden, einem Fahrzeug jederzeit den amtlichen Regelungswillen der Verkehrsbehörde in einer Verkehrsinfrastruktur verlässlich und vollautomatisiert mitzuteilen. Dies kann wiederum die Basis für verlässliche Systeme zur Bewertung von Verkehrsregeln sein. Dies kann für einen autonomen Fahrmodus genauso genutzt werden, wie für eine Bewertung des Fahrverhaltens menschlicher Fahrer.
  • Mit Level 5 des autonomen Fahrens wird der Zeitpunkt kommen, in dem fahrerlose autonome Kraftfahrzeuge Passagiere befördern, die keinen eigenen Führerschein haben. Das Auto muss dann automatisiert alle Entscheidungen treffen, die sonst menschlichen Fahrern obliegen. Dennoch wird es zeitgleich noch Fahrzeuge geben, die von Menschen gelenkt werden und demzufolge weiterhin einen Führerschein erwerben müssen.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann der Ansatz des autonomen Fahrens (Level 5) dahingehend erweitert werden, dass das autonome Fahrzeug auch genutzt werden kann, um menschliche Fahrzeugführer auszubilden oder weiterzubilden/zu zertifizieren. Das Verfahren 10 kann dann ein Bereitstellen eines Trainingsmodus zum Führen des Fahrzeugs basierend auf der Information über das Einhalten der Verkehrsregeln umfassen. Das zum autonomen Fahren ausgerüstete Fahrzeug kann dann ein Eingreifen des Fahrzeugs in das Führen des Fahrzeugs basierend auf der Information über das Einhalten der Verkehrsregeln umfassen. Nachdem das Fahrzeug selbständig in der Lage ist, regelkonform am Verkehr teilzunehmen, lässt sich auch ein Spielraum oder ein Toleranzbereich definieren, der einem Fahrer zum regelkonformen Führen des Fahrzeugs zur Verfügung steht, beispielsweise ein Geschwindigkeitsbereich, ein Korridor entlang der Fahrspur, ein Mindestabstand zum vorrausfahrenden Fahrzeug, usw. Wenn sich ein Parameter aus dem so vorgegeben Spielraum hinausbewegt, kann das Fahrzeug eingreifen und den Parameter zurück in den Spielraum bringen, z.B. durch Lenkmanöver, Bremsen, usw. Insofern kann dieser Modus zum Trainieren eines Fahrers verwendet werden.
  • Manche Ausführungsbeispiele gehen soweit, dass jedes Level-5-Fahrzeug mittels Software zu einem Fahrschulauto umfunktioniert werden kann, sogar mit einem virtuellen Fahrlehrer und einem amtlich anerkannten Fahrprüfer ausgerüstet werden kann. Ein autonomes Auto trifft ja jederzeit in Echtzeit die notwendigen Entscheidungen zur Fahrzeugsteuerung voll autonom. Es kann und muss jederzeit entscheiden, ob es unter Beachtung aller Verkehrsregeln und mit Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer eher zurückhaltend oder offensiver fährt.
  • In dem zur Verfügung stehenden Spielraum, kann es also auch jedem unausgebildeten menschlichen Fahrer Lenkrad, Gas- u. Bremspedal überlassen und diesen in seinem Fahrverhalten überwachen. Nichts anderes machen Fahrlehrer und Fahrprüfer, wenn sie einen Fahrschüler ausbilden/prüfen. Der Kunde eines autonomen Shuttle-Services kann also seine Reisezeit und die von ihm bezahlte Level-5-Technik dahingehend nutzen, dass er einen eigenen Führerschein erwirbt. Das ist Mobility-as-a-Service. Von Behörden und Gesellschaft wird dieses Vorgehen natürlich nur akzeptiert werden, wenn es sicher genug ist. In Kombination mit der Blockchain- oder DLT-Technik ist dies der Fall. Das autonome Fahrschulauto und sein virtueller Fahrlehrer sind mit einem menschlichen Fahranfänger am Steuer vom ersten Kilometer an mind. so sicher, wie jedes zulassungsfähige Level-5-Fahrzeug. Das Bereitstellen des Trainingsmodus kann auch ein Weiterbilden eines Fahrers des Fahrzeugs in einer Fahrzeugklasse des Fahrzeugs umfassen, beispielsweise zum Erwerb einer LKW- oder Bus-Fahrerlaubnis.
  • Einige Ausführungsbeispiele können die Idee des digitalen Führerscheinerwerbs weiterführen. So kann z.B. eine zusätzliche Freigabe wie eine Autobahnfahrt ohne Geschwindigkeitsbeschränkung erworben werden. Dazu muss sich der Fahrer freiwillig einer zeitlich begrenzten, aber dauerhaften Kontrolle seines Fahrverhaltens unterziehen (wie es in jeder Fahrprüfung heute selbstverständlich ist). Zumindest manche Ausführungsbeispiele können einen Ausgleich zwischen den Interessen des Fahrers, der Behörde und der Gesellschaft schaffen. So ist eine ganzheitliche Akzeptanz erweiterter individueller Mobilität zukunftssicher erreichbar.
  • Ausführungsbeispiele können weiterhin ein Computerprogramm mit einem Programmcode zum Ausführen eines oder mehrerer der obigen Verfahren sein oder sich darauf beziehen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Prozessor ausgeführt wird. Schritte, Operationen oder Prozesse von verschiedenen, oben beschriebenen Verfahren können durch programmierte Computer oder Prozessoren ausgeführt werden. Beispiele können auch Programmspeichervorrichtungen, z. B. Digitaldatenspeichermedien, abdecken, die maschinen-, prozessor- oder computerlesbar sind und maschinenausführbare, prozessorausführbare oder computerausführbare Programme von Anweisungen codieren. Die Anweisungen führen einige oder alle der Schritte der oben beschriebenen Verfahren aus oder verursachen deren Ausführung. Die Programmspeichervorrichtungen können z. B. Digitalspeicher, magnetische Speichermedien wie beispielsweise Magnetplatten und Magnetbänder, Festplattenlaufwerke oder optisch lesbare Digitaldatenspeichermedien umfassen oder sein. Weitere Beispiele können auch Computer, Prozessoren oder Steuereinheiten, die zum Ausführen der Schritte der oben beschriebenen Verfahren programmiert sind, oder (feld-)programmierbare Logik-Arrays ((F)PLAs = (Field) Programmable Logic Arrays) oder (feld-)programmierbare Gate-Arrays ((F)PGA = (Field) Programmable Gate Arrays), die zum Ausführen der Schritte der oben beschriebenen Verfahren programmiert sind, abdecken.
  • Funktionen verschiedener in den Figuren gezeigter Elemente sowie die bezeichneten Funktionsblöcke können in Form dedizierter Hardware, z. B „eines Signalanbieters“, „einer Signalverarbeitungseinheit“, „eines Prozessors“, „einer Steuerung“ etc. sowie als Hardware fähig zum Ausführen von Software in Verbindung mit zugehöriger Software implementiert sein. Bei Bereitstellung durch einen Prozessor können die Funktionen durch einen einzelnen dedizierten Prozessor, durch einen einzelnen gemeinschaftlich verwendeten Prozessor oder durch eine Mehrzahl von individuellen Prozessoren bereitgestellt sein, von denen einige oder von denen alle gemeinschaftlich verwendet werden können. Allerdings ist der Begriff „Prozessor“ oder „Steuerung“ bei Weitem nicht auf ausschließlich zur Ausführung von Software fähige Hardware begrenzt, sondern kann Digitalsignalprozessor-Hardware (DSP-Hardware; DSP = Digital Signal Processor), Netzprozessor, anwendungs-spezifische integrierte Schaltung (ASIC = Application Specific Integrated Circuit), feldprogrammierbare Logikanordnung (FPGA = Field Programmable Gate Array), Nurlesespeicher (ROM = Read Only Memory) zum Speichern von Software, Direktzugriffsspeicher (RAM = Random Access Memory) und nichtflüchtige Speichervorrichtung (storage) umfassen. Sonstige Hardware, herkömmliche und/oder kundenspezifische, kann auch eingeschlossen sein.
  • Ein Blockdiagramm kann zum Beispiel ein grobes Schaltdiagramm darstellen, das die Grundsätze der Offenbarung implementiert. Auf ähnliche Weise können ein Flussdiagramm, ein Ablaufdiagramm, ein Zustandsübergangsdiagramm, ein Pseudocode und dergleichen verschiedene Prozesse, Operationen oder Schritte repräsentieren, die zum Beispiel im Wesentlichen in computerlesbarem Medium dargestellt und so durch einen Computer oder Prozessor ausgeführt werden, ungeachtet dessen, ob ein solcher Computer oder Prozessor explizit gezeigt ist. In der Beschreibung oder in den Patentansprüchen offenbarte Verfahren können durch ein Bauelement implementiert werden, das ein Mittel zum Ausführen eines jeden der jeweiligen Schritte dieser Verfahren aufweist.
  • Es versteht sich, dass die Offenbarung mehrerer, in der Beschreibung oder den Ansprüchen offenbarter Schritte, Prozesse, Operationen oder Funktionen nicht als in der bestimmten Reihenfolge befindlich ausgelegt werden soll, sofern dies nicht explizit oder implizit anderweitig, z. B. aus technischen Gründen, angegeben ist. Daher werden diese durch die Offenbarung von mehreren Schritten oder Funktionen nicht auf eine bestimmte Reihenfolge begrenzt, es sei denn, dass diese Schritte oder Funktionen aus technischen Gründen nicht aus-tauschbar sind. Ferner kann bei einigen Beispielen ein einzelner Schritt, Funktion, Prozess oder Operation mehrere Teilschritte, -funktionen, -prozesse oder -operationen einschließen und/oder in dieselben aufgebrochen werden. Solche Teilschritte können eingeschlossen sein und Teil der Offenbarung dieses Einzelschritts sein, sofern sie nicht explizit ausgeschlossen sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Verfahren für ein Fahrzeug zum Erzeugen einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln
    12
    Empfangen einer Information über die aktuellen Verkehrsregeln
    14
    Verifizieren der Information über die aktuellen Verkehrsregeln anhand einer Distributed-Ledger-Datenbank, um verifizierte Information über die aktuellen Verkehrsregeln zu erhalten
    16
    Erzeugen einer Information über ein Einhalten der verifizierten Information über die aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug
    20
    Verfahren für eine Netzwerkkomponente zum Speichern einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln
    22
    Empfangen einer Information über ein Einhalten einer verifizierten Information über aktuelle Verkehrsregeln durch ein Fahrzeug
    24
    Speichern der Information über das Einhalten der verifizierten Information über die aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug in einer Distributed-Ledger-Datenbank
    30
    Vorrichtung
    32
    Kontrollmodul
    34
    Schnittstelle
    40
    Distributed-Ledger-Datenbank
    100
    Fahrzeug/Netzwerkkomponente
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012214464 A1 [0005]
    • DE 102009039774 A1 [0006]
    • DE 102018201417 A1 [0007]
    • DE 102018201417 [0042, 0044]

Claims (10)

  1. Verfahren (10) für ein Fahrzeug (100) zum Erzeugen einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln, mit Empfangen (12) einer Information über die aktuellen Verkehrsregeln; Verifizieren (14) der Information über die aktuellen Verkehrsregeln anhand einer Distributed-Ledger-Datenbank, um verifizierte Information über die aktuellen Verkehrsregeln zu erhalten; und Erzeugen (16) einer Information über ein Einhalten der verifizierten Information über die aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug (100).
  2. Verfahren (10) gemäß Anspruch 1, ferner umfassend ein Erzeugen eines digitalen Fahrerprofils eines Fahrers des Fahrzeugs (100) basierend auf der Information über das Einhalten, und ein Speichern des digitalen Fahrerprofils des Fahrers in einer anderen Distributed-Ledger-Datenbank.
  3. Verfahren (10) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Information über das Einhalten Information über ein regelkonformes und/oder ein regelwidriges Fahrverhalten umfasst, wobei das Verfahren (10) ein Generieren eines Warnsignals bei regelwidrigem Fahrverhalten umfasst, und/oder wobei die Information über das Einhalten Information über ein Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern umfasst.
  4. Verfahren (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner umfassend ein Bereitstellen eines Trainingsmodus zum Führen des Fahrzeugs (100) basierend auf der Information über das Einhalten, ferner umfassend ein Eingreifen des Fahrzeugs (100) in das Führen des Fahrzeugs (100) basierend auf der Information über das Einhalten.
  5. Verfahren (10) gemäß Anspruch 4, wobei das Bereitstellen des Trainingsmodus ein Weiterbilden eines Fahrers des Fahrzeugs (100) in einer Fahrzeugklasse des Fahrzeugs (100) umfasst.
  6. Verfahren (20) für eine Netzwerkkomponente zum Speichern einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln, umfassend Empfangen (22) einer Information über ein Einhalten einer verifizierten Information über aktuelle Verkehrsregeln durch ein Fahrzeug (100); und Speichern (24) der Information über das Einhalten der verifizierten Information über die aktuellen Verkehrsregeln durch das Fahrzeug (100) in einer Distributed-Ledger-Datenbank.
  7. Verfahren (20) gemäß Anspruch 6, wobei das Speichern ein Erzeugen eines digitalen Fahrerprofils eines Fahrers des Fahrzeugs basierend auf der Information über das Einhalten umfasst.
  8. Computerprogramm mit einem Programmcode zum Durchführen eines der Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wenn der Programmcode auf einem Computer einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird.
  9. Vorrichtung (30) zum Erzeugen oder Speichern einer Information über ein Einhalten von aktuellen Verkehrsregeln, mit zumindest einer Schnittstelle (32) zur Kommunikation in einem Netzwerk; und ein Kontrollmodul (34) zur Durchführung eines der Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
  10. Fahrzeug (100) mit einer Vorrichtung (30) gemäß Anspruch 9.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009039774A1 (de) 2009-09-02 2011-03-03 Audi Ag Verfahren zur Steuerung eines Kraftfahrzeugs und Kraftfahrzeug
DE102012214464A1 (de) 2012-08-14 2014-02-20 Ford Global Technologies, Llc System zur Überwachung und Analyse des Fahrverhaltens eines Fahrers in einem Kraftfahrzeug
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