DE102020202557A1 - Fahrzeugreifen - Google Patents
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Abstract
Um ein Fahrzeugreifen bereitzustellen, bei dem ein Reifenmodul im Fahrzeugreifen auf einfache Weise und sicher mit anderen Sensoren im Fahrzeugreifen verbunden werden kann,wird vorgeschlagen, dassdas Elektronikmodul (8) elektrische Kontaktmittel (10,11) aufweist,wobei die Kontaktmittel (10,11) mit elektrisch leitfähigen Schrumpfschläuchen (2,3) mit Verbindungsleitungen (12,13) verbunden sind,wobei die Verbindungsleitungen (12,13) mit auf der Reifeninnenseite (6) angeordneten Kontaktmitteln (14,15) verbunden sind und die Kontaktmittel (14,15) mit einem Sensor im Fahrzeugreifen in Kontakt stehen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen.
- Reifenmodule werden im Reifen für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Zu den Aufgaben gehören z.B. eine Luftdrucküberwachung oder eine Temperaturmessung im Reifen. Moderne Reifenmodule umfassen ein Elektronikmodul, in dem Sensorelemente und andere elektronische Bauteile angeordnet sind. Ein Beispiel für ein solches Reifenmodul offenbart die
DE 102 43 441 A1 .
Bei herkömmlichen Fahrzeugreifen, die beispielsweise ein Reifenmodul aufweisen, ist es bislang nicht möglich, das Reifenmodul sicher mit weiteren Sensoren im Reifen zu verbinden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugreifen bereitzustellen, bei dem ein Reifenmodul im Fahrzeugreifen auf einfache Weise und sicher mit anderen Sensoren im Fahrzeugreifen verbunden werden kann.
- Gelöst wird die Aufgabe gemäß dem Oberbegriff und den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 dadurch, dass
das Elektronikmodul elektrische Kontaktmittel aufweist,
wobei die Kontaktmittel mit elektrisch leitfähigen Schrumpfschläuchen mit Verbindungsleitungen verbunden sind,
wobei die Verbindungsleitungen mit auf der Reifeninnenseite angeordneten Kontaktmitteln verbunden sind und die Kontaktmittel mit einem Sensor im Fahrzeugreifen in Kontakt stehen. - Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass durch die besondere Ausgestaltung das Reifenmodul auf einfache Weise und sicher mit einer Infrastruktur verbunden werden kann, die einzelne Sensoren im Reifen mit dem Reifenmodul verbindet. Durch die besondere Ausgestaltung der Verbindungen mit Schrumpfschläuchen wird eine sichere und einfache Kontaktierung zwischen den elektronischen Bauteilen gewährleistet.
Mit den Schrumpfschläuchen, die sich unter thermischer Einwirkung zusammenziehen, lässt sich ein sicherer Kontakt zwischen den Verbindungsleitungen und den Kontakten am Elektronikmodul realisieren.
Über die entsprechenden Verbindungsleitungen werden die Sensoren beispielsweise mit Energie versorgt. Außerdem können über die Verbindungsleitungen Daten zwischen den Sensoren und dem Reifenmodul ausgetauscht werden. - In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schrumpfschlauch auf seiner Innenseite elektrisch leitfähige Elemente aufweist.
Die Innenseite der Schrumpfschläuche können beispielsweise mit einer Metallschicht oder mit Metallpartikel versehen sein. Dadurch wird ein sicherer Kontakt mit den anliegenden Verbindungsmitteln erreicht. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schrumpfschlauch auf seiner Außenseite eine elektrische Isolierung aufweist.
Dadurch wird auf einfache Weise ein Kurzschluss mit den nebeneinander liegenden Verbindungsleitungen vermieden. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schrumpfschlauch sich durch eine thermische Erwärmung zusammenzieht und die Verbindungsleitung von der Reifeninnenseite fest mit dem Kontaktmittel am Elektronikmodul kontaktiert.
Dadurch wird die Verbindungsleitung von der Reifeninnenseite fest mit dem Kontaktmittel am Elektronikmodul zusammengedrückt und kontaktiert. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktmittel am Elektronikmodul an einer Seite des Reifenmoduls angeordnet sind.
Dadurch kann die Länge der Verbindungsleitungen von der Reifeninnenseite möglichst gering gehalten werden. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktmittel am Elektronikmodul einzelne Kontakte mit Verbindungskabeln umfassen, wobei die Verbindungskabel seitlich aus dem Reifenmodul herausgeführt sind.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in der1 dargestellt. Die Schrumpfschläuche lassen sich einfach in die Verbindungskabel am Reifenmodul einstecken. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktmittel am Elektronikmodul einzelne Kontakte mit direkt verbundenen Schrumpfschläuchen umfassen, wobei die Schrumpfschläuche seitlich aus Bohrungen am Elektronikmodul herausgeführt sind. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in der
2 dargestellt. Die Verbindungsleitungen von der Reifeninnenseite lassen sich auf einfache Weise in die Schrumpfschläuche am Elektronikmodul einstecken. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungsleitungen von der Reifeninnenseite aus einem elektrisch leitfähigen Gummimaterial bestehen.
Dadurch besitzen die Verbindungsleitungen eine hohe Kompatibilität mit der Reifeninnenseite, die im Wesentlichen aus dem gleichen Material besteht. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eine elektrisch leitende Leiterbahn im Fahrzeugreifen auf der Reifeninnenseite angeordnet ist,
wobei an einer ersten Position der Leiterbahn ein Reifenmodul mit einer zentralen Funktion und mindestens an einer zweiten Position der Leiterbahn mindestens ein Sensor zur Erfassung von Reifeneigenschaften angeordnet ist.
Dadurch kann das Reifenmodul mit unterschiedlichen Sensoren im Reifen auf einfache Weise vernetzt werden. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der an der Leiterbahn angeschlossenen Sensor ein Temperatur-Sensor, ein Sensor zur Messung von Deformationen, ein Sensor zur Bestimmung eines Reifenabriebs oder ein Sensor zur Bestimmung eines Reifendefektes ist.
- Dadurch weist der Fahrzeugreifen eine Vielzahl von unterschiedlichen Sensoren auf, mit denen unterschiedliche Eigenschaften des Reifens gemessen und überwacht werden können.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Reifenmodul mit der zentralen Funktion eine Batterie, eine Sende- und Empfangseinheit sowie einen Reifendruck-Sensor umfasst.
Auf diese Weise kann eine einfache und sichere Datenübetragung zwischen dem Reifenmodul und einer zentralen Empfangseinheit im Fahrzeug gewährleistet werden. - Anhand von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 : Ein Reifenmodul mit den Schrumpfschläuchen und der Reifeninnenseite. -
2 : Ein zweites Ausführungsbeispiel mit dem Reifenmodul. -
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel. Das Reifenmodul18 umfasst u.a. Sensoren, ein elektronisches Bauteil mit einem aktiv sendenden Element und einen elektronischen Speicher sowie eine Stromversorgung, z.B. in Form einer Batterie. Im Speicher können reifenspezifische Daten gespeichert und verarbeitet werden. Diese Daten können über Funksignale an fahrzeuginterne oder -externe Empfänger weitergeleitet werden.
Im Reifenmodul18 ist ein Elektronikmodul8 angeordnet, welches mindestens ein Reifendruckmesssystem mit einem Drucksensor umfasst. Das Reifenmodul umfasst außerdem einen Container9 , der aus einem Elastomermaterial oder aus einer Vergussmasse besteht.
Das Reifenmodul18 hat bei diesem Ausführungsbeispiel eine zentrale Funktion, weil es eine Energieversorgung in Form einer Batterie aufweist und mit einer Sende- und Empfangsvorrichtung ausgestattet ist.
In der Figur ist das Reifenmodul18 in einer Seitenansicht dargestellt. Es liegt an der Reifeninnenseite6 an, wobei die Verbindung zwischen dem Container9 und der Reifeninnenseite beispielsweise 6 über eine Klebung erfolgt.
Der Container9 des Reifenmoduls18 besteht im Wesentlichen aus einem Gummimaterial. - Am Elektronikmodul
8 sind seitlich zwei Kontakte10 und11 angeordnet, die jeweils mit einer ersten Verbindungsleitung4 und einer zweiten Verbindungsleitung5 verbunden sind. - Die Kontakte
4 und5 stehen mit einer Auswerteeinheit im Elektronikmodul8 in Verbindung. Die Verbindungsleitungen bzw. Kabel4 und5 werden mit den Verbindungsleitungen12 und13 , die von der Reifeninnenseite herkommen, mit den Schrumpfschläuchen2 und3 verbunden. Beide Verbindungsleitungen werden von jeder Seite in den Schrumpfschlauch gesteckt. Anschließend wird der Schrumpfschlauch thermisch behandelt.
Durch die Erwärmung zieht sich der Schrumpfschlauch zusammen und bewirkt dadurch eine sichere Kontaktierung zwischen den beiden anliegenden Verbindungsleitungen.
Die Verbindungsleitungen12 und13 sind mit Kontakten14 und15 verbunden, die in der Reifeninnenseite6 integriert sind. Die Kontakte14 und15 stehen mit Leiterbahnen in Kontakt, die ebenfalls in der Reifeninnenseite6 integriert sind. Die Leiterbahnen sind beispielsweise mit einem Durchstichsensor verbunden, der auf der Reifeninnenseite anliegt. - Die
2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Am Elektronikmodul8 sind ein erste Kontakt10 und ein zweiter Kontakt11 integriert. Über Bohrungen im Elektronikmodul8 sind zwei Schrumpfschläuche16 und17 mit den beiden Kontakten verbunden. Die Verbindungsleitungen12 und13 , die von der Reifeninnenseite6 kommen, werden in die Öffnungen der Schrumpfschläuche16 und17 eingesteckt. Anschließend erfolgt eine thermische Behandlung der Schrumpfschläuche, wodurch sich diese zusammenziehen und einen sicheren elektrischen Kontakt zu den Verbindungsleitungen12 und13 herstellen.
Die Verbindungsleitungen12 und13 stehen mit den Kontakten14 und15 in Verbindung, die in der Reifeninnenseite integriert sind. Die Schrumpfschläuche16 und17 sind bereits vorkonfektioniert und liegen in den Bohrungen am Elektronikmodul8 an.
Die Schrumpfschläuche können auf der Innenseite elektrisch leitfähige Elemente aufweisen, um den elektrischen Kontakt zu verbessern. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Reifeninnenseele
- 2
- Erster Schrumpfschlauch
- 3
- Zweiter Schrumpfschlauch
- 4
- Erste Verbindungsleitung vom Elektronikmodul
- 5
- Zweite Verbindungsleitung vom Elektronikmodul
- 6
- Reifeninnenseite
- 7
- Krempe des Containers
- 8
- Elektronikmodul
- 9
- Container
- 10
- Erster Kontakt am Elektronikmodul
- 11
- Zweiter Kontakt am Elektronikmodul
- 12
- Erste Verbindungsleitung von Reifeninnenseite
- 13
- Zweite Verbindungsleitung von Reifeninnenseite
- 14
- Erster Kontakt für Leiterbahn auf der Reifeninnenseite
- 15
- Zweiter Kontakt für Leiterbahn auf der Reifeninnenseite
- 16
- Erster Schrumpfschlauch am Elektronikmodul integriert
- 17
- Zweiter Schrumpfschlauch am Elektronikmodul integriert
- 18
- Reifenmodul
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10243441 A1 [0002]
Claims (8)
- Fahrzeugreifen mit einem Laufstreifen, zwei Seitenwänden, einer Reifeninnenseite (6), einem Reifenhohlraum, mindestens einer Karkasslage und einer Gürtellage, wobei mindestens ein Reifenmodul (18) im Reifenhohlraum angeordnet ist, wobei das Reifenmodul (18) ein Elektronikmodul (8) mit einer Vielzahl von integrierten elektronischen Bauteilen und einen Container (9) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektronikmodul (8) elektrische Kontaktmittel (10,11) aufweist, wobei die Kontaktmittel (10,11) mit elektrisch leitfähigen Schrumpfschläuchen (2,3) mit Verbindungsleitungen (12,13) verbunden sind, wobei die Verbindungsleitungen (12,13) mit auf der Reifeninnenseite (6) angeordneten Kontaktmitteln (14,15) verbunden sind und die Kontaktmittel (14,15) mit einem Sensor im Fahrzeugreifen in Kontakt stehen.
- Fahrzeugreifen nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schrumpfschlauch (2,3) auf seiner Innenseite elektrisch leitfähige Elemente aufweist. - Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrumpfschlauch (2,3) auf seiner Außenseite eine elektrische Isolierung aufweist.
- Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrumpfschlauch (2,3) sich durch eine thermische Erwärmung zusammenzieht und die Verbindungsleitung (12,13) von der Reifeninnenseite (6) fest mit dem Kontaktmittel (10,11) am Elektronikmodul (8) kontaktiert.
- Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktmittel (10,11) am Elektronikmodul (8) an einer Seite des Reifenmoduls (18) angeordnet sind.
- Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktmittel (10,11) am Elektronikmodul (8) einzelne Kontakte mit Verbindungskabeln (4,5) umfassen, wobei die Verbindungskabel (4,5) seitlich aus dem Reifenmodul (18) herausgeführt sind.
- Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktmittel (19,11) am Elektronikmodul (8) einzelne Kontakte mit direkt verbundenen Schrumpfschläuchen (2,3) umfassen, wobei die Schrumpfschläuche (2,3) seitlich aus Bohrungen am Elektronikmodul (8) herausgeführt sind.
- Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitungen (12,13) von der Reifeninnenseite (6) aus einem elektrisch leitfähigen Gummimaterial bestehen.
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- 2020-02-28 DE DE102020202557.6A patent/DE102020202557A1/de active Pending
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R082 | Change of representative | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH, 30165 HANNOVER, DE |