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Stand der Technik
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Die Erfindung geht von einer Anzeigevorrichtung nach Gattung der unabhängigen Ansprüche aus.
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Eine Anzeigevorrichtung kann berührungssensitiv sein oder eine Gestenerkennung aufweisen, um durch ein Berühren eines Bildschirms der Anzeigevorrichtung oder mittels einer Bewegung in einem Vorfeld des Bildschirms eine Benutzereingabe zu ermöglichen. Dazu weist die Anzeigevorrichtung beispielsweise Drucksensoren auf, oder eine Näherungssensoreinrichtung.
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Die
US 10 156 931 B2 beschreibt eine Eingabevorrichtung mit integriertem Bildschirm. Die Eingabevorrichtung umfasst einen lichtbasierten Näherungssensor, der in zumindest einer Bildschirmecke angeordnet ist, um eine Berührung des Bildschirms oder eine Bewegung in einem Vorfeld des Bildschirms zu erkennen.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund wird eine Anzeigevorrichtung gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
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Der hier vorgestellte Ansatz beruht auf der Erkenntnis, dass eine Näherungseinrichtung zum Sensieren einer Bewegung in einem Vorfeld eines Bildschirms einer Anzeigevorrichtung auch hinter dem Bildschirm anordenbar ist. Die Näherungseinrichtung kann zumindest eine Infrarot-Lichtquelle und einen Infrarot-Sensor umfassen, und hinter einer Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms angeordnet sein. Dazu ist die Hintergrundbeleuchtung für Infrarotstrahlung der Infrarot-Lichtquelle und für durch die Bewegung im Vorfeld des Bildschirms reflektierte Infrarotstrahlung durchlässig ausgeformt. Die Anzeigevorrichtung ist dann schichtweise aufgebaut: die Hintergrundbeleuchtung ist zwischen dem Bildschirm und der Näherungseinrichtung angeordnet. Das Anordnen der Näherungseinrichtung hinter dem Bildschirm ermöglicht vorteilhafterweise eine kompakte Bauweise. Zudem ermöglicht die Anordnung der Infrarot-Lichtquelle und des Infrarot-Sensors hinter dem Bildschirm eine höhere mechanische Stabilität der Anzeigevorrichtung. Vorteilhafterweise ist für die hier vorgestellte Ausformung der Näherungseinrichtung keine eigene Leiterplatte erforderlich, was platzsparend und kostensparend ist, und zudem eine Vereinfachung der Verbindungstechnik ermöglicht.
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Es wird eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug vorgestellt. Die Anzeigevorrichtung umfasst einen Flüssigkristallbildschirm, eine Näherungseinrichtung und eine Hintergrundbeleuchtungseinrichtung. Der Flüssigkristallbildschirm ist dazu ausgebildet, Licht für eine aus einem Vorfeld der Anzeigevorrichtung für einen Benutzer sichtbare Bilddarstellung auszusenden. Die Näherungseinrichtung umfasst zumindest eine Infrarot-Leuchtdiode zum Aussenden von Infrarotstrahlung und zumindest einen Infrarot-Sensor zum Sensieren von in dem Vorfeld reflektierter Infrarotstrahlung. Zudem ist die Näherungseinrichtung dazu ausgebildet, eine Bewegung in dem Vorfeld zu erkennen, um ein Sensorsignal zum Ermöglichen eines bewegungssensitiven Bedienens der Anzeigevorrichtung bereitzustellen. Die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung ist für die Infrarotstrahlung und die reflektierte Infrarotstrahlung transparent. Zudem ist die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung dazu ausgebildet, Hintergrundlicht für den Flüssigkristallbildschirm bereitzustellen. Die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung ist zwischen dem Flüssigkristallbildschirm und der Näherungseinrichtung angeordnet.
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Die Anzeigevorrichtung kann außer für ein Fahrzeug beispielsweise auch für tragbare oder stationäre Geräte verwendet werden, um eine bewegungssensitive Bedienung eines Bildschirms zu realisieren, oder für andere Anwendungskontexte, in denen ein Bildschirm mit Näherungssensorfunktion verwendet wird. Die für die Infrarotstrahlung und die reflektierte Infrarotstrahlung transparente Hintergrundbeleuchtungseinrichtung kann beispielsweise dazu ausgeformt sein, mindestens 90 Prozent der Infrarotstrahlung und die reflektierter Infrarotstrahlung unreflektiert und damit gradlinig durchzulassen. Die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung kann eine Lichtquelle zum Bereitstellen des Hintergrundlichts umfassen. Der Flüssigkristallbildschirm und die Näherungseinrichtung können so angeordnet sein, dass zumindest ein Bildpunkt des Flüssigkristallbildschirms und der Infrarot-Sensor auf einer orthogonal zum Flüssigkristallbildschirm verlaufenden Achse angeordnet sind.
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Gemäß einer Ausführungsform können der Flüssigkristallbildschirm und die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung stapelförmig angeordnet sein. Die Näherungseinrichtung kann dann an einer dem Flüssigkristallbildschirm abgewandten Rückseite der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung angeordnet sein. Die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung kann beispielsweise mehrere stapelförmig angeordnete Schichten umfassen. Dazu kann die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung beispielsweise mehrere Folien umfassen. Die Infrarot-Leuchtdiode und der Infrarot-Sensor können beispielsweise zentral an der Rückseite der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung angeordnet sein, wenn die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung mehrere Schichten umfasst beispielsweise an der in Bezug auf den Flüssigkristallbildschirm hintersten Schicht der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung. Vorteilhafterweise ermöglicht diese Anordnung der Komponenten der Anzeigevorrichtung eine kompakte Bauweise.
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Die Näherungseinrichtung kann gemäß einer Ausführungsform auch eine Matrix einer Mehrzahl von Infrarot-Leuchtdioden und Infrarot-Sensoren ausbilden. Dazu kann die Mehrzahl von Infrarot-Leuchtdioden und Infrarot-Sensoren als Matrix angeordnet sein. Die Matrix kann beispielsweise als eine weitere Schicht in der stapelförmigen Anordnung des Flüssigkristallbildschirms und der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung ausgeformt sein. Die Matrix der Mehrzahl von Infrarot-Leuchtdioden und Infrarot-Sensoren erhöht vorteilhafterweise eine Sensitivität der Näherungseinrichtung in Bezug auf eine Bewegungserkennung und Gestenerkennung im Vorfeld des Flüssigkristallbildschirms.
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Wenn die Näherungseinrichtung die Matrix ausbildet, kann eine flächige Ausdehnung der Matrix gemäß einer Ausführungsform einer flächigen Ausdehnung des Flüssigkristallbildschirms entsprechen. Die Ausdehnung der Matrix kann der Ausdehnung des Flüssigkristallbildschirms auch nahezu entsprechen. Die Ausdehnung der Matrix kann beispielsweise 80 oder 90 Prozent der Ausdehnung des Flüssigkristallbildschirms entsprechen. Vorteilhafterweise erhöht eine der Ausdehnung des Flüssigkristallbildschirms entsprechende Matrix die Sensitivität der Näherungseinrichtung in dem entsprechenden Bereich des Flüssigkristallbildschirms.
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Die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung kann gemäß einer Ausführungsform einen Reflektor umfassen. Der Reflektor kann dazu ausgebildet sein, das Hintergrundlicht zu reflektieren und die Infrarotstrahlung und die reflektierte Infrarotstrahlung durchzulassen. Dazu kann der Reflektor als Folie ausgeformt sein, beispielsweise als weiße Folie, oder als transparente Folie mit einer Beschichtung oder mit einem speziellen Tinten-System. Der Reflektor kann beispielsweise an der dem Flüssigkristallbildschirm abgewandten Rückseite der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung angeordnet sein, und die Näherungseinrichtung kann dann an dem Reflektor angeordnet sein.
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Zudem kann die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform einen Diffusor und einen Lichtleiter umfassen. Auch der Diffusor und der Lichtleiter können als Folien ausgeformt sein. Wenn die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung den Reflektor umfasst, kann der Lichtleiter zwischen dem Diffusor und dem Reflektor angeordnet sein.
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Ferner kann die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform eine Mehrzahl an Lichtmanagementfolien zum Erhöhen einer Helligkeit des Flüssigkristallbildschirms aufweisen. Dazu kann die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung beispielsweise prismatische Folien umfassen, die ausgebildet sind, einen Ausfallwinkel von Licht der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung einzustellen, beispielswese sogenannte „Brightness Enhancement Films“. Die Lichtmanagementfolien können beispielsweise an einer dem Flüssigkristallbildschirm zugewandten Vorderseite der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung angeordnet sein.
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Die Anzeigevorrichtung kann gemäß einer Ausführungsform auch eine Erkennungseinrichtung umfassen. Die Erkennungseinrichtung kann ausgebildet sein, unter Verwendung des Sensorsignals die Bewegung zu erkennen und ein die erkannte Bewegung repräsentierendes Eingabesignal zu bestimmen. Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, unter Verwendung der erkannten Bewegung einen Eingabebefehl bereitzustellen, um die bewegungssensitive Funktion der Näherungseinrichtung umzusetzen.
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Abmessungen der Anzeigevorrichtung können gemäß einer Ausführungsform in folgendem Bereich liegen: Die Anzeigevorrichtung kann eine Höhe von 30 bis 40 Zentimetern aufweisen, beispielsweise eine Höhe von circa 35 Zentimetern. Die Breite der Anzeigevorrichtung kann 20 bis 30 Zentimeter betragen, beispielsweise rund 23 Zentimeter. Die Dicke der Anzeigevorrichtung kann 0,8 bis 1,2 Zentimeter sein, beispielsweise etwa 1 Zentimeter. Diese Abmessungen sind nur beispielhaft gewählt, es können auch größere oder kleinere Bildschirme realisiert werden.
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Auch kann die Anzeigevorrichtung gemäß einer Ausführungsform einen Rahmen aufweisen. Der Flüssigkristallbildschirm, die Näherungseinrichtung und die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung können dann in dem Rahmen angeordnet sein. Der Rahmen kann vorteilhafterweise eine Stabilität der Anzeigevorrichtung erhöhen.
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Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Anzeigevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 3 eine schematische Darstellung einer Näherungseinrichtung einer Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 100 mit einer Anzeigevorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Anzeigevorrichtung 105 umfasst einen Flüssigkristallbildschirm 110, eine Näherungseinrichtung 115 und eine Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120. Der Flüssigkristallbildschirm 110 ist dazu ausgebildet, Licht für eine aus einem Vorfeld 125 der Anzeigevorrichtung 105 für einen Benutzer sichtbare Bilddarstellung auszusenden. Die Näherungseinrichtung 115 umfasst zumindest eine Infrarot-Leuchtdiode 130 zum Aussenden von Infrarotstrahlung 135. Zudem umfasst die Näherungseinrichtung 115 zumindest einem Infrarot-Sensor 140 zum Sensieren von in dem Vorfeld 125 reflektierter Infrarotstrahlung 145. Die Näherungseinrichtung 115 ist dazu ausgebildet, eine Bewegung 150, hier beispielsweise eines Fingers 152 eines Bedieners der Anzeigevorrichtung 105 in dem Vorfeld 125 zu erkennen, um ein Sensorsignal 155 zum Ermöglichen eines bewegungssensitiven Bedienens der Anzeigevorrichtung 105 bereitzustellen. Die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 ist für die Infrarotstrahlung 135 und die reflektierte Infrarotstrahlung 145 transparent. Zudem ist die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 dazu ausgebildet, Hintergrundlicht 160 für den Flüssigkristallbildschirm 110 bereitzustellen. Die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 ist zwischen dem Flüssigkristallbildschirm 110 und der Näherungseinrichtung 115 angeordnet. Vorteilhafterweise ist aufgrund der Näherungseinrichtung 115 keine berührungssensitive Sensoreinrichtung erforderlich. Optional kann die Anzeigevorrichtung 105 jedoch zusätzlich berührungssensitiv ausgeführt sein.
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Die hier gezeigte Anzeigevorrichtung 105 ist nicht nur für Fahrzeuge geeignet, sondern auch für andere Anwendungskontexte, in denen ein bewegungssensitiver oder gestensensitiver Bildschirm verwendet wird. Hier ist beispielhaft für die Bewegung 150, die die Infrarotstrahlung 135 reflektiert, ein Finger im Vorfeld 125 des Flüssigkristallbildschirms 110 gezeigt. Die Näherungseinrichtung 115 umfasst hier beispielhaft die zumindest eine Infrarot-Leuchtdiode 130 und den zumindest einen Infrarot-Sensor 140, die hier zentral an der dem Flüssigkristallbildschirm 110 abgewandten Seite der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 angeordnet sind. Dabei sind gemäß einem Ausführungsbeispiel zumindest ein Bildpunkt des Flüssigkristallbildschirms 110 und der Infrarot-Sensor 140 auf einer orthogonal zum Flüssigkristallbildschirm 110 verlaufenden Achse angeordnet. Somit kann die Infrarotstrahlung 135 die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 geradlinig passieren. Die Infrarotstrahlung 135 und die von dem Flüssigkristallbildschirm 110 ausgesendete Strahlung im sichtbaren Bereich können sich in dem Vorfeld 125 überlagern
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Vorteilhafterweise ermöglicht dies eine kompakte Bauweise der Anzeigevorrichtung 105, bei der die Infrarot-Leuchtdiode 130 und der Infrarot-Sensor 140 von einem Benutzer der Anzeigevorrichtung 105 aus gesehen, im montierten Zustand der Anzeigevorrichtung 105 hinter dem Flüssigkristallbildschirm 110 angeordnet sind.
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Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind der Flüssigkristallbildschirm 110 und die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 stapelförmig angeordnet. Zudem ist die Näherungseinrichtung 115 an einer dem Flüssigkristallbildschirm 110 abgewandten Rückseite der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 angeordnet. Der Flüssigkristallbildschirm 110, die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 und die Näherungseinrichtung 115 bilden somit je eine Schicht des Stapels der Komponenten der Anzeigevorrichtung 105 aus.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 eine lichtaussende Schicht. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel umfasst die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 zumindest eine Lichtquelle, die beispielsweise am Rand der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung angeordnet ist. Für die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 kann auf bekannte Prinzipien zurückgegriffen werden.
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Die Anzeigevorrichtung 105 umfasst gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel zudem eine Erkennungseinrichtung 165. Die Erkennungseinrichtung 165 ist ausgebildet, unter Verwendung des Sensorsignals 155 die Bewegung 150 zu erkennen. Zudem ist die Erkennungseinrichtung 165 dazu ausgebildet, ein die erkannte Bewegung repräsentierendes Eingabesignal 170 zu bestimmen, um die erkannte Bewegung als Eingabebefehl bereitzustellen. Hier wird das Sensorsignal 155 von dem Infrarot-Sensor 140 an die Erkennungseinrichtung 165 bereitgestellt.
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Die Anzeigevorrichtung 105 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel eine Höhe von 30 bis 40 Zentimetern und eine Breite von 20 bis 30 Zentimetern auf. Zudem weist die Anzeigevorrichtung 105 eine Dicke von 0,8 bis 1,2 Zentimetern auf. Somit ist die Anzeigevorrichtung 105 als Flachbildschirm-Modul mit integriertem infrarotbasiertem Näherungssensor, dem Infrarot-Sensor 140, und Flüssigkristallbildschirm 110 ausführbar.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung 105 für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die hier gezeigte Anzeigevorrichtung 105 ähnelt oder entspricht der anhand von 1 beschriebenen Anzeigevorrichtung. Entsprechend umfasst die Anzeigevorrichtung 105 auch hier den Flüssigkristallbildschirm 110, die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 und die Näherungseinrichtung 115 mit der zumindest einen Infrarot-Leuchtdiode 130 und dem zumindest einen Infrarot-Sensor 140. In dieser Figur ist insbesondere die mechanische und funktionale Struktur der Integration der Infrarot-Leuchtdiode 130 und des Infrarot-Sensors 140 in die Anzeigevorrichtung 105 durch das Anordnen der Infrarot-Leuchtdiode 130 und des Infrarot-Sensors 140 in einem dem Flüssigkristallbildschirm 110 gegenüberliegenden Bereich hinter die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 gezeigt.
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Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 einen Reflektor 205. Der Reflektor 205 ist ausgebildet, das Hintergrundlicht zu reflektieren und die Infrarotstrahlung 135 und die reflektierte Infrarotstrahlung 145 durchzulassen. Der Reflektor 205 ist hier als eine Schicht der stapelförmig angeordneten Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 ausgeformt. Der Reflektor 205 ist aus einem infrarotdurchlässigen Material ausgeformt, beispielsweise als weiße Folie, oder als transparente Folie mit einer Beschichtung oder mit einem speziellen Tinten-System.
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Die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 umfasst gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel zudem einen Diffusor 210 und einen Lichtleiter 215. Auch der Diffusor 210 und der Lichtleiter 215 sind hier als Folien ausgeformt. In der hier gezeigten stapelförmigen Anordnung der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 ist der Lichtleiter 215 zwischen dem Diffusor 210 und dem Reflektor 205 angeordnet.
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Zudem umfasst die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel optional eine Mehrzahl an Lichtmanagementfolien 220, 225, 230 zum Erhöhen einer Helligkeit des Flüssigkristallbildschirms 110. Es sind beispielhaft drei Lichtmanagementfolien 220, 225, 230 gezeigt, die stapelförmig hintereinander angeordnet sind. Die Lichtmanagementfolien 220, 225, 230 sind hier zwischen dem Diffusor 210 und dem Flüssigkristallbildschirm 110 angeordnet. Hier sind beispielhaft drei verschiedene Lichtmanagementfolien gezeigt: eine erste Lichtmanagementfolie 220 ist als horizontal ausgerichtete prismatische Folie zur Erhöhung der Helligkeit ausgeformt, und eine zweite Lichtmanagementfolie 225 ist als vertikal ausgerichtete prismatische Folie zur Erhöhung der Helligkeit ausgeformt. Die erste Lichtmanagementfolie 220 und die zweite Lichtmanagementfolie 225 können beispielsweise als sogenannte „Brightness Enhancement Film“ ausgeführt sein, die um 90 Grad gegeneinander versetzt angeordnet sind. Die dritte Lichtmanagementfolie 230 ist beispielsweise ein mehrschichtiger, reflektierender Polarisator, ein sogenannter „Dual Brightness Enhancement Film“.
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Die Anzeigevorrichtung 105 umfasst gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel zudem einen Rahmen. Der Flüssigkristallbildschirm 110, die Näherungseinrichtung 115 und die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 sind in dem Rahmen anordenbar. Der Rahmen ist hier zweiteilig ausgeführt und umfasst ein Frontrahmenelement 235 und ein Rückelement 240. Das Frontelement 235 weist hier beispielhaft eine rechteckige Aussparung für einen Großteil einer Oberfläche des Flüssigkristallbildschirms 110 und eine dünne rechteckig umlaufende Wand auf. Das Rückelement 240 weist eine rechteckige Form auf. Die Näherungseinrichtung 115 und damit die Infrarot-Leuchtdiode 130 und der Infrarot-Sensor 140 sind an dem Rückelement 240 angeordnet. Wenn der Flüssigkristallbildschirm 110 und die Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 stapelförmig angeordnet sind, und die Näherungseinrichtung 115 wie hier gezeigt an dem Rückelement 240 und zusätzlich oder alternativ an einem Element der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 angeordnet ist, sind das Frontelement 235 und das Rückelement 240 zu einem Rahmen zusammenfügbar.
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Es ist beispielhaft die Anordnung der zumindest einen Infrarot-Leuchtdiode 130 und des zumindest einen Infrarot-Sensors 140 gezeigt. Die Näherungseinrichtung 115 kann auch eine Mehrzahl an Infrarot-Leuchtdioden 130 und Infrarot-Sensoren 140 umfassen. Die Mehrzahl an Infrarot-Leuchtdioden 130 und Infrarot-Sensoren 140 sind dann beispielsweise gleichmäßig beabstandet auf einer Fläche angeordnet, die einer Fläche des Flüssigkristallbildschirms 110 nahezu entspricht. Die Näherungseinrichtung 115 bildet gemäß einem Ausführungsbeispiel auch eine Matrix einer Mehrzahl an Infrarot-Leuchtdioden 130 und Infrarot-Sensoren 140 aus, wie nachfolgend anhand von 3 gezeigt.
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Die Anzeigevorrichtung 105 wird auch als ein einen Flüssigkristallbildschirm 110 umfassendes Modul bezeichnet. Die Integration des Infrarot-Sensors 140, der auch als infrarotbasierter Näherungssensor bezeichnet wird, ist vorteilhaft im Zusammenhang mit der Verwendung eines Bildschirms, wie dem Flüssigkristallbildschirm 110. Der Flüssigkristallbildschirm 110 wird also in Verbindung mit einem Näherungssensor mit einer Infrarot Lichtquelle wie der Infrarot-Leuchtdiode 130 und dem Infrarot-Sensor 140 verwendet. Aufgrund der stapelförmigen Ausführung ist kein Platz für das Infrarotsystem im Rahmen 235, 240 des Flüssigkristallbildschirm 110 erforderlich. Die Anordnung der für die Näherungsfunktion verwendeten Elemente, also der Infrarot Lichtquelle 130 und des Infrarotsensors 140, hinter dem Flüssigkristallbildschirm 110, ist vorteilhafterweise platzsparend und erhöht eine mechanische Stabilität der Anzeigevorrichtung 105. Dabei ist vorteilhafterweise keine eigene Leiterplatte für eine Umsetzung der Näherungsfunktion notwendig, was kostensparend und platzsparend ist. Das ist insbesondere vorteilhaft, wenn nicht genug Platz zwischen einem Bildschirm und einer Ecke eines Rahmens vorhanden ist, um die Infrarot-Leuchtdiode 130 und zusätzlich oder alternativ den Infrarot-Sensor 140 in den Ecken des Rahmens anzuordnen.
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Zum Umsetzen der Näherungsfunktion ist der Reflektor 205 hinter dem Lichtleiter 215 angeordnet und aus einem infrarottransparenten Material ausgeformt. Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, durch Anordnen der Näherungseinrichtung 115 an dem Rückelement 240 des Rahmen, beispielsweise in einer Aussparung des Rückelements, die Infrarotstrahlung 135 durch die gesamte Anzeigevorrichtung 105 hindurch, also durch alle Schichten der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120 und durch den Flüssigkristallbildschirm 110, zu emittieren und die reflektierte Infrarotstrahlung 145 durch die gesamte Anzeigevorrichtung 105 hindurch zu sensieren. Dabei ist es vorteilhafterweis möglich, die Infrarotstrahlung 135 und damit das Infrarotlicht in das Vorfeld des Flüssigkristallbildschirms 110 zu bringen, ohne einen signifikanten Verlust an Intensität und des Effekts des Diffusors 210 zu haben, sodass der Infrarot-Sensor 140 das Licht, also die reflektierte Infrarotstrahlung 145, erkennen kann. Dabei blockiert ein übliches Dünnschichttransistor-Panel vorteilhafterweise nicht das Licht in der Infrarotwellenlängen, und das Infrarotlicht dringt auch durch den Lichtleiter 215 und durch die verschiedenen Schichten der Hintergrundbeleuchtungseinrichtung 120, wie die Lichtmanagementfolien 220, 225, 230.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Näherungseinrichtung 115 einer Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die hier gezeigte Näherungseinrichtung 115 ähnelt oder entspricht der anhand der vorhergehenden Figuren beschriebenen Näherungseinrichtung. Die hier gezeigte Näherungseinrichtung 115 ist als Element einer Anzeigevorrichtung wie sie anhand der vorhergehenden Figuren gezeigt ist verwendbar.
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Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel bildet die Näherungseinrichtung 115 eine Matrix 305 einer Mehrzahl von Infrarot-Leuchtdioden 130 und Infrarot-Sensoren 140 aus. Die Matrix 305 umfasst hier beispielhaft je 12 Infrarot-Leuchtdioden 130 und Infrarot-Sensoren 140, sie kann aber auch aus einer anderen Anzahl an Infrarot-Leuchtdioden 130 und Infrarot-Sensoren 140 bestehen. Beispielhaft ist in der hier gezeigten Darstellung der Matrix 305 nur eine der Infrarot-Leuchtdioden 130 und einer der Infrarot-Sensoren 140 mit einem Bezugszeichen versehen.
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Eine Ausdehnung der Matrix 305 entspricht gemäß einem Ausführungsbeispiel einer Ausdehnung des Flüssigkristallbildschirms. Die Ausdehnung der Matrix 305 kann auch einen überwiegenden Teil einer Ausdehnung oder Fläche des Flüssigkristallbildschirms entsprechen, beispielsweise 80 Prozent oder 90 Prozent. Für eine vorteilhafte Bewegungslokalisation und Gestenerkennung mittels der Näherungseinrichtung 115 ist die Matrix 305 beispielsweise ausgebildet, einen gesamten Bildschirmbereich der Anzeigevorrichtung oder einen gesamten für einen Benutzer der Anzeigevorrichtung sichtbaren Bereich des Flüssigkristallbildschirms abzudecken. Dabei emittieren die Infrarot-Leuchtdioden 130 der Matrix 305 Strahlen mit Infrarotwellenlänge, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Wenn sich eine Handbewegung der Anzeigevorrichtung und damit der Matrix 305 nähert, wird die von der Hand im Vorfeld der Anzeigevorrichtung reflektierte Infrarotstrahlung von einem der Infrarot-Sensoren 140 erfasst, um Bewegung im Vorfeld zu erkennen. Mittels der Bewegungserkennung ist es dann je nach Anwendungskontext der Anzeigevorrichtung beispielsweise möglich, auf der Anzeigevorrichtung angezeigte Funktionen zu aktivieren oder zu deaktivieren, beispielsweise eine Beleuchtungsintensität des Bildschirms zu erhöhen oder ein Anzeigeelemente auf dem Bildschirm zu vergrößern, oder eine Farbe zu verändern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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